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1. Geschichte für sächsische Schulen - S. 123

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 123 — 1 Xiii. Deutschlands Erniedrigung und die Befreiungskriege. Napoleon I. und das Ende des Deutschen Reiches. 1. Napoleon Bonaparte. Napoleon war als der Sohn eines Advokaten auf der Insel Korsika geboren, besuchte die Kriegsschule zu Brienne und wurde dann Osnzier. Beim Ausbruch der Revolution stellte er sich auf die Seite der Republikaner. Diese schickten ihn nach Toulon, die Stadt von den Engländern zu befreien. Mit Geschick führte er diese Aufgabe aus. Nun wurde er General. Einen Pariser Volksaufstand brachte er bald dadurch zur Ruhe, daß er mit Kartätschen unter die Aufrührer schießen ließ. Bald darauf übertrug ihm die Regierung den Oberbefehl über die Armee, die damals in Italien gegen die Österreicher kämpfte. In kurzer Zeit hatte er den Feind besiegt und sich auch fast ganz Italien unterworfen. Ein Jahr darauf ging er nach Ägypten, besiegte 23 afrikanische Fürsten bei Kairo und wurde so auch Herr dieses Landes. Nach Frankreich zurückgekehrt, wurde Napoleon hier mit großem Jubel aufgenommen. Bald aber vertrieb er die dortige Regierung und machte sich zum ersten Konsul des Landes. Stets folgte der Sieg seinen Fahnen, und seine Soldaten verehrten ihn abgöttisch. Das machte ihn so kühn, daß er sich 1804 zum Kaiser krönen ließ. 1801 2. Das ganze linke Rheinufer französisch. Im Jahre 1800 überschritt isoo Napoleon den Großen St. Bernhard und schlug die Österreicher bei Marengo. Im Frieden mußte Deutschland das ganze linke Rheinufer an Frankreich abtreten. Um die Fürsten, wie z. B. den König von Preußen und den Kurfürsten von Bayern, die dort Besitzungen verloren hatten, zu entschädigen, gab er ihnen geistliche Fürstentümer und reichsunmittelbare Städte diesseits des Rheins. Sämtliche geistliche Herrschaften in Deutschland bis auf drei verloren so mit. einem Schlage ihren we tlichen Besitz und ebenso sämtliche Reichsstädte bis auf sechs, Nürnberg, Augsburg, Frankfurt und die drei Hansestädte, ihre Selbständigkeit. Im ganzen hörten 112 Staaten und Stätchen auf zu bestehen, wodurch zum Heile Deutschlands die Kleinstaaterei vermindert wurde. 3. Demütigung Österreichs. Als Napoleon Kaiser geworden war, wollte er sich zum Herrn von ganz Europa machen. Es verbanden sich darum die Engländer, Russen und Österreicher gegen ihn. Die Engländer vernichteten seine Flotte bei Trafalgar, wo Admiral Nelson, der tapfere Anführer der Engländer, den Heldentod fand. Die Russen und Österreicher aber schlug Napoleon in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (1805). Im Frieden mußte Österreich 1805 7s "eines Landes abtreten, u. ct. auch Tirol an Bayern. 4. Ende des Teutschen Reiches. Nun war Napoleons Streben darauf gerichtet, auch die Macht des altersschwachen Deutschlands zu brechen. Im Jahre 1806 stiftete er den sogenannten Rheinbund. 16 deutsche Staaten 1806 (Bayern, Württemberg, Baden, Darmstadt, Nassau u. ct.) traten dem Bunde bei und stellten sich damit unter den Schutz Napoleons. 70 kleinere Reichsfürsten, deren Gebiet im Bereiche dieses Rheinbundes lag, wurden ihrer landesherrlichen Rechte entkleidet und Untertanen der ihnen nächstliegenden Rheinbundstaaten. Der' Rheinbund stellte dem Franzosenkaiser 63 000 deutsche Soldaten für jeden Festlandskrieg zur Verfügung. Infolge dieser Vorgänge legte Franz Ii., der 1800 49. Kaiser Deutschlands, die deutsche Kaiserkrone nieder und sührte fortan nur den schon 1804 angenommenen Titel „Kaiser von Österreich". Damit hatte das morsche, beinahe tausendjährige „Heilige Römische Reich Deutscher Nation" sein Ende erreicht.

2. Deutsches Reich, Königreich Sachsen - S. 21

1917 - Leipzig : Hirt
1. Oberrheinische Tiefebene, ihre Randgebirge und deren Vorland. 21 Auch die Randgebirge haben ein günstiges Klima. Abgesehen von den § 43. höchsten Lagen im 8 beträgt die mittlere Jahrestemperatur etwa 8°. Wasgau und Schwarzwald erhalten die feuchten, nur über niedrigeres Gelände vom Atlantischen Ozean her wehenden Winde und berauben sie ihres Wassergehaltes, haben daher mehr als 150 cm Regenhöhe (s. Atlas!). e) Vorland der Randgebirge. Auch das dem Rhein abgewandte Vorland zeigt auf beiden Seiten große § 44. Ähnlichkeit. Dem stufenförmigen Becken des Neckarlandes entspricht das Moselland oder das Lothringische Stufenland. Es besteht aus Trias- und Juragesteinen, die wertvolle Bodenschätze bergen (Salz, Eisenerze, Steinkohlen). In den fruchtbaren Tälern blüht in- folge des milden Klimas der Obst- und Weinbau. Der Lauf der Mosel ähnelt dem des weit kleineren Neckars. Beide er- § 45. reichen durch enge Felsentäler hindurch den Rhein, und die Lage von Nancy entspricht der von Stuttgart. Jedoch ist durch das Tal der Kinzig, des Neckars und des Mains^ das östliche Land in enge Beziehungen zur Oberrheinischen Tiefebene gesetzt; die westliche Landschaft dagegen ermaugelt dieser Verbindung. Wegen der Schwierigkeiten, die das vielgewundene Tal der Mosel der Schiffahrt und dem Straßenbau bot, war Lothringen früher ein abgelegenes Land und wurde dem Deutschen Reiche entfremdet, ist aber seit 1871 durch Eisen- bahnen und Judustrieunternehmungeu wieder innig mit dem Reiche verknüpft. Im W der Mosel zieht sich ein Eisenerzgebiet mit zahlreichen Hütten, § 46. Gießereien und Walzwerken weit nach Luxemburg hinein. Den Mittelpunkt des Kohlen- und Eisenindustriebezirkes an der Saar bildet Saarbrücken (über 100000 E.), am Saarübergang der alten Heer- straße nach Paris. Diese schneidet die Mosel bei Metz (70009 E., Schlachten 1870), der stärksten deutschen Festung. Bewohner. Der 3 wird von Schwaben, deren elsässischer Zweig §47. wie im südlichen Schwarzwalde Alemannen heißt, der N von Franken, den lebenslustigen, frohsinnigen Pfälzers, bewohnt. Im westlichen Grenzstreifen gibt es noch etwa 200000 Französisch Sprechende. Die große Bevölkerungsdichte^ ist durch die Ertragsfähigkeit des Bodeus, durch mancherlei industrielle Tätigkeit und durch die günstigen Verkehrsverhältnisse der Ebene verursacht. Staatliche Gliederung. Die Großherzogtümer Baden und Hessen, die § 48. Königreiche Bayern (Rheinpfalz), Württemberg und Preußen (Provinz Heffen-Naffan) und das Reichsland Elsaß^-Lothringen haben an diesem Gebiete Anteil (s. Atlas!). i D. i. Fluß. 2 „Fröhlich Pfalz, Gott erhalt's." s Rhemhessen hat eine Bevölkerungsdichte von 275 auf 1 qkm. 4 D. i. althochdeutsch ali-sat und bedeutet fremder Sitz, wohl von den Alemannen so genannt, alv sie im 4. Jahrhundert das linkseitige Römerland eroberten.

3. Neuer Kinderfreund für sächsische Volksschulen - S. 163

1844 - Leipzig : Tauchnitz
Erdbeschreibung. 163 in der engeren (mit 17 Stimmen) haben nur die größeren Staaten jeder eine und von den kleineren mehrere zusammen eine Stimme. Die einzelnen deutschen Staaten sind: das Kaiserthum Österreich, dieökönigreiche: Preußen, Baiern, Hannover, Würtemberg, Sachsen; das Kurfürstenthum Hessen-Kassel; die 7 Großherzogthümer: Baden, Hessen, Sachsen-Weimar, Holländisch-Luremburg mit Lim- burg, welches als Entschädigung für das dem deutschen Bunde verloren gegangene und an Belgien abgetretene Stück von Luxemburg, jetzt mit Ausnahme der Festungen Mastricht und Venloo, zum deutschen Bunde gehört, Oldenburg, Meck- lenburg-Schwerin und Strelitz; die 9 Herzoglhümer: Nas- sau, Sachsen-Koburg-Gotha, Sachsen-Meiningen- Hildburghausen, Sachsen-Altenburg, Anhalt-Des- sau, Köthen und Bernburg, Braunschweig und Hol- stein Lauenburg; die 10 Fürstenthümer: Liechtenstein, der kleinste Staat in Deutschland, 24 □ M. und 6200 E., Hohenzollern-Hechingenund Sigmaringen, Schwarz- burg-Sondershausen und Rudolstadt, Reuß ältere und Reuß jüngere Linie, Schaumburg-Lippe, Lippe- Detmold und Waldcck; die Landgrafschaft Hessen-Hom- burg und die 4 freien Städte: Hamburg, Bremen, Lübeck und Frankfurt am Main. 8. 28. Wir gelangen nun zu den einzelnen Staaten Deutsch- lands, welche ich euch nicht ihrer Größe nach, sondern wie sie der Lage nach auf einander folgen, beschreiben werde. 1. Das Großherzogthum Baden, ein schmales Gränzland am Rhein, im Süden vom Bodensee bis zum Main, von Thei- len des Schwarzwaldes (im Süden) und Des Odenwaldes (im Norden) durchzogen, mit 275 □ M. und mehr als \\ Milk. Einw.; reich an Produkten; Fabriken nicht hinreichend; Han- del durch Flüsse und gute Kunststraßen befördert. Landstände. Es ist in4 Kreise getheilt: 1. in den Seekreis mit der Hauptstadt Konstanz oder Kostnitz (Bodenfee), 6000 E. — 1414 — 1418 berühmte Kirchenversammlung; 2. in den Ober-Rhein- kreis mit derhauptst. Freiburg, 16000 E., katholische Uni- versität; 3. in den Mittel-Rheinkreis mit Baden, 4000 E.

4. Das Deutsche Reich - S. 37

1914 - München [u.a.] : Oldenbourg
Die süddeutschen Staaten. 37 Erwerbsquellen. Landwirtschaft. Rheinhessen, Wetterau. Wein. Rheinhessen, Bergstraße. Tabak. Forstwirtschast. Odenwald. Steinbrüche. Odenwald. Industrie: Lederwaren, chemische Erzeugnisse. Handel wegen der wichtigen Durchgangsstraßen lebhaft. Das Reichsland Elsah-Lothringen. Größe: 15000 qkm = Sachsen. Grenzen! Natürliche Gebiete! Bevölkerung: 1,9 Mill., 129 auf 1 qkm. Dichte! Konfessionen: 77% Katholiken, 22% Evangelische (wo?). Volksstämme: Alemannen im Elsaß, Rheinfranken in Lothringen, 200000 Einw. mit Französisch als Muttersprache. Erwerbsquellen: Ackerbau. Rheinebeue, lothringische Täler. Wein. Abhang des Wasgau. Hopfen, Tabak, Obst. Forstwirtschaft. Wasgau. Bergbau: Eisen. Sehr bedeutende Lager im Nw, Steinkohlen n. Lothringen. Steinsalz s. Lothringen. Industrie bedeutend. Baumwolle, Eisenwaren, Glas, Porzellan. Handel lebhaft, wichtige Durchgangslinien; Kanäle. Politische Stellung: Elsaß-Lothringen gilt als gemeinsamer Besitz des Deutschen Reiches, hat aber seit 1911 eine Verfassung und die Rechte eines Bundesstaates. Die Re- gierungsgewalt liegt in den Händen des Kaisers; er wird vertreten durch einen Statthalter. Einteilung in Ober-, Unter-Elsaß und Lothringen. Städte: Hst. Straßburg. — Mülhausen, Kolmar, Schlettstadt, Neu-Breisach, Wörth, Weißenburg, Zabern, Metz, Diedenhofen. Hauptverkehrslinien Süddeutschlands. 1. Nord-Südexpreß: Berlin—leipzig (Dresden)—Hof—regensburg—landshut— Freising—münchen—rosenheim—kusstein—brenner—rom. 2. Orient-Expreß: Paris—nancy—zabern—straßburg—kehl—(Baden)—Karls- ruhe —Pforzheim—ludwigsburg—stuttgart—eßlingen—geislingen—ulm—augsburg— München—rosenheim—salzburg—linz—wien—konstantinopel. 3. Ostende-Expreß: London—ostende—bingen—mainz—frankfurt ct. M—offen- bach—hanau—aschaffenburg—würzburg—fürth—nürnberg—regensburg —Straubing— Passau—linz—wien. (Vergl. S. 85!) 4. Berlin—münchen (Thüringer Linie): Lichtenfels—bamberg—erlangen—fürth Nürnberg—solnhosen—ingolstadt—münchen. (Vergl. S. 85!) 5. Frankfurt—basel (linksrheinisch): Frankfurt—mainz—nierstein—oppen- heim—worms—ludwigshafen—neustadt a. d. H.—Landau—straßburg—schlettstadt— Kolmar—mülhausen—basel. 6. Frankfurt—basel (rechtsrheinisch): Frankfurt—darmstadt—heidelberg—karls- ruhe—(Baden)—Freiburg i. Br.—Basel (St. Gotthard). 1. Dresden—metz: Dresden—hos—kulmbach—bamberg—schweinfurt—würz- burg—heidelberg—mannheim—ludwigshafen—neustadt ct. d. H.—Kaiserslautern—saar- brücken—metz—(Paris).

5. Schulgeographie für sächsische Realschulen und verwandte Lehranstalten - S. 134

1904 - Leipzig : Dürr
134 Die oberrheinische Tiefebene hat infolge ihrer tiefen Lage und weil die Ge- birgsumwallung gerade im Sw eine Lücke, die Burgundische Pforte, aufweist, das wärmste Klima von ganz Deutschland (Dll. Bl. 59; Dg, Bl. 132); daher gedeihen hier außer Getreide Wein, Obst, Tabak und Kastanien, insbesondere an den Rändern, wo sich fruchtbarer Löß findet. Auch für den Verkehr hat die Lücke zwischen Wasgau und Jura Bedeutung; ferner ist in dieser Hinsicht von Vorteil, daß nach No, wo die Ebene als Wetteran (benannt nach der Wetter; Nebenfluß der?) vorspringt, bequeme Übergänge zu beiden Seiten des Vogelsberges hinausführen. Weiter kommt in Betracht, daß die Hart wegen ihres plateauartigen Charakters und das niedrige Neckarbergland keine nennenswerten Verkehrshindernisse bilden. Durch die Ebene ziehen die stark be- nutzten Bahnen: 1. Berlin — (Leipzig—) Frankfurt—basel—st. Gotthard oder Lyon—mar- seille; 2. Köln—mainz—basel; 3. Berlin—frankfurt—kaiserslautern—metz— Paris; 4. Paris—straßburg—karlsruhe—wien. Bis zur Jllmündung kann der Rhein wegen seines starken Gefälles nicht zur Schiffahrt benutzt werden und hat zur Ansiedelung ungeeignete Ufer (Schotter- ablagerungen); daher bildet er von Basel an, das zur Schweiz gehört, die Grenze zwischen Elsaß und Baden. Als Schiffahrtsweg ersetzt den Rhein auf dieser Strecke der Rhein-Rhonekanal. Die ansehnlicheren Ortschaften liegen hier an der Jll oder am Fuß der Randgebirge, wie Straßburg, bekannt als starke Festung und wirtschaftlich wichtig als Handels- und Industriestadt, Sitz der reichsländischen Universität; Mülhausen (mit bedeutenden Baumwollwebereien und -färbereien), die Universitätsstadt Frei bürg im Breisgau (in herrlicher Lage hinter dem Kaiserstuhl). Von Straßburg abwärts, besonders aber von der Neckarmündung an ist der Rhein eine vortreffliche Wasserstraße. Stapelplatz für die Rheinschiff- sahrt ist Mannheim, nächst Berlin der bedeutendste Binnenhafen des Deutschen Reiches. Es übertrifft daher an Bewohnerzahl die Hauptstadt des Großherzogtums Baden, Karlsruhe, und die Universitätsstadt Heidelberg, ehemals Residenz der Kurfürsten von der Pfalz, woran noch die Ruinen des prächtigen, von den Fran- zosen im 3. Raubkriege zerstörten Schlosses erinnern. Das gegenüberliegende bayrische Ludwigshafen steht Mannheim an Handelsbedentnng wenig nach. Stillere Städte sind Speyer und Worms, die im Mittelalter ihre Blütezeit gehabt haben. In den meisten der genannten Städte hat sich auch eine lebhafte In- dustrie entwickelt, weil auf dem Rhein billig Kohlen aus dem Ruhrbecken herbei- geschafft werden können. In der bayrischen Pfalz hat der Weinbau große volkswirtschaftliche Be- deutung; Mittelpunkt des Weinhandels ist Neustadt an der Hart. In den Mittel- städten der Hart, wie Kaiserslautern, Zweibrücken und Pirmasens, blühen mancherlei Gewerbe, begünstigt durch die Nähe des Saarkohlenbeckens. Im Großherzogtum Hessen hat die Rheinsladt Mainz (welcher Flußmündung gegenüber?) regeren Verkehr als die Hauptstadt Darmstadt. In der volkreichsten Stadt des oberrheinischen Gebietes, in Frankfurt am Main, das im Geldhandel eine hervorragende Stellung einnimmt und das auch mit Sachsen lebhafte Handels- beziehungen unterhält, trifft der Mainverkehr mit dem von Norddeutschland kommen- den zusammen. In der Nähe die Industriestädte Hanau (Schmncksachen) und

6. Deutsche Geschichte und sächsische Landesgeschichte von der Reformation bis zur Aufrichtung der napoleonischen Militärherrschaft - S. 115

1916 - Leipzig : Teubner
30. Napoleons Kampf gegen die europischen Gromchte usw. 115 $a in der Volksvertretung bis auf wenige Ausnahmen nur Männer saen, dle ihm blind ergeben waren, Verschwrungen gegen sein Leben (Erschieung des Herzogs von Enghien? Zlucht Moreaus nach Amerika) durch eine gut orga-nisierte Geheimpolizei rechtzeitig entdeckt, seine Popularitt nur noch gesteigert hatten, konnte er unbedenklich den letzten Schritt wagen, der ihn an das Ziel seiner Wnsche bringen sollte: die Errichtung des franzsischen Kaisertums Die Volksvertretung whlte ihn erst zum Konsul auf Lebenszeit- einige Zeit darauf erfolgte durch Volksabstimmung und Zustimmung der Volksvertretung seine Wahl zum erblichen Kaiser von Frankreich, 1804. Der Papst verstand sich dazu, ihn zu salben. Er selbst krnte sich und seine Gemahlin Zosephine in der Kirche Hotte Dame zu Paris. Im nchsten Jahre frnte er sich auch noch mit der Eisernen Krone zum König von Italien. So war das Kaisertum Karls des Groen im wesentlichen durch Napoleon wiederhergestellt. 7. Napoleons Sieg der die Dritte Koalition. 1805. Whrend Napoleon damit beschftigt war, von Boulogne aus mit einem groen Heere unter dem Schutze der vereinigten franzsischen, hollndischen und spanischen Flotten einen Einfall nach England zu versuchen, schlssen Eng-land, Rußland, sterreich und Schweden einen neuen Bund gegen Frankreich, die Dritte Koalition. Napoleon gab sogleich den Plan gegen England auf, dirigierte mit berraschender Schnelligkeit seine an verschiedenen Punkten stehenden Heeresmassen nach Sddeutschland und berraschte dort den unfhigen sterreichischen General Nlack bei Ulm. Er nahm ihn mit 23000 Mann gefangen. Ehe noch Erzherzog Karl von Italien aus zu Hilfe kommen konnte, besetzte General Bturat, Napoleons Schwager, die Stadt Wien, und Napoleon schlug das unter denkaisern Zranzii. und Kl exander I. fechtende verbndete Heer in der Dreikaiserschlacht bei Kusterlitz, 1805. Der englische Seesieg der die franzsische $lotte bei Grafalgar (Nelsons Tod) konnte die Lage fr das am meisten bedrohte (sterreich nicht retten. Im Brieden von pretzburg (1805) mute es in folgende Bedingungen willigen: a) sterreichs Besitzungen in Italien, einschlielich Venedig, werden an das Knigreich Italien abgetreten. b) Tirol mit Brixen und Grient gehen an Bayern verloren. c) Vordersterreich (das Gebiet von Ireiburg im Breisgau) kommt an Wrttemberg und Baden. d) Bayern und Wrttemberg werden zu Knigreichen, Baden zum Groherzogtum erhoben. In Holland, Neapel und Eleve-Berg wurden bald darauf verwandte Na-poleons als Herrscher eingesetzt.

7. Geschichte der Neuzeit von 1786 bis 1900 - S. 27

1905 - Leipzig : Teubner
8- Der Krieg von 1806. Der Rheinbund. 27 Mhren zurck. Ohne die Ankunft des Erzherzogs Karl, der in Ober-italien kmpfte, und den Erfolg der preuischen Vermittlung in Waffen abzuwarten, lieen sich die Verbndeten von Napoleon zum Angriff ver-locken und erlitten die schwere Niederlage bei Ansterlitz (2. Dez. 1805.) sterreich trennte sich jetzt von Rußland und schlo den Frieden Friede zu zu Preburg. Dieser Erfolg war allein dadurch ermglicht, da Napoleon das Dazwischentreten Preuens durch hinhaltende Verhand-lungen vereitelt hatte. sterreich trat Venetien mit Jstrien und Dalmatien an Italien, Tirol mit Vorarlberg an Bayern und den Rest des althabs-burgischen Besitzes in Schwaben, das sog. Vordersterreich, an Baden und Wrttemberg ab. Dafr erhielt es Salzburg, fr dessen Verlust der 1803 dorthin verpflanzte Groherzog von Toskana von Bayern das zum Kurfrstentum erhobene Bistum Wrzburg erhielt. Der Orden der Deutfchherreu und der Iohanniterorden wurden aufgehoben und ihre * Besitzungen an Wrttemberg und sterreich verteilt. Max Joseph von Bayern erhielt auch die Reichsstadt Augsburg, dazu mit Fried-rieh von Wrttemberg die Knigswrde, und diese beiden Fürsten samt Karl Friedrich von Baden wurden von Napoleon mit der vollen Souvernitt" beschenkt. Durch Heiraten knpfte er ihre Huser noch enger an sein Interesse Erhshung der und fhrte seine Familie in den Kreis der europischen Frstenfamilien ein. Zugleich erklrte er die Bourbons in Neapel fr abgefetzt und gab 3ueber* ihren Thron an seinen Bruder Joseph 1806; das aus preuischen und bayrischen Landesteilen hergestellte Groherzogtum Berg mit der Haupt-stadt Dsseldorf verlieh er dem Gemahl seiner Schwester Karoline, Marschall Murat, das Gebiet der batavischen Republik als Knigreich Holland seinem Bruder Ludwig. Er hielt aber seine Verwandten in strenger Ab-hngigkeit. 2/ Die Grndung des Rheinbundes und die Auslsung des alten deutschen Reiches. Nachdem Bayern, Wrttemberg und Baden sich aller in ihren Grenzen gelegenen Gebiete der reichsunmittelbaren Ritterschaft seit Nov. 1805 bemchtigt und die stndischen Verfassungen beseitigt hatten, unterwarfen sich auf Einladung" Napoleons Ig sd- und mitteldeutsche Fürsten der Rheinbundsakte. Dieselbe verlieh Napoleon als Die Endung Protektor des Rheinbundes" die unbedingte Verfgung der ihre 6imbe5guit Truppen in der Gesamtstrke von 63000 Mann; dafr erhielten sie woc alle die volle Souvernitt, und es wurden unter sie die Gebiete von mehr als 70 kleineren Fürsten und Grafen verteilt. Diese Mediatisierung umfate 550 n3rl mit 1200000 E. Am 1. Aug. lste sich der Regensburger Reichstag auf, und die Mitglieder des Rheinbundes lagten stch los von Kaiser und Reich. In einer Erklrung rechtfertigten sie sich damit, da das Reich ichoii aufgelst sei", da bereits der Baseler Friede ,,emc Absonderung du untere,,e.'

8. Deutsche Geschichte - S. 157

1906 - Leipzig : Teubner
25. Deutschlands Knechtung durch Frankreich. 157 von Kaiser Paul 1., der der das eigenschtige Verfahren der Englnder und sterreicher grollte, abberufen. Da kehrte Napoleon aus gypten zurck. Er war dorthin gegangen, Napoleons um England, dem Hauptfeinde Frankreichs, die Herrschaft der das Mittel-meer zu entreien und selbst nach Indien vorzudringen. Durch den Sieg bei^mr-H-y^mi^^ Wer^ie-Manrelnken chatte er (1798) das Nilland erobert, bei jsumktr (. von Alexandria) aber war seine Flotte von dem englischen Admiral Nelson, vernichtet worden. Frankreichs Bedrngung rief ihn zurck. Binnen eines halben Jahres schuf er in dem zerrtteten Saude oi-r;-" -" eine neue, geordnete Verwaltung. , "i "*-y " Y Das Ende des zweiten Koalitionskrieges wurde herbeigefhrt ^ \<7-y > durch Napoleons bergang der den Groen St. Bernhard, feinen Sieg . -v; ' der die sterreicher M .Marengo^f- von Alessandria) und den7! glnzenden Sieg Moreausbei Hohenlinden (. von Mnchen) der die sterreicher (1800). Der Friede zu Lun^ville (1801) wieder- Friede zu holte im wesentlichen die Bestimmungen des von Campo-Formio. Die 9. |"^ii8oi. deutschen Fürsten, welche am linken Rheinufer Gebiete an Frankreich verloren hatten, wurden durch die Einziehung. (Sknlarislerung). aller geistlicher Stifter /auer Kurmainz) und.die Einziehung (Mediatisie-rung) von 52 freien Reichsstdten entschdigt. Preußen erhielt namentlich westflisches geistliches Gebiet. Der Reichstag genehmigte den schmhlichen Pariser Lnderschacher (Reichsdeputationshauptschlu). Reichsdepuw sterreich, das nichts erhielt, wurde von Frankreich aus Deutschland unshmmschluu verdrngt. Napoleon lie das Kurfrstentum Hannover besetzen, um England, mit dem er wieder den Krieg begann, zu schdigen. 1804 machte sich Napoleon zum Kaiser der Franzosen". Sein Die dritte eigenmchtiges Schalten in Italien und Hannover fhrte zu einem ^$5 Bndnis zwischen Rußland und sterreich, während Preußen von i8os. neutral blieb. In Preußen gab Friedrich Wilhelm Iii. (17971840), ein besonnener, pflichtstrenger, schlichter aber etwas zaghafter Mann, mit der Knigin Luife, der Krone aller Frauen, seinem Volke das lang entbehrte Vorbild eines edlen Familienlebens. Nachdem Napoleon vergeblich eine Landung in England vorbereitet, warf er pltzlich seine ganze Macht gegen sterreich. Er nahm bei Ulm an der Donau den unfhigen General Mack gefangen, gewann Wien und trug der das rufsisch-sterreichische Heer in der Dreikaiser-schlacht bei Aufterlitz am 2. Dezember 1805 einen glnzenden Sieg davon. Im Frieden von Preburg trennte sich sterreich von Rußland, trat Venetien mit Jstrien und Dalmatien an Italien, Tirol mit Vorarl-berg an Bayern und den Rest des althabsbnrgischen Besitzes in Schwaben, das sog. Vordersterreich, an Baden und Wrttemberg ab und erhielt dafr Salzburg. Bayern und Wrttemberg wurden
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