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1. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 121

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Von König Friedrich Wilhelm I. und Kurfürst August dem Starken. 121 glnzenden Hoffesten aufmarschierten, waren nicht nach seinem Sim Gleich nach seinem Regierungsantritte bildete er ein kleines stehendes Heer, das tchtig einexerziert wurde. Sehr bald sollten die schsischen Regimenter Lorbeeren auf dem Schlachtfelde pflcken. Ein groes Trkenheer belagerte im Jahre 1683 Die frten die Kaiserstadt Wien und setzte ihr hart zu; nicht lange mehr konnte es Dor1683.en dauern, bis der trkische Halbmond auf der Mauer Wiens prangte. Da nahte in letzter Stunde ein Entsatzheer, an der Spitze seiner Sachsen zog auch der Kurfürst in den Streit. In der blutigen Trkenschlacht vor den Wllen der Kaiserstadt stritt er in den vordersten Reihen, seine Braven erstrmten die groe Trkenschanze und brachen als die Ersten ins feind-liche Lager ein. Daun setzten sie den fliehenden Gegnern noch meilenweit nach, während die brigen Sieger das reiche Trkenlager plnderten. So fanden die von der Verfolgung zurckkehrenden Sachsen nur noch wenig Beute, zudem hatte der stolze Kaiser fr den heldenhaften Fhrer und seine Braven kaum ein Wort des Dankes brig, darum trat der gekrnkte Kurfürst sofort den Rckmarsch an. Seine geringe Kriegsbeute birgt das Grne Gewlbe in Dresden. Auch gegen den lndergierigen Ludwig Xiv. zog er ins Feld. Am Rheine hielt er scharfe Wacht, dann half er Mainz erobern. Der Kaiser verlieh ihm den Oberbefehl der das Reichsheer, da fllte Des Kurfrsten den Helden der Tod, eine Seuche im Lager raffte ihn hin. Tod am Rhein. So ist der schsische Mars", wie seine Zeitgenossen den Tapfern nannten, allezeit treu bereit mit seinen Sachsen fr das Reich eingetreten; Dank hat er nicht geerntet. 17. Von König Friedrich Wilhelm I. und Kurfürst Angnst dem Starken. König Friedrich Wilhelm I. war der Nachfolger des ersten Preuenknigs Friedrichs I. Der Vater hinterlie ihm mit der Krone ein verschuldetes Land; denn seine prunkvolle Hofhaltung, kostbare Bauten und verschwenderische Feste hatten sehr groe Summen ver-schlungen. Dem neuen Könige waren die Feste bei Hofe, die so viel Geld König Friedrich kosteten, und alle die goldgestickten Gewnder ein Greuel. Er schickte L die berflssigen Hosbeamten fort, lie die kostbaren Pferde und Weine seines Vaters versteigern und aus den silbernen Tafelaufstzen Mnzen prgen. Im blauen Waffenrocke von grobem Tuch, leinenen Gamaschen und derben Schuhen ging er stets einher, und auf der kniglichen Tafel

2. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 107

1854 - Leipzig : Hirschfeld
14. Johann der Beständige. (1525 —1532.) 2)tefer schon mehrfach erwähnte einzige Bruder des Kurfürsten Friedrich des Weisen und jüngerer Sohn des Kurfürsten Ernst erblickte das Licht der Welt zu Meißen am 30. Juni 1467. Einen Theil seiner Jugend verlebte er zu seiner Ausbildung an dem Hofe des mit seinem Hause verwandten*) Kaisers Friedrich 111. Daher kam cs, daß er, nachdem er Mitregent seines Bruders geworden war, seinen Muth in kriegerischen Unternehmungen für den Kaiser erprobte, gleich- wie früher sein Oheim Albert gethan, während der Bruder daheim regierte. Vorerst nämlich zog er mit dessen Sohn, dem Kaiser Maxi- milian, gegen die Ungarn und zeichnete sich auf diesem Zuge so sehr durch persönliche Tapferkeit aus, daß er bei der Erstürmung von Stuh lweißenbur g im I. 1490 einer der Ersten mit war, der die Mauern erstieg und dafür mit einer Mauerkrone geehrt ward. Im 1. 1508 aber zog er mit demselben Kaiser nach Italien, wo er gegen die Venetianer kämpfte. Entschlossenheit und Unerschrockenheit zeich- neten ihn überhaupt frühzeitig mit dem Schwert in der kampfgeübten Hand vortheilhaft aus. Der ungestörten Eintracht, in welcher er mit seinem Bruder Fri ed- *) Seine Großmutter Margaretha «Friedrichs des Sanftmüthigen Gemah- lin) war eine Schwester des Kaisers.

3. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 133

1854 - Leipzig : Hirschfeld
Albrecht der Beherzte. 133 verlustig erklärt ward. Da der kaiserliche Vater unter anderen Reichs- ständen auch Albrecht den Beherzten zum Beistand gegen die auf- ständischen Flandrer entbot, so machte sich derselbe im Mai 1488 trotz des Widerstrebens seiner Landstände mit einem ansehnlichen Rcitcrhcere zur Befreiung seines Freundes Maximilian auf, nachdem er für die Dauer seiner Abwesenheit seinen 17jährigcn Sohn Georg (den Bär- tigen), unter Zuziehung des Kanzlers Sigismund Pflugk und eini- ger anderen Räthe, an die Spitze der Regierungsgeschäfte gestellt. Unterwegs (schon im Hessischen) gelangte die Nachricht von Mari- mil ian's Befreiung aus seiner Haft an Albrecht. Dessenungeachtet setzte er seinen Zug fort, um zur völligen Unterdrückung des Aufruhrs mitzuwirken, wie denn auch Kaiser Fri edrich selbst ein wohlgerüstetcs Rcichsheer nach den Niederlanden führte, um Gent zu belagern. Als der Kaiser im Monat October die Belagerung des festen Gent aufhob und nach Deutschland zurückging, ließ er ein Hülfsheer in den Nieder- landen zurück, über welches Albrecht dem Beherzten der Oberbefehl ertheilt wurde, und als dann auch Maximilian die Niederlande ver- ließ, um sich aus den Reichstag nach Frankfurt zu begeben, übergab er Albrecht, dem einzigen Reichsfürsten, der treu aushielt, die Statt- halterschaft über die Niederlande. Wohin sich Albrecht's Waffen wendeten, wurden sie vom Siege begleitet. Nach einer glän- zenden Reihe seines Ruhmes würdiger Waffenthaten konnte er am 25. August 1489 mit kriegerischem Gepränge seinen Siegeseinzug in Brüssel halten. So hatte Albrecht in wenig Monaten Wichtiges vollendet, indem er Brabant und Flandern bezwungen. Doch blieb in den nördlichen Niederlanden noch Vieles zu thun übrig. Bezeichnend für den rastlosen und umsichtigen Geist des Herzogs Albrecht ist es, daß er mitten in einem fremden Lande voll Unruhe die inneren und äußeren Verhältnisse seiner eigenen Lande nicht vergaß, indem er fortwährend seinen geliebten Sohn, den Herzog Georg, zur Bericht- erstattung auffordcrte. Nachdem bereits gegen Ende des I. 1490 die bisherige Statthal- terschaft Albrecht's in den Niederlanden auf's Neue bestätigt, auch demselben zur Unterhaltung eines fürstlichen Hofstaates jährlich 35,000 Gulden zugesagt worden, kam er im 1.1491 aus kurze Zeit nach Deutsch- land, besuchte die Reichsversammlung zu Nürnberg, wo ihm eine gerechte Würdigung dessen, was er gethan, zu Theil ward, sah daselbst seine Söhne (Georg und Heinrich) und begab sich mit ihnen nach dem damals durch Brandunglück größtcnthcils zerstörten Dres- den, um den Verunglückten daselbst zu Helsen, wo es sich nur thun ließ, eilte aber, da in Fri es lau d, im Ken n eurer land e und im Water- lande due Empörung aufgelodert, dahin zurück.*) Auch hier war Al- brecht siegreich, so daß nach manchem heißen Kampfe am 13. Oct. 1492 ein Friedensschluß zu Stande kam. *) Diese Empörung ist unter dem Namen des „Krieges der Käse- und Brodleute" bekannt, da die Ausrührer in ihren Fahnen die Inschrift: „Käs und Brod!" führten. ,

4. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 155

1854 - Leipzig : Hirschfeld
Moritz. 155 müssen, *) wenn nicht außer seiner eigenen Tapferkeit die Treue und Hingebung seines Dieners ihm zu Statten gekommen wäre. Es war nämlich am 1. Octobcr 1542, als eine beträchtliche Anzahl Türken zu Roß und zu Fuß abermals einen Ausfall aus Pesth mach- ten. Herzog Moritz, von seinem Diener Sebastian von Nei- disch begleitet, verlor sich in seinem Eifer aus der Schaar der Sei- nigen und sah sich mit einem Male von Türken umringt, die wü- thcnd auf ihn cinhaueten. Nach tapferer Gegenwehr hatte Moritz das Unglück, daß der Sattelgurt seines Rosscs zerriß und er zu Boden stürzte, woraus die Türken auf ihn, der eben so wenig als sein Diener mit einem Harnisch versehen war, cinhaueten, jedoch durch die Treue seines unvergeßlichen Dieners von seiner Tödtung abgehalten wurden. Denn Sebastian warf sich auf seinen am Boden liegenden Herrn, fing Hiebe und Stiche, die auf ihn gerichtet waren auf, erstach über seinen Herrn gebeugt liegend einen Türken, ward aber so vielfältig mit Schuß-, Hieb- und Stichwunden bedeckt, daß er bald darauf, nach- dem die übrigen Sachsen herbeigekommcn und die Beiden befreit, sei- nen Geist aufgab. Zwar ward die belagerte Stadt aus 40 Geschützen beschossen, auch ein Sturm auf dieselbe gemacht, allein die Unthätigkeit Joachim's von Brandenburg verhinderte das Gelingen des Sturmes, und so kam es, daß im October 1542 die deutschen Fürsten, unter ihnen auch Herzog Moritz, ihre Truppen zurückführten, und der Feld- zug ohne Ruhm und Nutzen für die Völker christlichen Namens endete. Der Kaiser Karl und sein Bruder Ferdinand suchten den Her- zog Moritz immer genauer an sich zu fesseln, und der junge Held, in dessen Seele große Pläne lagen, erblickte in der Gunst des Kaisers ein willkommenes Förderungsmittcl derselben. Als daher der Kaiser, sogleich nach beendigtem Türkenzuge in Ungarn, abermals in Kampf mit dem König von Frankreich Franz I. gcricth, so ersuchte er Mo- ritz, für ihn die Waffen gegen Frankreich mit zu ergreifen. Im Octobcr langte unser tapferer Herzog beim Heere des Kaisers an und nahm an der Belagerung von Landrecp Theil, die aber später von Karl V. abgebrochen ward, worauf er sich mit seinen Völkern in die Winterquartiere zurückzog. Als der Kaiser indessen im I. 1544 den Krieg erneuerte, versprach ihm Moritz abermals seine Bcihülfc mit tausend Pferden. — Den inzwischen im Januar 1544 zu Spcier gehaltenen Reichstag, auf welchem der Kaiser die Protestanten zum Kriege wider Frankreich zu bewegen und Hülfe wider die Türken zu erhalten suchte, besuchte Moritz, den die persönliche Bcrathung über *) Es war dieß übrigens nicht das einzige Mal, daß das Leben des Herzogs Moritz in Gefahr schwebte. Auf demselben Feldzuge befand er sich bei Gran mit Christoph von Carlvwitz in ein Schlafgcmach eingeschlossen, das sich plötzlich mit Rauch füllte, so daß die Gefahr des Erstickens nahe war. Nur das Geschrei: ,,Zu den Waffen!" wegen der in der Nähe geglaubten Türken rettete den Herzog und seinen Minister. In der Schlacht bei Mühlberg hatte bereits ein kurfürstlicher Reiter dem Herzog Moritz ein Pistol auf die Brust gesetzt, das jedoch versagte. Ebenso entging er später, wie durch ein Wunder, in der Meuterei eines seiner Re- gimenter lsiehe unten) der augenscheinlichsten Lebensgefahr.

5. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 209

1854 - Leipzig : Hirschfeld
Johann Georg Ii. 209 so zeigte sich der Kurfürst Johann Georg Ii., vom Gefühl der Bil- ligkeit geleitet, insofern nachgiebig, als er die von der gothaischen Erecution her (gegen Johann Friedrich Ii.) noch rückständigen 104,594 Gulden Kriegskosten fallen ließ. — Doch mehr fast als nach- giebig zeigte er sich etwas später in der erfurter Sache. Es handelte sich nämlich um die Landeshohheit oder mindestens Schutzherrlichkeir über die Stadt Erfurt, welche den 30jährigen Krieg benutzte, um mit schwedischer Hülfe zur Reichsunmittelbarkcit zu gelangen. Der Erzbischof und Kurfürst von Mainz war der Erbherr derselben und das Gejammt- haus Sachsen hatte den Erbschutz über diese Stadt. Mainz wie Sachsen setzten sich daher jenem Streben der Erfurter, reichsunmittelbar zu wer- den, entgegen. Es kam im I. 1063 zur Erecution der Reichsacht gegen Erfurt, welche dem Erzbischofrc. Johann Philipp von Mainz übertragen ward. Da aber diese Vollstreckung Niemandem anders, als dem sächsischen Kurfürsten, als Kreisobcrsten und krcisausschreibendem Fürsten, gebührte, so thatcn die Stände des oberfächsischen Kreises und die sächsischen Fürsten Einsprache dagegen. Johann Georg Ii. aber, das Haupt der albertinischen Linie, ließ cs ruhig geschehen, daß Kur- mainz mit Hülfe französischer Truppen die Erfurter unter seine Landcs- hohhcit zwang, da er sich nach Eingebungen seiner Räche verhielt, die der schlaue Mainzer, wie es heißt, durch reichliche Geld- und Wein- sendungen bestochen hatte. Wie die Ernestiner l005 zu Leipzig, so ließ sich Johann Georg Ii. bei einem Vergleiche zuschulpforta im März 1667 durch eine Geldsumme abfinden. So gingen denn die Rechte an Erfurt für Sachsen verloren. Sein Sohn I o h a n n G c o r g Iii. erkannte später das gegen seinen Vater geübte unredliche Verfahren und suchte seine Ansprüche auf Erfurt beim Kaiser zu wahren, ohne jedoch in der Sache etwas Erhebliches zu ändern. Im I. 1664 wohnte Johann Georg Ii. dem Reichstag zu Regensburg persönlich bei, auf welchem er für die Rei'chshülfe gegen die im vorhergehenden Jahre mit Macht in Ungarn eingedrungenen und immer bedrohlicher vorschreitenden Türken sich verwendete. Er selbst sandte noch in diesem Jahre eine auserlesene Hülfsschaar nach Ungarn, welche sich in den beiden Haupttrcsfcn bei Lcwanz und bei St. Gotthard gegen die Türken sehr tapfer bewies. Auch ord- nete er wegen der Türkengefahr sieben Bußtage*, in seinen Landen an, und cs war die Furcht vor den immer näher rückenden Türken so allgemein, daß in den Wirthsbäusern alle Tanzmusik eingestellt wurde. Nachdem jedoch im folgenden Jahre mit diesem Feinde der Christenheit Friede geschlossen worden, ward deshalb am 21. Sonntag nach Trini- tatis ein allgemeines Dankfest gefeiert. Im I. >664 ließ nach dein Vorgänge mehrcr anderer Rcichsfürsten Johann Georg fl. von dem König Ludwig Xiv. von Frankreich, der insgeheim mit den Türken verbunden war und dem daran lag, *) Auf tiefe Weise entstanden die in unterm Lande nech üblichen ,2, Bußtage, deren im I. >661 sieben, in den felgenden Jahren abwechselnd 4, 5, auch nur 3 be- gangen wurden. 14

6. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 216

1854 - Leipzig : Hirschfeld
216 Johann Georg Iii. daher Wien sehr schnell wieder, so daß er bereits am 11. Sept. 1683 in Dresden eintraf, wo hierauf am 16. d. M. ein Dankfest gefeiert und dann dem siegreichen Heldenfürsten von Rath und Bürgerschaft der Residenz das auf dem Neumarkte befindliche Standbild der Siegesgöttin errichtet wurde. Jin nächstfolgenden Jahre 1684 unternahm der Kurfürst mit wenig Gefolge eine Vergnügungsreise nach Venedig, um den Dogen Con- tar: ni zu besuchen. Da diese Republik gleichfalls in Krieg mit den Türken verflochten war, indem die den Venetianern gehörige Provinz Morca in Griechenland denselben von den Türken abgcrungen worden war, so schloß der Doge Namens der Republik mit unserem Kurfürsten einen Unterstützungsvertrag ab. Johann Georg Iu. versprach 3 Regimenter Infanterie (3000 Mann) auf 2 Jahre in Sold zu geben. Diese gingen im Mai 1685 unter Anführung des Obrist von Sch ön- feld nach Griechenland und langten Anfangs September in Morea an. Hier kämpften unsere Sachsen in Verbindung mit Braunschwei- gern, Hannoveranern und anderen Hülfstruppen mit gewohnter Tapfer- keit und halfen eine große Anzahl Festungen erobern. Da jedoch der Senat von Venedig auf die Bedingungen einer neuen Capitulation einzugehen sich weigerte, so ließ Jo Hann Georg 1686 seine Truppen ins Vaterland zurückrufen, wohin sie jedoch erst im April 1687 mit dem Ruhme bewiesener Tapferkeit und reicher Beute die Rückkehr an- traten. Indessen war dieses Hülsscorps sehr zusammengeschmolzen, indem 352 Mann den Heldentod und 1262 in den Lazarethen meist an der Ruhr gestorben waren. Wie leicht Johann Georg 111. zum Vergeben und Vergessen geneigt war, bewies er dadurch, daß er fast um dieselbe Zeit dem Kaiser Leopold (gegen 300,000 Gulden Entschädigung) 5000 Mann zur Unterstützung gegen die Türken nach Ungarn sandte, welche unter dem Oberbefehl des Herzogs Christian von Sachsen-Wcißen- fels am 2. Sept. 1686 an der Belagerung von Ofen Theil nahmen und wesentlich zur Eroberung dieser festen Stadt beitrugen, die den Türken nach einem 145jährigcn Besitze somit auf immer entrissen wurde. Auch die Rückkehr dieser Truppen wurde durch ein kirchliches Dank- fest in Sachsen gefeiert. Inzwischen war der Kurfürst im Interesse seines Hauses in ver- schiedene Streitigkeiten verwickelt worden. Daß-seine Versuche zur Wiedererlangung der Gerechtsame auf Erfurt ohne besonderen Erfolg blieben, ist schon in dem Lebensabrisse seines Vaters erwähnt worden. Im I. 1685 geriet!) er mit dem Kurfürsten von Brandenburg, welchem im westphälischen Frieden das Biöthum Halberstadt zuge- theilt worden war, über das sächsische Voigteirccht im Stifte Qued- linburg in Streit, ohne gegen denselben Recht zu erhalten. Ebenso gerieth er mit demselben Kurhause im I. 1687 in Streit über das Fürstenthum Qucrsurt und mußte demzufolge das magdeburgische Amt Burg an das seit dem Tode des Herzogs August von Weißen- fcls brandenburgisch gewordene Herzogthum Magdeburg zurückgeben. Wichtiger indessen war der sa ch sen - l a u e n b ur g i sch e Er b so l g estrc i t.

7. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 226

1854 - Leipzig : Hirschfeld
226 Kurfürst Friedrich August I. erstes Geschäft war es, einen strengen Prozeß gegen die Generalin von Ne itz schütz, Sibyllen's Mutter, und ihre Anhänger einzuleiten.*) Nachdem der Kurfürst Friedrich August 1. im Juli 1694 die Huldigung eingenommen, rief er im December die Stände zu einem allgemeinen Landtage nach Dresden, um die Landesverhältnisse zu ordnen. — Sofort nach seinem Regierungsantritte hatte er das von seinem Bruder mit dem Kaiser geschlossene Bündniß erneuert und war gleich jenem der großen Allianz gegen Frankreich beigctreten. Als indessen im nächsten Jahre der Türkenkrieg wieder ausbrach, so kam es im April zu einem andern Vertrage, nach welchem unser Kurfürst seiner Verpflichtung, gegen Frankreich zu ziehen, entbunden, dagegen mit 8000 Mann Sachsen an die Spitze der kaiserlichen Armee in Ungarn gestellt wurde. In einem befestigten Lager bei Peter- wardein erwartete er die Türken. Da diese aber, von ihrem Groß- sultan Mustapha Ii. in eigener Person angeführt, mehre Festungen überrumpelt hatten, eilte Friedrich August in Geschwindmärschen über die Theiß und verlegte den Türken den Paß, so daß diese sich plötzlich nach Siebenbürgen wendeten. Dort an der Grenze von Sie- benbürgen war das vom kaiserlichen General Veterani befehligte Corps nach tapferem Kampfe der Vernichtung nahe gekommen; da aber nach erlangter Kunde davon der Kurfürst 12,000 Mann Reiterei dahin beorderte, so wurde der Feind abgehalten, weiter vorzudringen und ging über die Donau zurück, worauf beide feindliche Heere die Winterquartiere bezogen. — Im Frühjahr 1696 ging der Kurfürst mit seinem verstärkten Hülfscorps wieder nach Ungarn, um aberinals das auf's Neue ihm übertragene Commando über die christliche Armee gegen die Türken zu führen. Aus diesem Feldzuge ist nächst der Belagerung der Festung Temeswar besonders die blutige Schlacht bei Olasch (17. Aug.) hervorzuheben, in welcher zwar mehr Türken (6000) als Christen (4000 M.) auf der Wahlstatt liegen blieben, dessenungeachtet aber das Christenheer den Sieg verlor. Bereits im Herbste 1696 be- gab sich der Kurfürst, thcils aus Unmuth über den ungünstigen Gang der Dinge, thcils wegen Mißhelligkeiten mit den österreichischen Gene- ralen, unter Zurücklassung seines Heeres, nach Wien zurück, um seine Oberbefehlshaberstelle in die Hände des Kaisers zurückzugeben. Uebri- gens hatten die Türken die persönliche Tapferkeit Friedrich August's nicht ohne Anerkennung gelassen, indem sie ihn „die eiserne Hand" zu nennen pflegten. — äit Wien erreichte ihn die Nachricht von der am 7. Oct. 1696 erfolgten Geburt eines Kurprinzen, welcher in der Taufe die väterlichen Namen erhielt. Doch verweilte der Kurfürst noch bis gegen Ende November in Wien, um mit dem Kaiser wegen der Erwerbung der durch den Tod des Königs Johann Sobicski (17. Juni 1696) erledigten polnischen Krone Unterhandlungen zu Pflegen. *) Die in der Schloßkirche beigesetzte Leiche der Gräfin von Rochlitz wurde wie- der ausgegraben und anderwärts vergraben, ihre verhaßte Familie aber mußte nach längerer Hast das Zusammngeraubte herausgeben.

8. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 215

1854 - Leipzig : Hirschfeld
Johann Georg W. 215 fassen, welche sein Vater gutmüthiger Weise an die weißenfelser und mersebmger Linie abgetreten habe, zurücknehme und daß er die Gültig- keit des großväterlichen Testaments und des frcundbrnderlichcn Haupt- vergleiches nicht anerkenne, bevor nicht sämmtliche Streitigkeiten mit den Nebenlinien ausgeglichen seien. Während nun der Herzog Jo- hann Adolph von Weißenfels ihm die Schriftsassen einiger Aemter zurückgab, sein Fürstenthum Querfurt unter kurfürstlich sächsischen Erb- schutz stellte und mehre für Johann Georg Hl. vortheilhafte Verträge mit ihm abzuschließen sich bereitwillig finden ließ, gerieth der Kurfürst mit den Häuptern der Linien Sachsen-Zeitz und Merseburg in längere heftige Zwistigkeiten, so daß diese ihn sogar beim Kaiser verklagten. Doch wußte derselbe, indem er auf bestimmte Erklärung des zweideu- tigen Testaments und des Hauptvcrgleichs drang, sich wider alle Ein- griffe in seine Vorrechte sicher zu stellen. Das Jahr 1683 rief den Kurfürsten Johann Georg Ih. schon wieder zu den Waffen. Unter Anführung des Großveziers Kara Mustapha waren 200,000 Türken bis Wien vorgedrungen, aus welchem der Kaiser Leopold I. nach Linz geflüchtet. Die 33,000 Mann, welche der Kaiser diesen heftig anstürmenden Horden nur ent- gegenstellen konnte, hatten Wien sechs Wochen lang unter entsetzlichen Anstrengungen vertheidigt, als endlich der polnische König Johann So dies ki und der Kurfürst Maximilian Emanuel von Bayern mit nahe an 40,000 Mann, sowie Andere zum Entsätze Wiens herbei- eilten. Auch unser Kurfürst Johann Georg Iii. blieb nicht zurück, galt es doch der Mitwirkung zur Rettung des gesummten Deutsch- lands! Mit 12,000 Mann eigenen Truppen und tüchtiger Artillerie erschien er am 28. Aug. im Lager des tapferen Sobieski. Schon am 2. Sept. 1683 kam es zur entscheidenden Schlacht, in welcher der Ruhm, die Türken vollständig in die Flucht geschlagen zu haben, nächst dem Polenkönige Johann Sobieski hauptsächlich unserem hclden- müthigen Kurfürsten Johann Georg 111. und seinen tapferen Schaa- ren (besonders dem Dragonerregiment Reuß) gebührte. In dem heißen und blutigen Kampfe um N u ß d orf und H e i l i g e n st a d t, in welchem die Sachsen zum Siege über den rechten feindlichen Flügel das Meiste beitrugen, waren es Johann Georg 111. und die Seinen, welche die ersten Fahnen im feindlichen Lager aufpflanzten.*) Gleich zu Anfang des Gefechtes hatte der persönliche Muth unfern Kurfürsten zu weit unter die Feinde getrieben, so daß es um sein Leben geschehen gewesen wäre, wenn ihn nicht die Geistesgegenwart und Tapferkeit des Obersten von Minkwitz aus der augenscheinlichsten Lebensgefahr gerettet hätte. Wie der Polenkönig, so hatte unser Kurfürst für die Rettung des Kai- serstaates und Deutschlands wenig Dank bei Leopold 1. und verließ *) Während viele Andere im feindlichen Lager plünderten, verfolgte der Kur- fürst noch einige Stunden lang den Feind, daher er auch die geringste Beute davon gebracht. Diese beschränkte sich nämlich auf einen bald darauf in Dresden verstorbenen Elephanten, 6 türkische metallene Kanonen, 5 kostbare Zelte, mehre jetzt im historischen Museum zu Dresden befindliche Waffen und einige Handschriften des Korans in der Königl. öffentlichen Bibliothek.

9. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 138

1889 - Leipzig : Hirschfeld
138 Moritz. wurde, lernte er die frommen Reformatoren persnlich kennen und ward durch diesen Umgang mehr und mehr fr die neue Lehre ge-Wonnen. Doch soll damals Luther wie ein Seher den Kurfrsten vor dem jungen Moritz mit den Worten: Sehet wohl zu, gndiger Herr, da Ihr Euch in ihm nicht einen jungen Lwen erziehet!" ge-warnt haben, worauf der gutmtige Kurfürst erwiderte: Nun, ich hoffe das Beste!" - Zu Anfang des Jahres 1541 hatte sich Moritz wider Willen seiner Eltern mit Agnes, der Tochter des Landgrasen Philipp von Hessen vermhlt, und als er sich mit seinem wegen dieses Un-gehorsams erzrnten Vater endlich wieder ausgeshnt, bertrug ihm derselbe am 5. August 1541 die Regierung der einen bedeutenden Teil seiner Lnder. Kurze Zeit darauf (am 18. August) starb jedoch bereits der Herzog H eiurich, als sich sein Sohn eben auf der Reise befand, um seine Gemahlin heimzuholen. In dem bereits am 5. Mai desselben Jahres ihm bergebenen Testamente hatte er im Widerspruche mit der Erbordnung Albrecht's des Beherzten festgesetzt, da nach seinem Tode die Lnder unter beide Shne Moritz und August geteilt werden sollten. Jedoch Moritz erhob gegen diese Bestimmung auf Verlangen seines Schwiegervaters Einspruch, bis endlich ein Ver-gleich zustande kam und beide Brder im September 1541 die Huldigung im Lande entgegennahmen. Bei der Spannung, welche zwischen den Huptern des schmal-kaldischen Bundes, dem Kurfrsten Johann Friedrich und Phi-lipp von Hessen eingetreten war, entfernte sich Moritz immer mehr von ersterem, ja endlich, am 21. Januar 1542, erklrte er sogar seinen Austritt aus jenem Bunde, versicherte dabei aber zugleich, da er mit seinem Lande der evangelischen Sache treu bleiben werde. Um sich dem Kaiser Karl V. gefllig zu erzeigen, vielleicht auch aus eigenem Thatendrange, zog Herzog Moritz im Jahre 1542 gegen die Trken. Auf diesem Kricgszuge htte er jedoch bei der Bela-geruug der von denselben besetzten Stadt Pesth beinahe sein Leben verloren, wenn ihn nicht sein treuer Kampfgenosse Sebastian von Reibisch mit Aufopferung seines eigenen Lebens gerettet htte. Der-selbe fing mit seinem Leibe die Streiche des Trkenhaufens auf, so da die herbeigeeilten Streiter den Herzog noch lebend und unver-sehrt antrafen. Es war dieser Feldzug jedoch fr das christliche Heer von keinem Borteile, so da die deutschen Fürsten, und unter ihnen auch Moritz, im Oktober desselben Jahres wieder heimwrts zogen. Im nchsten Jahre sehen wir den Herzog wieder mit dem Kaiser im Kampfe gegen Frankreich, und als der Krieg im Frhjahre 1544

10. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 143

1889 - Leipzig : Hirschfeld
Moritz. 143 Heer mit den Truppen des Markgrasen von Brandenburg-Culmbach und des Landgrafen Wilhelm von Hessen, um gleichzeitig in seinem und deren Namen eine Rechtfertigung an den Kaiser zu er-lassen, worin er hervorhob, da die Bedrngnis der Gewissen, Ver-letzung der Grundgesetze des Reichs und die Gefangenhaltung des Landgrafen Philipp sie ntige die Waffen zu ergreifen. Bereits am 3. April nahmen die vereinigten protestantischen Heere Augsburg und drangen darauf rasch nach Sden gegen den Kaiser vor. Dieser lag gichtkrank und ohne Geld und Truppen in Innsbruck. Als er die ihm drohende Gefahr erkannte, sah er zu-gleich nirgends Rettung als im Wege der Unterhandlung, um mittelst eines Waffenstillstandes Zeit zu gewinnen. Er beauftragte daher seinen Bruder, den rmischen König Ferdinand, solche zu Linz in Obersterreich mit Moritz anzuknpfen, um diesen dadurch aus-zuhalten. Allein Moritz war klug genug, die kostbare Zeit zu ntzen, und erklrte daher auf die halben Aussichten und Verwilliguugen, mit denen ihm Ferdinand entgegen trat, darber msse er erst mit seinen Verbndeten Rcksprache nehmen, ohne deren Beistimmung er nichts beschlieen drfe. Nur das Versprechen gab er, sich am 26. Mai wieder in Passau einfinden zu wollen. Um nun den Kaiser nicht zu Krften kommen zu lassen, und die vor dem Beginne des Waffenstillstandes noch brige Zeit zu einem entscheidenden Schlage zu ntzen, nahmen hierauf Moritz und seine Verbndeten ihren Weg stracks nach Tirol auf Innsbruck zu. Am 17. Mai langte das Heer bei Fen an und am folgenden Tage ging das Fuvolk mit einigen Schwadronen Reiterei der den Lech und rckte nun gegen das Gebirge vor. Die Engpsse in den Alpen waren von herbeigeeilten kaiserlichen Truppen stark besetzt. Allein an demselben Tage, am 18. Mai 1552, eroberten die Verbndeten den Engpa von Reutte, wobei die Kaiserlichen der 1000 Mann an Getteten, im Lech Ertrunkenen und Verwundeten verloren. Noch war der Hauptpa nach Tirol, die Festung Ehrenberg (bte sogenannte Ehrenberger Klause) in den Hnden der Kaiserlichen, und diese beeilten sich dieselbe tchtig zu besetzen. Die steile Lage dieser Burg hatte ihr den allgemeinen Ruf der Unberwindlichkeit verschafft. Doch der jugendliche und khne Herzog Georg von Mecklenburg, welcher glcklich einen aus die hheren steilen Felsen fhrenden Fupfad aufgesunden hatte, griff nun mit den Seinen die Burg sowohl von unten als auch oben an, so da sie sich nach hartem Kampfe der Besatzung am 19. Mai ebenfalls ergeben mute.
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