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1. Preußisch-deutsche Geschichte vom Ende des Großen Krieges bis zum Beginne des Zwanzigsten Jahrhunderts - S. 363

1902 - Halle : Gesenius
— 363 — Ii. Stufe. 4. a) Die geschlagene französische Armee wälzte sich durch Thüringen auf und neben der großen Frankfurter Heerstraße weiter. Wund, krank, hungrig, zerlumpt und oft waffenlos schlichen oder schleppten sich die Haufen weiter. Schon erhob sich allerorts das Landvolk, um einzelne abgesprengte Abteilungeil abzufangen und totzuschlagen. Die Verbündeten beschlossen sofortige Verfolgung; Blücher drängte dazu. Der Kronprinz von Schweden freilich zog alsbald nach Norden ab, um Dänemark zu bekriegen, das ihm Norwegen abtreten mußte, wofür es Vorderpommern bekam. Aber die Preußen folgten ihrem Oberbefehlshaber nicht. General von Taueuzieu unternahm die Belagerung der deutschen Festungen und Städte, die noch von den Franzosen besetzt waren (die sechs preußischen s. Lektion 22, dazu Dresden, Torgau, Wittenberg, Hamburg). Sie fielen alle bis zum Februar des nächsten Jahres; nur Davout behauptete Hamburg bis in den Mai hinein. Um sich zu halten, trieb er 20000 Einwohner aus der Stadt, von denen 1100 vor Hunger und Winterkälte umkamen. General von Bülow eroberte die Niederlande, wohin der Generalstatthalter, der Prinz von Nassau-Oranien zurückkehrte. Wiedergabe nach Kernfragen. — Erläuterungen. Erzähle! Überschrift: Der Rückzug und die Verfolgung der Besiegten. b) Der Rheinbund krachte in allen Fugen. Baiern war klugerweise schon vor der Schlacht bei Leipzig von Napoleon abgefallen und zu den Verbündeten übergegangen Es folgten die beiden Mecklenburg. Jerome von Westfalen mußte aus Kassel flüchten, und der Kurfürst von Hessen und der Herzog von Braunschweig kehrten zurück. Baiern wollte sich sogar gleich eifrig zeigen. Sein Feldherr, General von Wrede, warf sich am unteren Main mit 50000 Mann Baiern und Österreichern Napoleon in den Weg, während Schwarzenberg und Blücher diesem folgten. Doch der Schlachtenkaiser hatte noch 100000 Mann beisammen. Wie ein wunder Löwe warf er sich auf Wrede und schleuderte ihn in der zweitägigen Schlacht bei Hanau (30. u. 31. Oktober) durch seine gewaltigen Tatzenschläge zur Seite. Aber es war seine letzte Tat. Sein Heer löste sich auf und eilte der schützenden Festung Mainz zu. Die Böhmische Armee marschierte mainabwärts, die Schlesische lahnabwärts; unablässig wurde verfolgt. Die Monarchen nahmen ihr Hauptquartier zu Frankfurt. Sie setzten zur Verwaltung der eroberten Rheinbundländer eine Behörde mit Stein an der Spitze ein. Doch erhielten die Herrscher von Baiern, Württemberg, Baden, Hessen, Nassau u. a. Verzeihung und traten dem

2. Preußisch-deutsche Geschichte vom Ende des Großen Krieges bis zum Beginne des Zwanzigsten Jahrhunderts - S. 75

1905 - Halle : Gesenius
— 75 — Schrecklich waren die Verluste in dem sechstägigen Völkerkampfe gewesen. Die Verbündeten hatten 60000, die Franzosen 40000 Mann an Toten und Verwundeten verloren; außerdem waren 20000 Franzosen gegangen worden. Alle Krankenhäuser und schnell eingerichteten Lazarette in und bei Leipzig waren bald überfüllt; draußen aber lagen noch Tausende armer Verwundeter, die man nicht retten konnte. Auf freiem Felde oder in den Trümmern der zerstörten Ortschaften mußten sie langsam verbluten oder verschmachten; denn es waren nicht Hände genug da, die zu helfen vermochten. Die Toten konnten nicht alle begraben werden; die verwesenden Leichen hauchten giftige Dünste aus. So endeten die herrlichen Freiheitskämpfer, Tausende der Besten, die ausgezogen waren, und so kamen auch die Armen um, die für den Ehrgeiz eines einzelnen Menschen hatten fechten müssen. Auf dem Völkerschlachtfelde wird gegenwärtig das große Völkerschlachtdenkmal errichtet. Iv. Die Befreiung Deutschlands von der Fremdherrschaft. Die verbündeten Heere setzten den abziehenden Franzosen nach; ein Teil dagegen belagerte die von diesen noch besetzten Festungen. Der Rheinbund krachte in allen Fugen. Bayern war klugerweise schon vor der Schlacht bei Leipzig von Napoleon abgefallen und zu den Verbündeten übergegangen. Jerome von Westfalen mußte aus Kassel flüchten, und der Kurfürst von Hessen und der Herzog von Braunschweig kehrten zurück. Bayern wollte sich sogar gleich eifrig zeigen. Sein Feldherr, General von Wrede, warf sich am unteren Main mit 50000 Mann Bayern und Österreichern Napoleon in den Weg, während Schwarzenberg und Blücher diesem folgten. Doch der Schlachtenkaiser hatte noch 100000 Mann beisammen. Wie ein wunder Löwe warf er sich auf Wrede und schleuderte ihn in der zweitägigen Schlacht bei Hanau (30. und 31. Oktober) durch seine gewaltigen Tatzenschläge zur Seite. Aber es war seine letzte Tat. Sein Heer löste sich auf und eilte der schützenden Festung Mainz zu. Die Böhmische Armee marschierte main-abwärts, die Schlesische lahnabwärts; unablässig wurde verfolgt. Die Monarchen nahmen ihr Hauptquartier zu Frankfurt. Sie setzten zur Verwaltung der eroberten Rheinbundsländer eine Behörde mit Stein an der Spitze ein. Doch erhielten die Herrscher von Bayern, Württemberg, Baden, Hessen, Nassau u. a. Verzeihung und traten dem Bunde gegen Napoleon bei. Bis zum Rheine hin war Deutschland von der Fremdherrschaft befreit. 24. Die zweimalige Heimsuchung Frankreichs. I. Der erste Feldm nach Frankreich. Nach der Schlacht bei Leipzig meinten viele, Napoleon sei nun genug gedemütigt, und man solle mit ihm Frieden machen. Dazu gehörten auch Kaiser Franz und sein Staatskanzler von Metternich, der zum Fürsten erhoben worden war. Metternich redete dem Kaiser ein, die Russen und Preußen würden zu mächtig, wenn man Napoleons Macht ganz vernichte. Aber Stein und Blücher hielten zusammen und drängten auf Weiterführung

3. Die deutsche Geschichte - S. 130

1855 - Essen : Bädeker
130 der nach Frankreich entkommen, hatte das Directorium gestürzt, und an dessen Statt drei Konsuln eingesetzt, und sich selbst als den ersten. Im nächsten Jahre bereitet sich der Oesterreicher Melas schon zum Einbruch in das südliche Frankreich; da kommt unerwartet Bonaparte über den St. Bernhard, den Simplon und St. Gotthard her ihm in die Flanke. In der Schlacht Lei Marengo, der blutigsten des Revolutions- krieges, am 14. Juni 1800, haben die Oesterreicher bereits den Sieg errungen, als General Desaix mit frischen Truppen erscheint, und die ermatteten Sieger zu Boden wirft. Und als am 3. Dec. Moreau bei Hohenlinden in Bayern über den Erzherzog Johann glänzend siegte, und rasch gegen Wien vorrückte, da bat Oesterreich um Waffen- stillstand. Der Friede von Lüneville (9. Febr.) 1801 trat das ganze linke Rheinufer an Frankreich ab, 1200 Q.-M. mit 4 Mill. deutschen Einwohnern; die Fürsten, welche drüben verloren hatten, sollten diesseits durch Einziehung der geistlichen Herrschaften (Säku- larisation) und der freien Reichsstädte entschädigt werden. §. 157. Der Reichsdeputationshauptschluß. Eine Reichsdeputation, bestehend aus den Gesandten von 8 Reichs- fürsten, zu Regensburg versammelt, gab, unter Frankreichs und Ruß- lands Vermittelung, dem deutschen Reiche in seinem Innern plötzlich ein ganz anderes Aussehen. Hunderte von Reichsständen verschwanden, wur- den mediatisirt, um eine kleine Anzahl der größeren Genossen für ihre Verluste zu entschädigen, und die Entschädigung fiel so reichlich aus, daß keiner über des Vaterlands Schmach sich zu kränken brauchte. So be- kam z. B. Brandenburg (Preußen) für die 24 Q.-M. mit 120,000 Einw., welche es drüben an die Franzosen abgegeben, 240 Q.-M. mit 500,000 Einw., namentlich Hildesheim, Paderborn, Münster, Essen, Werden, Erfurt, das Eichsfeld u. s. w. Dazu erhielten zu einer Zeit, wo gar keine Kur mehr in Aussicht stand, recht wie zum Hohne des Reichs, Würtemberg, Hessen-Kassel und Baden die Kurwürde. Mit den zwei geistlichen Kurfürsten zu Köln und Trier wurden alle geistlichen Fürsten beseitigt, ihre Länder säcularisirt, und meist protestantischen Fürsten zugetheilt. Nur der Kurfürst von Mainz (Karl von Dalberg) blieb als Kurerzkanzlcr oder Fürst-Primas, mußte aber seine Residenz nach Regensburg verlegen. Von den 48 diesseitigen freien Reichsstädten blieben nur Lübeck, Hamburg, Bremen, Frankfurt, Augsburg und Nürnberg übrig. Auch fremden Fürsten wurde für ihre Länder, die sie hatten abtreten müssen, Ersatz in Deutschland angewiesen: dem Großherzog von Toskana das Erzstift Salzburg als weltliches Fürstenthum, dem Herzog von Modena die Mark- grafschaft Breisgau, dem Prinzen von Oranten die Stifter Fulda, Cor- vey rc. Der Entschädigungsplan, welcher von Bonaparte und seinem Minister, dem schlauen Talleyrand, ausgearbeitet war, wurde von jener Reichsdeputation unterm 10. Mai 1803 vollzogen. Es war in der That des deutschen Reiches Ende, denn was noch diesen

4. Die deutsche Geschichte - S. 132

1855 - Essen : Bädeker
132 Fürstentümer in Franken marschiren zu lassen, so wurde der ohne- hin zaghafte Feldmarschall Mack bei Ulm umzingelt und mit einem großen Theil seines Heeres zu kapituliren gezwungen. Napoleon hielt seinen Einzug in Wien, und lieferte am Jahrestage seiner Kaiser- krönung die Dreikaiserschlacht bei Austerlitz. Im preßburger Frieden 26. Decbr. 1805 trat Oesterreich 1201 Quadrat-Meilen an Frankreich, Bayern, Würtemberg und Baden ab. Bayern und Würtemberg nahmen den Königstitel an. Preußen mußte sein Anspach an Bayern, Bayreuth, das diesseitige Cleve und Neu- châtel an Frankreich überlassen, und dafür das englische Kurfür- st enth um Hannover annehmen. Bayern überließ Frankreich sein Herzogthum Berg, und aus diesem und dem clevischen Lande machte Napoleon ein Groß herzogt hum Berg, das er seinem Schwager Joachim Murat schenkte — ein französischer Herrscher auf urdeutschem Boden! Napoleon that in seinem Deutschland, was ihm gefiel, und fand in den süddeutschen Fürsten, die er durch reiche Geschenke an glänzenden Titeln, Land und Leuten gewonnen hatte, die ergebensten Diener. Er vereinigte sie zu einem Rheinbünde, dessen Protektor oder vielmehr Oberherr er wurde. Der Mann aus Korsika erklärte, daß er ein deutsches Reich nicht mehr anerkenne, und Franz Ii. legte am 6. Aug. 1 806 die deutsche Kaiserkrone nieder, die 369 Jahre fast ohne Unterbrechung seines Hauses Zierde, und 1000 Jahre hindurch ein eben so verhängnisvolles, als glorreiches Kleinod für die deutsche Nation gewesen war. Das deutsche Reich war nicht mehr. 8. 159. Preußen seit Friedrich dem Großen. Friedrichs des Großen Nachfolger Friedrich Wilhelm Ii. suchte den Ruhm des preußischen Namens, die mächtige Stellung, die der preußische Staat eingenommen hatte, zu behaupten und zu er- weitern. Als 1787 in Holland eine sogenannte patriotische Partei ihren Erbstatthalter, den Prinzen von Oranten, seinen Schwager, be- drängte, sandte er ein Corps aus, und stellte bald die alte Ordnung wieder her. Nicht so glücklich waren seine Feldzüge gegen die Fran- zosen; der Feldzug in der Champagne nahm ein klägliches Ende, aber, wenn die Feldzüge der folgenden Jahre keinen Erfolg hatten, so lag die Schuld nicht an den Preußen, deren Tapferkeit den Feinden die Achtung vor den Siegern von Roßbach und Minden erneuerte. Daß Preußen sich durch den Frieden zu Basel von der gemeinsamen Sache Deutschlands lossagte, war traurig, aber doch nichts Anderes, als was andre Reichsfürsten, und der Kaiser selbst, seit dem dreißigjährigen Kriege oftmals gethan, verdient also leider keinen Vorwurf. Preußen, das zu allen Zellen sich für des Vaterlandes Ehre in den Riß gestellt hatte, war cs sich selbst schuldig, -neidischen und selbstsüchtigen Freun- den das gemeinsame Spiel, welches sie verdarben, ganz zu überlassen. Auch hatte der König auf der entgegengesetzten Seite seines Reiches mit der zweiten und dritten Theilung Polens 1703 und 94 vollauf zu thun. Wollte er nicht den Russen ganz Polen überlassen,
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