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1. Heimatskunde der Fürstentümer Schwarzburg - S. 41

1882 - Rudolstadt : Mitzlaff
— 41 — 45) Blumenau, einzeiliges dicht am steilen Berghange an- gefügtes Dorf; einaepfarrt und eingeschult nach Nr. 46. 1 Mahl- und 1 Schneidemühle. — Bis gegen 1600 hier ein Hammerwerk. 1865 starb hier der als Volksfchriftsteller bekannte Landwirt Heinfe. Zu Bl. gehört das oberhalb gelegene Zollhaus „Zirkel." 46) Mellenbach; 1£km langes, in einem engen, steilwandigen Thale gelegenes Pfdf. 1 Sch., 3 L. 1 Strickfch. Post- u. Telegraphen- station. Nur der kleinere untere Teil liegt im Thale der Schwarza, über die hier eine steinerne Bogenbrücke führt; der größere Teil am Mellenbach zu beiden Seiten des chanfsierten Dorfweges. 1 Mahl-, Öl- und 3 Schneidemühlen. Bedeutende Thermometer- und Baro- Meterfabrikation; Kisten- und Schachtelmacherei; etwas Porzellan- malerei; viele Bewohner in der Krannich'schen Holzfabrik im nahen Glasbach beschäftigt. Der ohnehin beschwerliche Ackerbau Nebenge- schüft. Der Medizinhandel zurückgegangen. — 1 Vorschußverein, 1 Kriegerverein. Sonst ein der heil. Katharina geweihtes Franziska- nerkloster. Dem „Katharinenbrnnuen" werden noch hentzntage von den alljährlich durchziehenden Wallfahrern (vom Eichsfelde nach Vier- zehnheiligen) Wunderkräfte zugeschrieben. 1640 wurde das ganze Dorf von den Schweden samt Kloster und Kirche bis aus 2 Häuser, die noch stehen, abgebrannt. 47) Glasbach, Dorf am Fuße des Steinberges, dessen Granit weithin zum Straßenbau verwendet wird, eine wahre Goldgrube; großartige Holzfabrik, die viele beschäftigt und vorzugsweise Garten- bedürfnisse und Emballage-Kästchen liefert. Ackerbau Nebenge- schüft. Neue, schöne, steinerne Bogenbrücke. Im Pfarr- und Schul- verband mit Nr. 46. — Sonst hier eine Glashütte und ein Hammer- werk. — Am Steinberge führt ein vor mehr als 100 Jahren geöffneter Stollen den Namen „Güldene Kirche" (zuoberhaiu gehörig). Folgende Sage knüpft sich daran. Ein Mann aus dem nahen Obstfelder- schmiede geht mit seinem Söhnlein zur Kirche. Das Kind bleibt spielend zurück und ist plötzlich spurlos verschwunden. Alle Nach- forfchnngen bleiben erfolglos. Nach langer, langer Zeit taucht jener Knabe als Mann in Obstfelderfchmiede auf und fragt nach seinen Eltern. Nun erfährt man von dem längst Vergessenen die Wunder- mär, wie er an jenem Sonntage in die mit Gold und Edelsteinen gezierte güldene Kirche geraten und dort bis jetzt sestgehalten worden sei. Leider fand seitdem auch der eifrigste Nachforscher den Ein- gang nicht wieder. 48) Obstfelderschmiede, Dorf; meist Fabrikarbeiter, Acker- baner und Fuhrleute. Eingepfarrt nach Nr. 46. Sonst ein Ham- merwerk. 49) Blechhammer, bloß Mahl- und Schneidemühle und Gasthaus mit bedeutender Brauerei, nahe an der Mündung der Lichte in die Schwarza, zu Nr. 64 gehörig. Ehemalige Münzstätte. 50) Sitzendorf, Dorf in einem weiten, milden Thalkessel mit freundlicher landschaftlicher Umgebung. Unter dem Orte An-

2. Heimatskunde der Fürstentümer Schwarzburg - S. 23

1882 - Rudolstadt : Mitzlaff
— 23 - bei Breitenbach, Meuselbach und Oberweißbach getragene weiße Kirchentuch haben seit 1850 bis 52 die grünen Teppiche ganz ver- drängt; diese beginnen dem Shawle zu weichen. Die „Kegelhaube" (Bänderhaube, Bandmütze), an Sonn- und Festtagen von alteren Frauen getragen, wird noch häufig gesehen; bei Arnstadt und Stadtilm besonders ist sie reichlich mit breiten, lang herabwallen- den, schwarzseidenen Bändern und wertvollem Kopsputze ausgestat- tet und kostet da 60 und noch mehr Mark. Der blane Fuhr- maunskittel ist besonders in den ehemaligen Fuhrmannsdörfern be- queme allgemeine Männertracht geblieben. Die beiden Regierungen haben durch höhere und niedere Schul- und Bildungsanstalten vortrefflich für Volksbildung gesorgt. Unsere Fürstentümer haben 3 Gymnasien (Rudolstadt, Sonders- Hausen, Arnstadt), 3 Realschulen in denselben Städten, 1 Knaben- institnt in Keilhau, 3 Seminare (Rudolstadt, Frankenhausen, Son- dershansen), 1 Kindergärtnerbildnngsanstalt und Lehrerinnenseminar zu Sondershansen, höhere Bürgerschulen (Sondershausen, Franken- Hausen, Arnstadt), höhere Töchterschnlen (die Residenzen), Maler- und Fortbildnngszeichenschnlen (in den Residenzen, Breitenbach, Oberweißbach, Geiersthal, Lichte bei Mallendars), viele Bürger- und Volksschulen, Gewerbe-, Fortbildnngs- und Sonntagsschulen (außer den Residenzen in Stadtilm, Arnstadt, Wüllersleben, Ring- leben, Großfurra). Den mehr Handel und Gewerbe treibenden Be- wohnern, besonders ans dem Walde, bringt schon der häufigere Ver- kehr mit Fremden daheim und in der Ferne einen gewissen Schliff von Bildung und mehr Weltkenntnis bei. Der Handel ist in den Städten und in den fabrikreichen Teilen des Landes am beträchtlichsten. Selbst übez den Ozean gehen bedeutende Sendungen schwarzburgischer Fabrikate, hauptsäch- lich Porzellan- und Glaswaren (Thermometer, Barometer, Perlen). Befördert wird der Handel durch viele gute Kunststraßen, durch Post- und Telegraphenwesen und durch Eisenbahnen. Seit 1867 ist Arnstadt durch eine Zweigbahn mit der Thüringer Bahn verbunden; die Weiterführung dieser Zweigbahn über Plaue, Angelroda bis Ilmenau wurde 1879 vollendet und die Sekundärbahn Ilmenau- Langewiesen-Amtgehren wurde 1881 fahrbar. 1869 wurde die von Nordhausen über Sondershausen nach Erfurt führende Bahn- strecke dem Verkehre übergeben. Die 1871 eröffnete Gera-Eichich- ter Bahn berührt an mehreren Stellen den Leutenberger Amtsbezirk und findet in demselben vorläufig ihr Ende; sie ist 1881 preußische Staatsbahn geworden, und die Preußische Regierung hat nun die Verpflichtung übernommen, die Gera-Eichichter Bahn über den Kamm des Thüringerwaldes bis zum Anschluß an die bayrische Bahn weiter zu sühren. Bei Saalfeld mündet in die Gera-Eichich- ter Bahn die 1871 dem Verkehr übergebene Saalbahn ein, die sich bei Großheringen von der Thüringer Bahn abzweigt und Rudol- stadt berührt. Geplant ist eine Bahn von Artern über Franken- Haufen nach Sondershausen, Ebeleben. Schlotheim, Mühlhaufen.

3. Heimatskunde der Fürstentümer Schwarzburg - S. 44

1882 - Rudolstadt : Mitzlaff
- 44 - 1 Porzellanfabrik (hauptsächlich in Nippessachen); Massemnühlen. Geschickte Glasbläser, die vor der Lampe aus einfachem Glasrohr die künstlichsten Sachen, namentlich viele Perlen formen. Der Acker- bau, der uur Kartoffeln, etwas Sommerkorn und Hafer liefert, ist Nebengeschäft. — 1 neue Fortbildungszeichensch., I Kriegerverein, 1 Turnverein, 1 Konsumverein. — 1673 ließ Graf Albert Anton auf der Stelle, wo bisher ein Vogelherd gestanden, ein Jagdhaus (das jetzige Forsthaus), daneben ein Wohnhaus, „das neue Haus" und die Kirche aufführen; dies der Keim zu Neuhaus. — Der unterste Teil des Ortes, „das Mittelland", liegt 160 m tiefer, als der oberste Teil, „der kalte Hase". — Zu Neuhaus gehören das 1 Std. entfernte „Fischbachswiese", nur eine Waldhüterwohnuna, und die beiden Wulstschneidemühlen. 56) Schmalenbuche, Dorf im Thale, 10 Min. von Neuhaus, wohin es pfarrt. 1 Sch., 1 L. 1 Glasfabr. (Hohlglas); auch werden physikalische und chemische Apparate, Glasperlen und andere Glas- ziemten verfertigt. — 1607 legten die Glasmeister Stephan und Hans Müller aus Lauscha iu der hiesigen noch wilden Gegend die erste Glashütte an. Nach der örtlichen Sage benutzte ein Gras auf der Jagd den Stumpf einer Buche als Tisch, er fand ihn aber zu schmal; daher der Name „Schmalenbuche". 57) Lichte (bei Wallendorf) mit Afcherbach, Marktflecken. Eingepfarrt nach Nr. 55. 1 Sch., 2 L, Ursprünglich ein Holzmacher- ort, jetzt ausschließlich Fabrikort. Porzellanfabrik in Nippesfachen und Spielzeug; feine Porzellanmalerei. 1 Zeichen- u. Modellierschule, I Turn-u. Gesaugverein (beide die ältesten des Landes), 1 Kriegerverein, 1 Spar- und Vorschußverein. 58) Geiersthal, Fabrikort mit ansehnlichen Gebänden. Ein- aepfarrt dem meiningifchen Orte Wallendorf. 1 Sch., 1 L. 1 Glas- hütte und 1 Glasschleiferei, 1 Porzellanmalereigeschäft, 1 Tusch- farbenfabrik. Viele Glasbläser und Porzellanmaler. 1 Turnverein, 1 landwirtschaftlicher Verein. 59) Leibis, Dorf im engen Lichtegrunde, da wo der Schlage- thalbach einmündet. Nach Nr. 61 eingepfarrt; 1 Sch., 1 L. Tannen- zapfenöl-Bereitnng. Etwas Ackerbau. Sonst eine Eisenhütte. — Dazu die nahe gelegene Schnepfenmühle und 1 Sägemühle. 60) Quelitz, Dorf von schroffen Thonschieferbergen umschlossen. Pfarrt und schult uach Nr. 61. Meist Holz- und Fabrikarbeiter. Sonst 1 Hammerwerk. Großer Waldbrand 1880. 61) Unterweißb ach, Pfdf., an der Einmündung des Weiß- baches. 1 Sch., 1 L. 2 Porzellanfabr., bedeutende Schieferbrüche (heller Schablonenschiefer). 1 Forsthaus. 1826 ertranken bei einer Wasserflut 9 Schulkinder. 2) Auf dem linken Gebiete der Lichte. (Nr. 62 bis 64). 62) Deesbach, steilgelegenes Dorf am Deesbach. Pfarrt nach Nr. 63; 2 Sch., 2 L. Viele Porzellanmaler und Olitätenhändler; etwas Ackerbau. Auf dem nahen Berge „die Schanze", foll ein

4. Heimatskunde der Fürstentümer Schwarzburg - S. 46

1882 - Rudolstadt : Mitzlaff
— 46 - Am Wirbach: (Nr. 72 — 74). 72) Dietrichshütte, Mktfl. am Ursprung des Wirbaches. Pfarrt und schult nach Nr. 70. Ackerbauer. 1 landwirthfchaftl. Verein. 73) Oberwirbach, weithin sichtbares Krchdf. in einem Seiten- gründe des Wirbaches. Fil. von Nr. 70; 1 Sch., 1 L. Hübsche Aussicht nach Rudolstadt. — Ackerbauer; Besenbinderei; Korbflechterei. 74) Unter wirb ach, freundliches Krchdf. am Fuße des Haum- od. Papierberges, zwischen Obstpflanzungen im Wirbachthale, das sich hier schnell erweitert. Fil. von Nr. 95. In der Nähe der erz- reiche Eisenberg. Nur die aus dem linken Ufer des Wirbachs ge- legenen Häufer sind fchwarzb., die jenseitigen meiningisch. Ackerbauer. Starker Handel mit Gemüse, Pflanzenbau, Sämereien und Obst. (I) Ortschaften an den linken Zuflüssen der Schwarza. (Nr. 75 - 115). 75) Böhlen, Pfdf. auf einem über 600 in hoch gelegenen Bergjoche am Breitenbache. 1 Sch., 2 L. Postagentur mit Tele- graphenstation lnach Breiteubach). 2 Mühlen,1 Dampffchneidemühle, 1 Dampfdrechslerei, bedeutende Holz- und Schlauchweberei, Preß- waren aus Cellnlose (Pflanzenzellgewebe), etwas Holzschnitzerei. Die Baumwollenweberei ist zurückgegangen. 18 verfallene Berggruben zeugen noch von dem sonst schwunghaft betriebenen Bergbau auf Kupfer und Alaun. Farberdegruben, ebenfalls nicht betrieben. Einige Sägenverfertiger. Etwas Ackerbau. 1 Kriegerv., 1 Turuv. Im Gebiet des Junkerbaches. (Nr. 76 — 78). 76) Wildenspring, Dorf am Ursprünge eines Thalgrundes. Eingepsarrt nach Nr. 75. 1 Sch., 1 L. 1 Schlanchfabrik. Hier haben sich noch etwas mehr Baumwollenweber als in Böhlen erhalten. Ackerbau Nebeugefchäft. Ein Rittergut mit bedeutenden Waldungen; 1 Gutsforstei. 1 Turnverein. 77) Friedersdorf, Dorf im tiefen Ursprünge eines Seiten- thales des Junkerbaches. Eingepsarrt nach dem sondershäns. Orte Gillersdors. 1 Sch., 1 L. Wenig Ackerbau; viel Weberei. Nahe am Dorfe führte die Nürnberger Straße vorüber. Am Junkerbach die „Ölfchröte", 1 Gasthaus u. 2 Mühlen. 78) Herschdorf (bei Königfee), Pfdf., am Südostfnße des Langenbergs. l Sch., 2 L. Auf der Wasferfcheide der Rinne und Schwarza (648 in) weite Aussicht. Bedeutende Schlauchweberei; wenig Ackerbau. Sonst stark betriebenes Fuhrmannswesen nach Nord- dentschland. Im Gebiet des Finkenbaches: (Nr. 79 bis 80). 79) Dröbischau, Dors auf baumloser Höhe. Nr. 78 eiuge- pfarrt. 1 neue Schule (seit 1878) u. 1 neuer Gottesacker. Acker- bau und Handel. 80) Allersdorf, hochgelegenes Dorf am Nordabhange des Böhlberges; oft Wassermangel. Nr. 78 eingepsarrt. 1 Sch., 1 L.

5. Heimatskunde der Fürstentümer Schwarzburg - S. 48

1882 - Rudolstadt : Mitzlaff
— 48 — halten. S. Gz. 1447. In der Nähe das „Querlichloch", eine Höhle, vor langer Zeit von „Querlichen" bewohnt. Diese kleinen, damnen- hohen, launenhaften Wesen hatten nach der Sage die Höhle mit reichen Schätzen angefüllt und begegneten jedermann freundlich, ^der es gut mit ihnen meinte. 88) Oberköditz, Dorf mit großer Ziegelbrennerei und Porzellanfabrik. Pfarrt nach Nr. 100; schult nach Nr. 89. 1 Mahl- mühle. Dabei das Gasthaus „zum Kaiser Günther". 89) Unterköditz, Dorf mit Thonwarenfabrik, 2 Ziegeleien und Pflanzenhandlung. Eingepfarrt nach Nr. 100; 1 Sch., 1 L. Ackerbauer und Fabrikarbeiter. Ein Rittergut. 90) Oberrotte ubach, ackerbaurreibeudes Krchdf. an der Mün- dnng des Rottenbaches. Fil. von Nr. 107, wohin es auch schult. 1 Mahl-, Ol- und Schneidemühle. 91) Unterrottenbach, wohlhäbiger Ort mit Ackerbauern. Pfarrt und schult nach Nr. 92. 92) Quittelsdorf, freundliches Pfdf. mit einem fürstlichen Gute. 1 Sch., 1 L. 1 fürstliches Schlößchen mit Försterwohnung; 1 Mahl- und Schneidemühle. Ackerbau. 93) Leutnitz, ackerbautreibendes Dorf im schönsten Teile des Rinnethales an der Tellbachmünduug. Pfarrt n. schult nach Nr. 92. Mehrere ergiebige Schwerspatgruben. In der Nähe die sagenhaften Lindwurmsfelsen mit kleinen Höhlen. 94) Watzdorf, ackerbautreibendes Krchdf.; mit Nr. 92 im Pfarr- u. Schulverbande. 1 laudwirtschaftl. Verein. 1 Gutshof. In der Nähe der Ottenbühel, ein inselartiger Zechsteinhügel im Rinnethale. 95) Blankenburg, reizend gelegenes Städtchen im milden, an- mutigen, baumreichen Thale der Rinne, die hier in die Schwarza mündet. Die Umgebung ist ein Park, begrenzt nach 8. von den bewaldeten Vorbergen des Thüringerw., nach N. von den schroffen meist kahlen Höhen des Steigers. Bl. hat 1 Kirche, 2 Sch. mit 4 Kl.; Post- und Telegraphenstation, 1 Papier- und 1 Pappfabr., 1 große Holzfabrik (Kästchen, Damenbretter), 1 Farbenfabrik, Gerbe- reien, Schlauch und Gurtweberei, 1 städtische Badeanstalt mit Kalt- wasser-, Wellen-, Fichtennadel- u. Dampfbädern. 1 berühmte Nerven- Heilanstalt (von Medizinalrat Dr. Schwabe); 1 Spar-und Vorschuß- verein, 1 Konsumverein, 1 Verschönerungsverein, 1 Schützenverein; 1 Bibliothek. Das milde gesunde Klima veranlaßte Berliner Rentiers zur Anlegung einer Reihe stattlicher Villen am Fuße des Goldberges. — In der früheren Pulvermühle (1817 Explosion derselben) errichtete Fr. Fröbel 1837 den ersten deutschen Kindergarten und die erste Bildnngs- anstalt der Kindergärtnerinnen; in diesem Jahre (1832) wird ihm an seinem 100 jähr. Geburtstag an der Straße nach Schwarzburg mitten in einem Erlenhaine ein Denkmal errichtet. Die meisten Bürger treiben neben ihren Gewerben Ackerbau; mehrere in den nahen Sand- steinbrüchen beschäftigt. Viel Obstbau. Auf dem „Olberge", einem Hügel unterhalb der Stadt, waren wahrscheinlich sonst die Stationen

6. Heimatskunde der Fürstentümer Schwarzburg - S. 82

1882 - Rudolstadt : Mitzlaff
— 82 — mühle. Wenig Ackerbauer, meist Fabrikarbeiter, Holz- und Mulden- Hauer. Im nahen Rischelthale der Stollen eines ehemaligen Silber- bergwerkes. A. 1646 durch Glasarbeiter gegründet. — Seit 1881 ist in A. eine Dresdner Diakonissin stationiert, welche neben der Armen- pflege einer weibl. Industrieschule vorsteht. — Großer Brand 14. Septbr. 1846. 88) Neustadt, Krchds. am Rennsteige, der es von dem größeren, zu Meiningen gehörenden Teile des Ortes trennt- höchstgelegener Ort des Landes (810 m). 1 Sch., Il. Försterei. Bedeutende Schwefel- holzsabrikation, sonst erhebliche Feuerschwammbereitung (noch jetzt ca. 150 Ctr., sonst 5 mal mehr). Gegen 1700 gegründet. 89) Großbreitenbach, langgestreckte Stadt, in einem baumlosen Hochthale (650 m ii. M.); 2629 E., 366 Wohnh. Posthalterei, Tele- graphenstat., Telephonstation (zwischen G. n. Böhlen), metereolo- gische (Wetter-) Station, Oberpfarrei, 2 Förstereien; die Kirche, welche ein Brettergewand gegen Sturm und Wetter schützt, ist im Inneren wohl eingerichtet. Schule mit 6 Kl., 1 Näh- n. Stricksch., 1 Apotheke; Rathaus, 1 hochgelegenes (650 m) Schützenhaus mit hübscher Aussicht. G. hat außerdem 1 bedeutende Porzellanfabr. mit Porzellanmalerei (in der Umgegend über 200 Porzellanmaler), Kunst- schule für Maler und Former, Webereien, Fabrikation hölzerner Spielwaren, Geigenfabrikation, Muldenbauer, Pechhütten, ..Ziegelei, Kalkbrennereien, Ockergruben, 7 Mahl-, 5 Schneidemühlen, 1 Ölmühle. Von dem ehemaligen Bergbau auf Kupfer, Blei und Silber zeugen mehrere verfallene Stollen. Nahe bei der Stadt das frühere Vitriol- und Alaunwerk Wallbrück; jetzt Vergnügungsort. In der Flur die Wüstungen Witz leben und Schwemmbach, deren flüchtige Bewohner Gr. gegründet haben sollen. Die Raubburg, das Contra- oder Canterschloß, soll Kaiser Rudolf 1290 zerstört haben. Hier lebte im 17. Jahrh. der Apotheker I. M. Mylins, Schöpfer des welt- bekannten Olitätenhandels. Großer Brand d. 9. Sept. 1868. 90) Gillersdorf, Pfdf. an der Gille, Nebenbächlein des Breitenbachs. 1 Sch., 1 L. Etwas Ackerbau; Weberei (Schlauch- Weberei). Schieferbrüche. Großer Brand d. 2. Aug. 1825. 91) Wilmersdorf, Dorf mit neuer Kirche am obern Anfange des Ölfchröter Thales, am Südfuße des Langenberges. Fil. v. 90; 1 Sch., I L. Wenig Ackerbau, meist Weberei. — W.u. die nahen rndolst. Dörfer Friedersdorf und Allersdorf foll ein in Herrschdorf lebender Edelmann seinen 3 Söhnen Wilhelm, Friedrich und Albert übergeben haben. 92) Garsitz, Dorf im Rinnethale, unweit Königsee, eingepfarrt in das rndolst. Dorf Dörnfeld a. d. H. 1 Sch., i L. Ackerbauer und Fabrikarbeiter. 1 Mühle. Der Name, sorbischen Ursprungs, wird gedeutet: gora— Berg, sec — Rodung. 93) Pennewitz, Kckdf. mit neuer Kirche (1868 eingeweiht), am Nordostabhange des Langenberges, an der Königsee-Gehrener Straße. 1 Sch., 1 L. Viele Teiche. In der Nähe die Sorge mit Gasthaus und Ziegelei und einigen Privatwohnungen.

7. Heimatskunde der Fürstentümer Schwarzburg - S. 79

1882 - Rudolstadt : Mitzlaff
— 79 - Turme. 5 Teiche. Unweit der in das gothaische Dorf Gräfinroda eingepfarrte und eingeschulte Waldsberg oder Gräfiurodaer Grund und Forst mit Försterei, 2 Ziegeleien, Schneide- und Mahlmühle. 75) Rockhausen, Pfds. an einem von rechts zufließenden Nebenbache der Wipfra, in einem fruchtbaren Thalgrunde. 1 Sch., 1 L. Der nördlichste Ort der sondersh. O.-H. Meist Ackerbauer, einige Weber. Bedeutende Gemeindewaldung aus preußischem Boden. 5. Juli 1582 verheerendes Gewitter mit Orkan, Erdbeben und Hagelschlag. Iv. Im Gebiete der Ilm: (Nr. 76 bis 88). a) Im Thale derselben: (Nr. 76 u. 77). 76) Langewiesen, Stadt, 2006 E., die sich von Ackerbau, Vieh- zucht, Handel, Bergbau u. als Fabrikarbeiter nähren; einige Kohlen- brenner. 340 Wohnh., lang hingestreckt in einem freundlichen Wiesen gründe an der Jlmeuau-Gehreuer-Bahn, am Südostsuße des Öhrenberges (Ehrenberges). Post- und Telegraphenstation. L. hat 2 Kirchen: die Stadt- oder Liebfrauenkirche und die Gottes- ackerkirche St. Petri*); 1 Schule mit 5 Kl., 1 Näh-und Strick- schule; 1 Bahnhos, 1 Rat- n. 1 Schießhaus, 1 Marktplatz; 1 Poch- werk, 1 Wollspinnerei, 1 Farbenwerk, Kienrußsabrikation (zu Buch- druckerschwärze, im ehemaligen Eisenhüttenwerk Gottes Segen), 2 Ziegeleien; Bierbrauerei, 2 Wasser-, 1 Loh-, 1 Gips- und 5 Schneide- müylen. 23 Teiche (die meisten fischreich); Bau auf Eisen- und Braunstein. 1204 wurde L. durch den Landgr. Herm. v. Thüringen verwüstet. Im 30 jährigen Kriege mußten die Bewohner wochenlang im Walde zubringen. Feuersbrünste suchten L. oft heim, die furcht- barste d. 15. Mai 1675 (Kirche, Schule, Rathaus, 154 Wohnh. u. 200 Scheuern eingeäschert); an alle Brände soll die am 10. Trinitatissonn- tage gehaltene Brandpredigt erinnern. Wüstung Sachsenburg. 77) Angstedt, Pfdf. Gräfinau (rudolst. Mktfl.) gegenüber. 1 Sch., 2 L. Ackerbau, Viehzucht und Fabrikarbeit. Schöne, weit- hin sichtbare Kirche im romanischen Stile. 1 Mahlmühle, 1 große Schneidern. mit 40 — 50 Sägen und Kistenmacherei im sogenannten Esbach oberhalb A.; mechanische Weberei. Obstbaumzucht. Stein- brnch mit vortrefflichem Material. Viele Teiche. Sonst 1 Pulver- mühle, 1 Hohl- it. Tafelglashütte und Potaschensiedereien. — Der Sage nach sind A. und das nahe Gräfinau durch 2 vertriebene Gräfinnen gegründet. b) Im linken Gebiete der Ilm: (Nr. 78 und 79). 78) Wümbach, Krchdf., bewohnt von Ackerbauern, Holzarbeitern und Taglöhnern. Fil. von 77; 1 Sch., 1 L. Mehrere Teiche. Vor *) Die Gottesackerkirche war vor der Reformation ein Wallfahrtsort, der vom Kloster Paulinzella aus besucht wurde. Im Thale bei Wümbach (Nr. 79) machten die Andächtigen halt und sangen das Gratias, weshalb dieses Thal noch zetzt den Namen G r a t s ch t h a l führt.

8. Heimatskunde der Fürstentümer Schwarzburg - S. 33

1882 - Rudolstadt : Mitzlaff
— 33 - erstehung Jesu, dem heil. Andreas*), kostbare Altargemälde, eine kunstvolle, reich verzierte Kanzel, wertvolle Denkmäler; sie enthält die Grabmäler der Gräfinnen Katharina, der Dichterin Ämilie Juliane, des wohlthätigen Prinzen Adolf. — Südlich davon die turmlose Garni- sonkirche am alten Gottesacker, auf diesem das fürstliche Erbbe- gräbnis. Im Westen die 1874 erbaute katholische Kirche mit Glas- Malereien. Die vorzüglichsten Gebäude sind außerdem: das Ministe- rialgebäude mit den Sitzungslokalen der obersten Landesbehörden, dem Bauamte, dem Reut- und Steueramte, zwei Katasterämtern und der Landesbibliothek, das Landratsamt und Seminar am Markte, das Gymnasium (6 Klassen), die Realschule (5 Klassen; die 5. und 6. Klasse gemeinsam mit dem Gymnasium), die höhere Töchterschule (7 Klassen und eine Selekta), die beiden schönen Bürgerschulen (ersteknaben- und erste Mädchen-Schule, beide mit je? Klassen); neben ersterer die zweite Bürgerschule mit 3 Klassen, das Bernhardinen- stift, die Kaserne, die Landes-Heil- und Pflege-Anstalt, daneben das Militärlazarett; dann die Post (mit Telegraphenamt), das Bad, eine orthopädische Anstalt (Heilanstalt für körperliche Mißbil- düngen), der Bahnhof, die Gasthöfe „zum Löwen", „zum Ritter", „zum Deutschen Kaiser" und „der Adler"; die Gasanstalt. 1 Rat- haus (Stadtwappen: goldener Löwe im grünen Felde.) Im Westen der Stadt die „Richter'fche Fabrik", eine großartige Schöpfung von weiten Fabrikräumen, stilvollen Bauten und schönen Anlagen; sie hat eine eigene Zweigbahn bis zur Saalbahn, eine eigene Haltestelle und Telegraphenstation, ein großartiges Badehaus, teilweise elek- trische Beleuchtung**); fabriziert werden hier namentlich: verschiedene Medikamente, Kakao n. Schokoladen, Konditorwaren, Seifen, Baukästen aus künstlichen Steinen. Außerdem sind folgende Fabriken und ge- werbliche Anlagen zu nennen: 2 Porzellanfabr., I Nähmaschinenfabr., 2 Pianoforte- und Pianinofabriken, I Klaviatnrfabr., 10rgelbauerei, 1 Glockengießerei und Feuerspritzeusabr., 1 Cigarreufabr., 1 Farben- fabrif, 1 Bilderrahmen- und Goldleistenfabrik, 3 Buchdruckereien, 3 Steindruckereien, 1 Dampfbäckerei, bedeutende Bierbrauereien, 3 Kunstgärtnereien. — Zu den oben erwähnten Bildungsanstalten find ^hinzuzufügen: die 1881 errichtete Fortbildungsschule (4 Kl.), die Fürstliche Zeichenschule, die Strickschule (gestiftet von der edeln Fürstin Karoline Luise, der Großmutter unseres jetzt regierenden Fürsten Georg; mit dieser Schule wurde 1832 eine Kinderbewahr- anstatt verbunden), 2 Spielschuleu, 1 Sonntagsschule. — Vereine: Vorschußv., 2 Sparkassen, 1 Frauenverein für Arme (gegründet von der edeln Karoline von Schiller, einer Tochter unseres Dichterfürsten), 1 Gewerbev. (1838 gestiftet), 2 Turuv., 1 Kriegerv., 1 Freimaurer- löge, 1 meteorologische Gesellschaft, 1 Bienenv., 1 Geflügelzucht- und *) Vom Hofglasmaler G. Wilhelm in Stuttgart, gebürtig aus Oberweißbach. **) Zur Erzeugung des elektrischen Lichtes sind 3 dynamo-elektrische Maschinen vorhanden, welche durch Dampfkrast betrieben werden. Wall enhauer, Heimatskunde, 3

9. Heimatskunde der Fürstentümer Schwarzburg - S. 5

1882 - Rudolstadt : Mitzlaff
— 5 — ober Moos umkleidet. Nach dem 5 -6 Monate langen Winter ent- wickelt sich die Pflanzenwelt wie mit einem Zauberschlage. Doch beginnt die Ernte in den niederen Strichen oft über 14 Tage früher, als im Gebirge. Auf den höchsten Höhen gedeihen Kartoffeln von vorzüglicher Güte, Sommerkorn, Hafer, Flachs und etwas Kraut (Kohl); der Kirschbaum ist der einzige Obstbaum, der seine Früchte zur Reise bringt. Die häufig wachsenden Preißelbeeren („Mehlbeeren," „Hölperle") und Heidelbeeren („schwarze Beeren"), die massenhaft gesammelt und suderweise ausgeführt werden, geben einen geringen Ersatz für das fehlende Obst. An tieser gelegenen Orten läßt das Klima nach und nach den Bau aller einheimischen Getreidearten und Hülsenfrüchte zu; die milden Thalfluren liefern auch Gemüse, besonders bei Schwarza. Das bedeutendste Pflanzenprodukt liefert der Wald in den 2/? des Bodens bedeckenden Waldungen, besonders Nadelwaldungen; zwischen ihnen breiten sich, besonders im Bezirk Gehren, Gebirgswiesen („Wald- röder", „Geräumde") aus. Für „den Wald" kann wegen des Klimas der Ackerbau nur Nebengeschäft sein; nur aus den Hochflächen des Sormitzgebietes und im Gebiete der Rinne und Sorbitz treiben die meisten Dörfer bloß Ackerbau. In diefen Dörfern allein findet sich die Schafzucht; die Bewohner der Gebirge beschäftigen sich mit der Rind Viehzucht. Die vielen Kühe, welche der thüringer Waldrasse entstammen, sind trotz ihres kleinen, zarten Baues kräftige Zugtiere und liefern die wohlschmeckende Waldbutter, die weithin versandt wird. Noch bedeutender ist die Zahl der Ziegen, „des Melkviehes" der Armen. Kühe und Ziegen werden, so lange es das Wetter gestattet, aus die Weide getrieben. Das harmonische Schellen- geläute einer Kuhherde hat für ein musikalisches Ohr großen Reiz. Die reichen, früher unverwüstlich scheinenden Waldstrecken und die zwischen ihnen dahin rauschenden Waldbäche boten im 17. und 18. Jahrhundert religiösen Flüchtlingen ans Salzburg, Böhmen und Schwaben die günstigsten Plätze zur Anlegung von Glas- sabriken, um welche Dörfer entstanden (Schmalenbuche, Alsbach, Altenfeld). Noch mehr Dörfer (Ölze, Geiersthal, Leibis, Quelitz, Scheibe) verdanken ihre Entstehung dem früher schwunghaft be- triebeneu Eisenhüttenwesen, das jetzt leider wegen der kost- spieligen Beschaffung der Steinkohlen ganz darnieder liegt. Die Porzellanindustrie hat einen raschen und bedeutenden Auf- schwang genommen. Zwei Glasmeister aus Alsbach, Gotthelf und Gottfried Greiner, und der aus Cursdorf gebürtige Candidat Mache- leid erfanden im vorigen Jahrhundert das thüringische Porzellan. Glaskünstler von Ruf, geschickte Barometer-, Thermometer- und Glasaugen-Verfertiger besitzt der Wald. Die Glasperlenfabrikation wird besonders in Neuhaus und Umgegend von jung und alt stark betrieben. — Die Holziudustrie ist sehr bedeutend. Da giebt's Muldenhauer (Breitenbach und Umgegend), Kisten- und Kastenmacher (Mellenbach, Meuselbach), Spielwarenversertiger, Streichholzfabri-

10. Heimatskunde der Fürstentümer Schwarzburg - S. 35

1882 - Rudolstadt : Mitzlaff
— 35 - der Niederlande". In einem Hause, das eine Gedenktafel bezeich- net, wird Schillers Schreibtisch gezeigt. Gegenüber Schillershöhe, ein Wallfahrtsort vieler Touristen. 5) Schwarza, Pfdf. und Mktfl.. an der Schwarzamündung; 1 Sch., 2 L. Post- und Telegraphenstation. 2 Cigarrenfabr. Bahn- Hof der Saalbahn, die hier die Saale durch eine eiserne Bogendrücke überschreitet. Dabei die Schwedenschanze. Starker Gemüsebau. Holzhandel. Einwohner meist Ackerbauer und Fabrikarbeiter. — In den Kirchtnrmknopf schoß in den Befreiungskriegen ein Bafchkir einen Pfeil, der im Orginal beim Chausseegeldereinnehmer vorge- zeigt wird. Unweit davon das Grenzhaus „Kämmeritze", gemein- schäftlicher Besitz des Herzogs von Meiningen und des Fürsten von Rudolstadt. Im Leuteuberger Amtsbezirke: 6) Reschwitz, Krchdf., (Fil. von Nr. 38) gegenüber dem Fuße des Gleitsch, an dem durch hartes Felsengestein die Gera-Eichichter- Bahn hinführt. 1 Sch., 1 L. Dieser Teil des Saalthales wegen des Echos die „thüringische Loreley" genannt. Oberhalb Neschwitz der fast senkrecht in die Saale abstürzende Mühlfels , in welchen ein Fußweg eingesprengt ist. Sonst Bergbau und einige Vitriol- werke. — Einwohner meist Ackerbauer. 7) Fischersdorf, Pfdf. mit 1 Sch. und 1 L. und 8) Breternitz, Krchdf. (Fil. von Nr. 7) mit 1 Sch. 1 L. Beide schmucken Dörfer getrennt durch die Saale, die unterhalb der Dörfer die Gera-Eichichter-Bahn auf eiuer steinernen Bogen- brücke überschreitet. Die Umgebung ist romantisch und malerisch und gilt nächst dem Trippstein für einen der schönsten Punkte des Thüringer Laudes. Besonders interessant der von weitem einer Burg- ruine ähnelnde Gleitschberg. Einwohner Ackerbauer, Weinbauer, Flößer. 9) Tauschwitz, einreihiges Dorf, das mit dem prenß. Orte Canlsdorf im Pfarr- und Schulverbaude steht; gut gepflegte Wein- berge und ewige Rötelgruben, die außer Betrieb sind; aber trotz- dem sagt noch jetzt der Volkswitz von den Tanschwitzern, die alleweil Ackerbauer und Flößer sind: „Sie sind die treusten Unterthaueu; denn sie bleiben im Lande und nähren sich „rötlich". 10) Eichicht, Pfdf., an der Mündung der Loquitz; vorläufige Endstation der Gera-Eichichter-Bahn. 1 ech., 1 L. Poststation. Hauptstapelplatz des Holzhandels und der Schieseriudustne mit groß- artigem Schieferparke und weiten Holzlagerräumeu. 1 Ziegelei. Eine eiserne Gitterbrücke führt über die Saale. Das Dorf liegt reizend am Fnße des Eichelberges mit einem sehr verfallenen Schlosse. Vielbesucht von Reisenden. — Ackerbau und Holzhandel und Flößerei. 11) Hohenwarte, kleines Dorf mit Öl-, Mahl- u. Schneide- mühle, pfarrt nach Nr. 13. 12) Preßwitz, Krchdf., reizend auf einer Saalhalbinsel ge- legen. Fil. von Nr. 13; 1 Sch., 1 L. Ackerbauer und Holzflößer. 3 *
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