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1. Heimatkunde der Rheinprovinz - S. 54

1912 - Breslau : Hirt
54 Dritter Teil! Aus der Heimatgeschichte des Rheinlands. bemalt. Die Dachfirsten zeigten an beiden Enden hochragende Pferdeköpfe. Das Dach war aus Stroh, Schilf und Rasenstücken oder auch aus Schindeln hergestellt. Der Eingang des Hauses befand sich au der Giebelseite. Eme Vor- halle schützte ihn gegmi Wind und Wetter. Die untere Hälfte der schmalen und niedrigen Tür hielt man stets geschlossen, damit das im Hause gehaltene Vieh nicht ins Freie gelangen konnte. Das meiste Vieh befand sich jedoch auf der Weide, wo es wahrend des ganzen Jahres blieb. Auf die eichene Tür- schwelle war ein eisernes Huseiseu genagelt. Beim Überschreiten der Schwelle machten die Bewohner des Hauses wie auch die Gäste über die Brust das Zeichen eines Hammers, das Duouarszeicheu. Im Innern bildete das Haus einen einzigen viereckigen Raum, eine ungeteilte Halle. Mächtige Balken stützten den First des Daches. Der Fußboden war aus gestampftem Lehm hergerichtet. In der Mitte befand sich die Herdstelle, deren Feuer Tag und Nacht brennend gehalten wurde. Der Rauch zog durch deu oberen Teil der Tür oder durch eine über dem Herde angebrachte Luke ab. Ringsum sah man an den Wänden Bänke angebracht; hinter dem Herde, gegenüber der Tür, befand sich der Platz des Hausherrn. In der nächsten Umgebung der Wohnstädten standen kleinere Hütten aus Astwerk und Reisern, und rings um das gauze Hausgruudstück lief ein Zauu aus Plaukeu oder Flechtwerk. Die Bewohlier dieser Wohnstätten waren die alten Germanen, unsere Vorfahren, ein stolzes und kriegslustiges Volk vou hohem Wüchse. Die starkeli Männer liebten die Jagd urtb den Kampf mit den wilden Tieren des Waldes; ebenso mntig und unerschrocken waren sie im Kriege. Eine größere Bedeutuug als der Ackerbau hatte bei den alten Germanen die Viehzucht; die Gewerbe waren bei ihnen nur wenig entwickelt. Erst durch die Berühruug mit den Römern, die später das Gebiet auf der liukeu Rheinseite ganz er- oberten und von dort aus weite Kriegszüge in das östliche Land der Germanen unternahmen, lernten diese auch den Acker- und Gartenbau, den Gemüse-, Obst- und Weinbau und die Zweige des Handwerks besser oder ganz neu keuueu. 2. Die Römer am Rhein. In das Waldland der Germanen drangen die Römer erobernd vor. Zuerst geschah das in dem Jahrhundert vor Christi Geburt, also vor etwa 2000 Jahreu. Die Römer, die aus Jtalieu kamen und ihren Namen nach ihrer Hauptstadt Rom erhalteu hatten, suchten ganz Germanien zu erobern. Der römische Feldherr Cäsar und andere Feldherren der Römer schlugen mehrmals Brücken über den Rhein und draugeu in die Walddickichte Germameus vor. Im Jahre 9 nach Christi Geburt aber besiegte der Cheruskerfürst Hermann mit seinen tapferen Kriegern die Römer in den Wald schluck) teu des Teuto- burger Wald esi. Die römischen Legionen wnrden vernichtet, und der Feld- 1 Nach den neuesten Forschungen soll die Schlacht in dem großen Arnsberger Walde stattgefunden haben, doch ist dies noch nicht sicher bewiesen.

2. Heimatgeschichte der Rheinprovinz - S. 12

1915 - Bonn : Hanstein
1 12 Wettergott gilt Taranis, die Göttin der Heilquellen war Sirona, die Schutzgöttin der Pferde Epona. Träger der gesamten geistigen Kultur waren die Priester. — Die keltische Kunst zeigt im Rheinlande eine Verschmelzung mit der griechischen, die wahrscheinlich über Massilia Eingang fand. Der im Bonner Provinzialmuseum aufbewahrte Goldschmuck von Waldalgesheim bei Bingen und der Obelisk von St. Goar (das älteste Steindenkmal des Rheinlandes) sind in ih ren Ornamenten stark griechisch beeinflußt. Trotz ihrer vorgeschrittenen Kultur mußten die Kelten seit etwa 500 den von Nordosten vordringenden Germanen weichen. In den Rheinlanden scheint die Keltenherrschaft schon bald ihr Ende erreicht zu haben. Seit dieser Zeit bewohnten sie noch Gallien, Oberitalien und einzelne Striche südlich von der Donau, bis sie den Römern unterlagen. Die Germanen drangen im 2. vorchristlichen Jahrhundert westwärts bis in die Moselgegend und südwärts bis zum Main vor. Die Germanen, wenigstens die Westgermanen, wurden von dieser vorwiegend keltischen Kultur nicht unwesentlich beeinflußt. Nach Tacitus standen die Germanen seiner Zeit noch auf der Stufe der Feldgraswirtschaft. Ihre Wohnungen, die in Dörfern vereinigt, aber auch als Einzelgehöfte verstreut lagen, waren Holzbauten, denen die mit Dünger belegten Wohngruben charakteristisch sind. Jede Wohnstätte war mit einem freien Raume umgeben, „sei es zi:r Sicherung gegen Feuersgefahr, oder weil sie des Bauens noch nicht recht kundig sind“. Zur Zeit des Krieges verließen die Germanen ihre Wohnstätte und suchten teils in Wäldern, teils in Fluchtburgen (Ringwällen?) Schutz vor dem Feinde. Schutz des eigenen Herdes und der Sippe war die Pflicht des freien Germanen, und dieser Schutz forderte Krieg. Mit Stein-, Bronze- und Eisenwaffen führten die freien Männer Kampf gegen die Tiere des Urwaldes, Kampf aber auch gegen feindselige Menschen. Die Bestellung des Ackers und die Hausarbeiten besorgten Frauen undknechte. An den Volksversammlungen, die über des Stammes Wohl und Wehe berieten, beteiligten sich nur die Freien. Auf den Höhen der Berge oder in den heiligen Hainen loderten Götteropfer und trugen zum Asgard, dem Sitze Wotans

3. Beschreibung der Preußischen Rheinprovinzen - S. 41

1829 - Crefeld : Funcke
41 mehr. Nach polizeilichen Vorschriften darf Niemand feuergefährlich bauen; nirgends darf z. B. Holzwcrk an die Schornsteine anstoßen. Feuersbrünste ereignen sich. Gottlob! selten, und wo sie entstehen, da werden sie ge- wöhnlich durch dte Hülfe der Einwohner und der Nach- barn schnell gelöscht. Die Häuser der wohlhabenden Bürger und Landleute werden äußerlich nett, innerlich sauber und reinlich gehalten. Nach holländischem Ge- schmack liebt man in den Städten schon das sogenannte Schrubben. Die häufige Reinigung des Fußbodens mit Wasser wird hier, wegen des Gebrauchs der Steinkoh- len zum Brennen, wodurch sehr viel Staub entsteht, (und wegen der großen Feuchtigkeit wird die Reinlichkeit überhaupt) mehr nothwendig als anderwärts. Im Gan- zen bieten die Dörfer noch wenig Reinlichkeit und Schön- heit dar, und die Wohnungen bezeugen es, daß die äu- ßere Cultur noch nicht weit verbreitet ist; doch wird es auch in diesem Stücke immer besser. 3. Die Sprache. Die Bewohner des Kreises Geldern sprechen einen Dialekt der platt- oder niederdeutschen Sprache, und zwar derjenigen, welche sich dem Holländischen nähert, abgesehen von den kleinen Verschiedenheiten der einzelnen Dlstrikte des Kreises. Die Mundart ist daher recht ei- gentlich platt, breit und weich; sie hat das Streben, ei- nen scharfen Laut, wo es nur immer möglich ist, in einen weichen, jeden spitzigen und eckigen in einen runden und weiten zu verwandeln. Auch werden die Zischlaute mög- lichst umgangen und vermieden. Die Sprache ist daher weicher als die hochdeutsche, aber weniger bestimmt, weniger klar und deutlich, und sie trifft mtt der Mattig- keit und geringen Kraft, mit welcher sie gesprochen wird, auch das Ohr, das sie durch geringen Wohllaut wenig vergnügt, so wie sie die Energie des Geistes wenig an- spricht. Zum Beleg dieser Behauptungen und um dem Leser durch eigene Anschauung klar zu machen, was durch Be- schreibung nur sehr ungenügend geschehen kann, theile ich eins oder einige Stücke mit, welche in dem hiesigen Dialekte geschrieben sind. Ich werde mich bemühen, sol- che aufzutreiben, deren Inhalt zugleich das Leben und die Ansichten derjenigen, welche diese Mundart sprechen, charakterisirt.
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