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1. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern - S. 53

1914 - Leipzig : Voigtländer
Konrad Iii. 53 Tapferkeit, je zahlreicher und stärker sie waren. Nichts, was würdig wäre, in eine Königschronik aufgenommen zu werden, ist auf diesem Zuge geschehen, nur Dinge, die für den Römer ein Denkmal der Schande und des Mißgeschicks sind. Jene ungeheure Menschenzahl ging zum größten Teil durch Hunger, Krankheit oder das Schwert der Heiden zu Grunde; sehr viele, von den Sarazenen und Türken gefangen, schmachteten in schimpflicher Knechtschaft und in Fesseln dahin. Nur Damaskus, Syriens vornehmste Stadt, griffen sie feindlich an, wobei Adolf, ein tapferer Jüngling, Sohn des Grafen Adolf von Berg, erschlagen wurde, während er unermüdlich auf die Sarazenen einhieb. Doch als die Stadt schon der Gewalt König Konrads übergeben werden sollte, zogen sie ohne Sieg von ihr ab, hintergangen durch die Treulosigkeit der Bewohner des heiligen Landes und die Habsucht einiger Fürsten. Das Land der Heiden bereicherte und füllte sich mit der Beute und den Waffenrüstungen, die dem abendländischen Heere auf diesem Kreuzzuge abgenommen wurden. Weil also alles, was auf diesem geschah, von Trauer und Elend und von keinem Siege Zeugnis gibt, so ist es besser, davon zu schweigen, das Ehrgefühl der Römer zu schonen und die Ereignisse nicht der Kenntnis der Nachkommen zu überliefern. Albrecht der Bär (1150). Helmolds Chronik der Slawen.*) (Helmold, Geistlicher in Bosau in Holstein, ist um 1177 gestorben. Sein Werk, die Wendenchronik, ist eine Hauptquclle für die Geschichte der Christianisierung der Slawen. Er ist ziemlich zuverlässig.) Damals stand das östliche Slawenland unter dem Markgrafen Adelbert (Albrecht), der den Beinamen „der Bär" führte. Er wurde bei der Ausdehnung feines Gebietes durch Gottes Gnade auf das umfassendste gefördert. Denn er unterjochte viele Völker, die an der Havel und Elbe wohnten, und zügelte die Widerspenstigen unter ihnen. Zuletzt, als die Slawen allmählich verschwanden, schickte er nach Utrecht und den Rheingegenden, sowie zu denen, die am Ozean wohnen und von der Gemalt des Meeres zu leiden hatten, nämlich zu den Holländern, Seeländern und Flämingern, und zog von dort gar viele Ansiedler herbei, die er in den Burgen und Flecken der Slawen wohnen ließ. Durch die einwandernden Fremdlinge wurden auch die Bistümer Brandenburg und Havelberg sehr gehoben, weil die Kirchen sich mehrten und die Zehnten zu einem ungeheuren Ertrage anwuchsen. Aber auch das südliche Elbufer begannen zu der- *) Übersetzung von Laurent (Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit).

2. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern - S. 63

1914 - Leipzig : Voigtländer
Friedrich I., Barbarossa. 63 Fall Heinrichs des Löwen. 1179. Zu Magdeburg fand ein stark besuchter Reichstag statt, wo fast alle Fürsten über den Herzog von Sachsen (Heinrich den Löwen) Klage führten. Dieser war schon seit einem Jahre vorgeladen; doch er weigerte oder fürchtete sich zu erscheinen, und jetzt erst wurde seine Hinterlist und Treulosigkeit dem Kaiser offenbar. 1180. Der Kaiser feiert das Geburtsfest des Herrn in Würzburg. Zu Mittfasten hält er einen Reichstag in Gelnhausen. Hier wird durch den Spruch des Kaisers selbst und das Urteil sämtlicher Fürsten der Herzog von Sachsen seines Herzogtums entsetzt, und mit allgemeiner Beistimmung der Bischof von Köln in seiner Diözese und in ganz Westfalen und Engern mit der herzoglichen Würde betraut; der Rest von Sachsen fiel dem Grafen von Anhalt anheim. 1181. Ein Kriegszug des Kaisers gegen Sachsen: Die meisten Burgen des Herzogs unterwarfen sich dem Reiche, und ganz Sachsen, vom Herzog abfallend, eilt, die Gnade des Kaisers zu gewinnen. Jener ehedem berühmteste und mächtigste Herzog im Römischen Reiche, Heinrich, durch den Willen Gottes erniedrigt und gestürzt, muß sich endlich unterwerfen. Durch den Spruch sämtlicher Fürsten (auf dem Reichstag zu Erfurt) wird er des herzoglichen Namens und Amtes entsetzt; alles, was er vom Reiche oder von Bischöfen zu Lehen trug, wird ihm genommen; er selbst wird genötigt, auf drei Jahre die Grenzen des Reiches zu meiden. 1182. Der Kaiser feiert das Geburtsfest des Herrn zu Merseburg. Der Herzog von Sachsen begibt sich, um seine Verbannung anzutreten, nach England; er verweilt daselbst drei Jahre lang, wie der Kaiser und die Fürsten erkannt hatten. Reichsfest in Mainz; sechster Römerzug (1184—86). 1184. Der Kaiser hielt in der Stadt Mainz einen so glänzenden und auf dem ganzen römischen Erdkreise so berühmten Reichstag, daß die Reichstage seiner Vorgänger auf keine Weise mit diesem verglichen werden können. Denn nicht bloß aus dem Römischen Reiche, sondern auch aus vielen anderen Ländern waren hochgestellte Männer hier vereinigt, wobei der Kaiser aufs freigebigste drei Tage lang für ihre Bewirtung sorgte. Die Veranlassung zu dieser großen Versammlung war, daß der Sohn des Kaisers, König Heinrich, mit dem Ritterschwert umgürtet werden sollte. — Der Kaiser zieht nach ruhmvollster Beendigung des Reichstages im August nach Italien und verweilt in Mailand, bisweilen auch in Pavia. Sevin, Geschichtliches Quellenkmä V. 5

3. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern - S. 20

1914 - Leipzig : Voigtländer
20 Herrscher aus dem sächsischen Hause. Treue und Beistand gegen alle Widersacher gelobend und durch den Diensteid bekräftigend. Also wurde er von neuem vom ganzen Volke zum Fürsten erwählt, und geleitete dann seines Vaters Leiche in die von diesem prächtig erbaute Stadt Magathaburg (Magdeburg). 3. Otto n. (973—83). Chronik -es Thietmar von Merseburg*). (Thietmar, Bischof b. Merseburg (f 1081), mit der sächsischen Königsfamilie verwandt. Hauptquelle über die Wendenkriege. Zuverlässiger Chronist.) Kriegszug nach Frankreich (978). Der Kaiser rüstete sich mit allem Eiser zu seinem Zuge gegen den Karolingerkönig Lothar, der sich erkühnt hatte, den königlichen Sitz und Palast zu Aachen, der immer zur deutschen Herrschaft gehört hatte, mit Heeresmacht anzugreifen und durch Umwendung des Adlers als sein Eigentum zu bezeichnen. Dieser Adler befindet sich nämlich auf der östlichen Seite des Palastes, und es war Gebrauch, daß diejenigen, welche diesen Ort im Besitz hatten, ihn immer ihrem Reiche zuwandten. Als nun der Kaiser herankam, zog Lothar sogleich davon. Aber Otto setzte ihm bis nach seiner Hauptstadt Paris nach, alles plündernd und verheerend. Von dieser Unternehmung im Triumphe heimgekehrt, hatte der Kaiser die Feinde so in Schrecken gesetzt, daß sie so etwas nachher nie wieder zu beginnen wagten. — Im siebten Regierungsjahre Ottos Ii. kam König Lothar nebst seinem Sohne mit prächtigen Geschenken zu ihm, leistete Abbitte und erwarb nun des Kaisers dauernde Freundschaft. In diesem Jahre ging der Kaiser nach Italien und sah leider unsere Gegenden niemals wieder. Abfall der Slawen. Die fremden Völker, die nach Annahme des Christentums unseren Königen und Kaisern zinspslichtig und unterteilt waren, griffen, bedrückt von Herzog Thiedrichs Übermut, in einmütigem Beschluß zu den Waffen. Die Freveltaten der Empörer begannen am 29. Juni (983), indem die Besatzung in Havelberg niedergehauen und der Bischofssitz daselbst zerstört wurde. Nach Verlauf von drei Tagen überfiel die vereinte Macht der Slawen das Bistum Brandenburg, das 30 Jahre vor dem Erzbistum Magadaburg begründet worden war. Vorher war *) Übersetzung von Strebitzki (Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit).

4. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern - S. 43

1896 - Leipzig : Voigtländer
Friedrich I., Barbarossa. 43 an dem Ufer der Elbe im Sumpfland der Balsemer aufgeführt waren; als aber späterhin die Slaven die Oberhand gewannen, wurden die Sachsen erschlagen und das Land bis in unsere Zeit hinein von den Slaven besessen. Jetzt aber sind, weil der Herr unserem Herzoge und den anderen Fürsten Heil und Sieg in reichern Maße spendete, die Slaven aller Orten vernichtet und verjagt; von den Grenzen des Oceans sind unzählige starke Männer gekommen, haben das Gebiet der Slaven besiedelt, haben Städte und Kirchen gebaut und an Reichtum über alle Berechnung hinaus zugenommen. 9. Friedrich I., Barbarossa. Größte Jahrbücher von Köln 1152, 1154, 1155 [nebst Helmold, Chronik der Slaven I, 80, u. Otto v. Freising, Thaten Friedrichs, Ii, 20], 1157— 1163; Helmold, Chronik, I, 91; Ii, 6, 7, 10, 14; Jahrbücher von Köln 1174-1176, 1179—1182, 1184—1186. Regierungsantritt und erster Römerzug. 1152. Nach dem Tode des Königs Konrad hielten die Fürsten und Bischöfe eine glänzende Versammlung zu Frankfurt. Hier wurde unter allseitiger großer Zustimmung Herzog Friedrich von Schwaben zum König gewählt, und er trat seine Herrschaft an als 91. Herrscher seit Augustus, im Jahre 1903 nach der Gründung Roms. Sehr bald, am Sonntag Lätare, dem 10. März, wurde er in Aachen vom Erzbischof Arnold von Köln zum König gesalbt. 1154. Der König kündigte seinen Römerzug nach Italien an, um vom apostolischen Herrn den Segen und die Kaiserkrone zu erlangen. 1155. Nach dem Eintritt in Italien unterwarf der König zunächst Piaeenza, eine Stadt der Ämilia, und zerstörte wegen des Trotzes der Mailänder einige Festen mit Feuer. Sodann zwang er die überaus feste Stadt Tortona nach einer Belagerung von 7 Wochen zur Übergabe. Spoleto, die angesehenste Stadt Umbriens, brannte er nieder, obschon er kein großes Heer bei sich hatte, und so richtete er seinen Marsch gegen das Meer hin nach Rom. — Der König ließ durch die angesehensten Würdenträger den Herrn Papst Adrian zu sich ins Lager geleiten, um sich mit ihm zu beraten. Als er im Lager anlangte, kam ihm der König eilends entgegen, hielt ihm, wie er vom Pferde stieg, den Steigbügel und führte ihn an der Hand in fein Zelt. Nachdem darauf Stille eingetreten war, nahm der Herr Bischof von Bavemberg im Namen des Königs und der Fürsten das Wort und sprach (. . .). Darauf antwortete der Herr Papst: „Was du sagst, Bruder, sind leere Worte. Du sagst, dein Fürst habe dem heiligen Petrus die gebührende Ehrerbietung erwiesen; allein der heilige Petrus scheint vielmehr ungeehrt geblieben zu sein: denn während der König den

5. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern - S. 42

1896 - Leipzig : Voigtländer
42 Die Hohenstaufen. land schickte zur Zerstörung Trojas so viel Kriegsvolk, niemals war Cyrus von einer gleich starken Schlachtreihe umgeben, und doch, o Kammer! hinterließen sie um so geringere Spuren ihrer Tapser-keit, je zahlreicher und stärker sie waren. Nichts, was würdig wäre, in eine Königschronik aufgenommen zu werden, ist auf diesem Zuge geschehen, nur Dinge, die für den Römer ein Denkmal der Schande und des Mißgeschicks sind. Jene ungeheure Menschenzahl ging zum größten Teil durch Hunger, Krankheit oder das Schwert der Heiden zu Grunde; sehr viele, von den Sarazenen und Türken gefangen, schmachteten in schimpflicher Knechtschaft und in Fesseln dahin. Nur Damaskus, Syriens vornehmste Stadt, griffen sie feindlich an, wobei Adolf, ein tapferer Jüngling, Sohn des Grafen Adolf von Berg, erschlagen wurde, während er unermüdlich auf die Sarazenen einhieb. Doch als die Stadt schon der Gewalt König Konrads übergeben werden sollte, zogen sie ohne Sieg von ihr ab, hintergangen durch die Treulosigkeit der Bewohner des heiligen Landes und die Habsucht einiger Fürsten. Das Land der Heiden bereicherte und füllte sich mit der Beute und den Waffenrüstungen, die dem abendländischen Heere auf diesem Kreuzzuge abgenommen wurden. Weil also alles, was auf diesem geschah, von Trauer und Elend und von keinem Siege Zeugnis giebt, so ist es besser, davon zu schweigen, das Ehrgefühl der Römer zu schonen und die Ereignisse nicht der Kenntnis der Nachkommen zu überliefern. Albrecht der Bär. Damals stand das östliche Slavenland unter dem Markgrafen A d e l b e r t (A l b r e ch t), der den Beinamen „der Bär" führte. Er wurde bei der Ausdehnung seines Gebietes durch Gottes Gnade aus das umfassendste gefördert. Denn er unterjochte das ganze Land der Brizanen, der Stoderanen und vieler Völker, die an der Havel und Elbe wohnten, und zügelte die Widerspenstigen unter ihnen. Zuletzt, als die Slaven allmählich verschwanden, schickte er nach Utrecht und den Rheingegenden, sowie zu denen, die am Oeean wohnen und von der Gewalt des Meeres zu leiden hatten, nämlich zu den Holländern, Seeländern und Flämingern, und zog von dort gar viele Ansiedler herbei, die er in den Burgen und Flecken der Slaven wohnen ließ. Durch die einwandernden Fremdlinge wurden auch die Bistümer Brandenburg und Havelberg sehr gehoben, weil die Kirchen sich mehrten und die Zehnten zu einem ungeheuren Ertrage anwuchsen. Aber auch das südliche Elbufer begannen zu derselben Zeit die Holländer zu bewohnen; sie besaßen von der Burg Soltwedel an alles Sumpf-und Ackerland, nämlich das Balfemer und Marsciner Land mit vielen Städten und Flecken bis gegen den Böhmer Wald hin. Dieses Land sollen einst schon zur Zeit der Ottonen die Sachsen bewohnt haben, wie man das an alten Dämmen sehen kann, die

6. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern - S. 52

1896 - Leipzig : Voigtländer
52 Die Hohenstaufen. den Löwen) Klage führten. Dieser war schon seit einem Jahre vorgeladen; doch er weigerte oder fürchtete sich zu erscheinen, und jetzt wurde erst seine Hinterlist und Treulosigkeit dem Kaiser offenbar. 1180. Der Kaiser feiert das Geburtssest des Herrn in Würz-burg. Zu Mittfasten hält er einen Reichstag in Gelnhausen. Hier wird durch den Spruch des Kaisers selbst und das Urteil sämtlicher Fürsten der Herzog von Sachsen seines Herzogtums entsetzt, und mit allgemeiner Beistimmung der Bischof von Köln in seiner Diö-cese und in ganz Westfalen und Engern mit der herzoglichen Wurde betraut; der Rest von Sachsen siel dem Grafen von Anhalt anheim. 1181. Ein Kriegszug des Kaisers gegen Sachsen: Die meisten Burgen des Herzogs unterwarfen sich dem Reiche, und ganz Sachsen, vom Herzog abfallend, eilt, die Gnade des Kaisers zu gewinnen. Jener ehedem berühmteste und mächtigste Herzog im römischen Reiche, Heinrich, durch den Willen Gottes erniedrigt und gestürzt, muß endlich sich unterwerfen. Durch den Spruch sämtlicher Fürsten (auf dem Reichstag zu Erfurt) wird er des herzoglichen Namens und Amtes entsetzt; alles, was er vom Reiche oder von Bischöfen zu Lehen trug, wird ihm genommen; er selbst wird genötigt, auf drei Jahre die Grenzen des Reiches zu meiden. 1182. Der Kaiser feiert das Geburtssest des Herrn zu Merseburg. Der Herzog von Sachsen begiebt sich, um seine Verbannung anzutreten, nach England; er verweilt daselbst drei Jahre lang, wie der Kaiser und die Fürsten erkannt hatten. Reichsfest in Mainz; fechsterrömerzug. 1184. Der Kaiser hielt in der Stadt Mainz einen so glänzenden und auf dem ganzen römischen Erdkreise so berühmten Reichstag, daß die Reichstage seiner Vorgänger aus keine Weise mit diesem verglichen werden können. Denn nicht bloß aus dem römischen Reiche, sondern auch aus vielen anderen Ländern waren hochgestellte Männer hier vereinigt, wobei der Kaiser aufs freigebigste drei Tage lang für ihre Bewirtung sorgte. Die Veranlassung zu dieser so großen Versammlung war, daß der Sohn des Kaisers, König Heinrich, mit dem Ritterschwert umgürtet werden sollte. — Der Kaiser zieht nach ruhmvollster Beendigung des Reichstages im August nach Italien und verweilt in Mailand, bisweilen auch in Pavia. 1185. Danach betrieb der Kaiser die Vermählung der Tochter des Königs Roger von Sicilien mit seinem Sohne (Heinrich). — Der Herzog von Sachsen (Heinrich der Löwe) kehrt nach Ablauf der Jahre seiner Verbannung aus England zurück, nur mit seinem eigenen Erbe zufrieden. 1186. Der Kaiser begeht das Geburtsfest des Herrn zu Mailand. Acht Tage nach Epiphanias feiert er dann mit größter Pracht

7. Das Königreich Sachsen - S. 9

1903 - Dresden : Huhle
— 9 — Feste sind eine Reihe herrlicher Säle vorhanden: der Paradesaal mit dem Königsthron, der Ball-, der Konzert-, der Speisesaal usw. Die eine Außenwand des Schlosses ist mit einem Gemälde geschmückt, _ auf dem sämtliche sächsische Fürsten von Konrad bis Georg dargestellt sind. Be- sonders sehenswert ist das Grüne Gewölbe. Hierin befindet sich eine weltberühmte Sammlung von Schmucksachen n. Knnstarbeiten. Da gibt es herrliche, aus Elfenbein geschnitzte Kannen, Krüge, Trinkbecher, Schmuck- fachen aus Bernstein, Perlmutter u. Edelsteinen, schtfn verzierte Waffen, Trinkgefäße aus Silber u. Gold, eine Kette aus Diamanten, neun Perlen- schnüre von nngehenerm Werte, eine Schnur mit 177 sächsischen Perlen, ein Hutschmuck von Brillanten usw. Die hier gesammelten Kunstsachen sind mehrere Hundert Millionen Mark wert. Mit dem Schlosse ist die katholische Hofkirche durch einen Gang verbunden. Ihr gegenüber liegt das Hoftheater. 3. Dresden ist eine Kunststadt. Außer dem Grünen Gewölbe gibt es wertvolle Sammlungen in dem Zwinger: die Bilder- galerie mit etwa 3000 Gemälden, die Steinsammlung, Tiersammlung, eine Zusammenstellung von Waffen, Kleidern n. Zelten der verschiedensten Völker. Sehr kostbar ist die Porzellausammlung. Tausende von Fremden kommen jährlich nach Dresden, diese Knnstschätze anzusehen. 4. Dresden ist auch eine Schulstadt; da gibt es Schulen für Musiker, Maler, Zeichner, Baumeister, Tierärzte, Turnlehrer u. Lehrer. Berühmt ist die Königliche Büchersammlung. 5. Dresden ist eine Gewerbestadt, besonders berühmt sind Schokoladen-, Möbel-, Pianosorte-, Nähmaschinen- (darin die wichtigste Stadt Sachsens, jährlich 100000 Stück) u. Strohhutfabriken. Auch der Dresdner Blnmenhandel ist sehr bedeutend. Weiter stromabwärts liegt Meißen (31000 Einwohner). 1. Es ist die Markgrafenstadt. Als unser Land noch ganz von Wenden bewohnt war, wurde es von dem deutschen Könige Heinrich I. erobert. Um es in Gehorsam zu halten, ließ er die Burg Meißen bauen u. setzte hierher einen Mark- oder Grenzgrafen, der das Land gegen die Wenden zu schützen hatte. Das Land hieß nun die Mark Meißen, daraus hat sich das König- reich Sachsen entwickelt. Im Jahre 1123 bekam die Mark der Graf Konrad von Wettin. Unser König ist ein Nachkomme von ihm, er stammt aus dem Fürstenhause Wettin, das nun schon über 800 Jahre in unserm Lande regiert. Georg ist sein Vorname, von Wettin ist sein Familien- name, den man aber bei Fürsten nicht mit nennt. An Stelle der von Heinrich I. gebauten Burg erhebt sich jetzt ein prächtiges Schloß, die Albrechtsburg, benannt nach ihrem Miterbauer Albert, der vom Prinzen- raube _ euch bekannt ist. Neben der Burg steht ein schöner Dom, sein Dach wird im Innern von 50 Säulen getragen. Sein Fußboden ist mit Grab- platten bedeckt, darunter liegen Bischöfe von Meißen. In einer Kapelle ruhen verschiedne sächsische Fürsten. Da die Stadt auf einer Anhöhe liegt, ist der Platz sehr beengt, die Straßen sind eng u. krumm, die Plätze sehr klein, die Häuserreihen steigen übereinander auf. Die Häuser sind noch sehr altertümlich mit vorspringenden Erkern n. hohen Giebeln. 2. Meißen ist die sächsische Porzellanstadt. Ein Mann, namens Böttger, hatte dem Kurfürsten August dem Starken vorgeschwindelt, er könne Gold machen.

8. Das Königreich Sachsen - S. 21

1903 - Dresden : Huhle
— 21 — Im Gebiet der Elster liegen die Schuhmacherstadt Pegau u. die Handschuhstadt Groitzsch; im Gebiet der Pleiße: Borna mit Gärtnerei (die Umgebung liefert Braunkohlen). Die wichtigste Stadt der Kreishaupt- Mannschaft ist Leipzig, Sachsens Handelsstadt (455000 Einwohner). Der Name bedeutet Lindenstadt; die Sorben legten sie an. König Heinrich baute hier eine Burg, um diese siedelten sich Deutsche an. Eine Anzahl Handelsstraßen liefen hier zusammen. Um den Handel zu heben, gab der Markgraf Otto der Reiche der Stadt das Recht, zwei Messen, d. h. Jahr- märkte, abzuhalten. Später kam noch eine dritte dazu. Noch jetzt kommen zu diesen Messen Kanslente aus allen Ländern u. Erdteilen, um hier zu kaufen n. zu verkaufen. Alle Häuser der iuuern Stadt werden dann zu Gasthäusern n. Musterlagern; bis zum vierten Stockwerke sind sie mit Schildern aller Art bedeckt. Für Pelzwaren ist Leipzig der erste Platz der Welt. 2. Leipzig ist die Buchhändlerstadt. Gegen 300 Verlagsbuchhändler kaufen die geschriebenen Werke, lassen sie drucken u. binden; etwa 800 Buch- Handlungen versenden die Bücher in alle Welt. Auch Atlanten werden gefertigt, Zeitungen herausgegeben, Noten gedruckt, Kassenscheine hergestellt. 3. Weltberühmt ist Leipzig durch seine Hochschule. Über 3000 junge Männer aus allen Ländern kommen hier zusammen, um Lehrer, Arzt, Richter, Pfarrer, Apotheker usw. zu werden. Die Häuser der Universität bilden eine kleine Stadt für sich. 4. In Leipzig befindet sich das Reichs- gericht. Überblick. Sachsen hat eine dreieckige Gestalt. Die Ecken werden durch Flüsse bestimmt: die Südostecke durch die Neiße, die Südwestecke durch die Weiße Elster, die Nordwestecke durch Elster u. Pleiße. Begrenzt wird Sachsen im 8 von Böhmen, im 0 it. N von Preußen, im W von Thüringen, im Sw von Bayern. Der Name Sachsen: Die alten Sachsen, mit denen Karl der Große kämpfte, wohnten an der Nordsee. Sie sollen ihren Namen erhalten haben von den langen Messern (Sax), die sie trugen. Noch jetzt nennen sich die Bewohner der Länder im Nw Deutschlands Sachsen. Ein deutscher König aus dem Stamm der Sachsen gründete die Markgrafschaft Meißen, das war König Heinrich I. Die Sachsen breiteten ihre Herrschaft auch über Thüringen aus. Ihr Land zerfiel aber später, den Namen Sachsen behielt das Kurfürstentum Sachsen an der Elbe (um Wittenberg herum). Dieses Sachsen erhielt der Markgraf Friedrich der Streitbare von Meißen vom Kaiser geschenkt. So wurde der Name Sachsen auch auf die Markgrafschaft Meißen übertragen, n. unsere Mark- grasen nannten sich Kurfürsten u. später Könige von Sachsen. Die Bewohner des Königreichs Sachsen sind Nachkommen der Wenden n. derjenigen Deutschen, die als Ansiedler, Pfarrer, Beamte n. Ritter in unser Land kamen. Darunter waren auch „alle" Sachsen, die besonders als Bergleute ins Erzgebirge kamen, Freiberg ist von Sachsen aus dem Harze gegründet worden. Manche Ortsnamen (Sachsenburg) u. Familiennamen (Sachse, Sachs) weisen noch auf Einwandrer aus dem alten Sachsenlande hin. B*>rg-E<*ert-lnstw for internationale ßcmbuchforschung Braunschweig gtfwlbuchbtoliothd*

9. Zeit- und Lebensbilder aus der deutschen und sächsischen Geschichte - S. 35

1913 - Dresden : Huhle
— 35 — fehdelustigen Grafen und Fürsten Einhalt geboten. Während die an Flüssen wohnenden Ritter die vorüberfahrenden Schiffe zwangen, an sie hohe Zölle zu zahlen, blühte auf der Nord- und Ostsee die Seeräuberei und hinderte die Kauffahrteischiffahrt sehr. Da der Kaiser samt den Fürsten diesem Übelstande kein Ende machte, verbanden sich um 1241 die reichen Handelsstädte Lübeck, Hamburg und Bremen. Dies Bündnis heißt die Hansa, d. h. Handelsverbindung, denn es sollte vor allem den Handel schützen. b) Ausdehnung. Sehr bald schlossen sich andere Städte an; zur Zeit ihrer Blüte zählte sie sogar gegen 100 Städte von Holland bis nach Rußland. Sie schickten ein großes Heer und Kriegsschiffe gegen die Räuber aus, deren Burgen erobert und zerstört, deren Schiffe vernichtet wurden; die Land- und Seeräuber büßten ihre Untaten meistens am Galgen. Eine Flotte von 200 Schiffen beherrschte die Nord- und Ostsee. Der König von Schweden und der von Dänemark wurden von den Hanseaten besiegt; sie diktierten: „Kein König darf in Dänemark den Thron besteigen ohne Zustimmung der Hansa". Sie erlangten große Vorrechte in England, Schweden und Norwegen und errichteten daselbst Kontore, d. h. große Plätze oder Stadtteile, in denen sie Waffen- und Gerichtsrecht, freien Stapelhandel und Landeshoheit besaßen. Hier erbauten sie Kirchen, Kaufhallen, Speicher, Herbergen und Wohnhäuser, wie z. B. in Bergen, London, Antwerpen und Altnowgorod am Jlmensee. Lübeck war der Vorort; dahin kamen alljährlich die Abgeordneten und berieten über die Angelegenheiten der Hansa. Wenn eine Stadt ihre Pflichten nicht erfüllte, wurde sie ausgestoßen oder verhanst. Nach etwa 300 Jahren verlor die Hansa an Bedeutung und Macht, weshalb viele Städte austraten. Lübeck, Hamburg und Bremen heißen noch heute Hansestädte und haben ihre alten Freiheiten behalten. Das Gerichlsmelen, 1. Ursprung der Femgerichte. Karl der Große hatte die Rechtspflege geordnet. Gau-, Send- und Pfalzgrafen verschafften dem Bedrückten Recht. Die leibeigenen Bauern wurden von ihren Herren gerichtet, die freien Bauern von den königlichen Richtern, den Freigrasen, denen Schöffen beistanden. Die Schöffen halfen das Urteil finden, aber sie mußten sich auch nach dem Umstande richten. Freilich gab es auch Vorstände, die wenig oder gar keine Umstände machten, sondern nach ihrem eigenen Gutdünken handelten. Aber diese Gerichte konnten später vielen Leuten nicht zu ihrem Rechte verhelfen. Deshalb bildete sich zu der Zeit, als Kaiser und Papst sich heftig bekriegten und das Faustrecht blühte, ein heimliches Gericht, das Femgericht, das besonders gegen Straßenraub, Landfriedensbruch und solche Verbrechen einschritt, die die öffentlichen Freigerichte nicht bestrafen konnten. Es verfemte, d. h. verbannte oder verfluchte die verurteilten Verbrecher. 2. Einrichtung der Femgerichte. In Westfalen, namentlich in Dortmund, war der Hauptsitz der Femgerichte, doch verbreiteten sie sich über ganz Deutschland. Der Kaiser blieb der höchste Richter; der Ort der Sitzung Hieß Freistuhl, der Vorsitzer des einzelnen Femgerichts (zuerst auch Bischöfe) hieß Stuhlherr oder Freigraf, die Beisitzer Freischöffeu. Der Angeklagte wurde durch einen Brief mit sieben Siegeln vorgeladen; diesen 3*

10. Zeit- und Lebensbilder aus der deutschen und sächsischen Geschichte - S. 38

1913 - Dresden : Huhle
— 38 — Besitz. Der Kaiser Lothar, früher Herzog von Sachsen, belehnte ihn auch 1127 erblich mit der Mark. Seitdem haben, stets die Wettiner über die Mark Meißen geherrscht. 2. Seine gesegnete Regierung. Unter Konrad dem Großen erlangte die Mark Meißen sehr große Ausdehnung, so daß sie von der Saale bis zur Neiße und vom Harz bis zum Erzgebirge reichte. Konrad stritt tapfer für Kaiser und Reich, machte einen Römerzug mit und kämpfte gegen die Polen und gegen die heidnischen Wenden an der Ostsee, deren Land später der Deutsche Ritterorden eroberte. Auch für den Anbau des Landes hat er gesorgt; so ließ er z. B. die Sümpfe bei Wurzen austrocknen und mit niederländischen Ansiedlern bevölkern, während er lombardische Kaufleute, die berühmtesten Handelsherren des Mittelalters, bewog, sich in Leipzig anzusiedeln, wo er Niederlagen für Waren errichtete. So erhob er Leipzig zum Haupthandelsplatze seines Landes und legte den Grund zu Leipzigs blühendem Handel. Stets hielt er auf ritterliche Ehrenhaftigkeit. Als ihn einst sein Schwiegersohn, der König von Dänemark, bat, er möchte seinen Gegner heimlich überfallen und gefangen halten, da antwortete er entrüstet: „Solch unredliche Streiche ziemen sich nicht für mich; denn ich würde in meinen alten Tagen einen Schandflecken auf meinen ehrwürdigen Namen setzen. In offener, ehrlicher Fehde aber will ich ihm beistehen". Das Kloster auf dem Petersberge bei Halle beschenkte er reichlich. In einer feierlichen Versammlung teilte er sein Land unter seine fünf Söhne, legte sodann den Fürstenschmuck, die Rüstung und das Schwert ab und begab sich in das Kloster auf dem Petersberge, um dort als Mönch für das Heil seiner Seele zu leben. Schon nach zwei Monaten starb er 1157. Otto der Reiche (1156—1190). Otto, der älteste Sohn Konrads, bekam die Mark Meißen. Unter seiner Herrschaft wurden die großen Wälder im Erzgebirge gelichtet und viele neue, rein deutsche Dörfer und Städte angelegt. Wichtig war es, daß man hierbei den großen Silber- und Erzreichtum des Miriquidi, d. H. des schwarzen Waldes, entdeckte. Daher bekam später dieses Gebirge den Namen Erzgebirge. Sofort kamen Bergleute aus dem Harze, wo wegen Kriegs der Bergbau daniederlag, ins Erzgebirge und gründeten einen Ort namens Sachfenstadt. Dieser bildete den ältesten Teil der nachmaligen Stadt Freiberg. Sie ward stark befestigt und die Bürgerschaft mit allerlei Freiheiten und Rechten ausgestattet, so daß sie bald zu den berühmtesten Städten Deutschlands zahlte. Otto ließ von dem Silber Münzen prägen, es waren Hohlmünzen, sogenannte Heller. Otto befestigte Leipzig und stiftete dort die Oster- und Michaelismesse. Dadurch ward der Handel sehr gefordert. Dem Lande kam auch zustatten, daß die beiden Haupthandelsstraßen von Westen nach Osten und von Süden nach Norden nicht bloß durch die Mark Meißen führten, sondern sich in Leipzig kreuzten. Daher fanden sich bald die Handelsleute vom Rhein und von der Ostsee, sowie von Polen und Böhmen ein, um Hier ihre Waren auszutauschen. Aber nicht bloß für den Schutz und den Wohlstand seiner Untertanen sorgte er, sondern er suchte auch deren Frömmigkeit zu mehren. Deshalb gründete er unter anderem das Kloster Altzella bei
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