Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 148

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
148 scheu Versen besang, den Anacreon deutsch nach, ahmte und seinem Gönner, v. Earlowij, durch ein poetisches Sendschreiben sich empfahl. Sechs Jahre, die gewöhnliche Zeit, welche so mancher faule oder unfähige Fürstenfchüler lie- der doppelt nehmen möchte, bedurfte Lefsing nicht zumvorbereitcnaufdie Universität- Mitfünfiah. ren schon nahm ihn sein Vater von der Schule, da der Rektor selbst ihm gesagt hatte, Gott-^ hold Ephraim sei ein Pferd, das doppelt Futter haben müsse. 1746 bezog Lessing die Universität Leipzig, wo er, neben den ernstern, auch den schönen Wis- senschaften und Künsten desto eifriger sich widme- te, ie weniger diese auf der Fürstenschule getrie- den wurden. Vorzüglich suchte er auch' ienes linkische Benehmen abzuschleifen, wodurch nicht selten der blose Bücherwurm lächerlich und wider- lich sich macht. Weisse, Kästner, Zacharia und an. dre iunge Männer, die in der Folge als Helle Sterne an Deutschlands literarifchemhimmel glanz« ten, waren damals seine Freunde, mit denen er, besonders im Disputiren, sich übte. Uebrigens hielt er in keinem Kollegium lange aus, sondern kostete, gleich einer literarischen Biene, bald bei diesem, bald bei ienem Professor, und las mehr, als er eigentlich studirte. Uebrigens lebte er gern froh und gesellig und floh deshalb Männer, wie den frommen Gellert, den sein kränklicher Körper fast nur auf Bücher, Arzeneien und trübe ' Laune

2. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 24

1812 - Dresden Leipzig : Selbstverl. K. Engelhardt
*4 2. Mal. Ioh. der Standhafte, fürsten, der ihm die wichtigsten Aktenstücke des Re-^stago sandte, mit gutem Rath, preduwe oft vndstudine viel, ia weh! nnr zuviel; denn er ward einst so krank, daß er das Ende befürchtete und sich deshalb vom Schloßprcdiger Karg das heilige Abendmal reichen lies Damals schickte ibm der Kurfürst selbst Arznei von seinem Leibmedikus und schrieb ihm einen wahren Trostbrief. In der Antwort darauf bedauert Luther dèn Kurfürsten, wegen seines langweiligen, theuern, mühsamen und gefährlichen Aufenthalts zu Augs- burg. sucht ihu aber auch wieder durch die schonen Frück-te zu erheitern, welche seine Standhaftigkeit der Religion bisher verschaft habe, Rührend ist es, wenn er unter andern schreibt: „Es wachset ietzund daher die zarte Jugend von Knablein und Magdlein, mit dem Catechismus und Schrift sd wohl zugericht, daß mirs in meinem Herzen sanft thut, daß ich sehen mag, wie ietzt iunge Knablein und Magdlein mehr lernen, glauben und reden sönnen, von Gott, von Christo denn zuvorhin pnd noch alle Klöstet und Schulen gekonnt haben, und noch. " Uebrigens schrieb Luther zu Koburg verschiedene, hen Reichstag betreffende Flugschriften, welche, so bitter sie auch waren, doch zu Augsburg, gleich- sam unter den gen des Kurfürsten, nicht weit Von seiner Wohnung, öffentlich verkauft wurden. Auch erhielt Luther im Stillen eine Menge Be- suche, unter andern von der Aebtissin zu Bilden- reut,

3. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 276

1812 - Dresden Leipzig : Selbstverl. K. Engelhardt
276 26. Mai. Geb. Graf v. Zinzendorf Knabe nach Groshennersdorf in der Oberlausch, zu seiner Grosmuttcr, der Geheimen Rathinn von Gcrsdorf, einer eben so frommen, als gelehrten Dame, welche mit dem berühmten Schurzfleisch l a- Leinische Briefe wechselte, auch eine Sammlung geistlicher Lieder heraus gab. Obgleich seiner Mutter in früher Zeit schon entfremdet, nahm Zinzendorf doch bei allen Hand- lungen darauf Rücksicht: Wie es (nach seinem eignen Ausdruck) die F r a u M u t t e r amlieb- sien sehen würde — und oft versicherte er mit Freuden: Er habe seiner Mutter Se- gen, wo er gehe und stehe. Das Haus seiner Grosmutter war übrigens gleichsam das Treibhaus, in welchem der Keim zu des Knaben künftiger Gröse, im Dulden und Han- deln für die Religion, schnell sich entwickelte. Denn drei weibliche Wesen, wetteifernd an Frömmigkeit, die Grosmntter, deren Schwester v. Meusebach und seine Tante von Gersdorf, lasen täglich mit ihm die Bibel, die Schriften Luthers und Spe- rrers, hielten früh und Abends mit ihm Betstun- den — dazu nun ein eben so gottesfürchtiger Hof- meister, Edeling, und der häufige Zuspruch frommer Männer, wie Spener, Franke rc. deren ersterer, sein Pathe, ganz besonders mit ihm sich abgab, ia ihn sogar als Kind mit Handaufie- gen feierlich.„Zur Beförderung des Reichs Jesu in Hofnung" einsegnete - was Wun- der, daß der kleine Zinzendorf im 4ten Jahre schon alle

4. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 282

1812 - Dresden Leipzig : Selbstverl. K. Engelhardt
A7'2 2 6. Mai. Geb. Graf v. Zinzendorf f f irische Mann in Allem das Ewige dem Zeitlichen vorzog, so auch bei seiner Vermahlung. Noch als Verlobter gestand er seiner Braut ohne Rückhalt: daß er bereit sei, auf den Wink des Herrn alle Stunden den Stab in die Hand zu nehmen und unter die Heiden z n gehen." Und das that er auch in der Folge. Eigentlich wollte er mit seiner Kousine, einer Gräfin Castell sich verbinden, die er auf der Rück- reise von Frankreich hatte kennen lernen. Ein Zu- fall aber hinderte es. Er gerieth nämlich auf der Elster íki Voigtlande in Lebensgefahr, meldete dies seinem Freunde Graf Reust, ward von diefem nach Ebersdorf eingeladen, hörte hier beiläufig von des Grafen Mutter, daß sie Theodora von Castell für ihren Sohn wünsche, und — den Augenblick ent- sagte Zinzendorf seiner Braut, ia er reifete sogar selbst mit dem Grafen nach Castell in Franken und segnete dessen Verlobung mit einer rührenden Rede. Uebrigens lebte Zinzendorf mit seiner Gemah- linn sehr glücklich, denn sie schickte sich ganz in sei- ne Art zu denken und zu handeln, verwaltete s'in mittelmasiges Vermögen so wirthschaftlich, daß er um oekonomrsche Dinge sich nie bekümmern durfte, widmete sich so ganz den Unterthanen, wie derbrü- dergemcine, daß man sie nur Mama nannte, war, wie ihr Gemahl nach -Ziahriger Erfahrung ge« stand, „ die Einzige, die von allen Enden und Ecken her in seinen Beruf gepasset" und ging heim d. 15!ten Juni 1756, „nachdem sie ganz für ihren Gort

5. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 326

1812 - Dresden Leipzig : Selbstverl. K. Engelhardt
326 im Altenburgischen Ermangelung eines Burg-Kaplans, nun schon in den achten Tag ungetauft liegen mußte — dies — denn man eilte damals mit der Tauft ebenso, als man letzt damit zögert — dies be- kümmerte die zärtlichen Aeltern — das konnte Frie- drich nicht langer mit ansehn. Die Amme mit dem Kindlein zu Pferde vor ihm her — zehn der treuesten Ritter zum Schutz — so entschlüpft er des Nachts der Wartburg, und eilt so heimlich als möglich, nach dem Schloß Tenne- berg, im Thüringer Walde. Doch — die kleine Prinzessinn will trinken —- sie schreit — und ob auch die Amme, auf des Va- ters Gehers, sie zum Schweigen zu bringen sucht — sic schreit fort — Grose Verlegenheit — denn die Eisenacher, un- terrichtet von der Flucht des Landgrafen, sind ihm schon auf der Spur. Aber — dursten soll ,.myn tochtir nicht, und soldé das Dorin- girland kost in" (koste cs auch Thüringen) mit diesen Worten befehligt der Landgraf die Amme, das Kind an die Brust zu legen, indes er, der zärtliche Vater, mit seinen Geharnischten einen eisernen Wall um sie bildet. Glücklicherweise verfehlten die Verfolger die Spur, obschon sie derselben so nahe kamen, daß man den Hufschlag ihrer Rosse hörte, („daz her dy phert zcu allin gezcitin horte") Friedrich erreichte vor Ta- ge noch das Schloß Tenneberg, lies hier die Prin- zessinn vom Abt zu Reinhardsbrunu taufen, gab ihr der Mutter Namen, Elisabeth, und machte „ d o e y n e sch o n e w e r t sch a f t " d. h. er gab seinen Freunden ein köstliches Tausmal. Nachdem nun Friedrich seiner Pflichten als Va- ter und Christ sich entledigt, dachte er desto ernstlick>er der Pflicht des Fürsten und Patrioten. Amme und Kind auf Tenncbcrg zurücklassend, eilte er zu seinem Schwa-

6. Vaterlandskunde für Bürgerschulen des Königreichs Sachsen - S. 114

1826 - Dresden Leipzig : Barth Selbstverl. K. Engelhardt
H4 Amerika, Bergleuten die Auswanderung dorthin zu er- lauben und nur erst 1825 sind wieder, mit Königlicher Erlaubnis, gegen 50 Bergofficianten, Akademisien und Bergleute mit Weib und Kind nach Südamerika gegan- gen. — Die vorzüglichsten Fabriken, welche vorzüglich durch den Bergbau bestehen, werden wir da, wo sie besonders heimisch sind, kennen lernen. Den Erzgebirger charakterisi'ren Zufriedenheit mit Wenigem, Treuherzigkeit und Geradheit im Umgänge, etwas Singendes beim Sprechen, ein häufiges ver- drehen üblicher, auch Einmischen fremder oder selbstge- schmiedeter Worte und noch so manche andere Eigen- heiten. Ganz besonders eigen sind ihm Fleis und Sinnen auf Erwerb, wozu ihn die Natur gleichsam spornt; denn fast jede Gabe lägt sie nur mit Mühe oder Gefahr sich abgewinnen. Sogar das Gehen erschwert sie ihm. Kaum viertelstündig sind im Erzgebirge die Ebenen und es giebt dort in der Thal fast nur Fuß- steige, nicht Fußwege; denn das Steigen und Klettern nimmt kein Ende. Mühsamer als dort wird nirgends der Landbau betrieben, und frühzeitiger wer- den wohl nirgends Kinder zur Arbeit angehalten. Mit dem 5 — 6 Jahre schon helfen sie verdienen, in der Klöppelstube, wie am Spinnrocken und in der Grube. Darum heißt es dort in zahlreichen Familien nicht blos: viel Kinder, viel Water unser, sondern auch: viel Kinder, viel Verdienst — und nicht ohne Grund sagen oft Nachbarn von Nachbarn: Was hat's mit den Leuten für Noth, sie haben ja viel Kin- der — Während der Landmann fast überall die altern Kinder zum Liegen der jüngern anhält, läßt der Erz- gebirger, um erstere zur Arbeit zu benutzen, die Wiege vom Wasser treiben, indem er sie durch kleine Räder mit dem nahen Bache in Verbindung setzt. Eigen ist ferner dem Erzgebirger, gleich dem Tiro- ler und Savoyarden, das gewerb fleisige Wan- dern in ferne Gegenden und die doch ewig rege blei- den-
   bis 6 von 6
6 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 6 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 1
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 2
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 6
34 0
35 0
36 1
37 2
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 2
46 0
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 0
4 1
5 1
6 2
7 1
8 1
9 0
10 0
11 0
12 1
13 3
14 0
15 0
16 2
17 20
18 6
19 6
20 4
21 0
22 0
23 1
24 3
25 5
26 1
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 1
33 0
34 0
35 6
36 0
37 10
38 3
39 33
40 2
41 0
42 2
43 0
44 0
45 19
46 10
47 0
48 0
49 2
50 0
51 0
52 5
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 1
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 0
68 1
69 1
70 0
71 7
72 2
73 3
74 1
75 0
76 0
77 10
78 0
79 0
80 0
81 1
82 2
83 1
84 0
85 1
86 3
87 6
88 0
89 0
90 6
91 0
92 13
93 0
94 17
95 1
96 1
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 3
1 25
2 1
3 11
4 0
5 0
6 5
7 3
8 0
9 8
10 3
11 6
12 25
13 6
14 5
15 0
16 2
17 0
18 13
19 2
20 2
21 1
22 0
23 0
24 16
25 33
26 17
27 0
28 4
29 4
30 6
31 3
32 4
33 66
34 5
35 3
36 0
37 0
38 0
39 17
40 12
41 0
42 5
43 18
44 1
45 1
46 15
47 7
48 0
49 7
50 14
51 9
52 18
53 0
54 3
55 37
56 0
57 1
58 25
59 39
60 0
61 9
62 4
63 1
64 12
65 28
66 0
67 2
68 0
69 0
70 0
71 4
72 12
73 1
74 8
75 5
76 2
77 9
78 12
79 2
80 9
81 43
82 12
83 7
84 5
85 0
86 2
87 1
88 2
89 13
90 0
91 5
92 2
93 1
94 72
95 16
96 1
97 16
98 1
99 5
100 28
101 12
102 9
103 2
104 7
105 1
106 6
107 17
108 0
109 3
110 11
111 6
112 3
113 16
114 16
115 0
116 4
117 0
118 1
119 6
120 1
121 8
122 11
123 9
124 21
125 6
126 1
127 4
128 0
129 6
130 18
131 15
132 1
133 12
134 3
135 0
136 25
137 8
138 0
139 1
140 13
141 2
142 15
143 6
144 1
145 7
146 0
147 8
148 1
149 0
150 3
151 9
152 11
153 0
154 7
155 5
156 1
157 10
158 6
159 8
160 0
161 27
162 0
163 0
164 1
165 8
166 31
167 3
168 8
169 13
170 7
171 6
172 8
173 23
174 3
175 67
176 1
177 35
178 3
179 22
180 3
181 0
182 10
183 36
184 2
185 2
186 1
187 2
188 32
189 0
190 0
191 6
192 0
193 1
194 10
195 5
196 18
197 1
198 4
199 29