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1. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 59

1912 - Breslau : Hirt
§ 156—159 6. Der Elbtalkessel. 59 40. Der Zwingerplatz in Dresden. Der Zwinger ist ein herrliches, im Barockstil errichtetes Bauwerk, das unter August dem Starken 1711 vollendet ward. Es umschließt einen etwa 25v m breiten und 100 m langen Platz. Gedacht war es als Vorhof eines großartigen Schlosses, das der Elbe zugekehrt sein sollte, aber nicht zur Ausführung kam. Heute sind in den Räumen des Zwingers kostbare Samm- hingen untergebracht, vor allem die berühmte Gemäldegalerie. 41. Neues Rathaus in Dresden. Bei dem bedeutenden Wachstum der Stadt war auch in Dresden das alte Rathaus am Altmarkt zu klein geworden, und man hat ein neues, prächtiges Gebäude an der Peripherie der Altstadt, an der Friedrichsallee, errichtet. Ebenso wie das Leipzigerneue Rathaus steht auch das Dresdner dort, wo einst Wall und Graben die alte innere Stadt umschlossen. /

2. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 5

1912 - Breslau : Hirt
„3rt Deutschlands Mitte liegt ein Garten Gottes Geschmückt mit allen Reizen der Natur." Engelmann. A. Einleitende Gesamtbetrachtung. Lage. Das Königreich Sachsen ist ein Bundesstaat des Deutschen § 1. Reiches und wird fast ringsum von deutschem Gebiete umgeben, für welches es ungefähr in der Mitte liegt. Nur im 80 schiebt sich der böhmische Keil österreichischen Landes bis an seine Grenzen heran. Diese zentrale Lage hat dem Lande einen regen Durchgangsverkehr und wirtschaftliche Vorteile gebracht, hat es aber auch zum Schauplatz zahlreicher Kämpfe gemacht. Sachsen erstreckt sich zu beiden Seiten des 51. Breitenkreises^ und dehnt sich vom 12. bis zum 15. Längenkreise oder Meridian aus. Die äußersten Punkte Sachsens liegen im 0 bei Reichenau, im Xv bei Mühltroff, im N bei Hohburg und im 8 am Fuß des Kapellenberges. Der 15. Meridian, der Mittagskreis von Görlitz, ist derjenige, auf den sich die in § 2. Deutschland allgemein eingeführte Mitteleuropäische Zeit (Me. Z.) bezieht. Da nun dieser Meridian den äußersten 0 Sachsens schneidet, das Land also westlich von diesem Meridian liegt, so erreicht die Sonne über den Orten Sachsens erst später ihren höchsten Stand als über Görlitz. Der wahre Mittag tritt für die sächsischen Orte also später ein, weshalb für Sachsen die Sonnenuhren gegen die anderen Uhren nachgehen. Die Mitteleuropäische Zeit ist also für Sachsen der Ortszeit voraus. Diese Ab- weichung, die auf je einen Grad 4 Minuten beträgt2, beläuft sich etwa für Dresden auf 5, Chemnitz auf 8, Leipzig auf 10 und Plauen auf 11 Minuten. Grenzen. Das Königreich Sachsen wird begrenzt im 0 von der preußi- § 3. scheu Provinz Schlesien, im N ebenfalls von Schlesien und der Provinz Sachsen, im W von der Provinz Sachsen, dem Herzogtum Sachsen- Altenburg, dem Großherzogtum Sachsen-Weimar, den Fürsten- tümern Reuß Alterer und Jüngerer Linie und dem Königreich Bayern, im 8 vom Königreich Böhmen. Im N steht unser Vaterland in offner Verbindung mit den Nachbar- ländern. Im 3 bildet das Erzgebirge zwar einen Grenzw all gegen Böhmen, doch zieht die Landesgrenze nur ein kurzes Stück auf dem Kamme hin, ver- läuft vielmehr in der Hauptsache nördlich desselben. Größere Einbuchtun- gen in Sachsens Grenze befinden sich bei Altenburg und Schluckenau, größere Ausbuchtungen bei Plauen, Zittau und Leipzig. Eine gerade Grenzlinie, wie sie etwa auf der Karte Afrikas stellenweise sich findet, § 4. ist noch unfertig, ihr fehlt noch die geschichtliche Entwicklung. Sachsens Grenze aber zeigt gerade das Gegenteil. Zwar bestimmt streckenweise der Lauf eines Gewässers die 1 Der Abstand zweier Breitenkreise beträgt rund Iii km, der Abstand zweier Meri- diankreise unter der Breite von 51° aber nur etwa 70 km. 2 Da die Sonne in 24 Stunden oder 24 • 60 Minuten 360 Längengrade überschreitet, so vergehen von ihrem Höchststand oder ihrer Kulmination über dem einen Grad bis zu dem Höchststand über dem nächsten Grad 24 ' 60 Min. = 4 Min. 360

3. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Verlag von Ferdinand Hirt & Sohn in Leipzig. 6. von Se>>dhtzrchc Geographie Ausgabe für sächsische höhere Lehranstalten bearbeitet von Professor Dr. A. Rohrmann und Professor Dr. W. Muhle. Mit 398 Bildern, Karten und Figuren sowie 48 farbigen Tafeln. Erster Teil: Erdkundliche Grundbegriffe. Das Königreich Sachsen. Das Deutsche Reich. 2. Auflage. Kart. 1,— M. Zweiter Teil: Weitere erdkundliche Grundbegriffe. Europa ohne das Deutsche Reich. 2. Auflage. Kart. 1,— M. Dritter Teil: Die außereuropäischen Erdteile. Überblick über das Erdganze. Grund- züge der mathematischen Erdkunde. 2. Auflage. Kart. 1,30 M. Vierter Teil: Lehrstoff der Mittel- und Oberstufe. Geb. 3,50 M. Ausgabe für sächsische Höhere Mädchenschulen bearbeitet von Professor Dr. A. Rohrmann und Oberlehrer Dr. P. Gedan Mit zahlreichen Bildern und Tafeln in Schwarz-, Farben- und Photographiedruck, Karten und Höhenquerschnitten In sieben kartonierten Heften: 1. Heft: Lehrstoff der Vii. blasse. Das Königreich Sachsen. Die Erde als Himmelskörper. Kart. 1,— M. 2. Heft: Lehrstoff der Vi. blasse. Übersicht über die Erdkugel. Länder- künde des Deutschen Reiches und des übrigen Mitteleuropas sowie Westeuropas. Kugelgestalt und Rotation der Erde. Kart. 1,— M. 3. Heft: Lehrstoff der V. Klasse. Süd-, Nord-, und Osteuropa. Amerika. Globus und Liniennetz. Kart. 1,— M. 4. Heft: Lehrstoff der Iv. Klasse. Australien und Polynesien. Afrika. Asien. Die deutschen Kolonien. Bewegung der Erde um die Sonne, Jahreszeiten. Kart. 1,— M. 5. Heft: Lehrstoff der Iii. Klasse. Das Deutsche Reich und vertiefte Landeskunde von Sachsen. In Vorbereitung. 6. Heft: Lehrstoff der Ii. Klasse. Außerdeutsche Länder Europas unter Berücksichtigung ihrer Kolonien. Die wichtigsten Länder in den außereuropäischen Erdteilen. Grundzüge der Wirtschafts- geographie. In Vorbereitung. 7. Heft: Lehrstoff der I. Klasse. Abschließende Behandlung der mathematischen Erdkunde. Zusammenfassende Darstellung der all- gemeinen Erdkunde. Abschließende und vertiefende Betrachtung des Deutschen Vaterlandes nebst Schutzgebieten und der engeren Heimat unter Berücksichtigung ihrer Weltbeziehungen. In Vorbereitung. Als Ergänzung erschienen 23 reich illustrierte Landeskunden der deutschen Einzelstaaten und der Provinzen Preußens zum Preise von 50 Pfennig bis zu 1,30 Mark je nach Umfang. Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig.

4. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 23

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der Trojanische Krieg. 23 In den nchsten Tagen sahen die Argonauten, da die schnell- Dieb^ttaten segelnde Flotte der Kolchier sie verfolge. Die Not war groß, aber er<ni erm" die teuflische Medea wute Rat. Sie lockte ihren Bruder, den Anfhrer der Verfolger, durch Versprechungen herbei, und Jason schlug ihn nieder. Darauf besiegten die Argonauten die fhrerlose Schar und entkamen. In Jolkus berreichte Jason dem Pelias das Goldne Vlies; der jedoch weigerte sich, dem Helden die Herrschaft zu bergeben. Nun nahm Medea furchtbare Rache. Den Tchtern des Knigs redete sie ein, sie knnte durch ihre Zauberknste den alten Vater wieder jung machen, doch mte er zuvor gettet werden. Da brachten die betrten Tchter den Vater um. Allein die Freveltat half Jason nicht zum Throne, vielmehr wurde er samt dem schrecklichen Weibe vertrieben und wanderte nach Korinth. Dort trennte sich Jason von Medea und begehrte des Knigs schne Tochter laufe zum Weibe. Am Hochzeitstage sandte die Ver-schmhte der Braut ein vergiftetes Gewand. Als sie es anlegte, durch-whlten grliche Schmerzen ihren Leib, und sterbend sank sie in die Arme des Vaters. Da eilte Jason davon, die beltterin zu strafen. Diese aber hatte ihre beiden Shne ermordet und -entfloh, als Jason nahte, auf einem geflgelten Drachen durch die Lfte. 9. Der Trojanische Krieg. Peleus, der König von Thessalien, hielt Hochzeit mit der Meer-Der Apfel der Nymphe Thetis. Dazu erschienen die Götter als Gste, nur Ens, die ris' Gttin des Zankes, war nicht eingeladen worden. Bald herrschte laute Freude in der Hochzeitshalle, Musik erschallte, und im frohen Reigen bewegten sich die Paare. Da wurde ein goldner Apfel in den Festsaal geworfen, Der Schnsten" stand darauf. Sofort entstand Streit: Hera, Athene und Aphrodite forderten den Apfel als Preis. Zeus wollte den Streit nicht schlichten, sondern wies die drei Gttinnen an den troischen Knigssohn Paris. Sie fanden ihn als Hirten auf dem Jdagebirge. Hera versprach ihm fr den Apfel das mchtigste Knigreich, Athene hohe Weisheit und Mnnertugend, Aphrodite endlich verhie ihm die schnste aller Frauen. Ohne langes Besinnen reichte Paris der Aphrodite den Apfel.

5. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 22

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
22 Der Argonautenzug. einen Widder mit goldnem Fell (Vlies) und ebensolchen Hrnern. Sie setzten sich darauf und entflohen. Das Tier trug die Flchtlinge durch die Lfte davon; als aber die Reise der das Meer ging, strzte Helle hinab und ertrank, wovon der Meeresteil Hellespnt genannt wurde. Der Bruder kam glcklich nach Kolchis am Schwarzen Meere zum König etes, in dem er einen zweiten Vater fand. Phrixus opferte den Widder zum Danke fr seine Rettung, das wertvolle Fell schenkte er dem gastfreundlichen Könige. Der lie es in einem heiligen Haine aufhngen und setzte einen seuer-schnaubenden Drachen davor, der nie die Augen zum Schlummer schlo. Das^Goldne Das Goldne Blies zu erringen, war die Sehnsucht so manches Griechenhelden, dem Jason war es beschieden. * Held Jason. Jason war der Sohn des Knigs von Jolkus, den sein herrsch-schtiger Bruder Pelias vom Throne gestoen hatte. Eines Tages erschien der Jngling vor dem Thronruber und forderte ditz Herrschaft zurck. Da sprach der schlaue Pelias: Du sollst König sein, aber hole vorher das Goldne Vlies von Kolchis." Das war eine Aufgabe, so recht nach dem Sinne des tatendurstigen Jason. Die Helden auf In ganz Griechenland warb er mutige Teilnehmer; viele fanden L * rs' sich ein, darunter Herkules und Theseus sowie der Snger Orpheus. Ein Schiff wurde gezimmert, das grte und schnellste, das man je gesehen. Man nannte es die Argo und die Teilnehmer an der Fahrt Argonauten. Nach feierlichen Opfern ging das Schiff in See, und nach mancherlei Gefahren landeten die khnen Männer an der Kste von Kolchis. Jason in Jason bat den König um das Goldne Vlies; etes jedoch forderte, 1 ' la er zuvor zwei schwere Aufgaben lse. Mit zwei feuerschnaubenden Stieren sollte er ein Stck Ackerland umpflgen, danach sollte er Drachenzhne sen und die daraus ent-stehenden Riesen erschlagen. Die Zauberin 9jzcbm, die zauberkundige Tochter des Knigs, hatte den Jason liebgewonnen und half ihm, die schweren Arbeiten vollbringen. Durch eine Salbe machte sie ihn riesenstark und seine Waffen unberwindlich. So zwang er leicht die Stiere ins Joch und bestellte den Acker. Unter die hervorsprossenden Riesen warf er einen Stein, den ihm die Zauberin gegeben; da gerieten diese in Streit und zerfleischten einander. Nun forderte Jason das Vlies, der König hielt aber sein Wort nicht. Da schlferte Medea in der Nacht den Drachen ein, raubte das Goldfell und floh mit Jason auf der Argo davon.

6. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 262

1911 - Leipzig : Hirt
262 C. Elementare mathematische Erdkunde. 8 222. Die Sonne. An der täglichen scheinbaren Bewegung des Sternhimmels nehmen auch Sonne und Mond teil. Auch sie scheinen täglich einen Kreislauf auf einem Parallelkreise des Himmels zurückzulegen. Durch diese scheinbare Bewegung der Sonne wird der Wechsel von Tag und Nacht hervorgemfen. Wenn die Sonne kulminiert, d. h. ihren höchsten Stand am Tage erreicht, ist es Mittag. Beobachtungen zeigen, daß die Kulminationshöhe der Sonne sich von Tag zu Tag langsam ändert. Am 22. Juni erreicht die Sonne ihre größte Höhe, am 22. Dezember ihre geringste. Ihre mittlere Höhe, die um je 23^2° vom höchsten und vom niedrigsten Stand abweicht, hat die Sonne am 21. März und am 23. September (Fig. 47). An diesen beiden Tagen geht die Sonne im Ost- Punkt auf und im Westpunkt unter, sie bewegt sich also auf dem Himmelsäquator. Tag und Nacht sind dann gleich lang. Vom 21. März bis 23. September sind die Tage für uns länger als die Nächte. Der 22. Juni ist der längste Tag der Nördlichen Halb- kugel. Er ist bei uns um 8 Stunden länger als die Nacht. Vom 23. September ab, wo die Sonne ihren Tageslauf wieder auf dem Himmelsäquator zurückzulegen scheint, verlaufen ihre Tagesbahnen auf Parallelkreisen des südlichen Himmels, und die Tage sind kürzer als die Nächte. Der 22. Dezember ist der kürzeste Tag für uns, um 8 Stunden kürzer als die Nacht. Im Laufe eines Jahres bewegt sich also die Sonne zwischen den Parallelkreisen 231/2° nördlich und südlich vom Äquator in auf- und absteigender, flacher Schraubenlinie hin und hen. Jene beiden Parallel- kreise am Himmelsgewölbe und ihre konzentrischen Kreise an der Erdoberfläche heißen Wendekreise, der nördliche der des Krebses, der südliche der des Steinbocks. Die scheinbare Bahn der Sonne während eines Jahres heißt Ekliptik. Tie Ekliptik schneidet den Himmelsäquator unter einem Winkel von 231/2° in den Nachtgleichen- oder Äquinoktialpunkten. Die Punkte der 1 Auf ihrer täglichen Kreisbahn beschreibt die Sonne einen Bogengrad in 24/3eo Stunden — 4 Minuten. Für zwei um einen Längengrad voneinander entfernte Orte besteht also ein Zeitunterschied von 4 Minuten. __L 48. Wirkliche Erdbahn. Die Zeichen bedeuten die zwölf Bilder des Tierkreises.

7. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 263

1911 - Leipzig : Hirt
§ 223. Die Sonne. — Bewegung der Erde. 263 größten Abweichung der Ekliptik vom Äquator heißen Sounwend- oder Solstitialpnnkte, weil die Sonne hier bei ihrem Vorrücken nach N oder S scheinbar einhält und wendet. §223. Tägliche und jährliche Bewegung der Erde. Nikolaus Koppernik (Coppernicus) aus Thörn (1473—1543) lehrte, daß der Fixsternhimmel ruhe, und erklärte dessen scheinbare tägliche Drehung durch die Rotation der Erde um eine durch ihre Pole gehende Achse. Ferner lehrte Koppernik schon, daß auch die Bewegung der Sonne auf der Ekliptik nur scheinbar ist, daß in Wirklichkeit die Erde in einem Jahre einen Umlauf oder eine Revolution um die ruhende Sonne vollführt. Denken wir uns in Fig. 48 die Erde in 8 und die Sonne in C, dann scheint diese sich in der Richtung Cd von W nach O aus dem Zeichen des Widders nach dem des Stieres zu bewegen. Denselben Eindruck erhalten wir aber, wenn wir die Sonne in 8 ruhend und die Erde von A aus in der Richtung Ab die Sonne umkreisend denken. 49. Beleuchtung der Erde: a. 22. Dezember, b. 22. Juni. c. 21. März und 23. September. Die Erdachse ist gegen die Ebene der Erdbahn oder der Ekliptik um 66^/2° geneigt. Sie bleibt sich bei der Bewegung der Erde um die Sonne immer parallel, und nur die der Sonne zugekehrte Erdhälfte wird beleuchtet. Die Neigung der Erdachse bestimmt den Wechsel der Jahreszeiten, wie Fig. 49 zeigt. Die Erdbahn ist eine kreisähnliche Ellipse, in deren einem Brenn- punkte die Sonne steht. Den der Sonne nächsten Punkt der Erdbahn nennt man die Sonnennähe, den fernsten die Sonnenferne. Die Stellungen der Erde zur Zeit der Nachtgleichen zerlegen ihre Bahn in zwei Teile, von denen der die Sonnennähe enthaltende kürzer ist.

8. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 301

1911 - Leipzig : Hirt
§ 259. 4. Die Lufthülle der Erde. 301 Alle Winde der Erde bewegen sich in Kurven und bilden Teile eines zusammen- hängenden, geschlossenen Kreislaufes. Um jeden Punkt niederen Luftdruckes bildet sich ein Wirbel, eine Zyklone, in dem die Winde der Mitte zustreben, um jedes Gebiet hohen Druckes dagegen eine Antizyklone (Fig. 81). Die von einem Gebiete niederen Druckes auswärts wirbelnde Luft drängt sich in der Höhe dicht zusammen, bildet hier ein Druckmaximum und muß oben seitwärts abströmen: über jeder Zyklone der unteren Schichten liegt in der Höhe eine Antizyklone. Dreht man dem Winde den Rücken, so liegt das Minimum zur Linken etwas nach vom, das Maximum hinten rechts. Wendet man dem Orte eines Minimums das Gesicht zu, so wird man den Wind wahrscheinlich von links erwarten können. Dies gilt für die Nördliche Halbkugel. Für die Südliche Halbkugel sind rechts und links miteinander zu vertauschen. Die sich über dem nördlichen Atlantischen Ozean bildenden Minima folgen den: Laufe des Golfstroms und bringen auch im Winter die warme, feuchte Luft des Meeres den Seeküsten Westeuropas, die dann an der rechten Seite des Wirbels liegen. e) Windrichtungen. § 259. a) Um den Äquator reiht sich infolge der andauernden Hitze gleichsam eine Kette von Punkten tiefen Druckes, und die aufwärts strebenden und darum nicht fühlbaren erhitzten Luftströme schassen hier einen Windstillen- oder Kalmengürtel, der sich etwa 10 Breitengrade weit nach N und S aus- dehnt. S. die Januar- und Juli-Isobaren im Atlas! b) In der Höhe strömen die durch die dort herrschende Kälte zusammen- gepreßten Luftmassen als Gegenpassate ab, im N als Südwest-, im 8 als Nordwestgegenpassat. c) In den Raum der äquatorialen Minima strömen zum Ersätze die Nordost- und auf der Südlichen Halbkugel die Siidostpassate. Sie herrschen je nach dem Sonnenstande bis zu 27° oder 35° auf jeder Seite und reißen die aus dem Gegenpassat sich senkenden Lustteile wieder nach dem Äquator zu mit sich. 6) Regelmäßig treten die Passatgürtel nur auf dem offenen Weltmeer auf, weil die Luftdruckunterschiede über den Festländern und den Meeren zwischen diesen besondere Winde erzeugen. Dazu gehören die Land - und die Seewinde, die im Sommer auch au unseren Küsten wechseln. Tags weht der Seewind nach dem erhitzten Lande, nachts der Landwind von den: schneller erkaltenden Lande nach dem Meere. e) Jenseit der Passatgürtel liegen die Gebiete veränderlicher Winde, das Kampffeld zwischen Passat- und Gegenpassatströmungeu. Der nördliche Atlantische Ozean erhält durch die vorherrschenden westlichen Winde sein besonderes Gepräge. Die Ruhe der Kalmen- und die Regelmäßigkeit der Passatgürtel wird auch ge- stört durch furchtbare Wirbelstürme, die Taifune, die in Nordamerika Hurrikane heißen und besonders starke und schnell wandernde Zyklonen sind. Süd - und Südostasien beherrschen die Monsune. Im Sommer liegt eine Depression bis zu 748 mm über dem Hochlande von Jnnerasien, und von allen Seiten streben dann die schweren, feuchten Winde von den Meeren nach diesem Räume.

9. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 268

1911 - Leipzig : Hirt
268 D. Allgemeine Erdkunde. — 1. Das Erdinnere. § 230—231. 1. Das Erdinnere. § 230. Das Erdinnere entzieht sich der unmittelbaren Beobachtung, denn die tiefste Stelle, bis zu der der Mensch bis jetzt in seinen Planeten eingedrungen ist, das Paruschowitzer Bohrloch (Kreis Rybnik in Oberschlesien), erschließt mit ihren 2003 m Tiefe ^ erst etwa -jivö des Erdhalbmessers. In den durch senkrechte Bohrlöcher und Schachte, sowie durch Tunnel erreichten Tiefen nimmt die Wärme überall, zu allen Jahreszeiten und stetig zu. An deu verschiedenen Stellen sind allerdings abweichende Werte gewonnen. Die geo- thermische Tiefenstufe, d. h. das Tiefenmaß, in dem die Erdwärme um je 1°C zunimmt, beträgt im Mittel etwa 33 m. Alle Messungen aber machen es in hohem Grade wahrscheinlich, daß die Erdwärme nach dem Erdmittelpunkte zu wächst und im Erdmittelpunkt ungeheure Hitzegrade erreicht. Die Frage, ob das Erdinnere aus einem Gaskern, der durch den nn- geheuren Druck der Erdrinde verdichtet und verfestigt ist, oder aus fester Masse besteht, ist noch ungelöst. Es liegen jedoch überzeugende Anzeichen vor, daß auf die innerste Masse als Übergang zu der festen Erdkruste ein Gürtel von glutslüfsiger oder schmiegsamer Beschaffenheit aus geschmolzenen Gesteinen folgen muß. Man hat ihm den griechischen Namen Magma ^ Teig gegeben. § 231. Eine noch rätselhafte Kraft der Erde ist ihr Magnetismus. Man nimmt an, daß die Erde ein Magnet ist, den man sich von positiven Strömen vor- wiegend von 0 nach W, von negativen von W nach 0 umflossen denkt. Die magnetischen Pole aber weichen von den mathematischen erheblich ab. Der mag- netische Nordpol ist unter der Gradkreuzung 70v+263°i5' westlich von der Halb- insel Boothia [büßja] Felix im Nordamerikanischen Polar-Archipel gefunden. Der noch nicht erreichte magnetische Südpol ist nahe 73°3o' + 152° zu suchen. a) Die auf einem spitzen Stützpunkte liegende oder an einem Faden ausge- hängte Magnetnadel, die in nordsüdlicher Richtung im Zustande der Ruhe bleibt und dadurch ein Wegweiser besonders für die Schiffer wurde, erleidet wegen dieser Lage ihrer Anziehungspunkte (Pole) eine Mißweisung östlich oder westlich vom mathematischen Meridian, und der Winkel, der durch die Achse der Nadel und die Nordsüdrichtung gebildet wird, heißt die Abweichung oder Deklination. Sie unterliegt täglichen, jährlichen und säkularen (d. h. in Zeiträumen von einem oder mehreren Jahrhunderten auftretenden) Schwankungen. b) Eine nach Art eines Wagebalkens an horizontaler Achse aufgehängte und in die magnetische Nordsüdrichtung gebrachte Magnetnadel steht nur unter dem magnetischen Äquator, der von dem mathematischen nicht allzu stark abweicht, horizontal. Geht man gegen die magnetischen Pole hin, so senkt sich das diesen zu- gekehrte Ende der Nadel immer mehr, bis es an diesen Polen lotrecht steht. Der Winkel, den die Nadel mit der Horizontalen bildet, heißt Neigung oder In- klination. Auch die Inklination schwankt. c) Die magnetische Richtkraft ist besonders im Kompaß oder der Bussole zur Orientierung nutzbar gemacht. Dabei ist jedoch genaue Rücksichtnahme auf die täglichen und jährlichen Deklinationsänderungen und für Schiffer eine Berechnung erforderlich, die den Einfluß der Metallteile des eigenen Schiffes auf die Deklination feststellt. 1 Etwa 1750 m unter dem Wasserspiegel.

10. Heimatkunde der Stadt und des Kreises Weißenfels und zugleich Leitfaden für den Unterricht in der Geographie der Provinz Sachsen - S. 24

1897 - Weißenfels : Lehmstedt
— 24 — genannt, welcher auf der linken Elsterseite einhergeht und die Orte Wetterzeube im Süden und Werben im Norden berührt. 2. Von Wetterzeube aus geht man durch schattige Wälder und liebliche Felder nach Nordosten und kommt nach Droyßig. Der Flecken hat 1700 Einwohner und liegt in einer herrlichen Aue des Hasselbachs. Inmitten des Ortes liegt das Schloß des Prinzen Hugo von Schönburg-Waldenburg mit schönen Park- anlagen. Das dortige Lehrerinnen-Seminar beruht aus einer Stiftung, ist 1852 errichtet und bildet Lehrerinnen aus. Ju der Nähe sind Sandsteinbrüche und Braunkohlengruben. Nördlich davon liegen die Kirchdörfer Qnesnitz, Kirchsteitz, Gladitz und andere. 3. An der Quelle des Maibaches liegt das Pfarrdorf Meine- weh mit einem Rittergute, auch Ziegelei und Spiritusbrennerei. In der Umgegend wird viel Obst gezogen, anch Walnüsse. 4. Am unteren Maibach merken wir noch Theißen, ein Pfarr- dorf mit etwa 900 Einwohnern. Hier finden sich wieder Braun- kohlenlager. Manchmal herrscht hier Wassermangel. Der Ort liegt an der Bahn, die von Weißenfels nach Zeitz führt. Die Bahn- stationen sind Weißenfels, Prittitz, Bahnhof Tenchern, Denken, Luckenan, Theißen, Zeitz. — An der Straße von Weißenfels bis eitz findet man die Ortschaften: Wernsdorf, Ober-Werschen, die irchdörfer Wildschütz, Naundorf, Theißen. Nordöstlich der Zeitzer- straße liegen noch die Kirchdörfer Mutschau, Köttichau, Döbris, Pirkau. § 23. Der Kreis. 1. Auf unseren Wanderungen trafen wir sechs Städte, viele Dörfer und alleinliegende Gehöfte an. Die Orte alle zusammen bilden eiue Gemeinschaft, die Kreis Weißenfels genannt wird. Der Kreis hat eine wenig abgerundete Form; er bildet ein nnregel- mäßiges Viereck von etwa 36 km Länge und Breite. Er hat einen Flächenraum von etwa 500 qkm oder 9 Quadratmeilen und 91000 meist evangelische Einwohner. Der nördlichste Punkt ist das Kirchdorf Groß-Kayna mit Klein-Kayna, der südlichste Trebnitz, der westlichste Meyhen, der östlichste Werben. Im Südwesten liegt ein kleines Stück Land, vom Kreise geschieden, aber zu ihm gehörig, Exklave genannt, mit dem Hauptorte Kischlitz. Dafür hat der Kreis auch eine Enklave (ein eingeschlossenes nicht znm Kreise gehöriges Gebiet) mit dem Hauptorte Hainichen. 2. Wie an der Spitze der Stadtgemeinden der Bürgermeister steht, so sehen wir an der Spitze der Ortschaften den Schulzen oder Ortsrichter (Gemeindevorsteher); der erste Beamte des l
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