Vom Groen Kurfrsten und von Johann Georg Iii.
117
Endlich wurde 1648 Friede geschlossen, den man den West- Der Mischen nennt, da er in Mnster und Osnabrck zustande kam. Nun danket alle Gott", sang da ein frommer Dichter, und viele Tausende 1648 sangen es mit ihm. Den Evangelischen sollte nun kein Leid mehr ge-schehen. Verschiedne deutsche Fürsten empfingen Gebietszuwachs, so be-kam Sachsen die Lausitz. Die Schweden aber und die Franzosen verlangten ebenfalls deutsches Land und erhielten es auch.
Mit dem Ansehen und der Macht des einst so stolzen deutschen Reiches war es vorbei.
Und wie sah es auf deutschem Boden aus? Nach dem
Vordem hatte Deutschland lachende Fluren und blhende Ort- Kriege, schaften mit fleiigen Bewohnern gehabt. Jetzt sah man allenthalben Trmmerhaufen, verwstete cker und Grten. Viele, viele Bewohner hatte das Schwert gettet, andre waren verhungert, wieder andre waren durch Seuchen ums Leben gekommen.
Was noch lebte, war bettelarm, verroht und voller Aberglauben.
Viele lebten in dem frchterlichen Wahne, man knne mit dem Teufel einen Bund schlieen und dann allerlei Unheil anstiften. Taufen-den von Frauen wurde so Schreckliches nachgesagt, und sie wurden als Hexen auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Hexen.
Wohl niemals hat ein Land so frchterliche Tage gesehen wie unser armes Vaterland in der Zeit des Dreiigjhrigen Krieges.
16.
Vom Groen Kurfrsten und von Johann Georg Iii.
Die Lange Brcke in Berlin ziert ein herrliches Denkmal. Auf Das Denkmal einem ehernen Rosse sitzt ein stolzer Reiter. Von seinem Haupte wallen in S8eritll lange Locken, sein Gewand ist das eines rmischen Feldherrn mit Brust-Panzer und Sandalen. Gebietend schweift der Blick der Heldengestalt hin-ber nach dem Schlosse. Am Sockel sitzen vier gefesselte Männer, die teils die Hnde flehentlich zu dem Reiter emporheben, teils zerknirscht zu Boden blicken. Dies Reiterstandbild stellt den Groen Kurfrsten dar.
Das Gewand des rmischen Feldherrn hat aber der Knstler nur erfunden; denn in Wahrheit trug der Kurfürst einen Schlapphut mit wallender Strauenfeder auf der Lockenpercke, einen dunkeln Tuchrock,
meist hohe Reiterstiefel und an den Hnden Stulpenhandschuhe, wie es zur Zeit des Dreiigjhrigen Krieges und auch nachher noch Mode war.
Denn in dieser Zeit lebte Friedrich Wilhelm, der Kurfürst von Brandenburg.
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Extrahierte Ortsnamen: Mnster Sachsen Deutschland Berlin Brandenburg
98
klommen Kunz und Wilhelm von Mosen empor. Der Wchter wurde gefesselt, die Tr zum Schlafzimmer der Mutter verriegelt, dann wurden die beiden Prinzen aus dem Schlafe gerttelt und trotz ihrer Trnen fortgefhrt. Kunz nahm den jngern Albert vor sich aufs Pferd und jagte mit einigen Gefhrten davon, dem groen Walde von Grnhain zu; denn er wollte schnell die bhmische Grenze erreichen. Mosen und Schnfeld ritten mit Ernst einen andern Weg.
Kunzens Unterdes eilten Boten vom Altenburger Schlosse zum Kurfrsten
^ncchme"' na$ Leipzig, und die Sturmglocken schreckten die schlummernden Bewohner aus dem Schlafe. Nach allen Richtungen trugen flinke Reiter die Schreckenskunde, lieen die Glocken luten und spornten zur Verfolgung der Ruber an.
Kunz war glcklich bis in den Wald von Grnhain gekommen, hier nahm ihn der Khler Georg Schmidt mit seinen Gesellen, zu denen die Kunde vom Prinzenraube bereits gedrungen war, nach heftiger Gegenwehr gefangen. Gefesselt wurde der Ruber mit seinen Genossen nach Zwickau gebracht, der gerettete Prinz aber den erfreuten Eltern zugefhrt.
Befreiung des Mosen und Schnfeld waren mit dem Prinzen Ernst bis ins Tal Prinzen Ernst. ^er D>ern Zwickauer Mulde gekommen. Hier verbargen sie sich vor den Verfolgern in einer Hhle, die seitdem die Prinzenhhle heit. Nachdem ihnen Freiheit und Leben zugesichert worden war, lieferten sie den Prinzen aus und flohen nach Bhmen.
Bestrafung der Die gefangnen Missetter wurden streng gestraft: Kunz ward auf Pnnzenruber. dem Markte zu Freiberg enthauptet, der ungetreue Hans Schwalbe wurde erst mit glhenden Zangen gezwickt und dann gevierteilt, Mosen und Schnfeld durften schsischen Boden nicht wieder betreten.
Nach dem Tode Kurfürst Friedrichs, den man den Sanftmtigen ^ Leipziger _ nannte, regierten Ernst und Albert gemeinsam, aber im Jahre 1485 Seilung 1485. te|Iten sie ihr groes Besitztum zu Leipzig. Seitdem spricht man von einer Ernestimschen und einer Albertinischen Linie im Wettmet Frstenhause.
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Vom Groen Kurfrsten und von Johann Georg Iii.
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Die berraschten Schweden zogen sich auf eine sandige Ebene inmitten Schwcht^bel der ausgedehnten Havelsmpfe zurck. Aber die Brandenburger schreckte 1675. der Sumpf nicht. Am Morgen des 28. Juni 1675 griff Friedrich Wilhelm den doppelt so starken Feind an. Hei war der Kampf, der Kurfürst stritt im dichtesten Getmmel, neben ihm strzte sein Stallmeister Froben tdlich getroffen vom Pferde. Gegen Mittag war der herrliche Sieg von Fchrbellin erfochten und der Feind in wilder Flucht.
Die Schweden verlieen des Kurfrsten Land; er aber setzte ihnen nach, entri ihnen in den nchsten Jahren Pommern mit Stralsund und Stettin, fuhr der das Meer und verjagte sie auch von der Insel Rgen.
Im nchsten Winter wollten sie ihre Niederlage wett machen und Feldzug^w brachen in Ostpreuen ein, das dem Kurfrsten gehrte. Hier wohnten sie bei den Bauern, lieen sich die besten Bissen vorsetzen und whnten den Kurfrsten weit entfernt. Der aber rckte in der Winterklte heran,
fhrte seine Tapfern in Vauernschlitten der das Eis des Frischen und des Kurischen Haffs und jagte die Feinde vor sich her. Mit wenig ab-gehetzten und halberfrornen Leuten kam der schwedwe General, in der Festung Riga an.
Doch der Kaiser in Wien war eiferschtig auf des Kurfrsten Er- Des^si^greichen folge und schlo hinter seinem Rcken mit dem Franzosenknige Frieden. Enttuschung. Dabei versprach er Ludwig, da die Schweden die verlornen Gebiete zurckerhalten sollten. Wie sehr sich auch der hintergangne Kurfürst bemhte, die Siegesbeute zu halten, es war umsonst; blutenden Herzens mute er Vorpommern und Rgen an die Schweden zurckgeben.
Mit tiefem Schmerze erkannte der Kurfürst, wie wenig Stolz und Liebe zum Vaterlande in den Herzen der Deutschen wohnte. Es drcke sein Herz, meinte er einst im Zorne, da er als Deutscher geboren sei.
Beim Friedensfeste mute ihm sein Hofprediger das schne Psalmenwort auslegen: Es ist gut, auf den Herrn vertrauen und sich nicht verlassen auf Menschen."
*
In den Tagen des Friedens gedachte der Fürst besonders seiner Frsorge frs verarmten Brger und Bauern. Wer Hab und Gut verloren hatte, dem ^onb-scho er Geld vor. Dem Bauer, dem Rosseshuse Feld und Garten zer-stampft hatten, half er mit Saatgetreide und Obstbumen, auch regte er den Anbau der Kartoffel an. Hollnder rief er ins Land, die muten seine Bauern lehren, wie man das Vieh in der rechten Weise pflege und wie man aus der Milch wohlschmeckende Butter und nahrhaften Kse bereite.
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Extrahierte Ortsnamen: Stettin Ostpreuen Riga Wien Schweden
Von König Friedrich Wilhelm I. und Kurfürst August dem Starken. 121
glnzenden Hoffesten aufmarschierten, waren nicht nach seinem Sim Gleich nach seinem Regierungsantritte bildete er ein kleines stehendes Heer,
das tchtig einexerziert wurde.
Sehr bald sollten die schsischen Regimenter Lorbeeren auf dem Schlachtfelde pflcken. Ein groes Trkenheer belagerte im Jahre 1683 Die frten die Kaiserstadt Wien und setzte ihr hart zu; nicht lange mehr konnte es Dor1683.en dauern, bis der trkische Halbmond auf der Mauer Wiens prangte. Da nahte in letzter Stunde ein Entsatzheer, an der Spitze seiner Sachsen zog auch der Kurfürst in den Streit. In der blutigen Trkenschlacht vor den Wllen der Kaiserstadt stritt er in den vordersten Reihen, seine Braven erstrmten die groe Trkenschanze und brachen als die Ersten ins feind-liche Lager ein. Daun setzten sie den fliehenden Gegnern noch meilenweit nach, während die brigen Sieger das reiche Trkenlager plnderten.
So fanden die von der Verfolgung zurckkehrenden Sachsen nur noch wenig Beute, zudem hatte der stolze Kaiser fr den heldenhaften Fhrer und seine Braven kaum ein Wort des Dankes brig, darum trat der gekrnkte Kurfürst sofort den Rckmarsch an. Seine geringe Kriegsbeute birgt das Grne Gewlbe in Dresden.
Auch gegen den lndergierigen Ludwig Xiv. zog er ins Feld.
Am Rheine hielt er scharfe Wacht, dann half er Mainz erobern.
Der Kaiser verlieh ihm den Oberbefehl der das Reichsheer, da fllte Des Kurfrsten den Helden der Tod, eine Seuche im Lager raffte ihn hin. Tod am Rhein.
So ist der schsische Mars", wie seine Zeitgenossen den Tapfern nannten, allezeit treu bereit mit seinen Sachsen fr das Reich eingetreten;
Dank hat er nicht geerntet.
17.
Von König Friedrich Wilhelm I. und Kurfürst Angnst dem Starken.
König Friedrich Wilhelm I. war der Nachfolger des ersten Preuenknigs Friedrichs I. Der Vater hinterlie ihm mit der Krone ein verschuldetes Land; denn seine prunkvolle Hofhaltung, kostbare Bauten und verschwenderische Feste hatten sehr groe Summen ver-schlungen.
Dem neuen Könige waren die Feste bei Hofe, die so viel Geld König Friedrich kosteten, und alle die goldgestickten Gewnder ein Greuel. Er schickte L
die berflssigen Hosbeamten fort, lie die kostbaren Pferde und Weine seines Vaters versteigern und aus den silbernen Tafelaufstzen Mnzen prgen. Im blauen Waffenrocke von grobem Tuch, leinenen Gamaschen und derben Schuhen ging er stets einher, und auf der kniglichen Tafel
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124 Von König Friedrich Wilhelm I. und Kurfürst August dem Starken.
beschlo er, sie aufzunehmen. der 20000 tchtige Fremde siedelte er an, viele erhielten von ihm Felder, Vieh und Ackergerte und wurden treue Untertanen.
Des^Knigs Aber der König arbeitete zu anstrengend, er gnnte sich keine langre Erholung. Deshalb kam er trotz seines krftigen Krpers nicht hoch zu Jahren. Im Alter von 52 Jahren starb er und hinterlie feinem Sohne ein wohlgeordnetes Land, ein groes, gut geschultes Heer
und eine wohlgefllte Staatskasse.
* *
*
3m Nachbarlande Sachsen regierte zu dieser Zeit Kurfürst August der Starke. Er sah mit scharfem Blicke das Emporkommen Preuens und bemhte sich, dem aufstrebenden Hohenzollernstaate ein ebenbrtiges Sachsen an die Seite zu stellen. In bn Hauptstadt Dresden feierte er glnzende tfefte, lie kostspielige Prachbauten errichten und wertvolle Kunstsammlungen anlegen.
^Starke^ Sachsens Kurfürst war von hohem Wchse und gewaltiger Krper* kraft: es war ihm ein Leichtes, zinnerne Teller wie Papier zusammen-zurollen, Hufeisen zu zerbrechen, schwere eiserne Kugeln, an denen sich sonst mehrere Männer versuchten, zu heben. In Wien, auf dem hohen Stephansturme, soll er sogar einen Trompeter auf der Hand der die Brstung hinausgehalten haben, der Arme mute ihm dabei noch ein Stcklein vorblasen.
deinen regen Geist bildete Prinz August auf weiten Reisen. An dem franzsischen Hofe lernte er die Pracht und Verschwendung König Ludwigs Xiv. kennen und lieben.
Im schnen Italien besuchte er die herrlichen Kirchen und prchtigen Palste, ging in die Golerien und Museen, wo die unvergnglichen Meisterwerke italienischer Maler und Bildhauer ausgestellt waren, lie sich auch von Musikern vorsingen und vorspielen und bezeugte dabei '
groes Interesse und feines Verstndnis.
*
Durch den allzufrhen Tod des Bruders kam August der Starke auf den Thron. Sachsen eine machtvolle Stellung zwischen dem empor-strebenden Preußen und dem wachsenden sterreich zu erwerben, das war sein Streben.
^ustmvirbt Da starb zu der Zeit der König von Polen, und die Groen des Polens. Landes hielten Umschau nach einem neuen Fürsten, der allerdings ein Katholik sein mute. Kursrst August trat im geheimen zur katholischen
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm_I. Friedrich Wilhelm_I. August August August Ludwigs August August
Aus der Brgerkunde.
Der junge Staatsbrger.
Ich bin ein deutscher Knabe und gehre zum Deutschen Reiche,
das am 18. Januar 1871 gegrndet wurde. Damals schlssen sich 25 deutsche Staaten zu einem Bunde zusammen.(durch den Deutsch-Franzsischen Krieg kam das Reichsland Elsa-Lothringen als 26. Staat hinzu) und whlten den König von Preußen zum Vorsitzenden des neuen Bundesstaates; als solcher nahm er den Titel Deutscher Kaiser an. Zur Zeit herrscht Kaiser Wilhelm Ii., ein Hohenzoller.
Der deutsche Einzelstaat, dem ich angehre, ist das Knigreich Sachsen. Sachsen ist mein engeres Vaterland. Hier regiert König Friedrich August Iii. aus dem Hause Wettin.
Seit meinem Eintritt ins Leben bin ich Staatsgesetzen unterstellt.
Als ich geboren war, meldete der Vater meine smtlichen Namen sowie Zeit und Ort der Geburt auf dem Standesamte an. Von dem Beamten wrbe mir der Geburtsschein ausgestellt. Gebumchein.
Nach einigen Wochen wrbe ich getauft. Der Geistliche nahm mich durch die heilige Handlung in die christliche Kirche auf, ich wrbe nebst Eltern und Paten ins Kirchenbuch eingetragen, die Taufe wrbe auf dem Taufschein bezeugt. Der Taufschein.
In meinem zweiten Lebensjahre wrbe ich geimpft. Der Arzt machte mir mit einem scharfen Messer, das vorher in eine giftige Flssigkeit getaucht worben war, brei Einschnitte in den linken Oberarm. Das Gift teilte sich dem Blute mit und schtzte mich eine Reihe von Jahren vor einer anstecfenben Krankheit, den Pocken ober Blattern. der den Ei folg der Impfung wrbe ein Impfschein ausgefertigt. Im Deutschen Reiche ^ Der mu jebes Ktnb geimpft werben (Impfzwang). Im zwlften Lebens-jhre erfolgt, gewhnlich in der Schule, eine zweite Impfung (Wieb er -impfung), die mir fr eine weitre Reihe von Jahren Schutz gewhrt;
auch der die zweite Impfung empfange ich einen Schein.
Als ich im sechsten Lebensjahre stanb, wrbe ich in die Volksschule angemelbet. Im Deutschen Reiche mu jebes Kind zur Schule gehen (Schnlzwang). Bei der Anmelbung legte mein Vater dem Schul-btreftor Geburts-, Tauf- und Impfschein vor.
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Friedrich Friedrich August
160
Vier Jahre besuchte ich die Volksschule, am Schlsse jedes halben Schu?zensur e^ie[t Zensuren. Dann meldete mich der Vater auf das
' Realgymnasium an. Ich bestand die Aufnahmeprfung und bin nun neun Jahre lang Realgymnasiast. Mein Bruder besucht das Gymnasium. Beide Anstalten sowie Oberrealschule, Realschule und Lehrer-seminar, dazu die hheren Mdchenschulen sind hhere Schulen.
bieref)ttten ^er fnfzehnten Lebensjahre werde ich konfirmiert. In den Konfirmandenstuuden bereitet mich der Geistliche auf die heilige Handlung vor, durch die ich die Rechte eines erwachsenen Christen empfange; ich darf dann z. B. zum Abendmahl gehen und Patenstelle annehmen. Bei der Konfirmation erhalte ich den Konfirmationsschein. unf%ra!t,! Am Ende meiner Schulzeit melde ich mich zur Rciscprilsmig, Ugungsschem Nachdem ich sie bestanden habe, bekomme ich das Reifezeugnis, das die fteiw^Heeres-3e"furen im Betragen und in den Leistungen enthlt;'den Berech-dienst. tignngsscheiu fr den einjhrig-freiwilligen Heeresdienst empfange ich bereits beim Austritt ays der Untersekunda.
Auf Grund dieses Zeugnisses habe ich das Recht, als Einjhrig-Freiwilliger im deutschen Heere zu dienen. Ich kann mir den Truppen-teil auswhlen und brauche nur ein Jahr aktiver Soldat zu sein, mu mich aber selbst ausrsten und bekstigen.
Das Deutsche Reich besitzt ein groes Heer, an semer Spitze steht der Kaiser als Oberster Kriegsherr. Es besteht in der Hauptsache aus Infanteristen oder Fusoldaten, Kavalleristen oder Reitern und Artilleristen, das sind Truppen, die mit Kanonen ausgerstet sind Jeder Deutsche wird in seinem zwanzigsten Lebensjahre untersucht, ob er zum Militrdienst tauglich ist; niemand darf sich dem entziehen, im Reiche besteht die Allgemeine Wehrpflicht. Wer das Zeugnis fr den einjyrig-freiwilligen Heeresdienst nicht besitzt, mu mindestens zwei Jahre aktiv dienen. Nach der aktiven Dienstzeit ist der Soldat noch Reservist, darnach bis zum 39..Jahre Landwehrmann. Auer der Dienstpflicht besteht die Landsturmpflicht vom 17. bis zum 45. Lebensjahre.
Neben dem groen Landheere gibt es zum Schutze des Vaterlandes eine Kriegsflotte, die hauptschlich aus Linienschiffen, Groen und Kleinen Kreuzern, Torpedobooten und den gefrchteten Unterseebooten gebildet wird.
Buchdruckerei des Waisenhauses in Halle a. d, S.
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22
Deutsche Geschichte.
eine Furt berschritten die Kaiserlichen, die der Herzog von Alba befehligte, lsitrgei den Strom. Bei Mhlberg kam es zum Kampfe; Johann Friedrich hatte nur 4000 Mann, die bald zersprengt wurden, er ward selbst ver-wundet und gefangen vor den Kaiser gefhrt. Als er ihn mit den Worten allergndigster Kaiser" anredete, fuhr ihn dieser hart an: Bin ich nun Euer allergndigster Kaiser? So habt Ihr mich lange nicht geheien." Er sprach sogar der ihn das Todesurteil aus. Dies wagte er zwar nicht zu vollziehen; aber dafr verhngte er ewiges Gefngnis" der ihn und zwang ihn, auf Land und Kur zu verzichten. Auch Witten-berg, das sich bisher tapfer verteidigt hatte, mute sich nun unterwerfen. In religiser Beziehung verhielt sich Karl mavoll; er legte dem luthe-rischen Gottesdienst nichts in den Weg. Luthers Grabsttte anzutasten, was ihm einer aus seinem Gefolge riet, lehnte er ab; er fhre, sagte er, Krieg mit den Lebenden und nicht mit den Toten. Die Kur und den grten Teil der ernestinischen Lande bertrug er Moritz.
Phua Noch stand Philipp von Hessen unter den Waffen. Er unterwarf von Hessen, fcem Kaiser zu Halle, nachdem sein Schwiegersohn Moritz und der Kurfürst von Brandenburg fr ihn beim Kaiser Frsprache eingelegt hatten; freilich erreichten sie nicht mehr als das Versprechen, ihn nicht am Leibe oder mit ewigem Gefngnis zu strafen.
26. Das Angsburger Interim. Nur wenige deutsche Stnde fgten sich dem Kaiser nicht, vor allem Magdeburg. Gro war jetzt in der Tat des Kaisers Macht. Da war es ihm sehr unwillkommen, da er sich mit dem Papste berwarf. Dieser hatte gegen den Willen des Kaisers das Konzil von Trient nach Bologna verlegt. Unter diesen Umstnden machte Karl den Versuch, selbstndig eine vorlufige Ordnung der religisen Verhltnisse herzustellen, die bis zu der Entscheidung eines zuknftigen allgemeinen Konzils in Geltung sein sollte. Dieses Interim", das $>au?Ber" auf dem Augsburger Reichstag 1548 verkndet wurde, machte den Pro-Si548m' Restanten einige Zugestndnisse, wie z. B. den Kelch beim Abendmahle und die Priesterehe; im brigen aber verpflichtete es sie, sich der katholischen Kirche wieder zuzuwenden und sich den Bischfen wieder unterzuordnen. Solche Anordnungen befriedigten die katholische Partei nicht und verletzten die Evangelischen in hohem Grade; selbst Moritz von Sachsen verffent-lichte es nur in einer abgenderten Form (Leipziger Interim).
Magdeburg. Am entschlossensten weigerte sich Magdeburg, das Interim anzunehmen. Diese Stadt erlebte damals groe Tage. Sie wurde ein Zufluchts-ort vieler, die ihres Glaubens wegen die Heimat verlassen hatten; dort
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Deutschland im Zeitalter der Gegenreformation.
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Deutschland im Zeitalter der Gegenreformation.
36. Die Zeit Ferdinands I., Maximilians Ii. und Rudolfs Ii.
Whrend im brigen Europa die streitenden Mchte und Religionsparteien sich bekmpften, herrschte in dieser Zeit in Deutschland ein nur selten gestrter Friede. Ferdinand I. war ernstlich bemht, den Augsburger Religionsfrieden aufrecht zu erhalten. Sein Sohn und Nachfolger Maxi- mjf1l milian Ii. legte sogar eine ziemliche Hinneigung zum Protestantismus an den Tag, so da man eine Zeitlang seinen bertritt erwartete. Der in Spanien erzogene, streng katholische Rudolf Ii. war ein taten- und menschenscheuer, zum Trbsinn geneigter Fürst, der schwer Entschlsse fate und sich ungern mit politischen Dingen befate; am liebsten gab er sich in der Einsamkeit seinen Lieblingsstudien hin, der Astrologie, d. h. der Sterndeuterei, und der Alchymie (Chemie), durch die man u. a. die Kunst zu entdecken hoffte, Gold zu machen.
So konnte sich zunchst der Protestantismus immer weiter aus- P^Aantis-breiten. Um 1570 berechnete man, da etwa neun Zehntel der deutschen mu-Nation vom alten Glauben abgefallen waren. Zwei Kurfrsten, die von Brandenburg und Sachsen, waren lutherisch, einer, der Kurfürst von der Pfalz, calvinisch. In Norddeutschland hatten die meisten weltlichen Fürsten die Reformation durchgefhrt; aber auch eine ganze Reihe geist-Itcher Stifter waren, dem geistlichen Vorbehalt zum Trotz, skularisiert worden und wurden nicht mehr von Bischfen, sondern von weltlichen Administratoren, meist Prinzen benachbarter Frstenhuser, verwaltet. Die
Ferdinand I. 15581564.
Maximilian Ii. 15641576.
Karl von Steiermark
Rudolf Ii. Matthias.
1576 1612. 1612 1619.
Ferdinand Ii.
1619 1637.
Ferdinand Iii. 1637 1657.
Leopold I. 1658 1705.
Josef I. Karl Vi.
1705 1711. 1711 1740.
Maria Theresia. 17401780.
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Rudolf_Ii Karl Rudolf Matthias Ferdinand Ferdinand Leopold_I. Karl_Vi Karl Maria_Theresia Maria Theresia
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durch Brger und Studenten verstrkt, leistete unter dem Besehl des Grasen Ernst Rdigervon Starhemberg den Angriffen und Mnen des Feindes tapferen Widerstand; doch machte dieser bereits gefhrliche Fortschritte,
dazu drohten Seuchen und Hungersnot. Da nahte ein Entsatzheer heran;
es war der 80 000 Mann stark und bestand aus Kaiserlichen unter Karl von Lothringen, aus Reichstruppen, bei denen sich zwar noch keine Brandenburger,
wohl aber der tapfere Kursurst Johann Georg Iii. von Sachsen mit 10 000 Mann befand, und aus Polen, die ihr König Johann Sobieski fhrte. Am Kahlen berge trug es einen glnzenden Sieg der die Bedrnger Wiens davon; der Feind floh, und fem Lager wurde erbeutet. Darauf be-gann der Kaiser den Angriffskrieg auf Ungarn, das sich zum greren Teile in der Hand der Trken befand. 1686 wurde Ofen erobert; bei der Ein- ein* nhme wirkten nunmehr brandenburgische Regimenter mit.
Friedrich Wilhelms innere Politik.
59. Das stehende Heer und der Kampf mit den Landstnden. Tas Heer. Um in der europischen Politik eine Rolle spielen zu knnen, war es von Anfang an des Groen Kurfrsten Bestreben, ein starkes, schlagfertiges Heer zu besitzen. Er grndete ein stehendes Heer, ein Heer von Berufs-soldaten, doch wurden die Soldaten nicht ausgehoben, wie jetzt, fondern an-geworben. Es zhlte beim Tode des Kurfrsten fast 30 000 Mann und war uniformiert. Die Reiterei befehligte der Generalfeldmarschall von Derff-l i n g e r, die Artillerie erhielt ihre Ausbildung durch den Generalfeld-marfchall von Sparr.
Zu der Erhaltung des Heeres brauchte der Kurfürst ausreichende reget-mige Staatseinnahmen. Dabei stie er auf den Widerstand der Landstnde, Widerstand die sich besonders in Preußen den Anordnungen des Kurfrsten hartnckig stnde, widerfetzten. Friedrich Wilhelm hat in milderer oder gewaltsamerer Weise die Stnde seiner Lande zur Unterwerfung gezwungen und wie Ludwig Xiv. Begruntmng^ eine unbeschrnkte Frstengewalt begrndet. Es ist ihm gelungen, die ein- Arsten-zelnen Teile seines Landes, welche die verschiedensten Einrichtungen und ihre besonderen Regierungsbehrden hatten, zu einem einheitlichen Staatswesen zusammenzuschmelzen.
60. Die Ordnung der Staatseinknfte. Besonders eifrig war der Kurfürst auf die Ordnung und Steigerung der Staatseinknfte bedacht,
die er bei feiner Thronbesteigung in gnzlich verwahrlostem Zustande ge-funden hatte. Die wichtigsten Einnahmequellen waren die Ertrgnisse aus $ie @ins den Krongtern oder Domnen, sodann die Grundsteuer oder
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