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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 40

1911 - Breslau : Hirt
40 Aus der Geschichte des Altertums. b) Konstantins Verhltnis zum Christentum. Die Kirche wurde von Konstantin mit vielen Rechten ausgestattet, aber sie verlor ihre bis-herige Freiheit; denn der Kaiser wollte das Oberhaupt der Staatskirche sein, er griff darum nicht nur in die Gestaltung ihrer Verwaltung, sondern auch in die Ausbildung ihrer Lehre ein. Im Jahre 325 wurde auf dem kumenischen Konzil zu Nica die Lehre des Athanasius zum Dogma erhoben, nach welcher Christus, der Sohn, nicht geschaffen, sondern von Ewigkeit her und eines Wesens mit Gott, dem Vater, ist. Ihr gegenber wurde die Lehre des Arius verworfen, da Christus von Gott erschaffen sei als eine Art Mittelwesen zwischen Gott und Mensch, und zum Gott nur erhoben sei durch seine Selbstbewhrung. Die Stellung des Kaisers zur Kirche kam dabei deutlich zum Ausdruck. Er erffnete die Sitzung persnlich, die Verhandlungen wurden unter seinem Vorsitz gefhrt; die Beschlsse erhielten durch seine Sanktion Gesetzes-kraft; denen, die sich nicht fgen wollten, drohte die Staatsgewalt mit der Strafe der Verbannung. Es wurde also die Abweichung im Glauben zu einem politischen Vergehen, gegen das von nun an der weltliche Richter einschritt. Den weiteren Schritt von der Gleichberechtigung mit den heidnischen Religionen zur Alleinherrschaft tat die Kirche unter Konstantin nicht; erst Theodofins der Groe verbot die heidnischen Kulte. Die Hin-neigung des Julianus Apostata (361363) zu den heidnischen Lehren hat der Entwicklung keinen Einhalt getan. Die siegreiche Kirche war reich an bedeutenden literarischen Vertretern. Augustinus (353430), der Verfasser des Buches De civitate Dei, dessen theokratische Anschauungen das ganze Mittelalter beherrschten, gehrt dieser Periode an. Der Geist der Weltabkehr, der schon die ltesten Gemeinden erfllt hatte, bettigte sich damals in den Anachoreten (Einsiedlern) in eigentm-licher Weise. In der Mitte des Jahrhunderts entstand in gypten durch die Vereinigung mehrerer Anachoreten in einem Hause zu einem durch feste Regeln geordneten gemeinsamen Leben das Mnchtnm. Pachomius war sein Begrnder; es wurde frh nach dem Abendlande verpflanzt. $ 19. Rmer und Germanen im 4. Jahrhundert. Konstantins Hans starb mit seinem Neffen Julian Apostata im Jahre 363 aus. Der Spanier Theodosius der Groe ist der letzte Kaiser, der, wenn auch nur vorbergehend, das ganze Reich in seiner Hand vereinigte. In der inneren Reichsverwaltung blieben die genannten Kaiser in den Bahnen, die Konstantin eingeschlagen hatte. Nach auen beschftigten die alten Feinde, Neuperser und Germanen, ihre Krfte; am Tigris wurde mit wechselndem Erfolge gekmpft. Julianus starb an einer Wunde, die er auf dem Feldzuge gegen die Perser erhalten hatte.

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 164

1911 - Breslau : Hirt
164 Deutsche Geschichte im Mittelalter. Siegmund (Sigismund) (14101437), Karls Iv. jngster Sohn, sprachkundig und von lebendigem Geist, ritterlich und heiter gesellig, aber verschwenderisch, unternehmend, aber nicht ausdauernd, hat Groes, wie man von ihm erwartete, nicht geschaffen. Durch seine Gemahlin Maria, die Tochter Ludwigs des Groen, war er König von Ungarn und hatte hier zugleich mit Parteinngen im Innern und mit uern Feinden, den Trken, zu kmpfen, die im 14. Jahrhundert die Donau erreichten. Er hat mitgewirkt, das Konzil zu Konstanz zusammenzubringen, und hat die Hussitenkriege durchfechten mssen. Er war durch seine im Osten liegende Hausmacht in Anspruch genommen; im Reich hat er wohl versucht, eine neue Ordnung herzustellen, ist aber der Versuche nicht hinausgekommen. Whrend des Konzils (1415) hat er den Burggrafen Friedrich Vi. von Nrnberg mit der Mark Brandenburg belehnt. 2. Die Konzilien. 83. Zustand der Kirche zur Zeit des Schismas (Kirchenspaltung). Die mittelalterliche Anschauung, da der Papst zur Oberherrschaft der ganzen Christenheit berufen sei, wurde dadurch schwer geschdigt, da er in Avignon in dem Dienst der franzsischen Könige stand. Er war kein uni-versaler, sondern gleichsam nur noch ein national-franzsischer Papst. Des-wegen gewann der von Friedrich Ii. zuerst ausgesprochene Grundsatz von dem gttlichen Ursprung des Knigtums bei den christlichen Herrschern immer mehr Anhnger, und sie versuchten, den Einflu des Papstes zu beschrnken. Ferner hatte die Kurie in Avignon, der Einknfte aus dem Kirchenstaate beraubt, ein groes Besteuerungssystem ausgebildet, das je lnger, je verhater wurde. Hieraus erklrt sich, da der Widerspruch gegen die ppstlichen Ansprche in weiten Kreisen Beifall fand. Auch die Waldenser warben heimlich immer noch Anhnger. An der Universitt Paris wurde die Lehre vorgetragen, da die Verfassung der Kirche gendert werden msse. Noch weiter ging der Englnder Wicles (f 1384) an der Universitt Oxford. Er verwarf nicht nur die ppstliche Gewalt, sondern auch mehrere Dogmen und Festsetzungen der die gottesdienstliche Ordnung, da sie mit der Heiligen Schrift nicht im Einklang stnden. Unertrglich wurden die kirchlichen Zustnde, als im Jahre 1377 die Kirchenspaltung eintrat und neben dem Papst in Avignon auch ein Papst in Rom gewhlt wurde. Eine streng monarchisch aufgebaute Kirche mit zwei Huptern an der Spitze war etwas Unmgliches, und es muten notwendig die schwersten Schden aus diesem Zustande hervorgehen. Aber zunchst ver-schlimmerte sich die Lage noch dadurch, da man seit dem Konzil von Pisa, das berufen worden war, um das Schisma zu beseitigen, sogar drei Ppste hatte. 83. Das Konzil zu Konstanz. Im Jahre 1414 trat unter dem Schutze Siegmunds ein Konzil in Konstanz zusammen, um das Schisma zu beenden, die hussitische Ketzerei zu prfen und auszurotten und die Reform der Kirche durchzufhren. Die Reformpartei, an deren Spitze Gerson, der Kanzler der Uni-versitt in Paris, und der Kardinal Peter d'ailly standen, forderte die

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 165

1911 - Breslau : Hirt
Die Konzilien. 165 Beschrnkung der ppstlichen Gewalt durch regelmig wiederkehrende Kon-zilien und Wiederherstellung der Rechte der hohen Prlaten. Sie setzte durch, da auf dem Konzil nach Nationen abgestimmt wurde und nicht nach Kpfen, und brach damit das bergewicht der Italiener. Das Konzil drohte nun dem Papst Johann Xxiii. mit einem Proze, worauf er seine Wrde niederlegte. Er entfloh aber heimlich im Bunde mit Friedrich von fter-reich, in der Absicht, durch seine Flucht das Konzil zu sprengen. Doch wurde er bald wieder gefangen genommen. Darauf beschlo das Konzil, da es nicht aufgelst oder vertagt werden knne, bis es die Reform durch-gefhrt habe, und erklrte, seine Gewalt unmittelbar von Gott selbst zu haben und in bezug auf die Besserung der Kirche an Haupt und Gliedern dem Papst beigeordnet zu sein. Im Jahre 1417 wurde Martin V. ein-stimmig zum Papst erwhlt. Johann Hus. In Bhmen wurde schon zur Zeit Karls Iv. die Entartung der Kirche bekmpft. Das Eigentmliche war, da sich hier die reformatorische Bewegung mit einer national-tschechischen ver-band. Die bhmischen Prediger wandten in Wort und Schrift die tschechische, damals noch literaturlose Sprache an. In dem zweisprachigen Lande wurden darum berwiegend die Tschechen Anhnger der Reform und bekmpften die Deutschen, die das alte Kirchentnm verteidigten; es kam so weit, da Reformatorisch und Tschechisch, Altkirchlich und Deutsch zusammenfiel. Auch soziale Gegenstze spielten hinein: der grund-angesessene deutsche Brger wurde von dem besitzlosen tschechischen Hand-werker, der adlige deutsche Grogrundbesitzer von dem tschechischen Bauern angefeindet. Johann Hus, 1369 in Husinetz als Bauernsohn geboren, sitten-streng und energisch, verdankte es seiner hohen Begabung, da er Prediger in Prag und Lehrer an der Universitt, dazu Beichtvater der Knigin wurde. Er hat es verstanden, durch seine Predigten, Briefe und Traktate eine bis in die Tiefen des bhmischen Volkes dringende reformatorische Bewegung hervorzurufen. Durch bhmische Studenten lernte er Wiclefs theologische Schriften kennen und predigte von nun an in dessen Sinne in tschechischer Sprache. König Wenzel, vom Adel Bhmens bedrngt, begnstigte ihn, da er aus den Tschechen eine ihm ergebene Partei zu bilden hoffte, und nderte auf seine Veranlassung die Verfassung der Universitt zu ungunsten der Deutschen. Daher siedelten 1409 die smtlichen deutschen Magister und Studenten, an 2000, von Prag nach Leipzig der, wo die Herzge Friedrich und Wilhelm von Sachsen daraufhin eine Universitt grndeten. Spter durch den Erzbischof von Prag gebannt, predigte Hus unter dem Schutze seiner Freunde im Lande weiter. Vor das Konzil nach Konstanz geladen, nahm er die Einladung erst an, als seine Verhandlungen mit Siegmund dahin gefhrt hatten, da dieser ihm die feierliche Zusage geben lie, ihn unversehrt nach Bhmen zurckbringen zu lassen. berall auf dem Wege nach Konstanz hochgeehrt, fand Hus seine erbittertsten Prager Gegner daselbst. Siegmund hielt seine Zusage nicht. Trotz des Protestes der Geleitsmnner und vieler

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 166

1911 - Breslau : Hirt
166 Deutsche Geschichte im Mittelalter. bhmischen Edeln lieen ihn Papst und Kardinle verhaften, verhren und schlielich ffentlich zum Feuertode verurteilen. Hus erlitt den qualvollen Tod mit Seelengre, trotz wiederholter Aufforderung zum Widerruf, seiner berzeugung treu. Ein Jahr darauf folgte ihm sein Freund Hieronymus von Prag auf den Scheiterhaufen. Die Einheit der Kirche war wiederhergestellt, die bhmische Ketzerei gerichtet worden, nur das Werk der Reform blieb liegen; Martin V. hat jeden ernstlichen Versuch dazu vereitelt. 3. Die Angriffskriege der Slawen gegen die Deutschen. Hatten sich die Deutschen bisher auf Kosten der Slawen im Osten ausgedehnt, so wiesen diese jetzt nicht nur die Angriffe zurck, sondern er-oberten groe, schon germanische Gebiete. Die strksten Gegner waren die Polen und die hussitifcheu Tschechen. 84. Der Krieg des Knigs Ladislaus Jagello gegen den Deut-schen Orden. Im 14. Jahrhundert hatte der Deutsche Orden in Preußen unter dem Hochmeister Winrich von Kniprode (13511382) seine glnzendste Zeit. Herrliche Städte blhten in seinem Gebiete auf; Dauzig wurde mit Venedig verglichen. Auf der fruchtbaren Erde im Delta der Weichsel saen wohlhabende Bauern; auch war ein deutscher Adel im Lande entstanden, der sich des Besitzes ausgedehnter Gter er-freute. Der Orden hatte das Land in Komtnreien eingeteilt; jeder Komtur regierte mit zwlf Brdern das ihm untergebene Gebiet. Nirgends gab es einen Herrsch ersitz im ganzen Norden Europas, der sich an Gre und Pracht mit dem des Hochmeisters auf der Marienburg vergleichen konnte. Aber allmhlich lie die strenge Zucht im Orden nach. Die Ritter verwilderten und wurden wegen ihres bermtigen Betragens und ihrer Sittenlosigkeit im eigenen Lande gehat. Als dann auch die Litauer das Christentum annahmen, konnte der Orden dem Hauptzweck, dem er ursprnglich gedient hatte, der Bekmp-sung der Unglubigen, nicht mehr leben. Er wandte sich der Hebung der wirtschaftlichen Kultur seines Staates zu. Infolge der Abgaben, die er von den Unterworfenen erhielt, und des ihm vom Papste verliehenen Privilegiums, mit seinen Uberschssen an Landesprodukten Handel treiben zu drfen, wuchs sein Reichtum be-deutend. Fr die Zucht unter den Brdern lag darin kein Vorteil. Sie lie sehr bald nach, und der Ordensritter, einst wegen seines harten und entsagungsvollen Kampfes gegen die Unglubigen ein leuchtendes Vorbild fr den deutschen Adel, wurde wegen seines ausschweifenden Lebens berchtigt. Der landsssige Adel war unzufrieden, weil er an der Regierung des Landes keinen Anteil geno und der Orden seine Shne nicht aufnahm. Ebenso empfanden die Städte den Ausschlu von Regierungsangelegenheiten schmerzlich. Die Danziger aber waren auerdem darber erbittert, da der Orden mit solchen Produkten, mit denen sie selbst hauptschlich Handel trieben, Getreide, Holz, Bienenwachs u. a., auf den auswrtigen Mrkten

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 168

1911 - Breslau : Hirt
Deutsche Geschichte im Mittelalter. Fuvolk zu schaffen. Hlzerne Keulen, Feuerhaken, mit eisernen Stacheln beschlagene Dreschflegel, gerade geschmiedete Sensen waren ihre Waffen. Mit Ketten verbundene Wagen waren ihre beweglichen Burgen. In der Schlacht waren diese mit Hakenschtzen besetzt, am Abend wurden sie rings um das Lager zur Wagenburg zusammengeschoben. Beim Angriff sangen die Hnssiten Psalmen in bhmischer Sprache. Bei jedem Zusammensto unterlagen die ritterlichen Heere. Unter den Nachfolgern Ziskas, den beiden Prokop, wurden die benachbarten Lnder Franken, Thringen, Meien, Schlesien n. a. furchtbar verwstet. Das in Basel von 1431 bis 1449 tagende Konzil knpfte endlich mit den Hnssiten Verhandlungen an und gestand ihnen in den Prag er Kompaktsten gewisse Vorrechte zu (den Kelch beim Abendmahle, Gottesdienst in der Landessprache), wo-mit die gemigte Partei der Hnssiten, die der Kalixtiner, einverstanden war, während die extremere Richtung der Taboriten bewaffneten Wider-stand leistete. Nachdem aber die Taboriten bei Bhmisch-Brod 1434 von den Kalixtinern geschlagen worden waren, wurde Siegmund als König von Bhmen anerkannt. Schon 1437 starb er. Das Knigtum war zu vlliger Machtlosigkeit hinabgedrckt, das deutsche Wesen in den bhmischen Stdten fast vernichtet, aber zur Grndung eines tschechischen Nationalstaates kam es damals nicht. 86. Eroberungen der Trken in Europa. Die Trken, ein Turan bewohnender, mohammedanisch gewordener Stamm, erscheinen frh als eine Leibwache am Hofe der Kalifen in Bagdad. Hier unterwarfen die Seldschuken, einer ihrer Stmme, der eine selbstndige Militrmacht gegrndet hatte, den grten Teil des Kalifenlandes. Von Dschingis-Khan bedrngt, wanderte im Anfang des 13. Jahrhunderts ein anderer Stamm, der sich nachosman, seinem erfolgreichen Fhrer, Osmanen nannte, nach Kleinasien, wo ihr Fhrer den Titel Sultan annahm. Auf Kosten der Palologen breiteten sie sich aus, Osmans Sohn eroberte Brussa und allmhlich ganz Kleinasien. Nach Europa wurden sie erst durch die inneren Streitigkeiten der Griechen gerufen. In Konstantinopel hatten sich weder Michael Palologus noch seine Nachfolger den schwierigen Aufgaben einer Neuordnung des Staatswesens im entferntesten gewachsen gezeigt. Vertrauend auf die Hilfe der Genuesen, lieen sie Landheer und Flotte verfallen, obwohl sie von den Serben und den Osmanen bedrngt wurden. Whrend einer unglcklichen Thronfolgestreitigkeit rief eine der Parteien die Trken zu Hilfe; hundert Jahre vor der Eroberung von Konstantinopel berschritten diese den Hellespont und setzten sich in Gallipoli 1356 fest. Bald darauf wurde Adrianopel ihre Residenz. Von diesem Sto er-holte sich das Byzantinische Reich nicht wieder. Damals bildete Sultan Murad die Truppen der Spahi und der Janitscharen. Im Laufe eines halben Jahrhuuderts war die Balkanhalbinsel in ihrem Besitz. Nach der schweren Niederlage Siegmunds bei Nikopoli an der Donau (1396) drangen sie bis zur Steiermark vor.

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 208

1911 - Breslau : Hirt
208 Aus der Geschichte der Neuzeit. notwendige Bourgogne. Karl behauptet Mailand, er belehnt seinen Sohn Philipp damit. Mit Snleiman kommt es zu einem Waffen-stillstnde, die trkische Macht reicht bis Ofen. Karl hatte endlich die Hnde frei und konnte sich den deutscheu Ver-Hltnissen zuwenden. 103. Fortschritte der Reformation. Wittenberg blieb der Mittel-puukt der groen Bewegung. Nach seiner Rckkehr von der Wartburg hatte Luther das Mnchs-gewand abgelegt und sich 1525 mit Katharina von Bora vermhlt. Der bersetzung des Neuen Testaments folgte die des Alten. Luther fhrte die Predigt auf das Gotteswort zurck; seine Kanzelrede war Bibelerklrung, seine Lieder eine mannhafte Wappnung gegen Anfechtung, vor allem das Lied: Ein' feste Burg ist unser Gott." Trotz Schule, Universitt, Kloster und Katheder blieb er innerlich ein Mann aus dem Volke. In Deutschland ist das Jahrzehnt nach dem Nrnberger Religious-frieden die Bltezeit des Schmalkaldener Bundes. Der Landgraf Philipp von Hessen fhrte den 1519 vertriebenen Herzog Ulrich von Wrttemberg 1533 wieder in sein Land zurck, zerstreute die sterreichischen Truppen 1534 durch den Sieg bei Lauffeu und ntigte Ferdinand I. durch den Vertrag von Kaaden, Ulrich als Herzog anzuerkennen, wogegen ihn die Schmalkaldener als rmischen König, d. h. Stellvertreter des Kaisers, an-erkannten. Damals erhielt Philipp den Beinamen der Gromtige". Ulrich fhrte mit Hilfe von Johann Brenz die Reformation durch. Jnnorddeutfchlaud nahmen von den mchtigeren Fürsten Heinrich von Sachsen-Meien und (1539) Joachim Ii. von Brandenburg mit seinem Bruder, dem Markgrafen Haus von Kstrin, die Reformation an. Am Rheine folgte Kur Pfalz. Auf fnf Sechstel der Bevlkerung wurden damals die Evangelischen in Deutschland geschtzt. berall ging kirchlicher Besitz in weltliche Hand der; das erste Bei-spiel der Skularisation eines geistlichen Frstentums hatte 1525 auf Luthers Rat der Hochmeister des Deutschen Ritterordens in Preußen, Albrecht von Brandenburg, gegeben, er hatte das Ordens-land (Ostpreuen) in das weltliche Herzogtum Preußen verwandelt, sich selbst zum Herzog gemacht und das Land von der Krone Polen zu Lehen genommen. Seinem Vorbilde versuchte der Erzbischos von Kln zu folgen, doch ist sein Vorhaben von Karl vereitelt worden. Die Wiedertufer in Mnster (15341535.) Trotz der grten Verfolgungen von allen Seiten hatte sich die Sekte der Tufer oder Wiedertufer, welche die Kiudertaufe verwarfen, in aller Stille durch ganz Westdeutschland bis nach den Niederlanden hin verbreitet. Von hier wurde sie nach Mnster in Westfalen verpflanzt. Der Prediger Rott-mann, der bereits reformierte, schlo sich ihr an, und sie gewann unter

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 196

1911 - Breslau : Hirt
196 Aus der Geschichte der Neuzeit. Die deutsche Reformation in der Zeit vom Auftreten Luthers bis zum Nrnberger Religionsfrieden. (15171532.) 96. Dr. Martin Luther bis zum Ausscheiden aus der alten Kirche. Martin Luther, geboren am 10. November 1483 zu Eisleben, war der Sohn eines aus Mhra in Thringen zugewanderten armen Bergmannes. Als der Vater bald darauf nach Mansfeld ber-siedelte, besserten sich seine Verhltnisse, und er konnte daran denken, seinem Sohne eine gelehrte Bildung zu geben. Der Knabe besuchte die Schulen in Mansfeld, Magdeburg und Eisenach. 1501 bezog er die Universitt Erfurt. Den humanistischen Kreisen blieb er fern, obwohl er die Alten las und wegen ihrer praktischen Lebensweisheit schtzte. Nach-dem er (1505) Magister artium geworden war, trat er, von qulenden Zweifeln getrieben, in das Augustinerkloster ein. Hier unterwarf er sich der strengsten Askese, ohne innerlich Ruhe zu finden. Der Ordens-vikar von Staupitz verwies ihn auf das Studium der Heiligen Schrift und der Kirchenvter, zumal des Augustinus. Zum Priester geweiht, siedelte er (1508) nach Wittenberg der. Hier entfaltete er im Dienst seines Ordens als Seelsorger, Prediger und Professor an der von Friedrich dem Weisen gestifteten Universitt eine vielseitige Ttigkeit. Hier bildete er bereits die Grundgedanken seiner Lehre aus. 1511 war er im Auftrag seines Ordens in Rom. Der Ab la streit. In weiteren Kreisen wurde Luther durch den Ablastreit bekannt. Im Jahre 1517 hatte Papst Leo X. fr alle, die einen Geldbeitrag zum Neubau der Peterskirche in Rom leisten wrden, einen Abla, d. h. Erla der Kirchenbue und der zeitlichen Snden-strafen, ausgeschrieben und dem Erzbischof Albrecht von Mainz bertragen, ihn auszuteilen. Im Auftrage Albrechts verkndete der Dominikanermnch Tetzel in Kurbrandenburg und dem Erzbistum Magdeburg den vollkom-mensten Erla aller Snden", wobei er den Abla als frmlichen Handel betrieb und, obgleich die ihm erteilte Anweisung ausdrcklich Bue und Reue" verlangte, den Glauben erweckte, als knne Gnade und ewiges Leben fr Geld erkauft werden. Dieses Verfahren fand vielfach Mi-billigung. Daher heftete Luther am 31. Oktober 1517, am Vorabend des Allerheiligenfestes, 95 Thesen (Disputationsstze) an die Tr der Schlokirche zu Wittenberg an, forderte zu einer ffentlichen Verhandlung der den Sndenerla auf und sandte seine Thesen auch dem Erzbischof von Mainz mit einer eingehenden Begrndung und der Bitte, sie in Rom vorzulegen. Die Thesen verbreiteten sich rasch der ganz Deutschland und wurden berall eifrig errtert, auch erschienen Gegenschriften. In Rom wurde der Proze wegen Ketzerei gegen ihn anhngig gemacht und er aufgefordert, sich persnlich vor seinen Richtern zu stellen. Der Vermittlung Friedrichs des Weisen, den er darum gebeten hatte.

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 197

1911 - Breslau : Hirt
Das Zeitalter der Reformation. 197 verdankte es Luther, da ihn der Kardinal Cajetanns, der 1518 als ppstlicher Legat den Reichstag in Augsburg besuchte, dorthin beschied. Den von ihm geforderten Widerruf verweigerte er und floh bei Nacht, da er eine Gewalttat frchtete. An den Papst bersandte er eine Schrift, in der er von dem falsch unterrichteten an den besser zu unterrichtenden Papst" appellierte. Kurz darauf erklrte er sich in Altenburg gegen den ppstlichen Kammerherrn von Miltitz bereit, seine Angelegenheit der Entscheidung eines deutschen Prlaten zu unterbreiten, und versprach, zu schweigen, wenn seine Gegner auch schwiegen. Bis dahin hatte Luther weder einen Angriff gegen die Kirche selbst gemacht, noch war er sich klar darber, da er sich innerlich schon von ihr getrennt hatte. Der Bruch mit der rmischen Kirche trat bei der Dispnta-tion zu Leipzig 1519 zwischen Dr. Eck aus Ingolstadt und dem Witten-berger Professor Karlstadt, dem Luther beistand, zutage. Man stritt der den Primat des Papstes, die Meinungen von Hns, die Stellung der Konzilien. Dabei fielen die entscheidenden Worte, die eine Absage von der Autoritt sowohl des Papstes als auch der Konzilien enthielten ; obwohl Luther die Worte in ihrer Schrfe zu mildern suchte, nahm er sie nicht zurck. Nach der Leipziger Disputation wurde Luther der Fhrer der Nation in ihrem Kampfe gegen die ppstliche Kurie. Denn alles, was die Nation schon zur Zeit' des Schismas als Mistnde der Kirche und ber-griffe der Kurie bekmpft hatte, lastete, seitdem die Reformversuche der Konzilien ohne Ergebnis verlaufen waren, doppelt schwer auf ihr und hatte die Feindschaft gegen jene verschrft, und zwar um so mehr, je weltlicher das Leben der hohen Geistlichkeit unter dem Einflu humanistischer Anschauungen und der niederen unter einer schlaffen Kirchenzucht geworden war. Seit 1518 wirkte der erst zwanzigjhrige Philipp Melanchthon (Schwarzerd) (14971560) aus Bretten in der Pfalz, ein Neffe Reuch-lins, als Lehrer des Griechischen in Wittenberg. Wie Luther von ihm die Ursprache des Neuen Testaments lernte, so nahm er die Gedanken Luthers in sich auf. Melanchthon war es, der den Lehren Luthers ihre klare, allgemein verstndliche Form gab. Zunchst vermittelte er die Verbindung mit den Humanisten; Erasmus trat mit Wittenberg in Brief-Wechsel, Ulrich von Hutten machte Luthers Sache zu der seinigen. Die heftigsten literarischen Angriffe wurden erffnet, und da man das ganze Volk mitreien wollte, so wurden die Streitschriften in deutscher Sprache verfat. Im Jahre 1520 legte Luther in reformatorischen Abhandlungen die Hauptgedanken seiner Lehre dar. Die Schrift An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung" legte die Schden der kirchlichen Verwaltung blo und deckte sich in vielen Punkten mit den schon wiederholt erhobenen Beschwerden der deutschen Nation.

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 198

1911 - Breslau : Hirt
198 Aus der Geschichte der Neuzeit. Wie tief das Volk erregt war, erkannte man, als im Sptsommer desselben Jahres Eck die ppstliche Bulle, die der Luther den Bann aussprach, wenn er nicht widerriefe, nach Deutschland brachte und ihre Verffentlichung verlangte; sogar geistliche Fürsten konnten dieser Auf-forderuug nicht nachkommen. Luther verbrannte die Bulle am Abend des 10. Dezembers 1520 vor dem Elstertore in Wittenberg. Mit der Verhngung des Bannes hrte Luthers Angelegenheit auf, eine rein kirchliche zu sein, die Bestrafung des Exkommunizierten fiel der weltlichen Obrigkeit zu. 97. Karl Y. (15191556) und der Reichstag zu Worms. Nach dem Tode Maximilians I. 1519 traten Karl I.*) von Spanien, Maximilians Enkel, und Franz I. von Frankreich als Bewerber um die Krone auf. Beide waren Auslnder. Die Wahl fiel den Kurfrsten schwer. Auch der Gedanke tauchte auf, keinen von beiden zu whlen, sondern die Krone einem deutschen Fürsten zuzuwenden; aber er konnte nicht ausgefhrt werden. Nachdem Friedrich der Weise die Wahl mit Rcksicht auf die Armut seines Landes abgelehnt hatte, einigten sie sich auf Karl. Er war ein Enkel Maximilians und seine Macht ber-wltigend groß. Er gebot der ein Reich, wie es seit Karls des Groen Zeiten nicht bestanden hatte, ein Reich, von dem er sagen konnte, da die Sonne in ihm nicht untergehe. Die Kurfrsten hatten sich dadurch gegen Karls bermacht zu sichern gesucht, da sie ihm vor der Wahl eine Reihe von Bedingungen (Wahl-kapitnlation) zur Unterzeichnung vorlegten, worin er sich n. a. verpflichtete, ohne ihre Zustimmung keinen Reichskrieg zu führen und kein fremdes Kriegsvolk nach Deutschland zu bringen; die Reichsmter nur mit Deutschen zu besetzen; keine Reichstage deutscher Nation auerhalb des Reiches zu halten und in ffentlichen Reichsverhandlungen und Schriften keine andere als die deutsche Sprache anwenden zu lassen. Diese Wahlkapitnlation wurde damals zum erstenmal eingefhrt und ist seitdem bei allen spteren Wahlen Gebrauch geblieben. Die wichtigste Frage war die, wie sich Karl zu der die Nation tief erregenden Angelegenheit Luthers stellen wrde. Er lie die Deutschen darber nicht lange im Zweifel. Sobald die Bannbulle erschienen war, befahl er, sie in den Niederlanden zu verffentlichen und Luthers Bcher zu verbrennen. *) Stammbaum der Habsburger. Maximilian I. Maria v. Burgund Ferdinand v. Aragonien Isabella r. Kastilien Philipp der Schne Johanna Karl V., Ferdinand I., Maria, Gem. Isabella v. Portugal Gem. Anna v. Ungarn Gem. Ludwig v. Ungarn I I Philipp It. von Spanien. Maximilian Ii.

10. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 199

1911 - Breslau : Hirt
Das Zeitalter der Reformation. 199 Karl war ein glubiger Sohn feiner Kirche und ist trotz politischer Streitigkeiten mit dem Papste an ihr niemals irre geworben; die bentsche Reformation hatte an ihm ihren strksten und entschiebensten Gegner. 1500 wrbe Karl zu Gent in den Nieberlanden geboren. Er war von schwchlichem Krper und krnklich; ein melancholischer Ausbruck lag auf dem blassen Gesicht; ein schweres Gichtleiben lie ihn frhzeitig altern. Man hielt ihn lange fr unteilnehmenb, fchwach und abhngig. Aber vom 30 Lebensjahre fngt er an, feine Unternehmungen persnlich zu leiten, seine Heere felber zu führen. So ist fein Leben, wenn wir es im ganzen betrachten, nach ungewhnlich langem Ruhen volle Ttigkeit. Die nmliche Erscheinung, anfangs Ruhen, Warten, Zusehen, spt die Tat, kehrt auch whreub seines bewegtesten Lebens in den einzelnen Ereignissen immer wieber. Er fate Fall fr Fall, boch nur langsame Entfchlffe; kam enblich die Gelegenheit, dann war er auf, dann fhrte er aus, was er vielleicht seit zwanzig Jahren im Sinne gehabt. Das ist die Politik, die seinen Feinben verabscheuuugswrbig und Hinterlist, seinen Freunben ein Muster von Klug-heit schien. Im vierzigsten Jahre shlte er seine Kraft fchon halb gebrochen^ Da entwickelte sich in ihm ein Hang zu schwermtiger Einsamkeit, biesem Zustanb entschlo er sich, das Leben zu verlassen, ehe er starb." Er sah schlielich alle feine Entwrfe vereitelt: die getrennten Religionsparteien waren nicht geeinigt, Weber die ppstliche Gewalt beschrnkt, noch die alte Kaifergewalt hergestellt; Weber war Frankreich gebemtigt, noch die Trken-macht gebrochen; die beutfche Kaiferkrone war dem fpatiifch-habsbiirgifchett Haufe nicht gesichert! . Was hatte er, um den Deutschen zu gefallen? Seme Natur war nicht fhig, sich zu jener treuherzigen Offenheit zu entwickeln, welche unsere Nation an ausgezeichneten und hochgestellten Menschen zu allererst anerkennt, liebt und verehrt." (Rattke.) Der Reichstag. Auf dem Reichstage zu Worms 1521 forberte der ppstliche Legat Aleauber Luthers Verurteilung ohne Verhr. Karl, der der Untersttzung der Staube in dem brohenben Kriege mit Frankreich bebnrfte, gab ihrem Wunsche nach einem Verhr Luthers nach, und dieser folgte. Ich will hineingehen und wenn so viele Teufel in Worms wren, als Ziegel auf den Dchern", waren seine Worte. Hier bekannte sich Luther in lngerer Rebe zu dem Inhalt seiner Schriften, erklrte nnumwunben, ba er sich Weber der Autoritt des Papstes noch der eines Konzils unterwersen knne, sonbern Wiberlegung aus der Heiligen Schrift ober durch klare Grnbe der Vernunft forbere. Dabei soll er das Wort gesprochen haben: Hier stehe ich; ich kann nicht anders, Gott helfe nur. Amen!" Verhanblnngen, die noch acht Tage lang mit ihm gefhrt wrben, hatten kein anberes Ergebnis. Nach seiner Abreise erlie der Kaiser das Wormser Ebikt; es forberte die Auslieferung Luthers, die Verbrennung feiner Schriften und die Unterbrckung seiner Lehre in schroffster Form. Da der Kaiser nach Schlu des Reichstags Deutschlaub verlie und eine langbanernbe Abwesenheit zu erwarten war, hing die Ausfhrung des Ebiktes von dem in Worms beschlossenen Reichsregimente ab, das m
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