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1. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 461

1847 - Königsberg : Bon
461 Kurfürst ihm nicht allein widerstehen konnte, so mußte er im Frie- den von St. Germain >679 den Schweden seine Eroberungen in Pommern ohne Entschädigung wieder herausgeben. Die Friedenszeit benutzte Friedrich Wilhelm landesväterlich, den Wohlstand seines Volkes zu heben. Es entstanden neue Städte und Dörfer; Wüsteneien und Sümpfe wurden in Korn- felder und Wiesen verwandelt. Die im Kriege verödeten Oerter bevölkerte er durch Aufnahme von 20 — 30,000 Protestanten aus Frankreich, die 1085 ihrer Religion wegen vertrieben waren. — Er ließ ferner den Friedrich-Wilhelms-Kanal anlegen und führte das Postwesen in seinen Staaten ein. Der große Kurfürst, dessen erzenes Standbild die lange Brücke in Berlin ziert, starb 1688. 11. Vom westphälischen Frieden bis zur fran- zösischen Revolution. 1648. — 1789. §. 62. Die Türken vor Wien. 1083. (Kdrfr. I. Seite 269.) Auf Ferdinand Iii. folgte sein Sohn Leopold I. (1657—1705). Unter der Regierung dieses Regenten und der beiden nächsten Kaiser Joseph I. (1705 —11) und Karl Vi. (1711—40) wuchs die Macht Oesterreichs, während das deutsche Reich dem Auslande gegen- über immer nur getheilt und dabei schwächer erschien und in der That war. Der türkische Sultan Muhamed Iv. hatte einen Großvezier, Kara Mustapha, der in Österreich große Beute zu machen hoffte und deshalb seinen Herrn bewog, diesem Staate den Krieg zu erklären. Auch der eroberungssüchtige König von Frankreich, Ludwig Xiv., trieb dazu an, um die gegen ihn gerichtete Macht des Kaisers zu theilen. Kaiser Leopold I. war nicht zu einem doppelten Kriege gerüstet, denn er konnte den 200,000 Türken kaum 30,000 Mann entgegenstellen. Darum bat er die deutschen Fürsten und den tapfern Polenkönig Johann Sobieski um Hülfe. Im Frühjahre 1683 rückten die Türken durch Ungarn nach Oesterreich vor. Wien war in der größten Bestürzung. Mit Mühe und Gefahr flüchtete der Kaiser nach Linz. Der "Herzog Karl von Lothringen hatte kaum Zeit, 12,000 Mann Verstärkung in die Stadt zu werfen, während er selbst sich mit dem übrigen Heere seitwärts zog, weil er noch zu schwach war, um die heranstürmenden Türken aus- zuhalten. Am 14. Juli standen sie schon beutedurstig vor den Thoren Wiens und schickten sich an, sie mit stürmender Hand zu erobern. In einem Umkreise von sechs Stunden, dehnte sich das türkische Lager aus, so daß die Gegend einem wogenden Meere glich. Aus der Mitte ragte das Prachtzelt des Großveziers schimmernd empor. Schon nach zwei Tagen begannen die Kanonen zu donnern. Es wurden Minen gegra»

2. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 462

1847 - Königsberg : Bon
46s den und große Stücke der Stadtmauer mit großem Krachen in die Luft gesprengt, daß die Häuser erbebten und die Fensterscheiben zer- sprangen. Unter dem fürchterlichen Allah- (d. i. Gott) Geschrei dran- gen die Türken, vom Großvezicr selbst mit dem Säbel angetrieben, durch die Breschen (Oeffnungen in der Mauer). Da flog der tapfere Befehlshaber, Graf Stahren berg, mit der Besatzung herbei, warf sich mit Ungestüm auf den Feind und schlug ihn glücklich zurück. Doch wurde die Noth immer dringender, und die Wiener hätten am Ende doch unterliegen müssen, wäre nicht bald Entsatz gekommen. Am Ii Sept. zeigten sich auf den Höhen des Kahlenbergcs die ersten befreundeten Krieger, und einige Kanonenschüsse verkündeten die nahe Hülfe. Ein Augenblick verwandelte die Verzweiflung in lauten Jubel. Kara Mu- ftapha knirschte vor Wuth, warf sich zur Erde, zerraufte Haar und Bart und ließ die gefangenen Christen in seinem Lager umbringen. Am 12. Sept. stieg mit den ersten Strahlen der Morgcnsonne das christliche Heer, aus 64,000 deutschen und polnischen Kriegern bestehend, mit wehenden Fahnen und klingendem Spiele von den waldigen Höhen in die Ebene herab und begann sofort den Angriff. Fürsten und Völker stritten mit ungemeiner Tapferkeit, vor allen aber der fromme Sobieski, der eigenhändig mehrere Türken niedermetzelte und einen Roßschweif (türk. Fahne) eroberte. Entsetzen kam über die Feinde; sie wichen be- stürzt zurück, und bald tobte Alles in wildester Unordnung durch und wider einander. Ueber 23,000 Türken sielen unter dem Siegesschwerte der Christen. Als am folgenden Tage die Schlacht erst beginnen sollte, befanden sich die Türken bereits in voller Flucht und hatten ihr ganzes Lager im Stiche gelassen. Hier fand man außer den reichen Zelten und 300 Kanonen eine Beute, die aus zehn Mill. Thalern geschätzt wurde. Frohlockend eilten die Wiener unter dem Geläute der Glocken in das Lager hinaus, um dem wackern Polenkönig die Hand, den Mantel, die Stiefel zu küssen. Er selbst schrieb hierüber seiner Gemahlin: „Ich mußte lange mit dem Vezier fechten, bis der linke Flügel mir zu Hülse kam. Da waren um mich her der Kurfürst von Baiern, der Fürst von Waldeck und viele andere Reichsfürsten, die mich umarmten und küßten. Die Heerführer faßten mich bei den Händen und Füßen; die Obersten mit ihren Regimentern riesen mir zu: Unser braver König! Heute kam der Kurfürst von Sachsen nebst dem Herzoge von Lothringen, endlich auch der Statthalter Stahrenberg mit vielem Volke hohen und niedern Standes mir entgegen. Jeder herzte mich und nannte mich seinen Er- retter. Auf der Straße erhob sich ein Jubelgeschrei: Es lebe der Kö- nig! Für den uns gesandten, höchst vortrefflichen Sieg sei dem Höch- sten Lob, Preis und Dank gesagt in Ewigkeit!" Der Türkenkrieg dauerte ungeachtet dieses Sieges noch 15 Jahre in Ungarn fort. Der Kaiser aber blieb Sieger, denn er hatte treffliche Feldherren, unter de- nen Prinz Eugen ein Schrecken der Türken und bald auch der Fran- zosen war. Nach der herrlichen Vertheidigung Wiens gegen die Türken (1683) wurde für Oesterreich in dem Frieden zu Karlowitz (1609) Sieben- bürgen und Slavonien gewonnen, und Ungarn habsburgischcs Erbreich. Dagegen verlor Deutschland an Ludwig Xiv. bedeutende Besitzungen auf dem linken Rheinufer und 1681 das wichtige Straßburg; auch wurde in den Raubkriegen dieses ländersüchtigen Königs die schöne Pfalz am Rheine durch dir empörendste Mordbrennerei der Franzosen ungestraft zur Wüste.

3. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 56

1896 - Leipzig : Brandstetter
— 56 — daselbst wurde der Mangel so groß, daß man sogar Pferdefleisch aß und Pferdeblut- trank. Leichte türkische Reiter umschwärmten das Heer Tag und Nacht. Nie hatten die Kreuzfahrer Ruhe; sechs Wochen lang dursten sie die Rüstung nicht ablegen. Ermattet stießen sie endlich auf ein Heer von 300000 Feinden, die in einer blutigen Schlacht geschlagen wurden. Unter vielen Mühen und Gefahren kamen die Kreuzfahrer endlich bis zur Stadt Seleucia am Seleph. Die Brücke über den reißenden Bergstrom war sehr schmal. Der Zug ging deshalb nur langsam hinüber. Da beschloß der Kaiser hindnrchzuschwimmen. 9jzan warnte ihn vor dem unbekannten, heftig Abgeschwollenen Bergwasser, aber furchtlos sprengte er in die Flnt, um das andere User schwimmend zu erreichen. In der Mitte des Stromes verließ ihn die Kraft; die Wellen ergriffen ihn und rissen ihn fort. Ein nachspringender Ritter ergriff den Kaiser und brachte ihn ans Land, aber als Seiche. Es war am 10. Juni 1190. Groß war die Trauer und Bestürzung des Heeres; denn jeder glaubte, im Kaiser seinen Vater verloren zu haben. Viele Kreuzfahrer kehrten sogleich zu Schiffe nach Europa zurück; das übrige Heer führte des Kaisers Sohn, Herzog Friedrich von Schwaben, bis zur Stadt Akkon an der Küste des Mittelmeeres und belagerte sie lange. Endlich starb auch Herzog Friedrich infolge einer Seuche, und nun kehrten die Kreuzfahrer unverrichteter Sache in ihre Heimat zurück, ohne Jerusalem erobert zu haben. In Deutschland aber wollte man nicht an den Tod Barbarossas glauben. Die Sage versetzte ihn vielmehr in den Kyffhäuser, und das Volk erwartete seine einstige Wiederkehr und die Erneuerung der Herrlichkeit des Reiches. 5. Ausgang der Staufer. Es schien, als ob der Glanz des deutschen Kaisertums mit Barbarossa in das Grab gesunken sei, denn keiner seiner Nachfolger hat so herrliche Thaten gethan tote er. Sein kraftvoller Sohn Heinrich Vi. starb schon 1197 nach ^jährtger Regierung im 32. Lebensjahre, viel zu früh für das so vielfach zerrissene Reich, das noch immer von den Kämpfen zwischen Welfen und Waiblingern wiederhabe. Da er nur einen dreijährigen Sohn hinterließ, so wurden zwei Kaiser gewählt, ein Welfe und ein Staufer, und lange Jahre hindurch verheerte der Bürgerkrieg das unglückliche deutsche Land. Der Staufer war Philipp von Schwaben (1197—1208) der Bruder Heinrichs Vi.; der Welfe war Otto Iv. von Braunfchweia, der Sohn Heinrichs des Löwen. Der Papst stellte sich auf die Seite des Welsen. Endlich entschied das Waffenglück für Philipp von Schwaben. Da wurde dieser 1208 aus Rache von dem wilden Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach auf der Altenburg bei Bamberg ermordet. Nun wurde Otto Iv. als Reichsoberhaupt allgemein anerkannt und in Rom zum Kaiser gekrönt. Da er aber als Gegner des Papstes auftrat, so that ihn dieser tn den Bann und stellte den Sohn Heinrichs Vi., den Enkel Barbarossas, Friedrich Ii., als Gegenkaiser auf. Mit Jubel wurde dieser in Deutschland empfangen und in Aachen gekrönt. Während seiner 35jährigen Regierung 1215—50 war er in Italien in fortwährende Kämpfe mit den Päpsten und Lombarden verwickelt; denn unter seiner Regierung erreichte das Papsttum seine höchste Macht. Nach Deutschland kam er während seiner langen Regierung nur dreimal und blieb hier ungefähr sieben Jahre. Er ist neben Friedrich Barbarossa der bedeutendste Hohenstaufe, rieb aber seine Kraft auf in nutzlosen Kämpfen in Italien. Auch einen Kreuzzug / den fünften, hat er 1228 unternommen und dabei durch kluge Unterhandlungen Jerusalem gewonnen. Trotzdem hat er das Papsttum nicht zu besiegen vermocht. In Deutschland aber wurden während seiner Regierung die einzelnen Landesfürsten völlig unabhängig vom Kaiser. Sein Sohn Konrad Iv. starb 1254, erst 27 Jahre alt, nach kaum 4jähriger Regierung. Er hinterließ einen zweijährigen Sohn gleichen Namens, der von den Italienern seiner Jugend wegen Kouradin, d. H. der kleine Konrad, genannt wurde. Dieser gelangte gar nicht auf den Thron. Bei dem Versuche, sich in den Besitz seiner Erblande Sizilien und Unteritalien zu setzen, wurde er gefangen genommen und 1268 in Neapel hin-

4. Preußischer Kinderfreund - S. 430

1876 - Königsberg : Bon
Wie Heinrich der Kaiser Mit ehernem Arme Mannhaft dem Feind stand, Wie Deutsche den Hunnen Tribut auch bewilligt: Hohnfletschend doch kehrte Nach Jahren der Wilde Mit neuem Verderben. Indessen erbaute Gewaltige Wälle, Heertrotzende Dämme Der städtebegründende, Sorgende Kaiser. Und als die Barbaren Aufs Neue sich stellten, Aufs Neu den bedungnen Schmachzins erheischten: Aufstemmte sich Heinrich Mit flammendem Blicke: Tribut wollt ihr Hunde ? So nehmt denn den alten, Den räudigen Hund euch, Bringt euerm Herrn ihn Als Gruss von den Deutschen. Auflohte die Fackel Unhemmbaren Krieges. Anstürmten die Hunnen: Von schnaubenden Hengsten Schwirrten sie Pfeile; Hui I hui I erbrauste Dämonisch ihr Schlachtruf! Doch stutzte der Führer Gekniffenes Auge, Als plötzlich gelenkig Auf flüchtigem Streitross Der Sachse daherschoss, Sein wuchtiges Beil schwang! O ungrische Woge! Du brichst deine Sturmkraft An felsigen Mauern! Am Saalfluss bei Keuschberg Klirrten des Blutkampfs Eherne Würfel! Im Lager der Deutschen Erbrauste das alte Tröstende Schlachtgebet Von den unzählbar Gerotteten Kriegern: »Die weite Welt zu Land und Meer, Herzog Michael! Kennt deine Schlachten hoch und hehr, Ilei'zog Michaeli 40 (430) So steh uns zur Seite, So hilf uns im Streite, Herzog Michael I “ — Mitten in’s brünstige Christliche Beten Mischt sich von drüben Das wüste Gefluche Heidnischer Kehlen. — Rings in der Runde Flammende Klöster und Rauchende Dörfer, Lüsternen Hunnenvolks Nächtige Fackeln. Unmenschlicher Thaten Furchtbares Würgen Folgt auf der Ferse Todathmender Feinde. Schon weichen dem Ungar1 Im hitzigen Treffen Die Baiem und Franken — Da flattert ein Helmbusch, Weiss wie der Engel Beschirmender Fittig, Hoch durch die Schaaren, Da blitzt ein Schwertstrahl Muth in die Herzen; Heinrich der Sachse Führt seine Sachsen: »Herr Gott! erbarm’ dich, Erbarme dich unser ! “ — Im Rücken umzingelt Den jubelnden Feind er, Zersprengt seine Flanken, Jagt jäh seine Reihen Dem Tod in die Arme. Wirr flüchten die Hunnen, Sie lassen das Lager, — Vom Sachsen getrieben Löscht sich im Saalfluss Ihr dürstender Hass. Die Sonne geht nieder, Und krönet mit siegreichem Golde die Locken Geretteter Deutschen. Die Glocken des freudigen Merseburgs rufen Die jauchzenden Krieger Zum würdigen Dom, W onneverkündend Braust von dem Chore „Herr Gott, dich loben wir!* Dankbar hernieder.

5. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 99

1898 - Breslau : Goerlich
— 99 — und kaum konnte man die Türnle vor den Brandpfeilen schützen. So kan: der Abend heran; ermattet zogen sich die Christen zurück; alles Blut, aller Schweiß war vergebens vergossen. Am nächsten Tage wurde der Sturm erneuert; mit noch größerem Grimme griffen die Christen an, aber ebenso hartnäckig verteidigten sich die Belagerten. Endlich, nach siebenstündigem Kampfe, gelang es den Christen, die Fallbrücken niederzulassen, auf die Mauern zu springen und die Stadt zu erobern. Sie mordeten den größten Teil der Einwohner ohne Schonung nieder. e) Das Königreich Jerusalem. Zum Herrscher des neu gegründeten Staates wurde Gottsried von Bouillon gewählt. Er sollte König von Jerusalem werden, aber er weigerte sich, dort eine Königskrone zu tragen, wo der Heiland eine Dornenkrone getragen hatte, und uauute sich nur Schutzherr von Jerusalem und vom heiligen Grabe. Der türkische Herrscher von Ägypten führte noch in demselben Jahre ein großes Heer zur Wiedereroberung Palästinas herbei, wurde aber von Gottsried besiegt. Leider starb dieser schon im folgenden Jahre. Sein Bruder Balduiu nahm den Königstitel an und vergrößerte das Königreich bedeutend. Vertiefung. 1. Die Wallfahrten nach Palästina wurden von den griechischen Kaisern und später auch von den Arabern begünstigt, weil die Pilger viel Geld ins Land brachten und der Handel sich bedeutend hob. Die Türken waren zu roh und zu sehr von Christenhaß erfüllt, um solche Rücksichten zu beobachten. 2. Es ist nicht nachgewiesen, ob Peter von Amiens jemals in Palästina war, doch machten seine hagere Gestalt, die eingefallenen Wangen, sein Büßergewand und die Geißelungen, die er oftmals an sich vornahm, sowie seine volkstümliche Beredsamkeit großen Eindruck auf das Volk. 3. Zeige die Wege der verschiedenen Heere auf der Karte! Die Auffindung der heiligen Lanze erzählt der Erzbischof Wilhelm von Tyrus in seinem Geschichtswerke folgendermaßen: Unter den Christen war ein Pilger, Namens Petrus, arm und geringer Herkunft, aber fromm. Einst traten in der Nacht zwei Männer zu ihm mit leuchtenden Kleidern. Der ältere fing an: „Ich bin Andreas, der Apostel, fürchte dich nicht, sondern folge mir nach!" Der Pilger stand auf; jene beiden gingen voran zur Kirche des heiligen Petrus. Der Apostel sprach: „Warte ein wenig!" und ging hinweg. Petrus setzte sich an eine Säule auf die Stufen, welche zum Hochaltar führten; der jüngere Begleiter, welcher Jesus Christus war, stand in der Ferne. Nach einer Weile kam der heilige Andreas aus der Tiefe hervor, trug eine Lanze in der Hand und sprach zu Petrus: „Mit dieser Lanze ist die Seite geöffnet worden, aus welcher das Heil geflossen für alle Welt. Gieb acht, wo ich sie verberge, damit du sie nach der Einnahme Antiochiens dem Grasen von Toulouse zeigen kannst! Zwölf Männer müssen graben, bis man sie findet. Jetzt aber verkünde dem Bischof von Puy, er möge nicht ablassen von Ermahnung und Gebet; denn der Herr sei mit euch allen!" Als der Apostel so gesprochen, führte er mit seinem Begleiter den Pilger zurück in 7*

6. Handbuch der deutschen Geschichte - S. 101

1898 - Breslau : Goerlich
— 101 — Ja, auch die Weiber wollten bei dieser schweren Arbeit nicht ohne alle Teilnahme fein. Sie brachten den Männern in Gefäßen ein Labetrunk und mntigten sie mit ermunternden Worten zum Kampf auf. Es herrschte im ganzen Heere eine solche Freudigkeit, daß sie, des Sieges schon gewiß, innerhalb einer Stunde den Graben ausfüllten, die Vormauer einstürzten und das Kastell mit Gewalt der Mauer näherten. Alle Säcke, Balken, Stroh, Flechtwerk oder was sonst die Belagerten zum Schutze der Mauer aufgehängt hatten, ward in Brand gesteckt. Der Nordwind trieb mit Heftigkeit den Rauch und die Flammen gegen die Stadt; geblendet und fast erstickt wichen alle Verteidiger. In höchster Eile ließen die Pilger jetzt die Fallbrücke vom Turme des Herzogs auf die Mauer-nieder. Allen anderen voran drang der erlauchte und herrliche Mann, Herzog Gottfried, mit seinem Bruder Eustachius über die Brücke auf die Mauer, viele Ritter und Knechte auf dem Fuße ihm nach. Man sprengte das Stephansthor, und das ganze Volk drang untereinander ohne weitere Ordnung herein. Es war aber an einem Freitage, um die neunte Stunde des Tages, und es scheint eine göttliche Veranstaltung gewesen zu sein, daß an dem Tage und zu der Stunde, in welcher der Herr in eben dieser Stadt litt, das gläubige Volk, das für den Ruhm seines Erlösers focht, seine Wünsche glücklich erfüllt sah. 4. Der zweite Mreumg. (1147—1149.) Die Kalifen von Ägypten versuchten wiederholt, Palästina in ihre Gewalt zu bringen. Als im Jahre 1144 die Stadt Edessa von den Muhammedanern erobert wurde, entstand eine große Besorgnis inr Abendlande, so daß der deutsche Kaiser Konrad Iii. und der König Ludwig Vii. den zweiten Kreuzzug unternahmen (1147 bis 1149), der freilich ohne besondere Ergebnisse blieb. Eine recht anschauliche Schilderung dieses Kreuzzuges giebt Gerhoh, Propst des Klosters Reichersberg in Salzburg (1093—1169). „Die Könige — (Konrad und Ludwig) — nahmen mit einem zahllosen Heer, das aus allen Christenländern zu ihnen strömte, den Landweg, die ausgenommen, welche zu Schiffe durch das Meer ihren Pfad suchten. Es gab keine Stadt, die nicht zahlreiche Fahrer, kein Dorf und keine Ansiedelung, die nicht wenigstens einen entsendete. Bischöfe mit der Herde ihres Sprengels, auch Herzöge, Grafen und andere Große und Herren zogen jeder mit seiner Schar, sie führten Schilde, Schwerter, Harnische und anderes Kriegsgerät mit sich und reichlichen Vorrat von Gepäck und Zelten, die sie auf Wagen und zahllosen Pferden fortschafften. Kctimt faßte die Landstraße und die angrenzende Flur die Heerscharen, kaum das Bett der Donau die Menge der Schiffe. So unermeßlich war das Heer, daß nach meiner Meinung noch nie, seit es überhaupt Völker giebt, solche Menschenmenge, Reiter und Fußvolk, zusammengekommen ist. Kein Markt war groß genug für den Bedarf der Waren, kaum ein Feld weit genug für ihr- Lager. Deshalb sing zahlloses Volk, das keine Wagen und Rosse zum Fortschaffen der Lebensmittel hatte, nach kurzem zu hungern an. Denn eine Menge von Landleuten und Hörigen verließ Pflugschar und Dienst ihrer Herren, zum Teil ohne Wissen und Wollen derselben, und begann unüberlegt mit wenig oder gar keinem Golde oder Silber den weiten Weg, weil sie hofften, daß ihnen bei so heiligen: Werk, wie einst dem Volke der Israeliten, etwas vom Himmel herabregnen oder durch

7. Bilder aus der deutschen und preußischen Geschichte für Elementarschulen - S. 20

1878 - Münster : Regensberg
— 20 — Haupt geschlagen wurde und sich mit dem Papste aussöhnte. Nach Deutschland zurückgekehrt, ließ er den ungehorsamen Heinrich den Löwen, Herzog von Baiern und Sachsen, seine schwere Hand fühlen, und machte seinen Namen bei allen Vasallen geachtet und gefürchtet. Unter Friedrich I. befand sich das deutsche Reich auf der Spitze seiner Macht; es war der geachtetste und gefürchtetste Staat der Erde. Am Abende seines Lebens widmete Friedrich sein Heldenschwert noch einer großen Sache. Das h. Land war wieder in die Gewalt der Ungläubigen gefallen. Darüber herrschte in der ganzen Christenheit die tiefste Trauer, und alle Welt blickte voll Hoffnung auf den großen Kaiser Friedrich. Obwohl bereits zum 67. Lebensjahre vorgerückt, beschloß er, seine großen Thaten durch einen Kreuzzug zu krönen, und brach mit einem Heere von 150,000 Streitern durch Ungarn und das griechische Kaiserreich nach dem Morgeulaude auf. In zwei großen Schlachten kämpfte er wie ein rüstiger Jüngling. Da kam sein siegreiches Heer an den Fluß Saleph. Langsam drängte sich dasselbe auf schmaler Brücke hinüber. Dem greisen Helden dauerte der Uebergang zu lange; furchtlos, wie immer, sprengte er gerüstet in den Strom. Allein der Greis hatte nicht mehr so viel jugendliche Kraft als jugendlichen Muth; die Wellen ergriffen ihn gewaltig und rissen ihn fort, und als man endlich zu Hülse kam und ihn auf's Land brachte, war er bereits entseelt. Die Bestürzung, der Jammer, die Verzweiflung überstieg jedes Maß. Nach Friedrich wandten sich alle Gemüther, wie die Pflanzen nach der Sonne; der Kaiser, der Feldherr, der Vater sei verloren, nun könne, so klagten alle, ihnen kein Glück mehr aufblühen! Viele kehrten um, die anderen führte des Kaisers Sohn, Friedrich von Schwaben, weiter, der aber bald daraus zu Acre an der Pest starb. In Deutschland wollte niemand an den Tod des Heldenkaisers glauben, und es entstand die Sage: Barbarossa,

8. Lebensbilder aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgang des Dreißigjährigen Krieges - S. 41

1912 - Berlin : Mittler
Friedrich Ii. 41 macht und fand selbst den Heldentod, aber die asiatischen Horden wagten nicht, weiter vorzudringen. 17. Konradin. 1268. Um seinem Hanse Neapel und Sizilien zu erhalten, war Friedrichs Ii. Sohn Konrad Iv. von Deutschland nach Italien geeilt. Nach seinem frhen Tode folgte ihm sein hochsinniger Bruder Manfred. Der Papst jedoch, der sich auf immer von dem Heldengeschlechte der Staufen befreien wollte, bot die Herrschaft der Unteritalien dem Bruder des franzsischen Knigs, Karl von Anjon, an. Karl war ein habschtiger, grausamer Fürst, aus dessen sinstern Zgen eine menschenfeindliche Seele sprach. Vom Verrate vieler Edlen des Landes untersttzt, gewann er den Sieg der Manfred, der nach heldenmtigem Kampfe Krone und Leben verlor. Nun herrschte Karl mit eisernem Szepter der das Land und wtete mit grausamer Strenge gegen alle ehemaligen An-Hnger der Staufen. In ihrer Not wandten sich die hart Bedrngten an den letzten Spro des staufischen Hauses, an Konrads Sohn Konradin, der still und unbemerkt in Deutschland zu einem blhenden Jng-ling herangewachsen war. Vergebens waren die Warnungen seiner zrtlichen Mutter. Begeistert von dem Ruhme seiner Ahnen und das Herz von Siegeshoffnungen geschwellt, trat Konradin, be-gleitet von seinem Freunde Friedrich von Baden und vielen deutschen Rittern, den verhngnisvollen Zug nach Italien an. berall jauchzten die Anhnger der Staufen dem herrlichen Jngling zu. Schon hatte er bei Tagliacozzo den Sieg der Karl von Anjou erfochten, als sich seilte deutschen Sldner plndernd der das Schlachtfeld zerstreuten. Ein hervorbrechender Hinterhalt des schlauen Karl aber verwandelte schnell den Sieg in eine Nieder-lge. Flchtig erreichten Konradin und Friedrich mit wenigen Getreuen das Meer. Sie fanden ein Schiff, das sie nach dem treuen Sizilien bringen sollte. Da sahen sie sich von einem groen Schiff eingeholt. Es war ein Schiff des Italieners Frangipani. Als Konradin diesen Namen hrte, ergab er sich, weil er sich er-innerte, da dieser 'Graf von seinem Grovater reichlich beschenkt worden war. Vergeblich warnte man den treuherzigen Jngling. Kaum gelandet, lie der falsche Frangipani den Knigssohn

9. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 18

1911 - Berlin : Winckelmann
18 meinte er, ein Kaiser habe sein Amt, um Recht und Gerechtigkeit zu handhaben; wer den Bsen schone, tue dem Guten Schaden. Darum galt bei ihm kein Ansehen der Person, und wo er austrat, da bebten die beltter. Tie Raubritter. Kmpfe in Italien. Die Raubritter am Rhein lie er seinen Arm fhlen; 66 ihrer Burgen legte er in Trmmer und schaffte im Deutschen Reiche Ruhe und Sicherheit. Stolz auf ihre Macht, trotzten dielombardischenstdte, namentlich Mailand, hinter ihren festen Mauern und wollten sich der Herrschaft des Deutschen Reiches entziehen- aber Friedrich lie sie hierfr schwer den und legte Mailand in Asche. Die Abgeordneten dieser Städte hatten frher mndlich geuert, sie htten dem Kaiser wohl Treue geschworen, indes nicht geschworen, sie ihm zu halten. Sechs Zge unternahm Friedrich nach Italien; aber es gelang ihm doch nicht, das Land dauernd zu unterwerfen. Heinrich der Lwe. Auf dem fnften Zuge nach Italien be-durfte Friedrich Hilfe. Er wandte sich daher an H e i n r i ch de n Lwen, den Herzog von Sachsen und Bayern, aus dem Geschlecht der Welsen. Der Kaiser hatte Heinrich frher mit Wohltaten der huft und rechnete jetzt auf seinen Beistand. Heinrich verweigerte ihm jedoch unter allerlei Vorwnden die Heeresfolge. Als Friedrich nach beendigtem Kampfe aus Italien zurckkehrte, lud er Heinrich den Lwen auf einem Reichstage vor sich, um ihn wegen seines Ungehorsams verantwortlich zu machen. Da Heinrich nicht erschien, wurde er in die R e i ch s a ch t, d. h. fr vogelfrei erklrt und verlor auerdem seine beiden Herzogtmer. Trotzdem Heinrich der Lwe zu den Waffen griff, war er doch zu schwach und sah bald ein, er werde nichts ausrichten. Er bat daher seinen Kaiser fufllig um Gnade. Friedrich hob ihn voll Rhrung auf und sprach: Du bist selbst die Ursache deines Falles." Heinrich mute darauf drei Jahre in die Verbannung gehen; doch behielt er sein vterliches Erbe: B r a n n s ch w e i g u n d Lneburg. Ter Kreuzzug. Nie war der deutsche Name mehr geachtet und gefrchtet, als damals. Als 70 jhriger Greis machte sich Friedrich auf, um den Unglubigen Jerusalem wieder zu entreien. Auf dem Wege dahin ereilte ihn der Tod. Als er nmlich mit seinem Heere an den Flu Saleph in Kleinasien gekommen war, begab er sich in ungeduldiger Hast auf seinem Rosse in den Strom, um das jen-seitige Ufer zu gewinnen. Der Strudel aber erfate den Kaiser: seine Krfte verlieen ihn, und es war um ihn geschehen, ehe ihm die

10. Die deutsche Geschichte - S. 72

1855 - Essen : Bädeker
72 in Konstantinopel wie auf einer Felseninsel, von Türken umfluthet. Er suchte Hülfe bei dem Papste, der sie nur gewähren wollte unter der Bedingung, daß er mit seiner Nation sich der päpstlichen Oberhoheit unterwürfe. Allein die Griechen wollten lieber türkisch als römisch wer- den, und die zu Ferrara beschlossene Vereinigung beider Kirchen wurde durch eine allgemeine Empörung in Konstantinopel vernichtet. Erst als Sultan Murad Ii. die Donau überschritt, erregte die Furcht Theil- nahme, und der Papst ließ im ganzen Abendlande einen Kreuzzug pre- digen. Noch bevor daraus etwas wurde, zogen die Ungarn unter ihrem trefflichen Feldherrn Hunyadi, dem Vater Corvins, den Türken entgegen; ihre ruhmreichen Siege (z. B. bei Vassay, ihrer 15,000 ge- gen 80,000) zwangen Murad zu einem ihnen vortheilhaften Waffen- stillstand auf zehn Jahre (1444), und bewiesen, daß die Türken sehr wohl zu verjagen seien. Der Christen Treulosigkeit brach bei scheinbar günstiger Gelegenheit auf des Kardinals Julian Zureden den heiligen Eid noch im selben Jahre, büßte aber schwer durch die fürchterliche Niederlage bei Varna, wo Murad die Vertragsurkünde zum Zeugniß wider sie auf einer Lanze durch die Reihen seiner Krieger tragen ließ, und bald darauf auch des gefallenen Polenkönigs Haupt. Endlich be- schloß Muhamed Ii. Kvnstantinopels Eroberung, und begann die Belagerung am 6. April 1453 mit 250,000 Mann. Drinnen waren nur 5000 Waffenfähige nebst 2000 Söldnern, und dazu Neid und Zwietracht. Nur Genua sandte Hülfe: 900 Mann und 5 Schiffe, und diese 5 Schiffe schlugen vor Muhammeds Augen 150 türkische in die Flucht! Daß Muhamed eine große Anzahl Schiffe über Land in den Hafen brachte, entschied das Schicksal der Stadt. Am 29. Mai ließ der Sultan stürmen. Kaiser Konstantin Ix. fand mit dem Schwerte in der Hand einen ehrenvollen Tod. Das oströmische Reich ging unter, und Konstantinopel, von Konstantin I. zur Hauptstadt der Christenheit erkoren, wurde nur geschont, weil es hinfort der Herrschersitz ihres Erbfeindes sein sollte. Mit andern wurde die herrliche Sophienkirche Moschee. — — Trauer und Schrecken ffog durch Europa mit dieser Kunde, und Kaiser Friedrich vergoß Thränen. Der Papst schickte durch alle Länder, sie zum Kreuzzuge zu entflammen, fand aber wenig Gehör. Nur der Franziskaner Capistrano, der in dem Rufe hoher Heiligkeit stand, ergriff die Gemüther. Selbst mit seinen lateinischen Predigten, die nur Wenige verstanden, begeisterte seine ehrwürdige Erscheinung in Wien, Breslau, und wo er er sonst auftrat, die Volksmassen, und mit einem zusammengelaufenen Haufen voll Bürgern, Vaueril, Mönchen und Stu- denten eilte er dem Hunyadi zu Hülfe, der von Muhamed in Belgrad belagert wurde (1450). Schon drangen die Janitscharen in die Stadt, und Hunyadi selbst gab Alles verloren. Da stürzte Capistrailo mit den Seinen hinaus, und, wie sehr auch Muhamed wüthete, die Türken erfaßte Angst und Graus, allgemeine Flucht; 24,000 Todte und 300 Stücke Geschütz ließen sie auf dem Schlachtfelde. Leider starben die Leiden Christenhelden bald nachher. Muhamed wandte sich nun nach
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