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1. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 121

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von König Friedrich Wilhelm I. und Kurfürst August dem Starken. 121 glnzenden Hoffesten aufmarschierten, waren nicht nach seinem Sim Gleich nach seinem Regierungsantritte bildete er ein kleines stehendes Heer, das tchtig einexerziert wurde. Sehr bald sollten die schsischen Regimenter Lorbeeren auf dem Schlachtfelde pflcken. Ein groes Trkenheer belagerte im Jahre 1683 Die frten die Kaiserstadt Wien und setzte ihr hart zu; nicht lange mehr konnte es Dor1683.en dauern, bis der trkische Halbmond auf der Mauer Wiens prangte. Da nahte in letzter Stunde ein Entsatzheer, an der Spitze seiner Sachsen zog auch der Kurfürst in den Streit. In der blutigen Trkenschlacht vor den Wllen der Kaiserstadt stritt er in den vordersten Reihen, seine Braven erstrmten die groe Trkenschanze und brachen als die Ersten ins feind-liche Lager ein. Daun setzten sie den fliehenden Gegnern noch meilenweit nach, während die brigen Sieger das reiche Trkenlager plnderten. So fanden die von der Verfolgung zurckkehrenden Sachsen nur noch wenig Beute, zudem hatte der stolze Kaiser fr den heldenhaften Fhrer und seine Braven kaum ein Wort des Dankes brig, darum trat der gekrnkte Kurfürst sofort den Rckmarsch an. Seine geringe Kriegsbeute birgt das Grne Gewlbe in Dresden. Auch gegen den lndergierigen Ludwig Xiv. zog er ins Feld. Am Rheine hielt er scharfe Wacht, dann half er Mainz erobern. Der Kaiser verlieh ihm den Oberbefehl der das Reichsheer, da fllte Des Kurfrsten den Helden der Tod, eine Seuche im Lager raffte ihn hin. Tod am Rhein. So ist der schsische Mars", wie seine Zeitgenossen den Tapfern nannten, allezeit treu bereit mit seinen Sachsen fr das Reich eingetreten; Dank hat er nicht geerntet. 17. Von König Friedrich Wilhelm I. und Kurfürst Angnst dem Starken. König Friedrich Wilhelm I. war der Nachfolger des ersten Preuenknigs Friedrichs I. Der Vater hinterlie ihm mit der Krone ein verschuldetes Land; denn seine prunkvolle Hofhaltung, kostbare Bauten und verschwenderische Feste hatten sehr groe Summen ver-schlungen. Dem neuen Könige waren die Feste bei Hofe, die so viel Geld König Friedrich kosteten, und alle die goldgestickten Gewnder ein Greuel. Er schickte L die berflssigen Hosbeamten fort, lie die kostbaren Pferde und Weine seines Vaters versteigern und aus den silbernen Tafelaufstzen Mnzen prgen. Im blauen Waffenrocke von grobem Tuch, leinenen Gamaschen und derben Schuhen ging er stets einher, und auf der kniglichen Tafel

2. Teil 2 - S. 389

1882 - Leipzig : Brandstetter
Trinklust und Tnnkgebräuche der Deutschen. 389 schuldigte sich ganz höflich. Am andern Tage aber ließ er Sr. F. Gn. 200 Kronen in einem schönen Becher von 80 Thaler Wert, dazu ein schönes Roß mit schwarzsammtner Decke verehren." Das 17. Jahrhundert leistete im Trinken nicht weniger als das vorhergehende. Erschien doch gleich am Anfange desselben eine Schrift unter dem Titel: „Trefflichs hohes Lob, rühm und preiß der Trunkenheit" (Magdeburg, 1611). Zu derselben Zeit stand namentlich der sächsische Hof unter Christian Ii. im Rufe besonderer Fertigkeit in der Trinkkunst. Daniel Eremita, der mit der toskanischen Gesandtschaft dahin kam, schildert, wie bei siebenstündigen Gastmahlen aus ungeheuren Bechern um die Wette getrunken wurde, wobei der Fürst selbst in der Regel den Preis errang. Namen tapferer Triukheldeu waren in Sachsen häufig in großen Gläsern und Pokalen mit der Bemerkung eingegraben, daß diese in einem Zug und Atem ausgehoben worden seien. Zu gleicher Erinnerung prangten Namen und Wappen in Wirtshäusern und Trinkstuben auf Tafeln und Glasfenstern. Herzog Ernst der Fromme von Gotha gab eine auf Mäßigkeit und strengere Sitte berechnete Hostrinkordnnng heraus; von Schlaf- und Nachttrünken ist aber auch in dieser die Rede, und es finden sich darin Bestimmungen wie: „Bor die Fran Hofmeisterin und zwo Jungfern, vor die Mägdgen und andere Diener wird gegeben Vormittags um 9 Uhr auf jede Person ein Maß Bier und Nachmittags um 4 Uhr wieder eben so viel," oder: „Wenn Fremde zngegen, die noch trinken wollten oder denen ein Trunk zu bieten wäre, soll der Marschall, Oberschenke oder Hofmeister mit Zuziehung eines Kavaliers sie in die Kellerstube führen und ihnen ä parte eine Ehre erweisen." Als eigentliches Nationalgetränk behielt bei den Deutschen das Bier seine Bedeutung, welches vorzüglich in denjenigen Gegenden Deutschlands fleißig erzeugt wurde, die keinen Wein erbauten. So wurden namentlich in den nördlichen Städten Deutschlands vortreffliche Biere gebraut. Die Braunschweiger Mumme, Erfurter, Goslarer, Torgauer, Hamburger, Dan-ziger, Lübecker, Eimbecker Bier waren als Lieblingsgetränke überall geschätzt. Letzteres wurde viel nach München verfahren und soll Veranlassung gegeben haben zu dem Namen Bockbier. Schon Taeitns berichtet, daß die alten Deutschen einen Gerstensaft zu brauen verstanden. Wollen wir dieses Getränk Bier nennen, so müssen wir es doch von unserem jetzigen Bier unterscheiden, denn man benutzte damals noch nicht den Hopfen, der erst seit dem 11. Jahrhunderte ans den Niederlanden nach Deutschland verpflanzt wurde. Seit dem 13. Jahrhundert wurde die Brauerei in Deutschland ein sehr einträgliches Gewerbe; daher galt in manchen Städten, z. B. in Bautzen, das Gesetz, daß ein Bierbrauer weder zwei Brauereien Besitzen, noch ein anderes Gewerbe treiben durfte. Auf gutes Bier ward allenthalben gehalten, sogar die Obrigkeit kümmerte sich darum. So verbot im Jahre 1390 der Rat der Stadt Prag die Einfuhr fremder Biere; nur zwei Biere blieben um ihrer anerkannten Güte willen von dieser Maßregel ausgenommen, das Zittauer und das

3. Teil 1 - S. 285

1882 - Leipzig : Brandstetter
Fahrende Ritter. 285 Der deutsche Adel war zwar weniger als der französische und englische vom Geiste der irrenden Ritterschaft erfüllt, dennoch zeigte sich dieser auch in ihm lebendig. Nach dein tiefen Verfall des Rittertums in der zweiten Hälfte des dreizehnten und im Anfange des vierzehnten Jahrhunderts erfolgte auch in Deutschland vielerorten eine Erhebung, welche sich durch die Überlieferungen der Vergangenheit nährte, ihre Formen nachahmte, dabei aber auch verschärfte und manierierter machte. Auf jedem Gebiete fast stößt man auf den Einfluß der Epen und Romane; man schreibt sie von neuem ab, liest, überarbeitet und sammelt sie; man findet Scenen aus ihnen auf Pergament gemalt, auf Kästchen geschnitzt, auf Teppiche gestickt, auf den Wänden in lebensgroßen Figuren dargestellt; man findet den Roman im Ernst und in den Spielen des Lebens. Auch die deutschen Ritter schwärmten im vierzehnten Jahrhundert in der gauzeu Welt umher. Wemi sie einen besonderen Abzugskanal nach Preußen zu deiu deutschen Orden hatten und die Donau hinab gegen die Türken zogen, so gab es doch mich im Westen kein Schlachtfeld, wo man sie nicht getroffen hätte. Peter Snchenwirth, der österreichische Dichter, hat eine Anzahl „Ehrenred en" berühmter Zeitgenossen gedichtet, aus deueu man ersieht, wie die Ritterfahrten nach allen Himmelsgegenden fast zur gewöhnlichen Sitte gehörten und wie ein weitgereister Mann in jener Zeit durchaus nicht selten gewesen ist. Vom Burggrafen Albrecht I. von Nürnberg erzählt er, wie er den ersten Zug in feiner Jugend nach England gemacht, mit dessen König gegen die Schotten gekämpft und große Ehren als einer, der sich im Kriege nicht geschont, davongetragen habe. Ein paar Jahre darauf (1336) zog er mit den Königen von Ungarn und Böhmen nach Preußen und Litauen und wurde auf dieser Fahrt zum Ritter gemacht. Nicht lange darnach unternahm er eine Kreuzfahrt in das gelobte Land, sah das heilige Grab und kam selbst bis Babylon. Später zog er mit dem König Ludwig vou Ungarn nach Neapel und kämpfte mit demselben gegen die südlichen und östlichen Nachbarvölker seines Reiches. Mit dem Kaiser sah er noch einmal Italien und Rom und stritt wiederum mit Ludwig von Ungarn gegen die Serben. Zu denjenigen unter den österreichischen Rittern, welche die meisten und weitesten Züge gemacht hatten, gehörte Friedrich von Grenzbeck. Seine ersten Waffenthaten verrichtete er in Mähren, dann kämpfte er für Friedrich den Schönen gegen die Bayern und war mit in der Schlacht bei Mühldorf. Darnach war er öfter und längere Zeit in Italien, teils in österreichischem Dienst, teils im Dienste von Florenz und Mailand. Heimgekehrt zog er mit König Johann von Böhmen gegen die Preußen und wieder mit demselben nach Frankreich. Mit Österreich kämpfte er in Mähren gegen die Böhmen und Ungarn und zog daranf nach Neapel und von da nach Spanien. Wieder ostwärts gewendet, unternahm er nun eine Kreuzfahrt, sah das heilige Grab und Babylon und wollte nach Indien, als er von

4. Mittlere Geschichte - S. 235

1848 - Leipzig : Brandstetter
235 Niederlage; die polnischen und die östreichischen Hilfstruppen blieben ganz aus. Nur mit einem kleinen Heere und den Banderien *) von fünf Bi- schöfen, die persönlich im Lager erschienen, zog der König Bela lv. den Mongolen entgegen. Am Flusse Schajo lagerte sich das Heer, den Feinden gegenüber, die am jenseitigen Ufer standen; es wurde aber in der Nacht von den Mongolen überfallen und binnen wenigen Stunden entweder nieder- gehauen, oder in die Flucht geschlagen. Fünf Bischöfe lagen auf dem Wahlplatze; Coloman, der Bruder des Königes, wurde tödtlich verwundet aus der Schlacht getragen, Bela selbst floh in die Karpathen, und als er dort nicht sicher war, über Oestreich nach Dalmatien. Die Mongolen wütheten nun verheerend im ganzen Reiche, zerstörten die Städte, verwü- steten Obst- und Weingärten und erschlugen die auf dem Lande zerstreut wohnenden Adeligen mit Weib und Kind, Knechten und Unterthanen. So büßten es die Magyaren, daß sie dem Könige nicht folgen wollten; das Volk war wie vertilgt, denn nur Wenige entkamen in die Höhlen der Kar- pathen, da noch zu wenig feste Burgen im Lande standen, in die sich das Volk hätte flüchten können. Von Ungarn aus brachen die Mongolen sogleich in Polen und Schle- sien ein, schleppten Tausende von Jungfrauen und Kindern mit sich fort, plünderten und sengten, wohin sie kamen. Erst bei Liegnih in Schlesien trat ihnen ein Heer von Polen, Deutschen und Mähren unter der Anfüh- rung Herzog Heinrich's Ii. von Schlesien entgegen. Die Schlacht war hartnäckig und blutig, allein die Feinde siegten wieder mit ihrem wilden Ungestüme. Schon lagen Tausende auf dem Wahlplatze und die Polen ergriffen die Flucht, da hielt Herzog Heinrich mit vier Rittern noch Stand, weil er es für eine Schande hielt, zu weichen. Er siel, von dem Spieße eines Mongolen am Halse durchbohrt; auch seine Begleiter kamen um das Leben. Nun überschwemmten die Mongolen das fruchtbare mährische Land, die Hanna genannt. Jaro fl aw Sternberg, ein tapferer Herr aus Böhmen, bot ihnen bei Olmütz mit einer kleinen, doch muthigen Schaar die Spitze, schlug sie und rettete so Deutschland zu einer Zeit, zu welcher Kai- ser Friedrich Ii., von den Welfen hart bedrängt, nicht Zeit und Macht hatte, die Grenzen des Reiches zu schützen. Die Sage von diesem großen Siege lebt noch fort in vielen Volksliedern, unter welchen dasjenige das merkwürdigste ist, welches in einer alten Handschrift **) aus dem I I. Jahr- hunderte in böhmischer Sprache zu Königinhof in einer Kammer an der Kirche unter alten Papieren und alten Pfeilen entdeckt wurde. *) So heißen in Ungarn die Kriegsschaaren der Vasallen. **) Der ganze Titel deß Buches, das auch in's Deutsche übersetzt ist, heißt: Die Königinhofer Handschrift. Eine Sammlung lyrisch-epischer National- gesänge. Aus dem Altböhmischen metrisch übersetzt von Wenzel Swoboda von Navarow. Herausgegeben von Wenzel Hanka. Prag, 1819.

5. Neuere Geschichte - S. 207

1848 - Leipzig : Brandstetter
207 hinderte aber die Helden Ludwig's nicht, glänzende Siege über die Holländer davon zu tragen. Schon rückte das französische Heer auf Amsterdam los: da durchstachen die Republikaner die Dämme und setzten ihr ganzes Land unter Wasser, weshalb die Franzosen eiligst zurückkehren mußten. Zu gleicher Zeit schlug der holländische Admiral Adrian Ruy- ter die vereinigte französisch-englische Flotte und Kaiser Leopold, vereint mit dem großen Kurfürsten Wilhelm von Brandenburg, kam den Holländern zu Hilfe; dagegen bedrohten die ottomanische Pforte und die Mißvergnügten in Ungarn unter der Anführung des Grafen Emerich Tokely Oestreich im Rücken, und die Schweden, durch den französischen Gesandten zum Bündniß mit Ludwig Xiv. bewogen, sielen in die Mark Brandenburg ein. Kurfürst Wilhelm, der damals gegen die Franzosen am Rheine stand, eilte zurück und schlug die Schweden bei Fehrbellin, wodurch er Deutschland von diesem gefährlichen Bundesgenossen Ludwig's befreite und den kriegerischen Ruhm des preußischen Heeres begründete. Nach vielen blutigen Schlachten in den Niederlanden, am Rheine, in der Nordsee und im mittelländischen Meere wurde endlich im I. 1678 zu Nimwegen Frieden geschlossen, durch welchen Ludwig einen Theil des eroberten Flandern wieder erhielt und zugleich das ganze Herzogthum Loth- ringen empfing, aus welchem er den jungen kaiserlich gesinnten Herzog Karl V. vertrieb. Während dieses Krieges beschlossen die beiden großen Feldherren Turenne und Conde ihre Heldenlaufbahn; erster wurde bei Saßbach in der Pfalz, die er unbarmherzig durch Feuer und Schwert verwüstete, durch eine Kanonenkugel getödtet; letzter zog sich, von Krank- heit und Alter geschwächt, auf seine Landgüter zurück, wo er umgeben von den schönen Geistern Frankreichs den Künsten und Wissenschaften noch zehn Jahre lang lebte. Der Friede dauerte aber nicht lange; eigenmächtig brachte Ludwig Xiv. verschiedene Länder in der Nähe von Flandern, die Reichsstadt Straß- bürg und mehre Städte der Elsaß als Krongüter an sich, indem er recht- mäßige Ansprüche auf sie zu haben vorgab, ferner bombardirte er die Raubstädte Algier, Tunis und Tripolis, sowie auch Genua, um seiner Flotte die Herrschaft auf dem mittelländischen Meere zu verschaffen, und mengte sich in die Wahl des Kurfürsten von Cöln, weil er die Wahl eines französisch-gesinnten Bischofes durchsetzen wollte. Zu gleicher Zeit starb der Kurfürst Karl von der Pfalz ohne männliche Erben und sein Land fiel an eine Nebenlinie des kurpfälzischen Hauses. Weil aber die Schwester des verstorbenen Kurfürsten, Elisabeth Charlotte an den Herzog von Orleans, den Bruder des Königes Ludwig Xiv., vermählt war, forderte dieser die ganze Hinterlassenschaft des Kurfürsten und mehre Allodialgüter für seine Schwägerin. Dieses veranlaßte einen neuen Krieg mit dem deutschen Reiche, an welchem bald auch die Niederlande, Spanien und Savoyen, — ein Reich, welches hier zum ersten Male

6. Geschichte des Mittelalters - S. 201

1861 - Leipzig : Brandstetter
V 201 §. 13. ©Janen und Magyaren. Wie im Westen Europa's, so war auch im Osten der Kampf des Christenthums mit dem Heidenthnm die Ursache vieler kriegerischen Be- wegungen und die Quelle großer Waffenthaten. Unter den barbarischen Völkern, die sich hier niedergelassen, waren die Slaven, die, wie er- wähnt, in Rußland, Polen, Böhmen, Mähren, Ungarn und in den Donauländern wohnten, wenn auch nicht die friedfertigsten, doch die bildungsfähigsten. Seit den Zeiten des Königs Swatopluk hatte sich der christliche Glaube in einigen Gegenden ihres Landes verbreitet. Me- thodius und .Cyrillus, zwei griechische Mönche slavischer Abstam- mung, waren nach Mähren und Böhmen gekommen und hielten hier nach griechischer Weise den christlichen Gottesdienst in ihrer Muttersprache, ganz gegen die Sitte der abendländischen Kirche, in welcher die lateinische Sprache eingeführt war. Die Slaven behielten den slavischen Gottesdienst im Christenthume bis auf den Papst Gregor Vii. bei, welcher die Einführung des lateinischen Kultus auf's Strengste gebot. Im neunten Jahrhundert eroberten die Magyaren unter ihrem Herzoge Arpad das Land an der Theiß und Donau, welches heute Ungarn heißt, und lagerten sich zwischen die nördlichen und südlichen Slaven, so daß beide Theile getrennt und ihre Verbindung zu einem großen slavischen Weltreiche im Osten Europa's verhindert wurde. Jene kriegerische Nation war von nun an beständig gegen die slavischen Völkerschaften in Waffen und erleichterte den Deutschen die Unterjochung derselben. Doch auch den Deutschen wurden die Magyaren bald furchtbar, und erst nach der Niederlage am Lechfelde waren die vaterländischen Marken vor ihren Raubzügen sicher. Herzog Geisa trat in freundschaftliche Bündnisse mit dem deutschen Kaiser; er nahm die christliche Religion an und viele deutsche Mönche und Ritter ließen sich im Lande nieder. Noch mehr wurde das Volk zu einem ge- sitteteren Zustande geführt, als Geisa's Sohn, V o jk, der in der Taufe den Namen Stephan erhielt, den Königstitel annahm und im I. 1000 mit der Krone, die Papst Sylvester Ii. sandte, feierlich zum Könige von Ungarn gekrönt wurde. Das Land war bisher in sieben nur sehr locker verbundene Stämme getheilt, deren Hauptleute oder Fürsten sich beim Einmärsche nach Ungarn freiwillig einen Anführer oder Herzog gewählt hatten. Obwohl diese Würde im Hause Arpad's erblich wurde, war sie doch mit wenig Gewalt verbunden, da die Fürsten nur im Kriege einen Oberbefehl duldeten. Stephan erkannte die Nothwendigkeit, die Königsmacht zu erhöhen und die Glieder des Volks fester an einander zu knüpfen, um die Magyaren zu einer starken und einigen Nation zu verbinden. Darum schaffte er, auf Anrathen der deutschen Bischöfe und Ritter, die sich an seinem Hofe sammelten, die alte Bundesverfassung ab, führte das Lehnwesen und eine darauf gegründete neue Eintheilung des Reiches in 72 Grafschaften

7. Neuere Geschichte - S. 53

1861 - Leipzig : Brandstetter
53 Anführer hatte. Der Erzbischof von Kolotscha, Tomory, übernahm den Oberbefehl, weil die Adeligen dem Palatin Bathorh nicht folgen wollten, und auf allgemeines Verlangen mußte auch der unkriegerische König in's Lager. Bei Mo hatsch an der Donau, den Ungarn gegenüber, stand So- limán. Die Klügsten riechen, man solle auf die Ankunft der böhmischen Hülfsvölker, des Wojwoden Johann Zäpolya von Siebenbürgen und des Grafen Christoph Frangepani, Banns von Jllyrien, warten, allein der tollkühne Haufe verlangte mit Ungestüm die Schlacht, und so kam denn der unglückliche Tag (29. August 1526), an welchem binnen zwei Stunden mehr als 20,000 Ungarn, darunter 7 Bischöfe, 28 Magna- ten und 500 Adelige, auf dem Felde erschlagen lagen. Der König selbst versank auf der Flucht in einem Moraste; sein Leichnam konnte erst nach zwei Monaten aufgesucht und in der königlichen Gruft zu Stuhlweißenburg beigesetzt werden. Solimán eroberte indessen die Hauptstadt Ofen, ließ daselbst eine starke Besatzung zurück und zog mit dem größten Theile des Heeres und einer Unzahl von Gefangenen nach Konstantinopel zurück. Erst jetzt wagte es der Wojwode Johann Zäpolya, mit seinem Heere über die Theiß zu gehen und in Tokai einen Reichstag zu versammeln. Hier wählte ihn ein großer Theil der Stände zum Könige und krönte ihn darauf in Stuhl- weißenburg. Die Königin Maria aber, welche sich mit dem Palatin Bathory und vielen Baronen nach Preßburg geflüchtet hatte, berief in dieser Stadt einen Reichstag, auf welchem ihr Bruder, der Erzherzog Ferdinand von Oestreich (welcher Anna, Ludwig's Ii. Schwester, zur Gemahlin hatte), einstimmig znm Könige erwählt wurde. Ferdinand kam im Jahre 1527 nach Preßburg, vertrieb Zäpolya aus Nieder Un- garn, besetzte Ofen und ließ sich in Stuhlweißenburg krönen, nachdem von allen anwesenden Reichsständen, selbst von denen, welche die Wahl des Zäpolya betrieben hatten, diese für ungültig erklärt worden war. So erreichte er für Oestreich, was dieses schon seit Rudolf von Habsbnrg zu erreichen strebte — die Herrschaft über den wichtigsten Theil von Ungarn. Außerdem erhielt Ferdinand, als Erbe seiner Gattin, auch Böh- men, Mähren und Schlesien, und stand im Begriffe, im Osten fast eben so mächtig zu werden, als sein Bruder Karl V. im Westen war, hätten nicht die religiösen Streitigkeiten allenthalben einen schwankenden Zustand erhalten. Auch in Ungarn war das neue Licht eingedrungen, die meisten Magnaten, Viele vom Adel, ganz vorzüglich das Landvolk, welchem das Evangelium eine mächtige Stütze bot, hatten die Lehre Luther's ergriffen. Die Bücher des großen Reformators und die heilige Schrift wurden in die Landessprachen übersetzt; auf den Schlössern der Reichs- barone waren allenthalben Druckereien zur Verbreitung evangelischer Bücher, ja selbst die Königin Maria fand Gefallen an dem Gottesdienste

8. Neuere Geschichte - S. 437

1861 - Leipzig : Brandstetter
437 geschüchtert, die Friedensverhandlungen als Besiegter mit höchstem Nach- theil eröffnen mußte. In dem Frieden zu Wien oder Schönbrunn (14. Okt. 1809) erlitt Oestreich einen großen Verlust an Ländern, und das Herzogthnm Krain mit einem Theile von Kärnthen, Triest, Kroatien und Dalmatien wurde zu einem neuen französischen Königreiche, unter dem Namen Illyrien, nmgebildet. Der tapfersten Helden dieses Krieges nahm sich Niemand an; sie fielen der Rache des Siegers anheim, oder mußten in freiwillige Ver- bannung gehen. Major von Schill, der sich schon im I. 1806 ausge- zeichnet hatte und später mit einer tapfern Schaar eine Art von deutschem Guerillakrieg führte, wollte mit einer Reiterschaar nach Oestreich durch- brechen, mußte aber, vom Feinde zurückgedrängt, sich nach Stralsund wer-, sen, wo er nach einem blutigen Straßenkampfe übermannt und nieder- gehauen wurde. Elf seiner Offiziere ließ Napoleon zu Wesel erschießen! Der junge Herzog Wilhelm von Braunschweig dagegen, der an der Schlacht von Wagram Theil genommen hatte, schlug sich mit seiner schwarzen Schaar heldenmüthig bis an die Nordsee mitten durch die Feinde und verließ sein Vaterland, um nach England überzuschifsen. Die Tyroler hatten mit Baiern und Franzosen hart zu streiten. Es entwickelte sich hier ein begeisterter Heldenkampf, der an die Zeiten des Alterthums wohl erinnern mag. Das ganze Volk erhob sich in treuer Anhänglichkeit an das Hans Oestreich. Von den Bergen nieder stiegen die wackeren Schützen und ihre muthigen Schaaren siegten nicht nur in kleinen Gefechten, sondern auch in großen Schlachten. Andreas Hofer, ein schlichter Gastwirth, hatte den Oberbefehl über den Landsturm; er schlug den Marschall Lefevre tt.i offener Schlacht und trieb die Franzosen, Baiern und Sachsen aus Mrol. Nicht minder kühn und glücklich waren die übrigen Anführer, Speckbacher, der Kapuziner Joachim Ha- spinger, Martin Teimer aus Klagenfurt, Peter Mayer ans Brixen. Leute aus allen Ständen, Frauen und Jungfrauen nahmen Theil an der Vertheidigung des Landes. Man erzählt von Speckbacher's zehnjährigem Sohne And red l, daß er mit dem Messer die Kugeln ans dem Boden herausgegraben und sie der Mannschaft in seinem Hute zuge- tragen habe. Züge des Heldenmuthes und der Aufopferung weiß die Ge- schichte aus diesen Vorgängen zu berichten, deren sich die alten Griechen und Römer wohl zu rühmen hätten. Doch der Kampf war ein frucht- loser und die Opfer vergeblich. Die tapfern Tyroler mußten zuletzt der Nebermacht weichen, Andrea-s Hofer siel in die Hände der Franzosen; er wurde in Ketten nach Mantua geschleppt und dort von einem Kriegs- gericht zum Tode verurtheilt. Sein Kaiser verwendete sich nicht für ihn, er selbst starb mit heldenmüthiger Ruhe. „Ade, schnöde Welt," schrieb er einige Stunden vor seinem Tode; „so leicht kommt mir das Sterben an, daß mir nicht einmal die Augen naß werden." Stehend und mit unver- bundenen Augen kommandirte er selber den Soldaten: Feuer! Zwölf

9. Die neue Zeit - S. 233

1866 - Leipzig : Brandstetter
233 rückt mm zum Entsätze heran. Fünf Kanonenschüsse geben das Zeichen zur Schlacht. Jeder Hohlweg, jeder Schutthaufen wird von den Türken mit aller Todesverachtung vertheidigt; die Polen auf dem linken Flügel, Herzog Karl auf dem rechten, drängen unaufhaltsam vor, die von neuem begeisterten Muth ergriffenen Wiener brechen ans ihren Mauern hervor; — aber noch immer schwankt der Sieg, denn Kara Mustapha wüthet wie ein Verzweifelter, daß ihm die sichere Beute entrissen werden soll, er laßt in seine eigenen weichenden Schaarcn einhauen, zugleich aber auch von den gefangenen Christen, die als Sklaven fortgeführt werden sollten, 30,000 niedermetzeln. Aber der christlichen Tapferkeit vermögen die Moslems nicht zu widerstehen, um 6 Uhr Abends ist der Sieg entschieden, die Türken stürzen in wilder Flucht davon, nach Raab zu, ihr ganzes Lager mit allen seinen Schätzen den Siegern überlassend. Dreihundcrtfiebcnzig Kanonen, die Kriegskasse mit mehr als zwei Millionen Thalern und das prächtige Zelt des Großwessirs, allein zu 400,000 Thaler geschätzt, fällt den froh- lockenden Siegern in die Hände. Innige Gebete des Dankes sendet das erlöste Volk zum Himmel. Die Namen Johann Sobieöky, Karl von Lothringen und Rüdiger von Stahrembcrg sind in Aller Munde und sie leben noch fort in der dank- baren 'Nachwelt. Nach zwei Tagen kam der Kaiser Leopold von Linz zurück, aber das Volk schaucte nicht auf ihn, sondern auf den edlen Sobieskh von Polen. — Die Nachricht von dem Entsätze Wiens war Ludwig Xiv. so empfindlich, daß er sich drei Tage lang eingeschlossen haben fall. Er hatte die Türken mit Geld, mit Offizieren, Ingenieurs unterstützt, ihnen auch einen Belagerungsplan für Wien ausarbeiten lassen und so sicher auf die Eroberung der Hauptstadt gerechnet, daß er schon der Zeit ent- gegen sah, in welcher das geängstigte Deutschland seine Hände nach ihm ausstreckte. Dann wollte er Vermittler sein und so seinem Sohne den Weg zu der langersehnten Kaiserkrone bahnen. Alle diese glänzenden Aus- sichten waren nun mit einem Male zerstört. 7. Prinz Eugen, der tapfere Ritter. Wiederum hatte Ludwig Xiv. seine Raubkriege begonnen, von den Niederlanden und dem deutschen Reiche Läuderstücke abgerissen, die Rhein- provinzen schrecklich verwüstet; die französische Habgier hatte sogar der Todten nicht geschont und mehrere silberne Särge ans dem Dome zu Speier geraubt. Gegen das verbündete Holland, England, Spanien und Oesterreich hatten Lndwig's Feldherren Siege auf Siege erfochten. Da, als Lndwig's Größe und Stolz auf dem Gipfel stand, war auch sein Fall am nächsten. Ein Franzose von Geburt sollte die Unbill, welche Kaiser und Reich von dem französischen Tyrannen erlitten hatten, rächen. Eugen war der jüngste von fünf Söhnen des Eugen Moritz, Titular- grafen von Soisscns, aus einer Seitenlinie der Herzöge von Savoyen, und wurde 1663 zu Paris geboren. Wegen seines schwächlichen Körpers ward der Kleine zum geistlichen Stande bestimmt, lernte auch früh mit

10. Die neue Zeit - S. 232

1866 - Leipzig : Brandstetter
232 Dies kam affo: Leopold hatte der jesuitischen Partei volle Gewalt gegeben, den evangelischen Glauben in dem freiheitsstolzen Ungarn auszu- rotten und Alle, welche dort an jenem Glauben hielten, sollten ans alle erdenkliche Weise bedruckt und zum Katholizismus zurückgebracht werden. Deutsche Truppen wurden iu's Land gelegt, um jede Empörung niederzu- halten; aber die Ungarn erhoben sich für ihre gerechte Sache und ein kühner Mann, Emmerich Tökölh, trat an ihre Spitze, um Gewalt durch Gewalt zu vertreiben. Bald stand ganz Ungarn in Aufruhr und Ludwig schürte denselben schadenfroh durch seine Gesandten. Tököly aber warf sich deit Türken in die Arme, um sich die ungarische Königskrone als türkischer Basalt auf's Haupt setzen zu kennen. Da führte der Großwessir Kara Mnstapha im Jahre 1683 ein Heer von 200,000 Türken durch Ungarn gerade gegen Wien und dachte für gewiß, es zu erobern und zu seiner Hanptjtadt zu machen. Der Hos floh über Hals und Kopf nach Linz, verfolgt von den lauten Verwünschungen der Unterthanen, die mit Recht alles Unheil der schlechten Regierung und der Schwäche des Kaisers zu« schrieben. Auch viele Einwohner Wiens suchten ihr Heil in der Flucht. Doch die deutsche Treue und der ritterliche Sinn des trefflichen Po- lenkönigö Sobicsky machten Alles wieder gut. Der fränkische und schwä- bische Kreis und die Kurfürsten von Baiern und Sachsen hatten dem Kaiser Hülsstrnppcn gesandt; Johann Georg Iii., der sächsische Kurfürst, war sogar persönlich mit iu's Feld gerückt. Und was guten Erfolg verhieß, der Oberbefehl über die verbündeten deutschen Truppen lag in den Händen des Herzogs Karl von Lothringen, eines der größten Feldherrn seiner Zeit. Bevor aber dieser alle seine Truppen beisammen hatte und stark genug war, um cs mit dem gewaltigen Feinde aufnehmen zu können, hatte Kara Mnstapha längst die Hauptstadt Wien eingeschlossen und belagerte sie mit allem Ingrimm und aller Wuth. Die Wälle und Mauern der Stadt hielten schlechten Stand. Die Türken drangen mit Laufgräben und Minen immer näher heran. Was von der Bürgerschaft die Waffen tragen konnte, bewaffnete sich, mit Einschluß der Bürgerwehr war die Besatzung 22,000 Mann stark. Angeführt von dem hcldenmüthigen Grafen Rüdiger von Stahrcmberg, kämpften sie wie die Löwen, das Blut floß in Strömen, denn Kara Mnstapha führte immer neue Schaaren iu's Treffen; er hatte bei dem Propheten geschworen, die Stadt dem Erdboden gleich zu machen. Unablässig donnerten die türkischen Kanonen, die Straßen Wiens waren mit Leichen und halbverhungerten Menschen erfüllt; cs ward am 10. Sep- tember ourch cine Aline die Bnrgbastei in die Luft gesprengt und der wackere Stahrembcrg eilte auf den Stephansthurm, um als Zeichen der äußersten Roth eine Rakete steigen zu lassen. Da sehen die Wiener auf der Spitze des Leopoldberges eine rothe Fahne flattern, cs steigen Raketen auf und die Rettung ist nahe! Das verbündete Heer zieht von der Höhe des Kalenberges herab, Johann Sobicsky, der König von Polen, ist mit 12,000 Reitern und 3000 Fußgängern im Heere des Herzogs von Lothringen erschienen und dieser
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