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1. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 3

1837 - Leipzig : Crayen
Die Bewohner. 3 machten die Nahrung aus; ihr Lieblingsgetränk, das Bier, bereiteten sie aus Hafer und Gerste. Ein kurzer Rock, mit einem Gurt befe- stigt und aus selbst bereitetem Leinen gemacht, war das Kleid. Auch nahm man dazu wohl das Fell wilder Thiere. Die Männer banden das Haar oben auf dem Kopfe in einem Büschel zusammen, die Frauen flochten es in dicke Zöpfe und schlugen es auf dem Scheffel in einen Knoten. Ein Theil des Leibes war unbedeckt, und auch der Winter konnte sie nicht zwingen, sich warmer zu kleiden. Hun- ger, Kalte und die schlechteste Witterung ertrugen sie leicht, denn sie waren von Jugend auf daran gewöhnt. Die Kinder liefen fast nackend umher; Ringen, Rennen, Werfen, Springen war ihre tägliche Be- schäftigung, und das Baden draußen im Flusse wurde selbst im Winter nicht unterlassen. Das Lager des Viehes oder die Mutter Erde diente nicht selten zur Ruhestätte, und wer auf einer Baren-, oder Wolfshaut schliefe gehörte schon zu den Bequemen. Städte, und Dörfer baueten sie nicht. Durch sie, so glaubten die Sueven, würden sie an Freiheit und Unabhängigkeit beschränkt. Und auf diese beiden Dinge legten sie einen solchen Werth, daß sie dieselben um kein Gut vertauscht hatten. Wenn sie zwischen Baum- stämme und Pfahlwerk Zweige flochten, die Fächer mit Lehm und Stroh ausfüllten und das Ganze mit Rasen, Laub, oder Fellen bedeck- ten, so war die Hütte fertig. Und je schauerlicher der Ort, desto lieber schlugen sie daselbst die Wohnung auf. Lust zum Kriege und zur Jagd, die selbst als ein halber Krieg gelten konnte, war ganz vorzüglich bei den Sueven. Tausende zogen jährlich, immer wechselnd, aus den Gauen zu kriegerischen Unternehs mungen aus; die Uebrigen blieben daheim und bebauten den Acker. Dieser wurde unter sie durch die Aeltesten des Volks vertheilt, denn Niemand hatte ein festes Eigenthum, Niemand sollte sich an ein sol- ches gewöhnen, damit sich die Luft am Kriege nicht verlöre. So geschah es denn, daß der Eine bald hier, bald dort sein Grundstück anzubauen hatte, und das ganze Volk in steter Bewegung zu sein schien. Daher mögen sie denn auch wohl Sueven, d. i. Herum- schweifende, genannt worden sein. Aber ihre Macht und ihr kriege- rischer Sinn wurden dadurch so sehr erhöht, daß es unmöglich schien, ihren Waffen zu widerstehen, und die übrigen deutschen Völker sag- ten: „Selbst die unsterblichen Götter können es mit den Sueven nicht aufnehmen." Die Waffen waren so einfach, als das Volk selbst. Lanzen, Wurfspieße, leichte Schilde und kurze Schwerdter machten das Kciegs- geräthe aus; wenn sie sich aber mit diesen unter furchtbarem Kriegs- geschrei auf die Feinde stürzten, so thaten sie Wunder der Tapferkeit. Neben dieser Kriegslust waren bei den Sueven Zucht und Ord- nung, Keuschheit und Treue, Ehrlichkeit und Gastfreundschaft. Dort belachte Niemand eine böse That, dort beeiferte man sich nicht, durch Lug und Trug den Nachbarn zu überlisten und ihm dadurch zu schaden. - 1 *

2. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 9

1837 - Leipzig : Crayen
Die Einwanderung der Wenden. 9 daß oft alte Eltern flehentlich ihre Kinder baten, fle zu ermorden, um von ihrer Lebensbürde befreit und in Walhalla ausgenommen zu wer- den. Denn es war der allgemeine Glauben des Volks, daß nur die des Himmels theilhastig würden, welche eines gewaltsamen Todes stür- den. Dieser Vorstellung hingen sie so fest an, daß alte, kranke Für- sten und Krieger sich mit ihrem Schwerte durchbohren ließen, viele sich selbst mit einem Strick erwürgten, oder mit einem Dolche um's Leben brachten. Wir schaudern bei diesem Wahne und können Gott nicht inbrün- stig genug danken, daß wir durch Jesu Lehre richtigere Begriffe vom ewigen Leben haben, die uns solche Grausamkeiten als verabscheuungs- würdig darstellen. Wenn wir aber dagegen an den Wenden auch schöne Züge rühmen, so klingt dies nach der Erzählung solcher barba- rischen Sitten fast fabelhaft. Und doch ist es so. Denn also hat es der weise himmlische Vater oft angeordnet, daß das Milde neben dem Harten, das Edle neben dem Rohen steht, damit nirgends der Mensch die gütige Schöpferhand verkenne, die ihn zum Bessern lei- ten will. Wollust, Meineid, Diebstahl und Straßenraub waren bei den Wenden nicht gar häufig. Ihre Hauser und Kasten verschlossen sie nie, und doch fürchteten sie nicht, daß ihnen etwas entwendet würde, denn solcher Beispiele hatten sie nicht viele. Nie bekräftigten sie ihr Wort durch Eidschwüre; man müßte sie ja sonst, so meinten sie, fähig halten, unredlich zu handeln. Den Armen gab Jeder ohne Aufforde- rung; Bettler gab es bei ihnen wenige. Auch verargte man es dem Unvermögenden nicht, wenn er ohne Bitten offen und frei von dem Ueberflusse des Reichen benutzte, um einen Gastsreund zu bewirthen. Denn die Gastfreundschaft stand in sehr hohen Ehren. Den Fremden ungastlich von seiner Thür weisen, war ein Verbrechen und wurde sehr strenge bestraft. Man erklärte den Hartherzigen für ehrlos, stieß ihn aus dem Gau, zündete seine Hütte an und verbrannte sie mit allen in ihr befindlichen Habseligkeiten. Das waren aber sehr seltene Falle, denn jeder übte Gastfreundschaft mit Lust. Eine besondere Erscheinung ist es, daß Wenden und Deutsche sich gegenseitig sehr haßten. Besonders finden wir bei den ersteren einen Abscheu gegen das Christenthum. Sie kannten nicht das Be- glückende der seligmachenden christlichen Religion; sie sahen in ihr nur eine Fessel, durch die sie beschrankt wurden, und die ihnen nur Abga- den (Zehnten) für die Diener der christlichen Kirche auferlegte. Wer aber eine Sache nicht erkennt und nur ihre scheinbar schwarzen Seiten vor Augen hat, der wird leicht dahin gebracht, sie zu fürchten und zu Haffen. So auch die Wenden, und daher die Anhänglichkeit an ihre Götzenreligion. Religion. Zwei Wesen wurden als Hauptgottheiten angese- hen: Beelbog, der Schöpfer der Welt und Geber alles Guten, und Zernebog, der Urheber alles Bösen. Beide hatten Untergötter.

3. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 30

1837 - Leipzig : Crayen
30 I. Zlbschn. Von d. ältesten Zeiten bis 1415 n. Chr. Geb. über welches er nach Belieben verfügen könne. Das Wort des Star- kem errang endlich die Oberhand. Der Kaiser nahm das Land in Besitz und bestimmte seinen Sohn Ludwig, mit dem Beinamen der Aeltere, zum Regenten. Aber schon diese vier Jahre sollten dem ar- men Lande ein Vorspiel von dem sein, was es fast hundert Jahrs lang zu leiden und zu tragen haben würde. Die gierigen, an den Grenzen lauernden Feinde griffen hastig zu, als sie den Zwist um Brandenburg's Besitz entstehen sahen. Die Mecklenburger nahmen die Priegnitz, die Pommern die Ukermark und die Landestheile in Pom- mern selbst; Landsberg und die Lausitz kamen in die Hände der Für- sten von Meißen und Sachsen. Von der Neumark rissen die Polen beträchtliche Stücke, und die Altmark eigneten sich Magdeburg und Wraunschweig zu. Dazu kam nun die Unordnung im Innern. Keiner wußte recht, wer Herr, oder Knecht sei, keine Obrigkeit hatte Kraft, denn in wessen Namen regierte sie? — So ging Alles zügellos. Räuberbanden schwärmten überall umher; es entstand eine Nauberhorde, die sich förmlich als Gesellschaft vereinigte, und die noch an 70 Jahre das Land beunruhigte. Man nannte sie die Stellmeiser. In diesem Wirrwar bestieg Ludwig der Aeltere den Thron und regierte von 1324 bis 1351. Es war vorauszusehen, daß die Regierung der baierschen Fürsten unglücklich für Brandenburg sein werde. Denn der Vater, Kaiser Ludwig, hatte überall zahlreiche Feinde, und diese haßten eben so sehr auch die Söhne desselben, um so mehr, da sie diesen den Besitz Brandenburg's nicht gönnten. Be- ständige Unruhen und Kriege füllen daher die Regierungszeit Ludwig's an. Zwar glückte es ihm, die Priegnitz, Ukermark, Altmark und mehrere andere Landestheile wieder zu gewinnen, zwar wurde anfangs einige Ordnung im Innern hergestellt; aber nun trat der Pabst gegen Ludwig auf. Dieser Feind that, unter dem Vorgeben, das Baiern- Haus habe die rechtmäßigen Erben um die Mark Brandenburg schändlich betrogen, den neuen Fürsten in den Bann und forderte die Un- terthanen zum Ungehorsam und zur Widerspenstigkeit auf. Dies Wort fand bei Vielen williges Gehör. Der Bischof von Lebus und mit ihm die Geistlichkeit erregten einen Aufruhr. Man rief die Polen ins Land; sie und die Litthauer drangen ein und verwüsteten Alles. 144 Dörfer sollen damals verbrannt, und 6000 Brandenburger als Sklaven weggeführt sein. Klöster wurden zerstört, und Mönche und Nonnen grausam behandelt. Das Klaggeschrei drang laut zum Him- mel und regte endlich die letzte Kraft des Volks auf. Man ergriff, was nur als Waffe dienen konnte: Keulen, Ackergerathschaften und dergleichen und schlug glücklich das heillose Gesindel zum Lande hinaus. Aber ein arger Verwüstungszug war über die Mack gekommen, und Noch und Elend folgten dieser Verheerung nach. Noch drückte dies Unglück das arme Land, als man auf einer andern Seite schon einen abscheulichen Anschlag ausgesonnen hatte, um

4. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 37

1837 - Leipzig : Crayen
Die luxemburgische Linie in Brandenburg. 37 machen, in's künftige noch mehr zu erpressen. Hatte er dies Geschäft vollendet, so zog er mit seinem Raube nach Mahren. Was noch zu ver- kaufen und zu verpfänden war, wurde zu Gelde gemacht. Zu Statt- haltern wählte Jobst solche Leute, die zu seinen Endzwecken paßten und für ihn und —- auch für sich Geld zusammen scharren konnten. Eine Regierung hatte das Land nicht; es war sich selbst überlassen. Es haben wohl zu keiner Zeit in einem Staate größere Gesetzlosigkeit und größere Unordnung geherrscht, als damals in Brandenburg. Raub, Plünderung und Mordbrennerei galten für ehrenvolle Gewerbe. Gleich- gültig sah man es an, wenn Reisende beraubt und ermordet an den Landstraßen lagen; gefühllos ging man vorüber, wenn Dörfer, durch Raubgesindel angezündet, in lichten Flammen standen und ein Raub derselben wurden. Das Recht war unter die Füße getreten, die Ge- walt allein und die eigne Faust verschafften Recht. Der Adel war zu Raubgesindel geworden; Nichts war vor ihm sicher. Die Geschlechter der Quitzowe, der Rochowe, Puttlitze und mehrere andere waren die Hauptanführer. Sie hatten eine solche Macht, daß Jobst und seine Statthalter ihnen Nichts anhaben konnten. Ja, Jobst selbst hat den Verdacht auf sich geladen, daß er den Raub mit ihnen getheilt und Geld von ihnen genommen habe. So durften sie ihr heilloses Wesen ungestört treiben. Ihre Macht stieg; die Quitzowe allein hatten 24 Burgen. Viele Städte und Dörfer waren an die adlichen Räuber verkauft und verpfändet, diese also die Herren des Landes. Von der Kühnheit dieser Raubedelleute ein Beispiel. Jobst hatte einst bei sei- ner Anwesenheit in Berlin den Herzog von Mecklenburg zu einem Besu- che und Feste eingeladen. Der Herzog nahm diese Einladung an. Um den Gast wohlbehalten nach Berlin zu führen, sandte Jobst, der seine Edelleute kannte, ein starkes Geleit an die Grenze und glaubte nun, ganz sicher sein zu können. Doch die Quitzowe erfuhren, daß der mecklenburgische Fürst mit großer Pracht in Berlin auftreten und viele Kieinodien bei sich führen werde. Schnett sammeln sie an 400 Ritter und Knechte, lauern dem Zuge auf, überfallen ihn und nehmen den Herzog sammt seinen vornehmsten Dienern gefangen. Alle Kleino- dien werden den Räubern zur Beute. Jobst wurde höchlich ergrimmt, als ec den Unfall seines Gastes erfuhr. Er befahl, den Herzog so- gleich herauszugeben. Aber man achtete seiner Worte gar nicht, brachte den Gefangenen sammt den Dienern nach einer festen Burg des Quitzow und hielt ihn hier zwei Jahr eingesperrt. Endlich fand der Herzog Gelegenheit, aus dem Kerker zu entwischen, und entrann nur dadurch den Händen der mächtigen Räuber. Die Städte mußten, um sich der Plünderungen der Ritter zu erwehren, oft die verzweifeltsten Mittel anwenden. Mehrere schlossen unter sich eigenmächtig Bündnisse, um stark genug gegen die vielfa- chen Anfälle zu sein, welchen das wenige von der frühern Wohlhaben- heit Uebriggebliebene ausgesetzt war.

5. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 73

1837 - Leipzig : Crayen
73 Die Churfürsten Johann Georg und Joachim Friedrich. nette manche Stadt und manches Schloß. Dazu sammelte er noch einen bedeutenden Schatz. Selbstregieren, Selbstsehen, Selbstordnen, das war seine Weise, und das führte er mit Nachdruck aus. Recht und Gerechtigkeit wal- teten im Lande, Untreue wurde hart bestraft. „Ich will Gerechtigkeit, und wenn die Welt untergeht," pflegte er zu sagen. Oft durchreisete er verkleidet seine Staaten, um sich vom Zustande derselben genau zu überzeugen. Als ihm einst auf einer solchen Wanderung eine Gast- wirthinn, ohne ihn zu kennen, seine Fehler recht ordentlich vorgehalten hatte, sprach er zu der erschrockenen Frau, als sie inne ward, zu wem sie geredet: „Sei ohne Sorgen! Ich freue mich, von dir Wahrhei- ten gehört zu haben, die mir meine Rache nie sagen." Johann starb ohne männliche Erben, und so fiel sein Land an das Churfürstenthum Brandenburg zurück, welches unter Joachim's Regierung nur 421 ^Meilen umfaßt hatte. 22. Die Churfürsten Johann Georg, von 1571 bis 1598, und Joachim Friedrich, von 1598 bis 1608. Johann Georg erbte von seinem Oheim nicht allein dessen Land, sondern auch dessen Grundsätze. Größtenteils am Hofe zu Stettin erzogen/war er auch so sparsam, streng und gewissenhaft, als Mark- graf Johann. Er hatte schon immer als Churprinz mit Unwillen die üble Wirthschast der Günstlinge seines Vaters angesehen und sich fest vorgenommen, dereinst die^tteulosen Diener zu bestrafen. Das führte er denn auch gleich auh^als er zur Regierung gekommen war. Die Günstlinge des Vaters emm^^r ihrer Aemter und zog ihr Vermögen ein. Den Kanzler ^Dd^rier aber behielt er. Vorzüg- lich hart mußte der Kammerling Lippotd büßen. Er hatte grenzenlo- sen Wucher getrieben, oft 54 Thaler Zinsen vom Hundert genommen, ein Vermögen von Millionen zusammeü*gescharrt und durch den uner- träglichsten Stolz und Uebecmuch alle Menschen beleidigt, die es noch redlich mit Fürst und Volk meinten. Dazu stand ec im Verdachte, durch vergifteten Wein den vorigen Churfürsten gemeuchelmordet zu haben. Wirklich hatte er seinem Herrn am Tage vorher Wein ge- bracht, aber daß darunter Gift gewesen, war nur Vermuthung. Lip- pold's Frau veranlaßte selbst, daß man die Vermuthung als Wahrheit annahm. Sie besuchte ihren Mann im Gefängnisse und sagte, mit ihm in Zwist gerathen, im Zorne zu ihm: „Wenn der Chursürst wüßte, was für ein Schelm und Mörder du bist, und was für Bu- benstücke du mit deinem Zauberbuche verübst, so warst du langst kalt." Die vor der Thür stehende Wache hörte diese Worte und zeigte sie an. Man schärfte nun den Prozeß und verurtheilte Lippold zu einem fürchterlichen Mattertode. Au' sein Hab und Gut zog man ein; seine

6. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 121

1837 - Leipzig : Crayen
Friedrich Wilhelm I. I 121 sich davon scheren." Und diese Untersuchung war um so furchtbarer, weil sie sich jährlich erneuerte. Denn Friedrich Wilhelm wußte mit großer Aufmerksamkeit und Umsicht die Treue seiner Diener zu beob- achten und zu beurtheilen. Dadurch wurde aber in die Verwaltung Ordnung gebracht, und der Fleiß und der Eifer der Beamten zur höchsten Stufe gesteigert. Und der König selbst ging in allen Dingen mit gutem Beispiele voran. Er aß mit seiner Familie nur Haus- mannskost, und mancher reiche Bürger verwendete mehr auf seine Tafel, als er. Seine Kleidung war sehr einfach. Meistenteils trug er die Uniform seines ersten Garderegiments, nur bei feierlichen Hof- festen kleidete er sich stattlicher. Die Königinn und die königlichen Kinder erschienen in eben so einfacher Kleidung. Dies Beispiel aber wirkte außerordentlich auf das ganze Land. Die Pracht in der Klei- dung, der Aufwand im Essen und Trinken und in so manchen andern Dingen hatten unter der vorigen Regierung einen hohen Grad er- reicht. Es galten in dem neuen Königreiche Glanz und eitler Schim- mer über Alles. Aber die ernste und haushälterische Regierung Fried- rich Wilhelm's verdrängte das Uebel um so mehr, da man wußte, daß dem Könige Nichts verhaßter war, als dies, daß er einen Eitlen für einen Müßiggänger ansah und solche Menschen durchaus nicht leiden konnte. „Saure Wochen, heitre Feste, Tages Arbeit, Abends Gäste," das war sein Lieblingsspcuch, den er auch selbst ausführte. — Dabei besaß der Regent eine ungeheuchelte Frömmigkeit, einen wahr- haft christlichen Sinn. Selten versäumten er und seine Familie Sonntags die öffentlichen Gottesverehrungen; überall- ließ er es sich angelegen sein, der Kirche und ihren Dienern die gebührende Ehre zu beweisen. Dies Alles verfehlte seine Wirkung nicht. Uebermqßiger Aufwand verschwand, und dagegen äußerten sich Mäßigkeit, Arbeit- samkeit, Sittlichkeit und frommer Sinn. Und hätte auch Mancher gern seiner Sinnlichkeit gefröhnt, die Furcht hielt ihn ab. Denn der König war die Thätigkeit selbst, sah nach Allem, auch nach dem Klein- sten, verlangte von Andern dieselbe Pünktlichkeit, die er besaß, und wehe dem Beamten, oder dem Unterthan, den er nachlässig und ver- schwenderisch traf. ■ Sein Unwillen machte sich ohne Umstände durch Stockprügel, Faustschläge, oder Fußtritte Luft, und bei dem geringsten Widerspruche sprach er heftig: „Raisonnir' er nicht!" Ueberhaupt verlangte ec strengen, oft blinden Gehorsam, und alle Staatsdiener waren so daran gewöhnt, daß, wenn ein Befehl von ihm mit den Worten begleitet war: „sondep Widerrede," er auch der pünktlichen Ausführung gewiß sein konnte. Eine solche Regierung stach gegen die vorige außerordentlich ab, aber sie war für unser Vaterland überaus wohlthätig. Zwar erscheint Manches hart, doch wir müssen bedenken, daß die damalige Zeit solche harte Mittel nicht so auffallend fand. Ueberdies gebot die Nothwen- digkeit, in unsecm Staate mit Kraft und Ernst durchzugreifen, um - vielfache Uebel auszurotten. Und da dem Könige nur das als wichtig

7. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 131

1837 - Leipzig : Crayen
131 Friedrich 11., genannt der Große. Gefangenen Licht ausgelöscht wurde, denn, sagte er, man hat es mir nicht verboten, Licht zu haben. In Berlin war indeß ein Kriegsgericht versammelt, denn der König wollte das Todesurtheil über seinen Sohn sprechen lassen. Man bat, man flehte; das Land, die Fürsten legten Fürbitten für den Kronprinzen ein. Der deutsche Kaiser sagte sogar, der König habe als Reichsfürst nicht das Recht, den Thronerben vor ein Kriegs- gericht zu stellen.. Das brachte Friedrich Wilhelm in Zorn. „Will man mir hier in Berlin Gesetze geben," ries er, „so gehe ich mit meinem Sohne nach Königsberg. Dort hange ich nur von Gott ab!" — Aber muthig antwortete ein ehrwürdiger Geistlicher: „Wohl wahr, aber diesem Gott müssen Sie dereinst am jüngsten Gerichte von dem Blute Ihres Sohnes schwere Rechenschaft ablegen." — Der Monarch erschrak und sprach nie wieder von dem Todesurtheile. Nach und nach legten sich des Vaters Zorn und des Sohnes Widerspenstigkeit. Der Kronprinz demüthigte sich, und der König begnadigte ihn. Doch mußte Friedrich kn Küstrin bleiben und dort an der Kammer als Rath arbeiten. . Das that er denn auch sehr fleißig. Der Vater sah ihm aber sehr scharf nach. Als einst unter einem Haufen Papiere drei Berichte waren, von welchen der Prinz nur einen geschrieben, die andern unterschrieben hatte, bemerkte der König an den Rand: „Fritz soll nicht bloß unterzeichnen, er soll selbst arbeiten." — Fast zwei Jahre wahrte diese Pcüfungszeit, da ließ der König einst an einem großen Feste' heimlich den Thronerben von Kü- strin kommen. Plötzlich führte er ihn der Mutter mit den Worten zu: „Da ist der Fritz wieder!" Die Freude war allgemein, in Ber- lin, im ganzen Lande. Alle Zwietracht zwischen Vater und Sohn hatte nun ein Ende. Der 31. Mai 1740, der Todestag Friedrich Wilhelm's, rief den vielgeprüften Prinzen auf den Thron. Das ganze Land sah er- wartungsvoll auf seinen jungen König. Denn Viele glaubten, er werde als Soldatenfeind das Heer abdanken, den Ernst des vorigen Regiments fahren lassen, Ueppigkeit und Weichlichkeit einführen und im Schlafrocke und in Pantoffeln hinter den Büchern sitzen, unbe- kümmert um das Land und dessen Wohl. Man hatte sich aber sehr geirrt. Zwar verschwand das Riesenregiment, doch acht neue Regi- menter und eine Garde zu Pferde und zu Fuß vermehrten das Heer. Schwelgereien und Weichlichkeiten waren von dem neuen Regenten verbannt, und bei ihm, der als Kronprinz gern im Schlafcock und Pantoffeln gesessen, fand man als König dergleichen nie. Als die lustigen Gesellschafter seiner Jugend meinten, jetzt beginne ihr Regi- ment, und sie würden die Rathgeber des jungen Fürsten werden, sprach ec sehr ernst: „Die Possen haben ein Ende." Die alten er- fahrnen und treuen Rache des Vaters behielten ihre Stellen; ja, Friedrich -bat sie sogar, in ihren Bemühungen für das Beste des Va- ' 9*

8. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 95

1837 - Leipzig : Crayen
95 Friedrich Wilhelm, genannt der große Churfürst. Das war die erste große Wohlthat, die er dem Lande erzeigte. Doch mußte er sich selbst eingestehen, daß es erst ein geringer Anfang sei, um dem Lande aufzuhelfen. Tag und Nacht grübelte der junge Churfürst darüber, wie er der großen Landesnoth begegne, doch ver- mochte ec keinen Ausweg aufzusinden. Einst versammelte er seine Rathe, um mit denselben sich über diese schwere Sache zu besprechen. Die Rathe wußten aber keine Hülfsmittel anzugeben. Friedrich Wil- helm sprach: „Ich bin betrübt, aber nicht muchlos. Gott wird uns Helsen. Morgen wollen wir weiter darüber reden." — Als die Raths- Herren sich entfernt hatten, ging der junge Fürst in sein Zimmer, siel auf seine Kniee und betete inbrünstig zu Gott um Beistand. Schon von früher Jugend an erbaute sich Friedrich Wilhelm im Lesen der Psalmen und fand darin vielfach Trost. Auch jetzt hatte ihn sein Gebet gestärkt. Und siehe, kaum kam er aus seinem Zimmer, da wurden ihm Männer vom Adel aus Preußen gemeldet, die um eine Unterredung baten. Der bedrängte Fürst fürchtete schon, daß sie neue Klagen vor ihn bringen wollten, denn dies geschah leider fast täglich. Doch die Männer sprachen: „Die Noth im Lande ist groß. Ord- nung und Recht fehlt und Jammer und Elend ist überall. Wir wollen nns aber zusammen thun und unsere Knechte bewaffnen, um Kriegesvolk zu schaffen, damit die Obrigkeit unterstützt werde. Dann wollen wir unsere Güter verpfänden, um Geldsummen zu erhalten; wir wollen Korn, Vieh und Ackergerath kaufen, die armen Bauern unterstützen und sorgen, daß die Felder wieder bebaut werden. Wir haben mehrere Versammlungen gehalten und schon sind unserer viele, die so denken, wie wir. Die verdächtigen Soldaten können wir weg- schaffen, die arbeitslosen Menschen beschäftigen und so nach und nach redliches Geschäft in's Land zurückbringen. Nun sind wir hier, um dazu die Erlaubniß einzuholen." — Als dies der Churfürst hörte, ward er sehr gerührt, und erzählte den Abgeordneten, in welcher Noth er sei, wie er so eben Gott im Gebete inbrünstig um seine Hülfe angefleht habe, und wie er in ihrem Anerbieten die Hülfe des Herrn so sichtbar erkenne. Mit Dank nahm er den Vorschlag an. Es bildeten sich im Lande mehr solcher Vereine, die viel Gutes leisteten. Im Jahre 1643 durchreisete Friedrich Wilhelm selbst die ganze Mark und erschrak vor der graulichen Verwüstung, denn in einem solchen Grade hatte er sie sich nicht gedacht. Aber je größer das Unglück, desto eifriger sein Willen, das Elend zu mildern. Ec sendete einsichtsvolle Männer in die Provinzen, die mit Rath und That die Unterthanen unterstützen sollten, die verödeten Felder zu bearbeiten und die Brandstätten zu bebauen. Wer Lust zum Arbeiten hatte, dem wurden Felder angewiesen und Freiheiten und Begünstigungen zum Anbau der Wohnungen ertheilt. Aber es fehlte an Händen zum Arbeiten und Schaffen. Daher suchte Friedrich Wilhelm aus bevöl- kerten Gegenden Menschen in sein Land zu ziehen. Oldenländer aus dem Herzogthum Bremen kamen in die Altmark, bauten Damme

9. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 152

1837 - Leipzig : Crayen
152 111. Abschnitt. Die Könige von Preußen. 12 Meilen von Berlin, verschanzt, um sich her eine furchtbare Menge Kanonen, die demjenigen Untergang zu drohen schienen, der sich nahe. Friedrich beschloß dennoch am 12. August den Angriff. Erfreut durch den Sieg bei Minden, wollte er eine gleich schöne Botschaft seinem treuen Herzoge Ferdinand senden, und daher gebot er auch dem Ueber- bringer der Nachricht, einige Tage zu verweilen. Gegen Mittag be- gann der Kampf. Anfangs ging es sehr glücklich. Die Preußen achteten nicht der Feuerschlünde, welche gegen sie wütheten und Haufen ihrer Kameraden niederschmetterten; sie erstiegen Batterie nach Batterie, warfen den linken russischen Flügel und nahmen an 70 Kanonen. Der Tag sing schon an, sich zu neigen, und die erfahrensten Generale riechen dem Könige, seiner ermatteten Soldaten zu schonen, denn der Feind ziehe sich von selbst zurück. Friedrich aber widerstritt, der er- rungene Vortheil war ihm nicht genug, er wollte den Feind vernich- ten. Seidlitz erhielt Befehl, mit der Reuterei einzuhauen. Vergeblich stellte dieser vor, er halte Laudon und den rechten russischen Flügel ab; vergeblich meldete er, die Wiesen vor ihm seien nur scheinbar fest; wenn er mit seinen Rossen darüber hintrabe, müsse der sumpfige Boden Mann und Pferd hinunterziehen. Ein erneuerter Befehl Fried- richs — Seidlitz gehorchte, und seine trübe Weissagung wurde erfüllt. Die Reuterei checkte in den Sümpfen, und Seidlitz ward schwer ver- wundet vom Leichenfelde getragen, wahrend Laudon mit Oestreichern und Russen wüthend losbrach, und der linke russische Flügel alle hart- näckige Unbiegsamkeit offenbarte, die in diesem starken Volke liegt. Schrecken und Verwirrung kamen über die erschöpften Preußen. Alles floh in der unnennbarsten Unordnung, und das preußische Heer schien nicht nur geschlagen, sondern rein zertrümmert. Die Schlacht war un- rettbar verloren, und die Sieger überschwemmten nachhauend das Feld. Der König hatte, sobald er das schaurige Wechselringen der Schlacht wahrnahm, sich dem heftigsten Kartatschenfeuer ausgesetzt, um seine wankenden Krieger zu ordnen. Man bat ihn, sich aus der Ge- fahr wegzubegeben. „Nein," sprach er, „wir müssen Alles versuchen, um die Schlacht zu gewinnen." Zwei Pferde wurden ihm unter dem Leibe erschossen, und als er das dritte besteigen wollte, fuhr ihm eine Kugel durch das Kleid und zerschmetterte eine goldene Dose in der Westentasche. Keine Anstrengung half ihm; die Krieger flohen, jeder suchte sein Leben zu retten. Vor seinen Augen blieben nicht nur alle eroberten russischen Kanonen, sondern auch noch 165 preußische stehen. In Verzweiflung rief er: „Kann mich keine verwünschte Kugel tref- fen?" — Besinnungslos hielt er ganz still auf dem blutbedeckten Schlachtselde. Schon sprengten Russen und Oestceichec heran, — Friedrich wäre gefangen worden; da sammelte der Rittmeister Prittwitz einen Haufen Husaren, hieb wüthend die Feinde zurück und führte den König mit Gewalt aus dem Getümmel. „Prittwitz, ich bin ver- loren!" rief der bedrängte Monarch, und auf dem Rücken des treuen Dieners schrieb er an seinen Minister Finkenstein in Berlin: „Rettet

10. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 144

1837 - Leipzig : Crayen
144 Iii, Abschnitt. Die Könige von Preußen. zu unterstützen. Pommern stellte und unterhielt 5000 Mann Land» mili;, Brandenburg eben so Viel, Magdeburg 2000. Man errichtete Husarenregimenter und sandte 4000 Pferde für die königliche Reute- rei. Mehr, als alles Andere rührte ein solches Bestreben den König, der eben so sehr sein Volk liebte, als dies ihn. Am übermüthigsten zeigten sich jetzt die Franzosen. Sie wa- ren an 100,000 Mann stark über den Rhein in die westphalischen Lander eingedrungen, hatten bei Hastenbeck an der Weser die Ar- mee, welche ihnen Friedrich entgegensetzen konnte, geschlagen und bcu Anführer zu einem sehr schimpflichen Vergleiche gezwungen. Jetzt überschwemmten sie Hannover, Hessen, Braunschweig und Westphalen, plünderten und brandschatzten schrecklich und wollten vollführen, was man von Paris aus dem französischen Heerführer geboten:.Man muß das Land zu einer Wüste machen. Endlich wendete sich das Franzo- > senheer, mit der Reichsarmee und einigen tausend Oestreichern vereint, nach Sachsen, um dies Land wegzunehmen. Friedrich mußte sich diesen zudringlichen Feinden durchaus entgegenstellen. Gleich nach der Kol- liner Schlacht hatte er die Belagerung von Prag aufgehoben und war mit seinem Häuflein Krieger nach der Lausitz gegangen; jetzt machte er sich auf den Weg, damit er die Franzosen bekämpfe.. Diese froh- lockten laut, denn sie dachten, bei ihrer großen Anzahl — es waren über 60,000 — die Preußen bald niederzumachen. Der französische Ge- neral meldete seinem Könige, der König von Preußen könne ihm nicht mehr entgehen, und er werde in kurzem die Ehre haben, den gefan- genen Monarchen nach Paris zu senden. Aber ist jemals Stolz be- straft worden, und Ucbermuth zu Fall gekommen, so geschah es bald darauf recht ordentlich. Friedrich traf die Feinde am 5. November bei dem Dorfe Roß- bach. Er hatte nur 22,000 Mann, aber er war entschlossen, zu siegen, oder zu sterben. Hören wir den Helden seine kleine Armee an- reden: „Die Stunde ist gekommen, wo Alles, was uns theuer sein muß, von unfern Waffen und von unserm Benehmen abhangt. Die Zeit erlaubt mir keine langen Reden, sie waren auch überflüssig. Ihr wisset, daß cs keine Beschwerden, keinen Hunger, keine Kalte, keine Nachtwachen und Gefahren giebt, die ich nicht bis jetzt mit euch ge- theilt habe, und ihr seht mich bereit, mein Leben mit euch und für euch hinzugeben. Alles, was ich dafür verlange, ist dieselbe Treue und Freundschaft. Jetzt benehmt euch, wie herzhafte Leute, und vertraut auf Gott." — - , Ein Jubelgeschrei der Soldaten war die Antwort, denn des Königs Heldenmuth ging in die Seelen der Preußen über. „Wir wollen mit Dir sterben!" riefen die graubartigen Krieger, und Thranen der Rührung entflossen dem Auge des Königs. Er hatte sich mit seinen Getreuen auf Hügeln gelagert. Kaum gewahrten dies die Feinde, so war ihre einzige Sorge nur, daß die Preußen ihnen entwischen mochten, denn an ein Mißlingen ihres Angriffs dachten sie gar nicht. Eilig
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