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1. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 121

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von König Friedrich Wilhelm I. und Kurfürst August dem Starken. 121 glnzenden Hoffesten aufmarschierten, waren nicht nach seinem Sim Gleich nach seinem Regierungsantritte bildete er ein kleines stehendes Heer, das tchtig einexerziert wurde. Sehr bald sollten die schsischen Regimenter Lorbeeren auf dem Schlachtfelde pflcken. Ein groes Trkenheer belagerte im Jahre 1683 Die frten die Kaiserstadt Wien und setzte ihr hart zu; nicht lange mehr konnte es Dor1683.en dauern, bis der trkische Halbmond auf der Mauer Wiens prangte. Da nahte in letzter Stunde ein Entsatzheer, an der Spitze seiner Sachsen zog auch der Kurfürst in den Streit. In der blutigen Trkenschlacht vor den Wllen der Kaiserstadt stritt er in den vordersten Reihen, seine Braven erstrmten die groe Trkenschanze und brachen als die Ersten ins feind-liche Lager ein. Daun setzten sie den fliehenden Gegnern noch meilenweit nach, während die brigen Sieger das reiche Trkenlager plnderten. So fanden die von der Verfolgung zurckkehrenden Sachsen nur noch wenig Beute, zudem hatte der stolze Kaiser fr den heldenhaften Fhrer und seine Braven kaum ein Wort des Dankes brig, darum trat der gekrnkte Kurfürst sofort den Rckmarsch an. Seine geringe Kriegsbeute birgt das Grne Gewlbe in Dresden. Auch gegen den lndergierigen Ludwig Xiv. zog er ins Feld. Am Rheine hielt er scharfe Wacht, dann half er Mainz erobern. Der Kaiser verlieh ihm den Oberbefehl der das Reichsheer, da fllte Des Kurfrsten den Helden der Tod, eine Seuche im Lager raffte ihn hin. Tod am Rhein. So ist der schsische Mars", wie seine Zeitgenossen den Tapfern nannten, allezeit treu bereit mit seinen Sachsen fr das Reich eingetreten; Dank hat er nicht geerntet. 17. Von König Friedrich Wilhelm I. und Kurfürst Angnst dem Starken. König Friedrich Wilhelm I. war der Nachfolger des ersten Preuenknigs Friedrichs I. Der Vater hinterlie ihm mit der Krone ein verschuldetes Land; denn seine prunkvolle Hofhaltung, kostbare Bauten und verschwenderische Feste hatten sehr groe Summen ver-schlungen. Dem neuen Könige waren die Feste bei Hofe, die so viel Geld König Friedrich kosteten, und alle die goldgestickten Gewnder ein Greuel. Er schickte L die berflssigen Hosbeamten fort, lie die kostbaren Pferde und Weine seines Vaters versteigern und aus den silbernen Tafelaufstzen Mnzen prgen. Im blauen Waffenrocke von grobem Tuch, leinenen Gamaschen und derben Schuhen ging er stets einher, und auf der kniglichen Tafel

2. Erzählungen aus der Geschichte alter und neuer Zeit - S. 158

1846 - Breslau : Graß, Barth
158 Ritter-Orden» tragen, wo sein Herland unter einer Dornenkrone geblutet hatte. Beschützer des heiligen Grabes nannte er sich; erst sein Nach- folger, der freilich schon im nächsten Jahre (1100) folgte, führte den # Titel König von Jerusalem. Schon vor dem Beginn der Kreuzzüge (im Jahre 1018) hatten einige italienische Bürger in Jerusalem ein Hospital zur Aufnahme und Verpflegung der Fremden gestiftet. Seit der Eroberung der Stadt verpflichteten sich die Brüder desselben zur Uebernahme der Mönchsge- lübde und im Jahre 1118 nahmen sie auch noch die Verpflichtung eines beständigen Kampfes gegen die Ungläubigen auf. Sie nannten sich zu Ehren des Täufers Johannes Johanniter-Ritter. In dem- selben Jahre stifteten französische Ritter zu gleichem Zwecke einen andern Ritter-Orden. Nach ihrem Sitze im königlichen Pallast an der Seite des einstmaligen Tempels wurden sie T e m p l e r oder Tempelherren genannt. Diese Orden bildeten gleichsam ein stehendes Heer der Kirche im Mor- genlande. Von Zeit zu Zeit kamen neue Kreuzfahrer aus dem Abend- lande zur Unterstützung der morgenländischen Christen. Die Verhält- nisse der neuen Eroberungen blieben aber in einem beständigen Schwanken, seltener vom Glück begünstigt, öfter vom Unglück heimgesucht. Mehr- mals war Jerusalem dem Untergange nahe, im Jahre 1118 ward es wirklich den Christen wieder entrissen. Der Sultan Saladin eroberte es. Die Gräuel der ersten Eroberung der Stadt durch die Christen waren himmelschreiend, wie wird es jetzt den christlichen Bewohnern ergehen, wenn sie in die Hände der Türken fallen? Die bedeutenderen Städte, welche die Kreuzfahrer inne gehabt, hatte Saladin schon ge- wonnen, ehe er nach Jerusalem kam. Wenn die Bewohner derselben sich ihm ergaben, war ihnen ihr Leben, ihr Vermögen, ihr Glaube gesichert worden.. Auch Jerusalem forderte er unter gleicher Zusage zur Uebergabe auf. Als ihm erwiedert ward, es sei heilige Pflicht der Christen, die Stadt bis in den Tod zu vertheidigen, schwur Saladin bei dem Propheten (Muhamed): er wolle nicht eher ruhen, als bis er die Stadt mit dem Schwerte erobert und für seine Glaubensbrüder, die einst vor 88 Jahren das Schmachvollste erlitten hatten', Rache an den Christen genommen habe. Die Belagerung begann; schon war ein Theil der Mauern der Stadt niedergeworfen, da suchten die Belagerten mit Saladin zu unterhandeln, doch er entgegnete ihnen: Jetzt sei es zu spät, Frieden zu vermitteln; ein Eid binde ihn, Jecüsalem mit Sturm zu nehmen und die Einwohner umbringen zu lassen. Nichts desto weniger wiederholten die Christen ihre Friedens-Anträge, sie schilderten das Elend, das ihnen bcvorstehe, in den schrecklichsten Farben, erklärten, daß sie dann nothwendig als Verzweifelnde kämpfen und ihre Weiber

3. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
i2o. Anmerkung über die Polnischen Provinzen *). 5^as Land ist größtentheils eben und überaus fruchtbar an Getreide, hat gute Viehzucht, wichtige Fischereien, Honig, Wachs, Eisen. Die Einwohner haben erst in neuern Zeiten den Anfang gemacht, sich auf die Wissenschaften zu legen; der Landmann ist äußerst unwissend, unreinlich, der Faulheit und dem Trünke ergeben. Die Manufakturen sind nicht im Flor, aber der Handel mit Getreide und Vieh ist beträchtlich. Die herrschende Religion ist die katholische, doch werden die Dissidenten, worunter man Lutheraner, Reformirte und Griechen versteht, nebst sehr vielen Juden geduider. Letztere haben hier große Freiheiten, und treiben vielerlei Geschaffte, die ihnen in andern Streit nicht ge- stattet werden. Man spricht h ^er außer dem polnischen viel Lateinisch. * *) s. V. 296. as Königreich Ungarn, an sich selbst, wird in zwei Theile getheilt, a) Niederungarn, darin die Hauptstadt Presburg, und die Städte Neu- sohl, Kremnitz, Komorn eine Veftung , Pest, und Ofen; d) Oberungarn, darin Eperieö, ieokay, Gcoßwardein, und Temeswar. i) Die übrigen Ungarischen Länder sind: 2) das Großfürftcnthum Siebenbürgen, wo Hermannstadt; b) das Königreich Slavonien mit dem Her- zogthum Syrmien, darin die Veftunqen Essek und Perer- wardein, und die Städte Carlowitz und Semlin; c) Unga- risch Croatien, wo Warat'din und Carlftadt; Z) Unga- risch Dalmatien, wo Zeug. Die andern auf der Carte von Ungarn liegenden Länder, als Bosnien, Servien, Bul- garien, die Wallachei und Moldau, gehören zur europäi- schen Türkei, 121. Das Königreich Ungarn,

4. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
61. Der Oestreichische Kreis. €s gehören dazu 6 Landschaften, i) Das Erzherzogthum Oeftreich, darin die Haupt- und Residenzstadt des Kai- sers, Wien*), mit den Lustschlössern Schönbrunn und Laxen- burg, nebst Linz. 2) Das Herzogtum Steiermark, darin Gräz. 3) Das Hevzogthum Karnthen, darin Clagen- furth. 4) Das Herzogthum Kcain, darin Laubach, die Zicknitzersee, und die besondere Adelsberger Höhle. Unten im sogenannten Irlaul liegen die Handelsstädte Trieft und Aqui- leja, nebst dem Quecksilberbergwerk Jdria. 5) Die gefür^ stete Grafschaft Tyrol, wo Inspruck, Kufstein, Brixen und Trient. 6) Die vorderöstreichischen Lande, die in Schwa- den zerstreut liegen, als: die Stadt Costnitz am Bodensee, und im Breisgau die Städte Freiburg, Altbreisach am Rhein, und die 4 Waldftädte am Schwarzwalde, Rheinfelden, Seckrngen, Laufenburg und Waldshur. *) s. V. 63. 62. Anmerkungen über Oestreich. ^Xie Länder des östreichischen Kreises enthalten über 150 Städte und über 7000 Marktflecken, Schlösser und Dör- fer. Sie sind mehrentheils bergigt. In Oestreich liegt der Calenberg, ein hohes 50 Meilen langes Gebirge, und in Tyrol sind ebenfalls eine Menge hoher mit Schnee und Eis bedeckter: Berge. Die vornehmsten Landesproducte sind in Oestreich Wein, Safran, Baumfrüchte, Seide, Wildpret, Steinkohlen, Alaun, Salpeter, Salz, warme Quellen; in Steiermark und Kärnthen, nebst andern Mineralien, vor- nemlich Eisen und Stahl. Aus Steiermark werden jähr- lich viele 100000 Sensen ausgeführt. In Krain giebts Getreide, Wein, Obst, Hanf, Flachs, Hornvieh, Pferde, Wild, Geflügel, Fische, Marmor, Eisen, Stahl und an- dere Metalle und Mineralien. Das Quccksilberbergwerk zu Jdriawo dieses Halbmetall häufig rinnt, ist sehr merk- würdig. Mehrere dieser Länder huben Mangel aü Getreide. Siehe V. 274. £ J 3. Handb. 2 Th.

5. Theil 3 - S. 140

1880 - Stuttgart : Heitz
140 Neue Geschichte. 1. Periode. Deutschland. Friede im Lande nicht gestört wurde, wenn er auch nicht vermochte, die ängstliche Spannung aufzuheben, die in den Gemüthern herrschte. Das einzige, was man ihm vielleicht vorwerfen kann, ist die große Härte gegen den Herzog von Gotha. Der unglückliche Johann Friedrich von Sachsen hatte einen noch unglücklichem Sohn, der auch Johann Friedrich hieß und Herzog von Gotha war. Dieser ließ sich mit einem Ritter, Wilhelm von Grumbach, einem raubsüchtigen Menschen, ein und schützte ihn gegen den ausdrücklichen Befehl des Kaisers, ihn auszuliefern. Die Folge davon war, daß Gotha belagert, eingenommen und der Herzog gefangen wurde. Da er gegen wiederholte Warnungen taub gewesen war, so ließ ihn der Kaiser Maximilian Ii. (1567) nach Wien bringen, auf einem offenen Wagen, einen Strohhut auf dem Kopfe, durch die Straßen führen und dann ins Gefängniß werfen. Seine Frau Elisabeth, eine Tochter Friedrichs Iii. von der Pfalz, war trostlos über das unglückliche Schicksal ihres Mannes. Statt sich — sie war erst 27 Jahre alt — etwa durch Vergnügen zu zerstreuen, dachte sie nur an ihn, und hatte nirgends Ruhe und Rast. Fünf Jahre lang hörte sie nicht auf, flehentlich zu bitten, man möchte sie doch nur zu ihrem lieben Manne lassen. Endlich wurde es ihr bewilligt, aber nur auf einige Monate. Wie freute sie sich, als sie ihn wiedersah! Nun konnte sie ihn doch pflegen und ihm seine Einsamkeit erleichtern; denn eine andere Freude kannte das gute Weib nicht. Nach Verlauf einiger Monate sollte sie ihn wieder verlassen; aber sie bat den Kaiser so lange, bis er ihr endlich erlaubte, sich bei ihm einsperren zu lassen; nur unter dieser Bedingung wurde ihr gewährt. Aber das war ihr ein kleines Opfer für das Glück, seine Leiden zu theilen und zu erleichtern. So ist sie auch bei ihm geblieben, bis sie nach einer 22jährigen Gefangenschaft in den Armen ihres dankbaren Mannes starb. Viele Fürsten hatten oft und dringend den Kaiser um seine Freilassung gebeten; aber vergebens. Er saß noch bis ins folgende Jahr (1595) gefangen; dann entführte ihn der Tod ins Land der ewigen Freiheit, nachdem er 28 Jahre eingesperrt gewesen war. Um die- Zeit der Grumbach'scheu Händel (1566) ereignete sich eine berühmte Waffeuthat in Ungarn: die Vertheidigung von Szigeth durch Zrini. Der alte Suleimau der Prächtige lebte noch; er war wieder in Ungarn eingefallen und belagerte da Szigeth an der Theiß. Hier war der tapfere Zrini Commandant; er beschloß mit seiner kleinen Schaar den Platz bis aufs äußerste

6. Theil 4 - S. 245

1880 - Stuttgart : Heitz
Franz Joseph. 245 (Abschn. 138). In Ungarn machte die Auffindung der' Kronin-signien. einen sehr günstigen Eindruck. Kossuth hatte dieselben bei seiner Flucht mitgenommen; es ging das Gerücht, daß er sie vergraben habe. Lange waren die Nachforschungen der kaiserlichen Regierung vergeblich, bis sie sich auf die Gegend von Orsowa lenkten. Hier fand man endlich am 8. September 1853 bei Durchgrabung des Bodens an einer auffallenden Stelle die Krone und die Reichskleinodien. Bald nach dem Mailänder Aufruhr war Oestreich durch einen Mordversuch auf den Kaiser in Schrecken gesetzt worden. Letzterer ging am 18. Februar gegen Mittag, begleitet von seinem Flügeladjutanten dem Grafen O'donnell, auf der Bastei spazieren. Am Käruthner-Thor angekommen, lehnte sich der Kaiser über die Brüstung der Basteimauer, als ein junger Mensch herbeistürzte und ihn mit einem langen, dolchartigen Messer in den Nacken stieß. Einen Augenblick lang war der Kaiser von der Heftigkeit des Stoßes zwar betäubt, hatte aber dann sogleich den Degen gezogen; mittlerweile aber war der Mörder bereits von dem Grafen O'donnell und einigen herbeigeeilten Bürgern festgenommen worden. Die Schnalle der Halsbinde hatte den Stoß aufgehalten, und die Wunde war glücklicherweise so unbedeutend, daß der Kaiser sich zu Fuß nach dem Palaste des Erzherzogs Albrecht begeben konnte, wo er sich verbinden ließ. Die Gefahr — man fürchtete eine Gehirnerschütterung — ging glücklich vorüber und am 12. März zeigte sich der Kaiser, vollkommen genesen, dem jubelnden Volke. Der Mörder, ein Schneidergesell, Janos Libenyi aus Stuhlweißenburg in Ungarn, wurde am 26. Februar durch den Strang hingerichtet. Die anfängliche Vermuthung, daß er als Mitglied einer Verschwörung im Austrage anderer gehandelt habe, bestätigte sich nicht. Libenyi war ein Fanatiker, revolutionär und voll Haß gegen Oestreich. Indeß brachte das Jahr 1853 dem Kaiserhause auch ein frohes Ereigniß. Am 18. August verlobte sich Kaiser Franz Joseph mit der Prinzessin Amalie Eugenie Elisabeth, der zweiten Tochter des Herzogs Max in Baiern (Pfalz-Birkenfeld), geboren am 24. Oct. 1837. Die am 24. April 1854 folgende Vermählung ward für das ganze Reich, in Folge des Erlasses einer umfangreichen Amnestie, zugleich zu einem großen Versöhnungsfeste. Diese Amnestie wurde bei Gelegenheit der Reise des

7. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. 40

1898 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
Siebenter Abschnitt. 1063 des Bischofs Heinrich von Augsburg; Embrico sein Nachfolger. Anno setzt die Erhebung seines Bruders Wecel zum Erzbischof nan, legatos mittit; primo omnium excusare se iussit, quoniam ipse regem Salomonen! de regno non expulerit, sed cum ille sua sponte profugeret, nemine msequente, tunc sibi a tumultuante milite impositum diadema non lieuisse recu-sare. Quapropter si rex vellet iam in regnum redire, ipse illum condigno honoie paratus esset suscipere eique servire, ea tarnen lege, si se per- mitteret ducatum illum retinere, quam habuerat sub eius patre (Andreas)_______________ filium suum obsidem promisit se transmissurum ad regem. Attamen — verbis his nemo voluit fidem accomodare. Legati redeunt infecta pace, ipse autem — pacem se cupere simulans legatos subinde mittebat, sed nihilo minus interea angustias viarum vallabat urbesque muniens ad bellandum se praeparabat. Eius autem ars arte deludebatur, quia spes pacis verbis ei dabatur, re autem vera bellum ingeii parabatur . Adveniente igitur tempore oportuno rex ad fines Ungariae venit (die Urk. 27. Sept. iuxta flumen Fisik = Fischa, St. 2630 zeigt wohl den König beieits auf dem Rückmarsch; der Einbruch nach Ungarn dürfte Anfang September erfolgt sein, vgl. Mvk. I, 345 n. 74) cum exercitu magno, sed omnem ingiediendi aditum reperit sibi interclusum —. Der König schickte nun das ungarische Gefolge Salomos voraus und folgte mit den Deutschen. Vor Wiesel-burg (Miesiginburg) trafen sich die beiden Abteilungen unvermutet und erzwangen durch einen leichten Sieg den Einmarsch in Ungarn. Bel autem cum filio (Geisa) ad bellandum promptes inmensam multitudinem collegerat. Sed mox, ut hos adversum se venientes cognovit, spiritum exhalavit, filius autem, ne caperetur, a ix fugiens evasit. Sicque gens et tota illa terra sine sanguine per regem Henricum regi Salomoni est restituta. Salomon autem — invitavit (der Aus-drack entspricht kaum den thatsächlichen Verhältnissen; richtiger stellt Lampert die Dinge dar: rex H. Salomonem in solium patris restituit, vgl. Adam Brem. 1. c.: restituto in regnum Salomone) regem ad Wizinburg (Stuhlweifsen-burg), quae est regni sui metropolis, celebratisque conviviis (nach Lampert fand jetzt die Vermählung Salomons und Juttas statt) muneribus — eum honoravit, nec quisquam principum decenter non donatus abivit (das wertvollste Geschenk erhielt Otto v. Bayern, dem vermutlich bei der Jugend des Königs die that-sachliche Oberleitung des Heerzuges zugefallen war, nämlich das sagenhafte Schwert Attilas, das wertvollste Stück des ungarischen Staatsschatzes). Gauden-tibus igitur cunctis rex cum suis in Baiovariam revertitur (Urkk. 27. Sept. an dei Fischa s. o., 24. 26. Okt. Regensburg St. 2631—2634) et hoc modo rursus cum Ungris pax firmatur. Kürzer, doch im Wesentlichen übereinstimmend ist der Bericht bei Lampert S. 90. Die in Ungarn getroffene Ordnung der Dinge blieb nicht unangefochten. Nach Abzug der Deutschen kehrte Geisa unter dem Schutze eines polnischen Heeres zurück. Salomon begab sich, wohl um der deutschen Grenze näher zu sein, nach dem befestigten Wieselburg. Unter Vermittlung der Bischöfe, besonders des Desiderius von Raab, kam zwischen den streitenden Vettern in festo Fabiani et Sebastiani d. i. 20. Jan. 1064 der Vergleich zustande. Ostern 1064 vollzog Geisa in Fünfkirchen mit eigner Hand Salomons Krönung zum Könige, ■vgl. die späteren ungarischen Berichte, an deren Glaubwürdigkeit zu

8. Deutschland - S. 97

1827 - Breslau Breslau : Graß
] — 97 — viel Korn, Hopfen, Obst, Pferde, Hasenfelle und Geflügel. Mähren liefert am meisten wollene und leinene Waaren in den Handel, gutgegerbte Häute, Korn und Obst. Oest- reich unter der Ens ist ein wahres Manufakturland. Die Seidenwirkereien beschäftigen gegen 10,000 Menschen, die Kattundruckereien über 6000, die Baumwollenwebereien ' über 5000. Zu dieser Zeugarbeit kommt die Verfertigung der Eisenwaaren. Der meiste Handel vereinigt sich in Wien. In Oestreich ob der Ens'ist Linz die Haupt-Ge- werbsstadt. Die vorzüglichsten Gegenstände des Gewerbes sind: leinene und baumwollene Zeuge. Des Steiermär- kers Hauptgewerbe ist die Eisenverarbeitung. Er sendet seine Sensen und Sicheln, so wie seine übrigen Eisen- und Stahlarbeiten, nach allen vier Weltgegenden. Krains Ger- bereien und Branntweinbrennereien sind berühmt; aber eigentliche Gewerbslande sind Krain und Kärnthen nicht. Außer dem Leder und Branntwein sendet der Krainer und Kärnthner Eisenwaaren, Stroharbeiten, Leinwand, Spitzen und Quecksilber ins Ausland. Tyrol ist auch kein künst- liches Gewerbsland; am wichtigsten sind seine Seidenma- nufakturen, seine Eisen- und Messing -Werkstätte, sowie die Verfertigung schöner Teppiche. An 30,000 Tyroler zerstreuen sich im Sommer überall, um auswärts Geld zu verdienen. Einen Hauptgewinn zieht Tyrol aus seinem starken Durchgangshandel, weil die Straße von Deutschland nach Italien durch dies Land führt. Baiern ist kein eigentliches Kunst-Gewerbsland, ob- gleich es die in alten Zeiten berühmten Gewerbsörter Augs- burg und Nürnberg in sich enthält. Am meisten Kunstge- werbe findet man in den Städten München, Schwabach (Nadeln), Fürth, Hof, Bamberg, Erlangen, Kaufungen, Memmingen und Berchtesgaden. Für den Handel hat Baiern eine herrliche Lage; es steht ihm der Wasserweg nach zwei Meeren offen. Es versendet jährlich zwei Millionen Weltkunde Theil 2. 7 *

9. Deutschland - S. 86

1827 - Breslau Breslau : Graß
86 die Viehzucht ist gut, besonders in den Salzburgischen Al- pen, und die vielen Seren geben reichlich Fische. Obst, Kar- toffeln, und Gartenfrüchte sind in Menge vorhanden. Stei- ermark hat fast 3 mal so viel Wald als Ackerland. In dem warmern südlichen Theile wird viel Obst, selbst die Ka- stanie und Wein gewonnen, in den andern Gegenden Buch- weizen, Kartoffeln und Hülsenfrüchte. Die Rkndviehzucht ist die wichtigste Sache dieses Landes. Die Pferde sind groß, Schaafe hat man nicht viel, aber Ganse , Kapaunen und Truthühner zieht man in Masse. Die Jagd- liefert Gem- sen, Rehe und Hirsche. Auch Wölfe und Bären halten sich hier noch auf. Unter den Fischen zeichnen sich die Salme und Forellen aus. In den südlichen Bezirken sammeln die Bienen viel Honig und Wachs. In dem Lande Jllyrien (Karnthen, Kram, Friaul und Histerreich), sind manche wüste Landstrecken, z.b. der Karst, eine Steinwüste bei Triest, 3 Meilen im Umfang. Der Wald nimmt hier den meisten Boden ein, dann kommen die Wiesen, und dann erst das Ackerland. Mais, Flachs und Hanf werden hier viel gebauet, so wie Obst und Wein. Oel gewinnt man jährlich 7000 Eimer. Das Holz speißt die großen Hüttenwerke dieses Landes und die Wiesenauen mä- sten das viele Vieh. Das Haupthirtenland Oestreichs ist aber Tyrol, dessen Wiesen fast tagtäglich von den Wolken gespeißt werden. Von Tyrol fließt das Wasser im Rhein der Nordsee, im Inn dem Schwarzen Meer und in der Etsch dem Mittelländischen Meere zu. Der Bodensee berührt den Nordosten und der Gardasee den Süden des Landes. Fünfsechstel dcrganzen Landschaft ist mit ungeheu- ren Gcbürgen bedeckt; nur % ist nutzbares Land. ^ Wald, und das übrige entweder kahle Gebürgsfläche oder Weideaue und Wiesewachs. Mit großer Mühe gewinnt der Tyroler seine Nahrung dem Boden ab, besonders Mais, Buchwei- zen (hier Plenten genannt), Hirse (Brein), Kartoffeln,
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