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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 2

1911 - Breslau : Hirt
2. Marmorsarkophag, Lateranmuseum, Rom. Zeit Konstantins. Das Christentum hat gesiegt! Und so ist im mittleren Felde der architektonisch gegliederten Vorderseite das aus dem Monogramm Christi gebildete Feldzeichen der rmischen Legionen, das Labarum, aufgepflanzt, darunter ein wachender und ein schlafender Krieger. R.: Christus vor Pilatus gefhrt, der nachdenklich und unschlssig dasitzt, vor ihm ein Diener mit Henkelkrug und Wasserbecken; hinter Pilatus ein Beisitzer. L.: Christus, wie r., ungefesselt, mit Schriftrolle, die seine Sendung andeutet; ein Legionr setzt ihm wie huldigend einen Kranz (die Dornen-krne!) auf. Es folgt die Kreuztraguug; der Trger ist Simon von Kyrene. Das Denkmal zeigt deutlich den Verfall der bildenden Kunst im Zeitalter Konstantins, ist aber religionsgeschichtlich hochbedeutsam. Worin verrt sich die Mneigung, Christus, das Haupt der triumphierenden Kirche, als leidend darzustellen? 3. Der gute Hirte, Lateranmuseum, Rom. 3. Die Marmorstatuette, eine frische, liebens-wrdige Arbeit des 3. Jahrhunderts, ist die aus dem Geiste des Christentums geborene Wieder-belebung eines antiken Typus, des widdertra-genden Hermes. Der jugendliche Hirt ist nicht Christus, sondern nur sein Sinnbild. 4. Als Schmuck des Triumphbogens, der Apsis und der Oberwnde bevorzugt die christ-liehe Basilika (S.4,5) statt der Wandgemlde das dauerhaftere und leuchtendere, aus bunten Glas-wrfeln kunstvoll zusammengefgte Mosaik. Es stellt in der Regel die heiligen Personen und ihr himmlisches Gefolge in berirdischem Glnze und feierlicher Haltung in mehrfacher Lebensgre den Glubigen voraugen. Sehr frisch emp-funden ist das frheste der erhaltenen rmischen Apsismosaiken, 4: Christus im Kreise der Apostel und zweier heiligen Frauen, die ihre Krnze huldigend erheben, auf goldenem Thron, hinter der halbkreisfrmigen Halle die Palste Jerufa-lems. Darber die Evangelistensymbole. In spteren Jahrhunderten geht etwas von der Glas-und Steintechnik in die Auffassung der Figuren selbst der: sie werden starr und hager. 5. Einsam erhebt sich drauen vor Ravenna, einem Hnengrabs hnlich, Dietrichs von Bern wuchtiges Grabmal. Der ringsum erhhte Bo-den beeintrchtigt die Wirkung. Zehnseitiger Arkadenunterbau, darber ein runder, wie die Einlassungen im Mauerwerk zeigen, einst mit Sulenumgang geschmckter Oberbau. Die Frei-treppen modern. Der Deckstein von Ilm Durchmesser aus einem Stck istrischen Kalksteins!

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 9

1911 - Breslau : Hirt
i > mm; Ve# e Ws v,< Mw Sbsi5y 17. Kmpferkapitell von S. Vitale, Ravenna. 16. Gebetsnische von der Alhambra. leichtem Material, selbst Gips, hergestellten dekorativen Archi-tektur ist eine berauschende. Die Grundformen der Arabes-ken mit ihrem Ranken- und Blattwerk sind vom sptantiken, byzantinischen Ornament nicht unbeeinflut. Beispiele fr letz-teres bieten 17 und 18. Der aufgesetzte Kmpfer ist als Rest eines Geblkstckes anzusehen. An welches antike Kapitell er-innert 18? 18. Kapitell von der Hagia Sophia, Konstantinopel. 9

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 15

1911 - Breslau : Hirt
30. Stifterin. Dom zu Naumburg. 31. Grabmal Heinrichs d.l., Braunschweig. Zu den reifsten Schpfungen der deutschen romanischen Plastik gehren die im Westchor des Naumburger Domes um 1270 aufgestellten Statuen von 12 frstlichen Stiftern und Stifterinnen. Eine von diesen stellt 30 dar. Es ist eine Frstin in Witwentracht, in einem Buche bltternd. Dies Grundmotiv ist fr die Gesamtanlage der Figur entscheidend. Die r. Hand hat, indem sie das Buch hlt, zugleich den Mantel aufge-nommen, so da er auf dieser Seite in freien groen Faltenzgen das Buch selbst umschreibt und so das Motiv nach unten aus-klingen lt, in scharfem Kontrast zu den senkrechten Falten ihrer r. Seite, die tief herabfallend sich der bereits gotischen Sule angleichen. Das Antlitz ist durchaus realistisch gehalten, doch ist Portrthnlichkeit durch die Umstnde ausgeschlossen. Idealisiert dagegen erscheint das gekrnte Haupt (2 Zacken sind abgebrochen) einer Reiterstatue am Dom zu Bamberg, in dem man Konrad Hi. vermutet (32). Der von einem schlanken Hals getragene, etwas rechts und aufwrts gewendete, von wallendem Haar umrahmte Kopf ist von auerordentlicher Kraft und Frische der Auffassung. Unruhig wirkt gegenber der Naumburger Statue das Doppelgrabmal Heinrichs des Lwen und seiner Gemahlin Mathilde im Braunschweiger Dom (31; s. 20). Die Figuren sind, obwohl sie liegen, doch wie stehend gebildet ; anderseits aber fallen die Gewnder auch wieder nach dem Gesetz der Schwere; so erklrt sich die etwas ngstliche Faltengebung besonders des Frauengewandes. Man erkennt hieraus, da der Knstler gewohnt und gebt war, Standbilder wie etwa 30 zu schaffen; hier sah er sich nun vor eine ganz neue Aufgabe gestellt, die er nicht widerspruchslos zu lsen vermochte. Portrthnlichkeit ist kaum anzunehmen. Heinrich trgt, wie blich, in der Rechten das Modell seiner Stiftung, des Braunschweiger Domes. 15 32. Statne vom Dom zu Bamberg.

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 31

1911 - Breslau : Hirt
57. Luca della Robbia (14001482), Anbetung. Glasiertes Tonrelief. Zn der Plastik hatte schon die gotische Zeit an die berall vorhandenen antiken Reste an-geknpft, indem Niccol Pisano um 1250 im Stil der rmischen Sarkophage biblische Szenen ernst und wrdig erzhlte; sein Hauptwerk ist die Domkanzel in Pisa. Sein grerer Sohn Giovanni ging statt von der Antike von der Natur selbst aus, statt gelassener Ruhe finden wir bei ihm heie Leidenschast. So in dem noch sehr berfllten Relief 55. Wieviel verschiedene Szenen stellt es dar? Der Knstler will so viel und so eindringlich erzählen wie mglich; daher die tiefe Ergriffenheit Marias und des Engels der Verkndigung, die fast bertriebene Geschftig-fett der den Neugebornen badenden Frauen, ein so inniger Zug wie die das Kind liebend be-trachtende Mutter! Dagegen 175 Jahre spter die Geburt Johannis von Benedetto da Majano, dem Erbauer des Palazzo Strozzi (56)! Welch unermelicher Fortschritt! Abgeklrte Ruhe in der Behandlung des (perspektivisch wiedergegebenen) Raumes, Klarheit der Kom-Position, gelassene Wrde in Haltung und Stimmung der Figuren. Diese Vorzge verdankt die Plastik der groen florentinischen Freskomalerei; vgl. insbesondere das nach Stoff und Komposition sich nahe berhrende Gemlde Ghirlandasos 68, das aber auch mit 55 verwandte Motive zeigt. 57. Eine Knstlerfamilie wie die Pisani in Pisa sind die Robbia in Florenz. Ihr Haupt ist Luca della Robbia. Seine mit inniger religiser Empfindung und feinstem Schn-l heitssinn in Ton modellierten Relieffiguren sind mit Schmelzfarben, meist Wei auf blauem Grunde, glasiert; der schwere Frchtekranz in 57 hat natrliche Farben. Lucas Neffe Andrea fei setzte die Kunst des Oheims fort und vererbte sie seinen vier Shnen. 31

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 44

1911 - Breslau : Hirt
76. Michelangelo, Delphische Sibylle. Sixtinische Kapelle, Rom. Dur mit dem Meiel in der Hand, Titanen aus dem Marmorblock herausholend, war Michelangelo ganz er selbst. Bildhauer blieb er im Grunde auch, als Julius Ii- ihn zwang, statt sein Grabmal (63) zu vollenden, die Decke der Sixtinischen Kapelle mit Fresken zu schmcken. Er schuf das Spiegelgewlbe mit dem Pinsel zu einer Scheinarchitektur um, die er mit den brtenden Gestalten seiner Phantasie bevlkerte. Zwischen verkrpstem Geblk thronen abwechselnd, statuarisch gedacht, Propheten und Sibyllen, die Vorverkndiger des Heils. Am herrlichsten ist das prophetische Schauen" in der Delphischen Sibylle verkrpert. In eine Schriftrolle vertieft wird sie pltzlich auf ein in der Ferne aufsteigendes Bild aufmerksam und hebt wie abwehrend den Arm; die weitgeffneten Augen und der halbgeffnete Mund vollenden den visionren Ausdruck. In den architektonischen Rahmen sind die Deckenbilder einge-spannt (75). Aus dem ausgestreckten Zeigefinger Jehovas, der, in seinem geblhten Mantel die Urbilder der Schpfung bergend, heranschwebt, springt der Lebensfunke auf Adam der. Dieser, ein Riese von nicht minder gewaltigen Formen als Iehova selbst, ist gerade im Begriff, sich voll der Erde, von der er genommen ist", loszulsen, d. h. sich zu erheben. So ist nach dem Wort: so Er spricht, so geschieht es, so Er gebietet, stehet es da" der an sich nicht darstell-bare Schpfungsakt im Augenblick des Befehls auch bereits vollzogen. 44

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 3

1911 - Breslau : Hirt
4. Apsis-Mosaik der Kirche S. Pudenziana in Rom. Ende des 4. Jahrh. Engel (Matthus) Lwe (Markus) Kreuz auf Golgatha Stier (Lukas) Adler (Johannes) Die hl. Pudenziana sgautul Christus Petrus Die hl. Praxedis 5. Grabmal Theoderichs des Groen^bei Ravenna. Erbaut um 530.

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 4

1911 - Breslau : Hirt
7. S. Apollinare in Classe bei Ravenna (.Bon der Chorseite). 534549. Jm Gegensatz zum heidnischen Tempel dient die christliche Basilika dem Gottesdienst der Gemeinde, deren Dreiteilung der Grundri wider-spiegelt: 1. Vorhalle, fr Katechumenen und Ber, 2. Gemeindehaus, 3. Presbyterium oder Priesterhaus. Der Vorhalle war hufig in ganzer Breite vorgelagert ein Hof mit Sulenumgang, das sog.atrium, in dessen Mitte der Brunnen, Kantharus, fr die Taufe und die Waschungen der Glubigen. Im Aufbau hebt sich das Giebeldach des breiteren sulen-getragenen Mittelschiffs der die Pultdcher der Seitenschiffe. Das Mittelschiff ffnet sich im sog. Triumphbogen nach dem Presbyterium, das nur aus der Apsis (Concha) zu bestehen braucht; oft jedoch ist ein Quer-schiff in der Hhe des Mittelschiffes davor eingeschoben. Der Altar ur-sprnglich ein Steintisch fr die Eucharistie (Abendmahl) der der Gruft (Consessio) des Mrtyrers, berragt von dem viersuligen steinernen Ciborium. In der Apsis der Bischofstuhl, r.u.l. die Sitze der Presbyter. 7. Vollendet um 550. Classis war die Flottenstation des Adriatischen Meeres. Die Querbauten rechts und der Turm (durch Vermauerung ent-stellt!) sind sptere Zutaten. Gliederung der Mauerflchen durch Blendarkaden (Lisenen). 8. Ursprnglich arianische Kathedrale, seit 570 dem orthodoxen Kultus bergeben. Zwischen die Kapitelle und die Bogenanstze sind sog. Kmpfer eingeschoben (vgl. 17). An der Oberwand Mosaik: Heilige mit Krnzen, vom Palast Theoderichs auf Christus zuschreitend. 9. Ursprnglich Grndung Konstantins der des Apostels Paulus Grab, Neugrndung noch im 4. Jahrh. 1823 bis auf das Chorhaus durch Feuer zerstrt und prchtig wiederherge-stellt. Fnfschiffig. Beachte, wie das Auge durch die Suleubogen (Archmotten) mit zwingender Notwendigkeit zu dem Triumphbogen und der Apsis hingeleitet wird! Der Ursprung der altchristlichen Basilika ist vielumstritten. Der Name weist nach dem hellenistischen Osten, dem auch die romische Markt- und Gerichtsbasilika zu entstammen scheint. Als eine Originalschpfung der Baumeister Konstantins wird sie schwerlich gelten drfen, nur als eine geniale Anwendung berlieferter Formen, die dann aber bis auf lytsre Zeit den Typus des abendlndischen Gotteshauses bestimmt hat. 4 u ap^\\ r ^ n Altar I |(Grab)| -i 6 i f Triumphbogen* \ N ? H i i \ i 1 jj r:^H E:: a Vorhalle 6. Grundri einer Basilika. 6. Grundri einer Basilika.

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 8

1911 - Breslau : Hirt
14. Lwenhof der Alhambra, Granada. 14. Jahrh. (Uie ein verheerender Samum, so fegte der durch Mohammeds Lehre fanatisierte Wstenstamm der Araber der die byzantinisch-rmische Kulturwelt dahin. Das bewegliche Zelt war ihr Haus: also hatte bei ihnen eine monumentale Baukunst keine Sttte; der Koran verbot jedes Abbild des Menschen: das war das Todesurteil der Plastik wie der Malerei, soweit sie Lebendiges nachbilden. Nur ein knstlerisches Element brachten diese Wstenshne unserer Kultur-welt zu: in dem reizvollen Farben- und Formenspiel ihrer Teppiche steckte ein Prinzip der Flchendekoration, das' wir noch heute mit dem Namen Arabesken bezeichnen. So fr Architektur und Plastik boden-stndiger Formen entbehrend, pate sich der Islam naturgem den hochentwickelten Kulturformen der berwundenen Völker an. In den christlichen Kirchen richtete er sich huslich ein; das berhmteste Bei-spiel ist die Hagia Sophia (S. 6). Bei Neugrndungen nherte er sich im Osten mehr der byzantinischen, im Westen der basilikalen Bau-weise: eines festen Schemas ermangelte er schon deshalb, weil der Gottesdienst keine festen liturgischen Formen, die Gemeinde keine feste Gliederung hatte. Ein sulenumgebener Hof mit Brunnen fr die vorgeschriebenen Waschungen, auf der Ostseite die Gebetshalle mit der kapellenartigen Gebetsnische (Kiblah; 16) und der Kanzel des Jmam, kerzenartige Minarets fr den Gebetsrufer (Muezzin) sind die Haupt-erfordernifse. Von den mannigfachen Ausgestaltungen der Kuust des Jalams von Spanien der Afrika bis Indien ist fr uns die wichttgste die maurische, deren schnste Blte die Alhambra bei Granada ist (erbaut 1231 1338). Der berhmte Lwenhof zeigt schlanke, zum Teil gekuppelte Marmorsulen mit Hufeisenbogen (wie 16) und berhhten Spitzbogen, alles leicht,spielend; phantastisch,nicht konstruktiv gedacht. Auch tragen die Bogen nicht, sondern sind nur Fllung. Alle Flchen aber und Kapitelle berzieht eine verschwenderische Flle hchst mannigfaltiger Muster, in denen die rastlos schweifende Phantasie ebensowohl wie der grbelnde, kombinierende Verstand ihren Stolz und ihre Befriedigung finden". So auch bei der Gebetsnische (16), deren Sockel glasierte Fliesen bilden. Goldne Koransprche fgen sich 15. Minaret, Kairo. den Arabesken harmonisch ein. Die Farbenwirkung dieser aus 8

9. Geschichte des Altertums für Obersekunda - S. 67

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Griechenland im perikleischen Zeitalter. 67 bunte Halle" (oroa 7ioix'drj) mit einem Gemlde der marathonischen Schlacht ausschmckte. berall schmckte sich Hellas mit leuchtenden Tempeln und wunder-vollen Werken der plastischen Kunst; zumal die groen Feststtten waren ausgezeichnet durch die Schnheit der Heiligtmer, die dort errichtet waren, und der Weihgeschenke, die frommer Sinn gespendet hatte. Voran stand die A l t i s z u O l y m p i a, der heilige Bezirk des Zeus; Olympia er ist auf Kosten des jungen Deutschen Reiches durch Ausgrabungen blogelegt worden. Der Tempel des Zeus, in dorischem Stil, enthielt das Bild des Gottes, das Pheidias geschaffen hatte. In dem einen der Giebelfelder war die Szene vor der Wettfahrt des Pelops dar-gestellt, durch die er die Hand der Hippodameia und die Herrschaft der den Peloponnes gewann; in dem andern der Kampf der Lapithen und Kentauren bei der Hochzeit des Peirithoos. Unweit des Zeus-tempels, am Fue des Kronoshgels, stand das H e r a i o n , einer der ltesten Tempel Griechenlands; er hatte, wie es scheint, ursprnglich hlzerne Sulen, die allmhlich durch steinerne, dorische, ersetzt wurden. In den Ruinen dieses Tempels ist der Hermes des Praxiteles (vergl. 76) aufgefunden worden. Weiter, am Wege zum Stadion, wo sich die Wettkmpfe abspielten, erhoben sich die Schatzhuser", welche einzelne Städte errichtet hatten, um die von der Gemeinde oder von einzelnen Brgern dem Gotte dargebrachten Weihgeschenke zu bergen. Mit Olympia wetteiferte Delphi, das in groartiger Gebirgs- Delphi landschaft an den steilabfallenden Phdriaden lag; an ihrem Fue ent-springt die Kastalia, durch deren Wasser sich der Pilger entshnen mute, ehe er die heilige Sttte betrat. In Delphi haben die Fran-zosen gegraben und wertvolle Funde gemacht; unter den plastischen Werken ist das schnste ein bronzener Wagenlenker aus der ersten Hlfte des fnften Jahrhunderts. Stark ansteigend, fhrte die Feststrae an Statuengruppen und Schatzhusern vorbei zum groen Altar des Apollon und zu seinem Heiligtum, wo die Pythia weissagte, dann noch weiter aufwrts zum Theater und zum hochgelegenen Stadion. Andere, vielbesuchte geweihte Sttten waren der Tempel des Apollon auf seiner Geburtsinsel D e l o s Und das Heiligtum des Heil-gottes Asklepios zu Epidauros in Argolis, zu dem die Kranken von weither kamen, um während des Schlafes Eingebungen und Rat des Gottes zu empfangen. Das Theater von Epidauros ist am besten von allen griechischen Theatern erholten. 5*

10. Geschichte des Altertums für Obersekunda - S. 2

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
2 Vorgeschichtliche Perioden. Jngere Von der lteren ist die j n g e r e S t e i n z e i t durch einen weiten, ^'"^Jahrtausende umfassenden Zeitraum getrennt. Jetzt hat der Mensch gelernt, auch andere, hrtere Steinarten als den Feuerstein zu bearbei-ten, sie mit Hilfe des Sandes zu durchbohren und zu polieren; so werden Beile, Messer, Hmmer, Meiel, Sicheln, Lanzenspitzen und andere Gegenstnde hergestellt, die manchmal von groer Schnheit sind. Man lernt den Ton formen und brennen und verziert die Gefe in mannigfachster Weise/) Man kennt feste Wohnsitze. Neolithische Wohngruben sind an vielen Stellen aufgedeckt worden; in Schweizer und anderen Seen hat man die Reste von Pfahlbauten aufgefunden, zugleich mit Abfllen verschiedenster Art, Werkzeugen aus Stein und Holz, Knochen der verzehrten Tiere und anderen Nahrungsberbleibseln, z. B. Getreidekrnern. Auch Haustiere sind damals bereits gezhmt worden; unter ihnen begegnet der Hund, das Schaf, die Ziege, das Rind und das Schwein. Man hat auch bereits gelernt den Boden zu bearbeiten,^) Weizen, Gerste, Hirse, Flachs anzubauen, man versteht zu spinnen und zu weben und Woll- und Leinwandkleidung herzustellen. Auch die An-fange des Handels gab es bereits; wir finden Beile und Hmmer aus besonders wertvollen Gesteinsarten weit von deren Ursprungsort. Die Toten begrub man; gewaltige Steinkammern (Dolmen) dienten zur Bestattung der Fürsten. Die Reste neolithischer Kultur finden sich ebenso an den verschiedensten Stellen Europas wie z. B. in gypten und in den beiden ltesten Kulturschichten des Hgels von Troja. Sie wurde durch die Bronzezeit abgelst, in gypten bereits im vierten Jahrtausend, in Mittel- und Westeuropa erst um das Jahr 2000 v. Chr. Jetzt lernte der Mensch die Metalle schmelzen, zuerst das Kupfer;S) um es zu Hrten, gab man ihm bald einen Zusatz von Zinn und stellte Bronzezeit so Bronze her. Allermeist aus Grabfunden stammen die bronzenen xte, Messer, Schwerter, Dolche, Lanzenspitzen, Nadeln, Fibeln (Sicher-heitsnadeln), die Arm* und Halsringe, die unsere Museen enthalten; oft sind die Gegenstnde reich und geschmackvoll verziert. Die Tpferei ent-wickelte sich weiter; die Gefe erhielten zuweilen, zumal in den Mittel-meerlndern, reiche Bemalung. Neben der Bestattung der Toten wurde die Verbrennung blich; weite Urnenfriedhfe zeugen von der Piett, 1) Man unterscheidet je nach der Dekorationsweise eine Stichkeramik, eine Bandkeramik, Schnurkeramik und andere Formen. 2) Der Ackerbau hatte die Form des Hackebaus, die er noch heute z. B. bei Negervlkern hat. 3) Das Kupfer hat seinen Namen von der Insel Cypern.
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