Das Zeitalter der Reformation.
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Karl war ein glubiger Sohn feiner Kirche und ist trotz politischer Streitigkeiten mit dem Papste an ihr niemals irre geworben; die bentsche Reformation hatte an ihm ihren strksten und entschiebensten Gegner.
1500 wrbe Karl zu Gent in den Nieberlanden geboren. Er war von schwchlichem Krper und krnklich; ein melancholischer Ausbruck lag auf dem blassen Gesicht; ein schweres Gichtleiben lie ihn frhzeitig altern. Man hielt ihn lange fr unteilnehmenb, fchwach und abhngig. Aber vom 30 Lebensjahre fngt er an, feine Unternehmungen persnlich zu leiten, seine Heere felber zu führen. So ist fein Leben, wenn wir es im ganzen betrachten, nach ungewhnlich langem Ruhen volle Ttigkeit. Die nmliche Erscheinung, anfangs Ruhen, Warten, Zusehen, spt die Tat, kehrt auch whreub seines bewegtesten Lebens in den einzelnen Ereignissen immer wieber. Er fate Fall fr Fall, boch nur langsame Entfchlffe; kam enblich die Gelegenheit, dann war er auf, dann fhrte er aus, was er vielleicht seit zwanzig Jahren im Sinne gehabt. Das ist die Politik, die seinen Feinben verabscheuuugswrbig und Hinterlist, seinen Freunben ein Muster von Klug-heit schien. Im vierzigsten Jahre shlte er seine Kraft fchon halb gebrochen^ Da entwickelte sich in ihm ein Hang zu schwermtiger Einsamkeit, biesem Zustanb entschlo er sich, das Leben zu verlassen, ehe er starb." Er sah schlielich alle feine Entwrfe vereitelt: die getrennten Religionsparteien waren nicht geeinigt, Weber die ppstliche Gewalt beschrnkt, noch die alte Kaifergewalt hergestellt; Weber war Frankreich gebemtigt, noch die Trken-macht gebrochen; die beutfche Kaiferkrone war dem fpatiifch-habsbiirgifchett
Haufe nicht gesichert! .
Was hatte er, um den Deutschen zu gefallen? Seme Natur war nicht fhig, sich zu jener treuherzigen Offenheit zu entwickeln, welche unsere Nation an ausgezeichneten und hochgestellten Menschen zu allererst anerkennt, liebt und verehrt." (Rattke.)
Der Reichstag. Auf dem Reichstage zu Worms 1521 forberte der ppstliche Legat Aleauber Luthers Verurteilung ohne Verhr. Karl, der der Untersttzung der Staube in dem brohenben Kriege mit Frankreich bebnrfte, gab ihrem Wunsche nach einem Verhr Luthers nach, und dieser folgte. Ich will hineingehen und wenn so viele Teufel in Worms wren, als Ziegel auf den Dchern", waren seine Worte. Hier bekannte sich Luther in lngerer Rebe zu dem Inhalt seiner Schriften, erklrte nnumwunben, ba er sich Weber der Autoritt des Papstes noch der eines Konzils unterwersen knne, sonbern Wiberlegung aus der Heiligen Schrift ober durch klare Grnbe der Vernunft forbere. Dabei soll er das Wort gesprochen haben: Hier stehe ich; ich kann nicht anders, Gott helfe nur. Amen!" Verhanblnngen, die noch acht Tage lang mit ihm gefhrt wrben, hatten kein anberes Ergebnis. Nach seiner Abreise erlie der Kaiser das Wormser Ebikt; es forberte die Auslieferung Luthers, die Verbrennung feiner Schriften und die Unterbrckung seiner Lehre in schroffster Form.
Da der Kaiser nach Schlu des Reichstags Deutschlaub verlie und eine langbanernbe Abwesenheit zu erwarten war, hing die Ausfhrung des Ebiktes von dem in Worms beschlossenen Reichsregimente ab, das m
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl Karl Weber Karl Karl Weber
Extrahierte Ortsnamen: Nieberlanden Frankreich Worms Luthers Frankreich Luthers Worms Luthers Worms
Das Zeitalter der Reformation.
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berg, während Luther auf der Wartburg lebte, auf und fanden an Karl-stadt, Luthers Amtsgenofsen, einen Anhnger, sie verwarfen die Kindertaufe, die gottesdienstliche Ordnung, die Bilder in der Kirche, Schule, Erziehung, gelehrte Studien usw. Die Stadt geriet in die grte Verwirrung, Luthers Freunde wuten sich nicht zu helfen. Ihre Briefe bestimmten Luther, die Wartburg zu verlassen, wo ihm die Abgeschiedenheit von den Kmpfen und Arbeiten der Reformatoren ohnehin unertrglich war, und nach Wittenberg zurckzukehren. In acht Tagen hatte er die Ordnung wiederhergestellt und nahm nun seine frhere Wirksamkeit in Wittenberg wieder auf.
98. Die Sickingensche Fehde und der Bauernkrieg. Der Reichs-ritter Franz von Sickingen war ein ausgezeichneter Kriegsmann und Landsknechtsfhrer, der auf seinem Schlo, der Ebernburg bei Mnster am Stein, in frstlicher Pracht lebte. Seine Fehde gegen den Erzbischof von Trier (1522) entsprang persnlichen Beweggrnden, er war mit dem Kurfrsten verfeindet und wollte sich an ihm rchen. Obwohl der groe Publizist Ulrich von Hutten, der bei ihm wohnte, ihn mit der Feder im Kampfe untersttzte, und obwohl er von der frnkischen Ritterschaft zum Fhrer gewhlt wurde, sind ihm Plne, die auf eine groe politische Umwlzung schlieen lassen, nicht nachzuweisen. Er wollte den Kur-frsteu vertreiben und selber Kurfürst werden. Sein Sieg wrde aber die grten Wirkungen gehabt haben. Es wre der neuen Lehre eine Bresche gelegt worden, und es wrde ihm unter den Reichsrittern an Nachfolgern auf der eingeschlagenen Bahn nicht gefehlt haben. Der Erfolg aber blieb aus, der Erzbischof, ein tchtiger Kriegsmann, wies Sickingens Angriff auf Trier ab, ja belagerte spter, verbndet mit dem Kurfrsten Ludwig von der Pfalz und dem Landgrafen Philipp von Hessen, den Ritter auf seiner Feste Land stuhl und eroberte sie. Sickingen wurde schwer verwundet und starb, Hutten flchtete und beschlo bald darauf seine Tage auf der Insel Ufnau im Zricher See. Mit der Niederlage Sickingens waren die Macht und das Ansehen der ganzen Ritterschaft gebrochen; sie hatte genug damit zu tun, ihre Freiheit gegen die Fürsten zu schtzen.
Der Bauernkrieg. Der Bauernkrieg von 1525 ist eine der grten Revolutionen, die Deutschland jemals durchgemacht hat. In dem Wunsche, ihre gedrckte wirtschaftliche Lage zu verbessern, hatten sich die Bauern schon vorher wiederholt gegen ihre Herren erhoben.
Da die Schweizer Bauern die sterreichischen und burgundischen Ritter-scharen vernichtet und die Hussiten die Reichsheere geschlagen hatten, wirkte dabei mit. Da trat 1476 zu Niklashausen der Pfeiferhnsle oder Paukerle auf, ein schwrmerischer Hirtenknabe, namens Hans Bheim, predigte von der Brderlichkeit aller Menschen und der Absetzung aller Obrigkeit und lehrte, da im Taubertale mehr Gottesgnade sei als zu Rom. Zu vielen Tausenden Wallfahrteten die Bauern zu ihm, wenn er von einer Tonne
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Extrahierte Personennamen: Franz_von_Sickingen Franz Ulrich_von_Hutten Sickingens Ludwig_von_der_Pfalz Ludwig Philipp_von_Hessen Philipp Hans_Bheim
Die Vlkergruppen.
1. Die Geschichte des Altertums, soweit es auf unsere Kultur einen bestimmenden Einflu ausgebt hat, spielt sich vornehmlich in den Lndern am mittellndischen Meere ab. Die Anfnge der antiken Kultur liegen in gypten und Vorderasien; ihre Haupttrger sind die Griechen und Rmer.
Wir pflegen unter den rings um das Mittelmeer wohnenden Vlkern nach sprachlichen und anthropologischen Merkmalen drei Gruppen zu unter-scheiden:
1. Die Gruppe der nordafrikanischen Völker, zu denen die gypter gehren.
2. Die der Semiten, zu denen die Araber, die m e s o -p o t a m i s ch e n und die syrischen Völker, unter den letzteren die Hebrer und Phniker, zu rechnen sind.
3. Die der Jndoeuroper oder Jndogermanen: zu ihnen gehren in Asien die Arier, die sich in Inder und I r a n i e r scheiden, neben ihnen die Armenier und mehrere kleinasiatische Völker; in Europa die Kelten, Germanen, Slaven, die Jta-liker, die Griechen und die i l l y r i s ch e n und thrakischen Stmme.
Reubauer-Rsiger, Lehrb. d. Gesch. Iii. Teil. B. Ausg. f. Gymnasien. 1
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Der peloponnefische Krieg. 431404.
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blockieren und zu plndern. Fr die Spartaner ergab sich folgen-der Kriegsplan: in Attika einzufallen und 'das Land zu verwsten,
während sie auf eine Belagerung der Stadt verzichten muten; zugleich die Bundesgenossen Athens zum Abfall zu bringen.
So konnte denn in diesem Kriege zwischen Dogge und Fisch" zu-nchst keine der beiden Parteien erwarten, die andere vllig zu vernichten; sie muten sich darauf beschrnken, sich gegenseitig mglichst zu schdigen und dadurch zu ermatten. Andrerseits ist fr den Charakter des Krieges wesentlich, da er zugleich ein Krieg der aristokratischen und demokratischen Partei, d. h. im wesentlichen der Besitzen-den und der Nichtbesitzenden war, der in vielen Stdten zum Brgerkrieg, Vaterlandsverrat und den rgsten Greueln fhrte.
54. Der archidamische Krieg. Die ersten 10 Jahre des Krieges 431 bis sind benannt nach dem spartanischen König Archidamos; dieserd^Pe-opo befehligte in den ersten Kriegsjahren das Heer, das in Attika nnin einfiel, das Getreide vernichtete und die lbume abhieb, aber nach einigen Wochen wieder abzog. Ein gewaltiger Bundesgenosse wurde fr ihn die Pest, die im zweiten Kriegsjahr aus dem Orient eingeschleppt wurde, in der eng zusammengedrngten Bevlkerung mehrere Jahre furchtbar hauste und alle sittliche Ordnung zu erschttern drohte. Der Mistimmung der das Unglck fiel P e r i k l e s zum Opfer, der abgesetzt, der Unterschlagung angeklagt und zu einer Geldbue verurteilt wurde; ihm starben damals zwei Shne an der Pest, und als ihn die von neuem erwachende Gunst des Volkes in sein Amt wieder-einsetzte, wurde er selbst im Jahre 429 von der Krankheit hinweggerafft. Ihn konnten die Männer nicht ersetzen, die als Volksredner und Feld-Herren von nun an die erste Rolle spielten: weder der reiche Gerberei-Besitzer K l e o n, dessen leidenschaftliches, immer zum uersten neigen-des Wesen zur Leitung der athenischen Politik in schwerer Zeit nicht geeignet war, noch der Fuhrer der Gemigten, N i k i a s, Bergwerksbesitzer und einer der reichsten Männer Athens, ein hochangesehener Mann, aber eine zu wenig energische und entschlukrftige Persnlichkeit.
Zugleich kmpfte man auf dem Gebiete der Bundesgenossen und nsb Sur See. Potida nahmen die Athener nach mehrjhriger Be- mua5 lagerung und schweren Verlusten an Menschen und Geld; dafr fiel Plat nach langen Kmpfen in die Hand der Thebaner, die den Rest der mnnlichen Bevlkerung hinrichteten. M y t i l e n e auf Lesbos fiel zum Feinde ab; aber die Athener sandten eine starke Flotte dorthin
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Die indogermanischen Völker Astens.
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erstreckte. Die Teile des Volkes wiesen frh starke sprachliche und Stammesverschiedenheiten auf, die sich bei wachsender rumlicher Tren-nung zu nationalen Verschiedenheiten ausbildeten.
Aus den Ursitzen wanderten die Arier, die sich dann in Inder Jndogennan. und Jranier schieden, nach dem Tieflande des Indus und Ganges und nach Iran. Andre Stmme, Griechen, Jllyrier, Thraker wandten sich nach der Balkanhalbinsel, von wo die Phryger und Ar-menier sich der die Meerengen nach Kleinasien und Armenien vor-schoben. Die I t a l i k e r besiedelten die Apenninhalbinsel. Die K e l -t e n, die lange auch groe Teile des jetzigen Sddeutschland inne hatten,
besetzten Gallien, die grobritannischen Inseln, einen Teil von Spanien und Oberitalien. Die Germanen nahmen Niederdeutschland, Dne-mark und den grten Teil Skandinaviens ein. stlich von ihnen wohnten Letten und Slawen in der weiten osteuropischen Tief-ebene. berall trafen diese Völker auf Urbewohner, die sie besiegten und mit sich verschmolzen.
Die europischen Jndogermanen sind dazu berufen gewesen, die hchste und reichste Kultur von allen Vlkern hervorzubringen und sie auf der ganzen Erde zu verbreiten.
10. Die Inder. Der asiatische Zweig der Jndogermanen, die Arier, teilte sich in zwei Teile. Die Inder brachen durch den Kabulpa in das Pandschab ein und eroberten, von dort allmhlich vordringend, einen groen Teil der Halbinsel. Sie bildeten eine Reihe von Staaten; im Laufe der Zeit vermischten sie sich mehr und mehr mit der dunkelfarbigen Urbevlkerung.
Das lteste Denkmal ihrer Literatur, berhaupt das lteste Literaturwerk eines indogermanischen Volkes, ist das V e d a, d.h. das Beda Wissen, eine Sammlung von Bchern vornehmlich religisen Inhalts.
Hymnen, Gebete, Lieder, Zaubersprche, deren Sprache das Sanskrit ist, und dessen lteste Teile aus der Mitte des zweiten Jahrtausends stammen. Unter den Gttern, die das Veda kennt, nehmen Jndra, der gewaltige, heldenhafte Krieger, und der weise und reine Varuna, der Schtzer der sittlichen Ordnungen, die erste Stelle ein. Die mytho-logischen Vorstellungen der lteren Zeit erfuhren eine Vertiefung und Umgestaltung durch das philosophische Denken, das vor allem dem erb-lichen Priesterstand der B r a h m a n e n oblag und zu pantheistischen Brahmams. Anschauungen fhrte. Gott und Welt erscheinen als eine Einheit; die Aufgabe der einzelnen Menschen ist, sich nachdenkend und anschauend bis
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Sullas Staatsstreich und der erste mithridatische Krieg.
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Marius pries man als den dritten Gründer Roms; als den zweiten hatte man einst Camillus bezeichnet.
Nicht lange freilich blieb Marius in dieser ruhmvollen Stellung.
Zwar bekleidete er im Jahre 100 zum sechsten Male das Konsulat. Aber er ging in seinem maßlosen Ehrgeiz eine Verbindung mit einigen Demagogen ein, welche, um die Senatsregierung zu stürzen, Unruhen im Staate anstifteten, aber dabei ums Leben kamen. Diese Vorgänge schadeten seinem Ansehen sehr. Marius, der noch vor kurzem hochgepriesene Feldherr, mußte sehen, daß er gemieden, ja verachtet wurde, und verließ, unmutig und von Rachsucht erfüllt, die Hauptstadt.
Sullas Staatsstreich und der erste mithridatische Krieg.
§ 90. Der Bundcsgenossenkrieg und Sullas Staatsstreich. Einiged^Bundes Jahre später wurde die römische Herrschaft durch einen Aufstand der tne0-italischen Bundesgenossen schwer erschüttert, zu denen die Mehrzahl der Städte und Landschaften Italiens gehörte. Ihnen hatte, wie oben erzählt ist, schon Gajus Gracchus das römische Bürgerrecht gewähren wollen, aber ver Versuch war an der Eifersucht des römischen Volkes gescheitert. Jetzt erhoben sie sich, schlossen einen Bund untereinander, stellten Heere auf und verteidigten sich gegen die Römer mit solcher Tapferkeit und Ausdauer, daß diese sich entschließen mußten, den Bundesgenossen das Bürgerrecht zuzugestehen. So gelang es allmählich, in dem größeren Teile Italiens Ruhe und Frieden wiederherzustellen.
In diesen Kämpfen hatte sich Lucius Cornelius Sulla als Feld- Sulla. Herr ausgezeichnet, derselbe, der einst die Auslieferung des Jugurtha bei dem König Bocchus durchgesetzt hatte und daher von manchen als der eigentliche Vollender des jugurihinischen Krieges gepriesen wurde. Seit jener Zeit standen Sulla und Marius sich eifersüchtig gegenüber. Sie waren voneinander sehr verschieden. Marius war der Sohn eines Tagelöhners, wenig gebildet, ein tüchtiger Soldat, aber von leidenschaftlichem Wesen und ein schlechter Staatsmann; Sulla war ein Mann von altern Adel und hoher Bildung, aber selbstsüchtig und grausam, ein hervorragender Feldherr und zugleich der erste Staatsmann seiner Zeit. Für das Jahr 88 wurde er zum Konsul gewählt. Ihm siel der Oberbefehl 88. in dem Kriege -gegen den König Mithridates von Pontus zu, der eben damals ausgebrochen war. Da setzten die demokratischen Parteiführer bei der Volksversammlung durch, daß an seiner Stelle Marius, obwohl er damals gar kein Amt bekleidete, mit der Führung dieses Krieges beauftragt wurde.
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Extrahierte Personennamen: Sullas Sullas Marius Marius Marius Marius Marius Marius Sullas Sullas Sullas Gajus_Gracchus Cornelius_Sulla Sulla Sulla Sulla Sulla Marius Marius Marius Marius Sulla Marius Marius
Dir tarentinische ober Phrrhische Krieg. 281—272.
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Der taretttiilische oder pyrrhische Krieg. 281—272.
§ 68. Tarent und Pyrrhusi Noch waren Oberitalien und ein Teil Unteritaliens von Rom unabhängig. In Unteritalien waren es besonders die griechischen Kolonien und unter ihnen vor allen das reiche und große Tarent, welche mit Besorgnis ans die Fortschritte der Römer Tarent, sahen. Tarent war einst von ausgewanderten Spartanern gegründet worden und hatte, da es einen trefflichen Hasen und andrerseits ein reiches Hinterland besaß, wo Roß- und Schafzucht, Wein- und Ölbau gedieh, bald großen Wohlstand erworben. Zwischen Tarent und Rom bestand ein alter Vertrag, wonach römische Schiffe den tarentinischen Meerbusen nicht befahren durften. Als nun trotzdem im Jahre 281 eines Tages ein kleines römisches Geschwader im Hafen von Tarent vor Anker ging, fiel der Pöbel wütend über die Schiffe her und zerstörte sie teilweise.
Ein Gesandter, den die Römer nach Tarent schickten, um Genugtuung zu verlangen, wurde verhöhnt und beschimpft. Da beschlossen sie den Krieg.
Nun waren die Tarentiner ein weichliches Volk und bei weitem nicht stark genug, um einem Heere Roms Widerstand zu leisten. Deshalb wandten sie sich an Pyrrhns, den König von Epirus, den be- Pyrrhus. rühmtesten Kriegsmann der Zeit. Er war zu abenteuerlichen Unternehmungen geneigt; seine Soldaten, geübte Veteranen, hingen an ihm. Gern überschritt er mit einem Heere, bei dem auch Kriegselefanten waren, das Meer; er hoffte den Oecident erobern zu können, wie Alexander der Große den Orient erobert hatte.
§ 69. Der pyrrhische Krieg. Pyrrhus führte nach seiner Ankunft in Tarent zunächst zum großeu Mißfallen der Tarentiner eine strenge soldatische Ordnung ein, verbot Lnstbarkeiten und Theateraufführungen und hob Truppen aus. Im Jahre 280 wurde sodann bei Heraklea in der Landschaft Lukanien die erste Schlacht geliefert. Die Römer kämpften mit großer Tapferkeit. Sieben Anstürme machten sie, und endlich gelang es ihnen, die feindliche Schlachtreihe zu erschüttern; da führte Pyrrhus die Elefanten ins Feld, und diese nie gesehenen Tiere jagten den Römern solchen Schrecken ein, daß sie flohen. Pyrrhus erkannte ihre Tapferkeit wohl an; „mit solchen Soldaten", sagte er, „wollte ich die Welt erobern!"
Doch hoffte er sie so eingeschüchtert zu haben, daß sie zum Frieden bereit wären, und schickte als Unterhändler den gewandten Redner Kineas Kmeas. nach Rom. Schon war der Senat unter dem Eindruck seiner klugen Worte zum Frieden geneigt, da ließ sich der greise Appins Claudius mit dem Beinamen Eäeus, d.h. der Blinde, der Erbauer der appischen
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Extrahierte Personennamen: Alexander_der_Große Alexander Kineas_Kmeas Claudius
Extrahierte Ortsnamen: Oberitalien Rom Unteritalien Tarent Tarent Rom Tarent Epirus Tarent Rom Eäeus
Vorgeschichte des Krieges.
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In derselben Zeit wurde Athen durch herrliche Schöpfungen der Baukunst und der Bildhauerkunst geschmückt. Damals lebte vor allem Phibias, an dessen Größe nur sehr wenige Bildhauer der Folgezeit herangereicht haben. Die Tempel, die auf der Akropolis standen, waren von den Persern verbrannt worden; jetzt wurden sie in prächtigster Weise wieder aufgebaut. Wenn man auf der hohen, breiten Treppe, die von Westen auf die Burg hinaufführte, emporschritt, so erreichte man zuerst die Propyläen, mächtige Torhallen, die auf Säulen ruhten. Dann gelangte man an der hochragenden Statue der behelmten und gerüsteten Athene, die Phidias geschaffen hatte, vorbei zu zwei Athenetempeln. Rechts stand der Parthenon, rings von 58 dorischen Säulen umgeben, in seinen Giebeln mit den wundervollsten Statuen, an den Tempelwänden mit der Reliefdarstellung des Panathenäenzuges von der Hand des Phidias und seiner Schüler geschmückt; dieser Tempel enthielt das berühmte, aus Gold und Elfenbein gearbeitete Standbild der Jungfrau Athene, das ebenfalls Phidias geschaffen hatte und dessen Seitenstück die erhaben schöne, ebenfalls goldelfenbeinerne Statue des Zeus in dem Tempel zu Olympia war. Links erblickte man das Erechtheion; es hatte seinen Namen von dem athenischen Heros Erechtheus, der dort mit der Athene zugleich verehrt wurde. Heute stehen jene Bauten halb zerstört, und ihre schönsten Bildwerke sind ans Athen fortgeführt; aber noch die Trümmer sinb schön, und jene Stätte ist geweiht für alle Zeiten.
Z. Der peloponnesische Jfineg. 431—404.
Vorgeschichte des Krieges.
§ 34. Der Anlaß zum Kriege. Der Friebe, der im Jahre 446 zwischen den Athenern itnb Peloponnesiern auf 30 Jahre abgeschlossen wurde, hat kaum die Hälfte dieser Zeit gedauert. Die Veranlassung zum Bruch gab eine Fehde, welche zwischen der Stadt Korinth und ihrer Kolonie Kerkyra ausbrach. Die Athener schickten den Kerkyräern ein Geschwader von Schiffen zu Hilfe, um auch im westlichen Meere ihre Stellung zu stärken.
Erbittert wandten sich die Korinther an Sparta mit der Klage, Athen habe den Frieden gebrochen. Die spartanischen Behörben beriefen eine B und es Versammlung; und hier brachten die mannigfachen Gegner, welche Athen hatte, die heftigsten Beschwerben vor. Trotz der Warnung des Königs Archibamos erklärte die Versammlung, daß Athen die Verträge gebrochen habe. Es tourben mehrmals Gesanbte nach Athen geschickt; als beren Forderungen abgewiesen würden, beschloß man den Krieg.
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Geschichte der Griechen.
§ 35. Der Charakter des Krieges. Der innere Grund des Krieges war die Eifersucht der Peloponnesier auf die gewaltige Machtstellung und auf das wirtschaftliche Aufblühen Athens. Es handelte sich in diesem Kriege darum, ob der athenische Bund fortbestehen, ob Athen oder Sparta die Führung in Griechenland haben sollte. Der Krieg war ein Bruder-Gegensätze. krieg, in dem Hellenen gegen Hellenen standen, und in den ein großer Teil des Mutterlandes und der Kolonien verwickelt wurde; auf der einen Seite stand fast der ganze Peloponnes und dazu Theben, auf der anderen die meisten Küstenstädte und Inseln des ägäischen Meeres. Es war ein Krieg zweier Stämme, des dorischen und des ionischen Stammes; Sparta war die dorische, Athen die ionische Vormacht. Es war aber auch ein Krieg, in dem sich zwei Staatsverfassn ngen und zwei politische Parteien gegenüberstanden; denn Athen vertrat die Demokratie, Sparta die Aristokratie. Es war schließlich ein Krieg zwischen einer Landmacht und einer Seemacht, und daraus ergab sich auch der Kriegsplan beider Mächte.
^Spartan«? 8 36. Die ersten zehn Jahre des Krieges. In den ersten fünf Jahren in Attika, fiel regelmäßig ein starkes Bundesheer in Attika ein. Es verwüstete die Felder, verbrannte die Ortschaften und hieb die Olbünme nieder. Die athenischen Bauern räumten indes das offene Land und fanden zwischen den langen Mauern der Stadt eine Zuflucht, die Spartaner konnten aus Mangel an Nahrungsmitteln sich nicht lange im feindlichen Lande halten, sondern zogen nach einigen Wochen wieder ab. Die athenische Flotte verheerte nnterdes weit und breit die Küfteu des Peloponnes und tat dort großen Schaden. Im zweiten Kriegsjahr traf die Athener jäh ein furcht--in Athen! bares Unglück. In der Stadt, in der das Landvolk zusammengepfercht war, brach die Pest aus, eine Seuche, die von Asien her zu Schiffe eingeschleppt war und viele Opfer forderte. Die Erbitterung der Menge wandte sich gegen Perikles, dem man Schuld an dem ganzen Elend gab, er wurde gestürzt. Zwar wandelte sich bald die Stimmung des Bolkes, lerüiel“ man wählte ihn wieder zum Feldherrn, aber er starb. Sein Tod war der empfindlichste Verlust, da er feine Nachfolger hatte, die ihm an staats-männischer Einsicht geglichen hätten. Die Männer nach ihm waren oft Demagogen, die den Leidenschaften der Menge schmeichelten, anstatt sie Kieon. zu leiten. Zunächst kam die Führung an Kleon, einen reichen Gerbereibesitzer, einen leidenschaftlichen heftigen Mann, der aber durch seine Redegabe das Volk beherrschte. Neben ihm konnte der edle, aber allzubedächtige Nikias nicht aufkommen.
Die Erhebung der Stadt Mitylene auf Lesbos wurde bald nieder-Mithlene. geworfen und blutig bestraft, Kleon bestimmte sogar das athenische Volk
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Von Lespasian bis Mark Aurel. 69—180.
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kleine Soldatenstiefel getragen hatte, war ein verschwenderischer, grausamer, wahnwitziger Wüterich, dessen Wahlspruch war: „Mögen sie mich hassen, wenn sie mich nur fürchten!" Er fiel nach kurzer Regierung einer Verschwörung zum Opfer. Auch sän Nachfolger Claudius, ein Bruder Claudius, des Germanikus, starb keines natürlichen Todes; ihn vergiftete seine Gemahlin Agrippina, des Germanikus Tochter, um ihrem Sohne aus erster Ehe, Nero, zum Throne zu verhelfen. Dieser war ein Mensch von Nero. mannigfachen künstlerischen Anlagen, aber von maßloser Eüelkeit und zügelloser Leidenschaft. Seiner Mutter entledigte er sich, indem er sie auf hinterlistige Weise ermorden ließ. Seitdem stürzte er sich von einer Ausschweifung in die andere, während er sich zugleich als Sänger im Theater und als Wagenlenker im Zirkus vom Volke bewundern ließ. Als ein furchtbarer Brand eimn großen Teil Roms in Asche legte, schob er die Schuld auf die Christen, die schon damals in Rom eine Gemeinde bildeten, und ließ viele von ihnen in grausamster Weise hinüchten. Die Stadt ließ er auflas prächtigste aufbauen und errichtete sich selbst einen glänzenden Palast, das „goldene Hausendlich wurde er durch einen Aufstand gestürzt, floh aus Rom auf ein nahes Landgut und ließ sich 68. dort von einem Sklaven töten.
Von Vcspasilm bis Mark Aurel. 69 — 180.
§ 109. Die Kaiser aus dem slavischen Geschlecht. Auf die Er- 69-96. mordnng Neros folgte zunächst ein Bürgerkrieg, da die Legionen verschiedener Landschaften ihre Feldherrn zu Kaisern ausriefen, bis es dem von den syrischen Legionen erhobenen Flavins Vespasianns gelang, seine Bespasian. Herrschaft zu begründen und den Frieden wiederherzustellen. Er war ein pflichteifriger Herrscher, der sich durch sorgfältige Verwaltung der Finanzen auszeichnete. Doch hat er auch glänzende Bauten in Rom aufgeführt, vor allem ein ungeheures Amphitheater, das sogenannte Kolosseum, das über 80000 Zuschauer faßte und noch heute als mächtige Ruine dasteht.
Unter Vespasians Regierung wurde ein furchtbarer Aufstand der Juden die sich aus Erbitterung über den harten Steuerdruck erhoben hatten, durch fernen Sohn Titus niedergeschlagen und die Stadt Jerusalem zerstört.
An bieses Ereignis erinnert bir Triumphbogen des Titus, der sich unweit des Kolosseums erhebt.
Titus hat nur zwei Jahre lang die Herrschaft geführt. Unter seine Titus. Regierung fällt der gewaltige Ausbruch des Vesuvs, dessen vulkanische Kräfte man mit Unrecht für erloschen gehalten hatte und der die cam-panischen Städte Pompeji und Herkulaneum unter seiner Asche und
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