Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Schaumburg-Lippe
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
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gleitet von der Mitte ab eine nach 0 hin sanft ansteigende Dünen-
kette (Sandhügel). Der westliche Teil dieser Sanddünen erhebt
sich aus schwarzem, moorigem Boden, der mit verstreuten, dunklen
Nadelbäumen bestanden ist; er wird deshalb von den Anwohnern
der schwarze Berg genannt. Der östlichste und höchste Ausläufer,
iu genau nördlicher Richtung von Steinhude, leuchtet mit seinem
Weißen Saude weithin über die Wasserfläche; er heißt daher der
weiße Berg. An der Ostseite des Sees breitet sich nach Neustadt
zu eiue große, öde Moorfläche aus, das Tote Moor genannt.
Wellen und Eisschollen bilden hier allmählich starke Buchten (Wind-
richtung!). Den Süd- und Westrand umsäumt Wiesen- und Bruch-
laud. Nach Rehburg zu dehnt sich eine breite Niederung aus, die
fast wagerecht ist. Diese wird von dem Meerbach, dem einzigen
Abfluß des Wasserbeckens, und der von Loccum kommenden Fulde
durchflössen. Der Meerbach spaltet sich in viele Arme. Grund!
Der Abfluß ist also gering. —- In der westlichen Hälfte des Meeres
ragt mitten aus dem Wasser ein Stück Land (Insel) hervor. Das
ist der Wilbelmsteiu (1,4072 ha groß). Diese Insel ist nach dein
Grafen Wilhelm zu Schaumburg-Lippe benannt, der unser Land
von 1748—1777 regierte. Derselbe hat sie künstlich herstellen lassen
durch Ausschütten von großen Stein-, Sand- und Erdmassen. Auf
der Insel legte dann der Graf eine Festung und eine Artillerie-
schule an. Die Festung konnte 400 bis 600 Soldaten aufnehmen.
In der Militärschule wurden Viele tüchtige Offiziere ausgebildet.
Aus dieser Schule ist auch der berühmte preußische General
Scharnhorst hervorgegangen. Heute ist der Wilhelmstein mit
seinen schönen Anlagen und mancherlei Sehenswürdigkeiten ein be-
liebter Ausflugsort. Tausende von Fremden besuchen alljährlich
den lieblichen See und seine freundliche, denkwürdige Insel.
Klima. Der in einer Gegend das Jahr über vorherrschende
durchschnittliche Luftzustand nach Wärme, Feuchtigkeit und Bewegung
wird das Klima genannt. Das Klima eines Landes hängt von
seiner Lage, Bodengestalt und Bewässerung ab und kann heiß,
warm, gemäßigt, kalt, mild, rauh, trocken, feucht, gesund, ungesund
sein. Ein kaltes Klima haben hochgelegene und weit nach N sich
erstreckende Länder, ein feuchtes Küstenländer, ein trockenes und
heißes weite Sandebenen (Wüsten). Unser Land hat ein gemäßigtes
und gesundes Klima. Die Sommer find nicht so heiß und die
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der Weser zufließt, so gehört unser Land ganz zum Stromgebiet
der Weser. (Aufsuchen anderer Wasserscheiden!)
Die Berge als ßeburtsitätten der flüiie. Ohne Berge würde es
keine Flüsse geben. Die Berge sind die Geburtsstätten der Flüsse,
des „Stromes Mutterhaus". (Gedicht: „Der Hirtenknabe" von
Uhland.) Sie sammeln Wasser, sparen es aus und verschicken es
in die Täler und Ebenen. Wie kommt das? In unserer Gegend
herrscht der Sw-Witri) vor. Er bringt uns von einem großen
Meere, dem Atlantischen Ozean, in den Wolken viel Feuchtigkeit
mit (Regen, Schnee). Diese Feuchtigkeit senkt sich au den Bergen.
Warum? Uber hochgelegenen, bewaldeten Stellen ist die Lust
immer kühler als über den Feldern und Wiesen der Ebene.
Dnrch die Kälte wird die feuchte Luft zu Nebel und Regen ver-
dichtet. Beim Ubersteigen der Berge werden daher die Wolken
abgekühlt, die unzähligen Wasserbläschen vereinigen sich nun in
ihnen zu zahlreichen Tropfen. Diese fallen wegen ihrer Schwere
nieder; es regnet. Die Waldbäume fangen den Regen auf. Vou
Ast zu Ast, von Blatt zu Blatt, vou Nadel zu Nadel tröpfelt
er auf deu laub- und moosbedeckten Boden nieder. Dieser saugt
wie ein Schwamm das niederfallende Wasser auf und läßt es
ganz langsam in das Innere des Berges hinabsickern. So bleibt
selbst in der trockensten Jahreszeit der Berg mit Wasser versorgt.
In Tausenden von Adern und Äderchen gleitet es abwärts in die
Tiefe. Sobald es undurchlässigen Untergrund gefunden hat, eilt
es daraus weiter. In der dunklen Erde mag es jedoch nicht
bleiben; es sucht das Tageslicht. Das gelingt ihm auch. An
zahlreichen Stellen des Berges bricht es hervor. Eine solche
Stelle, wo das Wasser aus der Erde fließt oder quillt, nennt
man Quelle. Jetzt gräbt es sich aus eigener Kraft (natürlicher
Wafferlauf) eine Rinne, einen tiefen Graben. Das ist sein Bett.
Darin fließt es als Bach hurtig weiter. Die beiden Seiten
oder Ränder des Bettes nennt man Ufer. Sehen wir der Rich-
tnng des abfließenden Wassers nach, so haben wir rechts das
rechte, links das linke Ufer. Mehrere Bäche vereinigen sich zu
einem Fluß; dieser wächst durch Aufnahme von Seitengewässern
oder Nebenflüssen zum Strom heran und ergießt sich ins
Meer. Die Stelle, wo der Fluß iu einen andern einläuft oder
der Strom sich ins Meer ergießt, nennt man Mündung (Beifp.
aufsuchen!). Aus dem Wege von der Quelle bis zur Mündung
senkt sich allmählich das Flußbett. Diesen Weg des fließenden
Gewässers nennen wir seinen Lauf. Der Lauf ändert oft feine
Richtung (s. Karte!). Anfangs bestimmt noch das „Mutterhaus",
der heimatliche Berg, die einzuschlagende Richtung; dann aber
drängen sich andere Berge, Hügel oder geringe Bodenschwellen
an ihn heran und nötigen ihn, die gerade Linie aufzugeben und
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