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Regionen (OPAC): Schaumburg-Lippe
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— 227
er hier in dem 20jährigen Erbfolgekriege der Vrauuschweiger um
das Lüneburger Land auf Seiten der Lüneburger gekämpft hatte*).
Uni das Lösegeld zu erschwingen, mußte er die eben erst erworbene
Grafschaft Sternberg verpfäudeu, sodaß diese an Lippe wieder ver-
loren ging. Unter Otto I. erlofch 1390 die wagrifche Linie, wie
fchon erwähnt wurde. Die Erbschaft wurde durch den Kieler
Vertrag geregelt. Schleswig wurde mit Holstein vereinigt.
Otto mußte seineu Ansprüchen gegen eine Entschädigung von etwa
80000 Talern entsagen. Wohl wurde eiue gegenseitige Beerbuug
der nunmehrigen beiden Linien festgesetzt, doch ist dieser Vertrag
später nicht gehalten worden. Es folgte Ottos Sohn, Adolf Viii.
(1404—1427), der den Flecken Sachsenhagen erweiterte, daraus dessen
Sohn Otto Ii.
Mto Ii. (1427—1464), dem die Stadt Stadthagen manche
Rechte und Freiheiten zu danken hat (Wochenmarkt, eigene Gerichts-
barkeit usw.), beteiligte sich au der sogeu. Soester Fehde (1447),
iu welcher er mit dem jungen Grafen Bernhard von Lippe gemein-
fam gegen den Erzbischof von Köln kämpfte. In diesem Kriege
wurde das Lipper Land durch die angeworbenen böhmischen Söldner-
scharen des Erzbischofs, die damals der Schrecken Deutschlands
waren, furchtbar verwüstet. Bernhard flüchtete aus das Schloß
Schaumburg. Hier lerute er Ottos Tochter Anna kennen, mit der
er sich vermählte. Otto erlebte das Erlöschen der holsteinischen
Linie im Jahre 1459. Damit eröffnete sich ihm nach dem Kieler
Vertrage die Aussicht auf eiue bedeuteude Vergrößeruug seiner
Herrschaft. Allein auch dieses Mal sollte Gewalt vor Recht geheu.
Otto erschien mit zweien seiner Söhne in Holstein, um die Rechte
seines Hauses vor der gemeinsamen Ständeversammlung der
Schleswig-Holsteiner geltend zu machen. Der Ersolg blieb aus.
*) Au den Lüneburg er Erbfolgestreit, der durch deu Erfolg der Brauuschweiger iu
der Schlacht bei Wiuseu beendet wurde, erinnert der Albrechts st ein bei Schloß Ricklingen
au der Leiue, Herzog Albrecht vou Sachsen und Lüneburg wollte ganz Niedersachsen unter seiner
Herrschaft vereinige». Dnrch Wegnahme der Schlösser des Adels und Verpfändung derselben au
die Städte suchte er die Geldmittel zum Kriegsühreu und die Auhäuglichkeit der Städte zu gewiu-
neu. So belagerte er am 16. April 1385 die Burg Rickliugeu des Dietrich v. Mandelsloh. Hier-
bei wurde er vou einem Kieselsteine, deu der Überlieferung nach Dietrichs Tochter Sophie aus
einer Wurfmaschinc schleuderte, so schwer verletzt, daß er bald daraus iu Neustadt a. Rbg. starb. —
Dietrich v, Mandelsloh wurde vou dem Herzoge Heiurich vou Braunschweig und Lüneburg,
einem Sohne des Magnus Torguatus, am 23. April 1396 zwischen Lohnde und Seelze erstochen,
weil er die Rechte der Bundesmitglieder des Landfriedens (der Sate — Satzung, Gesetz) gegen
den Herzog vertrat. Ein einfacher Kreuzsteiu ist dort seinem Andenken gesetzt.
15"
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Otto_I. Otto Otto Ottos Adolf_Viii Adolf Otto Bernhard_von_Lippe Bernhard Ottos Anna Otto Otto Otto Otto Albrechts Albrecht Albrecht Magnus_Torguatus Magnus
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— 63 —
Menbagen-fiagenburg, Altenh. wird schon im 13., Hagb. und
das Schloß daselbst im 14. Jahrhundert erwähnt. Der mitten
im Flecken gelegene Ratskeller gehörte beiden Orten gemeinsam,
bis Altenh. nach dem Vergleich V. 7. Aug. 1661 gegen eine jähr-
lich von Hagb. zu zahlende Entschädigung oon 30 Talern zurück-
trat. Der Ratskeller ist mit Bewilligung des Grasen Adolf X.,
des späteren Erzbischoss zu Köln, erbaut worden. Sein Bruder
Otto Iv. gab 1555 dem Flecken darüber eiue schriftliche Bestäti-
guug, die 0ou seinen Nachfolgern erneuert wurde. Die Urschriften
(Originale) diefer und anderer Bestätigungen werden in der Bür-
gerlade aufbewahrt.
Beide Orte haben im 30 jähr. Kriege viel ausstehen müssen.
Einige Höse, deren Bewohner ausgestorben waren, blieben nnbe-
baut liegen. Auf deru nahen Tienberge soll man während dieser
Kriegszeit eine Wache gehalten haben. Hier war als Signal eine
Stange nnt einem Strohwisch aufgestellt. Solange diefes Zeichen
gesehen wurde, verrichtete jeder seine Arbeit zu Hause oder auf
dem Felde, sobald es aber entfernt war, wußte man, daß Kriegs-
völker oder streifende Parteien im Anmärsche waren. Dann suchte
jeder mit seinen: Vieh eine Zufluchtsstätte. Zu dem Zwecke
fallen die Altenhäger einen Damm nach dem Torfmoore errichtet
haben. Noch heute erinnern der „Seel-Woord" genannte Weg
und der „Alte Damm" an diese Anlage. Dieser Zufluchtsweg
führte etwa von der Mitte Altenhagens ab in weitem Bogen
nach der Mitte des Kanals zu. Im 30 jähr. Kriege foll auch
eiu Einwohner von Hagenburg namens Ruft einen oder zwei
Grafen vou Schaumburg vor den anrückenden Feinden nach dem
Meerbruch in Sicherheit gebracht haben. Er soll dasür außer
sonstigen Wohltaten einen sreien Platz vor dem Schlosse erhalten
haben („Freimanns Hans").
In Hagb. war 1688 eine Station der kgl. großbrit.-hannov.
fahrenden Post angelegt. Wegen feiner Lage an einer groß-
ßen Poststraße, die von Minden über Bückeburg und Hagb. nach
Hannover führte, hatte es in Kriegszeiten viele Durchmärsche und
Einquartierungen fremder Truppen zu ertragen. Das war nament-
lich im 7jähr. Kriege der Fall: Preußische, hauuoversche, hessische
und viel französische Truppen nahmen damals häufig ihren Weg
durch Hagenburg. Nach der Ubergabe vou Minden am 14.
März 1758, dessen Belagerung Graf Wilhelm geleitet hatte,
kamen 1400 kriegsgefangene Franzofen auf das Schloß und
Vorwerk Hagenburg zu liegen. In den fpäteren Jahren nach
diesem Kriege waren Hagenb. und Alteuh. (auch Steinhude und
Großenheidorn) häufiger Garuisonen für die Truppen des Grafeu
Wilhelm. Dieselben hielten hier und bei Steinhude ost Manöver
und übten sich im Anlegen von Schanzen und Minen.
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TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T140: [Stadt Franzose Feind Festung Truppe Tag Mann Paris Belagerung Angriff], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Altenh Altenh Adolf_X. Adolf_X. Otto Altenhagens Graf_Wilhelm Wilhelm Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Schaumburg Bückeburg Hannover Minden Hagenburg Steinhude Steinhude
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— 221 -
Adolf Iv. (1225—1239). Unter Adolf Iv., einem tatkräftigen
Regenten, brach eine Glanzzeit des Hauses Schaumburg an. Der
eben 20jährige Graf drang über die Elbe und nahm Albrecht von
Orlamünde in der Schlacht bei Mölln gefangen (1225). Der Graf
von Orlamünde hatte am 24. Dezember 1224, nm nicht auch Ham-
burg besetzt halten zu müssen, der Stadt alle ihr von Adolf Iii. ver-
liehenen Rechte und Freiheiten bestätigt und soll auch seine eigenen
Hoheitsrechte für 1500 Mark Silber verkauft haben. Adolfs Ver-
bündeter, Graf Heinrich von Schwerin, hatte zwei Jahre vorher den
König Waldemar felbst gefangen gesetzt. Alles Land, das der Vater
an Dänemark verloren hatte, fiel nun Adolf huldigend zu. Auch
Hamburg, dessen Freiheit er bestätigte, öffnete ihm die Tore und
seierte mit Jubel seinen Einzug. Den letzten Widerstand der Dänen
brach er in der Hauptschlacht bei Boruhöved (ö von Neumün-
ster), in der er n. a. von Bremen, Hamburg und Lübeck unterstützt
wurde. Die Sage erzählt, er habe vor der Schlacht kniend das
Gelübde getan, aller weltlichen Herrlichkeit zu entsagen und als
Mönch dem Herrn zu dienen, wenn ihm an diesem Tage, dem
Maria-Magdalenentage, 22. Juli 1227, der Sieg zufalle. Trotz der
großen Zahl der Feinde erfocht er einen glänzenden Sieg. Durch
diesen Waffenerfolg war die Schmach des Vaters gerächt und die
Freiheit Holsteins von dänischer Herrschaft wiederhergestellt.
Adolf erhob Itzehoe zur Stadt, vergrößerte Hamburg um ein
Drittel, erbaute in letzterem Orte das Maria-Magdalenenkloster und
stiftete auch sonst noch Kirchen und Klöster. In seinem Stammlande
baute er Rinteln am linken Weseruser neu auf und verlegte dorthin
das Kloster Bischoperode (1230), das vordem ö von Stadthagen lag
(S. 89). Im Jahre 1238 nahm er an dem Feldzuge des Ordens
der Schwertritter gegen die heidnischen Livländer teil. Nach segens-
reicher Regierung vertauschte er dann wie so mancher Kriegsmann
der damaligen Zeit seinen Waffenrock mit dem Mönchsgewande und
wurde Mönch in Hamburg (1239). Vorher schon hatte er srei-
willig seinen Anrechten auf die Stadt entsagt und dadurch endgültig
Hamburgs Freiheit begründet. Zu feiner Zeit entstand der Hansa-
bnnd, dessen Haupt Lübeck war. Der sromme Graf, der bis zu seinem
^ode dem geistlichen Stande treu geblieben ist, pilgerte im Jahre
1244 zu Fuß nach Rom und empfing nach der Rückkehr von dem
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
Extrahierte Personennamen: Adolf Adolf_Iv. Adolf_Iv. Albrecht_von
Orlamünde Albrecht Adolf Adolf Adolfs Adolfs Heinrich_von_Schwerin Heinrich Waldemar Adolf Adolf Adolf
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Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 213 —
5. Die Edlen vom See (de Se) besaßen den nordwestlichen Teil
des Bukkigaues, jenen Bezirk, den die Ortschaften Wiedensahl,
Rosenhagen, Neuenknick, Döhren, Lahde, Quetzen umgrenzen.
6. Die Edlen vom Berge (de Monte) auf der Schalkesburg bei
Hausberge (S. 143) hatten das Gebiet, das sich in östlicher
Richtung an den Weserbergen hinzog: Frille, Wietersheim,
Dankersen, Meißen, Neesen, Lerbeck, Kleinbremen, Luhden.
7. Stift Minden besaß lehnsrechtlich das Süntelgebirge (S. 210)
und stützte daraus seine Ansprüche auf die hier später erbaute
Schaumburg auf dem Nesselberge im Wesertale (castrum
Scowanburg, 1258 Scowenborch).
Durch Schenkung, Stiftung (Broke 1163, vom Berge 1397)
oder Erlöschen einzelner Geschlechter (vom See 1252) gingen deren
Güter an den Bischossstuhl in Minden über. Infolge Belehnung
durch die Mindener Bischöfe finden sich dann alle Teile, auch Rinteln
und die Schaumburg, als geschlossenes Gebiet im Besitz eines
Edelingsgeschlechtes wieder, das als Stammsitz die Schaumburg
erbaute und anscheinend schon in der ersten Hälfte des 11. Jahr-
Hunderts das Grafenamt im Bukkigau erhalten hat. Es ist das
Geschlecht der Schanmburger.
Man der Entstehung der Grafschaft Schaumvnrg.
Uber den Ursprung der ersten Schaumburger Grafen und ihr
Stammland fehlen zuverlässige Nachrichten. Alte Urkunden, die uns
Aufschluß geben könnten, sind verbrannt worden oder sonstwie ab-
Händen gekommen. Eine alte Uberlieferung gibt die Zeit des ersten
fränkischen Kaisers Konrad Ii. an, der die kleineren Lehen erblich
machte, um au ihren Inhabern eine Stütze gegen die Herzöge und
die übrigen größeren Lehnsträger im Reiche zu gewinnen (S. 208).
Unter ihm soll auch unser alter Bukkigau ein erbliches Lehen
geworden sein. Nach jener Uberlieferung weilte Konrad im Jahre
1030 längere Zeit in Minden. Bei dieser Gelegenheit soll er den
im mittleren Wesergebiet begüterten Adols von Santersleben
und Schackensleben, nach zwei Dörsern im Magdeburgischeu
benannt, zum Grafen über diesen Landstrich erhoben haben. Dieser
vom Kaiser berufene Adolf soll auf dem Nesselberge zwischen Rinteln
und Oldendorf die ehemalige Feste Schaumburg erbaut haben,
nach der sich das spätere Grafengeschlecht benannte (S. 142). Von
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Extrahierte Personennamen: Konrad_Ii Konrad Konrad Konrad Adolf
Extrahierte Ortsnamen: Schalkesburg Weserbergen Wietersheim Schaumburg Wesertale_(castrum
Scowanburg Minden Rinteln Schaumburg Schaumburg Bukkigau Minden Rinteln Oldendorf
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Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 215 —
Die Belehnnng mit Holstein. Einem Sohne oder Enkel
jenes Adolf von Santersleben, dem Grafen Adolf, wurde nämlich
im Jahre 1110, als Graf Gottfried von Holstein und Stormarn im
Kampfe gegeu die Wenden gefallen war, vom Herzoge Lothar von
Sachsen, dem späteren Kaiser (S. 208), das Grafenamt in Holstein-
Stormarn übertragen. (Holstein lag zwischen Stör und Eider,
Stormarn reichte von Hamburg bis an die Stör.) Diese Belehnung
ist geschichtlich beglaubigt). Erst seit dieser Zeit kommt auch die
Bezeichnung Graf zu Schaumburg (Schauenburg) vor. Wahr-
scheinlich legte sich Adolf, der als Graf Adolf I. zu Holstein und
Schaumburg iu die Geschichte tritt, diese Würde für sein Stamm-
land an der Weser selbst bei, nachdem er dnrch die Belehnung mit
Holstein sein Ansehen und seine Macht gefestigt hatte. So entstand
hier eine Erbgrafschaft, deren Selbständigkeit trotz des großen Ver-
lustes bei einer späteren Teilung (1640) nicht verloren ging.
Die Schaumburger Grafen waren es, die zuerst das Deutsch-
tum zwischen Nord- und Ostsee kräftig förderten. Aber ihre Ge-
bietserweiterungen hier im N verwickelten sie in manche wechselvolle
Kämpfe mit den neuen Grenznachbarn (Wenden und Dänen).
Darum tritt die Geschichte des alten Stammlandes an der Weser
für längere Zeit in den Hintergrund.
*) Die Belehnung mit Holstein wird u. a. von dem sächsischen Annalisten Helmold,
dem Zeitgenossen Adolfs Ii., in seiner Slavenchronik beglaubigt; Lomitiam vacantem dedit Luderus
dux nobili viro Adolfo de Scowenburg; fuitque pax inter Adolfum comitem et principem Slavorum
Heinricum. Das heißt: Herzog Lothar gab die freigewordene Grafschaft dem Edlen Adolf von
«chaumbnrg; so war Friede zwischen dem Grafen Adolf (hier wohl nur auf seine holsteinische
Würde bezogen) und dem Slavenfürften Heinrich (zu Wagrien).
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TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T69: [Iii Ann Reg Urkunde Otto Chron Waitz Stumpf Urk Leg], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Adolf Adolf Adolf Gottfried_von_Holstein Lothar_von
Sachsen Adolf Adolf Adolf_I. Adolfs Adolfs Adolfo_de_Scowenburg Lothar Adolf Adolf Adolf Heinrich_( Heinrich