hängt eine dicke Kette. Sie hält den schweren Korb, der den Sand
aus dem Frachtkahn hebt. Er faßt so viel, daß er bald einen Wagen
gefüllt hat. Ein neuer Wagen fährt vor, dann ein dritter, und so
immer weiter. Wenn sämtliche Wagen voll geladen sind, so türmt
der Kran hohe Sandberge am User aus. Es wäre eine Lust,
darin spielen zu können!
2. Am andern Ufer haben im Sommer die Badeanstalten
ihren Platz. Mitten anf dem Flusse fahren große und kleine Schiffe.
Es sind Personendampfer und Frachtdampfer mit den schweren
Frachtkähnen. Dazwischen tummeln sich flinke Boote und schaukelnde
Segler. Zuweilen kommen auch lange Flöße den Fluß hinab.
3. Weit hinauf können wir den Main mit nnfren Blicken
nicht verfolgen. Oberhalb der Gerbermühle macht er eine Wendung,
ein Knie. Nach unten verschwindet er hinter der Untermainbrücke.
Der Lauf des Flusses ist, soweit wir ihn sehen, ungefähr von
Osten uach Westen gerichtet. Jenseits der Untermainbrücke wendet
er sich nach Südwesten.
4. Mitten auf der Brücke können wir den Main genauer
überblicken. Wir sehen flußabwärts. Auf dem rechten Ufer liegt
Frankfurt, auf dem linken Sachsenhausen.
1. Nennt die Kirchen, die ihr von hier aus sehen könnt!
2. Nennt die andern euch bekannten Gebäude!
3. Zählt die Mainbrücken auf!
24.Fließendes Wasser.
er Main fließt, er ist ein fließendes Gewässer. Am schnellsten
fließt er da, wo er am tiefsten ist. Hier ist seine Strömung.
Hier schlägt er auch größere Wellen. Er nimmt alles mit, was er
erfassen und tragen kann: Stangen, Bretter, Pfähle, auch Schlamm,
Sand und andres. Die Flöße benutzen die Strömung und lassen
sich langsam den Fluß hinuntertreiben.
2. Der Main begann schon an der Quelle zu fließen oder zu
laufen. Die ganze Strecke, die er durchfließt oder durchläuft, ist sein
Lauf. Anfangs war er nur schmal) er war ein Bach. Viele Wässer-
lein kamen herbei, von links und rechts, um gemeinsam mit ihm
durch die Welt zu eilen. Das waren die Nebenflüsse. Da wurde
der Main immer größer und breiter, und nun nennen wir ihn einen
Fluß. Der Main mündet bei Mainz in ein noch größeres Wasser,
in den Rhein. Der Rhein ist ein Strom,' er mündet ins Meer.
34
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
Extrahierte Ortsnamen: Main Main Frankfurt Sachsenhausen Main Main Main Main Mainz Rhein Rhein
Wahrzeichen unsrer Stadt. Er grüßt zu der Alten Brücke herunter,
als wolle er sagen: „Ja, wir beide, du da unten und ich hier
oben, wir haben viel zusammen erlebt. Und wenn ich auch noch
älter bin als du, so waren wir doch immer treue Kaineraden. Das
wollen wir auch bleiben, so lange wir noch als Wahrzeichen der
alten Mainstadt hier stehen!"
38. Karl der Große
und die Gründung Frankfurts.
Cvn der Mitte der Alten Brücke steht das Denkmal Karls des
Großen. Der Kaiser zeigt sich uns in seinem vollen, kaiserlichen
Schmucke. Auf dein Haupte trägt er eine Krone, die ein Kreuzlein
ziert. Es soll andeuten, daß er ein christlicher
Kaiser war. Von der Schulter wallt ihm der lauge
Kaisermantel. Das kürzere Gewand darunter scheint
reich verziert gewesen zu sein. Ein breiter Gürtel
umschließt es. In der rechten Hand hält er ein
mächtiges Schwert. In seiner Linken ruht ein
Apfel, auf dem ebenfalls ein Kreuzlein steht. Es
ist der Reichsapfel. Er deutet an, daß Karl Kaiser
über das große deutsche Reich war.
Schaut man in sein männlich Antlitz mit den
weithin blickenden Augen, dem mächtigen Vollbart,
den lang herabwallenden Haaren, so kann
man sich wohl denken, daß er ein kluger
und gewaltiger Kaiser gewesen sein muß.
Mit Recht hat man ihm daher den Namen
„der Große" gegeben.
2. Zuerst war er nur König der
Franken. Die Franken waren ein großes,
tapferes Volk. Sie wohnten an den Ufern
des Rheins und des Mains, schon ehe
Karl ihr König war. Unsre Gegend gehörte auch zu dem Franken-
reich. Die Franken waren also unsre Vorsahren. Damals sührte
noch keine Brücke über den Main. Boote und Schiffe waren auch
recht selten. So war der Verkehr über den Fluß sast unmöglich.
Glücklicherweise aber gab es im Main eine ganz seichte Stelle, durch
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk]]
Extrahierte Personennamen: Karl_der_Große Karl Karls Karl_Kaiser Karl Karl_ihr_König Karl
Extrahierte Ortsnamen: Frankfurts Rheins Mains Main Main
Von seinem östlichen Teile grüßt das freundliche Bergen. Aus
weiter Ferne winken die blauen Höhen des Taunus. Lassen wir
unsre Blicke dem breiten Silberband des Mains folgen, so sehen
wir bei klarem Wetter die sernen Höhen des Spessarts. Nach
Süden und Westen aber umschließt der Stadtwald das schöne Bild
wie ein dunkelgrüner Rahmen. Kein Wunder, daß der Mühl-
berg und der Sachsenhäuser Berg zu jeder Jahreszeit gern und
oft besucht werden! Besonders im Frühling, wenn die Anhöhe wie
von einem weißen Blütenschleier bedeckt ist, zeigt sie sich uns in
ihrer vollen Schönheit. Niemand wußte dies besser als Goethe.
Oft weilte er hier allem oder mit seinen Frennden.
In jenem kleinen Häuschen am Hühnerweg, dem Willemerhäus-
chen, oder drunten am Main in der Gerbermühle war er ein häufiger
und gern gesehener Gast. Ihm zu Ehren hat man dem hölzernen
Turm auf der Spitze des Mühlbergs den Namen Goetheruhe gegeben.
Stelle einen Berg aus Ton her und bezeichne Fuß, Gipfel,
Abhang!
76. Der Röderberg.
öderberg heißt die Erhebung im Osten der Stadt.
Sie fällt nach Südosten ziemlich steil ab. An dieser
Seite zieht sich der Röderbergweg hin. Von dem
Aussichtsturm bei der Bornheimer Landwehr haben
wir eine weite Fernsicht. Im Osten sehen wir über
die Mainebene bis nach Offenbach, Mainkur und
Fecheuheim.vor uns liegen der neue Ostbahnhof und der Ofthafen.
Daneben ist der Ostpark. Zwischen dem Ostbahnhof und dem Ost-
park befindet sich der große Schulgarten, der die Pflanzen für den
Unterricht liefert. Nach Norden hin erstreckt sich der Röderberg bis
nach Bornheim. Mit seinem Fuße reicht er bis an die sumpfigen
Wiesen des Riederbruches. Dahinter erhebt sich das Röderwäldchen.
An den sonnigen Abhängen des Röderberges wurde srüher
Weiu gebaut. Jetzt wächst dort vorzügliches Gemüse und gutes Obst.
Gebt au, welche Orte man von dem Aussichtsturm sehen
kann und bezeichnet die Himmelsrichtungen, nach denen sie liegen!
77. Seckbach und der Lohrberg.
urch das Friedberger Tor und die gleichnamige Anlage ge-
langen wir aus die Bergerstraße. Folgen wir ihr, so kommen
wir durch Bornheim nach Seckbach. Angenehmer ist der Weg durch
120
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Wie wir jetzt nnsre Blicke weiter schweifen lassen, sehen wir
noch einmal das ganze Wiesental der Anlage vor uns. Kein
Denkmal steht darin. Was sollte auch ein Denkmal in einer
Waldwiese tun! Aber rechts und links sanft ansteigende Anhöhen
und in der Mitte ein kleines, feines Bächlein, gerade, als ob es
der Zwerge oder der Nixen Bächlein wäre! Es windet sich zwischen
Büschen und Sträuchern hindurch. Dort der weißschimmernde
Baum an seinem Ufer ist eine Birke,' daneben steht eine Erle
und eine
goldgelbe
Weide.
Übergroße
Felssteine
und kleine
Kiesel geht
des Büch-
leins Lauf.
Ob auch
Fische da-
riuschwim-
men? Wir
möchten
gern ein-
>seerosen, maj nach-
sehen, auch von den gelben und weißen Blumen an seinem User
einige pflücken. Schade, es ist verboten, die Wiese zu betreten! Aber
am Ende ist es doch gut, daß nichts in den Anlagen abgebrochen
werden dars, sie wären sonst lange nicht mehr so schön. Wenn die
Leute dort spazieren gingen, würden sie die Blumen vermissen.
Ja, du selbst würdest bei einem Besuch der Hoheuzolleruaulagen
ausrufen: „Wie schade, daß es keine Blumen hier gibt!"
1. Erkläre den Namen „Hohenzollernanlage"?
2. Nenne Schulen in der Nähe der Hohenzollernanlage!
3. Zeichne das Blatt einer Seerose!
72. Sachsenhausen.
uf dem linken Mainufer, Frankfurt gegenüber, liegt Sachsen-
hausen. Dieser Stadtteil ist fast so alt wie Frankfurt selbst. Er
ist vou Karl dem Großen gegründet worden. Erzähle die Entstehung!
114
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
— 48 —
aus karrarischem Marmor gefertigte Kaiser-Wilhelm-Denkmal, das den geliebten
König in Zivilkleidung, wie er sie im Bade zuweilen zu tragen pflegte, zur Dar-
stellung bringt. Auf der Rückseite lesen wir die Worte: „Hier, Ivo so oft er von
Taten geruht, um zu Taten zu schreiten, hielt sein dankbares Ems liebend für
immer ihn fest"'). Kaiser Wilhelni I. verweilte alljährlich in dem schönen Ems,
um dort Erholung von schwerer Arbeit zll suchen. Er war sehr leutselig, und
jedermann liebte ihn. Als der König im Sommer 1870 friedlich in Ems weilte,
trat eines Tages, es war ain 13. Juli, der französische Gesandte Benedetti an ihn
heran und stellte im Auftrage der französischen Regierung eine beleidigende Zu-
mutung an ihn. Der König ließ den französischen Gesandten abweisen. Die
französische Regierung erklärte hierauf den Krieg. An diese Begegnung erinnert
eine im Boden angebrachte Marmorplatte vor dem Musiktempel mit der Inschrift:
„Il. Juli 1870, 9 Uhr 10 Min. morgens".
In der Nähe von Ems befindet sich ein Blei- und Silberbergwerk, die sog.
Psiugstwiese. Berühmt ist die auf deu steilen Malberg führende Drahtseilbahn.
Der steil abwärtsgehende Wagen zieht den aufwärts fahrenden bergauf. Am Ab-
hange der schrosseu und zackigen Baderlei, einem sehr zerklüfteten Schieferfelsen, be-
finden sich die Hanselmannshöhlen, in denen nach der Sage die Heinzelmännchen
hausen sollen.
Nicht weit von Ems mündet die Lahn zwischen Ober- und Nieder-
lahnstein in einem breiten Becken in den Rhein. Zwischen Ems und
Oberlahnstein liegt die Bahnhaltestelle Friedrichssegen, der Verladeplcch
des 3 Kur entfernt liegenden gleichnamigen Silber- und Bleibergwerkes,
ans dem schon zur Zeit des römischen Kaisers Claudius Silbererze
gefördert wurden. Das Werk ist durch eine Zahnradbahn mit der
Lahnbahn verbunden. Ein bedeutendes Blei- und Silberbergwerk liegt
bei Holzappel in der Westerwaldlaudschaft, an der über die Berge
führenden Landstraße von Diez nach Nassau.
Aufgabe: Wiederhole die Zuflüsse, die von der Taunuslaildschaft in die
Lahn fließen! Welche Städte liegen rechts, welche links an der Lahn? Zeichne
die Lahn mit ihren linken Nebenflüssen!
Entstehung der Lahn.
Vor vielen Jahrtansenden war die Lahn kein einheitlicher Fluß wie heute.
Sie bestand vielmehr aus mehreren nicht zusammenhängenden Teilen, als deren
Mittelpunkt der Kessel von Limburg und die Niederung von Gießen, die im N.
bis Marburg und im W. bis Löhnberg bei Weilburg reichte, anzusehen sind.
Diese Niederungen bildeten 2 Süßwasserbecken, in welche die Gewässer vom
Taunus und Westerwald flössen. Das Limburger Becken nahm seinen Ab-
flnß durch die Jdsteiuer Seuke in den großen See, der die jetzige Ober-
rheinische Tiefebene bedeckte und von 8. gegen den heutigen Taunus brandete.
Als das Rheinbett tiefer nnb tiefer sank, mußte auch das Flüßchen, das damals
i) Distichon von E. von Wildenbruch.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
Extrahierte Personennamen: Ivo Benedetti Malberg Claudius_Silbererze Diez E._von_Wildenbruch
— 61 —
Wanfried au der Werra, die westlichste ist Marburg a. d. L. Die Längen-
ansdehnung des Hanptlandes beträgt etwa 180 km und ist bei weitem
größer als die Breite, auf die nur 112 km entfallen.
Nicht unrichtig vergleicht man die Gestalt des Hauptlandes
mit einem Füllhorn, dessen Schmalseite im 8. und dessen Breit-
seite im N. liegt. Der Regierungsbezirk Cassel ist rund 10 T. qkm,
der Regierungsbezirk Wiesbaden rund 5,6 1". qkm groß; mithin ist
der Regierungsbezirk Cassel fast noch einmal so groß als der Regiernngs-
bezirk Wiesbaden. Beide zusammen zählen genau 15694 qkm mit
rund 2 Mill. Einw.
Einteilung in natürliche Landschaftsgebiete.
Im 3. des Regierungsbezirkes finden wir die östliche Ans-
bnchtnng der Oberrheinischen Tiefebene, die von der Kinzig durchflössen
und deshalb das Kinzigtal genannt wird. An dieses reihen sich die
Randgebirge des Kinzig- und des oberen Fnldatales: Vogelsberg,
Spessart und Rhön; zwischen Werra, Fulda und Lahn liegt das
Hessische Berg-und Hügelland. Demnach unterscheiden wir zwei
natürliche Landschaftsgebiete:
a) das Kinzigtal und seine Randgebirge.
b) das Hessische Berg- und Hügelland. Hierzu kommen das
Weser gebiet (Kreis Rinteln) und daswerragebiet (Kreis Schmal-
kalden).
I. Landfchaftsgebiet. Das Kinzigtal mit seinen Randgebirgeu,
Das Kiuzigtal gestaltet sich zu einem selbständigen kleinen Land-
schastsgebiet, insofern es sich nach seiner Bodengestalt und Bodenbe-
schaffenheit vou deu benachbarten Landschaftsgebieten unterscheidet. Es
bildet in seinem unteren Teile, von Hanau bis Gelnhausen, deu süd-
licheu Zipfel der östlichen Ansbnchtuug der Oberrheinischen Tiefebene.
Der größere nördliche Zipfel dieser östlichen Ansbnchtuug ist die srucht-
bare Wetterau, Beide werden dnrch Höhenzüge von einander geschieden.
Nach seiner geographischen Lage bildet das Kinzigtal eine Berbiuduugs-
straße zwischen Nord- und Süddeutschlaud und ist schon von alters
her als solche benutzt worden. Seiner Natnr nach läßt sich das Kinzig-
tal in drei Abschnitte zerlegen. Der erste reicht von Schlüchtern bis
Salmünster. Er zeichnet sich durch feine wechselvollen und reizenden
Gebirgspartien aus. Schon die Benediktiner Mönche erkannten die
Fruchtbarkeit des Schlüchteruer Talkessels und siedelten sich hier
an. Der mittlere Abschnitt erstreckt sich von Salmünster bis Geln-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
69 —
Infolge des verwitterten Basaltbodens ist der Vogelsberg ans den Höhen
gut bewaldet; in den Tälern findet man grasreiche Wiesen und fruchtbare Felder.
Die kleinen und kräftigen Vogelsberger Kühe werden mehr und mehr durch
Schweizer Vieh (Simmentaler) verdrängt. — Der Quellenreichtum des Vogels-
berges ist bekannt. Das Wasser von 139 Quellen wird bei Fischborn gesammelt
und über Birstein nach den: hochgelegenen Sammelbecken des Aspenhainer Kopfes
bei Wächtersbach und von dort durch eine 43 km lange eiserne Rohrleitung nach
dem Hochbehälter in der Nähe der Friedberger Warte bei Frankfurt geleitet. Die
Wasserzufuhr aus diefen Quellen beträgt täglich etwa 8000 cbm; dazu kommen
täglich etwa 6000 cbm Wasser aus den Spessartquellen, aus dem Cassel- und
Biebergrund und aus dem Wasserwerk von Wirtheim. Anch das Wasser dieser
Quellen wird zunächst in das Sammelbecken des Aspenhainer Kopfes geleitet und
dort mit dem Vogelsberger Wasser vereinigt.
Als Hauptausfuhrprodukte erwähnen wir die Basaltsteine, die Brannkohlen,
die Erzeugnisse der Forstwirtschaft, der Viehzucht und des Ackerbaues. Die kräftige
Lust wird von den Sommerfrischlern, deren Zahl von Jahr zu Jahr zunimmt,
als besondere Wohltat empfunden. (Ferienkolonien^.
b) Der Spessart (Spechtshart — Spechtswald) breitet sich südlich vom
Kinzigtal im Mainviereck aus. Er bildet ein rauhes Buntsandsteingebirge
mit abgerundeten Kuppen'). Nur mit seinen nördlichen Vorhöhen, darunter
das 530 m hohe Orb er Reisig, ragt er in unseren Regierungsbezirk, und zwar
in die Kreise Gelnhausen und Schlüchtern. Etwas höher als der hessische Spessart
ist der bayerische Spessart. Hier bemerken wir den Hahneltkamm, den östlich von
Aschaffenburg liegenden 950 m hohen Geiersberg und die Eselshöhe, etwa in der
Mitte des Mainvierecks. Über die Eselshöhe läuft ein alter Weg (ähnlich dem
Rennstieg auf dem Thüringer Wald), der den Spessart in zwei ihrer Natur nach
verschiedene Teile teilt. Der östliche Teil heißt Hochspessart. Er ist höher und
rauher als der westliche Spessart und größtenteils mit Buchen- und hochstämmigen
Eichenwäldern bedeckt. Rehe, Wildschweine, wilde Katzen und Auerhähne sind
hier in reicher Zahl zu finden. Der westliche Teil heißt Vorspessart. Er ist
weniger reich an Waldungen, enthält aber in seinem Innern Eisenerze.
Die Bevölkerung des Hochspessart ist arm und ernährt sich vorwiegend durch
Holzfällen, durch Au- und Abforsten von Waldungen, durch Beerensammeln, Holz-
flößen :c. Das Buchenholz wird vielfach an Ort und Stelle zu Faßdauben ver-
arbeitet. Die hohen Eichenstämme werden meist zun: Schiffbau verwendet und
gehen bis nach dem Niederrhein und nach Holland. Auch werden beide Holzarten
als Brennholz nach den an dem Maine liegenden Städten verkauft. (Wo kann
man dies beobachten?) Aus den Nadelholzwäldern der bayerischen Waldreviere
werden die Baumstämme als Bauholz in langen Flößen, oft 15—20 Einzelflöße
hintereinander gebunden, mainabwärts versandt. (Beobachtungen an den Frank-
furter Schleuseu!) — Die Sandsteinbrüche des Spessartabhanges bei Aschaffen-
bürg liefern bräunliche Sandsteine von mittlerer Güte, während die Brüche von
Miltenberg an mainaufwärts hellrote Steine von bedeutender Festigkeit und
Wetterbeständigkeit liefern. (Wo kann man am Main das Ausladen beobachten?)
i) Granit, Gneis und Glimmerschiefer mit aufgelagertem roten und gefleckten
Buntsandstein.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Ortsnamen: Vogelsberg Wächtersbach Friedberger_Warte Frankfurt Cassel- Wirtheim Mainviereck Gelnhausen Aschaffenburg Mainvierecks Niederrhein Holland Maine Miltenberg Main
18
zwischen dem östlichen Taunus (Maintaunus oder Höhe) und dem
Rhein.
a) Boden, Klima und Erzengnisse des Maingaues.
Der Boden des Maingaues ist ungemein fruchtbar. Er besteht
zum größten Teil aus ertragsfähigem Lehmboden, der mit Sand und
Kalk untermischt ist und sich vorzüglich zum Ackerbau eiguet. Vor vielen
Jahrtausenden war die Mainebene ein Teil eines großen Sees. Im
Laufe der Zeit setzten sich feine kalkige und sandige Erdteilchen, die
durch Verwitterung fester Massen dem See zugeführt wurden, zu Boden
und vermischten sich bei dem Zurücktreten des Wassers mit dem vor-
handenen Lehmboden zu einer fruchtbaren Ackererde. Andrerseits wurde
während der Jahrtausende der fruchtbare Boden von der Höhe des
Gebirges durch starke Regengüsse nach der Ebene abgeschwemmt, so daß
am Fuße des Taunus ein besonders fruchtbarer Boden entstand. Durch
das im N. vorgelagerte Gebirge wird der Maingau vor deu kalten
Nordwinden geschützt; infolgedessen kehrt der Frühling mit seinem saftigen
Grün so früh in die Tiefebene ein. Schon im April blühen die
Kirschen und die Kastanienbäume, Ende Juni reifen bereits Aprikosen,
Pfirsiche und Kirschen. Am Abhänge des Taunus gedeihen vorzüglich
Getreide, Kern- und Steiuobst, selbst edle Kastanien. An einzelnen
Orten wächst die Weinrebe; desgleichen sind Garten- und Gemüsebau
gut entwickelt.
b) Bewässerung des Mainganes.
Der Hauptfluß des Gaues ist der Main. Das Wort Main be-
deutet Schlangenfluß. Warum wird er so genannt?) Der Maiu ist
der größte rechte Nebenfluß des Rheines. Er fließt in westlicher Rich-
tung dem Rheine zu und mündet bei Kastel, gegenüber der hessischen
Stadt und Festung Mainz. Er durchfließt die fruchtbare Main-
ebene. Oberhalb der Stadt Frankfurt tritt der Maiu in unser Heimat-
liches Gebiet ein, durchfließt es etwa 36 km und bildet unterhalb
Höchst bis Hochheim die Grenze gegen das Großherzogtum Hessen.
Der Wasserspiegel des Flnsses liegt bei Frankfurt 91 m, au der
Müuduug 81 iri über dem Meeresspiegel. Das Gefälle von Frankfurt
bis zur Mündung beträgt somit nur 10 m. Der Main war früher
nur 90 cm tief, so daß die großen Rheinschiffe nicht bis nach Frank-
fnrt kommen konnten. Dazu kam noch, daß Frankfurt an der Stelle
erbaut ist, wo sich ein Felsrücken durch das Flußbett zog und eine
seichte Furt bildete (Fahrtor von Fahren, Fuhr, Furt). Die Waren
der größeren Rheinschiffe mußten in kleinere umgeladen werden. Um
i
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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Extrahierte Ortsnamen: Taunus Maintaunus Rhein Maingaues Maingaues Taunus Maingau Taunus Mainganes Main Main Rheines Rheine Kastel Frankfurt Hochheim Hessen Frankfurt Frankfurt Main Rheinschiffe Frank- Frankfurt Rheinschiffe
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
-J40 -
sie durch das Gletschereis, das einst ganz Norddeutschland von Skandinavien
aus bedeckte, hierher getragen. Die Gletscher haben damals ungeheure Erd-
massen nach Deutschland geschoben, die sich wie eine dicke Decke aus das
Gebirge legten. Die aufgelagerte Schicht erreicht eine Mächtigkeit von
20—160 m. An einigen Orten ragt noch das Grundgebirge hervor. Reste
desselben haben wir z. B. in den Sandsteinfelsen Helgolands und in
dem Kreidegebirge der Insel Rügen.
Bodenbeschaffenheit. Die von Skandinavien zu uns herübergekommenen
Erdmassen haben durch den Einfluß der Luft und des Wassers ihren fetten Ton-
und Kalkgehalt zum Teil verloren Es sind vorwiegend nur die mageren Bestand-
teile, Sand und Kies, zurückgeblieben Daher kommt es, daß Norddeutschland an
Fruchtbarkeit des Bodens dem übrigen Deutschland nachsteht. Die Marschen und
Flußniederungen machen jedoch eine Ausnahme davon, weil das Meer oder die
Flüsse dort einen fruchtbaren Schlamm abgesetzt haben.
An mineralischen Schätzen ist Norddeutschland arm. Nur Salz und Braun-
kohlen kommen in Menge vor Große Jndustriebezirke wie im mitteldeutschen
Beralande konnten sich daher hier nicht entwickeln Aus diesem Grunde ist Nord-
deutschland auch viel dünner bevölkert als Mitteldeutschland.
Einteilung. Das Norddeutsche Tieflaud zerfällt durch die Elbe
in einen kleineren westlichen und einen größeren östlichen Teil.
I. Das Westdeutsche Tiefland.
§ 55. 1. Die Nordsee. Das Westdeutsche Tiefland ist zwischen der
Mitteldeutschen Gebirgsschwelle und der Nordsee gelegen. Letztere hat ihren
Namen von den Holländern erhalten, die sie durch diese Bezeichnung von der °
Südttsee (Zuidersee) unterscheiden, Sie eröffnet Teutschland den Zugang
zum Weltverkehr; daher konnten sich auch die an ihr liegenden deutschen
Städte, namentlich Hamburg und Bremen, zu Welthaudelsplätzen entwickeln.
/ 2. Der deutschen Nordseeküste ist eine Kette von niedrigen Inseln
I vorgelagert, die nach ihren Bewohnern die Friesischen Inseln ge-
' nanut werden. Einst reichte das Festland bis zu diesem Jnselkranz,
der durch Düuen geschützt war. Aber gewaltige Sturmfluten haben
den Schutzgürtel durchbrochen und große Stücke Landes weggerissen,
bis schließlich diese Inseln als spärliche Reste des Festlandes übrig
/ blieben. Auch der Jadebusen, der Dollart und die Zuidersee
• sind durch gewaltige Sturmfluten entstanden. Die meisten Inseln sind
nackte Sanddünen. Die Bewohner ernähren sich durch Fischfang und
Schiffahrt. Während des Sommers finden sie Erwerb durch den Besuch
von Badegästen. Bekannte Badeorte sind Norderney und Borkum.
3. An der Westküste Schleswigs liegen die -Oftfriesischen Inseln.
^ Die größten sind Sylt und Föhr, beide als besuchte Seebäder be-
kannt. Die kleineren Inseln heißen Halligen. Sie erheben sich nur
1 in über die Flut. Obgleich sie bei Sturmfluten oft überschwemmt
werden, sind sie doch bewohnt. Auf künstlichen Bodenerhöhungen,
Warften (von aufwerfen) genannt, baut der Halligbewohner sein Haus.
Seinen Lebensunterhalt erwirbt er durch Fischfang und Schafzucht.
Die Schafe weiden das dürftige Gras ab, das der Boden hervor-
bringt. Andere Pflanzen, z. B. Bäume und Sträucher, können auf der
Hallig nicht aufkommen.
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Extrahierte Ortsnamen: Norddeutschland Skandinavien Deutschland Helgolands Skandinavien Norddeutschland Deutschland Norddeutschland Nordsee Hamburg Bremen Norderney Borkum Schleswigs