Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 122

1911 - Breslau : Hirt
122 Deutsche Geschichte im Mittelalter. Der vierte Kreuzzug. Obwohl es Innozenz nicht gelang, die Wiedereroberung von Jerusalem herbeizufhren, so fand unter seinem Ponti-fikate die grte Einwirkung des lateinischen Abendlandes auf den Osten seit dem ersten Kreuzzuge statt. Kreuzfahrer, die sich in Venedig sammelten, wurden vom Dogen Henrico Dandolo bestimmt, die Stadt Zara fr Venedig zu erobern. Hier erschien der aus Konstantinopel ver-triebene Komnene Alexius und erbat, unter Zusicherung einer groen Ent-schdigung, ihre Hilse gegen seine Feinde. Diese gingen auf das Anerbieten ein und fhrten Alexius zurck. Als er ihnen aber die versprochene Summe zu zahlen sich weigerte, eroberten sie Konstantinopel und begrndeten hier das sogenannte lateinische Kaisertum, das Konstantinopel, Epirus, Thessa-lien und einen Teil von Griechenland und mehrere Lehnsknigtmer umfate, aber nur von 12041261 bestand. Venedig erhielt die grten Privi-legiert, dazu bedeutenden Gebiets- und Machtzuwachs. Aus der Plnderung Konstantinopels stammen die herrlichsten Kunstschtze der Markuskirche und des Dogenpalastes, vor allem die vier berhmten Bronzepferde und das prachtvolle Tor der Sophienkirche. Auch Innozenz erklrte sich schlielich einverstanden. Seine Stellung als die eines Herrn der ganzen Christenheit trat auf der vierten lateranischen Synode (1215), an der alle Patriarchen entweder in Person oder durch Vertreter teilnahmen, auf das glnzendste hervor. Hier wurde die ppstliche Gewalt ausdrcklich als die Stellvertreterin der gttlichen auf Erden bezeichnet. Die Opposition gegen die Verweltlichung der Kirche, die von den Albigensern (nach der Stadt Albi) und Waldensern, Anhngern des Petrus Waldus in Lyon, ausging, wurde durch die Albigenser-kriege", die als Kreuzzge gefhrt wurden, niedergeschlagen. Der drohenden Gefahr eines sich in der Stille vollziehenden allgemeinen Abfalles von der Kirche traten die Franziskaner und Dominikaner entgegen. Franz von Assisi (11821226) und der Altkastilianer Domi-nikus (11701221) sind ihre Stifter. Die Dominikaner wandten sich der Wissenschaft zu, sie nahmen die Lehrsthle an den Universitten ein; die grten Vertreter der Philosophie des Mittelalters, der Scholastik (Albertus Magnus, Thomas von Aquino), gehrten ihrem Orden an. Damals erst durchdrang die Kirche das ganze brgerliche Leben mit ihren Einrichtungen. fio. Philipp von Schwaben (11981208) und Otto Ix. (1198 bis 1215). Die deutschen Wirren, die nach dem Tode Heinrichs Vi. eintraten, gaben Innozenz die Gelegenheit, das zuerst von Gregor Vii. beanspruchte Recht der Besttigung des deutscheu Knigs aus-zuben; die Besetzung des Rmischen Reiches sah er als sein alleiniges Vorrecht an; das Kaisertum sollte zum Lehen des Papstes werden. Die Macht des deutschen Knigtums ist in dieser Zeit der Gegen-knige zerrttet worden. Fr Friedrich, den Sohn Heinrichs Vi., den erwhlten deutschen König, bernahm zunchst sein Oheim, der Herzog

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 103

1911 - Breslau : Hirt
Die Kreuzzge. 103 53. Der erste Kreuzzug (10961099). Das Knigreich Jerusalem. Vorspiel. Dem Kreuzzuge der Fürsten gingen schlecht geordnete Scharen meist von Leuten, die nichts zu verlieren hatten, unter Fhrung des Ein-siedlers Peter von Amiens und des Walter von Habenichts vorauf. Schon beim Angriff auf Nica in Kleinafien wurden sie vollstndig ans-gerieben. Der erste Kreuzzug. Unter den Teilnehmern am ersten Kreuz-zuge treten Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, und sein Bruder Balduin von Flandern, Graf Hugo von Vermandois, des Knigs von Frankreich Bruder, der Herzog Robert von der Nor-mandie, der Graf Raimund von Toulouse, Bohemund von Tarent und sein Neffe Tankred hervor. Ihre Heere, meist aus Lothringern, Franzosen und Normannen gebildet, vereinigten sich erst vor Konstanti-nopel. Nachdem sie hier dem griechischen Kaiser fr die zu erobernden Lnder den Lehnseid geschworen hatten, wurden sie nach Kleinasien ber-gesetzt. Unter Entbehrungen und Kmpfen erreichten sie Antiochia am Oroutes. Antiochia fiel nach achtmonatiger Belagerung durch Verrat an Bohemund, der hier als Fürst zurckblieb. Aber erst am 15. Juli 1099 eroberte endlich das Kreuzfahrerheer Jerusalem; Gottfried wurde zum Beschtzer des Heiligen Grabes" gewhlt; er besiegte den Sultan von gypten bei Askalon. Nach Gottfrieds Tode wurde Balduin König von Jerusalem. Das Knigreich Jerusalem. Die Kreuzfahrerstaaten umfaten einen schmalen Saum an der Kste von Gaza bis zum Golf von Jsken-derun. Der Jordan bildete die Ostgrenze, zeitweilig dehnte sich das Knig-reich bis zum Golf vou Akaba aus. Die Bewohner bestanden aus griechischen Christen und den lateinisch-christlichen Kreuzfahrern verschiedener Nationalitt, ein schwer lenkbares Vlker-gemisch, dessen Mitglieder sich schlielich in der franzsischen Sprache ver-stndigten. Die Mohammedaner verschwanden niemals ganz, im Libanon erhielt sich die furchtbare Sekte der Affassinen. In der Bevlkerung hatte zunchst das geistliche und das ritterliche Element das bergewicht. Da die eingewanderten Abendlnder aber durch die Wirkungen des ungewohnten Klimas und unaufhrliche Kmpfe rasch aufgerieben wurden, brauchten sie bestndig Nachschub aus der Heimat, um sich gegen ihre Feinde zu behaupten. Es entwickelte sich darum von den Kstenstdten aus ein lebhafter Verkehr nach den italienischen und pro-venzalischen Hfen. Unter den Stdten blhte besonders das alte Ptolemais, Akkon, wieder auf. Hier siedelte sich der italienische Kaufmann an, der den starken Unabhngigkeitssinn aus seiner Heimat mitbrachte. Die Genuesen, Venezianer, Pisaner n. a. grndeten eigene Niederlassungen. Politisch zerfielen die eroberten Gebiete in das Knigreich Jernsa-lern und die von ihm abhngigen Staaten: die Grafschaft Tripolis, das Frstentum Antiochia und die Grafschaft Edessa.

3. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 76

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
76 Die deutsche Kaiserzeit 919—1250, tinopel, wo sie Alexius durch kluge Verhandlungen dazu vermochte, ihm den Lehnseid zu schwören. Ihr Unternehmen wurde dadurch begünstigt, daß das Reich der Seldschucken nach dem Tode seines Begründers schnell zerfallen und die mohammedanische Welt in viele Staaten zersplittert war. Im Frühjahr 1097 brachen sie auf und durchzogen unter vielen Kämpfen Kleinasien. Während Balduin von dem armenisch-christlichen Fürsten von E d e s s a eingeladen und durch eine Volkserhebung an dessen Stelle erhoben wurde, belagerte das übrige Heer Anttochia. acht Monate lang die reiche und große, stark ummauerte Stadt A n t i -o ch i a. Sie wurde nach vielen Beschwerden nur durch Verrat genommen und ging in den Besitz B o e m u n d s über, der sich hier ein Fürstentum gründete; ein gewaltiges Heer des Sultans von M o s s u l wurde von dem durch Auffindung der heiligen Lanze begeisterten Heere in die Flucht geschlagen. Erst im Sommer des Jahres 1099 langte der Nest 'iöuguun des Kreuzheeres vor Jerusalem an und erstürmte die Stadt unter 1099. furchtbarem Blutvergießen am 15. Juli. Gottfriedvon Bouillon wurde zum Beschützer des Heiligen Grabes ernannt; er sicherte die Eroberung durch einen Sieg über ein ägyptisches Heer bei A s k a l o n. Als er schon im nächsten Jahre starb, folgte ihm sein Bruder Balduin als König; er ist der eigentliche Gründer des Königreichs Jerusalem. l«uä?ccr.e Ein zweites Kreuzfahrerheer, das dem ersten an Stärke nicht viel nachgab und an dem sich diesmal auch viele rechtsrheinische Deutsche beteiligten, erlitt im Jahre 1101, als es seinen Marsch durch das nördliche Kleinasien nahm, infolge schlechter Führung und mangelnder Zucht in den Gegenden am Halys eine vernichtende Niederlage. § 68. Die Staaten der Kreuzfahrer. Unter fortwährenden schweren Kämpfen mit äußeren Feinden, auch den Griechen, und unter vielfachen inneren Zwistigkeiten gestalteten sich die Kreuzfahrerkolonien allmählich zu Staaten aus; von Wichtigkeit war es, daß die Küstenstädte allmählich erobert wurden. Vom Abendlande erhielten sie in jedem Jahre Zuzug Zustünde! bewaffneter Pilger. Er waren Krieger st aaten, die hier entstanden, beherrscht von der kriegerischen Ritterschaft, die sie gegründet hatte. Ihre Formen waren die des L e h n s st a a t s , und so litten sie an denselben Gebrechen wie die Staaten des Abendlandes, an Schwäche der Zentralgewalt und Unzuverlässigkeit der Vasallen; die Fürsten von Edessa, Antiochien und Tripolis, zu denen noch kleinere Vasallen traten, standen nur in loser Abhängigkeit vom Könige von Jerusalem. Es kam dazu, daß die Geistlichkeit, an ihrer Spitze der Patriarch von Jerusalem, einen maßgebenden Einfluß für sich beanspruchte. Endlich fehlte nicht das

4. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 80

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
80 Die deutsche Kaiserzelt 919 — 1250. Kreuzzüg* Schon vor Konrad hatte Ludwig Vii. von Frankreich das 1147 bis Kreuz genommen. Beide Monarchen zogen, Konrad voran, zu Lande nach 1149" Konstantinopel. In Kleinasien erlitt zuerst das deutsche Heer durch die Kämpfe mit den seldschuckischeu Reitern und durch Mangel an Lebensmitteln die größten Verluste, so daß sich Konrad mit dem Reste nach Konstantinopel zurückzog ; nicht anders erging es nachher dem französischen Kreuzheere. Die Könige begaben sich darauf zur See nach dem heiligen Lande. Aber ein Angriff auf Damaskus mißlang ebenfalls, teilweise infolge der Hinterlist des Königs von Jerusalem. Darauf kehrte zuerst Konrad, dann Ludwig zurück. Der Untergang aber so vieler Hundert-tausende, der furchtbare Mißerfolg dieses von der Kirche eingeleiteten Unternehmens erweckte weithin im Abendlande Zweifel, ob es wirklich von Gott gewollt worden sei, und erschütterte das Ansehen der Kirche auf das stärkste. Indessen trat Heinrich der Löwe mit seinen Ansprüchen auf Bayern wieder hervor. Inmitten der Wirren,-die hierdurch entstanden, starb Konrad. Er war ein trefflicher Ritter, aber kein Staatsmann Tad«Kon- gewesen; das Reich hinterließ er in Zerrüttung. Friedrich I. Barbarossa. 1153 -1190. §71. Friedrich Barbarossa und Heinrich der Löwe. Nicht Konrads unmündiger Sohn Friedrich von Rotenburg wurde zum Nachfolger Iss?' gewählt, sondern sein Neffe, Herzog Friedrich von Schwaben, ke"- der durch seine Mutter Judith Heinrichs des Löwen Vetter war. Er war von mittlerem Wüchse, blondem Haar, scharfblickenden Augen, gewinnender Heiterkeit des Antlitzes; in ihm vereinten sich milde Güte mit dem starken Streben nach Macht, die Tugenden des tapferen Kriegers mit denen des weitblickenden Staatsmannes, ritterliche Welifreude mit aufrichtiger Frömmigkeit zu einem Gesamtbilde, das sich dem Volks- bewußtsein tief eingeprägt hat. Seine vornehmsten Aufgaben lagen in der Versöhnung der Staufer und Welfen und der Neuordnung der italienischen Verhältnisse. Gute Versöhnung Beziehungen zu Heinrich dem Löwen bildeten fast 25 Jahre lang mit Heinrich u / a u = ' , r deiu Löi.wi. die Grundlage seiner Politik: ihm übertrug er auch das Herzogtum Bayern wieder. Macht- Seitdem war Heinrich der Löwe mit rücksichtsloser Energie, ^Heinrichs oft mit Härte bestrebt, sich eine fast königliche Machtstellung zu schaffen., Bev mucn Durch Erwerb von Grafschaften erweiterte er sein Gebiet, machte die in dem slavischen Kolonialgebiet gegründeten Bistümer von sich abhängig

5. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 87

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Heinrich Vi.. Innocenz Hl.. Philipp von Schwaben und Otto Iv. 87 Knbn Friedril. der in Palermo erzogen wurde und über, den bet. Papst Jmwcenz Iii. die Vormundschaft übernahm. In Deutschland aber -Aarett. entstand ein Thronstreit, Da beut Hohenstaufen Philipp von 3 ch ro a b e n , der anfangs als Vertreter des jungen Friedrich auftrat, Dann sich selbst krönen ließ, von der mc(fischen Partei Otto Iv., Heinrichs des Löwen zweiter Sohn, entgegengestellt wurde. " Diese Lage der Dinge benutzte I n n o c e n z, um für die Kirche Sttny' eine ähnliche Machtstellung zu erringen, wie sie eben Heinrich Vi. für das Kaisertum hatte gewinnen wollen. Er stammte aus bern römischen Adelsgeschlecht der Conti; theologisch und juristisch in Rom, Bologna und Paris gebildet, bestieg er mit 37 Jahren den päpstlichen Stuhl: eine bedeutende Persönlichkeit von höchster Begabung und größter Willenskraft, der mächtigste aller Päpste. Während er die politischen Verhältnisse benutzte, um die p ä p st l i ch s u Besitzungen in Mittelitalien auszudehnen, erhob er mit Nachdruck den Anspruch, daß alle weltliche Gewalt der geistlichen untergeordnet sei; die sich regende Ketzerei suchte er mit aller Kraft zu vernichten und die Einheit der Kirche zu erhalten; er plante endlich, wie vor kurzem Heinrich Vi., auch seinerseits einen ^^Jn^dem deutschen Thronstreit warf er sich zum Richter auf und sprach über Philipp von Schwaben den Bann aus. Aragon, » Portugal und Ungarn nötigte er seine Lehnshoheit anzuerkennen; ebenso E n g l a n b, besten König Johann ohne Land, der Brnber Englai.d. und Nachfolger von Richarb Löwenherz, im Streit mit dem Erzbischof von Canterbury von Innocenz gebannt und abgesetzt würde, sein Land von ihm zu Lehen nahm und einen Tribut versprach. Der Kreuzzug, zu dem Innocenz den Anstoß gab, hatte einen unerwarteten Ausgang. Die Kreuzfahrer, französische und italienische 1204. Ritter, hatten sich in Venedig versammelt, dessen Hilfe sie brauchten, um nach dem heiligen Lande übergesetzt zu werden. Da erschien in ihrem Lager ein byzantinischer Prinz und bestürmte sie mit Bitten, ihm in den griechischen Thronwirren beizustehen; und teils durch eigene Abenteuerlust, teils durch den Einfluß des Dogeu von Venedig, des neunzigjährigen Enrico Dandolo, der von einem Feldzug nach Byzanz Förderung des venetianischen Handels erhoffte, ließen sie sich bestimmen, nach der griechischen Hauptstadt zu fahren. Sie erstürmten Konstantinopel und gründeten ein lateinisches Kaisertum, das dem Grafen (Q®“^e Balduin von Flandern übertragen wurde; ihm traten mehrere Fürsten-Kaisertum, tümer und viele Grafschaften und Baronien abendländischer Ritter auf

6. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 67

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Heinrich Vi. 1190 1197. 67 groes nationales Fest, zu dem sich viele Edle, Ritter und rittermige Knechte einfanden und das noch lange im Siede gepriesen wurde. Zwei ^Siung Jahre spter feierte der Kaiser in derselben Stadt Mailand, die einst ^omanze seine hartnckige Feindin gewesen war, die Vermhlung seine Sohnes Heinrich mit Konstanze, der Erbin des normannischen Reiches in Unteritalien. Eine glnzende Hoffnung schien sich durch diese Heirat dem Hause der Hohen-staufen zu erffnen; man konnte nicht ahnen, da durch diesen Landgewinn dies edle Geschlecht sich dem deutschen Vaterlande entfremden wrde. Da kam aus dem Orient die Nachricht, da der Sultan S a l a d i n I^drwe von gypten die Stadt Jerusalem und das ganze heilige Land erobert habe. H89 bis Das Kreuz wurde gepredigt, die Könige Richard Lwenherz von 1192' England und Philipp August von Frankreich machten sich auf zum Kreuzzuge, und auch der greise Kaiser zog im Jahre 1189 hinaus, um mit einer gottgeflligen Tat sein Leben zu beschlieen. Nachdem er seinem Sohne Heinrich die Reichsregierung bergeben und zur Wahrung des Friedens Heinrich dem Lwen von neuem eine dreijhrige Verbannung auferlegt hatte, trat er die Kreuzfahrt an. Er fhrte das glnzendste deutsche Ritterheer, das je ausgezogen ist, durch Ungarn und das griechische Reich, der den Hellespont und durch Kleinasien hindurch, wo er bei Jkonium den Seldschucken eine schwere Niederlage bereitete. Da sand sein ruhmvolles Leben in Cilieien ein 95a^0broffns pltzliches Ende; er ertrank in dem Flusse Seleph, tief von den Seinen betrauert. Sein Sohn Friedrich von Schwaben fhrte die deutschen Kreuz-fahret, soweit sie nicht nach Hause zurckkehrten, weiter. Doch folgte er seinem Vater bald im Tode; er starb vor Akkon, das er gemeinsam mit den zur See gekommenen Knigen von England und Frankreich belagerte. Trotz der unter den Christen herrschenden Zwietracht wurde Akkon endlich ge- @tl^me nommen. Aber bei der Einnahme wagte es Richard Lwenherz die 9lifon-deutsche Ehre zu beleidigen, indem er das von dem Herzog von Ost er-reich auf einer Zinne aufgerichtete Banner herabreien lie; darauf ver-lieen allmhlich die Deutschen das heilige Land, spter auch die Franzosen. Richard Lwenherz, der allein zurckblieb, schlo mit Saladin bald darauf einen Friedensvertrag; Jerusalem war nicht wiedergewonnen worden. Heinrich Vi. 1190-1197. 69. Indessen hatte Friedrichs willenskrftiger Sohn Heinrich Vi. die Herrschaft angetreten, ein Fürst von groen Anlagen, zugleich aber von einem gewaltigen Triebe nach Macht beseelt, der zuliebe er vor Hrte und Grausamkeit nicht zurckscheute. Er fand in Deutschland anfangs Widerstand 5*

7. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 62

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die deutsche Kalserzett 919-1250. %ei'ess. Obwohl auch nach diesem Friedensschlu die Ruhe in Deutschland nicht 1147 bis vollkommen hergestellt wurde, lie sich König Konrad doch durch die begeisterte und hinreiende Predigt des Eisterziensermnchs Bernhard von Clair-v a u x bestimmen, an dem zw eiten Kreuzzug teilzunehmen. Die Stadt Edessa in Mesopotamien nmlich, der am weitesten vorgeschobene Posten des Kreuzfahrerstaats, war in die Hnde der Sarazenen gefallen, und man frchtete, sie wrden auch Jerusalem angreifen. Von groen Hoffnungen begleitet, zogen Konrad Iii. und etwas spter König Ludwig Vii. von Frankreich der Konstantinopel nach Kleinasien, wo aber beide Heere durch Mangel an Lebensmitteln und die Angriffe der Trken die grten Verluste erlitten. Die Könige erreichten darauf zwar zu Schiff das heilige Land; aber auch hier fielen ihnen keine Erfolge zu, und der Kreuzzug verlief ohne jedes Ergebnis. Einige Jahre spter starb Konrad. 65. Friedrich I. und die Unterwerfung der lombardischen Städte. Konrads Iii. Nachfolger wurde sein ihn an Gaben und Charakter weit ber-ragender Neffe Friedrich, den die Italiener wegen seines rotblonden Smbiv" Bartes Barbarossa genannt haben. Er war nur von mittlerem Wchse, aber Friedrich I. Barbarossa. 1153 1190. Welf, Herzog von Bayern. Heinrich Iv. f 1106. Lothar. Heinrich f 1137. d.schwarze. v. Bren Herzog v. Schwaben. Friedrich ^Agnes Heinrich V. Gertrnd^Heinrich der Stolze. Jndith^Friedrich, Hz. Konrad Iii. von Schwaben. f 1152, Heinrich der Lwe. Friedrich I. Barbarossa, f 1190. Otto Iv. Heinrichvi. Friedrichv. Philipp v. Schwaben. 11218. f 1197. Schwaben. f 1208. Friedrich It. t1250. Heinrich. Konrad Iv. Enzio. Manfred, f 1254. Konradin, t 1268.

8. Römische Kaiserzeit, Deutsche und europäische Geschichte bis 1789 - S. 53

1910 - Breslau : Hirt
Der erste Kreuzzug. 53 Der erste Kreuzzug. Die Zeit der Kreuzzge umfat zwei Jahrhunderte. Abend-lndische Heere erobern Jerusalem und Teile von Palstina, knnen sie aber nicht behaupten. Ein lebhafter Handelsverkehr zwischen den Seestdten Italiens und dem Orient, der durch die Kreuzzge hervorgerufen wird, macht jene reich und mchtig. 1095 Papst Urban Ii. fo1 ert in Clermont zur Befreiung des heiligen Grabes auf. 10961099 Der erste Kreuzzug. 1099 Die Eroberung von Jerusalem. 1100 Balduin, der erste König von Jerusalem. 52. Die Kreuzpredigt. Jahrhunderte hindurch hatten die Christen Wallfahrten nach den heiligen Sttten in Palstina unternommen. Von den Arabern waren die Pilger nicht gestrt worden, aber unter der Herr-schuft der Seldschuken, eines trkischen Herrschergeschlechts, am Ende des 11. Jahrhunderts, wurden sie verfolgt; auch die Kaiser in Konstant-nopel wurden von ihnen hart bedrngt und riefen das Abendland um Hilfe an. Papst Urban Ii. schenkte ihnen Gehr. Auf der Kirchenversammlung zu Clermont in der Anvergne begeisterte er die Anwesenden zu einem Zuge in das Morgenland und zur Befreiung des Heiligen Grabes. In Frankreich, in Niederlothringen und bei den Normannen in Unterhalten nahmen viele Fürsten und Ritter das Kreuz. 53. Der Kreuzzug. Der Herzog von Niederlothringen Gottfried von Bouillon, durch feine Mutter ein Enkel Gottfrieds des Brtigen ( 46), und sein Bruder Balduin, der Bischof von Strauiurg Otto von Hohen-stausen, Herzog Robert von der Normandie, Graf Raimund von Toulouse und Bohemund von Tarent waren die Fhrer des ersten Kreuz-Heeres. In Konstantinopel leisteten sie dem Kaiser den Lehnseid fr die zu erobernden Lnder und wurden auf griechischen Schiffen nach Kleinasien bergesetzt. Unter Entbehrungen und Kmpfen erreichte das Hauptheer An-tiochia am Orontes. Unmittelbar darauf aber traf ein starkes feindliches Heer ein und belagerte die Christen. Ihre Not stieg aufs hchste. Durch einen Ausfall, zu dem ihr Mut durch die Auffindung der heiligen Lanze entflammt worden war, befreiten sie sich. Nach langer Rast und vielen Streitigkeiten der Fürsten brach der Rest des Heeres nach Jerusalem auf und eroberte im Juli 1099 die Heilige Stadt; ein dreitgiges furchtbares Blutbad wurde unter der Besatzung angerichtet. Gottfried von Bouillon, zum Beschtzer des Heiligen Grabes" erhoben, besiegte den Sul-tan von gypten bei Askalon. Als er im nchsten Jahre starb, wurde sein Bruder Balduin Knrg von Jerusalem. Whrend der nchsten Jahrzehnte entstanden die geistlichen Ritterorden der Templer und der Johanniter, deren Mitglieder sich das Geleit und die Pflege der Pilger und den Kampf gegen die Mohammedaner zur Aufgabe machten. 54. Lothar von Sachsen oder Supplinburg (11251137). Wenn in dem 11. Jahrhundert bei der Wahl des Knigs ein Erb-anspruch bercksichtigt worden war, so erkannten die Fürsten nach dem
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 5
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 1
11 4
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 1
28 0
29 0
30 0
31 1
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 4
43 0
44 0
45 0
46 6
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 2
5 0
6 2
7 0
8 0
9 11
10 0
11 0
12 0
13 1
14 9
15 0
16 0
17 9
18 0
19 1
20 1
21 0
22 0
23 2
24 0
25 3
26 6
27 0
28 0
29 0
30 0
31 1
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 8
42 0
43 16
44 0
45 0
46 0
47 1
48 0
49 0
50 0
51 0
52 1
53 1
54 0
55 0
56 2
57 0
58 1
59 1
60 0
61 0
62 0
63 1
64 0
65 27
66 0
67 8
68 1
69 1
70 0
71 6
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 2
84 0
85 0
86 0
87 0
88 6
89 3
90 2
91 0
92 4
93 0
94 0
95 1
96 0
97 0
98 2
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 16
5 0
6 0
7 0
8 1
9 5
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 28
17 0
18 0
19 11
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 1
32 0
33 4
34 0
35 1
36 0
37 0
38 0
39 0
40 9
41 0
42 0
43 0
44 2
45 1
46 2
47 0
48 13
49 1
50 0
51 0
52 1
53 1
54 18
55 8
56 0
57 4
58 0
59 8
60 2
61 1
62 0
63 1
64 1
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 2
72 1
73 2
74 0
75 2
76 0
77 3
78 0
79 3
80 6
81 1
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 19
89 0
90 0
91 6
92 0
93 1
94 0
95 0
96 0
97 6
98 0
99 0
100 1
101 0
102 0
103 5
104 0
105 0
106 1
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 1
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 2
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 3
127 2
128 8
129 0
130 0
131 3
132 5
133 0
134 0
135 0
136 3
137 0
138 0
139 0
140 4
141 0
142 0
143 1
144 1
145 0
146 1
147 0
148 13
149 0
150 4
151 1
152 1
153 0
154 0
155 0
156 3
157 4
158 19
159 0
160 0
161 1
162 0
163 0
164 0
165 1
166 3
167 3
168 0
169 0
170 1
171 26
172 0
173 1
174 0
175 1
176 3
177 0
178 0
179 0
180 0
181 0
182 5
183 0
184 0
185 0
186 4
187 0
188 0
189 0
190 0
191 7
192 1
193 0
194 0
195 0
196 0
197 8
198 2
199 0