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1. Grundzüge der Sächsischen Geschichte für Lehrer und Schüler höherer Schulen - S. 12

1892 - Dresden : Huhle
— 12 — § 19. Auch Adolfs siegreicher Nachfolger, der Habsburger Albrecht I. von Österreich (1298 — 1308), hielt die eingezogenen Lande der Wettiner fest. Doch gelang es Friedrich dem Freidigen, sich 1306 der Wartburg zu bemächtigen und sie gegen die belagernden Eisenacher zu halten (sein Ritt zur Taufe seiner Tochter nach Reinhardsbrunn). Als Albrecht die Wettinischen Brüder in die Acht erklärte und ein Heer gegen sie sandte, da erfocht Friedrich, unterstützt 1307. von den tapfern Bürgern Leipzigs, 31. Mai 1307 bei Lucka unweit Altenburg einen glänzenden Sieg und wurde nach Diezmanns jähem Tode (angebliche Ermordung am Hochaltar der Thomaskirche in Leipzig) 1307 der alleinige Herr von Meißen und Thüringen. Nach Albrechts I. Ermordung 1308 erteilte ihm Kaiser Heinrich Vii. (1308 — 13) die Belehnung 1310 und überließ ihm auf zehn Jahre auch das Pleißnerland. So wurde Friedrich I. der Freidige der Wiederhersteller der Wettinischen Macht. Allerdings blieben seine Kämpfe mit Brandenburg um die Mark Landsberg und die Lausitz vergeblich. Vor Großeuhaiu gefangen genommen, mußte er 1312. im Vertrage von Tangermünde 1312 Verzicht leisten. Nur einen geringen Ersatz bot ihm die Aussicht auf Erwerbung von Ziegenrück, Triptis, Auma und Neustadt a. Orla aus dem Erbe seiner 2. Gemahlin Elisabeth von Arnshaugk 1302. — Tieferschüttert durch ein geistliches Spiel auf dem Markte von Eisenach Ostern 1322 wurde Friedrich vom Schlage getroffen und verschied 1324 nach langem Siechtnme. § 20. Sein Sohn Friedrich Ii. der Ernsthafte (1324-49), geb. 1310, anfangs unter der Vormundschaft seiner Mutter, setzte das Werk des Vaters besonders in Thüringen fort, indem er sich dabei auf den neugewählten Kaiser Ludwig den Bayern (1313 — 47) stützte, mit dessen Tochter Mathilde er sich vermählte. Er erhielt die Schirm-1343 vogtei über die thüringischen Reichsstädte Mühlhausen und Nord-bis Hausen, zwang in der „Grafenfehde" (1343—45) den trotzigen 1345. Adel Thüringens zum Gehorsam, erwarb dabei den größten Teil der (Srnfichaft Orlamünde, was nach dem Aussterben der Hauptlinie des Grasenhauses 1373 auch den Anfall von Weimar zur Folge hatte, und bereitete die Erwerbung der fränkischen Grafschaft Henneberg am Südsuße des Thüringer Waldes vor, indem er seinen Sohn Friedrich .den Strengen) 1346 mit Katharina, der Tochter des Grafen 1347. Heinrich Xii, vermählte. Andrerseits kaufte er 1347 Landsberg zurück. Die ihm 1347 von der Wittelsbachischen Partei angebotene Kaiserkrone lehnte er dagegen ab. Mitten in den Greueln der Pest und der Judenverfolgungen starb er 1349. § 21. Seine drei Söhne Friedrich Iii. der Strenge, geb. 1331 (1349 — 1381), Balthasar und Wilhelm I. regierten zunächst gemeinschaftlich und machten den Anfang zur Erwerbung des Vogt-

2. Grundzüge der Sächsischen Geschichte für Lehrer und Schüler höherer Schulen - S. 13

1892 - Dresden : Huhle
— 13 — landes* Mit Kaiser Karl Iv., dem König von Böhmen (1347 bis 1373), verbündet und das Raubrittertum in diesen Gebieten zum willkommenen Vorwand nehmend, zwangen sie die Vögte zur Abtretung des südlichsten Teiles (Vogtsberg, Ölsnitz, Mühltroff, Adorf) und zur Unterwerfung unter meißnische Lehnshoheit, während andere Teile (Plauen, Treuen, Lobenstein) unter böhmische Hoheit traten. Außerdem kamen Hildburghausen und Gotha als Mitgift der Gemahlin Balthasars, Margareta, Tochter des hoheuzollerschen Burggrafen Albrecht von Nürnberg, 1374 an die Wettiner. Noch weitere Aussichten eröffnete die Erbverbrüdernng mit Hessen 1373. 1373, Dagegen unterwarf Karl Iv., dessen Macht seit der Erwerbung von Budissin (1319), Görlitz (1346), ganz Schlesiens (1353), der Lausitz (1367) und der Mark Brandenburg (1373) die Wettinischen Lande von drei Seiten umspannte, eine ganze Reihe meißnischer Herrschaften der böhmischen Lehnshoheit. Doch zerfiel mit seinem Tode 1378 der luxemburgische Besitz. § 22. Die Teilung zwischen den drei Brüdern 1379 und die abermalige Teilung zwischen den drei Söhnen Friedrichs des Strengen 1382 zersplitterten wiederum das Gebiet. Vor allem wurde Thü- 1382. ringen unter Balthasar (f 1406) und seinem Sohne Friedrich dem Friedfertigen (f 1440) auf lange Zeit von Meißen getrennt (1381 —1440). Aber rüstig arbeitete der jüngste Bruder Wilhelm I. (1379 —1407), dem Meißen und das Vogtland zugefallen waren, daran, die noch halb unabhängigen Herrschaften innerhalb seines Machtbereichs sich zu unterwerfen. So eroberte er 1401 den reichen Besitz der Burggrafen von Dohna**, erwarb uoi. das böhmische Pirna als Pfand und erkaufte Colvitz. § 23. In gleicher Weise wirkte sein Neffe Friedrich Iv. der Streitbare, Friedrichs Iii. ältester Sohn, geb. 1369 (1381—1428), der nach Wilhelms I. kinderlosem Tode Meißen mit dem vom Vater ererbten Osterlande vereinigte. Er vermehrte dieses Erbe durch den Ankauf mehrerer Herrschaften im östlichen Thüringen (Saalfeld, Kahla, Roda), Franken (Königsberg) und im Vogtlande (Weida). Außerdem beteiligte er sich eifrig an den Reichsangelegenheiten. * Tie kaiserlichen Vogteien an der oberen Elster waren seit Heinrich dem Frommen (f um 1120) erblich im Hause Gleißberg. Dessen Enkel Heinrich der Reiche (f 1193) vereinigte die Vogteien Weida, Gera, Greiz, Plauen und Hof in einer Hand, teilte aber den ansehnlichen Besitz unter seine drei Söhne und verursachte dadurch die dauernde Zersplitterung des Vogtlandes. Im 13. Jhrdt. ging der Beiname der „Reuße" (Russe), den ein Heinrich von Plauen wegen seines langen Aufenthalts in Rußland führte, auf das ganze Haus über. ** Den Burggrafen gehörte außer Dohna noch Wesenstein, Rabenau, Königstein, Königsbrück. Ostritz, Auerbach und a. nt. teils als böhmische, teils als meißnische Sehen.

3. Grundzüge der Sächsischen Geschichte für Lehrer und Schüler höherer Schulen - S. 14

1892 - Dresden : Huhle
— 14 — Im großen Städtekriege 1388 stand er mit gegen die Städte, 1391 unternahm er einen Zug nach Preußen. 1417 erschien er auf dem Konzil von Constanz (vorher 1409 Gründung der Universität Leipzigs; ipäter wurde er in den Hussitenkrieg (1419—1434; Huß in Constanz als Ketzer verbrannt 1415) verflochten. Schon 1420 focht er am Ziskaberge gegen die Hnssüen, entsetzte 1421 das von diesen hart bedrohte Brüx und eroberte den Leitmeritzer Kreis. Diese Beihilfe sollte für sein Haus und Land entscheidend sein. 5. Die Erwerbung der sächsischen Kur und der Abschluß der Gebietserweiterungen. Friedrich der Streitbare. Friedrich der Sanftmütige. 1423 — 1485. § 24. Zur Belohnung für den geleisteten Beistand übertrug Kaiser Sigismund (1411—37) dem Markgrafen Friedrich das er-1423. lebigte Kurfürstentum Sachsen-Wittenberg 6. Januar 1423 und vollzog in Ofen 1. August 1425 die feierliche Belehnung mit dem Kurschwert. — Der Name Sachsen war nach der Zersplitterung des alten Stammesherzogtums seit 1187 in seiner niederdeutschen Heimat fast verschollen und auf zwei kleine eroberte Gebiete im Osten der Elbe übergegangen, die den Askaniern (Anhaltinern) gehörten, 1260. Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg. Durch die Teilung 1260 bildeten sich zwei selbständige Linien. Die Herzöge von Sachsen-Wittenberg erwarben 1269 die Burggrafschaft Magdeburg, 1290 die altwettinische Grafschaft Brehna (s. § 18), und erhielten 1356 durch die „goldne Bulle" Karls Iv. die Kurwürde, womit die Unteilbarkeit des Kurlandes und die Befreiung vom Königsgericht (privilegium de non appellando) verbunden war. Mit Albrecht Iii. 1422. starb 1422 das Haus Sachsen-Wittenberg aus. — Seit der Vereinigung Kursachsens mit Meißen ging der Name Sachsen auf die überwiegend thüringisch-fränkische Bevölkerung der Wettinischen Lande über, und das kursächsische Wappen (fünf schwarze Querbalken im goldnen Felde mit der grünen Raute schräg darüber, dazu die roten Schwerter des Reichsmarschallamtes im schwarzweißen Felde) verdrängte die alten wettinischen Hausfarben (die blauen Pfähle im goldnen Felde). Vor allem aber traten die Wettiner jetzt in den höchsten Adel des Reiches, unter die Kurfürsten ein und übernahmen in dieser Eigenschaft bei Erledigung der Kaiserkrone das Reichsvikariat in den Ländern sächsischen Rechts (Norddeutschland). § 25. Wider die Hussiten schloß Kurfürst Friedrich mit Kaiser Sigismund gegen Verpfändung von Brüx und Aussig ein neues Bündnis. Aber bei dem Versuche, das belagerte Aussig zu entsetzen, erlitt das meißnische Heer, das Friedrichs tapfre Gemahlin, Katharina von Braunschweig, bei Freiberg gesammelt hatte,

4. Grundzüge der Sächsischen Geschichte für Lehrer und Schüler höherer Schulen - S. 15

1892 - Dresden : Huhle
— 15 — 16. August 1426 eine vernichtende Niederlage. Seitdem begannen 1426. die fanatischen Hussiten die Nachbarlande zu überfluten und schlugen 1427 ein Reichsheer bei Mies. In Kummer und Sorgen verschied Friedrich am 4. Januar 1428 in Altenburg, und wurde später als der erste seines Geschlechts in der neuen Grabkapelle des Domes von Meißen beigesetzt. § 26. Auch seine anfangs gemeinschaftlich (außer im Kurlande) regierenden Söhne, Friedrich V. der Sanftmütige (1428 — 64) und Wilhelm m. der Tapfere (1428-82) waren bei der mangelhaften Organisation des ganzen Heerwesens nicht imstande, den verwüstenden Raubzügen der Hussiten zu wehren. Nur die größeren festen Städte behaupteten sich gewöhnlich (14 29 Belagerung von Pirna, Meißen, Großenhain, Bautzen; 1430 Zerstörung von Altenburg, Plauen, Auerbach); das platte Land wurde entsetzlich verheert (die „wüsten Marken"). Erst das Konzil von Basel machte durch kirchliche Zugeständnisse 1434 dem Kampfe ein Ende. Die Hoffnung auf eine umfassende Kirchenreform scheiterte allerdings besonders durch die Schuld Kaiser Friedrichs in. (1440-93; Konkordat von Wien 1448). § 27. Die Gebietserweiterungen während dieser Zeit bezweckten besonders die Einverleibung der noch übrigen ursprünglich reichsunmittelbaren oder böhmischen Herrschaften ihres Bereichs. Zuerst zogen die Brüder 1428 das Erbe des bei Aussig gefallenen letzten 1428. Burggrafen von Meißen (Lichtenwalde, Sayda und Purfcheustein) an sich und ließen dem von Kaiser Sigismund bestellten Burggrafen Heinrich Reuß von Plauen nur Frauenstein, bis 1439 auch dies feste Schloß erobert und zerstört wurde. Ebenso erwarben sie 1429 die 1429. Burggrafschaft Altenburg. Sodann tauschten sie 1443 gegen die 1443. Herrschaft Mühlberg a. E. die böhmische Herrschaft Hohnstein (mit Wildenstein d. i. Kuhstall) von den Berka von der Duba ein und stellten damit die gegenwärtige Grenze zwischen Sachsen und Böhmen in dieser Gegend her. Später brachte Sidonie (Zdenka), die Tochter des böhmischen Königs Georg von Podjebrad (1457—71), die Herrschaft Schwarzenberg (mit Platten und Gottesgab) ihrem Gemahl Albrecht dem Beherzten, dem zweiten Sohne Friedrichs, als Mitgift zu (1464). Doch mußten die Wettiner im Vertrage von Eger April 1459 die böhmische Lehnshoheit nicht nur über diese 1459. Herrschaften, sondern auch über eine ganze Reihe anderer meißnischer Gebiete (das Vogtland, das Elbthal bis Pirna abwärts, die Burgen im Müglitzthale, Colditz, Eilenburg, Leisnig u. s. w) anerkennen, die für die meisten bis 1806 aufrecht blieb. Andrerseits wurde im Streite mit Brandenburg über den Piandbesitz der Niederlausitz 1451 Senstenberg erworben und durch den Eintritt Brandenburgs in die sächsisch-hessische Erbverbrüderung (s. § 21) 1457 ein engeres Verhältnis zu den Hohenzollern ^feit 1419 in der 1457. Mark) angebahnt.

5. Grundzüge der Sächsischen Geschichte für Lehrer und Schüler höherer Schulen - S. 16

1892 - Dresden : Huhle
— 16 — § 28. Zu schweren Zerwürfnissen zwischen den beiden Brüdern führte der Streit um das erledigte Erbe Friedrichs des Friedfertigen 1440. von Thüringen (f 1440) und die Teilung des väterlichen Besitzes. Denn der leidenschaftliche Wilhelm, dem Thüringen und ein Teil des Pleißner- und Osterlandes zugefallen waren, bestritt, von den Brüdern Vitzthum aufgestachelt, das Erbrecht des Bruders auf seinen Anteil. In dem darüber ausbrechenden sächsischen Bruderkriege (1446—61) wurde Wilhelm durch Böhmen und Brandenburg unterstützt und Gera von seinen zuchtlosen böhmischen Söldnern, den „Zebraken", 1450 erstürmt und entsetzlich verheert (Sage von den Hnssiten vor Naumburg). Bald darauf söhnten sich die Brüder im 1451. Vertrage von Psorta im Januar 1451 aus (das Anerbieten des Schützen an Friedrich). Ein Nachspiel des Bruderkrieges war der 1455. Prinzenraub in Altenburg in der Nacht vom 7. zum 8. Juli 1455, den Kunz von Kansungen mit Hilfe des Küchenknechls Hans Schwalbe an Ernst und Albrecht, den einzigen Sprößlingen des Hauses Wettin, aus Rache gegen den Kurfürsten verübte (der Köhler). Friedrich verschied unter herzlichen Ermahnungen an seine Söhne 7. Sept. 1464 in Altenburg, das er seiner trefflichen Gemahlin Margarete, Tochter Ernsts I. von Österreich, als Witwensitz bestimmt hatte (f 1486). § 29. Die beiden Brüder Ernst (1464—86) und Albrecht der Beherzte (1464—1500) regierten außer im Kurlande zunächst gemeinschaftlich in bester Eintracht. Auch sie erweiterten ihr Gebiet. i486. Zunächst eroberte Albrecht 1466 Stadt und Schloß Plauen, als der Lehnsherr König Georg von Böhmen den Besitzer Heinrich Iii. Reuß von Plauen auf die Klagen seiner Vasallen geächtet hatte. Dann erkauften sie 1472 das schlesische Herzogtum Sagan von Johann dem Wilden, 1477 (nur auf Wiederkauf) die Bibersteinschen Herrschaften Beeskow-Storkow und Sorau in der Niederlausitz (bis 1512). In demselben I e nötigten sie der Stadt Quedlinburg auf Antrag der Äbtissin Hedwig, ihrer Schwester, die sächsische Schutzherrschaft auf und brachten 1483 das trotzige Erfurt in 1482. dasselbe Verhältnis, als ihnen nach Wilhelms Iii. erblosem Tode 1482 auch Thüringen zugefallen war. Auch ihr Einfluß im Reiche wuchs. Ernsts gleichnamiger Sohn war Erzbischof von Magdeburg und Bischof von Halberstadt (+ 1513), der ältere Albrecht Erzbischof und Kurfürst von Mainz (f 1484), Albrechts Sohn Friedrich Hoch nteifter des Deutschen Ordens (f 1510). Außerdem griff Albrecht der Beherzte (Animosus) thatkräftig in die schweren Kämpfe ein, in die damals das Reich mit Herzog Karl dem Kühnen von Burgund verwickelt war, während es im Osten die Ungarn bedrohten und 1485 Niederösterreich mit Wien eroberten. Als „des Kaisers gewaltiger Marschalk und Bannermeister" entsetzte Albrecht mit Albrecht Achilles 1475. von Brandenburg 1475 das von den Burgundern belagerte Neuß durch den Sieg bei Zons. An den weiteren Kämpfen, die schließlich

6. Grundzüge der Sächsischen Geschichte für Lehrer und Schüler höherer Schulen - S. 17

1892 - Dresden : Huhle
— 17 — zur Erwerbung der burgundischen Lande durch die Habsburger führten, beteiligte sich Albrecht nicht, unternahm vielmehr 1476 eine Pilgerfahrt nach dem heiligen Lande. So mächtig und angesehen hatten die Wettiner seit Heinrich dem Erlauchten nicht wieder dagestanden, und eine noch weit glänzendere Zukunft schien ihnen in dem zerfahrenen und von allen Seiten schwer bedrohten Reiche gewiß. § 30. Trotzdem tierschritten die Brüder, deren Einvernehmen sich allmählich gelockert hatte, nach dem Heimfalle Thüringens zur Teilung von Leipzig 26. August 1485, welche die Wetlinischen 1485. Lande für immer zerriß und das Haus in eine ernestinifche und albertinische Linie spaltete. Ernst erhielt zu seinem Kursachsen noch den größten Teil Thüringens, das wettinische Franken, das Vogtland, die Hauptmasse des Pleißuerlandes mit Altenburg und Zwickau und die Voglei über das Bistum Naumburg. Albrecht nahm Meißen, den Rest des Pleißnerlandes mit Leipzig, das nördliche Thüringen, die Vogtei über Merseburg und Quedlinburg. Gemeinsam blieben die erzgebirgischen Bergstädte, Sagan, die niederlausitzischen Herrschaften, die Vogtei über Meißen, die Schutzherrschaft über Erfurt, Nordhausen und Mühlhausen. Keines der beiden Gebiete bildete eine geschlossene Einheit (s. die Karte), und da außerdem Vieles gemeinsam blieb, so gab es fortwährend Veranlassung zu Reibungen, die aufs verhängnisvollste eingewirkt haben. Staats- und Kulturleben. § 31. Dem Staatsleben des ausgehenden Mittelalters geben besonders vier Erscheinungen das eigentümliche Gepräge. 1. Neben die Landesherren treten die Landtage, eine Versammlung der oberen Stände (Prälaten, Grafen, Herren, Ritter, Städte), anfangs selten und in losen Formen (zuerst 1350 in Leipzig), im 15. Jhrhdt. häufiger und in strengerer Ordnung. Sie bewilligten anfangs Steuern für außergewöhnliche Bedürfnisse, deren Verwaltung ein ständischer Ausschuß in die Hand nahm, aber seit 1458 sollten sie auch über Krieg und Frieden gehört werden und 1466 wurden ihnen alle bisher erworbenen Rechte bestätigt. Gegenüber den Privatinteressen des Herrscherhauses vertraten die Stände mehr und mehr die Einheit des Landes. 2. Die fürstliche Regierung gewann festere Gestalt durch die Ausbildung fester städtischer Residenzen (seit 1485 für die Ernestiner Weimar, für die Albertiner Dresden) und eines geordneten Beamtentums. Kanzler, Hofmeister, Hofmarschall oder Kammermeister, Hofrichter (seit 1485 der Oberhofrichter in Leipzig) waren die höchsten Regierungsbeamten; Amts (Haupt) leute verwalteten die großen Domänengruppen, die „Ämter", und übten zugleich die Polizei und Rechtsprechung über die kleineren „amtssässigen" Edelleute und Städte ihrer „Pflege", während die größeren „fchrift-fässigen" Edelleute und Städte unmittelbar unter dem Landesherrn flaemmel, Grundzüge der Sächsischen Geschichte. 2

7. Grundzüge der Sächsischen Geschichte für Lehrer und Schüler höherer Schulen - S. 20

1892 - Dresden : Huhle
— Lo- Ii. Die Neuzeit. Von der Leipziger Teilung bis zum Tode König Johanns. 1485 — 1873. 1. Die Zeit der Reformation. Friedrich der Weise und Albrecht der Beherzte. Johann der Beständige und Georg der Bärtige. Johanu Friedrich der Großmütige und Moritz. 1485-1554. § 34. Gegen Ende des 15. Jhrhdts. waren in Deutschland die Zustände auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens bei der Schwäche der Reichsgewalt in solche Verwirrung geraten, daß nur gründliche Reformen der Reicksverfassung, der sozialen Verhältnisse (namentlich des Bauernstandes) und der Kirche eine gewaltsame Umwälzung verhindern konnten. Da eine solche Reform nirgends gelang, so fiel der größte Teil des deutschen Volkes von der römisch-katholischen Kirche ab und bildete eine neue Kirche. Die Reichsordnung verfiel dagegen immer mehr und die Unterdrückung der Bauern steigerte sich noch nach dem Bauernkriege. Inmitten dieser Zustände wuchs die Macht des weltlichen Fürstentums, weil es die Lösung der wichtigsten Aufgaben selbständig übernahm. Die sächsischen Lande insbesondere haben in dieser Zeit eine leitende und vorbildliche Rolle gespielt. Doch bildete sich auch ein tiefer Gegensatz zwischen Ernestinern und Albertinern heraus. § 35. Die Albertiner schlossen sich eng an die Habsburger an und widmeten ihre Kraft anfangs vorwiegend dem Reichsdienste. Albrecht der Beherzte unterstützte den römischen König (Mitregenten und Nachfolger) Maximilian erst gegen Ungarn, dann gegen die Niederlande, die ihm nach dem Tode seiner Gemahlin Maria (1483) teilweise den Gehorsam verweigerten. Albrecht befreite den in Brügge gefangen gehaltenen König 1488, stellte in Holland unter heftigen Kämpfen bis 1492 das Ansehen der Habsburger wieder her und erhielt zur Entschädigung 1494 Friesland als „ewiger Gubernator". Freilich erfuhr er auch hier hartnäckigen Widerstand, sein Sohn Heinrich wurde in Franeker belagert, und kurz nachdem Albrecht einen Vergleich mit den Friesen zustande gebracht hotte, verschied er in Emden 1500. 12. September 1500. — Für seine sächsisch albertinischen Lande 1499. hatte er 1499 die Erbfolge nach der Erstgeburt, also die Unteilbarkeit, eingeführt; dort folgte ihm also sein älterer Sohn Georg der Bärtige (1500—1539); Heinrich der Fromme wurde mit

8. Grundzüge der Sächsischen Geschichte für Lehrer und Schüler höherer Schulen - S. 21

1892 - Dresden : Huhle
— 21 — Friesland abgefunden, überließ aber 1514 diesen entlegenen Besitz gegen Geld an Maximilians Enkel Karl I. (V.) und erhielt nun nach dem Willen des Vaters nur die Ämter Freiberg und Wolkenstein. § 36. Im ernestinischen Sachsen regierte Friedrich der Weise (1486—1525) das Kurland allein, das übrige Gebiet mit seinem Bruder Johann gemeinschaftlich Friedrich (geb. 1463 in Torgau), ein Mann von aufrichtiger Frömmigkeit, tiefer Herzensgute und wärmstem deutschen Patriotismus, stand mit Brrthold, dem Erzbischof und Kurfürsten von Mainz, an der Spitze der Bestrebungen für die Reform der Reichsverfassung und genoß im ganzen Reiche des höchsten Ansehens. Jene Versuche hatten freilich bei dem Widerstände Kaiser Maximilians I. (1493 — 1519) und der Gleichgiltigkeit der meisten Fürsten nur geringe Ergebnisse (Reichskammergericht, Kreiseinteilung, Reichsmatrikel) und führten nicht zur Herstellung einer starken Reichsgewalt. § 37. Eben als dies Ergebnis feststand, begann in Kursachsen von der Universität Wittenberg (gegr. 1502) aus Dr. Martin Luther feine Reformation mit dem Anschlag seiner 95 Thesen 31. Oktober 1517. Friedrich ließ anfangs den Dingen ihren Lauf, weil 1517. er es für Unrecht hielt, in geistlichen Sachen Gewalt zu brauchen. Er verhinderte deshalb auch, daß Luther der Vorladung nach Rom folgte und veranlaßte feine (fruchtlose) Vernehmung während des Reichstags in Augsburg durch den Kardinal Cajetan (Thomas de Vio) Oktober 1518, sowie seine Unterredung mit dem päpstlichen Kämmerer 1518. Karl von Miltitz in Altenburg Januar 1519, der eine Pause in dem 1519. Streite herbeiführte. Um dieselbe Zeit übernahm Friedrich nach dem Tode Maximilians (Januar 1519) das Reichsvikariat in Nord-deutschland (vergl. § 24). § 38. Zu gleicher Zeit fielen nun drei verhängnisfchwere Entscheidungen. In der Leipziger Disputation Juni und Juli 1519 entschied sich der Bruch Luthers mit der römischen Kirche. 1519. Seitdem war Herzog Georg der entschiedenste Gegner der lutherischen Reformation. Am 28. Juni 1519 aber wurde in Frankfurt a. M. unter entscheidender Mitwirkung Friedrichs, der selbst die Krone ablehnte, Karl v. von Spanien, Sicilien, Burgund und Österreich zum deutschen Kaiser gewählt (1519 — 53), also ein fremder Fürst, der Deutschland gar nicht kannte und schon durch die Zusammensetzung seines Reichs verhindert war, eine deutsche Politik zu führen. Ehe er noch eintraf, schleuderte Papst Leo X. den Bann gegen Luther im Juni 1520, dieser aber sagte sich durch die Verbrennung der Bannbulle 10. Dezember 1520 offen von der römischen Kirche los. 1620. Mit Mühe setzte Kurfürst Friedrich aus dem Reichstage von Worms Luthers nochmalige Vernehmung durch; da jedoch dieser den Widerruf verweigerte (17. 18. April 1521), so tierhing Karl V. über ihn

9. Grundzüge der Sächsischen Geschichte für Lehrer und Schüler höherer Schulen - S. 22

1892 - Dresden : Huhle
— 22 — die Reichsacht („Wormser Edikt" vom 8. Mai). Damit brachte er das Kaisertum in Widerspruch mit der Mehrheit der Nation und erschütterte sein Ansehen aufs schwerste, denn er war nicht im stände, das Wormser Edikt durchzuführen und überließ Deutschland sich selbst, indem er wieder nach Spanien ging. § 39. Luther wurde aus der Wartburg nach Friedrichs ge-1522. Heimen Weisungen in Sicherheit gebracht, blieb dort vom Mai 1521 bis zum März 1522 und übersetzte das Neue Testament. Nach Wittenberg kehrte er erst zurück, um den Bildersturm zu stillen (Dr. Karlstadt, Thomas Münzer). Fortan leitete er dort ungestört den Fortgang der Reformation in Kursachsen, der Oberlansitz, Schlesien und den oberdeutschen Reichsstädten. Die Fürsten und Bischöfe verhielten sich zunächst unthätig. Auch der mißlungene Aufstand der Reichsritler unter Sickingen (1522/23) schadete der Sache Luthers nicht; erst der Sonderbund von Regensburg (Juni 1524) zur Durchführung des Wormser Edikts setzte ihrer Ausbreitung in Süddeutschland Schranken. § 40. Eine entscheidende Wendung brachte erst der furchtbare Bauernkrieg 1524/5. Er brach zuerst in Süddeutsch^and aus, 1526. ergriff aber im Frühjahr 1525 das sächsische Thüringen, wo Thomas Münzer von Mühlhausen aus einen allgemeinen Umsturz unter furchtbaren Zerstörungen (Reinhardsbrunn) begann Auch im Vogtlande und im Erzgebirge gärte es. Inmitten dieser furchtbaren Erschütterung verschied Friedrich der Weise am 5. Mai 1525 auf Schloß Sochau (Annaburg), nachdem er sich noch zur evangelischen Kirche bekannt hatte. Ihm folgte fein Bruder Johann der Beständige auch als Kurfürst (1525 — 32). Unterstützt von Luthers entschlossenem Auftreten gegen die Bauern, besiegte dieser mit Hilfe Georgs des Bärtigen und Philipps von Hessen die thüringischen Bauern bei Franken-Haufen auf dem „Schlachtenberge" am 15. Mai 1525. Münzer wurde gefangen und hingerichtet. Dasselbe Schicksal hatte der Ausstand in Süddeutschland. § 41. Geschreckt durch so furchtbare Erfahrungen nahmen die evangelisch-gesinnten Fürsten die Leitung der Reformation in die Hand. Der Musterstaat für die lutherische Kirchenordnung wurde Kursachsen Bereits im August 1525 wies Kurfürst Johann die Geistlichen feines Landes an, hinfort das reine Evangelium zu predigen; im Februar 1526 schloß er mit Philipp von Hessen, den Herzögen von Braunschweig und Mecklenburg einen Bund zum Schutze der neuen Lehre. Der Beschluß des Reichstags von Speier im 1626. August 1526, daß jeder Reichstand in Sachen der Religion sich so halten möge, wie er es vor Gott und dem Kaiser zu verantworten sich getraue, gab den Fürsten die Kirchenhoheit (jus reformandi) und damit die staatsrechniche Grundlage der evangelisch-lutherischen Landeskirchen. Dadurch wurden die Fürsten „Notbischöfe" an Stelle der

10. Grundzüge der Sächsischen Geschichte für Lehrer und Schüler höherer Schulen - S. 24

1892 - Dresden : Huhle
— 24 — Bestreben sah er sich durch den Ernestiner, Kurfürst Johann Friedrich den Großmütigen (1532 — 54), eher gehemmt als gefördert. Dieser begann nämlich, nachdem er schon im Stift Naumburg die Reformation durchgesetzt hatte, eigenmächtig auch das unter gemeinsamer Schutzherrschaft stehende Stift Meißen (s. § 30) zu reformieren und besetzte daher 1542 das Amt Wurzen. Mit Mühe vermittelte Philipp von Hessen, Moritzens Schwiegervater, einen Ausgleich in diesem sog. „Fladenkreg". Moritz aber, gereizt und ohne Vertrauen in die schwerfällige und unsichere Leitung des Schmalkaldischen Bundes, trat aus diesem aus. Trotzdem bemühte er sich mit Johann Friedrich sich über die Besitzergreifung der großen Stifter Magdeburg und Halberstadt zu verständigen. Erst als dies mißlang, begann er sich dem Kaiser zuzuwenden. § 45. Inzwischen hatte nämlich Karl V. seine Kriege mit den Türken und Franzosen beendet (1544 und 1545) und den Papst Paul Iii. zur Berufung des Konzils von Trident bewogen (1545). Die Weigerung der Protestanten, es zu beschicken, bot die letzte Veranlassung 1646. zum Schmalkaldischen Kriege 1546/7, den Luther nicht mehr erlebte (f 18. Februar 1546 in Eisleben). Während darüber noch die letzten Verhandlungen in Regensburg gepflogen wurden, erhielt Moritz vom Kaiser die Znsicheruuq der Schirmherrschaft über Magdeburg und Halberstadt, wenn er selbst die Acht gegen Johann Friedrich vollstrecke. Doch verhielt er sich unthätig, als die Schmalkaldner dem viel schwächeren kaiserlichen Heer an der oberen Donau erst bei Ingolstadt, dann bei Ulm gegenüberstanden, ohne etwas Ernstes zu wagen. Erst nachdem ihm König Ferdinand auch die Kurwürde und die Laude Johann Friedrichs aufs bestimmteste zugesagt hatte, brach er Ende Oktober 1546 überraschend in Kursachsen ein. Unterstützt von böhmischen Truppen besetzte er in wenigen Wochen das ganze Land mit Ausnahme von Wittenberg, Gotha u. a. Auf diese Nachricht hin löste sich das Schmalkaldische Heer auf und die süddeutschen Protestanten unterwarfen sich dem Kaiser ohne Gegenwehr. Allein der erbitterte Kurfürst, mit 20000 Mann eilig heranziehend, bemächtigte sich nicht nur seines eigenen Landes sofort wieder, sondern besetzte auch das streitige Stift Magdeburg und rückte im alkrtinischen Sachsen ein. Statt nun die Gunst der Lage zu benützen, ließ er sich erst 1647. durch die tapfre Verteidigung Leipzigs im Januar 1547, dann durch die Winterkälte aushalten, schlug dann zwar den Markgrafen Albrecht von Brandenburg Kulmbach bei Rochlitz, verzettelte aber feine Streitkräfte durch Entsendungen nach dem Erzgebirge und überschritt endlich bei Meißen die Elbe, um nach feinem Kurlande zurückzukehren. Trotzdem war Moritz in solche Bedrängnis geraten, daß er nach Böhmen zurückwich und die Hilfe des Kaisers anrief. In Eger vereinigte sich dieser mit Moritz und König Ferdinand und ging dann in Eilmärschen gegen die mittlere Elbe vor. Hier ließ sich der ahnungslose Kurfürst am 24. April 1547 (Sonntag Misericordiae) in seinem Lager bei
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