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bergang zur Neuzeit.
zufinden, mit dem man sich gegen diese verbnden knne. Prinz Heinrich von Portugal (der Seefahrer"), dem als Gromeister eines geistlichen Ritterordens, des Christusordens, groe Mittel zur Verfgung standen, errichtete in Sagres die erste Sternwarte Portugals, ein Arsenal und eine Seemannsschule und schickte von 1415 an alljhrlich Schiffe an die afrikanische Westkste, die allmhlich immer bekannter wurde. Er erlebte es noch, da durch die Entdeckung des fruchtbaren Senegambiens das hemmende Vorurteil von der Unbewohnbarkeit der heien Zone berwunden wurde. Noch verflo aber ein Vierteljahrhundert, bis endlich Bartholo-maus Diaz meldete, er habe die Sdfpitze von Afrika, das Kap der Guten Hoffnung, umsegelt (1486). Damit war die Mglichkeit, Ostindien auf dem Seewege nach Osten zu erreichen, ihrer Verwirklichung nahegerckt.
Was Die Portugiesen geleistet hatten, entsprach den herkmmlichen Anschauungen von der Gestalt der Erde; die Fahrt des Kolumbus da-gegen setzte eine neue wissenschaftliche berzeugung voraus. Die bereits im Altertum aufgestellte Behauptung, da die Erde die Gestalt einer Kugel habe, wurde im 15. Jahrhundert von dem Florentiner Arzt Tos-canelli verteidigt. Der Genuese Christoph Kolumbus (geb. 1446 oder 1447) war von ihrer Richtigkeit so berzeugt, da er den Mut fand, den Plan darauf zu grnden, nach Westen zu fahren, um Indien zu entdecken, und die ganze gewaltige, ihm innewohnenbe Energie baransetzte, ihn auszufhren. Fast ein Jahrzehnt lag zwischen dem Tage, ba er feinen Plan zum ersten Male in Lissabon aussprach, und dem 3. August 1492, an dem er mit drei Schiffen im Dienste der Knigin Jsabella von Kastilien den spanischen Hafen Palos verlie.
Am 12. Oktober 1492 landete er an der Insel Gnanahani (Wat-lingsinsel in der Bahamagrnppe), er besuchte darauf Kuba und Haiti, ehe er heimkehrte.
1493 unternahm er an der Spitze einer ganzen Flotte, mit Bewaffneten, Fuvolk und Reitern und einem Heere von Auswauberern hinter sich, zum zweiten Male die Fahrt, 1498 die britte. Aber den glnzenden Posten eines Vizeknigs der neu entbeckten Lnder auszufllen, fehlten ihm die groen Herrfchergaben. Er beging Migriffe und fiel beim Könige in Ungnade, er wrbe abberufen und kehrte in Fesseln nach Europa zurck. Hier erhielt er seine Freiheit wieder, aber nicht seine Stellung.
Kolumbus blieb des Glaubens, da er die Ostkste von Indien entdeckt habe; besttigte sich seine Ansicht, fo mute man weiter im Westen eine Durchfahrt finden, durch die eine Rckkehr nach Europa mglich war. Diefe Durchfahrt festzustellen war das Problem, das ihn auf feiner dritten und vierten Reife beschftigte. Auf ihnen erreichte er die Festlandskste. Aber nicht nach ihm, fondern nach Amerigo Vefpncci, der die erste Reife-Beschreibung der Neuen Welt herausgab, wurde das neu entdeckte Land Amerika genannt, und zwar war es der Freiburger Professor Waltzemller (Hylacomilus), der diesen Namen 1507 zuerst gebrauchte.
Erst nach Kolumbus' Tode (1506) durchquerte dann Balboa unter den grten Mhsalen im tropischen Urwald den Isthmus von Panama und fah den Stilleu Ozean vor feinen Augen liegen (1513).
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_von_Portugal Heinrich Diaz Kolumbus Christoph_Kolumbus August Kolumbus Amerigo_Vefpncci
Extrahierte Ortsnamen: Christusordens Sagres Portugals Afrika Ostindien Indien Lissabon Kastilien Kuba Haiti Europa Indien Europa Amerika Panama
Der Staat b.r Spartaner.
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Die Verfassung der Spartaner unterschied sich schon dadurch von Verfassung, dcr anderer Staaten, daß zwei Könige an der Spitze des Staates standen. Diese genossen mancherlei Ehren; ihr Krongnt war größer als die Güter anderer Spartiaten, sie erhielten bei den gemeinsamen Mahlzeiten, an denen auch sie gewöhnlich teilnahmen, eine doppelte Portion und einen besonders großen Anteil an der Kriegsbeute. Im Felde führten sie das Heer an; und als höchste Priester des Volkes verrichteten sie gewisse Opfer. Aber im übrigen war ihre Macht beschränkt dnrch den Staatsrat. der ans 28 über 60 Jahre alten Männern bestand und Gernsia, d. H.
Rat der Alten, hieß. Dieser Staatsrat, in dem die Könige den Vorsitz führten, leitete das ganze Staatswesen. Wenn wichtige Dinge, Krieg und Friede, Verträge, Gesetze zur Beratung standen oder Beamte gewählt werden mußten, so trat die Volksversammlung zusammen und gab die Entscheidung; sie wurde zur Zeit des Vollmondes berufen; an ihr konnten alle Spartiaten teilnehmen.
Eine besondere Stellung im Staatswesen nahmen die fünf jährlich neugewählten Ephoren d. H. Aufseher, ein. Ihnen besonders fiel die Ephorcn. Aufgabe zu, die überlieferte Sitte und Zucht aufrechtzuerhalten und jetten Vorstoß dagegen zu ahnden. Darum besaßen sie ein Aufsichtsrecht über das gesamte Staats-und Privatleben. Im Laufe der Zeit wurden sie immer mächtiger und vermochten selbst die Könige vor ihr Gericht zu ziehen.
Auch ausländische Sitte wurde ferngehalten; Fremde, die sich in Sparta aufhielten, wurden oft plötzlich ansgewiesen, den Spartanern das Reisen run0en-im Auslande verboten. Als Geld dienten in Lakedämon eiserne Münzen;
Gold- und Silbergeld war verboten.
§ 10. Die iiiessenischen Kriege. Im 8. Jahrhundert breiteten die Spartaner ihre Herrschaft über die stammverwandten Messenier ans. Nach langen, wechselvollen Kämpfen nahmen sie die fruchtbaren Äcker in Besitz, die ^.messe-Bewohner wurden zu Heloten gemacht. Die Enkel der Besiegten erhoben Kruge, sich noch einmal, und eine spätere Sage wußte manchen abenteuerlichen Zug von dem kühnen Helden Aristömenes zu erzählen, der sich lange auf der Bergfeste Jra im Norden des Landes verteidigte, bis er sie schließlich räumen mnßte. In dieser Zeit wurden die Spartaner von Tyrtäns geführt, dessen kriegerische, begeisternde Gedichte in Bruchstücken erhalten sind. Ein Teil der Messenier zog über das Meer und besiedelte die nach ihnen benannte Stadt Messana, das heutige Messina an der siziiischen Meerenge.
Alle Staaten des Peloponnes, mit Ausnahme von Argos, das ^nnesische ihnen immer feindlich blieb, ordneten sich nach und nach den Spartanern ®unö-
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