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1. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 44

1880 - Halle : Anton
44 dem Plane um, einen neuen König zu wählen. Nur Die Bürger von Jorms blieben chm treu, verjagten ihren Bischof, der dem König den Ltnjttg wehren wollte, und nahmen den Verlassenen mit Ehren auf. Unter solchen llm|tänben war Heinrich gezwungen, mit den Sachsen zu unterhandln. Sie sorberten Zerstörung der erbauten Zwingburgen und noch manches anbre. Heinrich willigte mit schwerem Herzen ein. Bis auf den Grunb würden die verhaßten festen abgebrochen; auch von der Harzburg blieben nur die innern Ge-baube, Kirche und Kloster verschont. Aber die erbitterten Sachsen fielen nach des Königs Abreise auch über die noch stehenben Reste der H a rzburg her, zünbeten die Kirche an, zertrümmerten die Altäre, raubten bte Ktrchenschätze und entweihten die kaiserliche Fami-tnbem ^ sich an den barin bestatteten Leichen von Hein-5 ; trüber und Sohn schmählich vergriffen. Nur einzelne Schaaren hatten bteses Verbrechen begangen; der tief besetbigte König aber legte es dem ganzen Volfe zur Last und brütete Rache. Jetzt sanb Heinrich auch bei den deutschen Fürsten Unterstützung gegen bte und Leichenschänber"; er sammelte ein stattliches Heer und [,yus bte überraschten Sachsen an der Unstrut, unweit Langensalza. f'lr-x o^er ^6 uun die Hand des racheburstigen Kaisers aus dem unglmtltchen vanbe; mit Feuer und Schwert würde es verwüstet; im Angesichte des kaiserlichen Heeres mußten sich die sächsischen Großen betnüthtgen und würden trotzbem in den Kerker geworfen; die zerstörten en festet: benn früher wieber aufgebaut. Da wanbten sich bte verlassenen Sachsen mit Klagen und Bitten an den Papst Gregor Vii. 3. Gregor hieß, ehe er Papst würde, Hilbebranb. Et war bet Sohn atmet Eltern, aber butch seine Geistesgaben, butch seine Strebsamkeit und butch feinen streng sittlichen Wanbel hatte er sich zu so hoher Würbe emporgeschwungen. Bis jetzt war bet Papst in weltlichen Dingen dem Kaiser untergeorbnet gewesen; hatten ja boch die Römer sogar den beut-schen Kaisern versprechen müssen, keinen Papst ohne kaiserliche Bestätigung zu wählen. Gregor aber strebte das Verhältniß umzukehren und bte päpstliche Gewalt über alle weltliche zu erheben. „Wie es am Himmel," so sagte et, „zwei Lichter giebt: ein kleines, bcn Monb, der bte Nacht regiert, und ein großes, bte Sonne, die bcn Tag regiert, so giebt es auch auf _ Erben zwei Gewalten: eine kaiserliche, die die ^eiücr, und eine päpstliche, die die Seelen beherrscht. Wie nun der Monb sein Licht erst von der Sonne empfängt, so verbanden auch Kaiser, Könige und Fürsten ihre Macht dem Papste und finb ihm um beswillen Gehorsam schulbig." Zuvörberst bestimmte bähet Gregor, daß die Wahl eines neuen Papstes nicht mehr butch weltliche Personen, sonbern nur butch die obersten Geistlichen bcr katholischen Kirche, butch die Carbinälc erfolgen solle. Mer auch die übrige Geistlichkeit sollte von der weltlicken Macht gänz-Uch unabhängig fein. Bis jetzt waren die höheren Geistlichen, die Btschöfe und Aeble, immer von den weltlichen Fürsten, in beten Sanbe

2. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 46

1880 - Halle : Anton
46 ewzigen Diener begleitet, die Reise nach Italien. Nur auf Umwegen konnte er dahin gelangen, denn die eigentlichen aus Deutschland nach Italien führenden Alpenpässe hielten feine Feinde besetzt, um es ihm unmöglich zu machen, sich vom Banne zu lösen. Die Reise war mit furchtbaren Schwierigkeiten verbunden, denn sie führte über hohe, in die Wolken ragende Berge, über verschneite Abgründe und über mächtige Lrsselder und Gletscher. Auf Händen und Füßen kriechend, aus dem Bauche oder Rücken die Abhänge hinabgleitend, suchte man vorwärts zu kommen; die Kaiserin mußte in Ochsenhäute gewickelt und so herabgeschleift werden; den Pferden band man die Beine zusammen und zog sie an Stricken herab. Endlich war Italien erreicht. Gregor befand sich eben ans dem Wege nach Deutschland. Da er nicht wußte, in welcher Absicht Heinrich kam, begab er sich nach dem festen Schlösse Canossa. Hierher lenkte der gebannte König feine Schritte. Aber der Papst wollte von keiner Aussöhnung wissen. Heinrich, der keinen andern Ausweg wußte, bentütbißte sich tief vor ihm: Drei Tage laug staub er in bittrer Winterkälte — es war im Januar des Jahres 1g77 — im Büßer-gewaude, mit nackten Füßen und bloßem Haupte, ohne Speise und Trank unter freiem Himmel im Schloßhofe zu Canossa und bat um Einlaß. Erst am vierten Tage ließ sich Gregor durch die Bitten seiner Umgebung erweichen. Heinrich erhielt Zutritt und wurde vorläufig vom Banne losgesprochen; doch mußte er vorher versprechen, der Regierung so lange zu entsagen, bis Gregor auf einem Reichstage entschieden haben würde, ob er König bleibe könne oder nicht. — Dieser Aussöhnung solgte ein feierlicher Gottesdienst. Nach Beendigung desselben rief der Papst Heinnch an den Altar, nahm vor den Augen der versammelten Menge eine Hostie, zerbrach sie in zwei Stücke und genoß die eine Hälfte, indem er Gott anrief, er möge ihn eines augenblicklichen Todes sterben lassen, wenn er der Verbrechen wirklich schuldig sei, die ihm der König zur Last gelegt habe. Darauf reichte er dem letzteren die andere Hälfte und forderte ihn auf, dasselbe zu thun. Das konnte der König freilich nicht; er wies die Hostie zurück, und voll Zorn und Ingrimm über diese neue Schmach und Kränkung schied er von Gregor. 5. Die deutschen Fürsten warteten die päpstliche Entscheidung nicht ab; sie erklärten vielmehr Heinrich für ab gesetzt und wählten den Herzog Rudolf von Schwaben zum König. Als Heinrich dies hörte, kehrte er fofort aus Italien nach Deutschland zurück; er war entschlossen, feine Krone aufs äußerste zu vertheidigen. Während sein Gegner namentlich die Sachsen ans seiner Seite hatte, wurde er besonders von den rheinischen Städten unterstützt. Bei Mölsen (— unweit Merseburg —) kam es zum Eulscheidungskampse; zwar wurde Heinrich besiegt, aber Rudolf empfing eine tödtliche Wunde: er verlor die rechte Hand, und ein gewaltiger Streich traf den Unterleib. Sterbend hob er die abgehauene Rechte mit der Linken

3. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 50

1880 - Halle : Anton
50 nun Bergleute aus dem Harz, wo damals schon der Bergbau blühte, und aus Böhmen in sein Land und gründete eine neue Stadt, die den Namen Freib erg erhielt. Den Silbersegen verwendete er zur Förderung des Wohlstandes seines Landes. Namentlich suchte er Gewerbe und Handel zu heben. Leipzig erhob er zu einem bedeutenden Handelsplatz und verlieh ihm das Recht, alljährlich zu Ostern und zu Michaelis eine Messe zu halten. An der Elbe bei Meißen wurden Reben gepflanzt und so der Weinbau begonnen. — Iii. 1. Als Kaiser Konrad Iii. gestorben war, wählten die deutschen Fürsten seinen Neffen Friedrich zu feinem Nachfolger. Die Italiener nannten denselben seines röthlich-blonden Haares und Bartes wegen Barbarossa, d. h. Rothbart. Friedrich Barbarossa regierte von 1152 —1190. Bemüht, das alte Ansehen und die alte Macht Deutschlands wieder herzustellen, suchte er zuvörderst im Innern Ruhe zu schaffen. Darum schlichtete er den alten Streit zwischen Welsen und Hohenstaufen, indem er feinem Jugendfreunde Heinrich dem Löwen zu dem Herzogthume Sachsen, das er schon besaß, das Herzogthum Baiern zurückgab. Dann richtete er seinen Blick südwärts. In Italien war das kaiserliche Ansehen fast ganz erloschen. Die oberitalienifchen Städte, welche durch den Ge-wcrbfleiß ihrer Bewohner und durch den ausgedehnten Handel mit den kostbaren Waaren des Morgenlandes allmählich sehr reich und mächtig geworden waren, wollten von einer Oberherrschaft des Kaisers nichts mehr wissen. Die übermüthigste dieser lombardischen Städte aber war Mailand. Viele benachbarte kleinere Städte wurden von ihm arg bedrückt. Die Unterdrückten wandten sich hilfesuchend an den Kaiser. Friedrich verwies in einem Schreiben den Mailändern ihr Benehmen auss ernstlichste. Diese aber rissen in ihrem Uebermuthe das kaiserliche Schreiben in Stücke, warfen es auf die Erde und traten es mit Füßen. Solcher Frevel forderte Züchtigung. Friedrich zog mit einem ansehnlichen Heere nach Italien und schloß Mailand von allen Seiten ein. Nach kurzer Zeit mußte es sich, vom Hunger bezwungen, demüthigen. Die Thore öffneten sich; heraus schritt die ge-sammte Geistlichkeit mit vorangetragcnen Kreuzen; dann kamen die Adligen, barfuß und mit bloßen, an dem Nacken befestigten Schwertern; zuletzt erschien das Volk, mit Stricken um den Hals, bleich und trostlos. Alle warfen sich dem auf einem Throne sitzenden Kaiser zu Füßen und flehten um Schonung und Erbarmen. Die Stadt wurde begnadigt, nachdem sie Treue und Gehorsam geschworen hatte. Kaum aber war Friedrich abgezogen, als auch der Schwur schon wieder gebrochen wurde. Die Mailänder, unzufrieden mit dem kaiserlichen Beamten, dem sie gehorchen sollten, empörten sich von neuem. Abermals zog Barbarossa vor die wortbrüchige Stadt und belagerte sie. Hartnäckig wurde sie von ihren Bewohnern vertheidigt. Der Kaiser aber schwur, nicht eher seine Krone wieder auszusetzen, als bis Mailand

4. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 51

1880 - Halle : Anton
51 bezwungen wäre. Nach zwei Jahren erst ergaben sich die Belagerten, von der äußersten Hungersnoth gezwungen, auf Gnade und Ungnade. Wieder erschien das gesummte Volk in 100 Schaaren getheilt, barfuß, Stricke um den Hals, Asche auf dem Haupte und Kreuze in den Händen, vor dem Kaiser und flehte um Erbarmen. Eine Schaar nach der andern zog schweigend und demüthig an ihm vorüber uni) legte ihre Fahne zu feinen Füßen. Doch diesmal gab es keine Gnade. Ernsten Antlitzes erhob sich der Kaiser und sprach: „Ihr alle habt nach dem Gesetze das Leben verwirkt; ich will es euch schenken, aber ich werde dafür sorgen, daß ihr künftig ähnliche Verbrechen nicht mehr begehen könnt." Mit schwerem Herzen kehrten die Mailänder in ihre Stadt zurück und harrten zitternd der Strafe, die ihnen auferlegt werden würde. Und sie 'war hart und schwer genug. „Mailand soll wüst und leer sein; alle Einwohner verlassen die Stadt und bauen sich in vier Flecken an, deren jeder zwei Meilen von dem andern entfernt ist" — so lautete das Urtheil. Unerbittlich ward es vollzogen: Mailand wurde zerstört. 2. Aber auch dieses harte Gericht schreckte die Italiener nicht. Kaum war Barbarossa nach Deutschland zurückgekehrt, als sie sich, durch die Strenge und Härte der kaiserlichen Statthalter gereizt, zu neuem Widerstände erhoben. Die oberitalienischen Städte verbanden sich gegen den Kaiser und schlossen den lombardischen Städtebund. Der damalige Papst Alexander trat diesem Bunde bei. Die Mailänder wurden in ihre Stadt zurückgeführt und die zerstörten Thore, Mauern, Wälle und Gräben mit vereinter Kraft wieder hergestellt. Ja, dem Papste zu Ehren, dem Kaiser zum Hohne gründete man eine neue Stadt und Festung, die man Alessandria nannte. Diesen Trotz zu brechen, zog Friedrich abermals über die Alpen. Aber eine mörderische Seuche raffte den größten Theil seines schönen Heeres binnen acht Tagen hinweg. Viele, welche zu Pferde steigen wollten, fielen in demselben Augenblicke todt nieder, und viele, welche ein Grab gruben, stürzten selbst entseelt hinein. Mit geringem Gefolge mußte sich der Kaiser nach Deutschland zurückbegeben. Beinahe wäre er auf der Heimreise selbst ermordet worden, wenn ihn nicht die Treue eines seiner Ritter, Hartmanns von Siebeneichen, gerettet hätte. Bei Susa stehet einsam ein abgelegnes Haus, Er ruhet dort der Kaiser von seinen Nöthen aus. Ach wehe, Barbarossa, wer wies dir diesen Pfad? Das Haus ist rings umstellet von Mördern und Verrath. Es sprach der Wirth voll Reue: „Wie ist es mir so leid! Ich wollte gern dich retten, doch nun ist's nicht mehr Zeit." Da rief der Kaiser zürnend: „Verderben diesem Ort, Wo fallen soll ein Kaiser durch feigen Meuchelmord! Gott schütz' die deutsche Krone, Gott schütz' die Seele mein! Und muß ich heute sterben, so soll's in Ehren sein!" 4 *

5. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 24

1880 - Halle : Anton
24 Dret Jahre lang theilte er die Herrschaft mit seinem Bruder Karl-rnann; nach dessen Tode wurde er Alleinherrscher des Frankenreichs. Karl wurde nicht umsonst „der Große" genannt: er war groß als Kriegsheld. 1. Aus Wunsch seiner Mutter hatte er die Tochter des Langobarden konigs Desiderius geheirathet, sie aber nach kurzer Zeit wieder nach Hause geschickt. Desiderius war darüber sehr erzürnt. Mit Freuden nahm er darum Karlmanns Wittwe mit ihren beiden Söhnen aus und verlangte vom Papste, er solle dieselben zu Königen der Franken salben; und_ als dieser der Forderung nicht nackkam, besetzte er den größten Theil des Kirchenstaates. Vom Papste zu Hilfe gerufen, zog nun Karl als Schirmherr desselben gegen den Langobardenkönig Deflderius und belagerte ihn in ^seiner Hauptstadt Pavia. Als Desiderius von der Ankunft Karls hörte, stieg er mit einem Ritter, welcher einst vor des Frankenkönigs Zorn zu ihm geflohen war, auf einen hohen Thurm, von wo sie die Ankommenden weit und breit erblicken konnten. Eine nach der andern erschienen die verschiedenen Abtheilungen des Frankenheeres; jedesmal fragte Desiderius mit steigender Angst, ob Karl unter den Kommenden sei, aber jedesmal erhielt er zur Antwort: „Noch nicht." Endlich zeigte es sich im Westen wie eine finstere Wolke: das war der eiserne Karl mit seinen eisernen Rittern — aus dem Haupte den eisernen Helm, die Arme mit eisernen Schienen bedeckt, Brust und Schultern durch eisernen Harnisch geschützt, in der Linken die hochaufgerichtete eiserne Lanze, die Rechte am Griff des eisernen Schwertes. So erfüllte Eisen die Felder und Wege, und die Strahlen der Sonne wurden durch feinen Glanz zurückgeworfen. Da sprach des Desiderus Begleiter: „Siehe, da ist er, nach dem dn so lange geforscht hast." Desiderius aber stürzte bei diesen Worten fast leblos zusammen. Karl eroberte Pavia, schickte Desiderius in ein Kloster und ließ sich mit der eisernen Krone zum König der Lombarden krönen. Wohl war diese Krone auch von Gold, aber im Innern derselben befand sich ein eiserner Reis, welcher angeblich aus einem Nagel des Kreuzes Christi geschmiedet worden war; darum hieß sie die eiserne Krone. So wurde im Jahre 774 das lombardische Reich Hem Frankenreiche einverleibt. 2. Nachbarn der Franken waren die Sachsen. Sie wohnten zwischen Harz und Nordsee vom Niederrhein bis zur Elbe und zerfielen in die Westfalen (- zwischen Rhein und Weser), die Engern (= am Harz und im Weserthal) und die Ostfalen (— rechts von den Engern bis zur Elbe). Sie lebten noch ganz nach der Weise der alten Germanen; Städte und Dörfer gab es bei ihnen nicht; vielmehr wohnten sie in einzelnen Höfen, welche in der Mitte der zu ihnen gehörigen Felder, Wiesen und Wälder lagen. Könige hatten sie nicht, sondern Herzöge, welche jedoch nur für die Dauer eines Kriegszugs gewählt wurden. Als geschworene Feinde der Franken fielen sie häufig in deren Gebiet ein.

6. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 27

1880 - Halle : Anton
27 rum gegen sie zu Felde. Unter seiner Führung drangen die Franken bis zur Raab vor; sie erstürmten den Hauptring der Avaren (— so hießen ihre kreisförmigen aus Baumstämmen und Mauerwerk festgefügten Verschalungen —) und erbeuteten die ungeheuren Schätze, welche die wilden Feinde seit 200 Jahren zusammengeraubt und hier aufgehäuft hatten. Dadurch wurden die Avaren so geschwächt, daß sie bald nachher den benachbarten Slaven zur Beute fielen. Das ihnen abgenommene Land schlug Karl als Ostmark zu seinem Reiche; sie wurde die Grundlage des spätern Oestreichs. 6. Auch mit den Normannen in Dänemark gerieth er in Krieg; er besiegte sie und machte die Eider zum Grenzfluß- So dehnte sich sein Reich von der Eider bis zum Tiber und Ebro, vom atlantischen Meere bis zur Elbe und Theiß. 7. Zn all seiner Macht und Ehre kam am Ausgauge des achten Jahrhunderts noch eine neue Würde: im Jahre 800 krönte ihn der Papst zum römischen Kaiser. Als Karl am Weihnachtsfeste in der Peterskirche zu Rom am Altar zum Gebet niederkniete, trat der Papst vor ihn und setzte ihm eine goldene Krone auf das Haupt. Das versammelte Volk aber ries jubelnd: „Heil und Sieg dem erhabenen Karl, dem von Gott gekrönten, großen und friedebringenden Kaiser der Römer!" Dreimal wurden diese Worte wiederholt, dann berührte der Papst mit seiner einen Hand den Mund, mit der andern die Hand des Gekrönten, salbte ihn und verbeugte sich gegen ihn. So wurde das vor 3 24 Iah re n durch einen Deutschen vernichtete römische K a t f c r t h u m durch einen D> c n t = fch en wieder in's Leben gerufen. Karl war nun der höchste Herrscher der Welt und zugleich der oberste Schutzherr der christlichen Kirche in Europa. Iii. Karl war groß alsregent und alsvater seiner Völker. 1. Die alten Herzogtümer, in denen die Herzöge ziemlich selbständig regiert hatten, lösteer auf und theilte das ganze Reich in Gaue. Ueber jedem Gaue stand ein vom Kaiser eingesetzter Gaugraf; derselbe hielt, von feinen Schöffen umgeben, an des Kaisers Statt allmonatlich Gericht, erhob die Steuern, hielt auf Ruhe und Ordnung und führte im Kriege den Heerbann. Markgrafen schützten die Grenzen des Reichs. Pfalzgrafen verwalteten die königlichen Güter und Paläste (--- die letzteren hießen auch „Pfalzen" —). Sendgrasen reiften in Karls Aufträge durch dasland, beaufsichtig t e u die Beamten und untersuchten die Zustände. Karl selbst hielt alljährlich das Maifeld ab. Das war ein im Monat Mai stattfindender Reichstag. In den alten deutschen Volksversammlungen hatte jeder Freie mit berathen und mit be-

7. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 47

1880 - Halle : Anton
47 empor und sprach zu den Umstehenden: „Das ist die Hand, mit welcher ich meinem Könige den Eid der Treue geschworen habe". Seines Gegners ledig, zog Heinrich nun mit Heeresmacht nach Italien, um an dem Papste, der ihn von neuem in den Baun getheilt und für Rudolf Partei ergriffen hatte, Rache zu nehmen. Er drang' bis Rom vor, aber Gregor zog sich in die feste Engelsburg zurück. Hier belagerte ihn Heinrich, zugleich setzte er einen neuen Papst ein, von dem er sich zum römischen Kaiser krönen ließ. Die Engelsburg aber sonnte er nicht erobern; ein Normanne n-herzog ans Unteritalien kam Gregor mit großem Heer zu Hilfe; vor ihm mußte Heinrich sich nach Deutschland zurückziehen. Gregor aber fühlte sich in Rom nicht mehr sicher; unter dem Schutze der Nor- mannen begab er sich nach Unteritalien; bald darauf starb er mit den Worten: „Ich liebte die Gerechtigkeit und haßte das Unrecht, darum sterbe ich in der Verbannung". 6. Nun endlich schien für Heinrich eine glücklichere Zeit anzubrechen, zumal er sich auch mit den Sachsen, seinen alten Feinden, aussöhnte. Aber leider schien es nur so; der bitterste Leidenskelch mx ihm noch ausgespart. Sein eigner Sohn Heinrich empörte sich gegen ihn: er wollte nicht abwarten, bis ihn des Vaters Tod auf den Thron rufen würde; heuchlerisch aber gab er vor, er beabsichtige nichts anders, als die Aussöhnung des Vaters mit der Kirche, denn Kaiser Heinrich war von neuem gebannt. Bald standen stch beide mit den Waffen in der Hand gegenüber. Der Sohn aber nahm verrltherischer Weise den leichtgläubigen und arglosen Vater gefangen und zwang ihn durch fortgesetzte harte Behandlung, sich vor den versammelten Großen des Reichs der Regierung für unwürdig zu erklären und der Krone zu entsagen. Trotzdem wurde der letztere von jenem, der nun als Heinrich V. in königlichem Glanze prunkte, auch ferner gefangen gehalten. Heinrich folgte darum dem Rathe einiger Getreuen und floh nach Lüttich. Wieder waren es die rheinischen Städte, die sich in alter Treue und Anhänglichkeit des vielgeprüften Kaisers annahmen. Mit großem Eifer rüsteten sie ein Heer für ihn; auch der Herzog von Niederlothringen stellte fick ans seine Seite. Abermals drohte der Bürgerkrieg. Ehe jedoch der Kampf vo n neuem be gann, starb Heinrich Iv. Aber auch nach dem Tode noch fand er nicht Ruhe; 5 Jahre lang blieb sein Leichnam über der Erde stehen; dann erst wurde der Bann von dem todten Kaiser genommen, dann erst wurde er unter lautem Wehklagen der Armen, denen er immer ein Vater gewesen war, in der Kaisergruft zu Spcier feierlich bestattet. Mit Heinrich V. erlosch im Jahre 1125 das fränkische Kaisergeschlecht. Vergl. die beiden Gedichte von Max v. Oer „Heinrich Iv. und Heinrich V.": Zn Speier im letzten Häuslein re. und Zu Speicr, der alten Kaiserstadt rc.

8. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 23

1880 - Halle : Anton
23 verbot es ihnen und ermahnte sie, nun für ihren Glauben auch willig bett Tod zu erleiden. Er starb, das Evangelienbuch über das Haupt haltend, unter den Aexten der Mörber. Sein Leichnam würde gerettet und seinem Wunsche gemäß in feinem Lieblingsklo st er Fulba begraben. V. Karl der Kroße. 1 1. Immer machtloser waren die merovingischen Könige geworben; nur der Königstitel war ihnen geblieben; die ganze Verwaltung des Staats lag in den Hauben des Majorbomus. Da beschloß einer der fränkischen Hausmeier, Pippin, mit dem Zunamen der Kurze ober der Kleine, sich auch die Königskrone anzueignen. Er stieß 752 den merovingischen König vom Throne und machte sich zum Herrn des Frankenreichs. Vorher hatte er in Rom bei dem Papste angefragt, ob der König heißen solle, welcher sorglos daheim sitze, ober der, welcher die Last der Regierung trage. Der Papst hatte geantwortet, wer bic Macht des Königs besitze und die Regierung besorge, der müsse auch den Königsnamen führen. Darauf hin berief Pippin bic Großen des Reichs zu einer Versammlung; des Papstes Bescheib rouibe vorgelesen; man beraubte den Merovinger seines königlichen Schmuckes, des langen Haares, und schickte ihn sammt seinem Sohne in ein Kloster; Pippin aber würde zum König der Franken gewählt, nach alter Sitte auf einen Schild gehoben und breimal in der Versammlung herum getragen. Der Papst bestätigte, Bonifa-zius salbte ihn. Zum Danke für den geleisteten Beist and schenkte Pippin bcm Papste ein den Langobar be n entrissenes Gebiet in Mittelitalien und legte bamit den Grunb znm Kirchenstaat. 2. Pippin war klein von Gestalt; beshalb spotteten manche fränkische Große über ihn und murrten, daß sie ihm gehorchen sollten. Aber durch die Kraft seines Armes und durch den Muth seines Geistes verschaffte er sich Achtung und Gehorsam. Einst veranstaltete er ein Thiergefecht. Rings um den Kampfplatz waren bretterne Schranken errichtet; hinter ihnen nahmen bic Zuschauer Platz; auf erhöhtem Balköne saß der König. Plötzlich schritt durch eine Seitenthür ein gewaltiger Löwe aus feinem Käfig in die Schranken. „Wer wagt es, mit biesem zu kämpfen?" rief Pippin feinen Rittern zu. Als Niemanb Lust zeigte, sprang er selbst von seinem Throne herab, trat mit gezogenem Schwerte dem Löwen entgegen und hieb ihm mit einem einzigen Schlage den Kops vom Rumpfe. Erstaunt und beschämt blickten die Ritter zu Boben, und „kein Murren warb weiter vernommen." (Vergl. das Gebicht: „Pippin der Kleine" von Strecksuß). — Ii. Pippins Sohn, Karl der Große, regierte von 768—814.

9. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 45

1880 - Halle : Anton
45 das Bisthum oder Kloster lag, in ihr Amt eingesetzt worden und hatten aus den Händen derselben zum Zeichen der ihnen übertragenen Gewalt einen Ring und einen Hirtenstab empfangen. Diese Einsetzung der Bischöfe durch die weltlichen Fürsten nannte man Investitur. Nach Gregors Willen sollte sie von nun an nicht mehr durch jene, sondern allein durch den Papst erfolgen. — Und mit die Geistlichen ganz und gar aller weltlichen Sorge zu entheben und um sie ganz und gar an die Kirche und au Rom zu binden, forderte er, daß sie ehelos bleiben sollten: nicht um Weib und Kind, einzig und allein um bett Papst und dessen Befehle sollten sie sich fortan kümmern. — Enblich verlangte Gregor noch die Abschaffung eines groben Mißbrauchs, der Simonie. Es war nämlich bamals Sitte geworben, daß biejenigett, welche ein geistliches Amt zu vergeben hatten, es mit Gelb an bett Meistbietenben, ohne Rücksicht auf seine sonstige Mürbigkeit, verkauften. In Erinnerung an bcn heidnischen Zauberer Simon, der nach Ap. 8, 18 dem Petrus Gelb bot, um basür die Gabe zu erlangen, bnrch Hanbanflegen den heiligen Geist mittheilen zu können, nannte man biefen Unfug „Simonie". 4. König Heinrich hatte sich nicht eben sehr an Gregors Verordnungen gekehrt; darum kamen dem Papste die Klagen der Sachsen gerade recht. Er lud sofort den Heinrich zur Verantwortung nach Rom vor. Dieser, erzürnt über Gregors Anmaßung, berief eine Versammlung der deutschen Bischöfe nach Worms und ließ hier den Papst absetzen. In einem besonderen Schreiben theilte er letzterem den Beschluß der Versammlung mit. Dieses Schreiben war gerichtet an „Hildebrand , nicht den Papst, sondern den falschen Mönch" und schloß mit den Worten: „Ich, Heinrich, König von Gottes Gnaden, rufe dir mit [allen meinen Bischöfen zu: Steige herab, steige herab vom angemaßten apostolischen Stuhle!" Gregor sprach als Antwort auf dieses Schreiben und jenen Beschluß deubaun überheinrich aus. Damit schloß er ihn aus der Gemeinschaft der christlichen Kirche aus, untersagte ihm die Regierung des ganzen deutschen Reichs und Italiens, entband alle feine Unterthanen von der Pflicht des Gehorsams und von dem Eide der Treue, bett sie beut Könige geleistet hatten, und forberte die Fürsten auf, einen anbetn König zu wählen, wenn Heinrich sich seinen Anorbnnngen nicht fügen würde. Wäre nun der letztere der Liebe und Treue feiner Unterthanen sicher gewesen, so hätte er wohl des Papstes Bannfluch verlachen können; allein bnrch sein bisheriges Betragen und Regiment hatte er beibes verscherzt; barutn fetnben Gregors Worte fast überall willigen Eingang; in Sachsen loberte die Flamme des Aufruhrs wilber als je empor, und die deutschen Fürsten erklärten, daß sie, wettn Heinrich nicht binnen Jahresfrist vom Banne losgesprochen wäre, einen anbetn König wählen würden. In btefer Noth beschloß Heinrich, um seinen Fetnben in Deutsch-tanb bcn Sieg zu vetbetben, sich vor allem mit dem Papste auszusöhnen und sich vom Banne befreien zu lassen. Mitten im Winter unternahm er barmn, nur von feiner Gemahlin, seinem kleinen Sohne und einem

10. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 72

1880 - Halle : Anton
72 liche 'Ansehen war so sehr gesunken, daß kein deutscher Fürst die Krone haben mochte. Ausländer führten den %i5n t g s t i t c l, erlangten aber keine Geltung und kümmerten sich nicht um Deutschland. Diese „kaiserlose" Zeit war eine schreckliche Zeit; überall herrschte Unordnung; die Gesetze wurden nicht geachtet; jeder that, was ihm gut dünkte; daö^Faustrecht stand in höchster Blüthe; Raub und Gewaltthat Krieg und Fehde war etwas Alltägliches geworden. Man nennt diese traurige Zeit das Zwischenreich {= Interregnum); sie dauerte von 1254 — 1273. 2. Durch die Wahl des Grafen Rudolf von Habsburg im Jahre 1 2 7 3 wurde diesem Zustande ein Ende gemacht. Rudolfs Stammburg, die Habsburg, lag in der nördlichen Schweiz; dort sind ihre Trümmer heute noch zu sehen. Schon vor seiner Wahl zeichnete sich Rudolf durch Tapferkeit, Gerechtigkeit und Frömmigkeit aus. Fast beständig lebte er in Kampf und Fehde; in der Regel schützte er die Büger gegen die übermüthigen Ritter; darum hatten ihn auch mehrere große Städte zu ihrem Schirmherrn gewählt. Die Züge der Pilger, Reisenden und Kaufleute geleitete er durch die unsichern Wege der Alpen. Den gleichen Dienst hatte er auch dem Erzbischof Werner von Mainz erwiesen, als derselbe einst nach Rom reisen mußte. Beim Abschiede sagte der Erzbischof: „Wollte Gott, Herr Graf, ich lebte nur noch so lange, um Euch für den mir erwiesenen Dienst belohnen zu können". Von dem frommen Sinne Rudolfs giebt das Gedicht Schillers „Der Graf von Habsburg" Kunde. (Strophe 6 bis 10: Aufs Waidwerk hinaus ritt ein edler Held — bis Und Seele und Athem und Leben). Als nun die deutschen Fürsten in Frankfurt zur Wahl zusammenkamen, da lenkte der dankbare Erzbischof Werner von Mainz dieselbe auf den Grafen Rudolf. Derselbe belagerte damals gerade die Stadt Basel, denn mit ihr und ihrem Bischof lag er in Streit. Hier empfing er die Nachricht von seiner Wahl. Sofort schickte er Boten in die Stadt, setzte sie von seiner Erhebung in Kenntniß und bot ihr den Frieden an. Dankbar nahmen ihn die Bürger an; sie öffneten die Thore und waren die ersten, welche ihm Glück wünschten, als er unter lautem Jubel in die Stadt einzog. Der Bischof aber, als er hörte, was geschah, rief aus: „Sitze fest auf deinem Thron, lieber Gott, sonst wird sich dieser Rudolf noch an deine Stelle setzen". Der neue König reiste nun nach Aachen und wurde daselbst feierlich gekrönt. Nach der Krönung versammelten sich die Fürsten in der Kirche, um ihm Treue zu schwören. Als sie schon am Altare standen, vermißte man das Reichsscepter, aus welches der Eid geleistet werden mußte. Leicht konnte das als üble Vorbedeutung angesehen werden; aber schnell besonnen ergriff Rudolf das auf dem Altare stehende Crucifix, küßte es und sagte: „Dies Zeichen, durch welches die Welt erlöst wurde, wird wohl auch die Stelle eines Scepters vertreten können".
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