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1. Zeit- und Lebensbilder aus der deutschen und sächsischen Geschichte - S. 35

1913 - Dresden : Huhle
— 35 — fehdelustigen Grafen und Fürsten Einhalt geboten. Während die an Flüssen wohnenden Ritter die vorüberfahrenden Schiffe zwangen, an sie hohe Zölle zu zahlen, blühte auf der Nord- und Ostsee die Seeräuberei und hinderte die Kauffahrteischiffahrt sehr. Da der Kaiser samt den Fürsten diesem Übelstande kein Ende machte, verbanden sich um 1241 die reichen Handelsstädte Lübeck, Hamburg und Bremen. Dies Bündnis heißt die Hansa, d. h. Handelsverbindung, denn es sollte vor allem den Handel schützen. b) Ausdehnung. Sehr bald schlossen sich andere Städte an; zur Zeit ihrer Blüte zählte sie sogar gegen 100 Städte von Holland bis nach Rußland. Sie schickten ein großes Heer und Kriegsschiffe gegen die Räuber aus, deren Burgen erobert und zerstört, deren Schiffe vernichtet wurden; die Land- und Seeräuber büßten ihre Untaten meistens am Galgen. Eine Flotte von 200 Schiffen beherrschte die Nord- und Ostsee. Der König von Schweden und der von Dänemark wurden von den Hanseaten besiegt; sie diktierten: „Kein König darf in Dänemark den Thron besteigen ohne Zustimmung der Hansa". Sie erlangten große Vorrechte in England, Schweden und Norwegen und errichteten daselbst Kontore, d. h. große Plätze oder Stadtteile, in denen sie Waffen- und Gerichtsrecht, freien Stapelhandel und Landeshoheit besaßen. Hier erbauten sie Kirchen, Kaufhallen, Speicher, Herbergen und Wohnhäuser, wie z. B. in Bergen, London, Antwerpen und Altnowgorod am Jlmensee. Lübeck war der Vorort; dahin kamen alljährlich die Abgeordneten und berieten über die Angelegenheiten der Hansa. Wenn eine Stadt ihre Pflichten nicht erfüllte, wurde sie ausgestoßen oder verhanst. Nach etwa 300 Jahren verlor die Hansa an Bedeutung und Macht, weshalb viele Städte austraten. Lübeck, Hamburg und Bremen heißen noch heute Hansestädte und haben ihre alten Freiheiten behalten. Das Gerichlsmelen, 1. Ursprung der Femgerichte. Karl der Große hatte die Rechtspflege geordnet. Gau-, Send- und Pfalzgrafen verschafften dem Bedrückten Recht. Die leibeigenen Bauern wurden von ihren Herren gerichtet, die freien Bauern von den königlichen Richtern, den Freigrasen, denen Schöffen beistanden. Die Schöffen halfen das Urteil finden, aber sie mußten sich auch nach dem Umstande richten. Freilich gab es auch Vorstände, die wenig oder gar keine Umstände machten, sondern nach ihrem eigenen Gutdünken handelten. Aber diese Gerichte konnten später vielen Leuten nicht zu ihrem Rechte verhelfen. Deshalb bildete sich zu der Zeit, als Kaiser und Papst sich heftig bekriegten und das Faustrecht blühte, ein heimliches Gericht, das Femgericht, das besonders gegen Straßenraub, Landfriedensbruch und solche Verbrechen einschritt, die die öffentlichen Freigerichte nicht bestrafen konnten. Es verfemte, d. h. verbannte oder verfluchte die verurteilten Verbrecher. 2. Einrichtung der Femgerichte. In Westfalen, namentlich in Dortmund, war der Hauptsitz der Femgerichte, doch verbreiteten sie sich über ganz Deutschland. Der Kaiser blieb der höchste Richter; der Ort der Sitzung Hieß Freistuhl, der Vorsitzer des einzelnen Femgerichts (zuerst auch Bischöfe) hieß Stuhlherr oder Freigraf, die Beisitzer Freischöffeu. Der Angeklagte wurde durch einen Brief mit sieben Siegeln vorgeladen; diesen 3*

2. Königreich Sachsen - S. 173

1889 - Dresden : Huhle
Aus der Geschichte der Serpentinindustrie. 173 Geschichtliches: Urkundlich Czabelitz genannt, ist eine altsorbische Ansiedelung. Vorgeschichte dunkel 1488 als Stadt bekannt. Erduldet 163-2 durch Holks und H)39 durch Banners Scharen viel Ungemach. 1774 großer Brand. Aus der Geschichte der Serpentinsteiiiindustrie. Daß der Serpentin bereits in vorgeschichtlicher Zeit hier gefunden und gebrochen wurde, läßt sich daraus entnehmen, daß viele Gräber der altheidnischen Vorzeit in Sachsen Gegenstände, besonders Streitäxte aus diesem Gesteine enthalten. Später sanken die Brüche in Vergessenheit, als Werkzeuge aus Metall in Aufnahme kamen. Sie liegen südöstlich von Zöblitz in der „Hartha", richtiger „Hard", d. h. Wald. Die obere Schicht in den Brüchen besteht aus dem Kammstein, die darunterliegende aus Horn- (auch Lametz-)stein, dann erst folgt die des brauchbaren Serpentinsteines. Der erste Wiederbenutzer der Brüche war der Bergmeister Christoph Jlligen, gestorben 1482. 1540 fand bereits eine ausgedehnte Fabrikation statt, welche Wärmsteine, Kugeln, Becher, Löffel lieferte und zwar bereits auf der Drehbank. Im 16. Jahrhundert benutzte man ihn weiterhin bei Bauten und zu Tisch-, Haus- und Küchengeräten. Mit Beginn des 17. Jahrhunderts gewann die Industrie einen solchen Aufschwung, daß zwei Drittel der Bevölkerung sich damit beschäftigte. Unter Johann Georg Ii. (1656 bis 1680) fand mit diesen Waren ein lebhafter Handel nach Holland und England statt. Die große Nachfrage aber übte einen verderblichen Einfluß auf die Güte der Arbeit aus, fo daß die Waren geradezu in Verruf kamen. Als Ende des 17. Jahrhunderts der Gebrauch von Kaffee, Thee, Tabak, Schokolade immer häufiger wurde, trat zwar auch der Serpentin wieder in den Wettbetrieb mit neuverlangten Gebrauchsgefäßen ein, doch hielten sich die Preise niedrig. Durch größere Sorgfalt in der Bearbeitung aber gelangten sie in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu erhöhtem Ansehn. So gingen 1710—1716 die Serpentinwaren nach Rußland, Schweden, die Niederlande, Frankreich, Italien und selbst nach Amerika. Im 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts fertigte man auch medizinische Präparate aus Serpentin. Die Zunft zählte 40 Jnnnngsmeister und die Drechsler genossen bis 1836 Militärfreiheit. Bedeutend stieg der Bedarf an Serpentin auch nach dem 1739 erfolgten Bau der katholischen Hofkirche in Dresden, bei welcher viel derartiges Gestein zur Verwendung kam. Immer mehr stieg die Zahl der Jnnnngsmeister, so daß man 1751 schon deren 72 zählte. Damit war aber auch die Zeit der größten Blüte erreicht Den Rückgang führte zunächst der siebenjährige Krieg, dann die rasche Verbreitung des Wedgewoodporzellans von England aus herbei. In den Brüchen und Werkstätten wurde es immer stiller und 1861 stellten sämtliche Privatwerkstätten ihre Arbeit ein. Seit 1864 aber nahm eine Aktiengesellschaft den Betrieb wieder auf und brachte den Serpentin durch vorzügliche, künstlerische Leistungen wieder zu der Geltung, welche dem schönen Gesteine mit vollem Rechte gebührt.

3. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 263

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
2 ó 9 seine erste Oper beim Karneval in Venedig auf- sühren sah. Nach sieben, im Auslande verlebten Jahren, ward er 1764 als kurfürstlicher Kirchenkom- positeur in Dresden angestellt. In der Folge reifete Naumann, mit Erlaub- nis des jetzigen Königs, noch zweimal nach Ita- lien, wo in Rom, Neapel, Venedig, Padua rc. seine Arbeiten mit ungetheiltem Beifall belohnt wurden, — dort, wo man sonst von der Na- tur gleichsam das Privilegium über musikalisches Talent zu haben meinte; — wo man ieden frem- den, besonders deutschen, Spieler und Sänger über die Achsel ansah. — Naumann erhielt nun bald die vortheilhafte- sten Anträge, als Kapellmeister nach Berlin, Stock- holm, Kopenhagen, Paris rc. Aber, er blieb treu dem Vaterlande und dem Fürsten, der ihm zuerst eine Stelle gegeben hatte. Doch gieng er, mit Bewilligung des letzter», einige Mal nach Stockholm und Kopenhagen, richtete die dortigen Kapellen ein, komponirte mehrere Opern, wofür er königlich belohnt wurde, und lieferte auch sonst noch viel Kompositionen für ausländi- sche Höfe. . Eine seiner letzten und berühmtesten Arbeiten ist die Tonsetzung des Klopstockischen Vater Un- sers, welches in der Neustadter Kirche zu Dres- den, 1799 zum erstenmal aufgeführet ward. Ware
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