Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile, Mathematische Erdkunde - S. 36

1912 - Breslau : Hirt
36 B. Mittelmeerländer. 4. Bevölkerung und staatliche Verfassung. Die Bewohner Italiens, fast nur romanischer Abstammung, bilden ein Volk von ausgeprägtester Eigenart. Sie sprechen eine Sprache und bekennen sich bis aus einen geringen Bruchteil zu einer Kirche, der römisch-katholischen. Die Italiener sind zwar, beeinflußt durch das heiße Klima, vornehmlich im 8 leichtlebig, leidenschaftlich und rachsüchtig, aber sparsam und bescheiden, gewerbtüchtig und zum Handel geschickt. Die Farbenpracht und Schönheit der Natur weckte in ihnen den Sinn für Kunst, in der sie Vorbildliches geleistet haben. Trotz hoher Begabung ist aber die Volksbildung viel geringer als in den germanischen Ländern und nimmt nach 8 hin in erschreckendem Maße ab. Bei dem Reichtum an Früchten und der Mäßigkeit der Bewohner werden die Nahrungsmittel überwiegend dem Pflanzenreich entnommen. Man ißt weniger Fleisch (Fische und Hühner freilich mehr) als bei uns, verwendet Öl statt Butter und trinkt Wein statt Bier. Infolge der ungünstigen Besitzverhältnisse und der drückenden Steuern und Pachtabgaben lebt ein großer Teil der Bevölkerung in Armut. Deshalb, und weil das Volk wanderfroh ist, ziehen zahlreiche Italiener als Steinmetzen, Erdarbeiter und als Händler mit Gipsstgureu in die Fremde, ohne dort ihr Volkstum aufzugeben. Das Hauptziel der auswandernden Kolo- nisten ist Südamerika. Das gegenwärtige Königreich Italien ist erst in der Mitte des vorigen Jahrhunderts national geeint worden. Der Grundstock war das Königreich Sardinien (das Gebiet am oberen Po und die Insel Sardinien). Ihm glie- derten sich seit 1859 die übrigen Teile der Halbinsel, teils durch Eroberung, teils durch Volksabstimmung an. 1870 wurde der Kirchenstaat einverleibt, und so entstand das vereinigte Königreich Italien. Im 0 Mittelitaliens behauptete sich die kleine Republik San Marino. 5. Siedlungen. I. Oberitalien. Turin (430) war bis 1865 die Hauptstadt des Königreiches Sardinien. Durch die Moni Cenis-Eisenbahn steht die Stadt in regem Handelsverkehr mit Frankreich. Die Festung Alessändria (70) am Tänaro erinnert an die Zeiten Friedrich Barbarossas. Der Verkehrsmittelpunkt Oberitaliens ist das herrliche Mailand (600), der erste Rohseidenplatz Europas. Durch Kanäle ist die Stadt mit dem Po, der Adda und dem Tessin verbunden. Der Mailänder Dom, aus weißem Marmor erbaut, gehört zu den schönsten Baudenkmälern Italiens. Mäntua (Andreas Hofer) und Verona (85) nördlich vom Po sind starke Festungen. Am Golf von Genna liegt der bedeutendste Hafen Italiens, das herrlich vom Meere aufsteigende Genna (275). An der Riviera merken wir den klimatischen Kurort Sau Nemo (Kuraufenthalt Kaiser Friedrichs Iii.). Venedig (160), die Festung in den Lagunen, hat an Bedeutung und Größe verloren. Die einst so gewaltige Hauptstadt der Dogen hat heute

2. Teil 2 - S. 31

1890 - Breslau : Hirt
Italien und seine Bewohner. 31 10. Roms lteste Zeit. 1. Roms lteste Zeit. Ein noch greres Weltreich als Alexander haben die Rmer gegrndet und jahrhundertelang beherrscht; durch ihre Sprache, Gesetze und Einrichtungen aber haben sie noch auf sptere Völker groen Einflu gebt, als ihr Reich lngst untergegangen war. Sie wohnten in Italien, der mittleren der drei sdlichen Halbinseln Europas, die nur im Norden mit dem Festlande zusammenhngt und der ganzen Lnge von dem Apennin durchzogen wird. Von drei Seiten wird die Halbinsel von Teilen des Mittelmeeres umgeben; die wichtigsten Flsse des Landes sind im Norden die Etsch und der Po mit dem Mincio auf der linken und der Trebia auf der rechten Seite, in Mittel-italien der Arno und der Tiber. Italien hat ein ebenso mildes Klima wie Griechenland, grere und fruchtbarere Ebenen als dieses, aber nicht so gute Hfen; deshalb trieben die Bewohner Italiens im Altertum mehr Ackerbau als Handel und Schiffahrt. Das Land zerfiel in Oberitalien mit den Stdten Verona, Modena, Pavia, Mailand, Mittelitalien mit Florenz, Veji, Rom, Capua, Neapel, Beneventum, und Unteritalien mit Cann, Tarent und Brundusium. Die zu Italien gehrenden wichtigen Inseln sind Sicilien mit Syrakus, Messina und Palermo, Korsika und Sardinien. Die Bewohner Italiens gehrten verschiedenen Vlkern an. An der Mndung des Tiber, in Latium, saen die Latin er, stlich von ihnen, im mittleren Apennin, die Sab in er, weiter nach Nordwesten wohnten die Etrusker; der Norden war von eingewanderten Galliern (aus dem heutigen Frankreich) oder Kelten eingenommen, und die Ksten von Unteritalien und Sicilien waren von Griechen besetzt. Die wichtigste Stadt der ganzen Halbinsel war Rom an dem Tiber, die auf der Grenze der Latiner und Sabiner lag und wohl aus der Vereinigung dieser beiden Völker entstand, der Sage nach aber 753 v. Chr. von Romulus 753 und Remus erbaut wurde. (I. 12.) ^ Die Bewohner Italiens waren mit den Griechen nahe verwandt, ihre Gtterlehre ist deshalb der griechischen sehr hnlich. Nur wenige Gottheiten waren ihnen eigentmlich, vor allem Ianus, der Gott des Anfangs und Eingangs; er hatte zwei Gesichter: mit dem einen schaute er in die Vergangenheit, mit dem anderen in die Zukunft. Sein Tempel, ein Durchgangsthor mit dem Doppelgesicht des Gottes, wurde beim Ausbruch eines Krieges zum Gebet geffnet; im Frieden blieb derselbe verschlossen. In hohem Ansehen stand die Gttin Vesta. Sechs Jung-stauen, Vestalinnen, hteten in dem Tempel der Vesta das ewige

3. Deutsche Geschichte - S. 262

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
262 Das durste nicht sein. Preußen konnte die Grndung des Kleinstaates nur dann zulassen, wenn er ihm nicht zu schaden vermochte. Bismarck fordnte darum von dem Herzog, da er den Oberbefehl der sein Heer an Preußen abtrete, ihm die Kieler Bucht als Kriegshasen einrume und sein Post- und Telegraphenwesen an das preuische anschliee. Von solchen Zugestndnissen aber wollte der Herzog nichts wissen. Er vertraute ans die mchtige Hilfe sterreichs, das ihn zum Wider-stand ermunterte. Bald wurde es klar, da der Krieg unvermeidlich fei. ^ 2. Dic deutsche Frage. Bei diesem Kriege aber handelte es sich nicht blo um das Schicksal Schleswig.holsteins, sondern auch um die Zukunft Deutschlands. Seit 1815 hatte Osterreich in Deutschland die Fhrung beansprucht, und Preußen halte sich ihm meist fgen mssen. Das war aber fr diesen Staat auf die Dauer unertrglich; wenn er eine europische Gromacht sein wollte, konnte er sich einer andern nicht unterordnen. Auch war Deutschland durch die Feindschaft zwischen seineu beiden grten Staaten zur Ohnmacht verurteilt, sollte es besser werden, so mute einer von ihnen ausscheiden und der andre die feste Fhrung bernehmen. Jener aber konnte nur sterreich sein; denn der grte Teil seiner Beolkernng war nicht deutsch, während Preußen, von seinen Polen abgesehen, lauter deutsche Einwohner zhlte. Das machte Bismarck seinem Herrn klar. König Wilhelm kmpfte lange mit sich, bis er diesem Gedanken zustimmte; deuu es war sicher, da sterreich niemals freiwillig ans Deutschlaud ausscheiden werde, und vor einem Bruderkriege scheute er zurck. Als rr sich aber von seiner Notwendig-keit berzeugt hatte, war er fest entschlossen, ihn durchzufechten. Osterreich hatte natrlich die Absicht, Preußen grndlich niederzuwerfen und sich die Alleinherrschaft in Deutschland zu sichern. Co ging's auf Leben und Tod. 3. Der Ausbruch des Krieges.^ Am Juni 1866 stellte sterreich beim Bundestag in Frankfurt den Antrag, gegen Preußen mobil zu machen. Wf^uswit neun gegen sechs Stimmen wurde er angenommen. Aus sterreichs Seite stand ganz Sd deutschlaud; ferner folgten ihm Frankfurt, Nassau, Kurhessen, Sachsen und Hannover. Zu Preußen hielten die Kleinstaaten Norddeutschlands; weiter hatte es bereitsein Bndnis mit Italien geschlossen, das, weint der Sieg errungen wurde, Ve netien, die Perle an der Adiia," als Preis davontragen sollte. In jenen Tagen schrieb König Wilhelm an Bismarck: So sind denn die Wrfel geworfen! Gott allein kennt den Ausgang dieses Anfangs! Entweder wir siegen oder werden mit Ehren tragen, was der Himmel der Preußen beschliet." 4. Die ersten Erfolge der Preußen. Alle Welt hielt Osterreich fr viel strker als Preußen. berall glaubte man, es werde sofort seine Truppen ans Bhmen hervorbrechen ' lassen und den kecken Feind der den Hansen rennen; aber das geschah nicht, denn die sterreicher waren mit ihren Rstungep noch nicht fertig. Dagegen besetzten die Preußen binnen drei Tagen Hannover, Kur Hessen ltud Sachsen. Der schsischen Armee gelang es, nach Bhmen zu entkommen und sich mit den sterreichern zu vereinigen. Die Hannoveraner jedoch, die sich nach Sddeutschland durchschlagen wollten, muten trotz tapferer Gegenwehr am 29. Juni bei Langensalza die Waffen strecken. ^ *$/** r/y -f y?- * vv>- +: A4 *

4. Geschichte der Neuzeit - S. 116

1917 - Leipzig : Hirt
116 Die Zeit der Umwlzungen. Das italienische Volk gab sich mit diesem Erfolge nicht zufrieden. Die Staaten Mittelitaliens vertrieben ihre Fürsten und schlssen sich Sardinien an, ebenfalls der nrdliche Teil des Kirchenstaates. Die Freischaren des Volkshelden Garibaldi eroberten im Verein mit den 1861. Truppen Viktor Emanuels das Knigreich Neapel und Sizilien. 1861 nahm Viktor Emanuel den Titel König von Italien" an; er verlegte spter seine Residenz von Turin nach Florenz. Der Papst behielt nur Rom mit Umgebung. Napoleon, der eine franzsische Besatzung nach Rom gelegt hatte, war gewissermaen sein Schirmherr. Venetien blieb noch unter ster-reichischer Herrschaft. 5. Der Brgerkrieg in den Vereinigten Staaten. In den Vereinigten Staaten von Amerika bildete sich ein Gegensatz heraus zwischen dem nrd-lichen Teil, dessen Wohlstand hauptschlich auf Handel und Industrie be-ruhte, und dem sdlichen, in dem weie Pflanzer ihre Plantagen durch Negersklaven bestellen lieen. Die nrdlichen Staaten wollten die Sklaverei abschaffen, die sdlichen sie beibehalten. (England hatte in seinen Kolonien schon 1833 die Sklaverei aufgehoben.) Als nun 1860 Lincoln, ein entschiedener Gegner der Sklaverei, zum Prsidenten gewhlt wurde, traten die Sdstaaten aus der Union aus und bildeten einen Sonderbund mit der 1861 Hauptstadt Richmond. Darber entbrannte ein vierjhriger, beraus blutiger b:s Brgerkrieg. Anfnglich konnten die Nordstaaten sich gegen die besser vor-^'bereiteten Sdstaaten kaum behaupten. Doch erlangten jene allmhlich unter ihren tchtigen Generalen Sherman und Grant das bergewicht. Dieser schlug 1865 die Sdstaaten in der fnftgigen Schlacht bei Peters-brg. Als bald darauf Richmond fiel, muten sich die Sdstaaten unter-werfen. Lincoln wurde zum Prsidenten wiedergewhlt, jedoch bald darauf von einem Schauspieler im Theater erschossen. Das Fortbestehen der Union aber war gesichert; alle Bewohner ohne Unterschied der Rasse er-hielten den vollen Genu der brgerlichen Freiheit. 6. Das Kaisertum Mexiko. Der Nordamerikanische Brgerkrieg bot Napoleon eine gnstige Gelegenheit, seinen Einflu auch jenfeit des Ozeans geltend zu machen. Er sandte ein Heer nach der Republik Mexiko und machte nach der Eroberung des Landes den sterreichischen Erzherzog Maxi-milian zum Kaiser des Landes. Als aber nach Beendigung jenes Krieges Napoleon auf die Drohung der Vereinigten Staaten, die keine Monarchie in Nordamerika dulden wollten, seine Truppen zurckzog, wurde die Lage Maximilians, der im Lande wenig Freunde hatte, unhaltbar. Er wurde 1867. 1867 von den Republikanern gefangen genommen und erschossen. Seine Gemahlin, Charlotte von Belgien, die sich nach Europa begeben und Na-poleon vergebens um Hilfe gebeten hatte, verfiel in Wahnsinn.
   bis 4 von 4
4 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 4 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 4
3 2
4 47
5 14
6 3
7 1
8 2
9 6
10 33
11 7
12 3
13 0
14 19
15 0
16 8
17 1
18 4
19 1
20 7
21 1
22 17
23 7
24 3
25 1
26 24
27 4
28 1
29 8
30 0
31 3
32 1
33 5
34 13
35 2
36 3
37 27
38 11
39 11
40 5
41 7
42 3
43 6
44 2
45 14
46 11
47 5
48 18
49 10

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 2
5 0
6 0
7 0
8 0
9 2
10 0
11 0
12 0
13 1
14 0
15 1
16 1
17 1
18 0
19 0
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 2
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 1
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 1
61 1
62 0
63 1
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 1
96 1
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 4
1 1
2 0
3 0
4 0
5 1
6 13
7 8
8 1
9 23
10 0
11 5
12 3
13 2
14 1
15 0
16 0
17 1
18 2
19 5
20 0
21 7
22 0
23 0
24 2
25 4
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 1
32 4
33 5
34 2
35 9
36 4
37 0
38 0
39 7
40 0
41 0
42 0
43 0
44 17
45 0
46 0
47 5
48 0
49 0
50 0
51 2
52 3
53 3
54 17
55 3
56 0
57 1
58 0
59 7
60 2
61 5
62 0
63 1
64 1
65 1
66 4
67 31
68 14
69 0
70 5
71 20
72 0
73 1
74 0
75 1
76 1
77 0
78 21
79 1
80 2
81 5
82 0
83 13
84 0
85 0
86 0
87 0
88 2
89 3
90 54
91 3
92 1
93 18
94 1
95 13
96 7
97 0
98 0
99 0
100 2
101 5
102 0
103 7
104 0
105 3
106 0
107 5
108 1
109 0
110 1
111 0
112 0
113 0
114 4
115 1
116 0
117 19
118 1
119 12
120 1
121 4
122 3
123 0
124 3
125 2
126 3
127 3
128 0
129 4
130 5
131 1
132 0
133 25
134 0
135 1
136 2
137 8
138 0
139 23
140 3
141 1
142 4
143 1
144 5
145 0
146 2
147 0
148 1
149 6
150 1
151 2
152 1
153 16
154 0
155 2
156 7
157 8
158 0
159 3
160 15
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 2
167 1
168 0
169 0
170 3
171 1
172 3
173 1
174 40
175 1
176 10
177 1
178 0
179 1
180 0
181 0
182 1
183 1
184 0
185 1
186 0
187 0
188 28
189 0
190 0
191 0
192 0
193 11
194 0
195 0
196 0
197 13
198 7
199 3