5. Die Eifel und das Ahrtal.
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Die Wasserkraft der Eifelbäche und Eifelflüsse wird zum Betrieb
von zahlreichen Mühlen, hier und da auch zum Betrieb von Fabriken benutzt.
Besonders am Nordrande der Eifel, in der Gegend von Aachen, ist die
Industrie aufgeblüht. Bei Gemünd wurde die großartige Talsperre (Abb. 4)
erbaut, die 45 Mill. cbm Wasser faßt, und durch deren Anlage in der Waldes-
stillen Gegend ein langgestreckter schöner See hervorgezaubert wurde. Durch
sie werden zahlreiche Städte und Fabriken mit elektrischer Kraft versorgt. Auch
durch die Steinkohlenlager bei Aachen wurde die Entwicklung der Industrie
gefördert. Außer der großen Stadt Aachen (155000 E.) sind die Städte Stol-
berg, Eschweiler, Enpen, Düren und Euskirchen sehr gewerbtätig.
4. Die Urft-Talsperre bei Gemünd in der Eifel. Im Schiefergebirge hat man das Jahrhunderte alte
Beispiel des Oberharzes vielfach nachgeahmt und durch Abdämmung von Tälern das sonst ungenützt zu Tal
fließende Wasser zu seenartigen Teichen aufgestaut und nutzbar gemacht. Die bisher größte europäische
Talsperre ist der „Urftfee" (Luftlinie 8 km lang, 45 Mill. cbm Wasserinhalt).
Vor allem die Tuchindustrie, Eisenindustrie, Nähnadelanfertigung und das
Papiergewerbe werden betrieben. Tuche werden besonders in Aachen, Enpen,
Düren und Euskirchen, Nähnad eln in Aachen und Stolberg hergestellt. Haupt-
sitz der Eisenindustrie ist Eschweiler, des Papiergewerbes Düren. Bei
Mechernich sind Bleibergwerke in Betrieb.
Von der breiten Platte der eigentlichen Eifel erstreckt sich nach 0 zum Rhein
hin die Hocheisel. Sie bildet die Wasserscheide zwischen den Gewässern, die
zur Mosel nach 8 und zur Ahr nach N rinnen. Sie ist nicht, wie man aus dem
Namen schließen sollte, der höchste Teil der Eifel, trägt aber die bedeutendsten
Gipfel. Am höchsten erhebt sich die Hohe Acht (fast 750 m hoch); zwei andere
bedeutende Berghöhen sind die Nürburg und der Kelberg.
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W Die Urft-Talsperre. W
7. Die niederrheinische Tiefebene.
Der nördliche Teil der Rheinprovinz gehört der niederdeutschen
Tiefebene an. Mit mächtigen Wassermassen zieht der Strom, oft
Nebenarme bildend, zwischen niedrigen Ufern dahin, so daß Deiche
eine Überschwemmung verhindern müssen. Der Boden ist sehr
fruchtbar; Getreide aller Art, Zuckerrüben, Tabak, Gemüse und
Obst gedeihen hier vorzüglich. Da das Klima feucht und milde
ist, so kann auch dem Wiesenbau lohnende Pflege zugewandt
werden. Im Gebiete der Rur, Erst und Niers wird Rind-
Viehzucht und im Zusammenhange damit Butter- und Käse-
gewinnung erfolgreich betrieben.
Im Innern besitzt die Erde keine Schätze. Dennoch steht
die Gewerbetätigkeit in hoher Blüte, da das Ruhrkohlen gebiet
nahe ist. Eine dichte, fleißige Bevölkerung hat sich in Städten
und Dörfern angesiedelt. Besonders sind zu nennen: Dussel-
dors (260000), die rheinische Künstlerstadt, Malerakademie,
Maschinenfabriken. Crefeld (115000), der Hauptplatz Deutsch-
lands für Seiden- und Sammetwaren. München-Gladbach
(65000), Rheydt (42 000) und Odenkirchen haben Baumwollen-
Webereien, Viersen Flachsspinnereien, Neuß (30000) Eisenfabriken.
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2. Bitburg (780 qkm, 46000 Einwohner).
Der nördliche Teil des Kreises heißt wegenv seines rauhen
Klimas Jsling (Eisling), der südliche fruchtbare wegen des kalk-
Halligen Tonbodens Weißland.
Bitburg (2800): römische Gründung, Hauptstation an der
Cöln-Trierer Straße; die römischen Feslungsmanern sind zum
Teile noch erhalten. Bitburg hat eine Landwirtschaftsschule, ferner
Bierbrauereien, Brennereien, Knnstfärbereien. Speicher: Ton-
waren-Verfertigung. Nenerbnrg: im prächtigen Tale der Enz;
auf dem isolierten Schloßberg Ruinen der alten Burg, Gerbereien.
Kyllburg: Luftkurort mit sehenswerter Stiftskirche ans dem
dreizehnten Jahrhundert.
3. Daun (610 qkm, 30000 Einwohner).
Daun (1100): herrliche Lage inmitten der vulkanischen Eifel.
Der Name „Daun" bedeutet einen befestigten Platz; schon zu
römischer Zeit bildete Daun einen Wachtposten. Die Grafen von
Daun besaßen die Burg bereits im neunten Jahrhundert; ans
einem Seitengeschlechte stammte der berühmte österreichische Feld-
Marschall Daun, der Sieger von Kollin und Hochkirch. Von der
alten Burg ist nur die Ringmauer mit einem Basteitürmchen er-
halten. Gerolstein: viel besuchter Luftkurort im Kylltale; dieses
ist hier sehr reich an Mineralquellen (Florabrunnen, Sprudel,
Schloßbrunnen). Jünkerath: Eisengießerei und Eisenbahnwerk-
statte. In der Nähe von Pelm liegt die Kasselburg, eine der
schönsten Ruinen der Eifel.
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