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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. IV

1911 - Magdeburg : Creutz
Iv Vorwort, zu zeigen, damit treue Baterlandsliebe m der Liebe zur engeren Heimat tiefgehende und kräftige Wurzeln entfalten kann. Zur Vervollständigung des Bildes sind Sage und Geschichte tunlichst berücksichtigt. Dagegen bietet die Ortskunde nur das, was von allgemeiner Bedeutung ist und zur Charakterisierung eines Ortes dient, wobei vorausgesetzt wird, daß der eigene Heimatort, wie im 1. Teil gezeigt, bereits so eingehend wie nur möglich betrachtet worden ist. Auch die Ortsnamenerklärung ist beachtet; deun sie regt zu erdkundlichen und kulturgeschichtlichen Betrachtungen an; an Stelle des toten Namens tritt eine individuell belebte Gestalt, und das Wortverständnis führt leicht zum Sachverständnis. Beim Gebrauche des Buches ist folgendes zu beachten: 1. Jedes Gebiet bildet ein in sich abgerundetes Ganzes. 2. An die weitere Umgebung des Heimatortes ist das nächst- liegende Landschaftsgebiet anzuschließen. 3. Auswahl, Beschränkung oder gar Erweiterung des Stoffes muß dem Lehrer überlassen bleiben. Mit der Bitte um Nachsicht und Übermittlung etwaiger Wünsche und Berichtigungen verbindet Verfasser noch die besondere um Mit- teilnngen, die die Volkskunde betreffen. Allen werten Kollegen, die den Verfaffer mit Rat und Tat unter- stützten, insbesondere seinen Freunden Fr. Ruft und E. Martini, sei auch an dieser Stelle Dank gesagt. Von der einschlägigen Literatur wurden benutzt: Kutzen, Das deutsche Land. H. Gnthe, Lehrbuch der Geographie. Prof. -Dr. A. Kirchhoff, Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde. Kl öden und Oberländer, Unser deutsches Land und Volk. E. Förstemann, Altdeutsches Namensbuch. E. Jakobs, Geschichte der in der Preußischen Proviuz Sachsen vereinigten Gebiete. Provinz Sachsen, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler. F. Günther, Der Harz. Dr. F. Regel, Thüringen. H. Größler, Mansselder Blätter. Diedrich und Parifius, Bilder aus der Altmark. E. Steckel, Die Provinz Sachsen. H. Harms, Vaterländische Erdkunde. Magdeburg, im Februar 1897. Der Verfasser.

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 132

1911 - Magdeburg : Creutz
132 Das Norddeutsche Flachland. denen das für das Tiefland wichtige Baumaterial, die Ziegel, aber auch wertvolle Tonwaren (Bunzlau, Görzke) gebrannt werden. Auch der sonst seltene Bernstein wird aus der Tiefe, aber auch mit Baggern und Fischnetzen gewonnen. Das wichtigste Bernsteingebiet ist das Samland. Die Insel Rügen liefert vorzügliche Kreide und die Gegend von Halle gute Porzellanerde. An Metallen liefert das Tiefland nur Eisen, Zink und Blei aus der Oberschlesischen Platte. Der Reichtum an Zink ist hier so groß, daß Deutschland dadurch das Hauptzinkland der Erde geworden ist. E. Die Bewohner. a) Beschäftigung, b) Vo l ksstamme, c) Religion. a) Nach der Betrachtung der Bodenformen, der Gewässer und der Schätze in der Tiefe des Norddeutschen Flachlandes ergeben sich für seine Bevölkerung folgende Nährquellen: 1. für die Bewohner der Oberschlesischen Platte: Bergbau und Industrie; 2. .. „ „ „ Weinzone: Weinbau; 3. „ „ „ des Braunkohlengürtels: Bergbau, Schwelerei, Pa- raffingewinnung; 4. „ „ „ der Salzbecken: Bergbau, chemische Fabriken; 5. „ „ „ „ Gegenden mit brauchbarem Steinmaterial: Steinbrüche, Kalkbrennerei, Kreidebrüche und -schlemmerei; 6. „ ,. „ „ Gegenden mit brauchbarem Lehm und Ton: Ziegelei, Töpferei; 7. „ „ „ „ Niederungen: Torfstich, Moorkultur, Ackerbau, Viehzucht; 8. „ „ „ „ Waldgegenden: Holzarbeit, Köhlerei, Pechsiederei, Holzhandel, Blumen- und Beerensammeln, Jagd; 9. „ „ „ „ Bernsteingegend: Bernsteinindustrie; 10. „ „ „ „ fruchtbaren Gegenden: Acker-, Gemüse- und Obstbau, Zucker-, Zichorien-, Stärkefabriken, Brennereien; 11. „ „ „ „ waffer-, wiesen- und weidereichen Gegenden: Viehzucht, Milchwirtschaft, Geflügelzucht, Heu- bereitung (Pferdezucht in den Küstenländern außer Pommern, Rinderzucht in den Marschen von Oldenburg, Friesland, Schleswig-Holstein und in Mecklenburg, Schweinezucht in Westfalen und Braunschweig, Schaf- und Gänsezucht in Pommern und Posen); 12. „ „ .. .. Heideflächen: Holzarbeit, Schaf- und Bienen- zucht, Beerensammeln;

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 133

1911 - Magdeburg : Creutz
Polltisches. 133 13. für die Bewohner der großen Städte: Fabriktätigkeit, Großgewerbe, Handel mit heimatlichen Erzeugnissen und den Einfuhrstoffen; ^„Förster Gewand geht durchs ganze Land." „Lübeck ein Kaufhaus, Danzig ein Kornhaus, Hamburg ein Brauhaus, Magdeburg eiu Backhaus, Rostock ein Malzhaus, Lüneburg ein Salzhaus, Stettin ein Fischhaus. 14. „ „ „ günstig gelegenen Küsten- und Jnselorte: Bäder, Fremdenverkehr; 15. „ „ Anwohner „ Gewässer: Schiffahrt, Handel,Fischerei, Matrosen-- und Lotsendienst. b) Das ganze Norddeutsche Flachland wird fast nur von echt deutschen Volksstämmen bewohnt. In der Hauptsache sind die Bewohner Nieder- deutsche. Im westlichen Tieflande sind die deutschen Volksstämme am zahlreichsten und reinsten vertreten. Die Nordseeküste nebst den Inseln nimmt der Stamm der Friesen ein. Von der Eigenart der Väter ist aber schon viel verschwunden; selbst die Sprache wird nur noch auf einigen Inseln unverfälscht gesprochen. Das Nordseehinterland füllen die Nieder- sachsen, die Westfalen und Rheinfranken, die niederfächsisch und westfälisch reden. Im O. dehnte sich seit der Völkerwanderung der slavische Volksstamm aus. In den erbitterten Kämpfen zwischen Deutschen und Slaven gewannen erstere die Oberhand. Die Slaveu (Wenden) wurden verdrängt; es sand nach und nach auch eine Vermischung beider Stämme statt, so daß jetzt im östlichen Tieslande auch vorherrschend Niederdeutsche wohnen. Merkwürdigerweise leben in Ostpreußen viele _£) b e rb e it tsch e, die zur Zeit der Ordensritter hier einwanderten. Die Überreste slavischer Bevölkerung bilden die S p r e e w ä l d l e r, die K a s s u b e n (Stolp, Danzig) und Polen in den Provinzen Preußen, Posen und Schlesien. In Nord- schleswig wohnen Dänen. e) Religion. Dem Glauben nach sind die Flachlandbewohner evangelisch (2/3), katholisch (1/3), jübisch (Berlin, Posen, 3/5 Mill.). Den N. nehmen haupt- sächlich die Evangelischen, den S. die Katholiken ein. F. Politisches. Das weite Norddeutsche Flachland umsaßt nahezu den ganzen preußischen Staat. Fast alle Provinzen des Königreichs Preußen und eine größere Zahl der deutschen Klein- und Mittelstaaten gehören der Ebene an. Die Küstenländer sind: die Provinzen Ost- und Westpreußen, Pommern, die Großherzogtümer Mecklenburg- Schwerin und Mecklenb n rg-Strelitz, das Gebiet der Freien

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 135

1911 - Magdeburg : Creutz
Politisches. 135 Gewässer: Unterlauf der Oder (Dainmer-See, Kaiserfahrt, Papenwasser, großes und kleines Haff, Peene, Swine, Dievenow), Ucker, Peene, Rega, Persante, Wipper, Stolpe, Lubow, Leba, Mady- und Plöne-See. Nährquellen: Landwirtschast: Vorpommern blühend, Hinterpommern gering -außer dem Sw. Viehzucht: Schafzucht ist nirgends bedeutender. Gäufe- und Schweinezucht. Waldwirtschaft: 7« der Bodenfläche ist Wald (Kiefern). Vorpommern ist waldarm. Industrie: Schiffsbau in Stettin (Vulkan) und Barth. Fischerei: nährt 7? der Bevölkerung. Handel: Stettin ist Haupthandelsplatz. Seebäder: Kolberg, Misdroy, Swinemünde, Heringsdorf, Zinnowitz, Saß- mtz, Binz. Ortskunde: Rügenwalde, Kolberg, Stettin, Swinemünde, Wolgast, Greifs- wald, Stralsund, Köslin, Stargard. Geschichtliches: Pommern hatte sast bis zum 30jährigen Kriege selbständige Fürsten. 1646 wurde Vorpommern und Kamin mit Brandenburg vereinigt; 1815 kamen Neuvorpommern und Rügen noch hinzu. 4 Die beiden Croßljmogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Ztrelitz. M.-Schw. 13 500 qkm, 624831 Einw., M.-Str. 3000 qkm, 103 251 Einw. Natürliche Landschaften: a) Die Seenplatte, b) das Vorland. Gewässer: Warnow, die Havel, der Müritz-, der Schweriner-See. Nährquelleu: a) Landwirtschaft (uördliches Vorland fruchtbar, südliches kärglich), b) Handel: Seeschiffahrt (Rostock, Wismar). Ortskunde: Schwerin, Wismar, Rostock (Universität), Warnemünde, Neu- Strelitz. 5. Die Freie und Hansastadt Lübeck. 293 qkm, 98620 Einwohner. Alte Seehandelsstadt, bedeutende Gärtnereien. 6. Jlrouiii? Schleswig-Holstein. 19 000 qkm, 1,504 Mill. Einwohner. Natürliche Landschaften: a) die Ostküste, b) die Heide, c) die Marsch Ä) die Inseln der Ostsee: Fehmarn und Alfen, e) Inseln der Nordsee: Föhr, Sylt die Halligen, Helgolaud. Gewässer:. Eider, Köingsau, Kaiser-Wilhelm-Kanal, die wundervollen Jührden bei Ki^l und Flensburg, der Plöner See. ^Nährqnellen: Landwirtschaft (sehr fruchtbar) in der Marsch (W.) und auf der Seenplatte (O). Probsteier Getreide hat weiten Ruf. Viehzucht: Die bedeutendste des Vaterlandes. Rindvieh, „Holsteiner", Schweinezucht. Haudel: Seebandel. Industrie: Schiffsbau (Kiel und Flensburg). Fischerei: Heringssaug, „Kieler Sprotten", Austernfang. Seebäder: Föhr, toplt, Helgoland. Ortskuude: Kiel, Eckernsörde, Flensburg, Schleswig, Rendsburg, Altona, Ottensen, Glückstadt, Itzehoe, Brunsbüttel. Geschichtliches: Die Provinz war einst ein Herzogtum; dann gehörte sie zu Dänemark. Durch den Krieg 1864 mit Dänemark und 1866 mit Österreich kamen Schleswig-Holstein und Lauenburg an Preußen-

5. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 139

1911 - Magdeburg : Creutz
Politisches. 139 Handel:, Austausch zwischen O. und W., N. und S. Magdeburg. Ortskunde: Wittenberg, Aken, Schönebeck, Magdeburg, Tangermünde, Naumburg, Weißenfels, Merseburg, Halle, Calbe a/^>., Nordhausen, Erfurt, Mühl- hausen, Heiligenstavt, Eisleben, Wernigerode, Halberstadt, Quedlinburg, Staßfurt, Stendal, Gardelegen. Schlachtorte: Lützen (1313), Roßbach (1757), Auerstädt (1806), Langen- salza (1866). Geschichtliches: Keine andere Provinz hat sich nach und nach aus soviel Gebietsteilen zusammengesetzt. Der älteste Teil der Provinz wie des preußischen Staates ist die Altmark (1134 Albrecht der Bär). 1648 erwarb der große Kurfürst das Erzstift Magdeburg und das Bistum Halberstadt; 1803 fielen das Eichsfeld und Erfurt, 1815 das sächsische Gebiet an die Provinz. In Wittenberg nahm die Re- formation ihren Anfang. 11. Provinz Hannover. 38 000 qkm, 2,759 Mitt. Einwohner. Natürliche Landschaften: a) Der Harz und das Wesergebirge, b) die Lüneburger Heide, c) die Geest- und Moorlandschast, d) das Marschland und die Nordseeküste. Gewässer: Ems, Weser, Elbe, Nordsee. Dortmund-Emskanal. Nährqnellen: Landwirtschaft: äußerst fruchtbar die Marsch und der Gebirgs- saum; öde die Heide, das Moor und die Geest. Viehzucht: Pferde. Waldwirtschaft: V« der Bodenfläche ist Wald. Bergbau: Silbererze (Clausthal, Zellerfeld), Kohlen im Deister, Torf, Salz <12 Salinen, Lüneburg die älteste). Industrie: Papierfabrikalion, Hannover ist der Mittelpunkt. Handel: Bedeutender Seehandel. Schiffahrt: Geestemünde. Bäder: Borkum, Norderney. Ortskuude: Osnabrück, Hildesheim, Göttingen, Goslar, Clausthal, Zeller- seid, Andreasberg, Emden, Harburg, Hannover, Lüneburg, Stade, Aurich. Geschichtliches: Das Kursürstentuin Hannover wurde 1814 ein Königreich, doch schon der zweite seiner Könige, Georg V., verlor Land und Krone 1866. Seitdem gehört Hannover als Provinz zum Königreich Preußen. 12. Das Großherzogtum Oldenburg. 6500 qkm, 439000 Einwohner. Natürliche Landschaften: Geest, Moor, Marsch. Gewässer: Weser, Hunte, Jade, Jadebuseu, Dümmersee. Nährquellen: a) Landwirtschaft, b) Torfstich, c) Schiffahrt, d) Schiffsbau. Ortskuude: Oldenburg, Jever. — Eutin. 13. Das Herzogtum Kraunschweig. 216 000 qkm, 486 000 Einwohner. Natürliche Landschaften: a) Das Gebiet an der Oker, b) das an der Weser, c) das am Harz. Gewässer: Weser, Aller, mit Leine und Oker. Nährquellen: a) Bergbau, b) Ackerbau, Viehzucht (Schweinezucht), c) Wald- wirtschaft. Ortskunde: Brauufchweig, Wolfenbüttel, Schöppenstedt, Holzminden, Blankenburg.

6. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. I

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Mdall. für den Scdulgebrauch bearbeitet von weil. Lekrer in Magtieburg. 5. Auflage in neuer Leardeitung von Rektor Triedricb Roblbase. Mit einer revidierten Harte von €d. ßaebler in fünffachem Tarbendruck und einer Harten- skizze des norddeutschen Flachlandes in Scbwarzdruck, mit 24 Abbild, und z Skizzen. Ausgabe B. Magdeburg mi « €reutz'$cbe Uerlagsbucbbandlung.

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. V

1911 - Magdeburg : Creutz
Vorwort zur zweiten Auflage. „Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt" hat eine so freundliche Aufnahme und günstige Beurteilung erfahren, daß die 2. Auf- läge ohne einschneidende methodische und stoffliche Änderungen erfolgen kann. Das bisher Gebotene ist genau durchgesehen, geäußerte Wünsche sind möglichst berücksichtigt worden. Da der neue Lehrplan für die Magdeburger Bürgerschulen als geographisches Pensum des 4. Schuljahres die Provinz Sachsen und das Norddeutsche Flachland fordert, so ist die Betrachtung des letzteren in einem Anhange angefügt. Dagegen kommt der erste Teil, die Heimatkunde im engern Sinne, für Magdeburg in Wegfall, weil eine folche in besonderer Bearbeitung für das 3. Schuljahr eingeführt ist. So ergibt sich eine Ausgabe A für die Provinz und eine Ausgabe B für die Stadt Magdeburg. Auf einige Anfragen, die die Durcharbeitung des Buches betreffen, bemerke ich: a) Es soll durchaus nicht jedes der 8 Gebiete in der gegebenen An- ordnung und dem Umfange ängstlich durchgearbeitet, jeder Berg, jedes Flützchen, jeder Ort, jede Sage gemerkt werden. b) Wohl aber soll nach eingehendster Betrachtung des Heimatortes und seiner Umgebung das heimatliche Landschastsgebiet peinlich genau behandelt werden. Hier ist nichts unwesentlich; denn es soll ein Heimatgemälde entstehen, so schön, vollkommen und naturwahr als möglich. c) Für die Betrachtung der nun folgenden Landschaften gilt aber: Wähle weise aus! Scheide das Bedeutungsvolle und Charakte- ristische von dem, was lokaler Natur ist. Den verehrten Herren, die mir Material ihres Heitmatgebietes über- mittelten, sage ich an dieser Stelle noch ganz besonders Dank. — Möge diese neue Bearbeitung an ihrem Teile dazu beitragen, den geographischen Unterricht zu einein fruchtbringenden und angenehmen zu machen. Ostern 1900. Der Verfasser.

8. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 115

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Verwaltung, 115 Saalkreis, Delitzsch, Bitterfeld, Stadtkreis Halle, Torgau, Wittenberg, Schweinitz, Liebenwerda. Die Kreise des Regierungsbezirks Erfurt heißen: Ziegenrück, Schleusingen, Stadtkreis Erfurt, Landkreis Erfurt, Stadtkreis Mühlhausen, Landkreis Mühlhausen, Heiligenstadt, Weißensee, Langensalza, Worbis, Stadtkreis Nordhausen, Kreis Grafschaft Hohnstein. Einige kleinere Landesteile liegen gesondert von der Provinz in anderen Ländern, z. B. Ziegenrück, Schleusingen, Benneckenstein. Solche vom Heimatlande ausgeschlossene Gebiete heißen Exklaven. Andere Gebiete liegen zwar in unserer Provinz, gehören aber nicht dazu. Unsere Provinz schließt sie nur ein, z. B. Schwarzburg-S Sudershausen, -Frankenhausen, Sachsen- Weimar - A ll st e d t, Anhalt - Alsleben, -Mühlingen, Brauuschweig-Calv örde. Solche Landesteile heißen Enklaven. Der Regierungsbezirk Magdeburg ist nur durch einen schmalen Streifen bei Aschersleben mit den Regierungsbezirken Merseburg und Erfurt verbunden. Das Land Anhalt trennt die Regierungsbezirke Magdeburg und Merseburg. Es reicht vom Harze bis über die Elbe. Anhalt ist ein Herzogtum und gliedert sich in 5 Kreise: Bahenstedt, Bern bürg, Cöthen, Dessau, Z erbst. Die Provinz Sachsen nimmt einen Flächenraum von 46t) Quadrat- meileu oder 25 244 qkm ein und zählt rund 3 000 000 Einwohner. Das Herzogtum Anhalt hat nur 42 Quadratmeilen oder 2300 qkm und etwa 316 000 Einwohner. Wie jeder Ort (Dorf und Stadt) seine Angelegenheiten selbst ordnet und verwaltet, so tut es auch die gauze Provinz. Das ist die Selbst- Verwaltung. Sämtliche Gemeinden der Provinz sind zu einem Kom- muualverbaude vereinigt. Dieser Verband sorgt für seine Glieder, als wenn alle nur eine Person bildeten. An der Spitze der Kommunal- Verwaltung, also der ganzen Provinz, steht der Landesdirektor; er wird vom Provinziallandtage auf 6—12 Jahre gewählt und vom Könige bestätigt. Ihm zur Seite stehen der Provinzialausschuß und der Provinziallandtag. Die Mitglieder des letzteren werden in den Landkreisen dnrch die Kreistage, in den Stadtkreisen von dem Magistrate und den Stadtverordneten gemeinschaftlich auf 6 Jahre gewählt. Der so gebildete Provinziallandtag bestimmt nun aus seiner Mitte 7—13 Mit- B. Die Verwaltung a) Pic Selbstverwaltung. 8*

9. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 134

1911 - Magdeburg : Creutz
134 Das Norddeutsche Flachland. und Hansa st adt Lübeck, die Provinzen Schlesw ig-Hol stein und Hannover, das Großherzogtum Oldenburg, das Gebiet der Freien und Hansa st ädte Hamburg und Bremen. In der Mitte des Flachlandes liegen: die Provinzen Posen und Brandenburg. An den Gebirgsrand stoßen: die Provinzen Schlesien und Sachsen, die Herzogtümer Anhalt und Braunschweig, das Fürstentum Lippe, Schaumburg-Lippe, die Provinzen Westfalen (Münster- land) und Rheinland mit der Tieflandsbucht von Köln. Bestimme die Lage der Provinzen nach den Flüssen, nach den Meeren! Welche gehören dem östlichen, welche dem westlichen Flachlande an? Welche liegen ganz im Tieflande? Welche Provinz berührt Meer und Gebirgsland? 1. Ostpreußen. 37 000 qkm, 2,030 Mill. Einwohner. Natürliche Landschaften: a) Preußische Seenplatte, b) das Küstenland- Gewässer: Memel, Pregel, Spirding-, Mauer-, Löwenünsee. Nährquellen: Landwirtschaft (fruchtbare Niederungen an den Flüssen, Roggen und Hafer), Wiesen und Weideland (Pferdezucht in Trakehncn). Waldwirtschaft: 7* der Bodenfläche ist Wald (Johannisburg, Rominten). Bergban: Bernsteingewinnung. Industrie: Schiffsbau. Handel: Getreide, Holz, Flachs, Kohlen, Kolonial- waren. Fischerei. Ortskunde: Meinet, Tilsit, Königsbergs), Pillau, Gumbinnen. Geschichtliches: Ostpreußen ist das zweite der Stammländer des preußischen Staates. Nach ihm hat er die Königswürde und den Namen bekommen. Im Jahre 1701 am 18. Januar krönte sich in Königsberg Friedrich 1- als König in Preußen. Vorher war Ostpreußen ein Herzotum und kam als solches 1618 an Brandenburg. 2. Destprenhen. 26000 qkm, 1,641 Mill. Einwohner. Natürliche Landschaften: Die Pommersche und die Preußische Seenplatte, das Weichseltal. Gewässer: Weichsel, Brahe. Nährquellen: Landwirtschaft (besonders fruchtbar das Weichseldelta, öde: die Tuchler Heide, die Seenplatte, die Kassubei). Waldwirtschaft: 7« der Bodenfläche ist Wald. Industrie: Schiffsbau (die Kaiserliche und die Sckichausche Werft in Danzig). Handel: (Danzig, Elbing, Thorn) Getreide (Weizen), Holz (bedeutende Flößerei), Ziegel, Maschinen. Fischerei. Ortskuude: Danzig. Zoppot, Hela, Thorn, Kulm, Maricnwerder, Elbing. Geschichtliches: Bis 1466 war Westpreußen wie auch Ostpreußeu ein Ordensland. 1772 wurde es mit Brandenburg vereinigt, und seit 1878 bildet es eine selbständige Provinz. 3. Provinz Pommern. 30000 qkm, 1,684 Mill. Einwohner. Natürliche Landschaften: a) Die Pommersche Seenplatte, b) Vorpommern, c) das Küstenland Hinterpommerns, d) Rügen. *) Die fettgedruckten Ortsnamen bezeichnen die Hauptstädte der Regierungsbezirke.

10. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. I

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt. für den Scbulgebrsucb bearbeitet von Cb» weil. Eebrer in Magdeburg. §. Huflagc in neuer Bearbeitung von Rektor friedrieb Koblbase. Mit einer revidierten Harte von Cd. ßacbkr in fünffachem Tarbendruck und einer Karten- skizze des norddeutschen Tlacblandes in Scbwarzdruck, mit 24 Abbild, und z Skizzen. Ausgabe fl. Magüevurg 1911 « Creute'scbe Uerlagsbucbbandlung.
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