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1. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 40

1912 - Trier : Disteldorf
40 und verurteilt. Nun lebte bamals der Jesuitenpater Friedrich von Spee, geb. 1591 zu Kaiserswerth a. Rh. Er war von seinem Obern beauftragt, die unglcklichen Opfer des Hexenwahns auf den Tod vorzubereiten. So hatte er Gelegenheit, sich von der Unschuld der Ver-urteilten zu berzeugen. In dieser verzweiflungsvollen Lage verfate er eine Schrift gegen die Hexenprozesse, ohne jedoch seinen Namen zu nennen. Diese Schrift erregte groes Aufsehen und gab Veranlassung zur allmhlichen Abschaffung der Hexenprozesse. Die letzten Jahre seines Lebens war Fr. v. Spee in Trier. Als die Stadt im Dreiigjhrigen Kriege 1635 von den Kaiserlichen erobert wurde, fand daselbst ein furchtbarer Straenkampf statt. Pater Spee eilte während des Kampfes hinaus auf die Straen, um den Ver-wundeten und Sterbenden in ihren Leibes- und Seelennten beizu-stehen, und auch nachher war er mit grter Aufopferung in den Hospitlern ttig. Den bermenschlichen Anstrengungen aber erlag der edle Mann. Von einem pestartigen Fieber ergriffen, starb er als Opfer seiner Nchstenliebe am 7. Aug. 1635. Er wurde in der Jesuiten-kirche zu Trier beigesetzt. 2s. Franzsische Raubkriege gegen Deutschland. 1. Eroberung unseres Landes durch die Franzosen. Noch waren die Wunden des Dreiigjhrigen Krieges nicht geheilt, als unser Vater-land von neuem durch Kriege heimgesucht wurde. Der eroberuugssch-tige König Ludwig Xiv. von Frankreich suchte seine Herrschaft bis an den Rhein auszudehnen. Ohne Kriegserklrung besetzte er das deutsche Herzogtum Lothringen, wodurch die franzsische Grenzlinie bis an das Kurfrstentum Trier und die Grafschaft Saarbrcken vorgeschoben war. Im Jahre 1672 unternahm Ludwig einen Raub-krieg gegen Holland. Er forderte den Kurfrsten Karl Kaspar von Trier und den Grasen Gustav Adolf von Saarbrcken auf, sich ihm an-zuschlieen. Da beide als treue deutsche Landesfrsten sich weigerten, so rckten alsbald franzsische Heere in ihre Lnder ein und brand-schtzten Städte und Drfer in furchtbarer Weise. Es waren schlim-mere Zeiten als die Jahre des Dreiigjhrigen Krieges. Der Graf von Saarbrcken war als Gefangener nach Metz ge-fhrt worden. Im Jahre 1674 erhielt er seine Freiheit wieder, aber er durfte nicht in sein Land zurckkehren. Als kaiserlicher General kmpfte der Graf ruhmvoll gegen die Franzosen und wurde 1677 in einer Schlacht tdlich verwundet. Er hat sein Land nicht mehr wieder-gesehen. 33s888888s88s0883888e8es8e6e88sss80eeseeen]

2. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 48

1912 - Trier : Disteldorf
48 Besitzer wurden nach und nach unabhngige Landesfrsten, und so ent-standen die zahlreichen Kleinstaaten. Dazu gehrten in den Rhein-landen u.a. die Erzbistmer Trier und Cln; die Grafschaften Saar-brcken, Sponheim, Veldenz; die Herzogtmer Jlich, Cleve, Berg; im ganzen waren es 97 verschiedene Landesteile, von denen 28 auf den Regierungsbezirk Trier entfielen. hnlich war die Zerfplitteruug auch in den brigen Teilen des deutschen Reiches; dazu kam im 16. Jahrhundert noch die Glaubensspaltung, welche Deutschland in zwei feindliche Lager teilte. Seit dieser Zeit wurde unser Vaterland von den Franzosen durch Raubkriege heimgesucht, worunter namentlich die an der Grenze gelegenen Rheinlande furchtbar zu leiden hatten. Die franzsische Revolution fhrte endlich den Untergang aller Kleinstaaten auf dem linken Rheinufer herbei, die fortan 20 Jahre lang unter fran-zsischer Herrschaft blieben. 4. Die franzsische Zeit. Im Jahre 1794 nahmen die franzsischen Heere das trierische Land in Besitz. Durch die Friedens-Vertrge zu Campo Formio 1797 und zu Lueville 1801 erfolgte die frmliche Abtretung des linken Rheiuufers an Frankreich. Die Ber-einiguug unseres Landes mit Frankreich hatte eine vollstndige Um-gestaltung aller bisherigen Einrichtungen und Verhltnisse zur Folge. Was in den einzelnen Kleinstaaten seit Jahrhunderten Gesetz oder Brauch war, mute den republikanischen Einrichtungen weichen. Die Zeit der franzsischen Herrschaft war eine der schwersten Zeiten in der Geschichte des trierischen Landes. Armeelieferungen, Kriegssteuern, Plnderungen, Beraubuugen und Bedrckungen mancherlei Art durch die franzsischen Beamten vernichteten den Wohlstand der Bewohner. Dazu kamen die vielen Aushebungen zu den groen Kriegen der da-maligen Zeit, wodurch die Unzufriedenheit des Volkes noch gesteigert wurde. Die unruhigen Kriegszeiten verhinderten auch, da die Wohl-fahrtseiurichtuugen in der kurzen Zeit der franzsischen Herrschaft sich entwickeln konnten. 5. Besitznahme durch Preuszen. Nur 20 Jahre lang blieb das trierische Land nnter franzsischer Herrschaft. Im Jahre 1814 nahm Feldmarschall Blcher es im Namen des Knigs von Preußen in Besitz, und auf dem Wiener Kongre erfolgte im Jahre 1815 die frmliche Vereinigung der Rheinlande mit Preußen. Die knigliche Regierung richtete darauf die Einteilung und Verwaltung des Landes ein, wie sie noch jetzt besteht. Am 22. April 1816 begannen die Behrden des neu-gebildeten Regierungsbezirks Trier ihre Wirksamkeit. Der jetzige Kreis St. Wendel gehrte damals noch als Frstentum Lichtenberg zu Coburg-Gotha und wurde erst 1834 von Preuen-durch Kauf erworben. König Friedrich Wilhelm Iii. wandte den neu erworbenen Landesteilen seine besondere Frsorge zu, und unter dem Zepter der Hohenzollernfrsten hat sich sodann das schwer heimgesuchte Land zu einem einheitlichen Ganzen und zu neuer Blte entwickelt.

3. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 90

1912 - Trier : Disteldorf
90 voneinander Bevor der König sich's versah, rckten die sterreicher mit groer Heeresmacht zwischen die beiden preuischen Korps. Dem Storni} lag alles daran, die Verbindung seiner Armeen wieder her-zustellen; aber er war ratlos, wie er das machen sollte. Endlich aab er.dem General Zieten den Auftrag, mit seinem Regiments sich r' m r "em^e 8u schlagen und dem General des getrennten Korps ftme Befehle zu berbringen. Er solle diesen Befehl in seinem ganzen Regimente bekannt machen, damit, wenn auch nur ein einziger Husar durchkme, die Nachricht dennoch berbracht wrde. -Zieteu erkannte so-gleich, da es unmglich sei, hier mit Gewalt etwas auszurichten Aber wie sollte er es anders anfangen? Pltzlich kam ihm ein Gedanke. Sein Regiment hatte vor kurzem neue Uniformen erhalten, die denen emes sterreichischen Reiterregiments sehr hnlich waren. Sogleich ne er seine Husaren die alte Uniform gegen die neue vertauschen Ohne seinen Offizieren den Plan mitzuteilen, rckte er dann in aller Stille bis in die Nhe der sterreicher heran und machte in einem Walde Halt. Sobald er einen gnstigen Augenblick erspht hatte, ging er schnell ans Werk. Aus derselben Strae, aus der die sterreicher ihrem Lager zumarschierten, kam auch das Zietensche Regiment ruhig und unbefangen dahergezogeu. Die Feinde hatten nicht den mindesten ^erdacht. So ging es bis in die Nhe des feindlichen Lagers. Als Zieten hier aber abschwenkte, wurde er von den feindlichen Vorposten ^kannt. Zieten, Zieten, Preußen! erscholl es von allen Seiten. In sausendem Galopp flog jetzt das Regiment davon, foda die ster-reichischen Regimenter nicht nachkamen. Bald konnte Zieten den Befehl des Knigs persnlich berbringen, ohne da sein Regiment nennens-werte Verluste gehabt Htte. Feldmarschall Daun. Der bedeutendste Gegner Friedrichs des Groen im Siebenjhrigen Kriege war der sterreichische Feldmarshall Daun. Graf Leopold von Daun entstammte dem Geschlechte der Grafen von Daun in der Eifel, wo noch heute die Trmmer der ehemals festen Burg zu sehen sind! Er trat zu Ansang des 18. Jahrhunderts als Knabe in die sterreichische Armee ein. In mehreren Feldzgen kmpfte er ruhmvoll gegen die Trken und Franzosen und nahm dann einen hervorragenden Anteil an den Schleichen Kriegen. Nach dem zweiten Schleichen Kriege erhielt er den Rang eines General-Feldmarschalls. Im Siebenjhrigen Kriege hatte er den Oberbefehl der eine sterreichische Armee. Gegen ihn erlitt Friedrich der Groe sodann i. 1.1757 bei Kolin die erste Niederlage. Auch der berfall der preuischen Armee bei Hochkirch wurde von Gras Daun ausgefhrt. Bei Leuthen und Torgau aber unterlag er der Feldherrnkunst seines groen Gegners. Nach dem Siebenjhrigen Kriege lebte der berhmte Feldmarschall in Wien, wo er im Jahre 1766 starb. Heldentod eines preuischen Prinzen Als die preuische Armee in dem Unglcksjahre 1806 gegen die Franzosen zog, hatte der Prinz Louis Ferdinand von Preußen den Oberbefehl der die Vorhut. Mit 6000 Mann rckte er am 10. Oktober frh morgens von Rudolstadt nach Saatfeld vor, wo er auf eine fran-zsische Armee von etwa 30000 Mann stie. Mit feurigem Kampsesmut

4. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. uncounted

1912 - Trier : Disteldorf
Vorwort. Die vorliegende vaterlndische Geschichte" ist unter besonderer Bercksichtigung der neuesten amtlichen Vorschriften der den Geschichtsunterricht bearbeitet worden. Der Unterrichtsstoff ist demgem in zwei Teile, die deutsche und die brandenburgisch-preuische Geschichte, gegliedert. Der deutschen Geschichte geht eine kurze Darstellung der Geschichte des trierischen Landes unter den Rmern voraus, da diese zeitlich vorangeht und zugleich Ausgangs-punkt fr die Darstellung der Ereignisse aus der deutschen Geschichte sein soll. 3 brigen ist die Heimatgeschichte in mglichst enge Beziehung zur allgemeinen Geschichte gebracht, indem sie bald Ausgangs- bald Zielpunkt der Darstellung ist. Am Schlsse des ersten Teiles ist eine zusammenhngende Darstellung der Geschichte unserer Heimat gegeben wie sie die Verf. v. 19. 3. 09 als Einleitung zu dem zweiten 3hreskursus (preu. Geschichte) fordert. 3n der preuischen Geschichte findet die Heimatgeschichte natur-gem erst von der Besitzergreifung des trierischen Landes durch Greuen Bercksichtigung. berall sind solche Ereignisse, die sich in der Heimat zugetragen haben, eingehender dargestellt, auch wenn sie fr die allgemeine Geschichte von geringer Bedeutung sind. Solche Ereignisse und Persnlichkeiten, die im Volksschul-Lesebuch eine ausreichende Darstellung gefunden haben, sind hier in abgekrzter Form behandelt. Die in dem Anhang dargebotenen Erzhlungen sind eine Zugabe und sollen, wie auch hnliche Abhandlungen des Lesebuches, der Belebung und Ergnzung des Unterrichtes dienen. Das lverkchen soll ein Schlerbuch" sein, das von dem Rinde als husliche Lektre benutzt wird, um die in der Schule behandelten Bilder aus der vaterlndischen Geschichte aufzufrischen und zu wiederholen. Der Verfalier.

5. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 67

1912 - Trier : Disteldorf
67 am 10. Juli 1815 nach Saarbrcken. Dort wurde ihm ein feierlicher Empfang bereitet. Die Brger berreichten ihm eine Bittschrift, worin der sehnliche Wunsch ausgesprochen war, da Saarbrcken mit Preußen vereinigt werde. Eine hnliche Bittschrift wurde auch an den König Friedrich Wilhelm Iii. nach Paris gesandt. Hardenberg wirkte bei den Friedensverhandlungen dahin, da Saarbrcken und Saarlouis jetzt an Preußen abgetreten wurden. Als er auf seiner Rckreise von Paris am 26. November 1815 nach Saarbrcken kam, wurde ihm hier ein wahrhaft frstlicher Empfang bereitet. 3. Scharnhorst war der Sohn eines hannoverschen Landwirtes. Im Jahre 1801 trat er als Offizier in preuische Dienste. Er wirkte zunchst als Lehrer an der Kriegsschule zu Berlin. Der König ernannte den tchtigen Offizier zum Geucral und erhob ihn in den Adelstand. Nach dem Tilsiter Frieden erhielt er den Auftrag, die preuische Armee neuzugestalten. In der Schlacht bei Grogrschen am 2. Mai 1813 wurde Scharnhorst verwundet und starb am 28. Juni zu Prag. 4. Blcher war im Jahre 1742 zu Rostock geboren. Im Alter von 15 Jahren trat er in ein schwedisches Husarenregiment ein. Wh-rend des Siebenjhrigen Krieges wurde er von preuischen Husaren gefangen genommen. Auf Zureden des Obersten trat er in dieses Regi-ment ein, wo er wegen seiner Tapferkeit noch während des Krieges Rittmeister wurde. Als er spter bei einer Befrderung bergangen wurde, nahm er seinen Abschied und lebte dann 14 Jahre auf seinem Landgute. Aber er fand keine rechte Freude an dem ruhigen Leben eines Landwirtes und bat um Wiederaufnahme in die Armee. Erst unter Friedrich Wilhelm Ii. konnte er als Major wieder in sein altes Regiment eintreten, das er dann von 1790 ab als Oberst kommandierte. Mit seinen schwarzen Husaren nahm er an dem Kriege gegen Frankreich 179294 ruhmvollen Anteil und wurde zum General ernannt. Nach der unglcklichen Schlacht bei Jena und Auerstdt war Blcher der erste, der die Ehre des preuischen Namens rettete. Mit 20000 Mann schlug er sich nach Lbeck durch, wo er sich so lange ver-teidigte, bis er kein Pulver und keine Lebensmittel mehr hatte. Die ruhmreichste Zeit fr Blcher sollten jedoch die Befreiungskriege werden. Im Alter von 71 Jahren bernahm er den Oberbefehl der die schlesische Armee. Mit ihr errang er den glorreichen Sieg an der Katzbach, setzte bei Wartenburg der die Elbe und fhrte dann in der Entscheidung^ schlecht bei Leipzig die Befreiung Deutschlands von Napoleon herbei. Auch die weiteren Erfolge des Krieges sind hauptschlich ihm zu ver-danken. Er drngte dazu, den Krieg in Frankreich fortzusetzen und rastete nicht, bis endlich Paris erobert und Napoleon abgesetzt war. Und als Napoleon noch einmal den Krieg begann, da war es wieder ^B88ss888ss33s8033888ses888e8s8s0888s8s88e8e] 5*

6. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 83

1912 - Trier : Disteldorf
Hs 51. Fragen und Aufgaben zur Wiederholung. Welche deutschen Städte sind rmischen Ursprungs? Wie lange dauerte die Rmerherrschaft in Trier? Vergleiche dieherrschast der Hohen-zollern in Brandenburg! Was erinnert in unserm Lande an die Rmer-Herrschaft? Vergleiche: Arminius und Kaiser Wilhelm I. Welche Glau-bensboten haben im trierischen Lande gepredigt? Die Ausbreitung des Christentums in Germanien. Wodurch hat Bonifatius den Namen Apostel der Deutschen" verdient? Welche Bistmer haben Bonifatius, Karl der Groe, Otto der Groe gegrndet? Welche Benediktinerklster wurden in unserem Lande gegrndet? Kurze Geschichte des Heimat-lichen Klosters. Jetziger Zustand der Klostergebude. Bedeutung Triers im 4. Jahrhundert. Bedeutung Klodwigs fr die Franken. Erklre: Herzog, Allod, Lehen, Gaugraf, Hausmeier! Wo waren frnkische Knigshfe in unserem Lande? Warum knnen wir Heinrich I. einen vierfachen Grnder nennen? Woraus sind die deutschen Klein-staaten in unserm Lande entstanden? Zu welchem Kleinstaate gehrte unser Heimatort? Erklre: Ritter, Burg, Turnier, Ritterschlag, Ritter-ordert, Kreuzzug, Goldene Bulle, Kurfürst! Die heimatliche Burg-turne. Welche Ereignisse haben im 15. Jahrhundert eine neue Zeit herbeigefhrt? Woher kommt es, da jetzt noch in Deutschland die einzelnen Lnder und Landesteile vorwiegend evangelisch oder katholisch sind? Bedrngnisse unseres Landes durch die Franzosen vom Beginn des Dreiigjhrigen Krieges bis zur Eroberung im Jahre 1794. Welche Bedeutung hatten: Heinrich I., Albrecht der Br, Balduin, der Groe Kurfürst fr ihre Staaten? Was erinnert jetzt noch in Preußen, im trierischen Lande, an den deutschen Ritterorden? Grndung und Ent-Wickelung des preuischen Heeres, der deutschen Marine. Bestandteile des preuischen Staates 1688, 1786, 1815, 1866, Nenne berhmte preuische Feldherren und Staatsmnner und gib kurz ihre Verdienste an! Nenne wichtige Entscheidungsschlachten in der preuischen Geschichte! Heldentod preuischer Fhrer. Vergleiche: die Hermanns-schleicht und die Schlacht bei Leipzig, Kniggrtz und Waterloo, Water-loo und Sedan, Jena und Sedan, das neue und das alte deutsche Reich, Friedrich Barbarossa und Wilhelm I.! Nenne hervorragende Frstinnen aus dem Hause Hohenzollern! Seit wann besteht die jetzige Einteilung und Verwaltung Preuens, die preuische Verfassung, die deutsche Reichsverfassung? Erklre: Landtag, Herrenhaus, Abgeord-netenhaus, Bundesrat, Reichstag! Nenne geschichtlich merkwrdige Orte im Regierungsbezirk Trier, in Deutschland, in andern Lndern! 52. Regierungszeit und Wahlsprche der Hohenzollern. Friedrich Wilhelm, der Groe Kurfürst, 16401688: Gott meine Strke. Friedrich I., 168817011713: Jedem das Seine. Friedrich Wilhelm I., 17131740: Er (der preuische Adler) weicht der Sonne nicht. Friedrich Ii., der Groe, 17401786: Fr Ruhm und Vater- land. Friedrich Wilhelm Ii., 17861797: Aufrichtig und standhaft. B88888008*^8880088st^8ses0888ss00s888^jg]

7. Drittes Lesebuch - S. 471

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
471 In religiöser Beziehung wurden den Katholiken und Protestanten gleiche Rechte zuerkannt; die deutschen Reichsstädte wurden nahezu unabhängig vom Kaiser, dadurch ging die Einheit und Macht Deutsch- lands verloren und mehrere Reichsgebiete kamen theils an Frankreich, theils an Schweden. Der thatkräftige Ferdinand Ii. hatte dies nicht mehr erlebt, er starb 1637, sein Sohn Ferdinand Iii. war ihm als deutscher Kaiser gefolgt. 390. Preußens frühere Geschichte. Preußen war schon in den ältesten Zeiten den Phöniziern wegen seines Bernsteins bekannt. Im 13. Jahrhundert wurden die Preußen von den Rittern des deutschen Ordens nach einem fünfzigjährigen Kampfe überwunden und zur Annahme des Christenthums gebracht. Nun ließen sich Deutsche in dem verwüsteten Lande nieder, baueten es an, und deutsche Sitten und deutsche Sprache wurden herrschend. Im 16. Jahr- hundert wurde Markgraf Albrecht von Brandenburg zum Hochmeister des Ordens erwählt, und führte einen sechsjährigen Krieg wider die Polen. In dem Friedensschlüsse von 1525 wurde die Regierung des deutschen Ordens aufgehoben, und Albrecht regierte nun unter dem Titel eines erblichen Herzogs von Preußen. So kam damals dieses Land an das Kurhaus Brandenburg. Von dieser Zeit an fällt die Geschichte dieses Landes mit der von Kur-Brandenburg zusammen, und sie heißt deßhalb auch die Geschichte von Brandenburg-Preußen. Noch umfaßt der preußische Staat beide Länder nebst mehren andern Provinzen, welche Theile alle zusammen genommen gleiche Verfasiung, gleiche Gesetze haben, und nun auch eine Geschichte, die preußische, bilden. Der Stamm des jetzigen preußischen Staates ist die Provinz Brandenburg. Diese wurde früher von den Wenden, die aus Ruß- land gekommen, bewohnt. Carl der Große unterwarf sie 789 seiner Herrschaft, und als sie sich späterhin wieder unabhängig machen woll- ten, bezwang sie Heinrich der Finkler, welcher 928 ihre Stadt Bren- n a b o r, die jetzige Stadt Brandenburg, eroberte. Doch versuchten sie nachher sich wieder frei zu machen, bis endlich Albrecht der Bär sie völlig und für immer besiegte, und zuerst den Titel eines Mark- grafen von Brandenburg annahm (1162). Albrecht behauptete einen der ersten Plätze in der Reihe der Fürsten und Helden des Mittel- alters. Die Herrschaft der Markgrafen währte bis 1415, da sie zu einem höhern Rang emporstiegen. Burggraf Friedrich Iv. von Nürnberg, aus dem Hause Hohenzollern in Schwaben, erhielt vom Kaiser Sigismund 1415 die Mark Brandenburg nebst der Kur- und Crzkämmerer-Würde als erbliches Eigenthum. Kurfürst Frie- drich I. regierte von 1415 bis 1440. Nach ihm folgte eine Reihe von Kurfürsten, welche sich fast alle durch einen ritterlichen biedern

8. Drittes Lesebuch - S. 462

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
462 gestellt zu werden, als ein Fürst, der nicht sein Bestes, und das seines Hauses, sondern das des Volkes, dessen Oberhaupt er war, unabänderlich und allein im Auge hatte. Durch die kräftige Wiederherstellung eines friedlichen Zustandes in Deutschland ward er in diesem Lande der Schöpfer eines neuen, höheren geistigen Lebens, der Begründer der späteren Cultur desselben. Hochgeehrt starb er zu Germersheim auf einer Reise nach Speier in seinem dreiundsiebenzigsten Jahre. 384* Die Krönung. (1273.) Zu Aachen in dem Dome da glänzt's in Hellem Strahl Von Gold und Edelsteinen, von Purpur und von Stahl. Durch bunte Fenster schimmert der klare Sonnenschein, Als wollt' er sich anr Glanze, den er vervielfacht, freu'n. Zu Aachen in dem Dome am strahlenden Altar Steht ernst, doch mild Herr Rudolph, in rothem Sammttalar. Und unterm Lammte schimmert der Rüstung helles Gold, Wie zwischen Purpurwolken der Sonne Goldstern rollt. Die Krone zu empfangen in stiller Majestät, Des großen Carol Krone, der edle Habsburg steht. Und wie der fromme Bischof sie auf das Haupt ihm legt, Da jedem hoch vor Freude das Herz im Busen schlägt. Es nah'n dem neuen König an denr Altare gleich Die Ritter, Herrn und Fürsten, die kühren in dem Reich, Den Lehnseid ihm zu leisten, den Jeder gern beschwört, Ten Jeder schon im Herzen ihm freudig hat gewährt. Und wie er will empfangen, auf's Scepter ihren Eid, Da sieh! da ist's vergessen, liegt nicht zum Dienst bereit, Rasch langt er nach dem Kreuze und nimmt es vom Altar, Und reicht es mit den Worten des Reiches Fürsten dar: Dies Zeichen hat erworben das Heil der ganzen Welt, Das sei nun statt des Scepters, wenn's euch, ihr Herren gefällt," Und es gefiel wohl Allen, und freudig schwuren All', — Draus „Heil dem frommen König!" ertönt's mit einem Schall. 388. Columbus und die Entdeckung Amerikas. Eine neue Zeit entstand mit der Entdeckung der neuen Welt. Der religiöse und ritterliche Sinn des Mittelalters machte den irdischen Interessen, der Erweiterung der Macht durch neue Besitzungen, Geld und Händel Platz. Der Mann, der diese Umgestaltung des Lebens hervorgerufen hat und den Bewohnern der alten Welt einen neuen Schauplatz ihrer Thätig- keit eröffnete, dem Krieger den Lorbeer des Ruhmes, dem Kaufmann neue Erwerbsquellen, dem Naturforscher noch nie

9. Drittes Lesebuch - S. 492

1861 - Trier : Leistenschneider [u.a.]
492 besserem Mittagsbrot, als zu ihrem Erstaunen ein königlicher Adjutant in das kleine, aber reinlich gehaltene Zimmer trat, den Zusammenhang erzählte, und sich erkundigte, ob der Knabe in Allem dem Könige auch die Wahrheit gesagt habe? Und da sich dieß auch noch auf anderem Wege bestätigte, ließ der König die jüngsten Kinder in einem Waisen- hause erziehen und bewilligte der Wittwe eine jährliche Pension von 100 Thalern. 403. Treue Öes Gedächtnisses. Im Jahre 1810 stand der König Friedrich Wilhelm Iii. zu Potsdam, nach aufgehobener Tafel, wie er oft zu thun pflegte, am Fenster und neben ihm der damalige Oberst des ersten Garde-Regiments v. Kessel. Nach der Strasse hinsehend, bemerkte er in der Nähe des Schlosses einen ärmlich gekleideten Mann, der mit entblösstem Haupte nach dem König blickte und einen Brief in die Höhe hielt. „Den Menschen,“ sagte der König, „kenne ich; er hat eine eigenthümliche Physiognomie. Er heisst Arnold Schulz, ist Soldat gewesen bei der Magdeburger Gar- nison, hat 1792 den Krieg gegen Frankreich unter meinem Kommando, als ich Kronprinz war, mitgemacht und ist vor Mainz verwundet worden.“ Der Oberst von Kessel lächelte, bemerkend: „Wie könnten Ew. Majestät das noch wissen? So was vergisst sich; von 1792 bis 1810 sind 18 Jahre her j das behält man nicht.“ „Wird sich zeigen,“ sagte der König und hstahl einem Adjutanten den Mann heraufzuholen. Beim Hereintreten fragte ihn der König, „Wie heisst“ du, mein Sohn ? — „Arnold Schulz.“ — „Soldat gewe- sen?“ — „Ja, hei der Garnison in Magdeburg, habe den Krieg 1792 mitgemacht und wurde vor Mainz verwundet. Hier nahmen Ew. Ma- jestät, damals Kronprinz, sich meiner besonders gnädig an, schickten mich in’s nächste Lazareth, empfahlen meinepflege und beschenkten mich.“ „Was bringt dich denn jetzt nach Potsdam? — „Ach, mir geht’s schlecht! Die Franzosen in Magdeburg haben mir, weil ich nicht auf- hören kann, preussisch gesinnt zu sein, meinen Thorwächterdienst ge- nommen ; nun habe ich für Frau und Kind kein Brot mehr ; dess- halb komme ich, meinen alten rechtmässigen Herrn um Trost und Hilfe zu bitten.“ „Diese soll werden, lieber Alter!" sprach der König; er liess ihn ‘ sogleich speisen im Schlosse, dann von Kopf bis zu Fuss neu klei- den, und gab ihm hinlänglich Wartegeld bis zu seiner Wiederanstel- lung. 404. Jfriedrich Wilhelm Mir und der alte Bserghof Der König von Preussen, Friedrich Wilhelm Iii., stand einst mit seiner Gemahlin im Schlosse am Marmorsee vor einem Fenster. Die Königin hatte den Kronprinzen selbst im Arme und liess ihn mit einigen Goldstücken spielen. Indessen näherte sich ein sechzigjähriger, dürf- tig aber reinlich gekleideter Mann dem Fenster, verbeugte sich und ohne das königliche Paar zu kennen, sagte er zu dem Könige: „Gewähren Sie, mein Herr, einem alten,
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