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1. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 121

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von König Friedrich Wilhelm I. und Kurfürst August dem Starken. 121 glnzenden Hoffesten aufmarschierten, waren nicht nach seinem Sim Gleich nach seinem Regierungsantritte bildete er ein kleines stehendes Heer, das tchtig einexerziert wurde. Sehr bald sollten die schsischen Regimenter Lorbeeren auf dem Schlachtfelde pflcken. Ein groes Trkenheer belagerte im Jahre 1683 Die frten die Kaiserstadt Wien und setzte ihr hart zu; nicht lange mehr konnte es Dor1683.en dauern, bis der trkische Halbmond auf der Mauer Wiens prangte. Da nahte in letzter Stunde ein Entsatzheer, an der Spitze seiner Sachsen zog auch der Kurfürst in den Streit. In der blutigen Trkenschlacht vor den Wllen der Kaiserstadt stritt er in den vordersten Reihen, seine Braven erstrmten die groe Trkenschanze und brachen als die Ersten ins feind-liche Lager ein. Daun setzten sie den fliehenden Gegnern noch meilenweit nach, während die brigen Sieger das reiche Trkenlager plnderten. So fanden die von der Verfolgung zurckkehrenden Sachsen nur noch wenig Beute, zudem hatte der stolze Kaiser fr den heldenhaften Fhrer und seine Braven kaum ein Wort des Dankes brig, darum trat der gekrnkte Kurfürst sofort den Rckmarsch an. Seine geringe Kriegsbeute birgt das Grne Gewlbe in Dresden. Auch gegen den lndergierigen Ludwig Xiv. zog er ins Feld. Am Rheine hielt er scharfe Wacht, dann half er Mainz erobern. Der Kaiser verlieh ihm den Oberbefehl der das Reichsheer, da fllte Des Kurfrsten den Helden der Tod, eine Seuche im Lager raffte ihn hin. Tod am Rhein. So ist der schsische Mars", wie seine Zeitgenossen den Tapfern nannten, allezeit treu bereit mit seinen Sachsen fr das Reich eingetreten; Dank hat er nicht geerntet. 17. Von König Friedrich Wilhelm I. und Kurfürst Angnst dem Starken. König Friedrich Wilhelm I. war der Nachfolger des ersten Preuenknigs Friedrichs I. Der Vater hinterlie ihm mit der Krone ein verschuldetes Land; denn seine prunkvolle Hofhaltung, kostbare Bauten und verschwenderische Feste hatten sehr groe Summen ver-schlungen. Dem neuen Könige waren die Feste bei Hofe, die so viel Geld König Friedrich kosteten, und alle die goldgestickten Gewnder ein Greuel. Er schickte L die berflssigen Hosbeamten fort, lie die kostbaren Pferde und Weine seines Vaters versteigern und aus den silbernen Tafelaufstzen Mnzen prgen. Im blauen Waffenrocke von grobem Tuch, leinenen Gamaschen und derben Schuhen ging er stets einher, und auf der kniglichen Tafel

2. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
i2o. Anmerkung über die Polnischen Provinzen *). 5^as Land ist größtentheils eben und überaus fruchtbar an Getreide, hat gute Viehzucht, wichtige Fischereien, Honig, Wachs, Eisen. Die Einwohner haben erst in neuern Zeiten den Anfang gemacht, sich auf die Wissenschaften zu legen; der Landmann ist äußerst unwissend, unreinlich, der Faulheit und dem Trünke ergeben. Die Manufakturen sind nicht im Flor, aber der Handel mit Getreide und Vieh ist beträchtlich. Die herrschende Religion ist die katholische, doch werden die Dissidenten, worunter man Lutheraner, Reformirte und Griechen versteht, nebst sehr vielen Juden geduider. Letztere haben hier große Freiheiten, und treiben vielerlei Geschaffte, die ihnen in andern Streit nicht ge- stattet werden. Man spricht h ^er außer dem polnischen viel Lateinisch. * *) s. V. 296. as Königreich Ungarn, an sich selbst, wird in zwei Theile getheilt, a) Niederungarn, darin die Hauptstadt Presburg, und die Städte Neu- sohl, Kremnitz, Komorn eine Veftung , Pest, und Ofen; d) Oberungarn, darin Eperieö, ieokay, Gcoßwardein, und Temeswar. i) Die übrigen Ungarischen Länder sind: 2) das Großfürftcnthum Siebenbürgen, wo Hermannstadt; b) das Königreich Slavonien mit dem Her- zogthum Syrmien, darin die Veftunqen Essek und Perer- wardein, und die Städte Carlowitz und Semlin; c) Unga- risch Croatien, wo Warat'din und Carlftadt; Z) Unga- risch Dalmatien, wo Zeug. Die andern auf der Carte von Ungarn liegenden Länder, als Bosnien, Servien, Bul- garien, die Wallachei und Moldau, gehören zur europäi- schen Türkei, 121. Das Königreich Ungarn,

3. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
61. Der Oestreichische Kreis. €s gehören dazu 6 Landschaften, i) Das Erzherzogthum Oeftreich, darin die Haupt- und Residenzstadt des Kai- sers, Wien*), mit den Lustschlössern Schönbrunn und Laxen- burg, nebst Linz. 2) Das Herzogtum Steiermark, darin Gräz. 3) Das Hevzogthum Karnthen, darin Clagen- furth. 4) Das Herzogthum Kcain, darin Laubach, die Zicknitzersee, und die besondere Adelsberger Höhle. Unten im sogenannten Irlaul liegen die Handelsstädte Trieft und Aqui- leja, nebst dem Quecksilberbergwerk Jdria. 5) Die gefür^ stete Grafschaft Tyrol, wo Inspruck, Kufstein, Brixen und Trient. 6) Die vorderöstreichischen Lande, die in Schwa- den zerstreut liegen, als: die Stadt Costnitz am Bodensee, und im Breisgau die Städte Freiburg, Altbreisach am Rhein, und die 4 Waldftädte am Schwarzwalde, Rheinfelden, Seckrngen, Laufenburg und Waldshur. *) s. V. 63. 62. Anmerkungen über Oestreich. ^Xie Länder des östreichischen Kreises enthalten über 150 Städte und über 7000 Marktflecken, Schlösser und Dör- fer. Sie sind mehrentheils bergigt. In Oestreich liegt der Calenberg, ein hohes 50 Meilen langes Gebirge, und in Tyrol sind ebenfalls eine Menge hoher mit Schnee und Eis bedeckter: Berge. Die vornehmsten Landesproducte sind in Oestreich Wein, Safran, Baumfrüchte, Seide, Wildpret, Steinkohlen, Alaun, Salpeter, Salz, warme Quellen; in Steiermark und Kärnthen, nebst andern Mineralien, vor- nemlich Eisen und Stahl. Aus Steiermark werden jähr- lich viele 100000 Sensen ausgeführt. In Krain giebts Getreide, Wein, Obst, Hanf, Flachs, Hornvieh, Pferde, Wild, Geflügel, Fische, Marmor, Eisen, Stahl und an- dere Metalle und Mineralien. Das Quccksilberbergwerk zu Jdriawo dieses Halbmetall häufig rinnt, ist sehr merk- würdig. Mehrere dieser Länder huben Mangel aü Getreide. Siehe V. 274. £ J 3. Handb. 2 Th.

4. Theil 3 - S. 140

1880 - Stuttgart : Heitz
140 Neue Geschichte. 1. Periode. Deutschland. Friede im Lande nicht gestört wurde, wenn er auch nicht vermochte, die ängstliche Spannung aufzuheben, die in den Gemüthern herrschte. Das einzige, was man ihm vielleicht vorwerfen kann, ist die große Härte gegen den Herzog von Gotha. Der unglückliche Johann Friedrich von Sachsen hatte einen noch unglücklichem Sohn, der auch Johann Friedrich hieß und Herzog von Gotha war. Dieser ließ sich mit einem Ritter, Wilhelm von Grumbach, einem raubsüchtigen Menschen, ein und schützte ihn gegen den ausdrücklichen Befehl des Kaisers, ihn auszuliefern. Die Folge davon war, daß Gotha belagert, eingenommen und der Herzog gefangen wurde. Da er gegen wiederholte Warnungen taub gewesen war, so ließ ihn der Kaiser Maximilian Ii. (1567) nach Wien bringen, auf einem offenen Wagen, einen Strohhut auf dem Kopfe, durch die Straßen führen und dann ins Gefängniß werfen. Seine Frau Elisabeth, eine Tochter Friedrichs Iii. von der Pfalz, war trostlos über das unglückliche Schicksal ihres Mannes. Statt sich — sie war erst 27 Jahre alt — etwa durch Vergnügen zu zerstreuen, dachte sie nur an ihn, und hatte nirgends Ruhe und Rast. Fünf Jahre lang hörte sie nicht auf, flehentlich zu bitten, man möchte sie doch nur zu ihrem lieben Manne lassen. Endlich wurde es ihr bewilligt, aber nur auf einige Monate. Wie freute sie sich, als sie ihn wiedersah! Nun konnte sie ihn doch pflegen und ihm seine Einsamkeit erleichtern; denn eine andere Freude kannte das gute Weib nicht. Nach Verlauf einiger Monate sollte sie ihn wieder verlassen; aber sie bat den Kaiser so lange, bis er ihr endlich erlaubte, sich bei ihm einsperren zu lassen; nur unter dieser Bedingung wurde ihr gewährt. Aber das war ihr ein kleines Opfer für das Glück, seine Leiden zu theilen und zu erleichtern. So ist sie auch bei ihm geblieben, bis sie nach einer 22jährigen Gefangenschaft in den Armen ihres dankbaren Mannes starb. Viele Fürsten hatten oft und dringend den Kaiser um seine Freilassung gebeten; aber vergebens. Er saß noch bis ins folgende Jahr (1595) gefangen; dann entführte ihn der Tod ins Land der ewigen Freiheit, nachdem er 28 Jahre eingesperrt gewesen war. Um die- Zeit der Grumbach'scheu Händel (1566) ereignete sich eine berühmte Waffeuthat in Ungarn: die Vertheidigung von Szigeth durch Zrini. Der alte Suleimau der Prächtige lebte noch; er war wieder in Ungarn eingefallen und belagerte da Szigeth an der Theiß. Hier war der tapfere Zrini Commandant; er beschloß mit seiner kleinen Schaar den Platz bis aufs äußerste

5. Theil 4 - S. 245

1880 - Stuttgart : Heitz
Franz Joseph. 245 (Abschn. 138). In Ungarn machte die Auffindung der' Kronin-signien. einen sehr günstigen Eindruck. Kossuth hatte dieselben bei seiner Flucht mitgenommen; es ging das Gerücht, daß er sie vergraben habe. Lange waren die Nachforschungen der kaiserlichen Regierung vergeblich, bis sie sich auf die Gegend von Orsowa lenkten. Hier fand man endlich am 8. September 1853 bei Durchgrabung des Bodens an einer auffallenden Stelle die Krone und die Reichskleinodien. Bald nach dem Mailänder Aufruhr war Oestreich durch einen Mordversuch auf den Kaiser in Schrecken gesetzt worden. Letzterer ging am 18. Februar gegen Mittag, begleitet von seinem Flügeladjutanten dem Grafen O'donnell, auf der Bastei spazieren. Am Käruthner-Thor angekommen, lehnte sich der Kaiser über die Brüstung der Basteimauer, als ein junger Mensch herbeistürzte und ihn mit einem langen, dolchartigen Messer in den Nacken stieß. Einen Augenblick lang war der Kaiser von der Heftigkeit des Stoßes zwar betäubt, hatte aber dann sogleich den Degen gezogen; mittlerweile aber war der Mörder bereits von dem Grafen O'donnell und einigen herbeigeeilten Bürgern festgenommen worden. Die Schnalle der Halsbinde hatte den Stoß aufgehalten, und die Wunde war glücklicherweise so unbedeutend, daß der Kaiser sich zu Fuß nach dem Palaste des Erzherzogs Albrecht begeben konnte, wo er sich verbinden ließ. Die Gefahr — man fürchtete eine Gehirnerschütterung — ging glücklich vorüber und am 12. März zeigte sich der Kaiser, vollkommen genesen, dem jubelnden Volke. Der Mörder, ein Schneidergesell, Janos Libenyi aus Stuhlweißenburg in Ungarn, wurde am 26. Februar durch den Strang hingerichtet. Die anfängliche Vermuthung, daß er als Mitglied einer Verschwörung im Austrage anderer gehandelt habe, bestätigte sich nicht. Libenyi war ein Fanatiker, revolutionär und voll Haß gegen Oestreich. Indeß brachte das Jahr 1853 dem Kaiserhause auch ein frohes Ereigniß. Am 18. August verlobte sich Kaiser Franz Joseph mit der Prinzessin Amalie Eugenie Elisabeth, der zweiten Tochter des Herzogs Max in Baiern (Pfalz-Birkenfeld), geboren am 24. Oct. 1837. Die am 24. April 1854 folgende Vermählung ward für das ganze Reich, in Folge des Erlasses einer umfangreichen Amnestie, zugleich zu einem großen Versöhnungsfeste. Diese Amnestie wurde bei Gelegenheit der Reise des

6. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 43

1876 - Straßburg : Heitz
43 Produkte. — Die Hauptprodukte siud Vieh, Ge- treide und Fische. Städte. — Kopenhagen (181,000 E.), Haupt- und Residenzstadt auf der fruchtbaren Insel Seeland. — Helsingör, Seehafen am Sund. Aarhnus (15,000 E.), Aalborg und Friedericia auf der Halbinsel Jütland. Zu Dänemark gehören: 1) Die Färoer oder Schassiuselu, im N. von Eng- land. 2) Die Insel Island, ein unfruchtbares, baumloses, vulkanisches Gebirgsland, welches nur im N. und S.-W. einen schmalen bewohnbaren Küstenstrich dar- bietet. Lavafelder mit Schnee und Eis bedeckt, kahle zerrissene Felsen, rauchende Berge und siedende Quellen erfüllen die unabsehbaren Gebirge. Unter den thätigen Vulkanen sind der Hekla (1560 M.) und der Krabla die bedeutendsten, und der Geys er, der zu gewissen Zeiten 30 M. hoch steigt, ist die merkwürdigste der heißen Quellen. Den Mangel des Holzes ersetzt man durch Torf. Die Meeresströmungen spülen auch viel Treibholz an die Küsten. Das isländische Moos gebraucht man als Heilmittel. Fischfang und Viehzucht siud die Hauptbeschäftigung der Einwohner. Reikiawik (2000 E.), Hauptort der Insel. 3. Das Königreich Schweden und Norwegen. 761,500 Quadrat-Kilom. 6,900,090 Einw. Grenzen. — Die skandinavische Halbinsel ist von dem nördlichen Eismeer, von der Nord- und Ostsee umflossen und schließt sich im N.-O. an Rußland an. Bodenform und Klima. — Die Halbinsel

7. Leitfaden für den Unterricht in der Geographie - S. 72

1857 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
72 Drittes Buch. 4. Die nordöstlichen Außenlandschaften an den Pi- renäen. §) Die baskischen Provinzen mit den Binnenstädten V.it- t o r i a und B i l b a o und der Seefestung Sansebastian. Ueberiden von den übrigen Spaniern verschiedenen Stamm der Basken S. 65. h) Navarra, mit der Hauptstadt Pampelona. i) Arragonien, auf beiden Seiten des? — Hauptstadt Sara- gossa, an demselben Strome. k) Cataloni en, gut angcbaut und bewohnt, die gewerbthätigste Provinz, darin die befestigte Handelsstadt Barcelona, 121,000 E. Außerdem viele Festungen z. B. Gero na. 5. Die südöstlichen Außenlandschaften am Mittel- meer e. l) Valencia, ein reizendes, fruchtbares Küstenland. Valencia, 70,000 E. Fabriken in Sammt und Seide. Hafen Alicante. Handel mit Südfrüchten und Wein. m) Diesem Königreiche gegenüber liegen 2 Inselgruppen, die Pi- tyusen und die Balearen. Zu den letzteren gehört die Insel Malorca mit der Stadt Palma und die Insel Minorca mit der Festung Mahon, zugleich einer der trefflichsten Häfen des Mit- telmeeres. (Die Spanier nennen alle Inseln Balearen). h) Murcia, eine sehr fruchtbare und schöne Landschaft, die Hauptseidenprovinz. Die Binnenstadt Murcia, der befestigte See- hafen Carthag ena. o) Granäda, an Klima und Producten das europäische Africa. Granllda, 67,000 E., zur Zeit der Mauren 400,000, zeigt den berühmten Palast der Maurenkönige Alhambra mehr und mehr verfallend. Am Meere Malaga, 75,000 E., Ausfuhr von Süd- früchten und Wein. 6. Das Tiefland des Guadalquivir. p) Andalusien, die gesegnetste und bevölkertste Provinz Spa- niens. Hauptstadt Sevilla, gegen 100,000 E., Handel. Die größte Tabaks- und Cigarrenfabrik in Europa. Den Strom herauf liegt Cordova, unter den Mauren 200,000 E-, jetzt 40,000. Fabriken in Leder (Corduan). Nach der Südspitze zu Xeres. Berühmter Wein. Hier verloren die Westgothen 711 gegen die Araber die Schlacht. Auf einem Jnselchen, das durch einen schmalen Meerarm vom Feft- lande getrennt ist, Cadix, bedeutende Handelsstadt, eine der stärk- sten Festungen der Welt, 62,000 E- Noch fester ist die den E n g l ä n d e r n gehörige Festung Gibral- tar, auf einem in die Meerenge vorspringenden Felsen. Fragen über die Pirenäische Halbinsel. Welche Vorgebirge sind vorgekommcn? Welche spanischen Land- schaften stoßen nicht ans Meer? Welche portugiesische nicht? Welche 2 Flüsse fließen allein in Spanien? Welcher Provinz-Name kommt in beiden Reichen vor? Welche Orte sind wegen ihres Weines be- rühmt? Nenne die bedeutendsten Fabrikorte für Leder, Tabak, Seide! Handelsstädte am atlantischen Ocean? Am Mitteimeere? Welche spanischen Städte haben über 50,000 E- ? Ordne sie der Reihe nach. Wo liegen sich eine portugiesische und eine spanische Festung nahe

8. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 5

1885 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Königtum Pippins. 752 — 768. 5 nach Italien, Schlacht bei Susa, Aistnlf in Pavia belagert, erbittet und erhält Frieden gegen Geiselstellung, Huldigung und das Versprechen, Ravenna und andere Städte dem h. Stuhle abzutreten.0 sicher zu stellen. Oelsner 161 ff. Über die Bedeutung der Salbung ebd. 155 ff. v. Banke, Weltgesch. V, 2, 31., vgl. auch Mühlbacher no. 74a. c) Pippin hatte gleich nach Ankunft des Papstes eine Gesandtschaft an Aistulf geschickt, petens ut — in partibus Bomae hostiliter non ambularet Fred. cont. 119. Ebd. 120: Cumque — A. hoc facere contemsisset, evoluto anno pr. rex ad Kal. Mart, omnes Francos, sicut mos Francorum est, Brennaco villa publ. (meist für Braisne sur Yesle, Nebenfl. der Aisne, arr. Soissons gehalten, doch vgl. Spruner-Menke, Handatlas, Vorbem. 34) ad se venire praecepit. Initoque consilio cum proceribus suis eo tempore, quo solent reges ad bella procedere (biblisches Citat aus ü. Sam. Ii, 1. Zeit des Aufbruchs Anfang August Oelsner 450, Jaffe, Bibi. Iy, 8) cum Stephano papa et reliquae nationes quae in suo regno commorabantur, et Francorum agmina ad partes Langobardiae — per Lugdunum Galliae et Yiennam pergentes usque Maurien-nam (S. Jean de Maurienne) pervenerunt. (Die Verhandlungen mit A. wurden gleichwohl fortgesetzt. Y. Steph. 31 — 33.) Aistulfus — haec audiens com-moto omni exercitu Langobardorum usque ad clusas1 quae cognominantur valle Seusana veniens ibi — castra metatus est et cum telis et machinis et multo apparatu, quod nequiter contra rempublicam et sedem rom. apost. admiserat, nefarie nitebatur defendere. (Das Thal von Susa selbst hatte er nicht besetzt). Et cum — Pippinus Mauriennam cum exercitu suo resedisset et propter angusta vallium montes rupesque exercitus — minime [d. h. wie das Folgende zeigt: nicht ohne große Beschwerde] transire potuissent, pauci tarnen montibus angustisque locis erumpentibus (1. erumpentes), usque in valle Seusana pervenerunt. (Y. Steph. c. 33: praemittens ante suum occursum aliquos ex suis proceribus et cum eis exercituales viros ad custodiendas proprias Franco-nun clusas [liier die ganze Alpenstrafse].) Haec cemens (Y. Steph. c. 35: audiens — parvum numerum ex illis Francis adfuisse; cod. Carol, ep. 7 p. 39: super brevem numerum populi vestri inruerimt) Aistulfus — omnes Langobar-dos armare praecepit et cum omni exercitu suo (Y. Steph. c. 35: subito ape-riens clusas) super eos audaciter venit. Haec cementes Franci (die vorausgeschickte Abteilung) non suis auxiliis nec suis viribus liberare se putabant, sed deum invocant et b. Petrum apostolum adiutorem rogant; commisso-que praeho fortiter inter se dimicantes, Aistulfus r. L. laesum cemens exercitum suum terga vertit et paene omnem exercitum suiun —- in eo praelio omnes amisit, et ipse quodam monte rupis vix lapsus evasit, Ticin um — cum paucis venit. (Ergänzend Y. Steph. c. 35: Franci in-troeuntes clusas cunctum fossatum Langobardorum post peractam caedem abstulerunt, spoha multa auferentes.) Igitur — Pippinus patrata — victoria cum omni exercitu (die Hauptmacht mit den Siegern vereinigt) — ad Ticinum 1) Der befestigte Ausgang des Thaies von Susa (Oelsner 197), wo die Grenze des Langobardenreichs war. Das Susaner Thal und der Mont Cenis gehörten zum fränk, Eeich, Ehd. 198. Auch die Thäler selbst heifsen clusae,

9. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 108

1885 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
108 Zweiter Abschnitt. zelnen sehr sagenhaft, arm. lauriss. 788. Den vermutlich schon 787 auferlegten Tribut von 7000 sol. hatte wohl auch Grimoald zu zahlen, vgl. Harnack 30. Die Zeit der Freilassung ist nicht näher zu bestimmen; dafs sie nach Tassilos Sturz erfolgte, geht daraus hervor, dafs Hadrian in seinem aus diesem Anlafs an Karl gesandten Glückwunschschreiben (cod. Carol, n. 86 Jaffe Iv, 259 ff.) ihrer nicht gedenkt. Die erste bekannte Urk. Grimoalds ist im Sept. 788 zu Benevent ausgestellt, s. Abel 522 n. 2 und 5. Über das Auftreten des Grimoald in Benevent s. den Brief des Papstes, cod. Carol, n. 87 Jaffe Iv, 263 ff., der jedoch bei der bekannten Gehässigkeit Hadrians gegen das langobardische Herrscherhaus nur mit Vorsicht zu gebrauchen ist. Nun erfolgte der schon längst vorbereitete Angriff der Griechen (s. 787a) aun. lauriss.: Eodemque anno commissum est bellum inter Graecos et Langobardos, i. e. duce spolitino nomine Hildebrando seu d. Grimoaldo quem d. r. Carolus posuit ducem super Beneventanos et fuit missus Wineghi-sus una cum paucis Francis, ut praevideret eorum omnia quae gessissent (d. h. um sie zu überwachen). Et — victoria est facta a Francis seu — Langobardis. Genauer ann. Einh.: Interea Constantinus imperator propter negatam sibi regis filiam (s. o. 787a) iratus Theodoruni patricium Sici-liae praefectum, cum aliis ducibus suis (an der Spitze des griech. Heeres stand der Feldherr Johannes, mit ihm vereinigten sich Theodorus und Adalgis, Theoph. chron. ed. Classen I, 718) fines Beneventanorum vastare iussit. Qui cum imperata exsequerentur, Grimoldus — et Hildibrandus —- in Calabria eis occurrerunt habentes secum legatum regis Winigisum, qui postea in ducatu spolitino Hildibrando successit. Sie erfechten einen großen Sieg Ale. ep. n. 14. Jaffe Vi, 167: Iv milia ex illis occisi et mille captivi feruntur. Die Schlacht fand wahrscheinlich im Sept. statt, Abel 528 n. 4. Theoph. 1. c.: ixquty&r] und tmv 'pquyywv o uvtog ' fojuwrjg xui Stiv&g uvijotthj: die letzteren Worte sagen wohl kaum, daiß Joh. von den Franken graxisam hingerichtet worden, im Gegenteil weist 1 ixoutrjöri' darauf hin, dafs er in der Schlacht fiel, vgl. Harnack 31 n. 4. Adalgis entkam nach Konstantinopel, wo er bis zu seinem Tode als Patricius lebte (ann. Einh. zu 774). Bald eintretende Zerwürfnisse zwischen Irene und Konstantin bewirkten die vorläufige Einstellung des Kriegs in Italien, Theoph. chron. 1. c. — Das Verhältnis Karls zum Papste trübte sich mehr und mehr, da die Anspiüche des letzteren auf tuskische Städte und Gebiete in Benevent (s. 787a) nach wie vor unerfüllt blieben; auch die Succession der langobardischen Bischöfe führte zu mancherlei Differenzen, Abel 524 ff., Thijm 165 ff. Gleichzeitig scheinen die fränkischen Waffen auch Istrien gewonnen zu haben, das die alte Verfassung unter einem dux behielt und seinen bisher nach Konstantinopel gezahlten Tribut nunmehr an den fränkischen Hof entrichtete, Muratori, Annah d’Italia Iv, 411. Dümmler, Die Niederlassung der Slawen in Dalmatien in Aviener S. B. phil.-hist. Cl. Xx, p. 383. Straufs, Beziehungen Karls d. Gr. zum griech. Reich bis zum Sturz der Kaiserin Irene p. 12. 34 f. Nach Chaberts Vermutung (Denkschr. d. Wiener Akad. He, 2, 99 n. 8) wurde Istrien um 789 der griechischen Herrschaft entzogen. Der istrisehe dux Johannes fand bald im Kampfe gegen die

10. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 60

1885 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
60 Zweiter Abschnitt. Sachsen. Sie zerstören die Befestigungen der Eresburg, werden aber bei dem Tersuch, auch die Sigiburg zu nehmen, von der fränkischen Besatzung geschlagen und bis an die Lippe verfolgt. Reichsversammlung zu Worms: Karl beschliefst den Zug gegen die Sachsen und dringt mit solcher Schnelligkeit bis an die Quellen der Lippe vor, dafs sich die Aufständischen ohne Widerstand ergeben und Unterwerfung geloben. Zahlreiche Sachsen nehmen die Taufe. Wiederherstellung der Eresburg, Gründung von Karl stadt an der Lippe. Anfang kirchlicher Organisationen in Sachsen.0 | Berg. c. 4. Ss. Lang. 224 erlag Hrodgauds Anhang der Bestechung und unterwarf sich) et — rex ad Tarvisiam (Treviso) pascha (14. April) celebravit et captas civitates Foroiulem (Triaul) Taravisium (hier leistete Hrodgauds i Schwiegervater Stabilinius Widerstand, ann. petav. Ss. I, 16; Hugo von Fla-vigny Ss. Vjlll, 351 hat die Erzählung, dafs Petrus, der später dafür das Bistum Verdun empfangen, durch Verrat die Einnahme der Stadt ermöglicht [habe, aus den gesta ep. virdun. entlehnt, die das Gleiche zur Einnahme von Pavia berichten, s. p. 50 n. 1.) cum reliquis • civitatibus quae rebellatae fuerant: et disposuit eas omnes per Erancos (d. h. diese Städte erhielten fränkische Besatzungen und Beamte). Dafs auch fränkische Grafen eingesetzt wurden, sagen ann. Einh.: et in iis Francorum comitibus constitutis. Doch wurde eine durchgreifende Veränderung der langobardischen Verfassung, wie sie Leo 1,206 annimmt, auch jetzt nicht vorgenommen. Der herzogliche Titel wurde auch für Friaul beibehalten, vgl. Waitz Iii (2. A.), 373 n. 1. Abel 199. Malfatti H, 158. Von einer Bestrafung der Teilnehmer am Aufstande berichten nur die ann. maxim. Ss. X1h, 21: multi ex Langobardis foras ducti multique per loca expulsi sunt; doch erhält diese Mitteilung möglicherweise eine Bestätigung durch die ; Urkunde Karls vom 2. Febr. 799 (Mühlbacher 339; und Mitteil, des Inst, für Österreich. Gesch.-Forsch. I, 260 ff.; s. u. 796c). Es fanden Güterkonfiskationen statt (vgl. Mühlbacher 198, Urk. vom 17. Juni); unter denen, welche wegen ihrer Teilnahme am Aufstande als Gefangene hinweggeführt wurden, befand sich auch Arichis, der Bruder des Paulus Diaconus, der im Jahre | 782 in einem Gedichte (Ss. Lang. 15 oder Poetae lat. aevi Carol. I, 47 n. X) um die Freilassung des Gefangenen bat und zu diesem Zwecke persönlich an den Hof Karls kam, Abel 198. 340 (s. u. 783c). — Den Papst : suchte der König nicht auf, obwohl er sich noch mehrere Monate — bis in den Juli 776 — in Italien aufhielt; er scheint den Po nicht überschritten zu haben. b) Ann, lauriss, (im Anschlüsse an die unter *■ mitgeteilte Stelle): et iterum cum prosperitate et victoria reversus est in Franciam. Tune nuntius veniens qui dixit Saxones (vermutlich die südlichen Gaue der "Westfalen und Engem) rebellantes et omnes obsides suos dulgtos (dulgere = preisgeben, im Stiche lassen, s. Du Gange ed. Favre Lh, 214) et sacramenta rupta et Aeresburgum castrum per mala ingenia et iniqua placita Francos exinde sua-
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