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1. Die Geschichte des Mittelalters - S. 145

1862 - Köln : DuMont-Schauberg
34. Karl's des Großen Kriege mit den Normannen und den Slaven. 145 mitten im Lande Nordalbingien einen neuen Waffenplatz anzulegen und denselben durch eine starke fränkische Besatzung zu schirmen. Zur An- legung der neuen Pflanzstadt ward ein Ort an der Stör erwählt, welcher Esesfelth hieß und aus welchem nachmals die Stadt Itzehoe hervorgegangen ist. Dies Unternehmen brachte große Aufregung unter den Dänen hervor und entzündete einen neuen Kampf in den Gebieten an der unteren Elbe. Denn während man im Frühjahre des Jahres 810 mit der Befestigung jenes Ortes beschäftigt war, vernahmen die Franken, daß der obotritische Fürst Thrasuko von den dänischen Schaa- ren Gottfried's überfallen und getödtet sei. Da beschloß Karl, selbst einen Heereszug gegen die Dänen zu unternehmen. Er drang in Eil- märschen mit den übrigen versammelten Schaaren über die Weser vor, wo er in der Gegend von Verden an der Vereinigung der Aller mit der Weser ein Standlager nahm. Aber ehe er noch ans seinem Stand- lager an der Aller wieder aufgebrochen war, vernahm er, daß die Nor- mannen, vermuthlich um ihren Raub in Sicherheit zu bringen, Fries- land verlassen hätten, und daß König Gottfried von einem seiner Dienst- leute erschlagen worden. Dies gab der Sache sogleich eine andere Wen- dung, indem die bei den Dänen selbst ausbrechenden Parteiungen ein friedliches Verhältniß mit den Franken wünschenswerth machten. Die Eider ward als Grenzmark zwischen dem fränkischen und dänisch-jü- tischen Reiche anerkannt. Durch wiederholte Kämpfe mit den Wilz en, Sorben und Win- den (oder Carentanen) ward ein nicht unbedeutender Saum der sla- vischeu Völkerwelt an der ganzen Ostgrenze des austrasischen oder ost- fränkischen Landes von der Halbinsel Jütland am baltischen Meere bis zur Halbinsel Istrien am adriatischen Meere, wenn auch in größerer oder geringerer Abhängigkeit, doch in den Lebenskreis des fränkischen Reiches hineiugezogen, wogegen die normannische Völkerwelt, sich ihre völlige Selbständigkeit bewahrend, als ungeschwächter Gegner an den Nordgrenzen des Reiches stehen blieb, und unter Karl's Nachfolgern die einmal betretene Bahn mit mehr Glück verfolgte. Von Karl's nur zu gegründeten Besorgnissen in dieser Beziehung zeugen die maunichfachen von ihm getroffenen Maßregeln zur Sicherung der Küstengebiete seines Reiches an den nördlichen Meeren, und so wie er dort gegen die An- griffe der Normannen, nach dem Muster der letzten römischen Kaiser, besondere Beamte mit ausgedehnterer Gewalt einsetzte, so geschah dies auch von ihm an den slavischen Grenzmarken seines Reiches, um die zinsbaren slavischen Völker zu beobachten und im Zaume zu halten. Dies führte zu der für das spätere Deutschland so wichtigen Einrich- tung der Markgrafschaften, durch welche das deutsche Land nicht minder geschützt, als im Laufe der Zeit weit nach Osten hinaus erweitert wor- den ist. Da nach der karolingischen Verfassung das gesammte Reich in Co- mitate eingetheilt war, so hatten natürlich die Vorsteher der Grenzgraf- schaften zugleich die Pflicht, das Reich gegen die Angriffe der benach- Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken. Ii, 10

2. Die Geschichte des Mittelalters - S. 626

1862 - Köln : DuMont-Schauberg
626 Vierter Zeitraum des Mittelalters: 1273—1492. sters Johannes in der Mitte der Heiden. Sein Reich sollte 250 Mei- len nach dem Innern des Landes entfernt liegen, zwischen dem Nil Aegyptens und den Ländern der Schwarzen. Unstreitig hatte der Ka- rawanenhandel, der schon damals im inneren Afrika bestand, diese No- tizen bis nach Congo geführt. Das unbekannte Reich des christlichen Priesterkönigs endlich wieder aufzufinden, ward unter König Johann Ii. Bartolomeo Diaz mit zwei Schiffen 1486 ausgesandt. Er steuerte direct nach Congo, um von da erst seine Entdeckungen zu beginnen. Heftige Südoststürme entführ- ten seine Schiffe der Küste. Man verlor das Land ganz aus den Augen und trieb auf der hohen See umher. Darauf segelte Diaz 13 Tage zurück von West nach Ost. Er hatte schon den 360 S. Br. passirt, war also schon südlich über die Südspitze Afrika's hinausge- kommen und hatte sie wirklich schon umsegelt, ohne sie erblickt zu haben. Da kein Land zu sehen war, so kehrten die Portugiesen gegen Norden zurück und fanden auf diesem Rückwege die Küste erst wieder. Die Entdecker segelten noch weiter gegen Osten bis zur Mündung eines großen Stromes. Es ist der heutige große Fischrivier, der lange Zeit als Grenze der Capcolonie und des Kaffernlandes gegolten hat. Hier war das Schiffsvolk der Beschwerden der ungeheuren Entdeckungsfahrt müde, es murrte und verlangte nach Rückkehr. Auch die Lebensmittel gingen zu Ende; alle Vorräthe waren erschöpft. Diaz mußte umkehren. Nun erst, auf der Rückfahrt gegen Westen, wurde das südlichste Vor- gebirge der alten Welt erblickt mit dem mächtigen Tafelberge, das zu- vor schon unter den gefahrvollsten Stürmen, aber unbemerkt, umschifft war. Diaz hatte dem Vorgebirge wegen der dort ausgestandenen Stürme den Namen Cabo tormentoso gegeben. Als er aber dem Könige die Nachricht seiner großen Entdeckung überbrachte, nannte die- ser es Cabo da boa esperanza, in der Hoffnung des nun zu findenden Seeweges nach Indien. Diaz ist also der erste, der diese Entdeckung gemacht hat und nicht Vasco de Gama, dem die spätere Zeit dies ge- wöhnlich auf Kosten des Diaz irrig zuschrieb. Zwei neue Welten, im Osten und Westen der Erde, die amerika- nisch-westindische und die ostindische, traten nun zu gleicher Zeit mit der europäischen Welt in gegenseitigen Verkehr. Mit Columbus' Entdeckung von Amerika (1492) und Vasco's Beschiffung des indischen Meeres (1498) beginnt eine neue große Periode für die Geographie. 121. Das byzantinische Reich und die Osmanen. (Nach Joh. Wilh. Zink eisen, Geschichte des osmanischen Reiches in Europa, bearbeitet vom Herausgeber.) Das osmanische Reich bietet in seiner Urgeschichte nichts als die dunkle Sage von den Thaten einzelner Helden. Einigermaßen geschicht-

3. Die Geschichte des Mittelalters - S. 484

1862 - Köln : DuMont-Schauberg
484 Dritter Zeitraum des Mittelalters: 1096—1273. kurzen Dauer seines Reiches auf Recht und Ordnung hielt und manche nützliche Verordnungen erließ. Von den schamlosen Erpressungen, welche von den Statthaltern und übrigen Beamten in den letzten Jahren der Regierung des Kaisers Manuel und während der vormundschaftlichen Verwaltung waren geübt worden, war während der Regierung des An- dronikns nicht die Rede. Eine seiner heilsamsten Verordnungen war die Abschaffung des Strandrechts im ganzen Umfange des griechischen Kaiser- thums durch ein strenges Gesetz, in welchem bestimmt wurde, daß jeder, welcher ein verunglücktes Schiss künftig plündern würde, an dem Mast- baume desselben, oder, wenn dieser nicht mehr vorhanden wäre, auf einer Anhöhe der Küste an einem Baume aufgehängt werden sollte. Die Regierung des Isaak Angelus entsprach keineswegs den Erwar- tungen, welche seine Anhänger und Freunde sich gemacht hatten; zwar wurde das Reich von den Normannen bald befreit, aber weniger durch die Anordnungen des Kaisers, als vielmehr durch die eigene Ungeschick- lichkeit der normannischen Heerführer, und in der innern Verwaltung kehrten alle Mißbräuche und Unordnungen wieder, welche Andronikus abgcstellt hatte. Das Wichtigste aus der Geschichte des Hauses der Ange li (1185 bis 1204), so wie die Stiftung des lateinischen Kaiserthums (1204—1261) ist bei dem (sogenannten vierten) Kreuzznge gegen Con- stantinopel S. 337 ff. berührt worden. 94. Vas lateinische Kaiserthmn. (Nach W. Wachsmuth, europäische Sittengeschichte.) Das lateinische Kaiserthum reichte in seinen Anfängen nicht einmal in Europa über alle noch übrigen Bestandtheile des bisherigen griechischen Reiches hin, noch weniger vermochte es die ihm zugetheilten zusammen zu halten. Der Haupttheile wurden drei: 1) das Gebiet des Kaisers Balduin oder die Hauptstadt mit Thracien (seitdem Ro- manien); 2) das westlich daran grenzende, fast eben so große Gebiet des Bonifacius von Montferrat oder Macedonien mit der Hauptstadt Thessalonich, welches dieser als „König von Thessalonich" bekam. Diese beiden Thcile wurden als die der französischen Nation bezeichnet. Zu dem französischen Antheil wurden aber auch Thessalien und die Land- schaften von da südwärts bis zum Peloponnes und die Inseln Lemnos, Lesbos, Chios, Samos, Rhodos gerechnet. 3) Das venetianische Ge- biet, nämlich die Inseln des adriatischen Meeres nebst den Küstenland- schaften Epirus, Akarnanien, Aetolien, ferner der Peloponnes (von jener Zeit an Morea genannt), der aber von Franzosen besetzt wurde, die Cycla- den und kleineren Sporaden des Archipelagus, eine Menge Hafenplätze an dem Hellespont, der Propontis und dem Bosporus, namentlich Chalce-

4. Bd. 1 - S. 80

1874 - Köln : DuMont-Schauberg
80 Iii. Länder- und Völkerkunde. A. Europa. Mittelmeere her wurden durch Mohammed Iv. in der Mitte des 17. Jahr- Hunderts als Schirm der türkischen Flotte gegen die Venetianer gegründet. Vier Meilen aufwärts, an der engsten Stelle des Canales, liegen einander gegenüber die „alten Schlösser" von Mohammed Ii. kurz nach der Erobe- rung von Constantinopel errichtet. Die „alten" und die „neuen' Schlösser haben gut construirte Batterieen erhalten, die mit Kanonen vom stärksten Kaliber besetzt sind. Neuere Forts und Befestigungen, von russischen und preußischen Ingenieurs erbaut, decken aus beiden Ufern die Meerenge, und man bat dabei besonders auf den schmälsten Punkt, den Hellespont im eng- sten Sinne, Rücksicht genommen. Dieser Punkt starrt gegenwärtig von Bat- terieen, so daß die Dardanellen für eine Flotte eben so unangreifbar ge- worden sind, wie der Bosporus. „So ist Constantinopel mit seinen Außenwerken von den südlichsten Dardanellenschlössern und ihren kolossalen Feuerschlünden bis zu den ver- wüstungspeienden Kunstvulkanen, die den Eingang am Bosporus in den Pontus Euxinus hüten, die großartigste und unbezwingbarste Naturfestung ^>es Erdbodens, wenn mannhafter Sinn innerhalb der Schukwehren und eine wohlbemannte Seemacht, zu Verteidigung und Angriff gleich gerüstet, außerhalb Wache halten/ (Fallmerayer.) 22. Constantinopel (im Vergleich zu ftmn). (Nach Jos. v. Hammer, Constantinopel und der Bosporus, Jac. Ph. Fallmerayer, neue Fragmente aus dem Orient, und Alfred de Reumont, römische Briefe eines Florentiners, mit Zusätzen vom Herausgeber.) Als die herrlichst gelegene aller Hauptstädte ward Constantinopel schon von Dichtern und Rednern, Erdbeschreibern und Geschichtschreibern des Alter- thums und des Mittelalters hochgepriesen. Mit Einer Stimme preisen sie die Herrin zweier Erdtheile und zweier Meere, als die geborene Beherrscherin Asiens und Europa's an beider Grenze, als die Brücke zwischen Europa und Asien, als einen Mittelpunkt und Marktplatz für Austausch der Gedanken wie der Naturproducte, der geistigen wie der materiellen Lebensgüter, wodurch sie zu der Ehre gelangt ist, das zweite, das neue Rom und Jstambul (d. h. Fülle des Islams) zu hei- ßen und der Kaisersitz des byzantinischen und des osmanischen Reiches zu werden. Von drei Seiten flutenumgürtet, schaut sie von. den sieben Gipfeln ihres Thrones gegen Mittag auf die Propontis und den Ausfluß derselben, den 12 Stunden langen, „flutenden* Hellespontus, gegen Osten auf den schlangengewundenen Bosporus und den als stürmisch übel berüch- tigten Pontus hin. An der Mündung desselben halten die kyanäischen Felsen (f. S. 78), welche nach der Heldensage gegen einander und von ein-

5. Bd. 1 - S. 107

1874 - Köln : DuMont-Schauberg
29. Mttelgriechenland (die eigentliche Hellas oder Livadien). 107 und Viehzucht, was sie hinter anderen Griechen zurücksetzte. Doch war auch dieses Land reich an alten Sagen. Hier hatten in uralter Zeit die Musen am Fuße des Helikon den Hesiod zum Dichter geweiht, hier Amphion's Leier die Steine zu Thebens Mauern herbeigerufen, hier erinnerte jeder Berg und jede Quelle des benachbarten Landes an die Geschichte des Laius, des Oedipus, der streitenden Brüder, des Krieges der sieben Helden gegen die Stadt, in welcher die Kadmea ihren Namen von Kadmus, ihrem Erbauer, trug, dessen Hochzeitssest mit der Tochter des Ares und der Aphrodite die Götter selbst mit ihrer Gegenwart beehrt hatten. Auch in der historischen Zeit hat Theben eine wichtige Rolle gespielt. Als die Perser zur Unter- würfigkeit ausforderten, begünstigte Theben allein den fremden König und ward dadurch anderen Hellenen verhaßt. In den Zeiten des peloponnesischen Krieges stand es, eine ewige Nebenbuhlerin Athens, auf Sparta's Seite, bis endlich der spartanische Uebermuth die Freundschaft in Haß verwandelte. Pelopidas und Epaminondas stifteten eine Verschwörung an, ermordeten die im Glücke trunkenen Tyrannen und stellten die demokratische Verfassung wie- der her. Epaminondas schlug den Stolz von Sparta in der Schlacht bei Leuktra zu Boden, verschaffte Theben den ersten Platz unter den Staaten Griechenlands, drang mehrmals in den Peloponnes ein und erschreckte die Lakedämonier in ihrem Eigenthume, wo sie nie den Rauch eines feindlichen Lagers gesehen hatten. — Zu den merkwürdigen Städten Böotiens gehören noch: Chcuonea, das Grab der griechischen Freiheit nach den letzten rühm- vollen Anstrengungen des Gemeingeistes' Platää, die Nebenbuhlerin von Theben, die treue Freundin von Athen und seine Gehülsin in der Schlacht bei Marathon, vor deren Mauern das Heer des Mardonius besiegt wurde. Südlich von Böotien zieht sich das schmale Megaris'zwischen dem korinthischen und saronischen Meerbusen und Attika hin, dessen gleichnamige Hauptstadt Megara in älteren Zeiten viele Psianzvölker aussandte nach Sicilien und an die Küsten der. nördlichen Meere. Oestlich von Megaris zieht sich das Dreieck von Attika in das Aegäische Meer weit hinab, an seiner äußersten Spitze von dem Vorgebirge Sunion begrenzt, wo der Tempel der Minerva Sunias den Ankommenden entgegen- strahlte. Ein gebirgiges Land, im Norden von Böotien durch den Parnes abgeschnitten: sein Boden mager, aber durch den Fleiß seiner Einwohner sorgfältig angebaut: doch nicht genug, um fremder Zufuhr der nothwendigen Bedürfnisse entbehren zu können. Auf einer Oberfläche von nicht mehr als 45 s^-Meilen ward durch den Geist, die Industrie und den Muth der Em- wohner ein Reich der Macht aufgeführt, das eine Zeit lang auf dem Aegäischen . Meere unumschränkt gebot, alle Küsten desselben bis in die innersten Winkel des Pontus Euxinus berührte, und zugleich ein Reich des Geistes gründete, das mit dem milden Scepter der Humanität noch nach Jahrtausenden den Gang der Eultur bestimmte. Keine andere Provinz hat sich so hoch erhoben

6. Bd. 1 - S. 118

1874 - Köln : DuMont-Schauberg
118 Iii. Länder- und Völkerkunde. A. Europa. raden bezeichnete, welche als Fortsetzung der thesialischen Halbinsel Magne- sia, beziehentlich der Ostküste der Insel Euböa zu betrachten ist, und eine nördlichere, die Inseln Lemnos, Thasos, Samothrake, Jmbros und Tenedos umfassende, welche jenseit der Nordgrenze von Hellas und daher außerhalb der Grenzen unserer Darstellung liegt. Gegen Süden endlich wird die ostgriechische Inselwelt abgeschlossen durch die gleichsam auf dem Kreuzwege zwischen Europa, Asien und Afrika gelegene Insel Kreta, die zu keiner der bisher betrachteten Gruppe gehört, sondern den Mittelpunkt und das bedeutendste Glied einer besondern Jnselreihe bildet, welche, wenn man sich die Lücken zwischen den einzelnen Gliedern und den ent- sprechenden Vorsprüngen der Continente ausgefüllt denkt, als ein gewaltiger, von der Südostspitze Lakoniens bis zur Südwestspitze Kleinasiens reichender halbkreisförmiger Damm zwischen dem mit Inseln gleichsam besäeten Aegäischen Meere oder, wie wir mit einem trotz seiner griechischen Form den classischen Sprachen ganz fremden Ausdrucke zu sagen Pflegen, dem griechischen Archipel und dem inselfreien Mittelmeere erscheint. Politisch sind diese Gruppen, abgesehen von den Zeiten der römischen, byzantinischen und türkischen Herrschaft, unter der sie wenigstens verschiedenen Provinzen, Thematen oder Sandschaks angehörten, niemals zu einem einheit- lichen Ganzen verbunden gewesen. Die südlicheren standen in der frühesten Periode der griechischen Geschichte, welche die Tradition als die der kretischen Thalassokratie bezeichnet und an die mythische Persönlichkeit des Minos knüpft, unter der Herrschaft von Kreta, dessen Flotte die karischen Seeräuber, welche sich aus den meisten dieser Inseln eingenistet hatten, verjagte und dieselben dadurch zuerst für hellenische Niederlassungen zugänglich machte. Zur Zeit der athenischen Seeherrschaft gehörten fast sämmtliche ostgrie- chische Inseln, die meisten aus freiem Entschluß, einige, wie namentlich Melos, durch Zwang der athenischen Symmachie an; eine nicht geringe An- zahl derselben trat auch dem (378) erneuerten Bunde von Seestaaten unter der Leitung Athens bei. Nach der Auflösung auch dieses Bundes kamen die Inseln unter die Herrschaft theils der macedonifchen, theils der ägyptischen Könige, wurden dann durch die Römer befreit und größtentheils für autonom erklärt, bis Vespasian sie als römische Provinz mit Rhodus als Hauptort constituirte. Bei der Theilung des römischen Reiches wurden die kurz vorher durch Raubzüge der Gothen heimgesuchten Inseln der östlichen Reichshälste zugetheilt. Nach der Eroberung von Constantinopel durch die fränkischen Kreuzfahrer (1204) fielen sie bei der Theilung der Beute unter die Abend- länder der Republik Venedig zu. Diese aber überließ die Eroberung der damals zum Theil von Piraten besetzten Inseln, welche dem Staate unver- hältnißmäßig große Opfer auferlegt haben würde, venezianischen Privatleuten. Im Jahre 1579 fielen die Inseln des Aegäischen Meeres (mit Ausnahme von

7. Bd. 1 - S. 80

1859 - Köln : DuMont-Schauberg
fr 80 Iii. Länder- und Völkerkunde. A. Europa. zu erschweren, strecken auf den beiden Küsten wohlbesetztc Batterieen dem feinde ihre Feuerschlünde entgegen. Die stärkste dieser vier Be- festigungen ist Madschjar-Tabia, Bnjukdere gegenüber, und deßhalb am gefährlichsten, weil die Untiefe am europäischen Ufer alle größeren Schiffe zwingt, sich bis auf 200 Schritt den Batterieen des letztge- nannten Forts, welches allein 70 Geschütze zählt, zu nähern und ein jedenfalls verderbliches Feuer auszuhalten, so daß eine Flotte, die den Durchgang erzwingen wollte, buchstäblich mit Kugeln gesiebt würde. Unterhalb dieser Fortisicationen setzt sich dieses System in weiteren vier Batterieen auf dem europäischen Ufer fort. Im Ganzen zählt man auf beiden Seiten der Meerenge 21 Batterieen mit 451 Stück schwerem Geschütz, welches von einer trefflich geübten Artillerie-Mannschaft be- dient wird, die unter dem Namen „Brigade vom schwarzen Meere" ans zwei Regimentern von je sechs Compagnien zu 1ö0 Mann, also ans Idoo Kanonieren besteht. Sie sind gut eingeübt und wurden durch den preußischen Obersten Kuckowsky, der eine Anzahl Unterofficiere mit- brachte, so trefflich organisirt, daß Kaiser Nikolaus zum Geueral Wrangel geäußert hat, es würde harter Zähne bedürfen, diese Nuß zu knacken. Einige der erwähnten Batterieen oder Forts sind aus plattem Gründe angelegt, so daß sie die Fläche des Wassers bestreichen, andere, auf Felsen errichtet, beschießen die Schisse von oben. Die Kanonen stehen auf einer steinernen Plattform, um den Temperatnrwechseln we- niger ausgesetzt zu sein; über jeder Batterie ist ein symmetrisch gebau- tes Holzdach angebracht, aus dem eine lange Flaggenstange hervorragt. Diese Stangen dienen als Telegraphen zur Beförderung von Ordres und Signalen längs der ganzen Boöporuslinie. Zu obigen Vertheidi- gungsmitteln ist noch die Aufstellung der türksichen Flotte zu rechnen. Sie hat in Kriegsfällen ihren vorgeschriebenen Standpunkt vor Bujuk- dere, am Rande der Strömung, so daß sie ihre Schiffe in jede belie- bige Stellung werfen und mit vollen Breitseiten jedes große Fahrzeug bestreichen kann, das, den Bosporus herabkommeud, dicht au ihr vorbei muß, um den Untiefen am asiatischen Gestade auszuweichen. Gegenüber und unterhalb dieser Sandbank liegt dann eine 60 Kanonen führende Fregatte mit zwei kleineren vor Anker, um die Schiffe in Empfang zu nehmen, die Terapia passirt haben. Wie der Bosporus Eonstantinopcl vor einem vom schwarzen Meere kommenden Angriff zur See schützt, so schirmen dte Dardanellen vor feindlichen Schiffen, die aus dem Mittelmeere heranziehen würden. Die Dardanellen, die am entgegengesetzten Ende des Marmora- mccrcs, gegenüber dem Hafen von Gallipoli beginnen, haben eine Länge von zwölf Stunden und sind in Vielem dem Bosporus ähnlich, aber weniger malerisch. Sie sind dreifach so breit, als dieser, und ihre euro- päische Seite, der thrakische Chersones, trägt einen rauhen Gebirgs- rücken, während das asiatische Ufer mit seinen Weingärten und saftigen Waldungen einen anmuthigen Anblick darbietet. Kurz nach dem Ein- gänge, hinter der Mündung des Ziegcnflusses, beginnen die eigentlichen

8. Bd. 1 - S. 109

1859 - Köln : DuMont-Schauberg
29. Mittel-Griechenland (die eigentliche Hellas oder Livadien). 109 durch das Orakel des Trophonios, zu dem die Wißbegierigen in eine tiefe, dunkle Grotte hinabstiegen, aus der sie mit einem düstern Ernste zurückkehrten; Chäroueia, das Grab der griechischen Freiheit nach den letzten ruhmvollen Anstrengungen des Gemeingeistes; Platää, die Nebenbuhlerin von Theben, die treue Freundin von Athen und seine Gehülfin in der Schlacht bei Marathon. Diesen der Freiheit geleisteten Dienst belohnte das Schicksal, indem im zweiten persischen Kriege das Heer des Mardonios vor den Mauern von Platää besiegt wurde, das hiedurch eine unvergängliche Dauer erhielt, auch nachdem cs durch der Thebaner wüthende Eifersucht bis auf die letzte Spur vernichtet war. Südlich von Böotien zieht sich das schmale Megaris zwischen dem korinthischen und sarouischen Meerbusen und Attika hin, zum Theil von den skironischen Felsen eingefaßt, auf denen in alter Zeit mord- lustige Räuber die vorbeiziehenden Wanderer quälten und verstümmel- ten. In diesem gebirgigen Lande, vordem zu Attika gehörig oder ihm Unterthan, ließen sich zur Zeit der heraklidischen Wanderung Dorer nieder, die auch immer ihren Stammesgenossen ergeben blieben; daher wir sie im peloponuesischen Kriege stets aus der Seite der Spartaner, und von dem benachbarten Athen mit bitterem Hasse verfolgt sehen. So groß war diese Erbitterung, daß eine Zeit lang jedem Megarer der Tod drohte, welcher die Grenzen von Attika betrat. Dennoch schreckte dieses Gebot den Eukleides nicht. In Weiberkleider gehüllt, kam er täg- lich nach Athen, um aus dem Munde des Sokrates Lehren der Weis- heit zu hören, und des Abends kehrte er eben so verlarvt nach Hause zurück. In älteren Zeiten schickte Megara viele Pftauzvölker aus, nach Sikelien und an die Küsten der nördlichen Meere; aber nach dem pc- loponnesischen Kriege sank sein Ansehen, und nur ein leerer Stolz auf den alten Ruhm blieb ihm noch. Als die Megaräer da einst das Ora- kel fragten, welcher Staat von Griechenland der erste sei, lautete die Antwort: Aller Länder vortrefflichstes ist das pelasgische Argos. Trefflich auch sind die Rosse der Thraker, die Weiber von Sparta. Aber trefflicher sind noch die Männer, welche die Mitte Zwischen Tirhns bewohnen und Arkas' weidenden Fluren, Argos' linnengepanzcrte Schaar, die rüstigen Kämpfer. Aber, o Megarer, ihr seid weder die Dritten noch Vierten, Noch die Zwölften — in keinem Credit, noch geltendem Anschn. Oestlich von Megaris, durch das Gebirge Kerat e (xch«r«) getrennt, zieht sich das Dreieck von Attika*) in das ägäische Meer weit hinab, an seiner äußersten Spitze von dem Borgebirge Sunion begrenzt, wo der Tempel der Minerva Suuias den Ankommenden entgegenstrahlte. Ein gebirgiges Land, im Norden von Böotien durch den Parnaß ab- geschnitten, von dem herab sich mehrere Zweige bis an das Vorgebirge Sunion hinziehen; sein Boden mager, aber durch den Fleiß seiner Ein- '*) Vgl. die Schilderung Attika's in E. Curtius' griech. Gesch., I. S. 242 ff.

9. Bd. 2 - S. 303

1875 - Köln : DuMont-Schauberg
311. Ceylon und seine Bevölkerung. 303 eben so die Säulen und Statuen. Monumente ahnlicher Art, wenn auch nicht identisch in Stil und in der Zeit der Entstehung, finden sich zu Ellora, im Lande des Nizam von Haiderabad, ebenfalls aus dem massiven Felsen gehauen, aber große freistehende Tempel. Zu Elephanta, obwohl in bri- tischem Gebiete, blieben diese schönen Sculpturen der Tempelgrotten vor roher Beschädigung, und zwar durch Europäer, nicht geschützt! Vieles ist zerschlagen oder durch Einhauen und Anschreiben von Namen verunstaltet. Die Lage im Hasen macht diese Stätte so leicht zugänglich, namentlich dem Marine- Volke, und die neue Brücke zur Verbindung von Elephanta mit Bombay wird die Gefahren für diese merkwürdigen Monumente nur vermehren. 311. Ceylon und seine Bevölkerung. (Nach Chr. Lassen, Indische Alterthumskunde, und Ludwig K. Schmarda, Reise um die Erde, bearbeitet vom Herausgeber.) Ceylon oder Singhala (d. h. die Löweninsel), die feenhafte Tapro- bane der Alten, liegt östlich vom Cap Comorin in einem Abstände von 32 Meilen; die Meeresstraße zwischen der Insel und dem Festlande wird durch die Reihe von Felsriffen und Sandbänken, welche die Adamsbrücke heißen, in zwei Hälften getheilt. An der Adamsbrücke brechen sich die von den Monsunen angetriebenen Meeresströmungen in heftigen Brandungen. Die Umschiffung der Insel ist schwierig und erfordert große Umwege; sie wird nur sicher, wenn das Schiff bis zum Erdgleicher und darüber hinaus ge- steuert wird und dorl die brauchbaren Winde aufsucht. Es find nicht nur die hier gefischten Perlenauftcrn, welche einen der gesuchtesten Gegenstände des morgenländischen Handels abgeben, auch die Meermuschel (Kankha), welche theils als Gefäß bei Libationen, theils bei religiösen Festen als Instrument gebraucht wird, wie der göttliche Krishna und andere Helden sie in Schlachten getragen und geblasen hatten, wird eifrig gefucht und nach Indien ausgeführt; sie wird zugleich zu Schmuck- facheu für die jüdischen Frauen verwendet und ist ein Attribut des Gottes Vishnu. Die ganze Mitte der Insel und ein Theil der Südhälfte bilden ein Bergland, mit einer durchschnittlichen Höhe von 1600 Meter, während ein- zelne Gipfel über 2000 Meter emporragen. Unter diesen ist der berühmteste der Samanello (2120 Meter), den die Araber Adams-Pik, die Buddhisten Cripada (Fußtapfe des Glücks) nennen, weil jene annehmen, Adam habe hier nach dem Sündensalle einige tausend Jahre auf einem Fuße stehen müssen, bis Allah's Erbarmen ihn wieder mit der auf einem Berge Arabiens büßenden Eva vereinigte (vgl. Nr. 325), die Buddhisten aber annehmen, daß

10. Bd. 2 - S. 476

1875 - Köln : DuMont-Schauberg
476 Iii. Länder- und Völkerkunde. C. Afrika. Strafe verboten ist und dadurch die Preise der Straußenfedern enorm ge- stiegen sind (200—300 Thlr. für das Pfunv oder etwa 100 Federn), so werden jetzt ungeheure Quantitäten dieses werthvollen Handelsartikels aus dem Transvaal'schen, Zum Theil auch aus dem Oranje-Freistaate nach England ausgeführt. Die Bauern der Transvaal-Republik, größtentheils Abkömmlinge von deutschen, französischen und holländischen Emigranten, welche die Eap-Colonie und Natal gründeten, reden eine Art Platt-Holländisch, mit vielen deutschen, französischen und englischen Wörtern und Ausdrücken vermischt, während in der Oranje-Republik in den gemischten Elementen das Englische vorherrscht. Jene Bauern sind ein besonders leutseliges, religiös gesinntes und gastfreies Völkchen. Kein Fremdling, fei er arm oder reich, wird von ihrer Schwelle gewiesen, sondern findet ein freundliches und bereitwilliges Obdach, wenn dieses auch nur ein Stroh- oder vielmehr Grasdach einer stark gebauten, ein- fachen und sehr dürftig ausgestatteten Lehmhütte ist. Mit großer Zähigkeit halten sie an den alten Sitten und Gebräuchen fest, vie sie von ihren Vor- fahren geerbt haben. 37ß. Zanmar. (Nach Karl Andree, Forschungsreisen in Arabien und Ost-Afrika, bearbeitet vom Herausgeber.) Unter der Benennung Zanzibar (Sansibar), d.h. Land der Schwarzen, faßte man früher sowohl die gleichnamige Insel und Stadt, als auch das Gestadeland vom Eap Delgado (10° südl- Br.) bis über den Aequator hinaus (2° nördl. Br.) zusammen. Gegenwärtig beschränkt man den Namen Zanzibar aus die Stadt; die Insel, auf welcher dieselbe liegt, heißt so wohl bei den Arabern als bei den Schwarzen Kisiwa, d. h. Eiland, im Gegensatze zu Barr el Moli, d. h. Festland. Einen neuern allgemeinen Ausdruck für das südlich vom Aequator sich auf dem Festlande ausdehnende Küstenland ohne bestimmte Grenze nach dem Innern zu haben wir nicht. Die schwarzen Küsten- stämme erkennen dem Namen nach den Sultan von Zanzibar als Ober- Herrn an, sind aber da, wo sie nicht unmittelbar am Meere wohnen, that- sächlich unabhängig. Die Insel liegt 20—30 engl. Meilen von der afrika^ nischen Küste und der Canal zwischen Insel und Festland hat für die größten Schiffe hinreichende Tiefe. Die Stadt Zanzibar (6° südl. Br.) bildet an der korallenumsäumten Küste der Insel einen weiten Bogen und hat den bequemsten und sichersten Hafen an der Ostküste von Afrika, welcher das Haupt-Emporium des aus- wältigen Handels dieser Küste zu werden verspricht. Sie ist neuern Ursprungs
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