Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Bürgerschule
Regionen (OPAC): Coburg
Inhalt Raum/Thema: Europäische Geschichte
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Meue Geschichte.
Von der Reformation bis auf die Neuzeit.
1483, den 10. November Luther in Eisleben geboren; er besuchte die Schule zu Magdeburg und später die zu Eisenach, wo er Aufnahme im Hause der Wittwe Cotta fand.
1501 bezog Luther die Universität Erfurt, um Rechtswissenschaft zu studiren, wurde aber durch den Tod seines Freundes Alexis veranlaßt
1505 ins Augustinerkloster zu Erfurt einzutreten. Durch Johann Staupitz wurde er
1508 Professor an der von Friedrich dem Weisen gegründeten Universität Wittenberg und machte
1510 eiue Reise nach Rom, bei welcher Gelegenheit er die Mißbräuche der Kirche kennen lernte.
1517, den 31. October schlug Luther 95 Sätze gegen den Ablaßhandel au die Schloßkirche zu Witteuberg (Bischof Albrecht von Mainz; Peterskirche; Tetzel), und wurde deswegen von Papst Leo X.
1518 nach Rom vorgeladen; Friedrich der Weise aber vermittelte ein Verhör vor dem Cardinallegaten Cajetan in Augsburg; Luther entwich heimlich.
1519 versprach er in Altenburg dem Kammerherrn Carl von Miltitz, gegen den Papst zu schweigen, wenn seilte Gegner ebenfalls schwiegen, wurde aber noch in demselben Jahre veranlaßt, eine öffentliche Disputation mit Dr. Eck von Ingolstadt einzugehen, welche in Leipzig gehalten wnrde. In demselben Jahr wnrde Philipp Melanchthon, geboren 1497 zu Bretteu, als Professor nach Wittenberg berufen.
1520 verbreitete Dr. Eck eine gegen Luther gerichtete Bannbulle, welche letzterer jedoch verbraunte.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil]]
TM Hauptwörter (200): [T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms]]
Extrahierte Personennamen: Meue Cotta Alexis Johann_Staupitz Johann Friedrich Friedrich Albrecht_von_Mainz Albrecht Leo_X Leo Friedrich Cajetan Carl_von_Miltitz Philipp_Melanchthon Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Eisleben Magdeburg Eisenach Erfurt Rom Witteuberg Rom Altenburg Ingolstadt Leipzig Wittenberg
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Bürgerschule
Regionen (OPAC): Coburg
Inhalt Raum/Thema: Europäische Geschichte
Inhalt: Zeit: Neuzeit
/ 1520—1556. Y., Enkel Maximilians und Erlie von
Oestreich, Spanien, den Niederlanden, Neapel, Sidlien und den spanischen Besitzungen in Amerika.
1521. Reichstag zu Worms. Luther vertheidigte sich vor Kaiser und Reich; aber er widerries nicht, wurde dnrch das Wormser Edict in die Acht erklärt, aber von seinen Freunden in Sicherheit aus die Wartburg gebracht, wo er unter dem Namen „Ritter Jörg" seinen Feinden verborgen blieb und mit der Uebersetznng der Bibel begann.
Die durch Dr. Karlstadt hervorgerufenen Unruhen veranlaßten ihn
1522 nach Wittenberg zurückzukehren.
1524—1525. Bauernkrieg. Götz von Berlichingen; Thomas Münzer 1525 bei Frankenhausen geschlagen und hingerichtet.
1525 starb Friedrich der Weise, ihm folgte sein Bruder Johann der Beständige.
1525 vermählte sich Luther mit Katharina von Bora.
1529. Reichslag zu Speier. (Protestanten.)
1530. Reichstag zu Augsburg. Nachdem Karl V. 9 Jahre lang durch die Kämpfe mit Franz I. von Frankreich und Sultan Soliman Ii. abgehalten war, Deutschland zu besuchen, suchte er aus dem Reichstage zu Augsburg den Religionsstreit zu schlichten. (Augsburger Consession; Luther aus der Veste in Coburg. Verbot, nichts Neues drucken zu lassen und die neue Lehre nicht weiter zu verbreiten.)
1531. Schmalkaldischer Bund. (Johann von Sachsen, Philipp von Hessen, die Herzoge von Braunschweig und Lüneburg, die Fürsten Wolsgang von Anhalt, 2 Grasen von Mansfeld, die Städte Straßbnrg, Ulm, Magdeburg, Kostnitz, Lübeck, Bremen. Zwingli t bei Kappel.)
Als Soliman Ii. wiederholt gegen Deutschland rüstete, brachte Ferdinand, Karls V. Bruder,
1532 den Nürnberger Religionsfrieden zu Stande; Johann der Beständige t, ihm folgte seht Sohn, Johann der Großtnüthige. Schmalkaldische Artikel.^
1540 stiftete Ignaz Loyola den Jesuitenorden.4—
1545—1563. Concil zu Trient. Die Evangelischen betheiligten sich nicht, und der Papst sprach den Bann über sie ans.
1546, den 18. Febrnar starb Luther in Eislcben.
1546—1547. Schmalkaldischer Krieg. Karl V. zog gegen
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich]]
Extrahierte Personennamen: Maximilians Oestreich Götz_von_Berlichingen Thomas_Münzer Friedrich Friedrich Johann Katharina_von_Bora Karl_V. Karl_V. Franz_I._von_Frankreich Franz_I. Soliman_Ii Johann_von_Sachsen Johann Philipp_von_Hessen Philipp Zwingli Soliman_Ii Ferdinand Ferdinand Karls_V. Karls_V. Johann Johann Ignaz_Loyola Schmalkaldischer Karl_V. Karl_V.
Extrahierte Ortsnamen: Maximilians Spanien Niederlanden Neapel Amerika Worms Wartburg Wittenberg Frankenhausen Deutschland Coburg Lüneburg Mansfeld Ulm Magdeburg Bremen Deutschland
- 32 —
und dahinter das Rhöngebirge; in nordwestlicher und nördlicher
Richtung erhebt sich im Hintergrund der Beerberg; im Mittel-
gründe zeigeu sich die Ruine Straufhain, die Gleichberge bei Röm-
hild, der Bayer, der Bleß, der Dietrichsberg und die Stoffels-
kuppe; im Vordergrunde liegen die reizenden Lustschlösser Calleu-
berg und Rosenau. Nach Sonneberg hin (N. O.) bemerkt man
Mönchröden mit dem ehemaligen Benediktinerkloster; im Osten
steigt das Fichtelgebirge mit dem Waldstein, Schneeberge und
Ochseukops aus, und in südöstlicher Richtung sieht man den
rauhen Culm in der Oberpfalz. Im südlichen Mittelgrunde
erblicken wir das schöne Mainthal mit der Wallfahrtskirche
Vierzehnheiligen, dem Staffelberge und dem Kloster Banz und
südwestlich das Schloß Hohenstein.
Die Beste bietet folgende Sehenswürdigkeiten:
1. An der Wand der Galerie den Brautzug desherzogs
Johann Casimir mit der Prinzessin Anna von Kur-
sachseu. (Freskogemälde.)
2. Die Wagen- und Sattelkammer, welche eine
Reihe von Wagen, Schlitten und Geschirren aus dem 16. und
17. Jahrhundert enthält. (Die beiden Brautwagen Herzog
Johann Kasimirs.)
3. Den Rüstsaal. Er enthält hunderte von Schutz- und
Trutzwaffen jeder Art und Rüstungsstücke aus frühster Zeit
bis zum dreißigjährigen Krieg. Bemerkenswert sind Rüstung
und Schwert Herzog Bernhards von Weimar, sowie mehrere
Scharfrichterschwerter (mit einem geschahen 101 Enthauptungen,
wodurch dasselbe wieder ehrlich wurde). Auch das Beil, mit
dem Ritter Wilhelm von Grumbach hingerichtet wurde, befindet
sich hier, desgleichen einige Folterwerkzeuge.
4. Das Lutherzimmer, in welchem Luther im Jahre 1530
gewohnt haben soll, während der Kurfürst mit Melauchthon,
Spalatin und Anderen sich zum Reichstag nach Augsburg
begab. Auf dem Tische liegen mehrere Gegenstände, welche
aus dem Holze der Buche geschnitzt sind, bei welcher Luther
1521 bei Altenstein gefangen genommen und auf die Wart-
bürg entführt wurde. Der Baum ist am 18. Juli 1841 vom
Blitze zertrümmert worden. (Bett — Aberglaube.)
5. Den Gewehrsaalmit Gewehren ältesterform,
— An den Wänden des Gewehrsaales befinden sich die lebens-
großen Bilder der Helden des 30jährigen Krieges: Tilly, Gustav
Adolf, Bernhard von Weimar, Wallenstein und Kaiser Ferdinand Ii.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Rosenau Johann_Casimir Johann Anna_von_Kur- Johann_Kasimirs Johann Bernhards_von_Weimar Ritter_Wilhelm_von_Grumbach Wilhelm Tilly Gustav
Adolf Gustav Adolf Bernhard_von_Weimar Ferdinand_Ii Ferdinand
— 57 —
Das Coburgische Land war sehr bald durch die welterschüt-
ternde Reformation stark berührt worden. Schon ein Jahr
später, nachdem Luther seine 95 Thesen an die Schloßkirche
zu Wittenberg angeschlagen hatte, nahm der Rat der Stadt
Coburg Balthasar Düring, einen eifrigen Anhänger der
Lehre Luthers, trotz des heftigen Widerspruches des Bischofs von
Würzburg als Stadtpfarrer an. 1528 unternahm Düring eine
Kirchenvisitation und besetzte bei dieser Gelegenheit die Psarr-
stellen des Landes niit evangelischen Predigern. So fand die
Reformation schnellen und leichten Eingang im Coburger Lande.
Mit Ausnahme weniger Katholiken und Juden bekennen sich
die jetzigen Bewohner des Herzogtums zur evaugelisch-lutheri-
scheu Kirche.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Autor: Tecklenburg, August, Weigand, Heinrich, Pawlowski, Josef Nikodemus
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Ostpreußen, Westpreußen
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
— 16 —
Zu 62. Ostpreußen kommt unter die Hohenzolleru.
1525.
Die Ordensritter strebten danach, wenigstens in Ostpreußen wieder die polnische Lehenshoheit abzuschütteln. Um solches leichter zu erreichen, beschlossen sie, die Hochmeisterwürde einem Fürsten ans einem mächtigen benachbarten Hause zu übertragen und wandten sich deshalb an den Markgrafen Albrecht von Anspach, der ein naher Verwandter des Kurfürsten von Brandenburg und zugleich auch des Königs von Polen war. Albrecht nahm die Hochmeisterwürde an, verweigerte dem Könige von Polen den Huldigungseid und fiel mit deutschen Hilsstruppeu in Polnisch-Preußeu ein, um sich im sogenannten „Kleinen Kriege" unabhängig von Polen zu machen. Er gelangte bis Danzig, beschoß auch die Stadt, mußte aber die Belagerung doch schließlich aufgeben und sich zurückziehen. Als Albrecht sah, daß seine Anstrengungen, sich unabhängig zu machen, erfolglos blieben, legte er das Ordeuskleid ab und nahm das Ordensland als weltliches, erbliches Herzogtum zu Lehen von Polen (1525). Ostpreußen wurde setzt das „Herzogliche Preußen" genannt und der Deutsche Ritterorden in Preußen ausgelöst. Der zweite Herzog von Preußen, Albrecht Friedrich, hatte nach dem Tode seines Vaters auf dem Reichstage zu Lublin dem Polenkönige wieder gehuldigt und eingewilligt, daß die Kurfürsten von Brandenburg die Mitbelehnung über Preußen erhielten, er starb 1618 als letzter männlicher Sprosse des Herzogs Albrecht, und das Herzogliche Preußen wurde nun für alle Zeiten mit Brandenburg vereinigt.
Zu 62. Die Kirchentrennung in Ost- und Westpreußeu.
1. Als Luther in Wittenberg seine Lehre verkündigte und seine Schriften in die Welt sandte, schloß sich ihm in unserer Gegend zuerst der Bischos von Samland an. Er predigte selbst von Königsbergs Kanzeln in lutherischer Weise und besetzte auch die Pfarreien seiner Diöcese mit Gleichgesinnten. Der Hochmeister Albrecht hatte auf dem Reichstage in Nürnberg lutherische Predigten gehört, auf der Rückreise Luther in Wittenberg besucht und war gerne dessen Rate gefolgt, sich zu verheiraten, die Ordensregel aufzuheben und das Land zu einem weltlichen Herzogtums zu machen. Ritter und Volk des Ordenslandes traten mit ihm zum Luthertume über. Die Gebiete der Bistümer Ermland, Pomesanien und Löbau blieben dagegen als geistliche Länder katholisch.
2. Auch in Polen wurden Luthers Schriften gleich nach ihrem Erscheinen verbreitet und viel gelesen. Trotz aller Verbote zogen junge Polen nach Wittenberg und brachten von dort Luthers Lehre in ihre Heimat. Am meisten Anklang fand Luthers Lehre in Preußisch
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden]]
Extrahierte Personennamen: Albrecht_von_Anspach Albrecht Albrecht Albrecht Albrecht Albrecht Albrecht_Friedrich Albrecht Friedrich Albrecht Luther Königsbergs Albrecht Albrecht Luthers
Autor: Tecklenburg, August, Weigand, Heinrich, Pawlowski, Josef Nikodemus
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Ostpreußen, Westpreußen
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
aus ihrem Hause gelegen haben, als es ohnedies schon der Fall war. Das stille, fromme Wesen der Eltern trug sich frühe aus den Knaben über; er ging lieber sinnend am See Mornng spazieren, als daß er sich an den lärmenden Spielen seiner Schulkameraden beteiligte. Weil er ein guter, fleißiger Junge war, gab ihm der Rektor der Mohrunger Schule neben dem Schulunterrichte noch besondern Unterricht in fremden Sprachen. Bald waren die Bücher Herders liebsten Freunde; stundenlang konnte er lesen, ohne zu ermüden, und manch schönen Spruch und Vers prägte er dabei seinem Gedächtnisse fürs Leben ein.
2. Mit Bekümmernis sahen die Eltern Johann Gottfrieds Zukunft entgegen. Ein wehes Auge des Knaben und ihre eigene Armut setzten der Erfüllung seines Lieblingswunsches, ein Gelehrter zu werden, nach menschlichem Ermessen unüberwindliche Hindernisse entgegen. Doch „der Engel des Herrn lagert sich um die her, so ihn fürchten und hilft ihnen aus", heißt es in Gottes Wort. Es sollte sich auch hier als wahrhaftig erweisen. Als Herder sechzehn Jahre alt war, nahm ihn ein Pfarrer unentgeltlich in sein Haus, gab ihm freie Kost und Wohnung und ließ ihn dafür abschreiben, was er zum Drucken geschrieben hatte. Zwei Jahre blieb Herder bei diesem Manne und hatte hier Gelegenheit, durch Benutzung der Bücherei des Pfarrers sich noch weitere Kenntnisse zu verschaffen. In dieser Zeit wurde auch sein erstes Gedicht gedruckt und von Kennern mit großem Beifalle aufgenommen. In demselben Jahre, als dies geschah, kam ein Wundarzt zu dem Pfarrer ins Quartier; sein Regiment kehrte eben aus dem siebenjährigen Kriege heim. Er lernte Herder kennen und nahm ihn mit nach Königsberg, daß er auch Wundarzt werde. Herder eignete sich aber wenig zu diesem Berufe; denn gleich bei der ersten Operation fiel er in Ohnmacht, und auch später wurde er stets unwohl, wenn von Operationen gesprochen wurde. Ein guter Freund half ihm nun zum Besuche der Universität. Er wählte den geistlichen Stand zu seinem künftigen Lebensbernse. Bald hatten die Professoren seine Tüchtigkeit erkannt und manche, besonders Kant, ließen thu gerne, auch ohue Zahlung, zu ihren Vorlesungen zu.
3. Als Herder einundzwanzig Jahre alt war, wurde er Domschullehrer und Prediger in Riga. Doch behagte es thut nicht lange in diesem Kaufmannsorte. Schon nach vier Jahren nahm er wieder Abschied von Riga, fuhr über die Ostsee und Nordsee, nahm langem Aufenthalt in Frankreich, ging dann durch Holland nach Hamburg und endlich nach Kiel. Viel Schönes hat er auf dieser großen Reise gesehen und seinen Geist mit mancherlei Kenntnissen bereichert. In Kiel wurde er erwartet, da er den sechzehnjährigen Prinzen von Holstein-Eutin auf einer langem Reise begleiten sollte. Aus dieser Reise kam er auch nach Darmstadt int Großherzogtum Hessen und verlobte sich dort mit seiner spätern Gattin. Wegen seiner schonen Predigten hatte sie ihn lieb gewonnen. Der Graf Wilhelm von Bückeburg hatte ihn auch auf dieser Reise kennen gelernt und er-
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans]]
Extrahierte Personennamen: Johann_Gottfrieds Johann Wilhelm_von_Bückeburg Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Königsberg Riga Riga Nordsee Frankreich Holland Hamburg Kiel Kiel Darmstadt Hessen