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1. Zeit- und Lebensbilder aus der deutschen und sächsischen Geschichte - S. 38

1913 - Dresden : Huhle
— 38 — Besitz. Der Kaiser Lothar, früher Herzog von Sachsen, belehnte ihn auch 1127 erblich mit der Mark. Seitdem haben, stets die Wettiner über die Mark Meißen geherrscht. 2. Seine gesegnete Regierung. Unter Konrad dem Großen erlangte die Mark Meißen sehr große Ausdehnung, so daß sie von der Saale bis zur Neiße und vom Harz bis zum Erzgebirge reichte. Konrad stritt tapfer für Kaiser und Reich, machte einen Römerzug mit und kämpfte gegen die Polen und gegen die heidnischen Wenden an der Ostsee, deren Land später der Deutsche Ritterorden eroberte. Auch für den Anbau des Landes hat er gesorgt; so ließ er z. B. die Sümpfe bei Wurzen austrocknen und mit niederländischen Ansiedlern bevölkern, während er lombardische Kaufleute, die berühmtesten Handelsherren des Mittelalters, bewog, sich in Leipzig anzusiedeln, wo er Niederlagen für Waren errichtete. So erhob er Leipzig zum Haupthandelsplatze seines Landes und legte den Grund zu Leipzigs blühendem Handel. Stets hielt er auf ritterliche Ehrenhaftigkeit. Als ihn einst sein Schwiegersohn, der König von Dänemark, bat, er möchte seinen Gegner heimlich überfallen und gefangen halten, da antwortete er entrüstet: „Solch unredliche Streiche ziemen sich nicht für mich; denn ich würde in meinen alten Tagen einen Schandflecken auf meinen ehrwürdigen Namen setzen. In offener, ehrlicher Fehde aber will ich ihm beistehen". Das Kloster auf dem Petersberge bei Halle beschenkte er reichlich. In einer feierlichen Versammlung teilte er sein Land unter seine fünf Söhne, legte sodann den Fürstenschmuck, die Rüstung und das Schwert ab und begab sich in das Kloster auf dem Petersberge, um dort als Mönch für das Heil seiner Seele zu leben. Schon nach zwei Monaten starb er 1157. Otto der Reiche (1156—1190). Otto, der älteste Sohn Konrads, bekam die Mark Meißen. Unter seiner Herrschaft wurden die großen Wälder im Erzgebirge gelichtet und viele neue, rein deutsche Dörfer und Städte angelegt. Wichtig war es, daß man hierbei den großen Silber- und Erzreichtum des Miriquidi, d. H. des schwarzen Waldes, entdeckte. Daher bekam später dieses Gebirge den Namen Erzgebirge. Sofort kamen Bergleute aus dem Harze, wo wegen Kriegs der Bergbau daniederlag, ins Erzgebirge und gründeten einen Ort namens Sachfenstadt. Dieser bildete den ältesten Teil der nachmaligen Stadt Freiberg. Sie ward stark befestigt und die Bürgerschaft mit allerlei Freiheiten und Rechten ausgestattet, so daß sie bald zu den berühmtesten Städten Deutschlands zahlte. Otto ließ von dem Silber Münzen prägen, es waren Hohlmünzen, sogenannte Heller. Otto befestigte Leipzig und stiftete dort die Oster- und Michaelismesse. Dadurch ward der Handel sehr gefordert. Dem Lande kam auch zustatten, daß die beiden Haupthandelsstraßen von Westen nach Osten und von Süden nach Norden nicht bloß durch die Mark Meißen führten, sondern sich in Leipzig kreuzten. Daher fanden sich bald die Handelsleute vom Rhein und von der Ostsee, sowie von Polen und Böhmen ein, um Hier ihre Waren auszutauschen. Aber nicht bloß für den Schutz und den Wohlstand seiner Untertanen sorgte er, sondern er suchte auch deren Frömmigkeit zu mehren. Deshalb gründete er unter anderem das Kloster Altzella bei

2. Zeit- und Lebensbilder aus der deutschen und sächsischen Geschichte - S. 62

1913 - Dresden : Huhle
— 62 — cs sich ziemlich rasch. Johann Georg Ii. tat in seiner Prachtliebe tuenig für die Hebung des verwüsteten Landes. Er verschönerte Dresden, errichtete hier das erste Schauspielhaus und legte den großen Garten an, so daß Dresden schon damals zu den schönsten Städten Deutschlands gerechnet wurde, obgleich es noch zwischen finsteren Festungsmauern eingeengt war. Aber sein Aufwand vermehrte nur die Geldnot und die Schuldenlast des Landes. Sehr zustatten kam dagegen unserm entvölkerten Vaterlande die starke Einwanderung der aus Böhmen vertriebenen Protestanten. Der Westfälische Friede hatte den österreichischen Protestanten nicht die Glaubensfreiheit gewährleistet. Da sie nach dem Kriege hart bedrückt wurden, wandten sich etwa 150000 nach Sachsen und ließen sich namentlich an der Grenze nieder. Schon 1654 gründeten sie Johanngeorgenstadt, wo bald der Bergbau blühte. Kurz danach entstanden Neusalza und Klingenthal. Die Einwanderer belebten vor allen Dingen den Gewerbesleiß im Erzgebirge, dessen Silberreichtum sich bedeutend vermindert hatte und die Bewohner nicht mehr ernähren konnte. ' Es erblühte nun in Zöblitz die Serpentindreherei, in Klingenthal und Markneukirchen die Herstellung von Musikinstrumenten und in der südlichen Oberlausitz die Damastweberei. Großen Zuwachs erhielt Leipzig durch die Einwanderung der französischen Hugenotten, die Ludwigs des Vierzehnten Glaubenshaß aus ihrem Vaterlande vertrieben hatte. Sie brachten manches neue und feine Gewerbe mit aus ihrer Heimat, wie einst die vertriebenen Niederländer die Schleier-Weberei usw. nach Plauen im Vogtlande. Um 1700 kamen wieder etwa 2000 Einwohner auf die Geviertmeile. Der Gro&e Kurfürst und hudirig Xiv. uon Frankreich. 1. Entstehung und Vergrößerung Brandenburgs. Brandenburg ist aus der Nordmark entstanden, die Heinrich I. gegründet hatte. Im Jahre 1411 erhielt der Hohenzoller Friedrich, damals Burggraf von Nürnberg, die Mark Brandenburg. 1415 ward er auf der Kirchenversammlung zu Konstanz zum erblichen Kurfürsten erhoben und säuberte nun mit seiner „faulen Grete", einer schwerfälligen Donnerbüchse, das Land von den Raubrittern, die zuerst gespottet hatten: „Wenn es auch ein ganzes Jahr Burggrafen regnet, so wollen wir sie doch nicht aufkommen lassen". Aber der tatkräftige Friedrich schasste bald Ruhe und Ordnung. Dasselbe tat Joachim. Ihm drohten die Raubritter: „ Jochintfe, Jochimke. hüte dy; fangen wy dy, so hangen wy dy!" Er ließ sich nicht einschüchtern, ergriff die Schandbuben und ließ sie hängen. Von Ansang an haben die hohen-zollerischen Kurfürsten von Brandenburg darauf gesehen, ihr Land zu vergrößern. Das ist ihnen auch im reichsten Maße gelungen. Wichtig war die Erwerbung des Herzogtums Preußen 1611, das der Deutschritterorden erobert hatte, sowie die der Länder Jülich, Kleve. Mark und Ravensberg. Brandenburg bestand damals aus drei weit auseinanderliegenden und sehr verschiedenartigen Gebietsteilen, ans dem Herzogtum Preußen, der Mark Brandenburg und den rheinischen Besitzungen. Sie bilden den Grundstock Zn Preußens nachmaliger Größe und Ausdehnung. Ein Kurfürst hat besonders viel für die Hebung des Landes getan, nämlich Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst (1640 —1688).

3. Zeit- und Lebensbilder aus der deutschen und sächsischen Geschichte - S. 47

1913 - Dresden : Huhle
— 47 — die Hussitenkriege begannen, stand er dem Kaiser Sigismund bei und zog mit einem Heere nach Böhmen. Dafür belohnte ihn nun auch der Kaiser. Das Kurfürstentum Sachsen mit der Hauptstadt Wittenberg war damals erledigt; der Kaiser belehnte 1423 den Markgrafen Friedrich den Streitbaren mit dem Kurfürstentum Sachsen. Von nun an trat der Name Meißen mehr und mehr zurück, und der Name Sachsen ward auf alle Länder der Wettiner übertragen. So hat dieser eine Wanderung von Norden nach Süden gemacht. 5. Der Hussiten schreckliche Rache. Ein sächsisches Heer stand bei Aussig an der Elbe, während Friedrich der Streitbare nach Nürnberg gereift war, um die andern Reichsfürsten zum Kriege gegen die Hussiten aufzufordern. Unterdessen aber griffen diese die Sachsen mit Übermacht an. Die Kurfürstin eilte ihnen mit einem andern Heere zu Hilfe, ward aber gänzlich geschlagen. Über diese Niederlage härmte sich der tapfere Kurfürst so, daß er schon 1428 starb. Nun fielen die Hussiten in Meißen em und verwüsteten es schrecklich. Manches Dorf wurde zerstört und nicht wieder aufgebaut und blieb als wüste Mark liegen. Viele Städte gingen in Flammen auf, so z. B. Pirna, Oschatz, Döbeln, Werdau, Altenburg und Plauen. Furchtbar plünderten sie, auf 3000 Wagen schleppten sie die reiche Beute nach Böhmen. Mit 9000 Dukaten erkaufte Kurfürst Friedrich der Sanftmütige einen zweijährigen Waffenstillstand. Unterdessen brach unter den Hussiten Uneinigkeit aus, so daß sie 1436 mit dem Kaiser Frieden schließen mußten. Die geläuterten Reste der Hussiten leben noch heute in der Herrnhuter Brüdergemeinde fort. Wichtige Geletje im (Dittelalter, 1. Der Kurverein zu Reuse 1338. Ursprünglich hatte der Kaiser die Wahl des Papstes zu bestätigen. Aber durch den klugen Papst Gregor Vii. machten sich die Päpste vom deutschen Kaiser frei, ja sie beanspruchten sogar das Recht, die Wahl des deutschen Königs zu bestätigen, da sie die Kaiserkrönung vollzögen. Unter dem Kaiser Ludwig Iv. von Bayern erklärten jedoch 1338 die Kurfürsten, d. h. Wahl-sürsten, aus dem Kurverein zu Reuse am Rhein, daß hinfort ein von ihnen rechtmäßig gewählter König der päpstlichen Bestätigung nicht bedürfe; denn die deutsche Krone stamme von Gottes Gnaden, aber nicht von des Papstes Gnaden her. 2. Das Reichsgrundgeietz „Die goldene Bulle" 1356. Der Kaiser Karl Iv. von Luxemburg (1347—1378) erließ ein Gesetz über die Wahlordnung, das man die goldene Bulle nannte, weil ihm eine goldene Siegelkapsel angehängt war. Die sieben Kurfürsten, die „sieben Leuchter des Reiches", sollten hinfort den Kaiser wählen, und Frankfurt am Main sollte die Wahlstadt, Aachen dagegen die Krönnngsstadt sein. Es gab drei geistliche Kurfürsten, nämlich die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, und vier weltliche, nämlich die von Böhmen, der Pfalz, Sachsen-Wittenberg und Brandenburg. Durch dieses Gesetz erlangten die Kurfürsten fast völlig unumschränkte Macht, wodurch die Einheit Deutschlands allerdings nicht gefördert wurde. 3. Maximilians des Ersten Gesetze. Kaiser Maximilian l. (1493—1519) führte 1495 aus dem Reichstage zu Worms den ewigen Landfrieden ein. Niemand sollte den andern befehden, bekriegen, berauben, fangen, belagern, noch auch irgendein Schloß, Dorf, Hof oder Weiler einnehmen oder in Brand stecken oder beschädigen. Wer ihn brach, ward in Acht getan und an Leib und Gut bestraft. Doch durfte man immer noch nicht dem Landfrieden trauen,

4. Zeit- und Lebensbilder aus der deutschen und sächsischen Geschichte - S. 50

1913 - Dresden : Huhle
— ou — und nicht ohne großes Blutvergießen in seine Hände fallen. Um des Prinzen willen sicherte man ihnen Straflosigkeit zu. Ernst warb unverletzt m Hartenstein übergeben und sofort nach Chemnitz zu seinen Eltern gebracht, die zum Danke für die glückliche Errettung ihrer Söhne eine Wallfahrt zu dem bamals vielbesuchten Marienbilde im nahen Ebersborf machten, währenb in allen Kirchen ein Dankgottesbienst abgehalten würde. Nach etwa 25 Jahren kam Herzog Albrecht wieber einmal nach Grünhain und beschenkte alle reichlich, die ihn einst aus Räuberhänden befreit hatten. Über dem Fürstenbrunnen, bessen sprubelnbes Wasser den burftigen Albert erquickte, errichtete man 1822 ein einfaches Denkmal. c) Bestrafung der Räuber. Kunz wurde nach Freiberg geschafft und dort enthauptet. Den Verräter Hans Schwalbe zwickte man zuerst mit glühenden Zangen und vierteilte ihn zuletzt. Mosen und Schönfeld mußten Sachsen verlassen und führten im Auslande ein elendes Leben. 4. Teilung des Landes. 1485 teilten Ernst und Albert das Land. Ernst besam außer Kursachse.r Thüringen, Albert erhielt Meißen; das Osterland zwischen Saale und Mulde wurde halbiert. Seitdem unterscheidet man zwei Linien der Wettiner: die ältere ernestinische und die jüngere, albertinische. Jene war die kurfürstliche, diese die herzogliche. Albert wählte Dresden zur Hauptstadt, die Ernestiner regierten meistens in Wittenberg, aber Ernst noch in Weimar. 5. Rückblick auf das Staats- und Volksleben Sachsens. Mit der Erwerbung der Kurwürbe erlangten die Wettiner ein großes Ansehen, benn sie zählten nun zu den höchsten Fürsten Deutschlanbs und genossen mancherlei Vorrechte. Der Hofstaat nahm ebenso an Glanz und Ausbeutung zu, und der Adel sammelte sich jetzt am liebsten am Hofe. An der Stelle der alten eingegangenen Sanbbiitge kamen jetzt Lanbtage auf, worin die Vertreter der oberen Stänbe dem Lanbesherrn mit Rat und Tat beistanben. Die Fürsten hielten die Gerichtstage nicht mehr selbst ab, sonbern ließen sie von den Hofrichtern verwalten. Die Staatsgewalt erweiterte ihre Wirksamkeit mehr und mehr, sie begnügte sich nicht mehr mit dem Laubes- und Rechtsschutze, sonbern suchte auch die Wohlfahrt des Laubes zu förbern. Das Münzwesen warb geregelt und die Mark zu 60 Groschen gerechnet. Der Jubenschutz war eine der ergiebigsten Einnahmequellen der Fürsten; benn die Juben mußten den Schutz, den ihnen die Fürsten gewährten, besonbers versteuern. Aber auch in das häusliche Leben griffen die Kurfürsten ein, indem sie eine Kleiderordnung erließen. Knechte durften sich bloß mit inländischem Tuch kleiden; Bürgern war verboten, seidene Kleider zu tragen. Die Schleppen der Frauen sollten nicht über zwei Ellen lang sein. Ebenso suchte die Regierung dem Übermaße in den Gastereien zu steuern. Werkleute sollten zum Mittag-und Abendessen nicht mehr als vier Speisen erhalten. Sehr nötig war, daß die Obrigkeit auf richtiges Maß hielt. Böttchern, die zu kleine Gefäße herstellten, wurden die beiden Daumen abgehackt. Trotz der mannigfachen Kriege, denen Sachsen ausgesetzt war, hoben sich dennoch Handel und Gewerbe; namentlich blühten außer dem Silberbergbau int Erzgebirge in Chemnitz die Tuchmacherei und Leinweberei. Diese Erwerbszweige verdankte Sachsen hauptsächlich der niederländischen Einwanderung.

5. Zeit- und Lebensbilder aus der deutschen und sächsischen Geschichte - S. 95

1913 - Dresden : Huhle
— yo — Einwohner. Es hat somit seine Bewohnerzahl in 100 Jahren beinahe verdreifacht. Das ist von hoher Bedeutung. Unaufhörlich konnte daher Deutschland sein Heer vergrößern, ohne daß dies drückend wurde. Zwar besaß Preußen im Siebenjährigen Kriege bloß 5 Millionen Einwohner, aber die anderen Reiche waren damals auch nur sehr dünn bevölkert. Heute aber zählt Rußland in Europa schon über 130 Millionen, und es würde uns erdrücken, wenn wir bloß noch wie früher 20—30 Millionen Bewohner zählten. Seit 1870 haben wir unseres schnellen Wachstums halber Frankreich um etwa 27 Millionen Einwohner überflügelt und werden es mit jedem Jahrzehnte mehr und mehr überflügeln, so daß es uns nicht mehr gefährlich werden kann, wenn es auf sich allein angewiesen ist. Das weiß man auch in Frankreich und ersehnt und erstrebt daher ein Bündnis mit England wie mit Rußland. Denn es ersehnt nach wie vor die Rückeroberung der „geraubten" Provinzen Elsaß und Lothringen. 3. Der Aufschwung des Bahnwesens. Hand in Hand mit dem Bevölkerungswachstum ging eine gewaltige Entwickelung des Verkehrswesens vor sich, von der sich ein Napoleon noch nichts träumen ließ. In England erfand Stephenson die Lokomotive. 1825 ward die erste Eisenbahnlinie zwischen Stockton und Darlington eröffnet. Seitdem überzog sich England rasch mit einem Schienennetze. In Deutschland dauerte es noch ein Jahrzehnt, ehe man die ersten Versuche mit Hilfe englischen Geldes und englischer Lokomotiven wagte. Erst von 1840 an ging man ernsthafter an den Bahnbau, nachdem man sich von der Nützlichkeit und Ungefährlichkeit dieses neuen Verkehrsmittels überzeugt hatte. Zuerst fürchteten die meisten, Schwindel zu bekommen und gefährlich krank zu werden, wenn sie mit der sausenden Bahn führen. Während es 1840 in Deutschland noch nicht ganz 600 km Bahnen gab, betrug bereit Länge 1850 das Zehnfache. Von 1870 an aber öerbichtete sich das beutsche Schienennetz in ungeahnter Weise, so daß es jetzt etwa 60000 km Bahnen gibt. Die Fahrgeschwinbigkeit ist stetig gesteigert worben; bcnn während die ersten Bahnen stündlich etwa 15 km zurücklegten, durcheilen jetzt Güterzüge 30—40 und Schnellzüge sogar 60—80 km und mehr in der gleichen Zeit. Noch bebeutungsvoller ist die Billigkeit, die Größe und die Mannhaftigkeit des Verkehrs. Während man für 12 Mark Fracht einen Doppelzentner Getreide auf alten Straßen höchstens 100 km weit befördern konnte, vermögen die heutigen Bahnen ihn für das gleiche Geld bis zu 4500 km weit zu versenden. So kommt es, daß wir gegenwärtig viel Getreide aus Ungarn und Rußland einführen, während deutsche Gewerbeerzeugnisse in diese Länder ausgehen. Die deutschen Bahnen befördern im Jahre annähernd 800 Millionen Personen und 350 Millionen Tonnen Güter. Dieser Völker- und Güterwanderung gegenüber verschwinden alle Völkerwanderungen des Altertums und des Mittelalters. 4. Fortschritte im Erwerbsleben. Vor 100 Jahren galt Deutschland, noch als ein armes Land. Obgleich es viel Getreide ausführte, ward es doch namentlich von England ausgebeutet, ba ihm bieses zahlreiche Jnbustrie-erzeugnisse lieferte, wie z. B. Baummoll- und Stahlwaren. Die großen Erfinbungen der Neuzeit, die in der ausgiebigen Vermenbung der Dampf-unb elektrischen Kraft gipfeln, kamen auch Deutschland zugute und sörberten

6. Königreich Sachsen - S. 2

1889 - Dresden : Huhle
2 I. Von d. früheren Bewohnern Sachsens u. b. Entstehung d Staates Sachsen. Lebens. Daher entsteigen den geöffneten Stätten des Todes in schattenhaften Umrissen die Gestalten früherer Tage in ihrem Sein und Wesen. In die fast entvölkerten Gebiete unseres Landes wanderten nun von Osten her, aus den Gebieten der Oder und Weichsel, die Sorben, ein slavischer Stamm, ein. Der Name „Sorb" oder „Serb" bedeutet „Sichelträger". Sprache, Sitten, Tracht, Religion - alles war anders, als bei den Deutschen. Sie waren zwar auch Viehzüchter, doch keine Nomaden, denn sie legten Dörfer an und trieben Ackerbau. Die Einwanderung scheint allmählich und friedlich erfolgt zu fein. Hirtenvölker sind stets ruhiger und friedlicher Natur, solange sie ihre Weidegründe und ihre Herden nicht _ bedroht sehen. Dieser Drohfall trat hier nicht ein, da die in Familiengruppen einwandernden Sorben als Ackerbauer, seßhafte Leute und Kulturträger nicht mit dem Schwerte, sondern mit der Sichel kamen, auch mit Vorliebe nur die Humus-und wasserreichen Thalmulden wählten. Thäler aber werden, wenn sie nicht stundenbreite, weite Ebenen einschließen, von allen Hirtenvölkern der Erde mit gutem Grunde gemieden. Die Nähe der Wälder an den Hängen birgt für Hirten und Herden ihre großen Gefahren, einmal hinsichtlich des Raubwildes, ein andermal als Hinterhalt für einen raublustigen, feindlichen Stamm. Diese Gefahren mochten es auch sein, welche die Sorben zu der eigenartigen, später näher bezeichneten Anlage ihrer Ansiedelungen bestimmten. Die ruhige Behäbigkeit und der gesicherte Wohlstand, welchen die slavischen Ackerbaukolonien den zurückgebliebenen, nomadisierenden Teurochaimen darboten, mögen der Grund gewesen sein, daß auch die Reste der suevisch-germanischen Bewohner nach und nach dem Ackerbau sich zuwandten, mit der immer mehr anwachsenden Masse der Sorben nach Sitte, Tracht, Sprache und Religion innig verschmolzen und so als Volk spurlos verschwanden. Die Slaven zerfielen in mehrere Stämme, von denen die oben genannten Sorben, welche nördlich an die Lntitzier grenzten, das Gebiet zwischen Oder und Saale bewohnten. Zu ihnen gehören die Milezener in der Ober- und die Lufitzer in der Niederlausitz. In den später meißnischen Landen verteilten sie sich in mehrere Bezirke oder Supanien (Gerichtsherrschaften), nämlich a) in die Supanie Glornazi oder Daleminzi, ungefähr von der Elbe in der Gegend von Meißen bis zur Chemnitz, deren Bewohner gewöhnlich Dale-minzier genannt werden; b) in die Snpanie Nisani zu beiden Seiten der Elbe von Böhmen bis in die Gegend von Scharfenberg; c) Ehutizi, südlich von Glomazi zwischen der Freiberger und Zwick-aner Mulde und in die Thäler des Erzgebirges zum Teil sich hinauf erstreckend; ä) Siusli zu beiden Seiten der Parthe bis gegen Grimma und e) Plisni im spätern Pleißnerlände und im Altenburgischen. Die Sorben umgaben ihre Ansiedelungen zum Schutz gegen feindliche Gewalten mit hohen Erdwällen, die sie durch hohe, hölzerne Pallisaden noch verteidigungsfähiger gestalteten. Die so eingeschlossenen,

7. Königreich Sachsen - S. 71

1889 - Dresden : Huhle
Aus der Geschichte des Gebirges. 71 nach Herrnskretschen, bei dessen ersten Häusern der hochmalerische, viel von Malern besuchte Edmundsgrund (Thal der Kammtz) einmündet. Aus der Geschichte des Gebirges. War auch das Elbsaudsteingebirge in alter Zeit ein Teil des großen Miri-auidi so hat es doch im Hinblick aus sehte ganz anders gearteten Bodenverhältnisse auch seine eigenartige Geschichte. Trotzdem der einzige und wtchttgste Strom Sachsens das Gebirge durchbricht und ein völferverfuupfeudes Band von hoher Wichtigkeit von jeher war, ist die Geschichte dieses Gebirges von wett geringerem Einfluß aus die Entwicklung des Landes gewesen, als die des Erzgebtrges und tritt an Bedeutung unendlich weit hinter der letzteren zurück. Hter gab es feine Bodenschätze, deren Fund zu plötzlichem Reichtum führen konnte und daher gab es auch hier seinen Einwandrerstrom von solcher Bedeutung rote rat Erzgebirge, fein Minenfieber und feine überhasteten Gründungen wie dort, aber auch fetite derartigen Krisen wie im Erzgebirge, seine stürmische, vorwärtsdrängende Entwicklung, sondern nur langsames, durch die Natur des geklüsteteu Gebtrges von selbst erschwertes und in engen schranken gehaltenes Entsalten der tncttschltchen Rultur-thätigkeit. Die Geschichte des Erzgebirges ist eine Kulturgeschichte von ungemeiner Bedeutung, die des Elbsandsteingebirges aber ist — mit Ausnahme der der ertötn-rinne — eine schlichte Waldgeschichte, aus der nur einzelne, rauhe Perioden der Überlieferung geblieben sind. , , „ m In alter Zeit gehörte der größte Teil der jetzigen lachsticheu Schwetz zum Gau Nisaui. Die Mehrzahl der älteren Ortschaften ist nachweisbar auch von den Sorben angelegt worden und mag der schon in alter Zeit bestehende Elbverkehr zur Gründung von Schandau, Wehlen, Rathen, Pirna Veranlassung gegeben Haben. Nicht unmöglich ist es jedoch, daß einzelne Gründungen auch vor die sorbische Periode zurückreichen; denn wie alle schluchtenreichen, schwer zugänglichen Gebirge Europas, mag auch dieses Gebirge Trümmer der verdrängten Urbevölkerung seiner Umgebung in sich ausgenommen haben. ... . , Die Sorben blieben vorzugsweise im Flußthale; denn iowte das eigentliche Gebirge in Böhmen beginnt, rücken alle sorbischen Namen an der Elbe zusammen und gehen in enger Linie mit dem Flusse abwärts: rechts von der Elbe Schmilka, Postelwitz, Ostrau, Schandau, Prosseu, Rathen, Wehlen, Posta, Copitz, — linfs: Krippen, Pötscha, Pirna. Sowie das wildzerflüstete Gebirge aufhört, an der Polenz (oberen) einerseits, an der Gottleuba andrerseits, erscheint eine auffällige Häufung der forbischen Namen, die Dörfer halten die Elblinie nicht mehr allein, sondern das sorbische Ortsnamengebiet rückt breit auseinander. Betrachten wir eine Karte, die nur diese Ortschaften des Gebirges anführte, so ergiebt es sich in der sichtbarsten Weise, daß die Hauptbesiedelung des eigentlichen Gebirges, fern der Elbrinne, nicht den Sorben, sondern den im 11., 12. und 13. Jahrhundert den Boden sich erringenden Deutschen zuzuschreiben ist. Diese allein gründeten die vielen Dörfer mit den deutschen Namen, teilten das Gelände in die langgestreckten (deutschen) Husen und fultivierteu besonders die Ebenheiten nach Rodung der Wälder. Diese Rodung wurde so schonungslos betrieben, daß Kaiser Karl Iv. dagegen warnen mußte.1) Diese Gründungen rechts und linfs von der Elbe müssen ziemlich gleichzeitig erfolgt sein, da eine merfwürdige Übereinstimmung in den Namen herrscht. Man schreibt die Besiedelung dem Grasen Wiprecht von Groitzsch zu, der dtese Gegend von 1080 — 1124 besaß, und von dem erzählt wird, daß er für setue Besitzungen Anbauer aus Fransen herbeigezogen habe. Das 12. und 13. Jahrhundert sieht überhaupt ein frästiges Emporblühen des Deutschtums in Böhmen. Die Grenze von Bohmen ging damals nördlich bis zur Müglitz, wo die böhmische 1) Majestas Carolina v. 1350: „Die Wälder umanßig, Brüx u. s. w. sollen eine Zierde des Landes, eine Brustwehr wider Feinde, fünstig geschont werden."

8. Königreich Sachsen - S. 208

1889 - Dresden : Huhle
208 Ortschaften östlich von der Wyhra und an der Parthe. Geschichtliches: Urkundlich Lutzke, Luschke, d. H. Sumpfort, genannt, entstand 1105 durch Wiprecht von Groitzsch, der fränkische Kolonisten hier ansiedelte. 1157 Stadtrecht und mit Mauern und Türmen versehen. 1667 vernichtet ein Brand die ganze Stadt. An der Parthe: Naunhof, 1506 E., am rechten Ufer der Parthe, liegt in ebener Gegend und treibt Weberei, Schuhmacherei und besonders Landbau. Seehöhe: Rathaus 131 m. Geschichtliches: 1221 zuerst genannt, 1312 als Festung, 1482 als kur- j fürstliche Stadt, 1588 aber als Flecken erwähnt. Taucha, 2778 E., ebenfalls am rechten Parthenfer, treibt Landbau und Viehzucht, Weißgerberei, Rauchwareufärberei und Rauchwarenzurichterei, Marktschuhmacherei. Gut besuchte Kram-, Vieh-und Ferkelmärkte. Seehöhe: Marktplatz 125 m. Geschichtliches: Taucha kommt schon im. 10. Jahrhundert als Tucha, Tuch (d. H. (Sumpfort) vor und gehörte zum Erzbistum Magdeburg. Das Schloß, 1120 vom Erzbischof Albrecht erbaut, wurde schon 1280 durch Markgraf Dietrich von Landsberg zerstört. Die Stadt, damals eine Handelsstadt von großer Bedeutung, besaß später Wall, Graben und Stadtmauern Dreimal, 1429, 1430 und 1433 verwüsten die Hnssiten die Stadt. Seit der Zeit sank der Handel und Tauchas Bedeutung so, daß die Stadt 1569 vom Leipziger Rate angekauft werden konnte. Der dreißigjährige Krieg brachte das Städtchen noch mehr herunter. Östlich von der Parthe: Brandts, 2095 E., mit schönem Schlosse. Landbau, Viehzucht, Steinbruch-, Ziegelei- und Kohlenwerkbetrieb bilden die Beschäftigung der Bewohner. Seehöhe: Kirche 150 m. Geschichtliches: Urkundlich als Borintizi, ix H. Waldort, schon 984 bekannt. Flußgebiet der Mulden. In diesem Flußgebiete treffen wir eine Reihe alter Städte, die meist im 10. Jahrhundert als Zwingburgen gegen die streitbaren Daleminzier dienten. Die Industrie besteht außer bedeutendem Landbau hauptsächlich in Weberei, Papierfabrikation, Korbflechterei, $t= | garrenfabrikation, Maschinenbau. Au der Zwickauer Mulde: Penig, 6048 E, ^8^, mit 2 Schlössern, ist eine lebhafte In-« dnstriestadt mit Schafwollspinnereien, Wolldrnckereien, Papierfabri- j kation, Maschinenbauanstalten, Schuhmacherei, Ziegelei und Stein-brnchbetrieb. Seehöhe: Kirche 231,i m. Geschichtliches: Früher Penigk, lateinisch Penica, int 13. Jahrhundert bekannt, doch erst 1455 zur Stadt erhoben. Die Kirche steht seit 1499. 1711 großer Stadtbrand. Die Schlösser sind jüngeren Ursprungs als die Stadt. Papiermühle schon 1537 gegründet.

9. Königreich Sachsen - S. 13

1889 - Dresden : Huhle
Aus der Geschichte des Elstergebirgslandes. 13 die Franken — so ist wohl die Annahme der Altertumsforscher richtig, wenn sie behaupten, daß der Bau auf Eisen im Vogtlande ein ebenso alter ist, wie der in Böhmen; nur mochte man die ausgebrachten Erze mehr sür die eigenen Bedürfnisse verwenden und keinen großen Handel damit treiben Als im 12. und 13. Jahrhunderte die deutsche Einwanderung größer wurde, kam regeres Leben auch in den Bergbau. Eisen-, Kupfer- und Zinnbergwerke kamen in flotten Gang und Auerbach erhielt daher im 16. Jahrhundert sogar ein eignes Bergamt. Dasselbe Jahrhundert sah jedoch auch wieder den Verfall des Bergbaues. Sehr alt ist aber das Land als Straßen- und Durchgangsland für den Handel. Nürnberger, Regensburger, Augsburgers Kaufleute, die Handelsherren Böhmens verkehrten auf diesen Straßen mit dem Norden. Drei Hauptstraßenzüge verbanden hier das südliche mittlere Deutschland mit dem nördlichen mittleren: 1. Plauen-Zwotathal-Egerthal; 2. Plauen-Brambach-Eger; 3. Plauen-Hof. Diesen drei alten Heeres- und Verkehrsstraßen entsprechen in der Gegenwart die drei gleichnamigen Eisenbahnlinien. Die Richtwege des neuen Handels sind also dieselben geblieben, wie die des alten Tauschverkehrs, nur hat der schwerfällige, hochbepackte Lastwagen dem leicht und schnell dahinrollenden Eisenbahnwagen, die biderbe, behäbig-ruhige Gestalt des Fuhrmannes der dcs uniformierten, geschäftseiligen Eisenbahnbeamten weichen müssen. Plauen war und ist aber noch heute Knoten- und Mittelpunkt des Handels, daher auch Sitz einer Handelskammer. So günstig die Lage des Vogtlandes für den Handel in° Friedenszeiten wurde, so verhängnisvoll wurde sie zur Zeit kriegerischer Wirren. Alle großen Kriegsfluten seit dem 11. Jahrhundert bis zur Neuzeit wälzten sich verheerend über diese Gelände. Im thüringischen Kriege (1293— 1315) hausten die Scharen Kaiser Adolfs im Lande; 1430 und 1432 sind als Schreckensjahre aus dem Hussitenkriege bekannt. Der schmalkaldische Krieg brachte 1547 die Zerstörung " von Adorf, Schöneck und Markneukirchen durch Kaiser Karls V. Kriegsleute. Im dreißigjährigen Kriege waren es die Jahre 1632—1633 und 1640—1646, die namenlose Leiden dem Lande auferlegten. Am schlimmsten trieben es die Holkschen Jäger. „Kaum ist ein vogtländisches Städtchen von seinen Banden nngeplündert und nnzerstört geblieben. Um den Mißhandlungen zu entrinnen, flüchteten sich Bürger und Bauern in die Wälder; die Stadt Lengenfeld lag im Jahre 1640 vierzehn Wochen öde. Reichenbach wurde von den Holkeschen ganz in Äsche verwandelt. Am schlimmsten erging es dem Städtchen Olsmtz, wo der zur Übergabe auffordernde Trompeter „aus Unvorsicht" erschossen worden war. Holkes Soldaten erstiegen die Mauern der Stadt und plünderten und mordeten entsetzlich. Ein Diakon wurde vor dem Altare erstochen, sein Sohn neben ihm niedergehauen, dem Superintendenten wurde der Schädel zerschmettert. Nachts ging Feuer aus, das die Stadt völlig zerstörte. Viele Eiuwohuer erstickten in den Schlupswinkeln, gegen 600 Menschen kamen ums Leben. — Von 1640 an begannen die Schweden im Vogtlands zu Hausen. Sie äscherten das kaum wieder aufgebaute Ölsnitz aufs neue ein und begingen ihre berüchtigten Grausamkeiten. Ein Bauer mußte seiue abgeschnittenen Ohreu essen, weil er nicht Geld schaffen konnte; dem 83 jährigen Pfarrer zu Ruppertsgrün wurden die Zehen weggebrannt, damit er das verborgene Geld seiner Kirchenkasse verrate. Im Jahre 1646 plünderten wieder die Kaiserlichen in Lengenfeld. Furchtbarere Zeit ward noch nie erlebt. Ehrliche Männer mußten betteln gehen, die Felder lagen zwei Jahre unbebaut^." 1) Em Haupthandelsplatz der ältesten Zeit war Forchheim in Bayern. Das Egerthal besaß die verkehrsreichste Straße nach Prag. Die zahl-?lchen Burgen daselbst geben genügendes Zeugnis für einen lebhaften Verkehr im Mittelalter. 3) Berthold Sigismund, Skizzen aus dem Vogtlande.

10. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 219

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
219 Petersbergkloster, wo er, den rosten Nov. n;6 vor dem Petersaltare, als Mönch sich einkleidcn lies, aber schon den zten Febr. 1157 im 59sten Jahre starb. Seinem lezten Willen zufolge, sollten alle seine Nachfolger im Peterskloster begraben werden. Aber sein Sohn, Otto der Reiche, bestimmte nach- her Altenzelle zum markgräflichen Erbbegräbnis. Konrad war einer der mächtigsten Reichsfür- stcn, denn er beherrschte, wie ein Altzeller Mönch sagt, „alles Land von der Neisse bis Thüringen," d.h. er besas auffer der Mark Meissen auch die Herrschaften Wettin, Dorna, Tor- gau, Eilenburg, Kirchberg, die Mark Laust; oder Niederlaustz, die Gräfl. Wiprecht-Groizischen Gü- ter mit einem Theil der Oberlausiz, die Provinz Rochliz und verschiedene einzelne Güter in Thürin- gen und Schwaben. Er verschafte sonder Zwei- fel seiner Familie das Erb so lg e re 6) t in der Mark Meissen, zog die ersten Linien zu dem nach- her so wichtig gewordenen Rechte der Erstge- burt, das, indem es beständigen Landeszerstü- ckelungen vorbeugt, ein gewisses gemeinsames Vaterlandsinteresse erhält; verbesserte Landban und Volkszahl durch die Aufnahme vieler Nieder- ländischen Familien, und war auch für die Wis- senschaften in sofern nicht unthätig, indem er den damals einzigen Pflanzschulen literarischer Kultur, den Klöstern, Achtung und Aufmerksamkeit schenkte. Mit seiner Gemahlinn, Luitgarde, aus dem Schwäbischen Haufe von Ravenstein, harte er 6 Söh-
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