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1. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 7

1917 - Breslau : Hirt
I A. Deutsche Geschichte. 7 c) Friedlicher Verkehr der Römer mit den Germanen. Dem Auf- stande folgte eine lange Friedenszeit. Sie gereichte dem Lande zu großem Segen. Tie Römer drangen wieder langsam vor, legten an wichtigen Punkten Festungen an und errichteten von der Lippe den Rhein entlang bis zur Donau einen hohen Grcnz- wall (Bild 2), der durch Türme und kleine Festungen fkastcllch geschützt war. Von diesen Kastellen ist die Saalburg bei Homburg auf Befehl Kaiser Wilhelms Ii. in ihrer ursprünglichen Gestalt wiederhergestellt worden. Neben den Kastellen bildeten sich nach und nach Städte. So entstanden dort Straßburg, Worms, Koblenz, Bonn, Cöln, Trier u. a. In den Kastellen und Städten wohnten besonders alte Krieger, römische Kaufleute und Handwerker. Aus dem Inneren des Landes kamen die Germanen nach den Grenzorten, brachten Rinder, Pferde und Pclzwcrk, Wolle und andre Erzeug- nisse ihres Landes zum Verkauf mit und tauschten dafür römische Geräte, Kleider und Waffen ein. Ebenso zogen auch römische Händler tief in das Land bis zur Nord- und Ostsee und führten Bernstein und blondes Haar germanischer Frauen in Rom ein. Durch den friedlichen Verkehr mit den Römern wurde der Ackerbau gehoben und der Anbau von edlen Obstsorten, vonwcin und Weizen begonnen. Oft wurden die römi- schen Händler auf ihren Reisen von vornehmen Römern begleitet, die das Land kennen lernen wollten. Ihnen haben wir es zu verdanken, daß uns Kunde von Land und Leuten aus jener Zeit erhalten ist. Ii. Die Völkerwanderung. 1. Vvlkcrüiindnissc. In dem Kampfe gegen die Römer hatten die Deutschen zu beherzigen gelernt, daß Einigkeit stark macht. Deshalb traten die vielen kleinen Stamme, die sich früher oft bekämpft hatten, zu größerett Vereinigungen zusammen. So entstanden vier große Völkerbündnisse: die Ale mann etc am Oberrhein, die Fratiken ant Niederrhein, die Sachsen zwischen Rhein uitd Elbe utid die Gotett im östlichen Deutschland. Besmiders ntächtig waren die Goten, die in Ost- mib Westgoten zerfielen. Diese Völkerbünditisse wurden dem römischen Reiche, das um das Jahr 400 in das oft- und weströmische Reich geteilt worden war, bald gefährlich. Die Deutschen begttügtett sich nicht nur damit, die Altgriffe der Römer abzuwehren, sottdern sie drattgen selbst über deit Grenzwall in das römische Reich vor. 2. Tie Hunnen. Im Jahre 375 begann unter den deutschen Stämmen eine allgentenie Bewegung, die Völkerwanderung. Den Attstoß dazu gaben die Hunnen, die aus deut fernen Asien in Europa eiitbrachen. Sie wareit von Heiner, untersetzter Statur, hatten schwarzes, struppiges Haar, schmutzig-gelbe Hautfarbe, schiefliegende Augen und zeigten ein wildes, rohes Wesen. Sie übten von Wurzelt, und iwhem Fleisch, das sie unter den Sattel legten und mürbe ritten. Als Nomaden schweiften sie vott Ort zu Ort, durch Feld, Wald utid Gebirge. Ihre Kleider aus zusammeugenähten Fellen trugen sie so laitge, bis sie ihtteit in Fetzen vom Leibe fielen. Sie aßen, tranken und schliefen auf ihren kleinen, ausdauernden Pferden, als ob sie mit ihnen verwachsen wären. Auf ihren Raubzügen führten sie ihre Weiber und Kinder auf Karren mit sich. Der Krieg tvar ihre Luit. Mit wildem Geheul stürzten sie sich ohne Ordnung auf den Feind. Wer ihretl Pfeilen und Säbeln entging, den: warfen sie eine

2. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 14

1917 - Breslau : Hirt
14 Gesckuckite. I Deshalb gaben manche von ihnen ihr Eigentum an mächtige Herren ab und empfingen es von ihnen als Lehen zurück. Dafür gewährten ihnen ihre Lehns- herren fortan Schutz und Hilfe und übernahmen an ihrer Stelle die Kriegs- pflicht. Andre Freie verarmten oder wurden ihrer Güter beraubt, so daß die Zahl der freien Männer im Fraukeureiche mehr und mehr abnahm. Ost kam es auch vor, daß reiche Grundbesitzer Teile ihrer eigenen Güter als Lehen ab- gaben. Auf diese Weise erhielten manche Herren so viele Vasallen, daß sie selbst den Königen gefährlich werden konnten. Auch Kirchen und Klöster wurden von den Frankenkönigen mit großen Ländereien beschenkt und gaben ihr Gut als Lehen weiter. Freilich kamen viele freie Lehnsträger, mochten sie nun ihr Gut von weltlichen Großen oder von der Kirche erhalten haben, in Ge- fahr, neben der wirtschaftlichen auch ihre persönliche Freiheit zu verlieren und zu unfreien Hintersassen herabzusinken. 4. Tie Hausmeier. Um ihrer Würde mehr Glanz zu verleihen, richteten die fränkischen Könige einen Hofstaat ein. Besondere Bedeutung erlangten die Beamten, die zum persönlichen Dienst des Königs bestimmt waren. Der Kämmerer verwahrte die Kleinodien, der Marschall beaufsichtigte die Pferde, der Schenk beschaffte den Wein und reichte ihn dem Könige dar, der Kanzler bewahrte das große Siegel des Königs, und der Pfalzgraf war sein Ratgeber beim Hofgericht. Ter höchste Beamte aber war der Hausmeier. Er hatte den Befehl über das Gefolge des Königs im Frieden und im Kriege; er vertrat ihn im Rate und bei Gericht; er verwaltete die Landgüter seines Herrn, erzog die königlichen Kinder und war der Vormund des Königs, wenn dieser jung auf den Thron kam. Zuletzt wuchs das Ansehen des Hausmeiers so sehr, daß der König nur die höchste Würde, der Hausmeier aber die größte Macht im Lande besaß. 5. Pippin der Kleine. Als Karl Martell Hausmeier war, drangen die Mauren aus Spanien vor und suchten das Frankenreich zu erobern. Karl stellte sich ihnen mit einem großen Heere entgegen und besiegte sie in einer siebentägigen, blutigen Schlacht. Dadurch erwarb er sich den Ehrennamen Martell, d. i. Hammer. Sein Sohn und Nachfolger war Pippin der Kleine. Der damalige König kümmerte sich wenig um die Negierung. Deshalb fragte Pippin beim Papste an, wer König sein solle, derjenige, der müßig zu Hause sitze, oder derjenige, der das Land regiere. Der Papst brauchte Hilfe gegen die Longobarden und entschied, daß derjenige König sein solle, der das Land regiere. Da ließ Pippin dem Könige seine langen Locken, das Zeichen seiner Königswürde, abschneiden und schickte ihn in ein Kloster. Er selbst aber setzte sich die Königskrone auf und wurde vom Papste zum König der Franken gesalbt. Zum Dank dafür zog er nach Italien, schlug die Longobarden und schenkte dem Papste das Land um Rom. So entstand der Kirchenstaat. Vii. Karl der Große (768-814). 1. Seine Gestalt und Lebensweise. Als Pippin der Kleine starb, folgten ihm in der Regierung seine beiden Söhne Karl und Karlmann. Jeder beherrschte einen Teil des Frankenreiches. Karlmatm starb jedoch bald, und Karl machte sich zum Alleinherrscher. Er war von hoher Gestalt und besaß gewaltige Körper- kraft. Sein großes, feuriges Auge blickte freundlich drein; es konnte aber im

3. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 98

1917 - Breslau : Hirt
ss Geschichte. I Haar hing ihm lang vom Haupte herab, wurde von der Stirn nach hinten gestrichen und durch einen Kamm aus Horn oder Messing festgehalten; reiche Bauern dagegen trugen lang herabhängende Zöpfe. Die Frauen schoren ihr Haar meist kurz und legten es unter ein Kopftuch, das auf steife Pappe gezogen war. Im Winter trugen Bauer und Bäuerin Schafpelze ohne Stoffüberzug. Der Bauer war mißtrauisch gegen den Edelmann, der ihn mit Abgaben und Scharwerk drückte, und gegen den Bürger, der ihn oft verspottete. Mit großer Schlauheit betrog und hinterging er jeden, mit dem er zu tun hatte. Seine sauer ersparten Gelder vergrub er aus Furcht vor Dieben. War jemand in der Familie krank, so ging er nicht zum Arzt, sondern zu einer klugen Frau oder zu einem Kurpfuscher, die er mit Naturalien abfinden konnte. In seiner Recht- haberei führte er oft mit seinen Nachbarn langwierige und kostspielige Prozesse und gab dabei trotz seiner sonstigen Sparsamkeit mit Vergnügen viele Taler hin, wenn er siegte und sein Gegner noch mehr bezahlen mußte. Für gewöhnlich lebte er mit Weib, Kind und Gesinde sehr einfach. Wenn es aber galt, sich vor den Leuten sehen zu lassen, wie bei Kindtaufen, Hochzeiten und Begräbnissen, dann wurde Schweine- und Gänse- braten, Kuchen, Reis mit Rosinen und andre Leckerbissen in großen Mengen auf- getragen. Die Hochzeiten dauerten oft mehrere Tage lang, und es kam dabei nicht selten zu blutigen Schlägereien. Auf den Landstraßen und in den Dörfern gab es eine Menge fahrender Leute, die mit Mausefallen, Hecheln, Zitronen, Medikamenten, bunten Teppichen und andern Dingen von Ort zu Ort zogen. Großen Jubel erregte es, wenn ein Bärenführer mit Meister Petz und einem possierlichen Affen oder gar ein Guckkastenmann im Dorfe erschien. Der Verkehr zwischen der Stadt und den umliegenden Dörfern wurde in der Regel durch Botenfrauen besorgt; die Post übernahm nur Bestellungen in Orten mit Poststationen, und diese lagen recht weit auseinander. Die Landstraßen waren in übler Verfassung, reich an Hohlwegen und tiefen Löchern. An Wegebessern dachte niemand; deshalb wurden die Reisenden oft von Unfällen betroffen. Dies war aber den Landleuten gerade recht; denn es brachte Schmieden, Schlossern, Stellmachern, Sattlern und Gastwirten willkommenen Verdienst. In den Dorsschenken kamen an den Sonntagen die Bauern zusammen; Reisende fanden jedoch nur in den stattlichen Gasthöfern größerer Dörfer ein erträgliches Unterkommen. Auf den Landstraßen bewegten sich oft große Frachtwagen, die mit Fässern und Kisten schwer beladen und zum Schutz gegen Regen mit Leinwand, die über hohe Reifen gespannt wurde, bedeckt waren. Der wettergebräunte Fuhrmann trug Beinkleider von Leder oder Samt, eine Zipfelmütze und darüber einen runden Hut. Im Munde hielt er eine kurze Tabaks- pfeife und in der Hand eine lange Peitsche, mit der er laut knallte, wenn es in einen Hohlweg oder in einen Ort hineinging. Die Fuhrleute mußten lesen und schreiben können; denn sie vermittelten oft den Verkehr zwischen Handelshäusern. Mit der Ein- führung der Eisenbahnen verschwanden die Frachtwagen von den Landstraßen. X. Friedrich Wilhelm Iii. <1797—1840). 1. Seine Jugend. Friedrich Wilhelm Iii. zeigte als Knabe Fleiß und Ordnungsliebe, Sparsamkeit und Aufrichtigkeit, ein mildes Herz und einen festen Willen. Dadurch erwarb er sich nicht nur Liebe und Achtung bei seiner Umgebung, sondern er war auch der Liebling seines Großonkels, Friedrichs des Großen. Dieser sagte kurz vor seinem Tode zu ihm: „Nun, Fritz, werde etwas Tüchtiges. Begehe keine Ungerechtigkeit, dulde aber auch

4. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 107

1917 - Breslau : Hirt
I B. Brandenburchsch-Preußische Geschickte. 107 deutscher Freiheit" genannt. Vollständig wurde die allgemeine Wehrpflicht jedoch erst im Jahre 1814 durchgeführt. g) Die geistige und sittliche Hebung des Volkes. Eine Besserung der Zustände im Lande konnte aber nur dann eintreten, wenn jeder Staats- bürger'danach strebte, selbst besser zu werden. Dies hatten einsichtige Männer erkannt; daher suchten sie die Volksbildung zu heben und die guten Sitten zu fördern. In Berlin hielt Fichte seine berühmten „Reden an die deutsche Nation". Er suchte dadurch das Volk für das Wahre, Schöne und Gute zu be- geistern und mit Liebe für König und Vaterland zu erfüllen. Beim Unterricht der Jugend wurde daraus Gewicht gelegt, alle Anlagen und Kräfte des Menschen, sein Denken, Fühlen und Wollen, gleichmäßig zu bilden, wie es der große Menschenfreund Pestalozzi in der Schweiz lehrte. Ernst Moritz Arndt, Theodor Körner und Max von Schenkendorf hielten dem Volke seine Schmach vor und entflammten es durch feurige Lieder zum Kampfe gegen die Fremdherrschaft. Obwohl Arndt und Stein vor Napoleon nach Rußland fliehen mußten, nützten sie doch dem Vaterlaude, indem sie den Kaiser Alexander zum Kampfe gegen Napoleon zu bewegen suchten. Schiller hatte zwar Deutsch- lands Schmach nicht mehr erlebt; aber seine Mahnung: „Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an; das halte fest mit deinem ganzen Herzen" ging von Mund zu Mund. Der Turnvater Jahn sorgte dafür, daß die Jünglinge körperlich geübt und dadurch zum Befreiungskämpfe vorbereitet wurden. Voll Hoffnung sah jeder Preuße dem Tage der Befreiung des Vaterlandes entgegen. 6. Napoleons Weltherrschaft; sein Zug nach Rußland. Nach dem Frieden zu Tilsit hatte Napoleon seine Macht fast über ganz Europa ausgedehnt. England konnte er zwar nicht besiegen; aber er schädigte es dadurch, daß er das ganze Festland von Europa gegen den englischen Handel absperrte. skontinentalsperre^ Portugal wider- setzte sich dem Befehl, den Handel mit England abzubrechen. Ta vertrieb Napoleon den dortigen König und besetzte das Land. Tie Spanier versuchten es, die Herrschaft Napoleons abzuschütteln; aber er zwang sie wieder zur Unterwerfung. Während dieser Zeit erhob sich auch Österreich gegen den übermütigen Sieger. Das österreichische Heer errang auch bei Gr.-Aspern einen schönen Sieg, wurde aber bald darauf von Napoleon bei Wagram gänzlich geschlagen. Im Frieden mußte Österreich bedeutende Länder abtreten. Danach brach in Tirol ein Ausstand aus, der Napoleon viel zu schaffen machte (Andreas Hoferj; aber zuletzt blieb er auch hier Sieger. In Preußen versuchte es Major von Schill, auf eigene Hand im kleinen mit Napoleon Krieg zu führen; er wurde jedoch mit seiner Reiterschar in Stralsund eingeschlossen und starb dort den Heldentod. Jetzt stand Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht und beschloß, auch Rußland zu unterjochen. Mit 600000 Kriegern brach er siegesgewiß auf. Der König von Preußen und die andern deutschen Fürsten mußten ihm Hilfstruppen stellen. Beim Durchzug der großen Heerscharen hatte besonders Preußen arg zu leiden. Die Russen lockten Napoleon tief in das Innere ihres großen Reiches. Er folgte ihnen, weil er hoffte, in der alten Hauptstadt Moskau gute Winterquartiere und reiche Vorräte für seine Truppen zu finden. Kaum war er jedoch in die von deir Russen verlassene Stadt eingerückt, so wurde sie an vielen Stellen zu gleicher Zeit angezündet, so daß an ein Löschen nicht zu denken war. Mitten im Winter mußte Napoleon daher den Rückzug antreten. Hierbei ereilte ihn das Verderben. Durch Hunger, Kälte, ansteckende

5. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 111

1917 - Breslau : Hirt
I B. Brandenburpisch-Preußische Geschichte. 111 auf. Im Unglücklichen Kriege kämpfte er sehr tapfer, mußte sich jedoch mit seinem Heere bei Lübeck gefangen geben; aber er tat dies nur, weil er kein Pulver mehr hatte. Als die Befreiungskriege begannen, stellte ihn der König an die Spitze einer Armee. Er wurde der erbitterlste Gegner Napoleons und erklärte: „Der Kerl, der Napoleon, muß herunter, eher sterbe ich nicht." Tapferkeit, die mitunter zur Tollkühnheit aus- artete, Entschlossenheit, Unerschrockenheit, Geistesgegenwart verbunden mit eiserner Energie, Unermüdlichkeit und praktischer Scharfblick bildeten den Grundzug seines Wesens. Ten Soldaten erschien er herrlich wie der Kriegsgott selber, wenn der schön- gewachsene Greis mit noch jugendlicher Kraft und Anmut seinen Schimmel tummelte. Gebieterische Hoheit lag auf der freien Stirn und in den großen, flammenden Augen. Um die Lippen unter dem dicken Schnurrbart spielte der Schalk der Husarenlist und die herzhafte Lebenslust. Die Soldaten liebten ihn wie einen Vater, weil er väterlich für sie sorgte. Wenn er ihnen mit blitzenden Augen sein „Vorwärts, Kinder!" zurief, so folgten sie ihm willig in das größte Kampfgetümmel. Mit Stolz nannten sie ihn den „Marschall Vorwärts". Trotz seiner großen Erfolge blieb Blücher stets bescheiden und schrieb das Hauptverdienst an seinen Waffentaten seinem treuen Waffengefährten, dem General Gneisenau, zu. 1) Die Völkerschlacht bei Leipzig. Napoleon stand mit seinem Haupt- heere in Sachsen. Schwarzenberg und Bernadotte zögerten, gegen ihn vorzu- gehen. Als aber Blücher aus Schlesien herbeigezogen kam, ging er gegen Berna- dottes Willen bei Wartenburg über die Elbe, schlug eine feindliche Abteilung, rückte dann gegen Napoleon vor und zwang dadurch auch die beiden andern Armeen zum Vormarsch. Napoleon wurde nun von drei Seiten eingeschlossen und nahm bei Leipzig Aufstellung. Hier kam es zu der dreitägigen Völker- schlacht, in der über 500000 Krieger aus allen Ländern Europas mit mehr als 1000 Geschützen einander gegenüberstanden. Als am 16. Oktober 1813 der Kampf begann, war Bernadotte mit seinem Heere noch nicht zur Stelle, obgleich er dazu verpflichtet gewesen wäre. Im Süden von Leipzig errang Napoleon gegen Schwarzenberg Vorteile; aber im Norden drang Blücher mit seinen Scharen so ungestüm vor, daß der Kampf unentschieden blieb. Der 17. Oktober, ein Sonn- tag, diente den ermatteten Kriegern als Ruhetag. Napoleon versuchte es, wegen des Friedens zu unterhandeln; er wurde jedoch abgewiesen. Am 18. Oktober griff auch Bernadotte in die Schlacht ein. Nach hartem Kampfe, wurde Napoleon in Leipzig eingeschlossen (Skizze 36). Am nächsten Tage begann ein allgemeiner Sturm auf die Stadt. Die Köuigsberger Landwehr erstürmte das Grimmaische Tor und griff zuerst den Feind innerhalb der Mauern an. Nur durch eilige Flucht entging Napoleon der Gefangenschaft. Unter großem Jubel der Be- völkerung zogen die verbündeten Herrscher in Leipzig ein. Blücher wurde vom Kaiser Alexander aus dem Markte umarmt und „Befreier Deutschlands" genannt. Friedrich Wilhelm aber ernannte den greisen Helden zum Feldmarschall. Napo- leon floh über den Rhein nach Frankreich. Der Rheinbund wurde aufgelöst. g) Nach Frankreich hinein [1814]. Napoleon gelangte mit 70000 Mann über den Rhein; denn Schwarzenberg hatte es versäumt, ihn tatkräftig zu verfolgen. Da man auf allen Seiten kriegsmüde war, wurden Friedensunterhandlungen ein- geleitet. Napoleon stellte jedoch so hohe Forderungen, daß die Verbündeten beschlossen, den Kampf fortzusetzen. In der Neujahrsnacht zu 1814 überschritt Blücher mit seinem

6. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 76

1917 - Breslau : Hirt
76 Naturbeschreibung. Iii verursacht die Gärung des Bieres. — Die Weinhefe ruft die Gärung des Beerensaftes (des Mostes) hervor. Ihr Pilz lebt auf den Schalen der Wein- beeren und gelangt von dort in den Most. 2. Spaltpilze. Bringt mau einen Tropfen solchen Wassers, in dem Fleisch oder Pflanzen faulten, oder einen Tropfen reinen Wassers, worin von dem Belag unsrer Zähne etwas zerteilt wurde, unter das Vergrößerungsglas, so erblickt man zahlreiche winzige Pilze von verschiedener Gestalt, kleine Stäb- chen von verschiedener Länge, gerade, gekrümmte, knglige, korkzieherartig ge- wundene u. a. Das sind Spaltpilze (Bild 56). Sie vermehren sich durch Teilung. Die Spaltpilze ertragen ein gänzliches Austrocknen und bleiben jahre- lang keimfähig. Sie werden, da sie ungemein klein sind, vom Winde überall- c v hin getragen. Spaltpilze finden sich \ daher überall, wo wir gehen und stehen. Da ihnen die grüne Farbe mangelt, sind sie auf fertige Nahrung angewiesen; diese entnehmen sie faulenden Tier- und Pflanzenstoffen. Wo sich Fäulnis zeigt, da finden auch sie sich ein. Manche Spaltpilze verursachen selbst Fäulnis und Gärung; in saurer Milch, in sauern Gurken, im Sauerkraut sind sie vorhanden. Die Spaltpilze vermehren sich mit unglaublicher Schnelligkeit und Massen- haftigkeit. Da sie von faulenden Stoffen leben, so schaffen sie Pflanzen- und Tierleichen aus dem Wege. Ohne die Tätigkeit der Spaltpilze würden wir solche Leichname überall finden. Es könnten keine Pflanzen mehr gedeihen. Was wäre die Folge? Eine große Zahl von Spaltpilzen dringt in den Körper lebender Wesen (Pflanzen, Tiere, Menschen) ein, um sich von ihren Säften zu nähren. Dabei entstehen die Zersetzungsgifte. So werden die Spaltpilze die Erzeuger vieler gefährlicher Krankheiten. Aber sie sind auch deren Verbreiter. Wodurch? Solche Krankheiten sind Diphtherie, Lungenentzündung, Influenza, Schwind- sucht, Typhus, Cholera, Pest, Rose, Aussatz, Rotlauf der Schweine, Rinderpest, Milzbrand u. a. Gegen die Wirkung dieser ansteckenden Keime kann man sich durch Reinlichkeit, Abhärtung des Körpers und mäßige, vernünftige Lebens- weise schützen. 56. Bakterien des Zahnbelages. ^.

7. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 78

1917 - Breslau : Hirt
78 Naturbeschreibung. Iii Iv. Genutzmitlelpflanzen. 1. Der Kaffeebaum (Buntbild). Er ist ein immergrüner Baum und wird, wildwachsend, etwa 5—10 m hoch. In den Pflanzungen hält man ihn meist strauchartig. Warum? Seine Blätter sind lederartig wie alle immergrünen Blätter. Die Blüten sind weiß und stehen in Büscheln in den Blattwinkeln. Meist trägt derselbe Baum gleichzeitig Blüten und Früchte aller Reifegrade. Die Frucht ist eine Beere von Kirschengröße. Anfangs ist sie grün, später rot und endlich violett bis blauschwarz gefärbt. In dem Fruchtfleische liegen zwei harte, graue, gelbliche oder grüne Samen. Das sind die Kaffeebohnen. Sie sind auf dem Rücken gewölbt und haben aus der Innenseite eine Längsfurche. Nach der Ernte werden die Beeren vom Fleische befreit und die Samen (Bohnen) auf Schilfmatten getrocknet. Die Kaffeebohnen werden geröstet und gemahlen. Beim Rösten entwickelt sich.in ihnen ein wohlriechendes Ol. Sie enthalten aber auch einen Gift- stoff, das Koffein, das schädigend auf unsre Nerven einwirkt. Übermäßiger Kaffeegenuß erzeugt Herzklopfen; zu starker Kaffee kann Schlagfluß herbei- führen. Trotzdem ist der Kaffeegenuß heute allgemein. Die Kaffeebohnen bilden einen wichtigen Gegenstand des Welthandels. (Nenne Haupthandels- plätze für Kaffee!) Deutschland verbraucht jährlich gegen 50 000 Tonnen Kaffeebohnen. Die Heimat des Kaffeebaums ist Mittel- und Ostafrika. Bon da kam er nach Arabien (Mokka). Jetzt ist sein Anbau über alle Länder der heißen Zone verbreitet. Auch in unsern Kolonien, vor allem in Ostafrika, wird er mit gutem Erfolge angebaut. 2. Der Teestrauch (Buntbild zwischen S. 80 u. 81). Die jungen Blätter, Knospen und zarten Triebe des Teestrauches dienen zur Bereitung des be- kannten Aufgußgetränkes. Der Teestrauch ist nahe verwandt mit der Kamelie; er trägt wie diese immergrüne lederartige Blätter und rosa angehauchte, weiße Blüten. Damit man seine Blätter gut abpflücken kann, läßt mau den Strauch nur etwa 1—2 in hoch werden. Man unterscheidet schwarzen und grünen Tee. Die Blätter werden in heißen Pfannen erhitzt. Erfolgt dies sofort nach dem Abpflücken, so geben sie grünen Tee. Läßt man die Blätter aber erst, in Haufen geschichtet, einige Zeit liegen, so fangen sie an zu gären, und der grüne Farbstoff wird dabei zerstört. Die Blättchen werden schwarz. Die Blätter enthalten ein angenehm riechendes Ol und einen Stoff, das Tein, der ähnlich wirkt wie das Koffein. Im Übermaß genossen, wirkt der Tee schädlich, erverursacht dann Nervenerregungen, Schlaflosigkeit usw. Der Teegenuß ist in Europa allgemein verbreitet. England, Rußland, Holland und Schweden stehen im Teeverbrauch obenan. In China vertritt er die Stelle des Tränkwassers. Auch in Japan ist er seit den ältesten Zeiten Nationalgetränk. 3. Der Kakaobaum (Buntbild zwischen S. 80 u. 81). Er ist heimisch in Mittelamerika, wird aber auch in den heißen Ländern Asiens und Afrikas (in den deutschen Kolonien) gebaut. Er blüht das ganze Jahr hindurch. Seine gurkenähnlichen Früchte bergen in teigigen: Fleische in fünf Reihen zahlreiche Samen, die Kakaobohnen. Anfangs schmecken die Samen sehr bitter,

8. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 105

1917 - Breslau : Hirt
Iii Tierkunde. 105 Hunde verursacht die furchtbare Krankheit der Tollwut, an welcher der Gebissene meist trotz aller Kunst der Ärzte zugrunde geht. Der Hund trägt in und an seinem Körper mancherlei Schmarotzer, die dem Menschen gefährlich werden können, z. B. die Eier des Hundebandwurms; deshalb soll man sich nie bou Hunden belecken lassen. Kleine Kinder sollten nie ohne Aufsicht mit Hunden spielen, sie nicht umarmen oder küssen. Beobachte, wie derhund läuft, trinkt, schläft! — (Erzählungen und Gedichte vom Hunde.) Verwandte. Der Fuchs (Meister Reineke) kommt in Wäldern und Feldern Europas, Nordafrikas und Nordamerikas, West- und Nordasiens vor. Das fahle Rot seines Pelzes, das in der Winterfärbung in Silbergrau übergeht, ist stellenweise schwärzlich überlaufen und durch das weiße „Vorhemd" vor der Brust unterbrochen. Die Färbung des Fuchses ist eine vorzügliche Bergungsfarbe: nur schwer erkennt man ihn, wenn er auf dem Waldboden zwischen Gestein und Gestrüpp, ja selbst auf freiem Felde dahinschleicht. In seinen Be- wegungen ist er schmieg- und biegsamer als der Hund; leicht und beinahe zierlich ist sein Körper gebaut, kräftig sind seine Muskeln, und lang ist sein Steuerschwanz. Da er Nachttier ist, kann er die Sehlöcher seiner schiefgestellten, listig blickenden Augen erweitern und ver- engen wie die Katze, der er in seiner Raublust auch sonst ähnelt. Auch ihre Vorliebe für Mäuse besitzt er; dadurch wird er fraglos nützlich. Aber weil er sonst so viel Schaden anrichtet unter dem Wilde, den Vögeln in Feld, Wald und Garten, in Haus und Hos, so ist er überall arg verhaßt. Er frißt auch Honig, süße Früchte und ähnliche Leckereien. Der Wolf. In Größe und Aussehen dem Schäferhunde ähnelnd, ist er durch seine gelb- lichgraue Färbung aus Waldboden und Steppe aufs beste geborgen. Man findet ihn noch in Rußland, Ungarn, Galizien, Kroatien, Kram, Serbien, Bosnien, Rumänien, Polen, Skandinavien und außerhalb Europas in den Atlasländern, in Nordost- und Mittelasien und in Nordamerika. Er nährt sich gewöhnlich von Fröschen, Mäusen und andern kleineren Tieren; doch fällt er auch größere Säugetiere, ja im Hunger selbst den Menschen an. 3. Marder. 1. Das kleine Wiesel oder Heermännchen. Kleines Wiesel heißt es zum Unter- schiede von dem großen Wiesel oder Hermelin (Bild 75). Sein Körperbau paßt zu seinem Räuberleben. Es ist das kleinste der uns bekannten Raubtiere, nur 15—20 cm lang. Es frißt vorwiegend dem Menschen schädliche Tiere, besonders Mäuse und Kreuzottern; daraus ergibt sich sein Nutzen. 2. Der Baum- oder Edelmarder, ein schlank gebauter Räuber von ungefähr \ m Länge. Sein Pelz ist entsprechend seinem Aufenthalte auf Wald- 7g. Das Hermelin, z. bäumen bis auf den gelben Brustfleck braun (Be- deutung). Sein wertvoller Pelz deckt sicher nicht den Schaden, den der Räuber anrichtet. 3. Der Haus- oder Steinmarder, dem Edelmarder in Körperbau uniß Lebensweise ganz ähnlich, hat einen weißen Brustfleck. 4. Der Iltis, ungefähr von der Größe und Gestalt des Baummarders, ist einer der schlimmsten Mörder unsers Hausgeflügels. 5. Der Fischotter ist ein Wassermarder. Der Bau seines Körpers und seiner Glied- maßen stimmt vorzüglich zu seinem Aufenthalte, seiner Nahrung und Lebensweise. Auch den plumpen Dachs rechnet man zu den Mardertieren.

9. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 107

1917 - Breslau : Hirt
Iii Tierkunde. 107 also ein Allesfresser ist. Beim Aufspüren seiner Beute ist er in erster Linie auf den Geruch und das Gehör angewiesen; sein Gesicht ist weniger gut ent- wickelt, es würde ihm in den dunkeln, oft nebligen Bergtälern auch nicht viel nützen. Weil er im Winter nicht genügend Nahrung findet, hält er während der rauhen Jahreszeit einen allerdings oft unterbrochenen Winterschlaf; in dieser Zeit zehrt er von den Fettmassen seines Körpers, so daß er im Frühjahre stark abgemagert ist. Die Fettschicht ist ihm für den Winterschlaf eine vor- zügliche Wärmeschicht. Der Eisbär bewohnt die Küsten der nördlichen Meere. Der langhaarige, zottige, gelblich- weiße Pelz paßt sich durch seine Färbung, seine Dichtigkeit, die Länge und Fettigkeit der Haare dem Aufenthalte des Tieres gut an. Der Eisbär ist ein Wasser- und Landräuber. Das Beschleichen der Beute wird ihm durch seine weiße Färbung erleichtert; seine rauhen Sohlen und behaarten Tatzen befähigen ihn, sicher über glatte Eisflächen hinwegzulaufen. Er kann Eisberge mit katzenartiger Gewandtheit erklettern. Zum Tauchen und Schwimmen rüsten ihn seine kurzen, muskelkräftigen Beine aus, die wie Ruderstangen wirken, ferner die Schwimm- häute zwischen den Zehen der breiten Tatzen, sein kahnförmiger Rumpf und der spitze Kopf, der das Wasser wie der Kiel eines Schiffes durchschneidet. Die Speckschicht unter der Haut und das dicke Fell schützen ihn vor der eisigen Kälte der Luft und des Wassers. Flossenfüßer oder Robben. Der Seehund oder die gemeine Robbe (Bild 77). 1. Wie ist der Seehund dem Wasserlebcn angepaßt? Er bewohnt die Meeresküstell aller nördlichen Meere. Wohl kommt er von Zeit zu Zeit ans Land; doch ist das Meer sein eigentlicher Tummelplatz. Denn im Schwimmen und Tauchen ist er Meister. Seine Körpergestalt ist fischähnlich, spindelförmig; leicht durchschneidet er das Wasser. Der Kopf ist vorn zugespitzt und sitzt auf kurzem, dickem Halse. Die Vordergliedmaßen sind zu Rudern aus- gebildet: die Armknochen sind kurz; zwischen den Zehell besitzt er Schwimm- häute, die beim Vorwärtsschlagen sich falten, beim Rückwärtsschlagen sich spreizen (Bedeutung für Überwindung des Wasserdrucks und für das Vorwärts- kommen). Auch die Hinterbeine, die wagerecht nach hinten gerichtet sind, haben Schwimmfüße; sie wirken wie eine Schiffsschraube und unterstützen da- durch die Vorwärtsbewegung des Tieres (Schwanzflosse der Wale, der Fische). Eine starke Fettschicht verringert sein spezifisches Gewicht und erhält ihm zugleich die erforderliche (Ägenwärme. Kurze, glatt anliegende Grannenhaare bedingen geringe Reibung und erleichtern die Bewegung im Wasser. Nasenlöcher und Gehörgang können gegen das Eindringen des Wassers verschlossen, die Augen durch eine Nickhaut geschützt werden. Das alles macht den Seehund zu einem ausgezeichneten Schwimmer und Taucher. 2. Seine Bewegungen auf dem Lande dagegen sind sehr ungeschickt. Er stemmt sich auf die Hinterfüße und schnellt auf das Land. Hier liegt er meist, 7. Der gemeine Seehund.

10. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 113

1917 - Breslau : Hirt
Iii Tierkunde. 113 denen je einer auf jeder Seite im Ober- und Unterkiefer sitzt. Ist ein Zahn abgenutzt, so wächst ein neuer nach. Da der Elefant sehr viel Nahrung zu sich nimmt, so ist sein Darm sehr lang, sein Magen sehr groß. Weil die Backen- und Eckzähne groß sind und einen festen Halt haben müssen, um ihre Arbeit verrichten zu können, so erfordern sie mächtige Kieferknochen. Aus ihrer Größe erklärt sich die Größe des Kopfes, der auf kurzem, kräftigem Halse sitzt. Dieser macht den langen Riissel notwendig, der dein Elefanten Greif- und Tastwerkzeug zugleich ist. Er gebraucht ihn auch beim Trinken. Wie eine Spritze saugt der Rüssel sich voll Wasser, das von hier aus ins Maul be- fördert wird; ebenso bespritzt er sich mit Hilfe des Rüssels die Haut. 4. Seine Sinne. Sein Geruch ist vorzüglich entwickelt; durch ihn wittert er die Nähe eines Feindes, z. B. des Tigers oder des Menschen. Die großen, fächerförmigen Ohrmuscheln nehmen das geringste Geräusch auf. Das Tastgefühl in der Spitze des Rüssels ist äußerst fein. Die Augen sind klein, zum Fernsehen werden sie im Urwalde auch nicht gebraucht. Der Elefant ist wie alle Pflanzenfresser ein friedliches Tier. 5. Sein Nutzen. Die Stoßzähne des Elefanten liefern das wertvolle Elfen- bein; die Haut wird mannigfach verwandt. Der gefangene Elefant verrichtet dem Menschen allerlei Dienste; weil er sehr klug ist, wird er zu allerlei Künsten abgerichtet. Früher gebrauchte man ihn auch im Kriege als Lasttier. Der Vetter des indischen Elefanten ist der afrikanische Elefant; er zeichnet sich durch seine großen Ohrmuscheln aus. Paarhufer. 1. Nicht wiederkäuende Paarhufer. Das Hausschwein. 1. Wie es aussieht. Es kommt in verschiedenen Abarten auf der ganzen Erde als Haustier vor. Sein Rumpf ist langgestreckt und überall fast gleich stark. Besonders die gemästeten Tiere erscheinen überaus plump, da ihr Bauch bisweilen bis auf die Erde herunterhängt. Getragen wird der Rumps von vier kurzen, oben sehr dicken Beinen. Die Füße treten mit zwei nach vorn gerichteten Zehen auf, die in Hornschuhen stecken; zwei andre, kleinere, die After- zehen, sind nach innen gerichtet. Das Hausschwein ist ein Paarhufer, denn es hat zwei Paar Hufe. Am hinteren Ende des Körpers steht ein meist ringlig getragener Schwanz. Der Kopf ist kegelförmig, die Nase zu einem Rüssel verlängert. An dem vorderen Ende des Rüssels sitzt eine bewegliche Scheibe, die das Schwein zum Wühlen gebraucht. In der Wühlscheibe liegen die Nasen- löcher. Das Maul ist weit gespalten und zeigt ein sehr kräftiges, zahnreiches Gebiß. Die Augen sind klein. Die großen Ohrmuscheln hängen meist herunter. Auch die Farbe des Hausschweines ist nicht gerade schön: schmutzigweiß, gelblich oder schwarz. Mit struppigen, steifen Borsten ist der Körper spärlich besetzt. Sie stecken in einer dicken Haut, die Schwarte genannt wird. Hirts neues Realienbuch. Naturbeschreibung. %
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