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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. IV

1911 - Magdeburg : Creutz
Iv Vorwort, zu zeigen, damit treue Baterlandsliebe m der Liebe zur engeren Heimat tiefgehende und kräftige Wurzeln entfalten kann. Zur Vervollständigung des Bildes sind Sage und Geschichte tunlichst berücksichtigt. Dagegen bietet die Ortskunde nur das, was von allgemeiner Bedeutung ist und zur Charakterisierung eines Ortes dient, wobei vorausgesetzt wird, daß der eigene Heimatort, wie im 1. Teil gezeigt, bereits so eingehend wie nur möglich betrachtet worden ist. Auch die Ortsnamenerklärung ist beachtet; deun sie regt zu erdkundlichen und kulturgeschichtlichen Betrachtungen an; an Stelle des toten Namens tritt eine individuell belebte Gestalt, und das Wortverständnis führt leicht zum Sachverständnis. Beim Gebrauche des Buches ist folgendes zu beachten: 1. Jedes Gebiet bildet ein in sich abgerundetes Ganzes. 2. An die weitere Umgebung des Heimatortes ist das nächst- liegende Landschaftsgebiet anzuschließen. 3. Auswahl, Beschränkung oder gar Erweiterung des Stoffes muß dem Lehrer überlassen bleiben. Mit der Bitte um Nachsicht und Übermittlung etwaiger Wünsche und Berichtigungen verbindet Verfasser noch die besondere um Mit- teilnngen, die die Volkskunde betreffen. Allen werten Kollegen, die den Verfaffer mit Rat und Tat unter- stützten, insbesondere seinen Freunden Fr. Ruft und E. Martini, sei auch an dieser Stelle Dank gesagt. Von der einschlägigen Literatur wurden benutzt: Kutzen, Das deutsche Land. H. Gnthe, Lehrbuch der Geographie. Prof. -Dr. A. Kirchhoff, Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde. Kl öden und Oberländer, Unser deutsches Land und Volk. E. Förstemann, Altdeutsches Namensbuch. E. Jakobs, Geschichte der in der Preußischen Proviuz Sachsen vereinigten Gebiete. Provinz Sachsen, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler. F. Günther, Der Harz. Dr. F. Regel, Thüringen. H. Größler, Mansselder Blätter. Diedrich und Parifius, Bilder aus der Altmark. E. Steckel, Die Provinz Sachsen. H. Harms, Vaterländische Erdkunde. Magdeburg, im Februar 1897. Der Verfasser.

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 93

1911 - Magdeburg : Creutz
Höhen. 93 und den Geiz. (S. Sage S- 102.) In dem Heldenkaiser Wilhelm I. war dem Vaterlande Barbarossa wieder erwacht; denn er schnf dnrch ruhmvolle Siege ein einiges deutsches Kaiserreich. Zum Danke hat darum das deutsche Volk (die deutschen Kriegerverbände) Kaiser Wilhelm dem Siegreichen auf dem Kyffhäuser in unseren Tagen ein herrliches Denkmal erbaut. Es ist neben der alten Vurg Kyffhaufen ganz aus dem Gestein des Kyffhäusers errichtet. Einzelne Teile sind sogar in den Felsen gehauen. Eine halbkreisförmige Terrasse von 100 in Durchmesser umgibt das Denkmal und bildet die Grundfläche. Auf ihr erhebt sich eiue zweite Terrasse. Auf dem fchloßhofartigeu Platze derselben sieht man das Rubegemach Friedrich Barbarossas. Die mächtige Gestalt des alten Kaisers hält den Reichsapfel und das Schwert in den Händen. Breite Treppen führen von hier aus auf die letzte Stufe, auf der sich ein kirchtnrmhoher Ban erhebt (64 m). In der Mitte des Tnrmes befindet sich auf einem Vorsprunge das Reiter- standbild Kaiser Wilhelm I. (9,70 m). Die Kaiserkrone bildet die spitze des Deuk- malturmes. Im Innern des Turmes ist eine große, hellerleuchtete Halle, die als Versammluugssaal dient. Zur Kroue führt eine Treppe hinauf. Von hier aus hat man eine große Fernsicht. Obwohl das Gebirge wasserarm ist, so ist es doch dicht mit Bucheu und Eichen bewaldet. Der Bergzug besteht aus rotein Sandstein, der vielfach gebrochen und zu vortrefflichen Mühlsteinen verarbeitet wird. Der Sandstein schließt zahlreiche versteinerte Holzstämme ein. Der Südabhang des Kyffhäusers schimmert mit feinen weißen Bergkegeln weithin; es sind Gipsfelsen. Gipsberge sind gewöhnlich reich an Höhlen, die wegen der geringen Festigkeit des Gesteins vom unterirdischen Wasser ausgewaschen sind. Auch hier entdeckte man eine größere Höhle, die B a r b a r o s s a h ö h l e (früher Falkenhöhle). An den Wänden und von der Decke hängen zahl- lose Gipsstreiseit, -bänder und -klumpen von wunderlichen Gestalten herab. In den vier Teilen der Höhlen sind neun größere, tiefe Teiche. Die Höhle ist vielleicht die größte und schönste unseres Vaterlandes. Wetter- reget: „Steht Kaiser Friedrich ohne Hut, bleibt das Wetter schön und gut; trägt er einen Degen, so gibt's Regen." b) Die Hainleite, d. h. Hain ^ Wald, Leite ^ Bergrücken. Die Hainleite beginnt am Eichsselder Tore und endet an der Unstrut mit der Höhe der Sachsenburg. Sie ist ein langer Bergzug mit wenigen Einsenkungen. Die Unstrutwipper und die Eisenbahn Erfurt- Nordhausen benutzen diese. Zur Unstrutwipper fällt der waldige Rückeu oft schroff ab. Auf dem rechten Unstrutuser setzt sich der Höhenzug als Schmücke (d. h. sanster Anstieg) und Finne (d. h. Sumpshöhe) fort. Das Durchbruchstal der Unstrut heißt die Thüringer Psorte. Die Finne zieht als breite, waldige Hochfläche (ihr nördlicher Rand wird an- fangs die Schrecke genannt, d. h. steiler Bergzug) bis zur Saale. Die Finne bildet oft liebliche Täler, z. B. bei dem Badeorte Rastenberg. Der Volksmund sagt: „Auf der Finne gibt's große Schüsseln und wenig drinne." e) Die Hörselberge. Die Hörselberge ziehen oft unterbrochen in Gestalt einer Mauer längs der Hörsel nach So. Den Höhepunkt der kahlen Kalkselsen bildet

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 130

1911 - Magdeburg : Creutz
130 Das Norddeutsche Flachland. lande (Gebirgsschlamm). das Getreide in bester Güte hervorbringt (Korn- kammer des Vaterlandes). Die gesegnetsten Täler haben die Weichsel und Oder im Unterlaufe, die Elbe bei Magdeburg und Hamburg, die Weser bei Bremen, der Rhein in der Kölner Bucht. Gegen Uber- flutungen sucht man die Fluren durch starke Deiche zu schützen. Der Acker- bau in den Flußtälern und der Handel und Verkehr auf den Flüssen geben großen Volksmengen Nahrung und Beschäftigung, weshalb sich hier die größten Städte des Vaterlandes entwickeln konnten. Am Pregel liegen: Königsberg, an der Weichsel: Danzig, an der Oder: Breslau, Frankfurt, Stettin, an der Spree: Berlin, an der Elbe: Magdeburg, Hamburg, an der Weser: Bremen, am Rhein: Köln, Düsseldorf. c) Der Kaiser-Mlhelm-Kanal. Schon seit Jahrhunderten sehnten sich die Seefahrer nach einer kurzen, bequemen und ungefährlichen Verbindung zwischen Nord- und Ostsee. Der Weg um Skagen und dnrch den Belt war zu gefahrvoll. In 25 Jahren sind über 8000 Schiffe gestrandet. „Der Kirchhof der See." Viele Pläne entwarf man für einen neuen Wasserweg, aber keiner wurde so praktisch durchgeführt als der, den Kaiser Wilhelm I. guthieß. Am 3. Juni 1887 wurde von ihm der Grundstein zu dem gewaltigen Bau gelegt. 8 Jahre arbeiteten durchschnittlich 6000—8000 Arbeiter daran und be- nutzten 70 Dampsbagger, 90 Lokomotiven. 120 Schleppdampfer, 250 Transportwagen und viele andere Maschinen. Die ausgeschachteten Erd- und Gesteinsinassen würden ausgeschichtet einen Berg von 200 in Höhe und 4 km Fußumfang geben. Am 20. Juni 1895 wurde der Kanal unter großer Feierlichkeit — alle Seemächte der Erde beteiligten sich daran — dem Verkehr übergeben. Kaiser Wilhelm Ii. nannte ihn zu Ehren seines Großvaters Kaiser-Wilhelm-Kanal. Er beginnt nördlich von Kiel mit der Schleuse von Holtenau und zieht in einer Länge von 98,65 km über Rendsburg nach Brunsbüttel nahe der Elbmündung. Bis Rendsburg folgt der Kanal fast ganz dem alten Eiderkanalbette (1717 —1784 von den Dänen erbaut' es genügte dem heutigen Verkehr nicht mehr); dann wendet er sich nach Sw. und endlich nach S. zur Nordsee. Der Wasser- spiegel des K.-W.-K. ist 65 bis 100 m. die Sohle 22 in breit, die Tiefe beträgt 9 in. Keine andere Binnenland-Wasserstraße der Erde ist so ties. Die Elbe zwischen Magdeburg und Hamburg bat durchschnittlich nur eine Fahrtiefe von 2—3 in. Die größten Handels- und Kriegsschiffe können ihn bequem durchfahren und einander ausweichen. Damit der Eifenbahn- und Straßenverkehr durch den Kanal nicht unterbrochen würde, führte man über ihn 2 feste Hochbrücken — bei Grüntbal und Levensau —, 3 Drehbrücken und legte mehrere Fähren an. Die Kieler oder Levensauer Hochbrücke gehört mit zu den größten Bogendrücken der Welt. Sie spannt 161 in und ragt 42 m über dem Wasserspiegel. Gegen das An- drängen der oft sturmgepeitschten Meereswogen, und um dem Kanal bei

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 137

1911 - Magdeburg : Creutz
Politisches. 137 Brandenburger Staat anwuchs, so vergrößerte sich auch Berlin. Zur Zeit des großen Kurfürsten zählte Berlin 20000 und heute mit seinen Vororten über 2 Millionen Bewohner. Die ehemaligen Vorstädte: Dorotheenstadt, Friedrichsstadt, Luisenstadt, Königsstadt sind innig zu eiuem Ganzen verschmolzen- selbst die Vor- orte Tegel, Dalldorf, Rixdorf, Stralau, Rummelsburg, Treptow, Tempelhof, Schöneberg, Steglitz, Lichterfelde, Marienfelde sind beinahe herangewachsen. Dieser gewaltigen Volksmenge liefern hauptsächlich die Judustrie und der Handel den Unterhalt. An Industrie und Handelszweigen sind hier vertreten namentlich Eisen- waren (Borsig, Maschinen), Porzellan-, Möbelfabriken, Anlagen für elektrische Geräte, großartige Geschäfte für Putz und Kleidung, Verkaufsstellen der Produkte der Land- und Forstwirtschaft. Wie früher die großen Handelsstraßen von Berlin über Stettin, Danzig, Frankfurt, Breslau, Leipzig, Magdeburg, Hamburg führten, fo fetzen jetzt die Eisenbahnen Berlin mit den wichtigsten Orten des Vaterlandes, ja des ganzen Erdteils in Verbindung, so daß es auch eiu Knotenpuukt des ge- samten europäischen Handels und Verkehrs geworden ist. Das Königliche Schloß, das Kurfürst Joachim 1538 erbaute und das fast alle Nachfolger bis heute ergänzten, liegt auf der uralten wendischen Spreeinsel in Kölln. Der umfangreiche, aber sehr einfache Bau hat 197 m Vorder- (N.) und 117 m Seitenfront (W). Unter feinen 600 Zimmern und Sälen gilt der „Weiße Saal" als der schönste. Vor der Seitenfront erhebt sich das überwältigende Denkmal des Heldenkaisers Wilhelm des Großen. Der Nordfront gegenüber ist ein neuer Dom gebaut. Vom Schloßplatz führt die berühmte Straße „Unter den Linden" in die Stadt. Vier Alleen scheiden sie in Fahrstraßen, Reit- und Prome- nadenwege. Die anliegenden Häufer sind wahre Prachtbauten, vor allen das Kaiserliche Palais. Hier wohnt die Kaiserliche Familie im Winter; hier schaute Wilhelm der Große so oft durch das historische Eckfenster auf die ihm zujubelnde Volksmenge; hier verschied er auch. Die Zimmer, die er bewohnte, sind unver- ändert. Der Besucher betritt sie voll Rührung und Andacht im Herzen; sie sind ihm heilige Räume. Vor dem Palais erhebt sich das Erzstandbild Friedrichs des Großen. Das Ende der Lindenallee bildet das gewaltige, 20 m hohe Branden- burger Tor mit der Siegesgöttin. Nicht weit davon liegt im Tiergarten das herrliche Reichstagsgebäude. Der Tiergarten ist eiu 225 ha großer, schöner Park (ohne Tiere). In der Nähe des Reichstagsgebäudes erhebt sich die 51 m hohe Siegessäule, die das Gedächtnis an die Kriege von 1864, 1866 und 1870/71 wacherhält. Im S- zweigt sich von der Lindenallee die prächtige Wilhelmstraße ab, in der der Reichskanzler und die meisten Minister und Gesandten wohnen. In gleicher Richtung mit der „Lindenallee" zieht die Leipzigerstraße, wo das Herren- und das Abgeordnetenhaus liegen. Die längste Straße Berlins ist die schnurgerade Friedrich- straße (5 km); sie schneidet die Straße „Unter dm Linden". Berlin ist auch der Hauptsitz der deutschen Wissenschaft und Kunst und birgt eine große Fülle geschichtlicher, wissenschaftlicher und künstlerischer Sehenswürdigkeiten. Unter den hervorragenden Lehranstalten sind besonders zu nennen: Die Universität, die Berg- akademie, die Akademie der Wissenschaften- Der Geschichte und Kunst dienen die Akademie der Künste, das Zeughaus (Ruhmeshalle), das Hohenzollernmuseum und die Nationalgalerie. An sonstigen Sehenswürdigkeiten sind noch hervorzuheben: Die Sternwarte, das Aquarium, das Panoptikum, der zoologische Garten, das Denkmal des Großen Kurfürsten und das der Königin Luise im Tiergarten, die Charit«, die Wasserwerke, der Zentral-Vieh- und Schlachthof. Ein Gang durch den schönen Tiergarten führt nach der Villenstadt Ehar- lottenburg. Hier ist die Begräbnisstätte (das Mausoleum) Friedrich Wilhelm Iii. und seiner Gemahlin Luise (die Eltern) und Wilhelm I. (der Sobn) nebst Gemahlin. Südlich von Berlin dehnt sich die Hasenheide, ein großer Kiefernwald, ans. Hier legte der berühmte Turnvater Jalm den ersten Turnplatz an (1811). In der Nähe erhebt sich der 65 m hohe Kreuzberg, auf dessen Spitze ein Kriegerdenkmal zur Eriuneruug an die Freiheitskriege errichtet wnrde. Von der Höhe hat man eine

5. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. VII

1911 - Magdeburg : Creutz
Vorwort M fünften Auslage. Infolge des seitens des Verlags mir zu spät erteilten Auftrags war es in der kurzen Zeit nicht möglich, den gesamten Inhalt der Heimatkunde, der die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt behandelt, stofflich und methodisch teils neu zu gestalten, teils umzuarbeiten. Da die voll- ständige Umarbeitung des Buches der nächsten Auflage vorbehalten bleiben muß, habe ich mich darauf beschränkt, unter Ausscheidung von neben- sächlichen Dingen die Raumindividuen ausführlicher zu betrachten, die von typischer Bedeutung nicht bloß für die Provinz Sachsen, sondern auch für unser Vaterland sind. Durch die ausführliche unterrichtliche Be- Handlung solcher typischen Landschafts- und Kulturbilder kommen die Kinder in den Besitz solcher Vorstelluugeu, die für die spätere geographische Behandlung Deutschlands, in der gleiche und ähnliche Ver- Hältnisse miederkehren, bezüglich des Verständnisses Apperzeptionskraft besitzen. Nach vollständig neuen Gesichtspunkten sind folgende geographischen Objekte und Erscheinungen behandelt worden: Notwendigkeit der Gliederung der Provinz in acht Landschaften, der Fläming, die Magdeburger Riesel- felder, der Fiener, der Drömling, die Wische, der Roland in Stendal, das altsächsische Bauernhaus, die Tonindustrie von Neuhaldensleben. die Magdeburger Börde, die geographischen Grundlagen als Bedingungen für die Entwicklung Magdeburgs zur Großstadt, die Bedeutung der Elbe als Verkehrsstraße für Schönebeck, die Arbeit des Bergmanns im Kalischacht, der Regenstein, die Blumenzucht in Quedlinburg, die Burgen Saaleck und Rudolstadt, die Dübener Heide, die Moorhalde bei Schmiedeberg u. a. Den Angaben der Einwohnerzahlen sind die Ergebnisse der Volks- Zählung vom 1. Dezember 1910 zugrunde gelegt. Die hinter den Orten eingeklammerten Ziffern geben die Einwohnerzahlen in Tausenden an. Sie sollen von den Kindern nicht auswendig gelernt werden, sondern sollen nur einen Einblick in die Volksdichtigkeit einer Landschaft gewähren, die von der Fruchtbarkeit des Bodens, der Reichhaltigkeit der Bodenschätze, der Größe der Industrie, der Beschaffenheit der Verkehrswege und von vielen anderen Faktoren abhängig ist.

6. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 52

1911 - Magdeburg : Creutz
52 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz, 5. Städte. Wasser in ausreichender Menge ist für die Haushaltungen, die Fabriken und andere Betriebe von der größten Bedeutung. Schiffbare Flüsse, viele Eisenbahnen und gute Landstraßen bilden die notwendigen Verkehrswege. Je mehr diese Bedingungen vorhanden sind, desto schneller vergrößert sich eine Stadt. Die größten Städte sind aus diesen Gründen an der linken Seite der Elbe entstanden, die kleineren an der Saale, Bode und Ohre. a) An der Elbe. Warum konnte sich Magdeburg zu einer Großstadt von 280 000 Ein- wohnern entwickeln? Zu Magdeburg gehören die Vorstädte Neustadt, Friedrichstadt, Wihelm- stadt, Sudenburg und Buckau; eingemeindet sind noch die Ortschaften Fermersleben, Westerhüsen, Salbke, Lemsdorf, Prester und Krakau. Magde- bürg hat einen festen Untergrund; denn es steht ans Grauwackeninaffen, die höher liegen als die Elbe, so daß es vor Überschwemmungen ge- schützt ist, obgleich es dicht am Strome liegt. Die Feste Magdeburg wurde in den frühesten Zeiten gerade an dieser Stelle angelegt, weil hier die Felsmassen am dichtesten an den Fluß herantreten und der Elbstrom sich in zwei Arme teilt. Dadurch wurde der Übergang mit Hilfe von Brücken erleichtert. Magdeburg wurde bald der Schutzort im Kampfe gegen die räuberischen Wenden und der Durchgangspunkt für den Handel, den der Westen mit dem Osten trieb. Die meisten Landstraßen und später Eisenbahnen wurden nach Magdeburg geführt, um von hier ans die Waren auf der Elbe entweder nach dem Norden oder Süden, oder mit der Eisenbahn nach dem Osten zu schaffen. Infolge der Bedeutung für das Militär und für den Handel und Verkehr wurde Magdeburg von den Fürsten begünstigt. Otto der Große, dessen Standbild auf dem Alten Markte vor dem Rat hause steht, und seine Gemahlin Editha förderten die Entwicklung Magdeburgs und machten es zum Sitz eines Erzbistums. Magdeburg bekannte sich frühzeitig zu Luthers Lehre (Lutherdenkmal vor der Johanniskirche), und in den schweren Zeiten des 30jährigen Kriegs blieb es „unseres Herrgotts Kanzlei". Da es in Luthers Lehre treu aushielt, wurde es von den Feldherren Tilly und Pappenheim belagert, erobert und teilweise niedergebrannt. „Gedenke des 10. Mai 1631." Im Jahre 1806 wurde die stärkste Festung des Preußischen Staates den Franzosen übergeben; unsere unvergeßliche Königin Luise, dereu Standbild wir im Luisengarten bewundernd betrachten, erbat die Stadt von dem Welteroberer Napoleon zurück; jedoch vergebens. Magdeburg ist eine bedeutende Handelsstadt. Welche Erzeugnisse der Börde kommen in den Handel? Bedeutung der Elbe als Verkehrs- ftraße und des verzweigten Eisenbahnnetzes?

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 138

1911 - Magdeburg : Creutz
138 Das Norddeutsche Flachland. großartige Aussicht auf das ungeheure Häusermeer. Noch etwas südlicher liegt Äas Tempelhofer Feld,^der große Übungsplatz für das Berliner Militär. Von Charlotten bürg und Spandau (Festung, Gewehrfabriken, Jutiusturiu mit dem Reichskriegsschatze) dehnen sich längs der seenreichen Havel große Wälder aus, z. B. der Grunewald, die sich bis zu der Sommerresidenz Potsdam er- strecken. In der landschaftlich schönen Gegend haben Preußens Könige nach und nach viele Schlösser erbaut. So liegt bei der Wildpark-Statiou das Neue Palais, wo die Kaiserliche Familie Sommerauseuthalt nimmt. Dicht daneben liegt das durch Friedrich deu Großen erbaute und berühmt gewordene Schloß Sanssouci (Ohnesorgen), nördlich liegt das Marmorpalais und auf dem jenseiligen Havel- ufer das Lieblingsschloß Kaiser Wilhelm I., Babelsberg. 9. Provinz Schlesien. 40000 qkm, 5 Mill. Einwohner. Natürliche Landschaften: a) Die Sudeten, b) der schlesische Landrücken mit den Tarnowitzer, Trebnitzer, Grüuberger Höheu, c) das Odertal. Gewässer: Oder, rechts mit Klodnitz, Malapane, Weida, Bartsch, links mit Oppa, Glatzer-Neiße, Weistritz, Katzbach, Bober, Görlitzer-Neiße. Nährquellen: Landwirtschaft: sehr fruchtbar vom Räude der Gebirge bis zu dem Westrande des Landrückens; dieser ist aber sehr dürstig. Weinbau bei Grün- berg, Tabak- und Flachsbau. Viehzucht: Rinder und Pferde (Gebirgsweiden). Wald Wirtschaft: s/io der Bodenfläche ist Wald. Bergban: vorzügliche Steinkohle, Eisen-, Zink-, Bleierze. Industrie: Leinenweberei (Hirschberg), Glasfabrikation, Töpferei (Buuzlau). Handel: Austausch zwischen Rußland, Polen und Österreich. Breslau ist der Mittelpunkt desselben. Bade- und Kurorte: Görbersdorf, Reinerz, Eudowa, Warmbrunn. Ortskuude: Görlitz, Hirschberg, Schmiedeberg, Salzbrunn, Langenbielau, Silberberg, Glatz, Ralibor, Oppeln, Breslau, Glogau, Jauer, Grimberg, Liegnilz, Schweidnitz, Köuigshütte, Beuthen. Schlachtorte: Mollwitz, Hohenfriedberg, Leuthen, Liegnitz, die Katzbach. Geschichtliches: Schlesien hatte bis 1675 Herzöge. Nach dem Tode des letzten hätte das Land an Brandenburg falleu müssen, doch der Kaiser behielt es für sich. Erst 88 Jahre später gelang es Friedrich dem Großen nach drei schweren Kriegen Schlesien für immer mit Brandenburg zu vereinigen. 10. Ilrouinj Sachsen. 25 000 qkm, 3 Mill. Einwohner. Natürliche Landschaften: a) Der Harz, b) Der Thüringer- und Franken- ivald, c) das Eichsfeld, d) das Thüringer Becken, e) das sächsische Flachland, k) die Altmark. Gewässer: Elbe, Saale, Unstrut, Bode, Mulde, Planer Kanal. Nährquellen: Landwirtschast: Die fruchtbarste Provinz (Geratal, Goldene Aue, Saaletal, die Börde, die Wische, Ealbescher Werder); wenig ergiebig ist das Eichsfeld, die Altinark und das Fläminggebiet. — Weizen, Zuckerrüben, Zichorien, Tabak. Gartenbau: Blumen, Gemüse; Weinbau. Viehzucht: Pferde, Schafe, Schweine, Ziegen, Rinder. Waldwirtschaft: Über Vs der Bodenfläche ist Wald. Bergbau: Braunkohlen, Salz, Erze (Silber, Eisen und Kupfer im Harz und im Mansseldschen). Industrie: Zucker- und Zichorienfabriken, Paraffin und Koks, Maschinen- bau, Gewehrsabnken in Erfurt, Suhl, Sömmerda.

8. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 144

1911 - Magdeburg : Creutz
J 144 Das Norddeutsche Flachland. lande (Gebirgsschlamm), das Getreide in bester Güte hervorbringt (Korn- kammer des Vaterlandes). Die gesegnetsten Täler haben die Weichsel und Oder im Unterlaufe, die Elbe bei Magdeburg und Hamburg, die Weser bei Bremen, der Rhein in der Kölner Bucht. Gegen Über- slutungen sucht man die Fluren durch starke Deiche zu schützen. Der Acker- bau in den Flußtälern und der Handel und Verkehr auf den Flüssen geben großen Volksmengen Nahrung und Beschäftigung, weshalb sich hier die größten Städte des Vaterlandes entwickeln konnten. Am Pregel liegen: Königsberg, an der Weichsel: Danzig, an der Oder: Breslau, Frankfurt, Stettin, an der Spree: Berlin, an der Elbe: Magdeburg, Hamburg, an der Wefer: Bremen, am Rhein: Köln, Düsseldorf c) Der Kaiser-Nlilhelm Kanal. Schon seit Jahrhunderten sehnten sich die Seefahrer nach einer kurzen, bequemen und ungefährlichen Verbindung zwischen Nord- und Ostsee. Der Weg um Skagen und durch den Belt war zu gefahrvoll. In 25 Jahren sind über 8000 Schisse gestrandet. „Der Kirchhof der See." Viele Pläne entwars man für einen neuen Wasserweg, aber keiner wurde so praktisch durchgeführt als der, den Kaiser Wilhelm I. guthieß. Am 3. Juni 1887 wurde von ihm der Grundstein zu dem gewaltigen Bau gelegt. 8 Jahre arbeiteten durchschnittlich 6000—8000 Arbeiter daran und be- nutzten 70 Dampfbagger, 90 Lokomotiven, 120 Schleppdampfer, 250 Transportwagen und viele andere Maschinen. Die ausgeschachteten Erd- und Gesteinsmassen würden ausgeschichtet einen Berg von 200 in Höhe und 4 km Fußumfang geben. Am 20. Juni 1895 wurde der Kanal unter großer Feierlichkeit — alle Seemächte der Erde beteiligten sich daran — dem Verkehr übergeben. Kaiser Wilhelm Ii. nannte ihn zu Ehren seines Großvaters Kaiser-Wilhelm-Kanal. Er beginnt nördlich von Kiel mit der Schleuse von Holtenau und zieht in einer Länge von 98,65 km über Rendsburg nach Brunsbüttel nahe der Elbmündung. Bis Rendsburg folgt der Kanal fast ganz dem alten Eiderkanalbette (1717—1784 von den Dänen erbaut; es genügte dem heutigen Verkehr nicht mehr); dann wendet er sich nach Sw. und endlich nach S. zur Nordsee. Der Wasser- spiegel des K.-W.-K. ist 65 bis 100 m, die Sohle 22 m breit, die Tiefe beträgt 9^ in. Keine andere Binnenland-Wasserstraße der Erde ist so tief. Die Elbe zwischen Magdeburg und Hamburg hat durchschnittlich nur eine Fahrtiese von 2—3 in. Die größten Handels- und Kriegsschisse können ihn bequem durchfahren und einander ausweichen. Damit der Eisenbahn- und Straßenverkehr durch den Kanal nicht unterbrochen würde, führte man über ihn 2 feste Hochbrücken — bei Grünthal und Levensau —, 3 Drehbrücken und legte mehrere Fähren an. Die Kieler oder Levensauer Hochbrücke gehört mit zu den größten Bogendrücken der Welt. Sie spannt 164 ni und ragt 42 in über dein Wasserspiegel. Gegen das An- drängen der oft sturmgepeitschteu Meereswogen, und um dem Kanal bei

9. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 151

1911 - Magdeburg : Creutz
Politisches. 151 Brandenburger Staat anwuchs, so vergrößerte sich auch Berlin. Zur Zeit des Großen Kurfürsten zählte Berlin 20000 und heute mit seinen Vororten über 2 Millionen Bewohner. Die ehemaligen Vorstädte: Dorotheenstadt, Friedrichsstadt, Luisenstadt, Königsstadt sind innig zu einem Ganzen verschmolzen; selbst die Vor- orte Tegel, Dalldorf, Rixdors, Stralau, Rummelsburg, Treptow, Tempelhof, Schöneberg, Steglitz, Lichterfelde, Marienfelde sind beinahe herangewachsen. Dieser gewaltigen Volksmenge liefern hauptsächlich die Industrie und der Handel den Unterhalt. An Industrie und Handelszweigen sind hier vertreten namentlich Eisen- waren (Borsig, Maschinen), Porzellan-, Möbelfabriken, Anlagen für elektrische Geräte, großartige Geschäfte für Putz und Kleidung, Verkaufsstellen der Produkte der Land- und Forstwirtschaft. Wie früher die großen Handelsstraßen von Berlin über Stettin, Danzig, Frankfurt, Breslau, Leipzig, Magdeburg, Hamburg führten, 1o setzen jetzt die Eisenbahnen Berlin mit den wichtigsten Orten des Vaterlandes, ja des ganzen Erdteils in Verbindung, so daß es auch ein Knotenpunkt des ge- samten europäischen Handels und Verkehrs geworden ist. Das Königliche Schloß, das Kurfürst Joachim 1538 erbaute und das fast <llle Nachfolger bis heute ergänzten, liegt auf der uralten wendischen Spreeinsel in Kölln. Der umfangreiche, aber sehr einfache Bau hat 197 m Vorder- (N.) und 117 m Seitenfront (W.). Unter feinen 600 Zimmern und Sälen gilt der „Weiße Saal" als der schönste. Vor der Seitenfront erhebt sich das überwältigende Denkmal des Heldenkaisers Wilhelm des Großen. Der Nordfront gegenüber ist ein neuer Dom gebaut. Vom Schloßplatz führt die berühmte Straße „Unter den Linden" in die Stadt. Vier Alleen scheiden sie in Fahrstraßen, Reit- und Prome- nadenwege. Die anliegenden Häuser sind wahre Prachtbauten, vor allen das Kaiserliche Palais. Hier wohnt die Kaiserliche Familie im Winter; hier schaute Wilhelm der Große so oft durch das historische Eckfenster auf die ihm zujubelnde Volksmenge; hier verschied er auch. Die Zimmer, die er bewohnte, sind unver- ändert. Der Besucher betritt sie voll Rührung und Andacht im Herzen; sie sind ihm heilige Räume. Vor dem Palais erhebt sich das Erzstandbild Friedrichs des Großen. Das Ende der Lindenallee bildet das gewaltige, 20 m hohe Branden- burger Tor mit der Siegesgöttin. Nicht weit davon liegt im Tiergarten das herrliche Reichstagsgebäude. Der Tiergarten ist ein 225 da großer, schöner Park <ohne Tiere). In der Nähe des Reichstagsgebäudes erhebt sich die 51 m hohe Siegessäule, die das Gedächtnis an die Kriege von 1864, 1866 und 1870/71 wacherhält. Im S- zweigt sich von der Lindenallee die prächtige Wilhelmstraße ab, in der der Reichskanzler und die meisten Minister und Gesandten wohnen. In gleicher Richtung mit der „Lindenallee" zieht die Leipzigerstraße, wo das Herren- und das Abgeordnetenhaus liegen. Die längste Straße Berlins ist die schnurgerade Friedrich- straße (5 km); sie schneidet die Straße „Unter den Linden". Berlin ist auch der Hauptsitz der deutschen Wissenschaft und Kunst und birgt eine große Fülle geschichtlicher, wissenschaftlicher und künstlerischer Sehenswürdigkeiten. Unter den hervorragenden Lehranstalten sind besonders zu nennen: Die Universität, die Berg- akademie, die Akademie der Wissenschaften. Der Geschichte und Kunst dienen die Akademie der Künste, das Zeughaus (Ruhmeshalle), das Hohenzollernmuseum und die Nationalgalerie. Au sonstigen Sehenswürdigkeiten sind noch hervorzuheben: Die Sternwarte, das Aquarium, das Panoptikum, der zoologische Garten, das Denkmal des Großen Kurfürsteu und das der Königin Luise im Tiergarten, die Eharite, die Wasserwerke, der Zentral-Vieh- und Schlachthof. Ein Gang durch den schönen Tiergarten führt nach der Villenstadt Char- lottenburg. Hier ist die Begräbnisstätte (das Mausoleum) Friedrich Wilhelms Iii. und seiner Gemahlin Luise (die Eltern) und Wilhelms I. (der Sohn) nebst Gemahlin. Südlich von Berlin dehnt sich die Hasenheide, ein großer Kiefernwald, aus. Hier legte der berühmte Turuvater Jahn den ersten Turnplatz an (1811). In der Nähe erhebt sich der 65 m Johe Kreuzberg, auf dessen Spitze ein Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Freiheitskriege errichtet wurde. Von der Höhe hat man eine

10. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 152

1911 - Magdeburg : Creutz
152 Das Norddeutsche Flachland. großartige Aussicht auf das ungeheure Häuseriueer. Noch etwas südlicher liegt das Tempelhofer Feld, der große Übungsplatz für das Berliner Militär Von Charlottenburg und Spandau (Festung, Gewehrfabriken, Juliusturm »üt dem Reichskriegsschatze) dehnen sich längs der seenreichen Havel große Wälder aus, z. B. der Grunewald, die sich bis zu der Sommerresidenz Potsdam er- strecken. In der landschaftlich schönen Gegend haben Preußens Könige nach und nach viele Schlösser erbaut. So liegt bei der Wildpark-Station das 3keue Palais, wo die Kaiserliche Familie Sommeraufenthalt nimmt. Dicht daneben liegt das durch Friedrich deu Großen erbaute und berühmt gewordene Schloß Sanssouci (Ohnesorgen), nördlich liegt das Marmorpalais und auf dem jenseitigen Havel- user das Lieblingsschloß Kaiser Wilhelm I., Babelsberg. 9. Provinz Schlesien. 40000 qkm, 5 Mill. Einwohner. Natürliche Landschaften: a) Die Sudeten, b) der schlesische Landrücken mit den Tarnowitzer, Trebnitzer, Grünberger Höhen, c) das Odertal. Gewässer: Oder, rechts mit Kloduitz, Malapane, Weida, Bartsch, links mit Oppa, Glatzer-Neiße, Weistritz, Katzbach, Bober, Görlitzer-Neiße. Nährqnellen: Landwirtschaft: sehr fruchtbar vom Rande der Gebirge bis zu dem Westrande des Landrückens; dieser ist aber sehr dürftig. Weinbau bei Grün- berg, Tabak- und Flachsbau. Viehzucht: Rinder und Pferde (Gebirgsweiden). Waldwirtschaft: 3/io der Bodenfläche ist Wald. Bergban: vorzügliche Steinkohle, Eisen-, Ziuk-, Bleierze. Industrie: Leinenweberei (Hirschberg), Glasfabrikation, Töpferei (Bunzlau). Handel: Austausch zwischen Rußland, Polen und Österreich. Breslau ist der Mittelpunkt desselben. Bade- und Kurorte: Görbersdors, Reinerz, Cudowa, Warmbrunn. Ortskunde: Görlitz, Hirschberg, Schmiedeberg, Salzbrunn, Langenbielau, Silberberg, Glatz, Ratibor, Oppeln, Breslau, Glogau, Jauer, Grünberg, Liegnilz, Schweidnitz, Königshütte, Beuthen. Schlachtorte: Mollwitz, Hohenfriedberg, Leuthen, Liegnitz, die Katzbach. Geschichtliches: Schlesien hatte bis 1675 Herzöge. Nach dem Tode des letzten hätte das Land an Brandenburg fallen müssen, doch der Kaiser behielt es für sich. Erst 88 Jahre später gelang es Friedrich dem Großen nach drei schweren Kriegen Schlesien für immer niit Brandenburg zu vereinigen. 19. Provinz Sachsen. 25 000 qkm, 3 Mill. Einwohner. Natürliche Landschaften: a) Der Harz, b) Der Thüringer- und Franken- wald, c) ba§ Eichsfeld, d) das Thüringer Becken, e) das sächsische Flachland, f) die Altmark. Gewässer: Elbe, Saale, Unstrut, Bode, Mulde, Planer Kanal. Nährquellen: Landwirtschaft: Die fruchtbarste Provinz (Geratal, Goldene Aue, Saaletal, die Börde, die Wische, Ealbescher Werder); wenig ergiebig ist das Eichsfeld, die Altmark und das Fläminggebiet. — Weizen, Zuckerrüben, Zichorien, Tabak. Gartenbau: Blumen, Gemüse; Weinbau. Viehzucht: Pferde, Schafe, Schweine, Ziegen, Rinder. Waldwirtschaft: Über V& der Bodenfläche ist Wald. Bergbau: Braunkohlen, Salz, Erze (Silber, Eisen und Kupfer im Harz und im Mansseldschen). Industrie: Zucker- und Zichorienfabriken, Paraffin und Koks, Maschinen- bau, Gewehrfabriken in Erfurt, Suhl, Sömmerda.
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