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1. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
1806 1807 1806 1807 1807-1812 1809 1812 1813-1815 1813 Napoleons Krieg gegen Preußen und Rußland. Niederlage der Preußen in der Doppelschlacht bei Jena und Anerstdt. Die meisten Festungen ergeben sich. Napoleon verhngt gegen England die Festlandssperre. Schlachten bei Preuisch-Eylan und Friedland. Im Frieden zu Tilsit verliert Preußen alle Besitzungen westlich der (Slbe. und den grten Teil seiner pol-nischen Erwerbungen. Preuens Wiedergeburt. Neubau des Staates durch die Gesetzgebung des Freiherrn vom Stein. Um-gestaltnng des Heerwesens durch Scharnhorst. Krieg sterreichs gegen Napoleon. Aufstand der Tiroler (Andreas Hofer). Schlachten bei Aspern und Wagram. Im Frieden zu Wien verliert sterreich seine Besitzungen am Adriatischeu Meere. Schills Zug und Untergang. Napoleons Feldzug nach Rußland. Brand Moskaus. Vernichtung seines Heeres auf dem Rckzge sber-gang der die Beresina). Iorck schliet mit den Russen das Abkommen zu Tau-roggeu. Die deutschen Befreiungskriege. Friedrich Wilhelm Iii. erlt in Breslau den Aufruf zur Bildung freiwilliger Jgerkorps. Bndnis mit Rußland (Alexander I.). Stiftung des Eisernen Kreuzes. Aufruf An mein Volk".

2. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
1756 1757 Friedrich besetzt Sachsen und besiegt die sterreicher bei Lobositz. Gefangennahme der Sachsen bei Pirna. Friedrich, bei Prag siegreich (Schwerini), wird von Daun bei Kolin besiegt. Seine Siege bei Robach (5. November) und bei Zeuthen (5. Dezember). 1758 Ferdinand von Braunschweig siegt bei Krefeld, Friedrich bei Zorndorf (Seydlitz); er wird von Daun bei Hoch-kirch berfallen und geschlagen. 1759 Ferdinand siegt bei Minden. Friedrich erliegt den vereinigten sterreichern (Laudon) und Russen bei Knners-dorf. Dresden verloren. 1760 Friedrich siegt bei Liegnitz der Laudon, bei Torgau (Zielen) der Daun. 1761 Friedrichs Lager bei Bnnzelwitz. Schweidnitz und Kolberg verloren. 1762 Katharina Ii. Kaiserin von Rußland. Friedrich siegt bei Burkersdorf, Prinz Heinrich bei Freiberg. 1763 Der Friede zu Hubertusburg besttigt die Friedens- schlsse von Breslau und Dresden. Preußen euro-pische Gromacht. 1772 Erste Teilung Polens. Preußen erwirbt Westpreuen.

3. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
19121913 Die beiden ersten Balkcmkriege; Friede von Bukarest. 1914, Ermordung des sterreichisch -ungarischen Thronfolgers 28. Juni und seiner Gemahlin in Serajewo. Ausbruch des Weltkrieges (31. Jnli/1. August). Einmarsch der deutschen Heere in Belgien und Frank-reich. Erstrmung der Festung Lttich (7. August). Schlacht zwischen Metz und den Vogesen (21. Aug.); Er-oberuug der Festung Namur. Niederlagen der Eng-lnder bei Maubeuge und bei Zt. Quentin (27. Aug.). Seit der Marneschlacht (7. bis 11. Sept.) Beginn des Stellungskrieges. Durch den Fall der groen Festung Antwerpen (9. Okt.) gert fast ganz Belgien in deutschen Besitz; deutsches Generalgouvernement Brssel. Nach anfnglich siegreichen Grenzkmpfen der Deutschen und sterreicher im Osten Einbruch der Russen in Ostpreuen und Galizieu (Lemberg). Siege des Generals von Hindenburg bei Tannenberg (26. bis 28. Aug.) und an denmasurischen Seen (9./10. Sept.). Vormarsch auf Warschau und Rckzug. Schlacht bei Lowitsch. Die Russen belagern vergeblich Przemysl. Einrcken der sterreicher in Serbien und in Monte-negro; Belgrad vorbergehend von ihnen besetzt. Eintritt der Trkei in den Weltkrieg (Ende Oktober).

4. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 74

1912 - Breslau : Hirt
74 Die Entstehung der preuischen Gromacht. teilzunehmen. Eine zweite franzsische Heeresmacht unter dem Prinzen von Soubise ging vom Mittelrhein her gegen Erfurt vor, wo sich ihr die Reichsarmee" anschlo. In Ostpreuen fielen die Russen ein und schlugen den greisen Feldmarschall Lehwaldt bei Grojgersdorf am Pregel. Da aber damals das Ableben der Kaiserin Elisabeth befrchtet wurde, erhielt der Sieger die Weisung, sich aus Ostpreuen zurckzuziehen. So wurden Krfte frei fr eine Zurckdruguug der Schweden nach Pommern. Whrend die sterreicher einen groen Teil Schlesiens besetzten, eilte Friedrich mit etwa 22000 Mann nach Sachsen und erfocht der die Franzosen und die Reichsarmee am 5. November den berhmten Sieg bei Robach. Die Schlacht wurde durch einen khnen Angriff des Generals von Seydlitz an der Spitze seines Krassierregiments entschieden. Der buntscheckige Sldnerhaufe der Reichsarmee verfinnbildete so recht die klg-lichen Zustnde der deutschen Kleinstaaterei. Nach kurzer Verfolgung mute Friedrich nach Schlesien zurckkehren. Denn unterdessen hatte Prinz Karl von Lothringen Schweidnitz erobert, den Prinzen von Braun-schweig-Bevern bei Breslau geschlagen und gefangen genommen, ja sogar die Hauptstadt Schlesiens selbst ohne Widerstand in die Hnde be-kommen. An der Katzbach vereinigte sich der König mit dem General von Zieten, der ihm die Reste seiner schleichen Truppen zufhrte, entschlossen, noch vor Einbruch des Winters eine groe Entscheidung herbeizufhren. Am 5. Dezember erfocht er mit 30000 Mann der den sehr erheblich strkeren Feind unter Karl von Lothringen und Daun bei dem Dorfe Leuthen den glnzendsten aller seiner Siege, den er zum Teil der berraschenden Wirkung der schiefen Schlachtordnung" verdankte. Nach dieser Nieder-lge rumten die sterreicher Schlesien. Alle von ihnen eroberten Pltze fielen wieder in die Hnde des Knigs. Friedrich hatte am Ende dieses Jahres seine Lnder bis auf die westlichen behauptet. 1758. Die Russen hatten im Winter Ostpreuen wieder besetzt, im Verlaufe des kommenden Jahres mute man sie an der Oder erwarten. Da Friedrich dann der Gefahr ausgesetzt war, da er von seinen beiden strksten Gegnern in den Kernlanden seines Staates gleichzeitig angegriffen wurde, beschlo er, dieser Gefahr durch den Angriff zuvorzukommen. Ermutigt wurde er dazu durch die Vorgnge auf dem westlichen Schauplatze. Der englische König Georg Ii. hatte die Zevener Abmachung verworfen und seine Hand zur Bildung einer neuen niederschsischen Armee geboten, die unter den Befehl Ferdinands von Braunschweig trat. Dieser verjagte seit Februar die franzsischen Besatzungen aus den: nordwestlichen Deutschland, trieb sie der den Rhein und erfocht einen Sieg bei Krefeld. Beim Eintritt der guten Jahreszeit war der König in Mhren eingefallen und belagerte Olmtz; er mute aber, als der sterreichische General von Laudon einen groen Teil der preuischen Zufuhr abge-fangen hatte, wegen Mangels Tut Lebensmitteln die Belagerung wieder aufgeben und durch Bhmen nach Schlesien zurckkehren.

5. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 122

1912 - Breslau : Hirt
122 Das franzsische Kaiserreich. 70. 71. Schlimmer als die Niederlage selbst waren ihre Folgen. Am 27. Ok-tober streckte der Fürst von Hohenlohe bereilt mit dem Reste seiner Truppen bei Prenzlau in freiem Felde vor den Reitern Mnrats die Waffen. Der General Blcher, dessen kleiner Truppenabteilung Jorck und Scharn-Horst sich angeschlossen hatten, rettete die Ehre der preuischen Waffen. Er hatte, von drei feindlichen Korps verfolgt, Lbeck erreicht und hoffte, sich hier halten zu knnen, bis er von der See her Hilfe erhielte. Aber die Stadttore wurden noch an demselben Tage genommen. Blcher zog sich nach erbittertem Straenkampfe bis Ratkau zurck, wo er sich ergeben mute, weil er keinen Bissen Brot und keinen Schu Pulver mehr hatte". Die Festungen bis zur Oder hin: Erfurt, Spandau, Stettin, Kstrin, Magdeburg und Glogan, ergaben sich ohne nennenswerten Widerstand. Das Rderwerk der preuischen Staatsverwaltung setzte, besonders seit Friedrich dem Groen, das unmittelbare Eingreifen des Knigs voraus; gewohnt, nichts ohne Befehl zu tun, waren die Befehlshaber ratlos, als die Anweisungen aus Berlin ausblieben. Brger und Regierung hatten miteinander wenig Fhlung. Durch entschlossene Verteidigung zeichneten sich spter aus Kolberg unter dem neuen Platzhauptmann Gneisenan, Graudenz unter Courbiere, Glatz unter Graf Gtzen. 71. Der Krieg des Jahres 1807; der Friede zu Tilsit. Das Knigreich Westfalen. Im November bot Napoleon dem Könige einen Waffen-stillstand an; dieser beschlo aber, den Widerstand fortzusetzen, im Vertrauen auf die Untersttzung der Nation, die den Siebenjhrigen Krieg gegen fast ganz Europa ruhmvoll bestauben" habe, und in Erwartung russischer Hilfe. Er flchtete mit seiner Familie nach Knigsberg, spter nach Memel. Der Kurfürst von Sachsen, besten Truppen bei Jena rhmlich auf preuischer Seite gefochten hatten, schlo mit Napoleon Frieden, trat dem Rheinbnnbe bei und erhielt beit Knigstitel. Noch vor Ablauf des Jahres 1806 wrben die ersten Treffen zwischen Russen und Franzosen geliefert. Am 7. und 8. Februar 1807 hielt das russische Heer unter Bennigsen bei Eylan zwei Tage lang den franzsischen Angriffen stanb, ja der eine franzsische Flgel wrbe bnrch Scharnhorst mit seinen Preußen zurck-geworfen. Nach dieser uueutschiebenen Schlacht erlahmte der Krieg bis zum Sommer; nur der Festungskrieg wrbe weitergefhrt, und Kolberg, Graubenz, Danzig hielten sich tapfer. Als die Schlacht bei Preuisch-Frieblanb am 14. Juni mit einer vollstnbigeu Nieberlage der Ver-bubeten geenbet hatte, trat Alexanber, Preußen im Stich lassenb, mit Napoleon in Unterhandlungen. Auf einem Floe der Memel bei Tilsit kamen die beiben Kaiser zusammen. Zu ihrer Uuterrebuug wrbe Friedrich Wilhelm am ersten Tage nicht zugelassen. Am folgenben Tage nahm er zwar teil, aber Napoleon lie sich nicht bar auf ein, mit ihm zu verhandeln: beim Preußen sollte die Gesetze des Siegers empfangen. Auch die persnliche Frbitte der Knigin Luise bei dem Kaiser konnte Preuens Schicksal nicht nbern. Der Staat verlor alle seine Provinzen auf dem linken Elbufer, dazu seine Erwerbungen aus der zweiten und

6. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 104

1912 - Breslau : Hirt
104 Die Franzsische Revolution. 59. 60. Der Krieg. Sobald dem Kaiser Franz Ii. der Krieg erklrt worden war, setzte auch Friedrich Wilhelm Ii. dem Abkommen gem einen Teil seines Heeres auf Kriegsfu. Die verbndeten Fürsten gaben bekannt, da sie nicht gegen die Franzosen, sondern nur gegen die Jakobiner zu kmpfen beabsichtigten, um den König zum Wohle seines Volkes aus ihren Hnden zu befreien. Der Herzog Karl Ferdinand von Braun-schweig, der Neffe des gleichnamigen Fhrers im Siebenjhrigen Kriege, in dessen Hauptquartier sich der König befand, fhrte ein nicht sehr starkes preuisches Heer nach der Champagne. Er marschierte moselauswrts und, unterwegs verstrkt durch eine Abteilung sterreicher, der die Ardeuueu nach Verduu. Bei dem Dorfe Valmy stie er am 20. September auf die franzsischen Truppen unter Dnmonriez. Es erfolgte eine Kanonade, aber die Infanterie setzte der Herzog nicht zum Angriff ein. Der erste Zusammensto zwischen dem Heere Friedrichs des Groen und den uu-, geordneten Scharen der Republik blieb ohne Entscheidung. Er wurde zu | einer Nied erlge der preuischen Truppen, als der Herzog zwei Tage spter den Vormarsch auf die Hauptstadt aufgab und den Rckzug antrat. Infolge des anhaltenden Regenwetters und der schlechten Ver-pflegung entstand eine Ruhrseuche im Heere, das in stark aufgelstem Zu-stnde den Rhein erreichte*). Die franzsischen Truppen folgten den Verbndeten unmittelbar auf dem Fue. Dumouriez besetzte die sterreichischen Niederlande, Custiue nahm Speyer, Worms, Frankfurt durch Handstreich, ebenso Mainz, wo der Freiheitsgedanke schon von Georg Forster genhrt war. Der Major von Nchel rettete durch seine Entschloss enheit Ehrenbreitstein gegenber Coblenz. Furchtbar rchte sich nunmehr der Verfall der Reichs-kriegsverfassnng. Diese Wendung des Krieges lief allen Erwartungen, die diesseits und jenseits des Rheines gehegt wurden, zuwider, verbreitete im westlichen Deutschland den grten Schrecken und erfllte die Republikaner in Frankreich mit stolzem Selbstgefhl. 60. Der Nationalkonvent (17921795). Inzwischen war der Nationalkonvent zusammengetreten. Die Versammlung teilte sich in zwei Parteien, die Girondisten und die Bergpartei. Beide verfolgten zunchst dasselbe Ziel: sie schafften in der ersten Sitzung das Knigtum ab und erklrten die Republik. Auch die Einleitung eines Prozesses gegen den König vor den Schranken des Konvents betrieben sie noch gemein-sant, aber im Verlaufe desselben verloren die Girondisten die Fhrung, die sie anfangs gehabt hatten. Ihr Antrag auf Entscheidung des Pro-zesses durch Volksabstimmung wurde abgelehnt und Ludwig Capet" ein-stimmig des Hochverrats gegen die Freiheit der Nation schuldig erklrt. Eine zweite Niederlage erlitten sie bei der Abstimmung der die zu ver- *) Im Gefolge des Herzogs Karl August von Weimar nahm Goethe an dieser Kampagne in Frankreich teil. Er bezeichnete den Tag von Valmy als einen Wende-Punkt in der Weltgeschichte.

7. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 238

1912 - Breslau : Hirt
238 Zeittafel. 1802 Friede zu Amiens zwischen Frankreich und England. Bonaparte Konsul auf Lebenszeit. 1803 Der Reichsdeputationshauptschlu zu Regens-brg. Umgestaltung des Reiches durch Skularisierung der geistlichen Staaten und zahlreiche Mediatisierungen. 18011825 Alexander I., Kaiser von Rußland nach Ermordung Pauls I. Das franzsische Kaiserreich. 1804 2. Dezember. Napoleon krnt sich zum Kaiser der Franzosen (1805 zum Könige von Italien). 1805 Krieg der dritten Koalition, an der England, fter-reich, Rußland und Schweden teilnehmen. Napoleons Heer wird durch Hilfstruppen der sddeutschen Fürsten verstrkt. Der sterreichische General Mack ergibt sich in Ulm. Nelson vernichtet die franzsisch-spanische Flotte bei Trafalgar. 2. Dezember. Napoleon siegt in der Dreikaiserschlacht bei Ansterlitz. sterreich schliet den Frieden zu Preburg. Joseph Bonaparte König von Neapel, Louis Bonaparte König von Holland, Murat Groherzog von Berg. 1806 Errichtung des Rheinbundes unter der Schutzherrlich-keit Napoleons. August. Franz Ii. (seit 1804 erblicher Kaiser von sterreich: Franzi.) legt die rmische Kaiserkrone nieder. Ende des alten Reiches. Der Sturz Preuens. 17971840 Friedrich Wilhelm Iii., König von Preußen. 1805 Preußen schliet mit Napoleon den Vertrag zu Schn-brunn und besetzt Hannover, tritt dagegen Ansbach an Bayern ab. 18061807 Krieg Napoleons gegen Preußen und Rußland. 1806 Prinz Louis Ferdinand fllt bei Saalfeld. 14. Oktober. Die preuischen Heere unter dem Herzog von Braunschweig von Davot bei Auerstdt und unter dem Fürsten von Hohenlohe-Jngelfingen von Napoleon bei Jena geschlagen. Hohenlohe streckt bei Prenzlan, Blcher bei Ratkau die Waffen. Viele Festungen werden ohne Versuch des Widerstandes bergeben. Napoleon verhngt in Berlin die Festlandsperre gegen England.

8. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 71

1912 - Breslau : Hirt
42. Drei Angriffsfeldzge. fr den gemeinsamen Feldzug. Auch der Reichstag zu Regeusburg erklrte den Reichskrieg gegen den König. Wenn je, handelte es sich jetzt um Sein und Nichtsein des Preuischen Staates. Auf Friedrichs Seite standen nur die norddeutschen Staaten Han-nover, Hessen-Kassel, Braunschweig und Sachsen-Gotha. Als 1757 William Pitt d. . in London Minister wurde, schlo er einen Vertrag mit Friedrich, worin sich England oerpflichtete, ihm jhrlich Hilss-gelber zu zahlen und auch ein Truppenaufgebot ins Feld zu stellen. Friedrich konnte den vereinten Krften seiner Feinde nur ein Feld-Heer von hchstens 152000 Mann entgegenstellen. Um einem gleich-zeitigen Angriffe von drei Seiten zuvorzukommen, beschlo er, auch in diesem Jahre selbst zuerst anzugreifen. Vor seiner Abreise von Berlin erteilte er dem Minister Grafen Finck von Finckenstein in einer geheimen Anweisung weitgehende Vollmachten fr die uersten Flle. Wenn der König fiele, sollten die Geschfte unverndert weitergefhrt werden; sollte er gefangen werden, so drfe keine Rcksicht auf seine Person genommen werden, der Krieg solle fortgesetzt und alle seine Vorteile verfolgt werden, ganz als ob der König nie auf der Welt gewesen wre". Whrend er gegen die Russen und Schweden kleine Abteilungen ent-sandte und die Abwehr der Franzosen einem aus seinen norddeutschen Verbndeten gebildeten Beobachtungsheere unter dem Sohne des eng-tischen Knigs, dem Herzoge von Cnmberland, berlie, rckte Friedrich im Frhjahre mit der Hauptstreitkraft (117000 Mann) in Bhmen ein und schlug, freilich unter sehr groen Verlusten unter den Gefallenen war der Marschall Schwerin , am 6. Mai die sterreicher unter Karl von Lothringen bei Prag. Dann schlo er die Stadt ein, um die Reste des Heeres zur bergabe zu zwingen; inzwischen rckte aber General Daun zum Entstze aus Mhreu heran. Als der König ihm mit einem Teile seiner Truppen bei Kolin entgegentrat, erlitt er die erste schwere Niederlage (18. Juni). Die Schlacht war der Wendepunkt des ganzen Feldzuges; denn Friedrichs Hoffnung, gegen sterreich den entscheidenden Schlag zu führen, ehe seine andern Feinde herangekommen wren, war mit dieser Niederlage endgltig gescheitert*). Der König mute Bhmen rumen und nunmehr sein Heer teilen: den greren Teil berlie er dem Herzoge von Brauuschweig-Beveru zum Schutze Schlesiens, wohin die sterreicher nachdrngten, mit dem kleineren zog er nach Thringen, um den Franzosen und Reichstruppen entgegenzutreten. Inzwischen war nmlich ein franzsisches Heer in Westdeutschland eingerckt und hatte den Prinzen von Cumberlaud, den Fhrer des preuisch-englischen Heeres, in dem Treffen von Hastenbeck bei Hameln geschlagen und zu der Abmachung von Kloster Zeven gentigt, worin sich die geschlagenen Truppen verpflichteten, an diesem Kriege nicht mehr *) In Wien wurde der 18. Juni als Geburtstag der sterreichischen Herrscher-macht gefeiert und zur Erinnerung an diesen Sieg der Maria-Theresia-Orden als hchste Auszeichnung fr Verdienst vor dem Feinde gestiftet.

9. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 121

1912 - Breslau : Hirt
Der Krieg im Jahre 1806. 121 Inzwischen wurde das preuische Heer unter dem Befehle des Herzogs Karl Ferdinand von Braunschweig gegen den Thringer Wald vorgeschoben. Es war in drei Heersulen eingeteilt, die unter der Fhrung des Herzogs, des Fürsten Hohenlohe und des Generals von Nchel standen. In den ersten Tagen des Oktobers nahm das Heer eine Stellung zwischen der Saale und Eisenach ein. Ohne Preuens Forderungen einer Antwort zu wrdigen, zog Napoleon die Truppen, die er nach dem letzten Feldzuge in Sddeutschland zurckgelassen hatte, am oberen Main zusammen und berschritt den Thringer Wald. Am 10. Oktober wurde die Vorhut des Fürsten Hohenlohe unter dem Be-fehle des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen, der in dem Ge-fechte sein Leben verlor, bei Saalfeld vollstndig geschlagen und aus-einaudergespreugt. In Eilmrschen erreichte die Spitze des franzsischen Heeres Naumburg. Auf diese unglcklichen Nachrichten hin befahl der Herzog, den Rckzug anzutreten, den der Fürst Hohenlohe bei Jena decken sollte. Unvermutet wurden beide Abteilungen am 14. Oktober angegriffen. Franzsische Marschsulen, bei denen sich der Kaiser selbst befand, hatten den Landgrafenberg bei Jena erklommen. Als im Nebel des Herbstmorgens die Preußen gegen diesen vorrckten, entspann sich bei dem Dorfe Vier-zehnheiligen ein heftiger Kampf. Am Nachmittage war sowohl das Heer-Hohenlohes als auch das Korps Nchels, das zu dessen Untersttzung herangezogen worden war, zurckgeworfen, und beide gingen in voller Auflsung zurck. Hinter Weimar gerieten die flchtenden Scharen in den Rckzug des Hauptheeres hinein. Dieses war, nachdem es aus Auerstdt aufgebrochen war, auf das Korps des Marschalls Davot gestoen. Bei Beginn der Schlacht wurde der Herzog von Braunschweig tdlich verwundet. Am Nachmittage befahl der König den Rckzug, der am Abend und in der Nacht in zunehmender Verwirrung ausgefhrt wurde. Die Trmmer der preuischen Heeres-macht suchten Magdeburg zu gewinnen. Schon am 27. Oktober zog Napoleon in Berlin ein. Das preuische Heer war der neuausgebildeten Gefechtsweise der Fran-zosen erlegen. Unter Friedrich dem Groen hatte das Heer in Schlachtord-nnng eine einzige Linie gebildet, die gleichzeitig zum Stoe gegen den Feind vorgefhrt worden war. Seitdem war zwar an der Vervollkommnung der hierzu notwendigen Bewegungen gearbeitet worden, aber das Heer war gleichsam eine lebendige Maschine geworden, die mit grter Pnkt-lichkeit arbeitete; jeder Offizier und jeder Mann hatte seinen festen Platz, an den er gebunden war. In Frankreich war eine beweglichere Art der Kriegfhrung aufgekommen und durch Napoleon zur grten Voll-kommenheit gebracht worden. Jeder einzelne Teil des Heeres und jeder Befehlshaber bis zum untersten herab war selbstndig gemacht worden, sollte nach eigener Einsicht handeln und zweckmig in das Gefecht ein-greifen. Dieser Beweglichkeit und Selbstndigkeit war das alte preuische Heer bei mangelhafter Oberleitung in den entscheidenden Stunden erlegen.

10. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 125

1912 - Breslau : Hirt
73. Der Krieg gegen sterreich und die Erhebungen in Norddeutschland 1809. 125 ihre Verbindungen bedrohten. Wellington brach schlielich von Portugal her in Spanien ein, bahnte sich durch mehrere Siege den Weg bis zum Nordrande der Halbinsel und stand nrdlich der Pyrenen, als 1814 die Deutschen gegen Paris losrckten. 73. Der Krieg sterreichs und die Erhebungen in Norddeutschland 1809. Napoleon hatte Spanien verlassen, weil ein neuer Krieg mit sterreich drohte. Hier hatte der Erzherzog Karl mit Eifer eine Um-gestaltnng des Heerwesens im Sinne der Volksverteidigung betrieben und Wassensreudigkeit erweckt, so da ein neuer Wasseugaug zu einer Zeit, wo ein Teil der franzsischen Streitkrfte in Spanien festgehalten wurde, nicht aussichtslos erschien. So erklrte Franz (Ii.) I. von sterreich, beraten von dem Minister Graf Stadion, an Napoleon den Krieg, obschon Preuens Hilfe nicht zu erwarten stand. Unter Fhrung des Erz-Herzogs Karl rckte das sterreichische Hauptheer in Bayern ein, wurde aber unweit Regensbnrg von Napoleon geschlagen und zum Rckzge nach Bhmen gentigt, Wien wurde aufgegeben. Bei dem Versuche, die Donau in der Nhe der Orte Aspern und Eling zu berschreiten, erlitt Na-poleon am 21. und 22. Mai eine erste vollstndige Niederlage. Leider ntzte der Erzherzog Karl seinen Sieg zu wenig aus. Als Napoleon im Juli, verstrkt durch die italienischen Truppen seines Stiefsohns, den ber-gang wiederholte, schlug er in der Schlacht bei Wagram den Erzherzog Karl entscheidend, so da es zu einem Waffenstillstnde kam. Die Tiroler hatten sich inzwischen unter Andreas Hofer und an-deren gegen die ihnen tief verhate Herrschaft der Bayern erhoben und deren Truppen mehrmals (am Jselberg in der Gegend von Innsbruck) zurckgeworfen. Aber im Wiener Frieden (1809), in dem sterreich Galizien und seine Lnder am Adriatischen Meere (zusammen 3y2 Millionen Einwohner) verlor, wurden die Tiroler preisgegeben. Andreas Hofer, dem schon Straflosigkeit zugesichert war, ergriff auf eigene Faust wieder die Waffen. Nachdem er unglcklich gekmpft hatte, flchtete er zwei Monate lang in den Bergen von einem Versteck ins andere, wurde endlich verraten, gefangen genommen und auf Befehl des Vizeknigs Eugen von Italien in Mautua erschossen. Auch in Norddeutschland kam es damals schon zu einzelnen Er-Hebungen. Beim Ausbruche des Krieges zwischen sterreich und Frankreich sammelte der Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig, der Sohn des bei Anerstdt verwundeten, unglcklichen Fhrers des preu-ischen Heeres, in Schlesien und in Bhmen ein Korps, das er die schwarze Schar der Rache" nannte, und unternahm von Zittau aus einen khnen Streifzug durch Mitteldeutschland. Nach dem Waffenstillstnde schlug er sich mit etwa 2000 Mann zwischen verschiedenen feindlichen Korps durch Braunschweig und Hannover bis zur Weser durch, wo er auf englischen Schiffen eine Zuflucht fand.
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