8. Mittag ober Süden ist die Gegend, in der die Sonne am
Mittag steht;
9. Mitternacht oder Norden ist die Gegend, in welche unser Schatten
am Mittag fällt;
10. Nordosten liegt zwischen Norden und Osten, Nordwesten usw.;
11. Die Windrose ist das Bild der Haupt- und Nebenhimmelsgegenden.
c) Zum Lesen:
Die Himmelsgegenden.
Es gibt wohl kaum einen Menschen, dem nicht schon das neckische
>spiel seines Schattens aufgefallen wäre, wenn er am Abend ans der hell-
erleuchteten Straße von einer Laterne zur andern geht. Einmal ist dann
sein Schatten vor ihm, dann neben ihm und dann wieder hinter ihm,
je nachdem er sich von der einen Laterne entfernt und der andern nähert.
Am Tage freilich achtet der Mensch selten auf seinen Schatten. Wir
aber wollen es heute einmal tun.
Es ist gerade Mittag, und die Sonne scheint klar vom Himmel
nieder. Wir richten zunächst nnsern Blick znr Sonne, wenden ihr dann
aber den Rücken zu. Da erblicken wir nnsern Schatten gerade vor uns.
Er ist kurz und der Soune entgegengesetzt. Wir sagen: Am Mittag
fällt der Schatten nach Norden oder Mitternacht. Die Richtung, in der
die Sonne steht, nennen wir Mittag oder Süden. Heben wir jetzt unsere
Arme genan seitwärts hoch, so zeigt der rechte Arm dahin, wo die Sonne
am Morgen aufgeht. Wir nennen diese Richtung Morgen oder Osten.
Unser linker Arm aber zeigt nach Westen oder Abend, wo die Sonne
untergeht. Wir haben jetzt die vier Haupthimmelsrichtungen gefunden.
Sie heißen Norden, Süden, Osten und Westen oder Mitternacht, Mittag,
Morgen und Abend. Zwischen ihnen denken wir uns noch vier Neben-
Himmelsrichtungen liegen. Sie heißen Nordosten, Südosten, Nordwesten
und Südwesten.
Wir nehmen einen Stock und reißen mit seiner Spitze eine Linie
in der Richtung unseres Schattens von Norden nach Süden und dann
eine zweite Linie in der Richtnng unserer seitwärts gehobenen Arme von
Osten nach Westen. Das entstandene Linienkreuz zeigt uns die vier Haupt-
Himmelsrichtungen. Wir vervollständigen es durch Einzeichnnng der
vier Nebenhimmelsrichtungen zur Windrose. Da aber die Sonne nicht
immer am Himmel steht, können wir sie nicht immer zum Auffinden der
Himmelsrichtungen benutzen. Dennoch ist es möglich, daß wir uns auf
der Erde zurechtfinden Wir benutzen dazu die Sterne oder den Kompaß.
Davon werden wir später hören.
1,2. Vom Messen,
a) Fragen und Aufgaben:
1. Wie lang und breit ist deine Wohnstube in Schritten gemessen?
2. Wie lang und breit ist sie mit dem Meterstab gemessen?
3. Wieviel Zentimeter mißt dein Schritt?
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
— 15 —
b) ttnterrichtsergebnisse:
1. Das Ar ist ein viereckiges (quadratisches) Stück Land von 10 m
Seitenlänge.
2. Der Grundriß des Schulhauses ist die Zeichnung seiner Grund-
mauern.
Abbild. 2. Gutenbergschule.
3. Die Schulstraße,
a) Fragen und Aufgaben:
1. Erkläre den Namen der Straße, in welcher deine Schule liegt!
2. Sprich über Lage und Richtung der Straße!
3. Welche Straßen verbindet sie?
4. a) Welche durchschneidet sie?
b) Welche laufen von ihr aus?
5. Sprich über Länge und Breite der Schulstraße!
6. Sage, wie du diese Maße gefunden hast! (Umrechnung des Schrittmaßes.)
7. Welche wichtigen Gebäude liegen in ihr?
8. Welchem Zwecke dienen sie?
9. Zeichne den Plan der Schulstraße! (Wenn möglich im Maßstab 1 :1000).
(Der Grundriß wird auch im Sandkasten geformt; das Veranschaulichungs-
bild hat je nach der Länge der Straße verschiedenen Maßstab).
10. Forme den Plan im eigenen Sandkasten!
11. Wie wurde die Schulstraße hergestellt?
12. Zeichne einen Straßendurchschnitt!
13. Forme den Straßendurchschnitt im eigenen Sandkasten!
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
— 69 —
c) Zum Lesen:
1 Der Horizont.
Stehen wir auf freiem Felde, so schaut unser Auge in der Ferne
eine Linie, in der der Himmel auf der Erde steht. Sie heißt Horizont
oder Gesichtslinie. Ist der Ort und die Gegend, wo wir stehen, ganz
eben, so ist der Horizont ein Kreis. Unser Standort ist dann der Mittel-
Punkt des Kreises.
Die Erde bildet bis zum Horizont eiue ebene Fläche, gleichsam
einen Teller, auf dem der Himmel wie eine Glocke steht. Die Fläche
führt den Namen Horizontfläche oder Gesichtsfläche. Wandern wir auf
ihr nach vorn oder hinten, nach links oder rechts, so kommen wir nie an
die Stelle, in welcher Himmel und Erde zusammenstoßen. Die Linie rückt
von uns fort. Das Zusammenstoßen geschieht also nur scheinbar. Das
wollen wir uns besonders merken.
Nun wissen wir auch, daß die Horizontfläche größer wird, je höher
wir stehen. . Von einem Turme aus sehen wir weiter in die Runde, als
wenn unser Standort in der Ebene liegt Von einem hohen Berge ist
unser Rundblick noch größer. Wir sehen Gegenden, die wir vorher in
der Ebene nicht sehen konnten. Warum konnten wir sie aber nicht sehen?
Weil sie tiefer lagen. Wir hätten sie sehen müssen, wenn die Erde eine
Ebene, eine Fläche, wäre. Das ist sie aber nicht. Jeder Punkt auf ihr
liegt tiefer von unserem Standort aus, denn sie ist eine Kugel. Freilich
eine sehr große, auf der wir die Kugelform erst merken, wenn wir auf
einem Turme oder auf einem Berge stehen. Wir merken es aber nur
daran, daß unser Horizont sich erweitert.
Nnn können wir nns auch erklären, warum wir nicht die Stelle
erreichen, an der Himmel und Erde zusammenstoßen. Die Erde ist eine
Kugel und der Himmel über ihr ein großes Gewölbe, das sich um unsere
Erde wölbt.
2. Aus der Geschichte des Petersberges
Schon in sehr früher Zeit war der Petersberg bewohnt. Seine
Bewohner hatten sich eine schützende Wallburg angelegt. Nahte der Feind,
so suchten sie mit ihrem Vieh Zuflucht iu ihr. Lange Zeit herrschten in
Thüringen sehr unruhige Zeiten. Erst zur Zeit der fränkischen Haus-
meier wurde Ruhe im Laude. Da konnte auch das Christentum festen
Fuß fasseu.
In der Zeit entstand ans dem Petersberg das Mönchskloster des
heiligen Petrus. Die ersten Jahrhunderte seiner Geschichte sind in tiefes
Dnnkel gehüllt. Genaueres erfahren wir erst aus der Zeit nach 1000.
1060 berief der Erzbischof Siegfried I. von Mainz eine Kirchenversammlung
nach Erfurt. Die Mönche des Petersberges hatten seinen Zorn erregt.
Er vertrieb sie und rief an ihre Stelle neue aus dem Kloster Hirsau in
Schwaben. Nun entwickelte sich das Kloster bald zu hoher Blüte" Voller
Neid bekannte 1112 der Erzbischof Adalbert, daß die Mönche des Peters-
klosters reicher wären als das Erzbistum Mainz.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Abbild. 18. Der Dom.
1123 zum Schutze gegen die Bewohner Erfurts und Thüringens errichtet.
Sie hatten sich gegen ihn empört, als er von neuem die Abgabe des
Zehnten verlangte. Das Haus war eine Burg und der heutige Über-
reft, der fälschlich als Bonifacinskapelle bezeichnet wird, ein alter Wehr-
türm. Erzbischof Adalbert hat viel Gntes für Erfurt getan. Er förderte
Gartenbau und Mühlenbetrieb dnrch Ansiedler aus den Niederlanden,
Auch gründete er die Schule zu Skt. Sever und nahm sich der zu
Skt. Marien an. Besonders merkwürdig ist das Schicksal der Nonnen des
Stiftes des heiligen Severus. Als nämlich der Erzbischof Adalbert das
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
— 137 —
b) llnterrichtsergebmsse:
1. Eine Wasserscheide ist ein Bergrücken, dessen Abhänge die Quellen
nach verschiedenen Richtungen leiten.
2. Der Oberlauf eines Flusses ist meist sein Lauf im Gebirge, der
Mittellauf sein Lauf im Hügelland und der Unterlauf sein Lauf
in der Ebene.
• 3. Das Flußgebiet ist das Laud, das von einer Linie begrenzt
wird, die alle Quellpunkte des Flnsses und seiner Nebenflüsse mit
dem Mündungspunkt verbindet.
4. Ein Dorf ist eine Ortschaft ohne Markt und ohne Stadtrechte.
5. Ein Marktflecken ist ein größeres Dorf mit Markt.
6. Ein Gemeindeweg ist ein Weg, der nur von einer bestimmten Ge-
meinde (Dorf) benutzt wird.
7. Das Feld ist ein freies, offenes Stück Land (Brach- oder Ackerfeld).
8. Ein Feldweg ist ein Weg, der durch die Felder führt.
9 Der Dorfschulze ist der Schultheiß, d. i. der Dorfrichter oder Bürger-
meister eines kleineren Ortes.
10. Der Schöffe (Schöppe) ist der Mann, der dem Schulzen das Recht
schaffen hilft.
c) Zum Lesen:
1. Der Landkreis im allgemeinen.
Lage. Der Landkreis wird jetzt von 39 Dörfern gebildet. Er liegt
im südlichen Teile des Regierungsbezirkes Erfurt.
Größe, Grenzen und Gliederung. Er bedeckt eine Fläche von
282 qkm und besteht aus zwei verschieden großen Teilen. Der größere
umfaßt 36 Dörfer. Er hat eine Länge von 28 Km und eine Breite von
4 bis 22 Km. Seine Grenzen sind im Norden der Kreis Weißensee, im
Westen das Herzogtum Sachseu-Gotha, im Süden die Fürstentümer
Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzburg-Rudolstadt und das Herzog-
tum Sachsen-Meiningen und im Osten das Großherzogtum Sachseu-Weimar
und der Stadtkreis Erfurt. Der kleinere Teil umfaßt 3 Dörfer und heißt
Exklave Wandersleben, Er ist ganz vom Herzogtum Sachseu-Gotha ein-
geschlossen. Seine Länge beträgt 8*/2 km, seine Breite wechselt zwischen
3 und 7 V2 km. Da er vom Hauptteil abgetrennt ist, bildet er von ihm
die Exklave. Innerhalb des gothaischen Gebietes bildet er eine Enklave.
In seiner Größe verhält er sich znm Hauptteil wie 1:6. Das Kartenbild
beider wird gedeutet als eine Katze, die mit einer Maus spielt.
Bodengestalt. Der Hauptteil des Landkreises liegt im Thüringer
Mittelbecken, die Exklave in der Gothaer Mulde. Beide sind Teile der
großen Thüringer Mulde, die sich zwischen Harz und Thüringer Wald
und von der Werra bis zur Saale erstreckt. Sie wird durch mehrere
Höhenzüge, die in der Richtung des Thüringer Waldes die Mulde durch-
ziehen, in Verschiedeue kleinere Becken oder Mulden geteilt: Goldene Aue,
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit]]
— 178 —
morgens enthalten, die sich in den Linienzügen nicht leicht darstellen
lassen. Dafür gibt ein teilweise schraffierter Kreis über der Wärmelinie
ein Bild von der als Durchschnitt für den ganzen Monat berechneten
Bewölkung.
/?/<? S911 /9s* /9/J ■/?/?.
Abbild. 44.
Gleichfalls auf Durchschnittsberechnung beruhen die Darstellungen
auf Abbild. 44. Sie zeigen ein Bild der Witterung für die einzelnen
Monate der Jahre 1910—1914. Aus ihnen ergibt sich auch, daß die
Durchschnittstemperatur des ganzen Jahres für Erfurt zwischen 8 und
9° C liegt, eine Tatsache, die mit der wissenschaftlichen Berechnung
übereinstimmt. Text u. Abbild, von H. Diedicke.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
— 68 —
11. Die Talwände ober Talseiten sind die Böschungen, die ein Tal
einschließen.
12. Der Talrand ist die höchste Grenzlinie des Tales am Berggipfel
oder am Rand der Ebene.
13. Die Höhe eines Berges ist der senkrechte Abstand des Gipfels
von seiner Grundfläche.
14. Die Höhe über dem Meere oder die Seehöhe eines Berges
ist der senkrechte Abstand des Gipfels von dem unter ihm gedachten
Meeresspiegel.
15. Alle Höhenangaben werden in Deutschland auf das Normalnull
(N. N.) bezogen. Die Ergebnisse der Höhenmessungen sind überall
durch Höhenmarken oder Höhenbolzen kenntlich gemacht. (N. N.
entspricht dem mittleren Wasserstand des Meeres an den deutschen
Küsten).
16. a) Der Peters berg ist rund 30 m hoch, seine Seehöhe beträgt 230 m.
b) Seil! Süd- und Ostabhang sind steil. Sein Nordabhang ist fast eben,
cj Der Gipfel des Petersberges ist eine Hochebene.
d) Der Friedrich Wilhelmsplatz ist eine Tiefebene.
17. Der Horizont oder Gesichtskreis ist die Kreislinie, in der sich
Himmel und Erde scheinbar berühren.
18. Die Horizontfläche oder Gesichtsfläche wird vom Horizont um-
schlössen.
19. Der Scheitelpunkt ist der höchste Punkt am Himmelsgewölbe über
dem Scheitel unseres Kopfes.
20. Der Fußpuukt ist unser Standpunkt auf der Horizontfläche (eigentlich
aber der Punkt am entgegengesetzten Teil des Himmelsgewölbes).
Abbild. 15. Ansicht eines Berg- und Talgebietes,
a) Bergesfuß — b) Gipfelformen — c) Abhang — d) Talseiten — e) Talrand —
f) Talsohle.
m
Abbild. 16.
Die Seehöhe des Berges ist — der Linie a—c und beträgt 1100 m. Die Höhe über
seinem Fuße ist die Linie b—c und beträgt 1100—200 = 900 m.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelmsplatz Friedrich
— 139 —
mulbett. Jede ist das Tal eines Flusses. So zahlt man die Teilmulden
der Gramme, Gera, Unstrut, Helbe und Lossa im Thüringer Mittelbecken.
Der Hauptteil des Landkreises liegt in der Teilmulde der Gera und zieht
sich auf die sie begrenzenden Randhöhen hinauf. Die Gera hat oberhalb
von Hochheim den südlichen Höhenzug durchnagt (Hochheimer Enge) und
ihn so in Steiger und Alacher (Fahnersche) Höhe geschieden. Das Tal
unterhalb von Erfurt hat sich die Gera zum Teil selbst geschaffen. Ihr
Lauf lag früher viel weiter östlich und führte über die angrenzenden
Hohen. Das wird durch die auf ihnen lagernden Schottermengen be-
wiesen. Viermal hat sie ihren Lauf verlegt, ehe sie den heutigen Tal-
boden erreichte. Der höchste Punkt des Hauptteiles des Erfurter Land-
kreises liegt im Willrodaer Forst, genan an der äußersten Südostecke.
Er erreicht eine Höhe von 485 m. Der tiefste Pnnkt liegt bei Ringleben
Abbild. 32. Thüringer Mittelbecken.
an der Gera. Er liegt nur uoch 154 m über N. N. Die Alacher Hoch-
ebene hat eine durchschnittliche Höhe von 300 m. Sie überschreitet sie
innerhalb des Landkreises nur an wenigen Stellen, so nördlich von Alach
um rund 30 m und nordöstlich von Zimmern „auf dem Berge" um rnnd
40 m. Durch die Erhebungen und ihre Fortsetzung wird ein zusammen-
hängender Rücken gebildet, der die Wasserläufe der Fahnerschen Höhe
scheidet. Die Erhebung nördlich von Alach, selbst „Alacher Höhe" ge-
nannt, ist 328 m, die „Bienstädter Höhe" (nicht Bienstädter Warte), gelegen
an der Kreisgrenze zwischen Zimmern auf dem Berge und Nienstädt, ist
342 m hoch. Die voneinander geschiedenen Wasser eilen teils in östlicher
und nordöstlicher Richtung der Gera und somit der Elbe zu, teils
fließeu sie in südwestlicher Richtung in die bei Alach entspringende Nesse
und durch sie in die Werra-Weser.
Durch eine Linie, die man sich von Niedernissa nach Dachwig ge-
zogen denkt, wird der Hauptteil des Landkreises in einen bergigen und
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Extrahierte Personennamen: Alach Alach
Extrahierte Ortsnamen: Gera Gera Hochheim Steiger Erfurt Gera Willrodaer_Forst Gera Gera Niedernissa
— 175 —
zähligen Sternen, die so weit entfernt sind, daß sie nicht einzeln ficht-
bar sind.
Auch die Sterne gehen im Osten auf und im Westen unter. Sie
umkreisen dabei einen Stern, den Polarstern. Er ist leicht zu finden.
Man sucht deu Großen Himmelswagen auf, denkt sich die Hinterräder
durch eine Gerade verbunden und nach oben fünfmal verlängert. An
dem gefundenen Punkte steht der nördliche Polarstern. Er ist der letzte
Stern aus der Deichsel des Kleinen Wagens oder des Kleinen Bären.
Mit Hilfe des Polarsterns kann man sich in der Nacht gut auf
der Erde zurechtfinden. Neben ihm liegt der Nordpol des Himmels.
Blicken wir darum zum Polarstern auf, so schauen wir genau nach
Norden. In unseren, Rücken liegen dann Süden, rechts von uns Osten
und links Westen.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Die Provinz Pommern.
Pommern wird in seiner ganzen Länge an der Nordküste von der
Ostsee bespült. Fast keiner seiner Punkte ist weiter als 120 km von
diesem Meere entfernt. Es ist also ein Küstenland. Das sagt auch sein
Name, den man von dem slavischen po more ableitet, d. h. am Meere.
Die pommersche Küste ist etwa 520 km oder 69 Meilen lang. Eine
grade Linie, welche den westlichsten mit dem östlichsten Orte Pommerns
verbindet, mißt aber nur 450 km. Das kommt daher, daß die Küsten
Pommerns einen stumpfen Winkel bilden, den die Ostsee als Pommersche
Bucht füllt. — Die Orte der Südgrenze Pommerns haben verschiedene
Entfernung vom Meere. Am weitesten sind von der Ostsee die Gegenden
um Bahn, Kallies und Ratzebnhr abgelegen. Die Breite Pommerns
schwankt zwischen 40 und 120 km oder 5 und 15 Meilen.
Pommern ist 30000 qkm groß und hat 1700000 Einwohner. Es
ist eine von den 12 Provinzen des Königreichs Preußen, das etwa 12mal
so groß ist. Ganz Deutschland ist wohl 18mal so groß. — In alter
Zeit war Pommern von seinen Nachbarländern fast überall durch natürliche
Grenzen abgeschlossen. Vorpommern wurde nach Süden durch ein breites,
sumpfiges Tal begrenzt. (Randow, Recknitz.) Den Übergang über dasselbe
wehrten zahlreiche Burgen. An der hinterpommerschen Grenze zog sich ein
gewaltiger Wald hin, der mehrere Tagereisen breit war. — Die heutigen
Nachbarländer Pommerns sind im Westen die Großherzogtümer Mecklenburg
Schwerin und -Strelitz, im Süden die Provinzen Brandenburg (Uckermark
und Neumark) und Westpreußen (Regierungsbezirk Marienwerder), im Osten
ebenfalls Westpreußen (Regierungsbezirk Dauzig). — Pommerns Wappen
ist der rote Greif auf einem silbernen Schilde. Die Landesfarben sind
blau und weiß. — Die Oder teilt Pommern in Vor- und Hinterpommern.
Das Gdertal und seine Ränder.
a) bis Stettin. Nach einem Wege von über 100 Meilen Länge
tritt die Oder bei dem Dorfe Nipperwiese in Pommern ein. Das Tal,
welches sie durchfließt, ist etwa 4 km breit. Zu beiden Seiten erheben
sich Hochländer: das Randower und das Bahner Hochland. Zunächst stießt
die Öder auf der östlichen Seite des Tales dicht unter den Bergen hin
bis nach Fiddichow. Dann wendet sie sich nach dem westlichen Ufer und
erreicht die alte ^tadt Gartz. Bei Gartz teilt sich die Oder in zwei
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]