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1. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. 118

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
118 Heimatkunde für die Provinz Rheinland. wo sie ihre Winterquartiere aufschlugen. Im nächsten Krühjahr rückte ein tapferer Feldherr Friedrichs des Großen, der Herzog Ferdinand von Braun- schweig, ihnen entgegen. Ohne Widerstand zu leisten, zogen sich die Franzosen über den Rhein zurück. Herzog Zerdinand folgte ihnen und griff sie am 23. Juni des Jahres 1758 bei Ersfeld an. Um 1 Uhr mittags entbrannte der Kampf; die Gewehre knatterten, dumpf brüllten die Kanonen, über das Blachfeld jagte die Reiterei unter dem Prinzen von Holstein. Die von drei Seiten angegriffenen Franzosen vermochten dem Ansturm nicht standzuhalten. Gegen 7 Uhr abends war die Schlacht entschieden, von den Kirchen Ersfelds ertönte fröhliches Glockengeläute und verkündete der Umgegend den herrlichen Sieg. Als Herzog Zerdinand am Abend des ruhmvollen Tages über das Schlachtfeld ritt und das^ Stöhnen und Wehklagen der verwundeten vernahm, traten ihm Tränen der Wehmut in seine Augen. Tiefgerührt sprach er die schönen Worte: „Es ist das zehnte Schauspiel dieser Art, das ich sah? wollte Gott, es wäre das letzte." Zum Gedächtnis des glorreichen Sieges ist ein Denkmal an der hückelsmadj errichtet worden, hart an der Landstraße, die von Ersfeld nach München- Gladbach führt, erhebt sich dort eine Säule aus Sandstein. Oie Spitze der Säule ist mit dem preußischen Udler gekrönt. Auf der Vorderseite befindet sich das Bildnis des Herzogs Zerdinand. Oie siegreichen Truppen rückten nun von Trefeld gegen Düsseldorf, das die Zranzosen besetzt hielten, und zwangen sie nach kurzer Belagerung zur Übergabe. Oie Erfolge waren jedoch nicht von langer Oauer. Schon nach kurzer Zeit kehrten die Zranzosen nach Düsseldorf zurück und blieben die Herren und Bedrücker des Rheinlandes bis zum Ende des Krieges. 12. Napoleon wird Herr der Rheinlande. Um das Jahr 1800 hatten die Zranzosen bereits das ganze linke Rhein- ufer in Besitz, und der Rhein bildete die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich. Der ländergierige Kaiser Napoleon I. begnügte sich jedoch nicht mit den linksrheinischen Erwerbungen und wollte sein Reich besonders nach Deutsch- land hin ausbreiten, mit einem gewaltigen Heer erschien der unersättliche Eroberer im deutschen Lande. Nachdem er in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz Österreich niedergeworfen, wandte er sich gegen Preußen, das ihm ebenfalls unterlag. In dem unglücklichen Frieden zu Tilsit verlor der König von Preußen auch seine Besitzungen am Rhein, nämlich Essen, Werden, Elten und den rechts- rheinischen Teil von Eleve. König Friedrich Wilhelm Iii. nahm von seinen rheinischen Untertanen mit folgenden Worten Abschied: „Ihr kennt, geliebte Bewohner treuer Gebiete und Städte, meine Gesinnungen und die Begeben- heiten des letzten Jahres. Nieine Massen erlagen dem Unglück. Der Friede mußte geschlossen werden. Er legte mir und meinem Hause, er legte dem ganzen Lande selbst die größten Opfer auf. Das Schicksal gebietet, der Vater scheidet von seinen Kindern! Ich entlasse Euch aller Untertanenpflicht gegen mich und mein Haus. Unsere besten Wünsche für Euer Wohl begleiten Euch zu Eurem

2. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 114

1912 - Breslau : Hirt
Preuens Sturz. Beginn der k @9 Der Krieg im Jahre 1806. Als Friedrich Wilhelm Iii. im *$$*' Sommer des Jahres 1806 die Nachricht erhielt, da Napoleon mit Eng-land der den Frieden unterhandle und ihm Hannover angeboten habe, kam er zu der berzeugung, da der Kaiser entschlossen sei, Preußen zu vernichten, und setzte daher, um nicht berfallen zu werden, sein Heer auf den Kriegsfu. Whrend er an Napoleon ein Ultimatum richtete, wurde das preuische Heer unter dem Befehle des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig gegen den Thringer Wald vorgeschoben. Es war in drei Armeen eingeteilt, die unter der Fhrung des Herzogs, des Fürsten Hohenlohe-Jngelfingen und des Generals von Nchel standen In den ersten Tagen des Oktober nahm das Heer eine Stellung .wischen der Saale und Eisenach ein. Ohne Preuens Forderungen emer Antwort zu wrdigen, zog Napoleon die Truppen, die er nach dem letzten Feldzuge in Sddeutschland zurckgelassen hatte, am oberen Mam zu-jammert und berschritt den Thringer und granlemoatb. Am 10. Oktober wurde die Vorhut des Fürsten Hohenlohe unter dem Prinzen Louis Ferdinand von Preußen, der in dem Gesechte fem Leben verlor, be. Saalfeld Saalfeld vollstndig geschlagen und auseinander gesprengt, ^n Uv ,0.0.,80=. ' mcwe 6ic Spitze der franzsischen Armee Naumburg. Aus diese Nachrichten hin befahl der Herzog, den Ruckzug anzutreten, den der Fürst Hohenlohe bei Jena decken sollte. Unvermutet wurden beide Armeen am 14. Oktober angegriffen. Am Rachmittage des 13. und m der Nacht zum 14. hatten bereits franzsische Heeresabteilungen, bei denen sich der Kaiser selbst befand, den Landgrafenberg bei Jena erklommen, ^m Nebel des Herbstmorgens traf Marschall Lonnes, der gegen das !vors Klose-witz vorgehen sollte, auf General Tanentzien'. der gleichfalls im Avan-eieren begriffen war. um eine Gefechtsstellung einzunehmen Nachdem die Preußen von der bermacht nach tapserer Gegenwehr auf das Gros ihres Heeres, das bei Vierzehnheiligen stand, zurckgedrngt worden waren entspann sich bei diesem Dorfe ein heftiger Kampf. Am ochmittag war sowohl die Armee Hohenlohes als auch das Korps Nchels, das z ihrer Untersttzung herangezogen worden mar, zurckgeworfen und be>d gingen in voller Auslosung zurck. Hinter Weimar gerieteni d e fluchtei > den Scharen in den Rckzug der Hauptarme- hinein die nach ihrem Auf. bruch aus Auerftadt bei dem Dorfe Hafsenhauseu^ au^das Korp.-des Marschalls Davot gestoen war. Bei Beginn der Schlacht wurde der Herzog von Brannschweig tdlich verwundet.- Am Nachmittag be-iabl der König den Rckzug, der am Abend und m der Nacht unter zu-nehmender Verwirrung ausgefhrt wurde! dk Trmmer der prechischeu Armee wckten Magdeburg zu gewinnen. General Blcher, dem )ia) Norck mit seinen Jgern und Scharnhorst angeschlossen hatten, schlug ffch nach Lbeck durch und rettete die preuische Waffenehre, mdem er i Sohn des Verteidigers von Breslau tnt Siebenjhrigen Kriege. j\?x vier Wochen spter Tn Ottensen (bei Altona). Vgl. F. Rckerts Graber zu Ottensen .

3. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 125

1912 - Breslau : Hirt
77. Der Feldzug nach Rußland. 125 D. Napoleons Sturz. tz 77. Der Feldzug nach Rußland. Seit dem Frstentage zu Erfurt Ursachen. ( 71) hatte sich das Einvernehmen zwischen Napoleon und Alexander von Jahr zu Jahr verschlechtert. Die Vergrerung des Groherzogtums Warschau durch Westgalizieu ( 72) erweckte Rulands Verdacht, da Napoleon die Wiederherstellung Polens plane, und durch die mit der Annexion Oldenburgs ( 73) verbundene Entthronung des dortigen Herrscher-Hauses, das mit der russischen Kaiserfamilie verwandt war, fhlte sich der Zar gekrnkt. Andrerseits erregte seine Weigerung, die Kontinentalsperre in seinem Lande streng durchzufhren, den Unwillen des franzsischen Kaisers. Im Jahre 1812 kam es daher zum Bruche. Im Mai entbot Napoleon den Kaiser von sterreich, den König von Preußen und samt-liche Rheinbundfrsten zu sich nach Dresden, um sich ihrer Treue zu ver-sichern, während Alexander mit der Trkei Frieden und mit Schweden ein Bndnis schlo. Napoleon stellte das grte Heer auf, das bis dahin jemals unter Der Feidzug. die Waffen gerufen worden war, nmlich der eine halbe Million Soldaten, von denen aber nur der kleinere Teil aus Franzosen bestand; die Hauptkontingente brachten die linksrheinischen Deutschen, die Staaten des Rhein-bundes, die Italiener, Niederlnder und Polen auf. Preußen mute ein Hilfskorps von 20000 und sterreich ein solches von 30000 Mann stellen. In drei Heere geteilt, rckte die Groe Armee" in Rußland ein. Die Nordarmee, bei der sich die Preußen unter General Jorck befanden, fhrte Macdonald durch Kurland in der Richtung auf Petersburg. Eine Sdarmee bildeten die sterreicher unter Schwarzen-berg in Galizien; da aber sterreich und Rußland in geheimem Einverstndnis standen, wurde hier nur ein Scheinkrieg gefhrt. Die Hauptarmee marschierte unter Napoleons persnlicher Fhrung der Kowuo und Wilna in der Richtung auf Moskau und schlug bei Smolensk die von Barclay Smoiensk. de Tolly gefhrten Russen. Der altrussische Fürst Kntnsow, der hierauf an dessen Stelle trat, wich vor Napoleon bis vor die Tore der Haupt-stadt zurck. Hier, bei Borodino, errang dieser unter schweren Verlusten Borodwo. einen zweiten Sieg und zog am 14. September in Moskau ein; sein Heer war durch diese Schlachten und unter den Strapazen unaufhrlicher Mrsche bei schlechter Verpflegung und einreiender Znchtlosigkeit bereits bis auf 100000 Mann zusammengeschmolzen. In der Erwartung aber, da Alexander jetzt um Frieden bitten werde, sah er sich getuscht. Alexander wurde von der national-rnssischen Partei und den Offizieren seiner Armee beschworen, nicht nachzugeben. Ihre Bitten wurden durch den Freiherrn vom Stein untersttzt, der sich beim Beginn des Feldzuges auf eine Einladung des Kaisers aus Prag nach Petersburg begeben hatte.1 1 In Steins Dienste (als Sekretr? trat damals Arndt, der seine Stellung als Universittsprosessor in Greifswald hatte aufgeben mssen und zuletzt in Breslau ge-lebt hatte, wo sich in jenen Tagen die trefflichsten Männer Preuens (Scharnhorst, Gneisenau, Blcher) zusammenfanden.

4. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 172

1912 - Breslau : Hirt
172 Das Zeitalter Wilhelms I. 105. Daraufhin beantragte sterreich wegen der gewaltsamen Selbsthilfe" Antrag Preuens zur Wiederherstellung des Bundesfriedens die Mobilmachung auf Mo?u- des ganzen Bundesheeres gegen Preußen. Der Antrag wurde mit neun machung gegen sechs Stimmen angenommen. Da gab der preuische Gesandte die 14. Juni. (r^ruttg da dieser Beschlu der Verfassung des Bundes zuwider-laufe und Preußen den bisherigen Bundesvertrag hierdurch fr gebrochen ansehe, und verlie danach die Versammlung. Nun teilte die preuische Regierung den europischen Mchten mit, da der bisherige Deutsche Bund am 14. Juni aufgehrt habe zu bestehen. Hierauf begannen unverzglich die offenen Feindseligkeiten. Haltung der u sterreich hielten die greren Bundesstaaten, Sachsen, Han-Staaten! nover, Bayern und Wrttemberg, ferner Kurhessen, Hesseu-Darmstadt, Nassau, Meiningen, während auf feiten Preuens nur Mecklenburg, Oldenburg, die thringischen Herzogtmer und die kleinen, von preui-schen Gebieten umschlossenen Staaten standen.* Konnte schon sterreich allein ein greres Heer als Preußen aufbringen, so wuchs seine Uber-legenheit auf das Doppelte, wenn man die Kontingente seiner Bundes-genossen hinzurechnete. Auerdem aber schien Preußen die Truppen in seinen westlichen Provinzen mit denen der stlichen nicht vereinigen zu knnen. In Preußen dagegen verlie man sich auf die bessere rgaui-satiou, die vortreffliche Mannszucht und Ausbildung der Truppen fowie auf ihre Bewaffnung mit dem Zndnadelgewehr und auf den opfer-mutigen Geist der Shne und Enkel der Freiheitskmpfer", an die sich der König am Tage von Belle-Alliance in einem Aufruf wendete. Auch Italien, hatte Preußen mit Italien schon im Frhjahr ein Waffenbndnis ge-schlssen, so da sterreich seine italienische Armee fr den nrdlichen Kriegsschauplatz nicht verwenden konnte. Der Neutralitt Napoleons hatte sich Bismarck versichert; von Rußland war dasselbe Verhalten zu erwarten. Die Be- Da sich der König von Hannover, der Kurfürst von Hessen und der deutschwnds.herzog von Nassau geweigert hatten, ihre Neutralitt zu erklären, wurden ihre Gebiete, die Preuens- westliche Provinzen von den stlichen trennten, gleichzeitig von preuischen Truppen besetzt. Der Kurfürst von Hesfen wurde in seinem Schlosse Wilhelmshhe gefangen genommen. Die etwa 20000 Mann starke hannoversche Armee, mit dem Könige Georg V. an der Spitze, zog der Gttingen nach Sden ab, um sich Langensalza fcett sddeutschen Truppen zu vereinigen. Nachdem sie bei Langen-27./29.3unl^t^ b rt)md)em Gefechte am 27. Juni die preuische Vorhut zurck- geschlagen hatte, wurde sie am nchsten Tage umzingelt und mute die Waffen strecken (29. Juni); König Georg begab sich nach Wien. Der Feldzug Unterdessen begann auch der Vormarsch des preuischen Hauptheeres in Bhmen. gegen eit Es war in drei Armeen geteilt, die getrennt in Feindes- land einrcken, zur Entscheidungsschlacht aber sich vor der Front des i Baden, dessen Groherzog Friedrich der Schwiegersohn König Wilhelms war, enthielt sich der Abstimmung, doch mute es sich infolge seiner geographischen Lage dem Bunde gegen Preußen anschlieen.

5. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 173

1912 - Breslau : Hirt
105. Der Deutsche Krieg. 173 Gegners vereinigen sollten. Die erste Armee (drei Korps) unter dem Prinzen Friedrich Karl sammelte sich um Grlitz, die zweite (vier Korps) unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm marschierte bei Glatz und Neie auf, und die Elbarmee (anderthalb Korps) unter Herwarth von Bittenfeld besetzte zunchst (Mitte Juni) Sachsen, marschierte so-dann von Dresden aus der das Lausitzer Gebirge und nahm Fhlung mit der ersten Armee. Die sterreichische Armee versammelte sich an-snglich in Mhren unter dem Oberbefehl des Generalfeldzeugmeisters von Beuedek, der sich in den italienischen Feldzgen ausgezeichnet hatte, zog aber dann den Preußen nach Bhmen entgegen. Die Armee des Prinzen Friedrich Karl berschritt sdlich von Zittau fechte" die bhmische Grenze, schlug den Gegner in den Gefechten von Liebenau (25. Juni) und Podol, vereinigte sich mit der Elbarmee im Gefecht von Mnchengrtz und erstrmte am 29. Juni die feste Stellung des Feindes bei G Usch in. Schwieriger noch gestaltete sich der Marsch der kronprinzlichen Armee der die Sudeten. Da die Truppen drei getrennte Wege einschlagen muten, stand zu befrchten, da sich der Feind mit berlegenen Krften auf die einzelnen Korps beim Aus-tritt aus dem Gebirge werfen und sie zurckschlagen wrde, ehe sie einander untersttzen knnten. In der Tat wurde das erste (ostpreuische) Armeekorps in dem Gefecht bei Trantenau (27. Juni) von Gablenz zurckgeworfen; aber am folgenden Tage stellte die Garde durch den Sieg bei Soor und Trantenau die Lage wieder her und nahm ferner am 29. Juni Kniginhof. Groen Ruhm erwarb sich General von Stein-metz, der Fhrer des fnften (niederfchlesisch-posenschen) Armeekorps, in-dem er ans der Grafschaft Glatz durch schwierige Gebirgspsse in der Richtung auf Josephstadt vorbrach und einen berlegenen Feind am 27. Juni bei Nachod, am 28. bei Skalitz und am 29. bei Schweinschdel (uu-Weit Kniginhof) besiegte. Am 30. stand die ganze kronprinzliche Armee vereinigt an der oberen Elbe. An demselben Tage verlie der König mit Moltke, Roon und Bis-marck Berlin und bernahm am 2. Juli in Gitschin den Oberbefehl der die gesamte Armee. Der 3. war ursprnglich als Ruhetag fr die durch ununterbrochene Mrsche und hufige Gefechte ermdeten Truppen aus-ersehen. Aber auf die Nachricht, da sich die ganze sterreichische Armee nrdlich von Kniggrtz auf einer in der Front durch den Bistritzbach geschtzten Hhe aufgestellt habe, befahl der König noch in der Nacht den Angriff fr den 3. Juli. Die erste Armee sollte in der Mitte, die Elbarmee aus dem rechten Flgel vorgehen und die Entscheidung durch einen Flankenangriff der Armee des Kronprinzen von Nordosten her herbeigefhrt werden. Am Morgen um 8 Uhr erffnete Prinz Friedrich Karl den Kampf. Das Dorf Sadowa wurde genommen; dann aber muten jich seine Truppen damit begngen, das gewonnene Gelnde zu verteidigen. Den schwersten Stand hatte die 7. (Magdeburgische) Division unter Franse cky im Swiepwalde, die nacheinander von zwei feindlichen Armeekorps

6. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 132

1912 - Breslau : Hirt
132 Die deutschen Befreiungskriege. 80. bei Wachau. Gleichzeitig aber wurde der Marschall Marmont bei Mckern. Mckern, nordwestlich von Leipzig, aus sehr fester Stellung nach furchtbarem Ringen von Y orck, der dabei den vierten Teil feines Korps einbte, verdrngt. Die Nordarmee kam an diesem Tage noch nicht zum Schlagen. Bretten feld Nordarmee am Morgend. 18. Okt. Taucha ron 'Schnereid T6rkern X\ Langero ajiorgen d-18 rmee e/ido? Paunsdor Ipzig Sttteritz ffapoleon a. 18 Okt Probsweuvi Connewitz % Monarchen- ^ Verbndete. Franzosen 1 125.000 Wachau Stellung der Armeen am 18. Oktober 1813. Der 17. Oktober, ein Sonntag, war Ruhetag. Napoleon, deffen Haupt-beer bis dahin einen flachen, nach Norden geffneten Sogen sdlich von Leipzig gebildet hatte, stellte nunmehr seine noch immer 160000 Mann starke Truppenmacht in einem Dreiviertelkreis stlich der Stadt auf; den Schlssel semer Probstheida.stellung bildete das Dorf Probstheida. Ein Unterhndler, den er m das Hauptquartier der Bhmischen Armee schickte, um seinen Schwiegervater von den Verbndeten abtrnnig zu machen, wurde mcht vorgelassen.

7. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 175

1912 - Breslau : Hirt
105. Der Deutsche Krieg. 175 angegriffen wurde. Gegen Mittag erreichten die vordersten Kolonnen des kronprinzlichen Heeres das Schlachtfeld. Die erste Gardedivision unter Hill er von Grtringen erstrmte die Mitte der feindlichen Stellung, das hochgelegene Dorf Chlum, und wies mehrere Gegenangriffe zurck, wobei der khne Fhrer den Tod fand. Als am Nachmittage das ganze preuische Heer vorging, war die Schlacht gewonnen und damit der Feld-zug entschieden. 1:125.000. l.kps. Preußen sterreicher bezw. Sachsen 2.G.div Sorenow ky^y Ii. ado] Lipa. Ob., Io/L. Dohalit Clikun i \Wjlosberitz [Nedellst S.div. Stresetitz Wsesta, Problus Kav.div. \er Torst. Westl.fbrtsetz.ung d. Hauptkarte. Skizze der Schlacht bei Kniggrtz. Die preuische Armee folgte dem geschlagenen Gegner nach Mhren der^el9nue^ und ntigte ihn zum Rckzug der die Kleinen Karpaten. Bei Blumenau 65 e9nm" (unweit Preburg) wurde am 22. Juli das letzte Gefecht geliefert, doch noch vor der Entscheidung abgebrochen, da inzwischen ein Waffenstillstand geschlossen worden war, dem am 26. Juli der Vorfriede von Nikolsburg folgte.

8. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 142

1912 - Breslau : Hirt
142 Der Wiener Kongre und die Herrschaft der Hundert Tage. 83. gewaltige Reiterangriffe schwer erschttert und gingen zum Teil bereits ver-loren, als am Nachmittage die Preußen von Wawre her auf dem Schlacht-felde eintrafen und das Blowfche Korps nach erbittertem Kampfe das Dorf Plancenoit eroberte. Napoleons Rckzug, der nach einem letzten, erfolglosen Angriff seiner Garden auf Wellingtons Stellung notwendig geworden war, fhrte zur Vernichtung seines Heeres, da sich die Preußen auf seine Rckzugsstrae warfen und Gneisenan die Verfolgung des ge-fchlagenen Feindes die ganze Nacht hindurch bis zum nchsten Morgen aufs tatkrftigste fortsetzte. Ihm fiel dabei Napoleons Staatswagen mit dessen Mantel, Hut und Degen und einem Schatz an Gold und Diamanten in die Hnde. Das weitere rasche Vordringen der Sieger vereitelte jede Sammlung der feindlichen Truppen; schon vierzehn Tage spter stand Blcher vor Paris. Napoleon dankte zugunsten seines Sohnes ab. Flch-tend kam er zum Hasen von Rochesort, um sich nach Amerika zu begeben, ging aber im Vertrauen auf englische Gromut an Bord eines englischen Kriegsschiffes. Er wurde als Gefangener behandelt und nach der ^nsel St. Helena gebracht, wo er am 5. Mai 1821 gestorben ist. Noch der Einnahme vonparis kehrte Ludwig Xviii. auf den franzsischen Thron zurck. In dem zweiten Pariser Frieden mute sich Frankreich einige kleine Gebietsabtretungen gefallen laffen, darunter die von Saarloms und Saarbrcken, die an Preußen fielen, und eine Kriegsentschdigung zahlen, die zum Bau von Festungen an der deutschen Westgrenze verwendet werden sollte.' Elsa und Lothringen dagegen wurden trotz der Bemhungen preuischer Patrioten (Stein) auch jetzt nicht zurckgegeben; nur Landau kam an Bayern. Mit diesem Frieden schliet die ungeheuer bewegte Zeit, die mit dem ^ahre 1789 begonnen hatte und sowohl die uere Gestalt als besonders die inneren Verhltnisse fast aller Staaten Europas von Grund aus verndert hat. ($: mre iedocki ein Irrtum, zu glauben, da in jenen Tagen schwerer Set* Kmpse und staatlicher Umwlzungen Kunst und Wisienschast bra-Megen 3<" haben. Schuf doch gerade damals (17991804) Schiller seine Meister-brennen und Goethe mehrere seiner klaisischen Prosa,christen und natnr. wissenschastlichen Untersuchungen, In dem Jahre sewer denkwrdigen Begegnung mit Napoleon (in Ersurt, 1808) wurde der erste Teil seines Faust" gedruckt, Di- Tonkunst, besonders die Instrumentalmusik, gelangte durch Beethoven (geb. 1770 in Bonn, seit 1792 in Wien ansssig) zu grter Vollendung, Aus dem Gebiete der Naturwissenschaften begrndete^<1^9) place eine grundlegende Theorie derkosmogome, C^adni die Wistenschaft der Akustik Fraunhofer die moderne praktische Optik; Gay-Lussac versuchte mit Hilfe des (1783 erfundenen) Luftballons die Erforschung der Atmosphre. Namentlich aber bereiteten sich groe Umwlzungen im Verkehrswesen vor nachdem 1807 Fultou in New York das erste leistungsfhige Dampfschiff und sieben ^ahre spter G. Stephenson die erste Lokomotive erbaut hatte. Auer-dem rief die Erfindung des Steindruckes, der Buchdruck-Schnellpresse und des mechanischen Webstuhls mancherlei Vernderungen auf technischem Gebiete hervor. Nachdem Kriege wurden die preuischen Festungen Minden, Wesel Saarlouis und die Bundesfestungen Mainz, Rastatt, Bermersheim und Ulm angeleg.

9. Stufe 5 = Schulj. 7 u. 8 - S. 266

1902 - Altenburg : Bonde
266 verteidigt, die der Stadt Gastfreundschaft genossen hatten. Von Haus zu Haus springend, in der Hausflur die Gewehre ladend und auf den Feind aus gedeckter Stellung feuernd, verkauften sie jeden Fuß breit Boden und jeder sein Leben teuer. Als die Heinrichstadt von ihnen geräumt war, wütete der Kampf in der Altstadt weiter. In den verschiedenen Straßen derselben wurde Mann gegen Mann gerungen. Besonders blutig gings auf der Roten Brücke, bei der Schwarzfarbe und in den: von der Sankt Wolfgangskapelle zur Bergkirche führenden Hohlwege her. Inzwischen war die französische Kavallerie von der Hofer Straße aus mitten durch die Stadt über den Markt durch die Kobischgasse (jetzt Bahn- hofstraße) nach der Holzmühle zu gezogen, um den linken Flügel der Ver- bündeten anzugreifen oder zu umgehen. Ein überaus blutiger Empfang wurde ihr von den auf der Höhe zwischen Öttersdorf und Löhma auf- gestellten sächsischen Dragonern bereitet. Den Karabiner schußfertig an der Backe erwarten sie die unter den: Befehl des Prinzen Murat anstürmenden feindlichen Reiter. Auf 60 Schritte geben sie Feuer. Furchtbare Wirkung! Der Feind geht zurück. Die sächsischen Dragoner mit geschwungenem Säbel ihm nach, zwingen ihn, standzuhalten und zu kämpfen. Manch einer von den Franzosen fiel unter den wuchtigen Streichen der sächsischen Reiter, bei denen es überdies üblich war, den Hieb von unten herauf nachzuziehen und den einmal Getroffenen vollends unschädlich zu machen. Es wird er- zählt , daß Murat, der tollkühn als erster die Löhmaer Höhe erstürmt hatte, von den Sachsen beinahe gefangen genommen worden wäre. Ein Dragonerwachtmeister war den: Pferde des Prinzen bereits in die Zügel gefallen. Der hart Bedrängte haut mit seinem Säbel den Sachsen quer iibers Gesicht. Blutüberströmt und unfähig, aus einem Auge zu sehen, wohl auch zun: Tode erschrocken, läßt der die Zügel los. Der Prinz sprengt davon und ist gerettet. Schon nahen auch weitere französische Infanterie- und Artillerieregimenter, deren Schnellfeuer und Kartätschen- feuer furchtbare Verwüstung unter der sächsischen und der inzwischen her- zugekommenen preußischen Kavallerie anrichtet. Ein sächsisches Regiment, dessen Reiter rote Röcke mit schwarzen Aufschlügen hatten und vom Sieben- jährigen Kriege her den Beinamen die „Fleischhacker" trugen, focht mit Löwenmut und wich nur der schier erdrückenden Übermacht, hielt aber bis zum nächsten Morgen dicht hinter Öttersdorf stand. In diesen: mörderischen Feuer fiel der wackere sächsische Oberst von Hochheimer. Man trug den zum Tode Getroffenen in das Pfarrhaus zu Öttersdorf. Dort verstarb er bald im Arme des Pfarrers Walz. Fürst Heinrich Lxii. ließ ihm später ein würdiges Grabdenkmal errichten. Länger als die Kavallerie und Artillerie blieb die Infanterie beider

10. Stufe 5 = Schulj. 7 u. 8 - S. 306

1902 - Altenburg : Bonde
306 aktes begann die Artillerie vom Morgen des 17. an mit der größten Heftigkeit zu spielen und überschüttete die feindliche Stellung auch die ganze Nacht zum 18. hindurch bis vormittags 10 Uhr mit ihren Ge- schossen. Stündlich mußte jetzt der Feind ans einen Sturm gefaßt sein und hatte demselben auch mit Tagesanbruch entgegen gesehen und seine Anordnungen danach getroffen. Als aber um diese Stunde das Erwartete nicht erfolgte, zog er seine Verstärkungen zurück und ließ in den Schanzen nur die regelmäßige Besatzung, die zum Teil noch beim Beginne des Sturmes in den Verbindungsgräben war, um dort gedeckter zu sein. Da kein Truppenteil freiwillig dem andern die Ehre des ersten Angriffs gönnen wollte, so hatte das Los entscheiden müssen; daher finden wir die Sturmkolonnen zusammengesetzt aus Kompanieen aller Regimenter. In der Nacht hatten die Brigaden bereits die angewiesenen Stellungen eingenommen, hatten sich auf den Boden hingestreckt und horchten in der Erwartung des großen Augenblicks auf den rollenden Donner der Kanonen. In dem breiten dritten Laufgraben, 140 m vor den Schanzen, lagen die Sturmkolonnen mit ihren Gerätschaften und brannten vor Begierde, die feindlichen Schanzen zu nehmen. Der Morgen des 18. bricht an; immer näher rückt die entscheidende Stunde. Es steigert sich die Glut und die Aufregung der todesmutigen Männer; die Pulse schlagen schneller, und während der Soldat sein Gewehr fester umklammert und auf den tröstenden Zuspruch der Geist- lichen hört, schweifen seine Gedanken noch einmal zurück nach der Heimat. Da, horch! vom Spitzberge her ertönt ein schmetterndes Hornsignal, im Augenblicke wiederholt es sich auf der ganzen Linie, und während mit einem Male das Feuer der Kanonen verstummt, brechen mit lautem Hurra und unter der Musik von vier Regimentern die Sturmkolonnen im Laufschritte aus dem Laufgraben hervor. Ohne einen Schuß zu thun, gehen die Schützenlinien eine größere Strecke vor, dann werfen sie sich zur Erde und beginnen ihr wohl- gezieltes Feuer gegen alles, was sich auf den Schanzen zeigt. Unter diesem Schutze gehen die Sturmkolonnen so schnell als möglich, mit- einander wetteifernd, ohne eine Kugel im Laufe auf die feindlichen Werke los. Jeder Soldat ist nur darauf bedacht, der erste auf der Schanze zu sein und das preußische Banner dort aufzupflanzen. Der Feind, im ersten Augenblicke überrascht, besetzt in Eile seine Werke. Das Knattern des Gewehrfeuers beginnt auf der ganzen Linie, und gleich darauf speien die schweren 84-Pfünder ihre Kartätschenladungen gegen die Angreifer. Dunkle Flecken ans dem Erdboden bezeichnen die
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TM Hauptwörter (200)200

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