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1. Heimatskunde der Fürstentümer Schwarzburg - S. I

1882 - Rudolstadt : Mitzlaff
der Fürstentümer Schwarzburg. Jür Schute und Accus bearbeitet von G. Wallenhauer, Rektor und Kantor an der Bürgerknabenschule zu Rudolstadt. Mit ritt« Spezialkarte vom Oberlehrer Aich. Zkerte» in Sondersyausen. Zweite veränderte und stark vermehrte Auflage. Mndotstadt, 1882. Druck und Verlag der Fürstlich priv. Hofbuchdruckerei. F. Mitzlaff.

2. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 31

1858 - Breslau : Hirt
Albrecht der Bär und Kurfürst Friedrich. — Die Schlacht bei Mühlberg. 31 Belehnung. Da ward die Urkunde verlesen, daß die Mark von nun an für immer den Hohenzollern verbleiben solle. Der Kurfürst schwur den Eid der Treue mit lauter Stimme auf das Evangelium, em- pfing das Brandenburgische Banner, Reichsapfel und Scepter, küßte das Reichsschwert und verrichtete seine Danksagung. Er regierte die Mark bis 1440, und seine Nachkommen haben noch fast 250 Jahre als Kurfürsten das Land beherrscht, welches immer- mehr, besonders durch den großen Kurfürsten, an Umfang und Macht wuchs, und unter diesem schon der vornehmste deutsche protestantische Staat ward. Daher war es ganz in der Ordnung, daß Kurfürst Friedrich Iii. 1701 sich in Königsberg die Königskrone aufsetzte, und so das Kurfürstenthum Brandenburg zum Königreich Preußen machte. 9. Pie Schlacht bei Mühlberg. Nach Luther's Tode brach schweres Unglück über die Evangeli- schen herein. Der Kaiser Karl V. hatte bis jetzt bald mit den Türken, bald mit den Franzosen zu thun gehabt und war dadurch verhindert worden, etwas Ernstliches gegen die Protestanten zu unter- nehmen. Nun aber hatte er keine äußern Feinde mehr zu fürchten, und, er beschloß, die Evangelischen mit Gewalt zu unterdrücken. Die evangelischen Fürsten hatten schon 1531 ein Bündniß zur Bertheidigung ihres Glaubens zu Schmalkalden geschlossen. Als sie die Absicht des Kaisers merkten, rüsteten sie eilig ihre Heere; aber ihre Ängstlichkeit und Eifersucht machten einen Angriff unmöglich. Den Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen rief die Treulosigkeit seines Vetters Moritz in seine Länder zurück. Dieser war evangelischen Glaubens und Schwiegersohn des Landgrafen Philipp von Hessen, eines Bekenners des evangelischen Glaubens. Den- noch stand er heimlich mit dem Kaiser in Unterhandlung und besetzte die Länder Johann Friedrich's mit Gewalt. — Zwar nahm dieser sie wieder; nun aber machte sich 1547 der Kaiser in Verbindung mit Moritz gegen ihn auf. Der Kurfürst suchte das feste Wittenberg zu erreichen. Der Kaiser zog ihm am andern Ufer der Elbe bis Mühlberg nach. Er sah Anfangs keine Möglichkeit, über den Fluß zu kommen; doch zeigte ihm ein verrätherischer junger Bauer eine Fuhrt. Es war ein Sonntagsmorgen. Der Kurfürst wohnte gerade dem Gottesdienste bei, als er die Nachricht erhielt, daß der Kaiser im An- zuge sei; dennoch wollte er sich in seiner Andacht nicht stören lassen. Als er endlich aufbrach, wurde er von den kaiserlichen Reitern ein- geholt und zur Schlacht gezwungen. Aber die Seinen wurden ge- worfen; er selbst erhielt einen Hieb in die linke Wange und mußte sich den Feinden ergeben. Gefangen und mit Blut bedeckt, wurde er vor den Kaiser geführt. Als er diesen erblickte, hob er die Augen gen Himmel und sprach: ,,Herr Gott, erbarme dich meiner; nun bin ich hier!" Er wollte dem Kaiser die Hand reichen; aber dieser wandte sich ungnädig ab. Und als er anhub: „Allergnädigster Kaiser!" —

3. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 17

1858 - Breslau : Hirt
if v. Blicke in die Vergangenheit der Provinz Posen. I. Die Slaven. Nachdem in der großen Völkerwanderung im 4ten und 5ten Jahrhundert nach Christi Geburt die deutschen Völker dem Westen zu gezogen waren, breiteten sich in den weiten Ebenen östlich der Oder die Slaven aus. Der Theil dieses Volkes, welcher an der mittleren Weichsel wohnte, führt den Namen Lechen oder Polen. Det Hauptort derselben war das in der zweiten Hälfte des 6ten Jahr- hunderts gegründete Gnesen. Die alten Slaven werden als ein kräftiges Geschlecht mit nicht sehr weißer Haut und zwischen hellbraun und roth die Mitte haltendem Haar geschildert. Sie lebten dürftig, unreinlich in elenden, hier und dort zerstreuten Hütten, aber frei von der Herrschaft eines Mannes. Man lobt ihre eheliche Treue, ihre Bereitwilligkeit, Verirrte auf den rechten Weg zu führen, die milde Behandlung der Gefangenen und ihre Liebe zur Musik. Nur um die Lenden gegürtet eilten sie mit Wurfspieß, Bogen und kleinem Schild, meistentheils zu Fuße, dem Feinde entgegen und stritten tapfer. In unaufhörlichen, räuberischen Einfällen verheerten sie mit Rohheit, Grausamkeit und Zerstörungswuth die angrenzenden Länder. Sie lebten in Geschlechter gegliedert, welche allmählich aus den einzelnen Familien sich gebildet hatten, unter einem Aeltesten standen und ein gemeinsames Besitzthum hatten. Sie übten die Blutrache, d. h. jedes Glied des Geschlechts war verpflichtet, die Verletzung oder Tödtung eines der Ihrigen an dem Blute des Verbrechers zu rächen. Acker- bau und namentlich Viehzucht waren die Hauptbeschäftigung, seitdem die einzelnen Slavenstämme seßhaft geworden waren. Bald ragten Einzelne durch Reichthum an Land hervor und gewannen das An- schen von Herren; Andere geriethen in Armuth und verloren ihr freies' Grundeigenthum und wurden von ihnen abhängig. Die völ- lig frei blieben, bildeten den Adel. Die Slaven hatten den Glauben an einen höchsten Gott, den sie den weißen Gott oder Gott des Lich- tes nannten, aber sie verehrten neben ihm auch noch viele andere Götter an heiligen Stätten, Bergen, Quellen und Bäumen. Dahin begab sich, wenn die Abenddämmerung hereinbrach, der Slave, brachte' dort ein kleines Opfer, schlug sich an die Stirn und sang den Göt- tern gefällige Worte. Diebstähle waren bei den Slaven damals unerhört, Fremde nahmen sie gastfreundlich auf und setzten ihnen das Beste vor, was sie hatten: Fleisch und Gemüse, ein Gebäck aus Weizenmehl und Butter, dazu Meth, aus wildem Honig trefflich be- reitet. Die Tobten wurden verbrannt; ihre Asche sammelte man m thönernen Gefäßen und barg sie in der Erde. - Einige Lieblmgsge- Posen.

4. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 16

1858 - Breslau : Hirt
16 ö. Blicke in die Vergangenheit Brandenburgs. Die Mark in den ältesten Zeiten. (Bis zum Jahre 1134.) 1. Die altern Kampfe zwischen Deutschen und Wenden. 1. Markgraf Gero. Heinrich der Große hatte im Jahre 927 die Nordmark gegen die Wenden gegründet (siehe Lesebuch I., S. 153) und diese tributpflichtig gemacht gegen das deutsche Reich. Sein Sohn und Nachfolger Otto d. Gr. setzte das Werk des Vaters fort. Da- mals ist der Markgraf Gero den Wenden ein furchtbarer Feind ge- wesen. Verschiedene Aufstände derselben warf er durch kühne Züge in das Innere ihres Landes darnieder. Alles zitterte vor ihm, also, daß selbst die Slaven jenseits der Oder sich unterwarfen. Da kam ihm einst die schlimme Nachricht: „Sei auf deiner Hut, dreißig Wendenfürsten haben sich wider dich verschworen. Du findest sie schwelgend bei einem Gastmahle zu Burgk auf dem Schlöffe." Das war dem Wendenbändiger nicht umsonst gesagt. — Beim Methgelage zechten die Verschworenen und schwuren Tod den Christen in wildem Jubel. Schon sank die Sonne, und mit ihr dieser und jener trun- ken zu Boden. Da erklingt's von Männertritten und Schwertsge- klirr. Markgraf Gero dringt mit den Seinen furchtlos in den Saal. Wie sausen da rechts und links Schwert, Morgenstern und Keule! Und als die Nacht hereingebrochen ist, da sind sie alle erschlagen, die Tod und Verderben geschworen hatten allen Deutschen, allen Christen. 2. Die Bisthümer Brandenburg und Havelberg. Kaiser Otto lag es am Herzen, daß den unterworfenen Wenden zwischen Elbe und Oder das Evangelium gepredigt würde. Er baute darum Dome zu Havelberg und Brandenburg und setzte christliche Bischöfe dort ein. Mönche zogen über die Elbe hinein in die Städte und schmutzigen Dörfer der Wenden und verkündeten dort den Na- men Jesu Christi. Doch hatten die Bekehrungsversuche nur schwachen Erfolg; denn die Deutschen verachteten das arme Wendenvolk und ließen ihm das fühlen; sie nannten es im Uebermuthe windische Hunde. Bald forderten die christlichen Priester auch den Zehnten. Das machte böses Blut, und im Geheimen gehorchten die Wenden- christen den Mahnungen der alten Heidenpriester, verehrten im Stillen ihren Czernebog und Belbog, ihren Radegast und Triglaff, erschlugen, wenn es ging, die christlichen Priester und verbrannten die Kirchen. — Auf den Marienberg, den Harlungerberg bei Brandenburg, an der Marienkirche vorbei, schlichen nächtlicher Weile die Wendenchristen. Sie schloffen feierlich einen Kreis, und in ihrer Mitte enthüllte ein hochbetagter Heidenpriester ein kleines Bild des Götzen Trik-

5. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 20

1858 - Breslau : Hirt
20 Blick« in bi« Dcrgangtnhcit Westphalrn«. Wohnsitze unverändert. Sie bewahrten auch getreulich Sprache, Sitte und Lebensweise der Väter, wogegen die wandernden deutschen Völker mit Fremden sich vermischten und dadurch neue Völker mit besonderer Sprache bildeten. Namentlich war es der Stamm der Franken, welcher sich im heutigen Frankreich ein mächtiges Reich ge- gründet hatte. Dreihundert Jahre waren verflossen, seit diese Franken das Evangelium angenommen hatten. Seitdem hatten sich auch die übrigen deutschen Stämme dem Kreuze unterworfen. Nur die mäch- tigen Sachsen wollten nimmer laffen von der Väter Weise. Darum haßten sie Alles, was ihnen von andern Völkern kam, und so ver- warfen sie mit dem Bösen auch das Gute und wurden Feinde des Chriftenthums, das sie noch nicht kannten. Viele von ihnen hausten noch in Schluchten und Thälern und bei den dunkeln Bächen, die tief im Walde rinnen, wo das Wild seine Lagerstätte hat. Auch ihr Sinn war wild und zügellos, und dort im Waldesdunkel, an ver- borgenen Orten, hatten sie ihre Altäre und Opferstätten; denn sie meinten, es hätten die Götter vornehmlich in hohen und rauschenden Bäumen ihren Sitz. Vor Allem aber achteten sie einen großen Baum heilig; an dem war ein Götterbild befestigt. Dieser Baum hieß Jrmensäule und lag bei dem festen Orte Eresburg an der Diemel. Auch wähnten sie im Gesänge der Vögel und im Wiehern ihrer Pferde die Stimme der Götter zu vernehmen. Das gemein- same Wohl aber beriethen sie in großen Versammlungen des Volks, und wenn ein Krieg ausbrach, wählten sie einen obersten Führer aus den Mächtigen des Landes. 2. Bei dem Stamme der Westphalen war einer der Angesehen- sten Widekind oder Wieking; der ragte hervor durch Adel seines Ge- schlechts und Reichthum an Land und Knechten. Seine Stimme galt bei Allen, denn er war klug im Rache, tapfer und besonnen in der Schlacht, seinem Volke und seinen Göttern eifrig ergeben, und oft hatte er die Sachsen im Kriege geführt. Da nun im Fran- kenreiche der mächtige Kaiser Karl der Große regierte (768—814), wollte er auch die Sachsen für das Christenthum gewinnen. Durch das Gottesurtheil der Schlachten mußte er dem Heldenvolke zeigen, daß die alten Götter ohnmächtig seien. Aber es begleiteten ihn auf seinem Heereszuge in ihr Land auch Bischöfe, Aebte und Mönche, die sollten Kirchen und Klöster gründen und versuchen, ob die Sach- sen auf ihre Predigt hören würden. Er stürzte die heilige Jrmen- säule in den Staub und kam bis zur Weser. Die Sachsen aber vertheidigten sich tapfer, und Wieking kämpfte unermüdlich an ihrer Spitze. Und als die Franken in ihr Land zurückkehrten, stand er hinter ihnen auf mit allem Volk und zerstörte die Eresburg. Da erschien Karl abermals, eroberte die Siegburg (am Zusammenfluß der Ruhr und Lenne), drang bis über die Weser und unterwarf sich alles Volk in jenen Gegenden. Aber Widekind floh über die Elbe zu den Dänen. Karl hielt die Sachsen für unterworfen; er hielt

6. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 27

1858 - Breslau : Hirt
Friedrich der Streitbare, Kurfürst von Sachsen, und seine Nachkommen bis zur Reformation. 27 Viele schlossen sich in ihren Häusern ein, zündeten diese an und ver- brannten sich sammt ihren Schätzen. So blieben Wenige aus dem Volke Israel von der Pest und der Wuth der Menschen verschont. Wie die Pest, so erstreckte sich auch die Judenverfolgung über Deutschland hinaus auf die anderen Länder Europa's. Zu der Zeit sah man auch große Schaaren halbnackter Menschen von Stadt zu Stadt ziehen, die Geißeln mit Knoten, eingeflochtenen Nägeln und Drahtspitzen trugen und sich so schlugen, daß das Blut in Strömen auf die Lenden herablief. Sie hießen Geißel- oder Buß fahr er; sie sangen Bußgesänge, warfen sich nieder und beteten, standen wieder auf und peitschten sich. Diese Leute rangen nach Ver- gebung ihrer Sünden; aber die leibliche Uebung ist wenig nütze. Sie suchten durch äußere Bußübungen die Versöhnung. Bald kamen sie auch in Übeln Ruf, und deßhalb suchte man sie mit Gewalt zu dämpfen. Bei Sangerhausen und Nord Hausen wird heute noch die Stelle gezeigt, wo solche Geißelfahrer auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden sind. 7. Friedrich der Streitbare, Kurfürst von Sachsen, und seine Nachkommen bis zur Ncformation. Johann Huß zu Prag war ein Vorläufer Luther's und pre- digte das lautere Evangelium; auf der Kirchen-Versammlung zu Kostnitz im Jahre 1415 wurde er als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die Kunde von seinem Märtyrertode entflammte seine Anhänger zum Kriege. Sie sammelten sich unter dem Banner des böhmischen Edlen Johann Ziska. Damals war Friedrich der Streitbare Herr über Meißen und Thüringen; er wurde vom Kaiser Sigismund gegen die Hussiten gesandt und schlug sie. Zur Be- lohnung wurde er 1425 mit dem Kurfürstenthum Sachsen feierlich belehnt, so daß er nun nicht blos das Herzogthum Sachsen zu seinem Lande erhielt, sondern auch einer der sieben Kurfürsten wurde, welche den deutschen Kaiser zu wählen hatten. Das Herzogthum gehörte dem einst blühenden Herrscherstamme der Askanier, die ihre Stammburg bei Aschersleben hatten; aber das Geschlecht kam schnell zum Aussterben. Der vorletzte Kurfürst, mit Namen Rudolph, hatte zwei blühende Prinzen; als diese in Loch au, dem jetzigen Annaburg, übernachteten, stürzte ein alter Thurm neben ihrer Wohnung ein und erschlug sie nebst dem Erzieher und sechs Edelknaben. Nun war nur noch ein Bruder Rudolph's, Al brecht, übrig, welcher die Regierung nach dessen Tode übernahm. Aber auch dieser starb- ohne Erben in der Blüthe seiner Jahre an den Folgen eines Feuerschreckens. Er übernachtete nämlich auf der Jagd in der Annaburger Haide in einem Bauerhause. Als Alle im tiefsten Schlafe lagen, brach Feuer aus, und der Fürst wäre mit seiner Gattin verbrannt, wenn nicht ein winselnder Jagdhund sie geweckt hätte. Der Schreck führte jedoch einige Tage nachher den Tod des

7. Geographie und Geschichte sämmtlicher Provinzen des Preußischen Staats - S. 28

1858 - Breslau : Hirt
28 Blicke in die Vergangenheit der Rheinprovinz. 9. Awri evangelische Märtyrer. Adolph Clarenbach und ^ Peter Fleisteden. Beide er- litten im Jahre 1529 zu Cöln den Feuertod für die gereinigte evangelische Lehre. In Münster und Wesel erweckte Clarenbach als Lehrer an der lateinischen Schule unter der Jugend wie unter den Bürgern Liebe zu dem lauteren Evangelium. Obwohl deshalb von Wesel vertrieben,' setzte er furchtlos seine Bemühungen fort in seinem Geburtsorte Lüttinghausen bei Lennep, in Lennep, Elberfeld und Um- gegend mit sichtbarem Erfolge. Da wurde er in Cöln in den Fran- kenthurm gesetzt, als er einen seiner Freunde dahin begleitete, der sich vor den Cölner Ketzerrichtern verantworten sollte. In den wie- derholten Verhören legte man ihm allerlei verfängliche Fragen vor, er aber bezeugte freudig: der heilige Geist versichere ihn in seinem Herzen von der Wahrheit des Glaubens, der in dem apostolischen Glaubensbekenntnisse niedergelegt sei. Er könne nur dann widerrufen, was er gelehrt, wenn man ihm aus der heiligen Schrift beweise, daß es Jrrthum sei. Gegen das Ende seiner Gefangenschaft wurde Peter Fleisteden, aus dem Dorfe Fleisteden im Jülichschen, der Mit- genoß seines Kerkers. Die Heftigkeit dieses Mannes wurde schnell gemildert durch den sanften Ernst Clarenbach's. Sie stärkten sich gegenseitig in der Glaubenstreue und sahen fröhlich dem Scheiter- haufen entgegen. Unter großem Zulauf des Volkes wurden die Mär- tyrer am 28. September zum Tode geführt. Auf dem ganzen Wege dahin lobten sie den Herrn und lehrten das Volk. So sprach unter anderem Adolph: „Lob, Ehre und Dank sei dir, Vater, daß du uns diesen Tag hast erscheinen lassen, nach dem uns so sehr ver- langt. Ich sterbe des Herrn Tod; ihm erging es so, wie sollte es uns nicht so ergehen? Aergert euch darum nicht an unserm Tode." Dann fuhr Peter fort: „Wir waren Sünder von Mutterleibe und hätten nach Gottes Gerechtigkeit den Tod sogleich verdient. So ermahne ich euch heute im Namen Gottes, haltet euch allein an sein Wort, allein an Christum, der da ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, und kehret euch weg von dem Papste in Rom, der euch von Gottes Gnade durch Christum abführt, und euch dafür Bullen, Ablaß, Wallfahrten und gottlose Menschenlehren giebt, damit er seinen Beutel und Küche fülle." Auf dem Richtplatze bat Claren- bach für seine Feinde, dann flehten Beide zu dem Herrn um Ver- gebung ihrer Sünden, getrösteten sich des Blutes Christi, vergaben einander, was sie sich etwa zu Leide gethan und ermahnten einander zur Standhaftigkeit im Feuer. Zuletzt empfing Clarenbach noch einen süßen Trost. Von den ihn begleitenden Mönchen wurde er oft hart angefahren, da erhob ein Augustinermönch seine Simme und sprach: „Lieber Adolph, höret, was der Herr sagt Joh. am 11.: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er schon stürbe, und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben." Darauf sprach Adolph: „Lieber, sagt
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