Aus der Länderkunde der Erdteile.
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Deutsche Faktorei am Kamerun.
Togoland, die kleinste unter den deutschen Besitzungen, ist gut be-
völkert und wichtig für den Handel mit Palmöl und Palmkernen.
Kamerun, die wichtigste deutsche Besitzung in Westasrika, ist mit dem
weiten Hinterlande so groß wie das Deutsche Reich und reicht bis zum
Tsadsee. Unweit der Nordwestküste erhebt sich das Kamerüngebirge,
das höchste Gebirge von Westafrika. An der Küste und um den schiffbaren
Kamerünfluß liegt ein sumpfiges Niederungsgebiet mit üppiger tropischer
Pflanzenwelt. Dann steigt das Land stufenförmig zu dem vielfach noch
unbekannten innern Hochlande empor. — Die Bewohner gehören zu den
Bautunegern, die ertragreichen Binnenhandel mit Palmöl treiben und ihre
Äcker von Frauen und Sklaven bestellen lassen. Das Christentum hat bereits
Eingang unter den Schwarzen gefunden. Am Kamerünfluß und an der
Küste deutsche H andelsuied erlassuu g en, die immer mehr emporblühen.
Der Sitz der Regierung ist Bn-ea.
Ii. Mittelafrika.
Mittelafrika umfaßt den n. tropischen Teil des südafrikanischen
Hochlandsdreiecks. Das Hochland steigt stufenförmig zu einer von Fieberluft
überlagerten Küsteuuiederung hinab. Der w. Teil der Hochfläche ist größten-
teils erfüllt von dem riesigen Becken des Kongo. Er ist sehr wasserreich,
mit vielen Stromschnellen und Wasserfällen und fließt durch Savannen und
große Urwälder. Die undurchdringlichen Walddickichte mit ihren Baum-
riefen, Schlingpflanzen und dem dichten Unterholz haben nur noch in Süd-
amerika und Indien ihresgleichen. Die Ströme haben natürliche Wege durch
diese Waldwildnisse gebahnt, und an ihren Ufern entlang erzwingt sich der
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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124
Ii. Außereuropäische Erdteile,!
ihnen vermischt; sie sind gewcrbfleißig und thatkräftiger als die Neger, wo-
durch sie Begründer neuer Staaten wurden, die doch überwiegend von Negern
bewohnt werden. In Senegambien (zwischen Senegal und Gambia)
und bis an die Küste von Sierra-Leone haben die Franzosen Besitzungen
mit der Hst. St. Louis ^ßang-lui^ an der Senegal-Münduug; hier Haupt-
sächlich wird die Erdnuß gebaut, eine unserer Linse verwandte Krautart,
deren feines Samenöl u.a. nach Marseille verschifft wird, um dein Pro-
veneer Öl zugesetzt zu werden. Am Senegal-Ufer Wälder der feinblätt-
rigen Gummi-Akazie, deren Harz als Klebgummi ssogenanntes Gummi
arabicum) in Handel kommt. Schon im Übergangsland zur Sahara, etwas
abseits vom l. Ufer des Niger, wo er seinen nördlichsten Bogen beschreibt,
Timbuktu, eine kleine, aber wichtige Handelsstadt, weil sie für die Kara-
wanen von der N.-Küste und der W.-Sahara von allen Städten des
inneren Hoch-Sudan am nächsten erreichbar ist und aus beiden Schenkeln
des Niger Frachten dahin (nö. wie nw.) zu befördern sind; neben euro-
päischen Fabrikaten bringt man auf diesen Markt das Salz der Wüste,
welches dem Sudan fehlt und daher jahrhundertelang hier mit Gold auf-
gewogen wurde (noch kurz vor Entdeckung der südamerikanischen Goldlän-
der lieferte Hoch-Sudan das meiste Gold); wichtige Marktware sind auch
die Kola-Nüsse (ähnlich unsern Kastanien, weit und breit in Jnnerafrika
gekaut, da sie durch den Kaffeestoff ihres rosaroten Inneren den Kaffee er-
setzen). Bis nach Timbuktu haben jüngstdiefranzosenvonsenegambien
aus ihr Gebiet ins Binnenland ausgedehnt. In den Haussa-Staaten
(benannt nach den Haussa-Negern, aber beherrscht von Fulbe) zwischen
Niger und Benue fertigt man die besten ledernen Wasserschläuche, den
Wüsten - Karawanen unentbehrlich.
2. Flach-Sudan. W. vom Tsad-See der Staat Bornu, dessen
Sultan in "Kuka residiert, der größten Handelsstadt Flach-Sudans, weil
sie durch die bequemste aller Karawanenstraßen der Sahara, die von der
Syrtenküste her, zunächst erreicht wird. Den Shari entlang Bagirmi,
dessen Herrscher bisweilen noch die scheußlichsten Sklavenjagden gegen die
nicht moslimischen Stämme im ferneren S. unternimmt. Weiter ö. vom
Tsad-See folgen Wadai [roabat], von wo Elfenbein und Straußenfedern,
aber heimlich auch noch Sklaven bis an die N.-Küste und nach Ägypten
verhandelt werden, endlich Dar^ For [fßr] und Kordofan [kordofan],
letzteres schon bis gegen den Nil hin reichend.
5. Die Sahara, die größte Wüste der Erde, in ihrem O. (der so-
genannten libyschen Wüste) gewöhnlich nur bis gegen den Nu hin
gerechnet, aber thatfächlich bis ans rote Meer reichend. Mit ebenen,
stein- oder sandbedeckten Gegenden wechseln lange Parallelzüge von
Dünen * und düstere, fast schwarz aussehende Felsengebirge. Der
1 Dar heißt im Arabischen Land.
3 Dünen nennt man sonst nur die am Meeresufer durch den Wind auf-
geworfenen Sandhügelkeiten.
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242
Iv. Schutzgebiete des Deutschen Reichs.
3. Gebirge aus Gneis, Granit und Sandstein, von der Sklaven-
friste über den Volta hereinziehend, in mehrfachen Kämmen gen No.
durch die Landesmitte streichend, mit Gipfeln bis über 2000 m.
4. Hochebene mit Abwässerung zum Volta; hier die deutsche Station
Bismarckburg, 700 m.
Das tropische Klima mit doppelten Regenzeiten nährt besonders
am Gebirge palmenreichen Wald mit vielen Landolphia-Lianen. Sonst
aber herrscht die sogenannte Parklandschaft (Baum- und Buschsavane)
vor. Die Ölpalme wächst zahlreich auch in der Niederung, unfern
der Küste gesellt sich zu ihr die Kokospalme. Auf der trockneren Hoch-
ebene fehlt die Älpalme, Grasflur breitet sich dort aus mit vereinzelten
Baobabs, die trocknen Standort lieben. Größeres Wild, namentlich
auch Elefanten, sieht man selbst im Innern des Landes nicht viel,
denn die Bevölkerung ist auffallend dicht.
Man schätzt die Volkszahl auf 2 Mill.; den Niederungen schreibt«
man sogar eine Volksverdichtung von 40 zu. Die Bewohner gehören »
zu den nordafrikanischen oder Sudannegern. Sie sind kräftig, arbeits-
tüchtig und friedfertig. Um den Hauptort jedes Stammes scharen sich die
Dörfer so eng, daß man dort mehr wohlbestellte Fluren als Savane er-
blickt. Gebaut wird Getreide, Manioks Jams^, Erdnuß^ und Baum-
wolle, die auch wild wächst. Viehzucht wird besonders stark auf der Hoch-
fläche betrieben (hier neben dem Rind auch Pferd und Esel), Fischerei
auf der Lagune. Außerdem üben die Togoneger von jeher Baumwoll-
weberei und Färberei, Töpferei und Eisenbereitung.
Togo ist das friedlichste unserer afrikanischen Schutzgebiete, leider
mündet nur die beste Handelsstraße seines Hinterlandes, der mit Dampfern
befahrene Volta, im englischen Gebiet. Bequem holen die Engländer den
Kautschuk von der Togo-Hochfläche den Volta hinunter, während bloß
mühsame Negerpfade zu unserer Küste hinabführen, wo kein Strom mündet
und die Schiffe wegen Seichtigkeit des Küstenmeers allein durch Bote mit
dem Land verkehren können. Auf dem Kopf der Neger kommen die beiden
wichtigsten Erzeugnisse, Palmöl und Palmkerne^, an die Küste; hier
1 Eine im tropischen Mittel- und Südafrika, desgleichen in Südamerika
weit und breit angebaute strauchige Wolfsmilchpflanze (Euphorbiacee), deren mehl-
reiche Knollen das Getreide zu ersetzen vermögen.
* Die sogenannten süßen Kartoffeln der Tropen.
* Diese Leguminose (@. 124, 1) heißt danach, daß ihre Blüten beim Aus-
reifen der Frucht iu den Boden einwachsen; die zwei Samenkerne der nußartigen
Hülsenfrucht enthalten ein vorzügliches Ol.
4 Diese beiden Erträgnisse der Olpalme bilden überhaupt zur Zeit den wert-
vollsten Ausfuhrgegenstand der Westküste des tropischen Afrika. Die Kerne der Ol-
Palmenfrucht bergen ein noch feineres Öl als das Fruchtfleisch derselben; das Ol
des letzteren kommt ausgepreßt aus Afrika in Fässern (vgl. S. 122 Anm. 3), die
Palmkerne dagegen werden erst in Europa mit Maschinen ausgepreßt, der Preß-
rückstand liefert ein Kraftfutter für das Rindvieh (Palmkuchen, ebenso wie der Rück-
stand der Kopra-Auspressung zum Gewinnen des Kokosöls die Kokoskuchen).
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Extrahierte Personennamen: Manioks_Jams^
Extrahierte Ortsnamen: Bismarckburg Togo Südafrika Südamerika Afrika Afrika Europa
32 Das Altertum.
Auch in der Mathematik, der Astronomie und Zeitrechnung hatten die Chinesen Kenntnisse, ohne aber weitere Fortschritte zu machen.
2. Sehr ausgebildet ist bei den Chinesen die Sch reib eknnst, ja sie ist so verwickelt, daß die geistige Bildung dadurch nicht gefördert, sondern vielmehr gehindert wird. Die Sprache der Chinesen besteht namlrch aus 450 unveränderlichen Wurzelsilben, aus denen durch Zusammensetzung etwa 1200 Worte gebildet sind, die wieder beim Ans-sprecheu verschieden betont werden, so daß ein Wort oft 30—40 verschiedene Bedeutungen hat, je nachdem es ausgesprochen wird. Der Schriftzeichen sind es aber mehr denn 80 000. Es lernt nun jeder so viel er braucht, und nur wenige sind der Schrift vollständig kundig. Die geistige Bildung ist überhaupt nur eine sehr beschränkte, denn der Staat bestimmt die Art und deu Inhalt des Unterrichts, läßt die nötigen Bücher machen, unterwirft die Gelehrten einer Reihe von Prüfungen, von denen keine überschritten werden darf, und regelt so die Wißbegierde nach einer Menge unwandelbar bestehender Vorschriften.
3. Der Handel im Innern von China war immer beträchtlich und wird hauptsächlich durch die zahlreichen Flüsse, durch künstliche Kanäle und gnt gepflasterte Straßen vermittelt. Auch die Lastwagen zum Transport der Waaren sind eine Erstndnng der Chinesen, die nicht lange nach Christi Geburt fällt. Die hauptsächlichsten Handelsartikel sind Thee, Salz, Reis, Baumwolle, Seide, Leinwand, Wollegewebe, Zucker, Getreide, Bauholz, Rindvieh, Pferde, Tierfelle und Pelzwerk. Ganz besonders schwunghaft wird der Seidenhandel betrieben. Die chinesischen Bauern kleideten sich schon in Seide und schliefen in seidenen Betten, als die ersten Europäer ihr Land betraten. Da es in einem so großen Reiche Länder des heißen wie des kalten und des gemäßigten Klimas gibt, von denen jedes seine eigentümlichen Produkte (Erzeugnisse) hat, welche die Provinzen untereinander austauschen können, so ist der Binnenhandel sehr großartig. Dagegen war der Handel nach außen begreiflich unnötig, da alle Bedürfnisse aus dem eigenen Lande bezogen werden konnten, und deshalb auch verboten.
4. Die chinesische Mauer sollte dazu dienen, das Reich gegen die Bewohner des Hochlandes im Norden zu schützen. Sie ist über 1300 km lang, zieht über Gebirge, vou denen eines 1500 m hoch ist, und auf Stützmauern über Flüsse. An vielen Orten zwei- und dreifach, besteht sie aus einem durchschnittlich 11 m hohen Erdwall, der auf einem über 1 m hohen Unterbaue von Granit ruht und an den Seiten mit einer 1 m starken Mauer von Backsteinen bekleidet ist. Von 2 zu 2 m sind Schießscharten angebracht, und alle 200—300 Schritte ragen 13 m hohe Türme hervor. An einzelnen Punkten erreicht die Mauer eine Höhe von 26 m, an einem sogar von 38 m. Im Jahre 214 v. Chr. wurde sie begonnen , bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. daran gearbeitet, erhielt aber erst im 7. Jahrhundert ihre jetzige Ausdehnung. Gegen Korea hin hängt sie mit einem 800 km langen Pfahlwerk zusammen.
5. Die eingebornen Chinesen bekennen sich der großen Mehrzahl nach zur Religion des Fohi, der sich später mit dem Buddhaismus vermischte, wie er in Indien einheimisch ist. Dieses seinem Wesen nach der Urreligion nahestehende Bekenntnis kennt Einen Gott, hat einen eigenen Gottesdienst, Tempel, Opfer und Priester (Bonzen, d. i. Fromme). Es ist aber durch menschlichen Aberwitz und Eigennutz greulich entstellt. Deshalb standen zwei Männer auf, welche reinere Religionsbegriffe verbreiten wollten. Das waren La-o-tse und 50 Jahre nach ihm Kong-
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— 104 —
liegenden Trockenzeiten, die gegen den Äquator allmählich zusammen-
schrumpfen. Daher auch hier die großen, düsteren Äquatorialwälder
des Kongo. Im übrigen ist das Innere Savanne, von Galerie-
Wäldern unterbrochen. An der Küste nimmt von S. nach N. mit
den Regenmengen das Pflanzenkleid zu, das in Kamerun vom Meere
bis auf das küstennahe Gebirge die tropische Urwaldvegetation zeigt.
Die Tierwelt weist zwar die Afrika eigentümlichen Formen auf; doch
wird von allen Reisenden das Kongoland im Vergleich zu Ostafrika
als eine tierarme Region bezeichnet.
Bewohner und wirtschaftliche Verhältnisse. Der Hauptsache
nach sind die Bewohner Bantuneger; nur im No. sind die den
nordafrikanischen Mischvölkern zugehörigen Niam-Niam herein-
gedrungen, und zerstreut im Innern zeigen sich hier und da
Zwergvölker. Die Negerstämme betreiben Ackerbau; dieser um-
saßt besonders Maniok, Bataten, Erdnüsse, Jams, Bohnen, Mais,
Hirse, Tabak, Baumwolle, Hanf. Viehzucht wird wenig ge-
pflegt. Die an der Kamerunbucht ansässigen Duala vermittelten
ehedem den Handel zwischen der Küste und dem Innern. Er er-
streckte sich hauptsächlich auf Elfenbein, wozu heute Palmöl, Palm-
nüsse, Kautschuk und Erdnüsse kommen. In Plantagen werden
Kasfee, Kakao und Tabak gebaut. Dampfer- und Kabellinien
stellen die Verbindung der Häfen untereinander und mit Europa her.
Träger vermitteln meist den Verkehr mit dem Innern ; nur am
untern Kongo sührt zur Umgehung der Livingstonefälle seit 1898
eine Eisenbahn nach dem Stanley-Pol. Hier schließt sich die Kongo-
Dampfschiffahrt auf einem weitverzweigten Netz von Wasserstraßen
an, das eine Ausdehnung von etwa 7500 km hat.
Das ostafrikanische Hochland und Abessinien^.
Boden und Gewässer. Ostafrika, vom Sambesi bis an das
Rote Meer, ist ein unregelmäßiges Hochland von 1100 bis 1400 m
Seehöhe. Der O.-Rand bietet, vom Meere gesehen, den Anblick von
Bergterrassen, die von S. nach N. näher an das Meer rücken und
im N. des deutschen Schutzgebietes ein bis 2000 m hohes Gebirgs-
lanfc)2 bilden. N. von den Usambarabergen tritt das Hochland
wieder mehr zurück. Der slache Küstensaum besteht aus Sandstein
und Korallenkalk; Korallenriffe und -Inseln (welche?) umsäumen die
ganze Küste. Im W. fällt das Hochland zum Kongobecken und dem
Becken des oberen Nils ab. Mitten durch das Gebiet zieht
ein bis 1000 m Seehöhe eingesenkter Gürtel, der eine Anzahl ab-
flußloser Seen und Sümpfe enthält. Er ist wie die Oberrheinische
Tiefebene eine Grabenversenkung, der auch das Rote Meer und die
Jordanspalte angehören. Aus den entstandenen Erdspalten drangen
vulkanische Berge und Gebirge empor, kleinere in dem Graben selbst,
1 Teil I, S. 185, 2 Teil I, S. 202.
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Extrahierte Ortsnamen: Kamerun Afrika Ostafrika Duala Europa Ostafrika
— 109 —
Bantunegern unterscheiden. Von den Küstennegern müssen die zu-
meist aus Liberia stammenden Kruneger erwähnt werden, die als
brauchbare Arbeiter und Träger von den Europäern verwendet
werden. Die Neger treiben Ackerbau, wozu im n.-en Dar-sur der
Pflug benutzt wird. In den Lichtungen des Urwaldes wird die
Maniokpflanze gebaut, in den lichteren Waldgegenden und im
Savannenlande Jams, die Erdnuß, Bohnenarten, Mais, Baumwolle,
Bananen. Daneben wird Viehzucht. Fischfang und mancherlei
Gewerbe betrieben. Am ausgebreitetften ist die Verarbeitung
der Baumwolle und die Jndigofärberei. Außerdem liefert
das Innere des Sudan Elfenbein, Rhinoceroshörner, Kolanüsse,
Seiden- und H alb seiden stosfe (Sudanstoffe), Matten, Leder und
Lederarbeiten. Der Mangel an Salz im Sudan rief früh einen
lebhaften Handelsverkehr mit den Wüstenvölkern hervor, die dafür
Nahrungsmittel, Bekleidungsstoffe u. a. eintauschten. So entwickelte
sich ein Karawanenverkehr nach dem N., der sich bis an die nord-
afrikanischen Küstenorte ausdehnte. Der Handel liegt hauptsächlich
in den Händen der Haussa, deren Sprache die Verkehrssprache im
ganzen Sudan ist. Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt zwischen dem
Niger und dem Tsadsee. Lange Zeit besaßen sie auch die Führung
der alteinheimischen Bevölkerung, mußten dieselbe jedoch an die von
N. hereinwandernden Fulben abtreten. Diese sind ein kräftiges
Hirtenvolk und haben besonders im W.-Sudan Reiche gebildet. Das
weitaus wichtigste ist Sokoto, mit der Hauptstadt gleichen Namens,
die als heilige Stadt der Fulben und Sitz der Gelehrsamkeit gilt.
Mit ihnen kam die Herrschaft des Islam, der fast im ganzen
Sudan verbreitet und an mehreren Stellen bis an das Meer vor-
gedrungen ist. £>. vom Tsadsee haben nordafrikanische Misch-
Völker die Herrschaft übernommen, und in Dar-fur gebieten Araber.
Von der Küste her haben die Europäer den Sudan mit Ausnahme
des ägyptischen Sudan im O. und der Republik Liberia im
W. teils in Besitz genommen, teils in ihre Interessensphäre einbezogen^.
Mit ihnen dringt das Christentum gegen den Islam vor. Für die
Europäer hat das Land nur als Pflanzungs- und Handelskolonie
Bedeutung. Für den Pflanzenbau kommen besonders Kaffee,
Kakao, Baumwolle, Tabak und Kolanüsse in Betracht. Den
Verkehr nach dem Innern vermitteln Trägerkarawanen, daneben in
steigendem Maße die Flußschiffahrt. Die Anlage von Eisenbahnen
wird geplant, besonders auf britischem Gebiet. Die Küstenbahn in
Togo, die mit 45 km Länge von Lome nach Anecho (Kl. Popo)
fährt, ist seit kurzem dem öffentlichen Verkehr übergeben.
Siedelungen in Zentralafrika. Die Ansiedelungen der Neger-
Völker mit ihren leicht herstellbaren, verschieden gestalteten Wohnungen'^
sind auch bei den Ackerbau treibenden Stämmen Zentralafrikas einem
1 Siehe die Karte und Teil I, S. 189. 2 Teil I, S. 188.
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sentlich gesteigert; insbesondere werden seine Häsen Ausgangspunkte
sür die Verbindung mit Vorderasien und Ostindien.
Deutschland bezieht aus Italien Blumen (frische und ge-
trocknete), Südfrüchte, Mandeln, Kastanien, Nüsse, Wein, Hans und
Werg, Baumöl, Seide (Rohseide 2js seiner gesamten Einfuhr) und
Schwefel. Dagegen liefert es Chemikalien, Maschinen und Maschinen-
teile, Gold- und Silberwaren.
Auf der Balkan-Halbinsel1 begünstigte die Oberflächengestalt
die Sonderung der Völkerschaften, so daß kein europäisches Gebiet
auf gleichem Flächenraum eine so bunte Bevölkerung aufzuweisen
hat (s. die Karte und sühre den Nachweis!). Zu keiner Zeit haben
die Bewohner eine nationale, nur vorübergehend eine politische
Einheit gebildet-. Nur in religiöser Beziehung herrscht eine Aus-
nähme, indem mit Ausnahme der Türken und der zum Islam
übergetretenen Bosnier und Albanesen die Bewohner der griechisch-
katholischen Kirche zugehören. Unter der Herrschaft der Türken
ist die geistige und materielle Kultur sehr heruntergekommen. Wo
einst griechische und später byzantinische Kultur blühte, ist heute wie
aus der ganzen Halbinsel der Bildungsstand meist niedrig; doch sind
besonders in Griechenland und Bulgarien verheißungsvolle Anfänge
zum Bessern zu beobachten.
In der Türkei treibt die Bevölkerung, gleichviel welches
Stammes, zumeist Landwirtschaft, bewirtschaftet aber den Boden
überaus unvollkommen. Die Armseligkeit der Hütten, das ausge-
dehnte Brachland, die Unkenntnis der etwa vorhandenen Mineral-
schätze, der unbedeutende Gewerbebetrieb gibt Zeugnis von dem
wirtschaftlichen Verfall. Doch wird jedenfalls mehr Getreide aus-
als eingeführt; weitere Ausfuhrgegenstände sind Rohseide, Trauben,
Oliven, Opium, Wolle und Baumwolle.
Auch Bulgarien ist hauptsächlich ein Land des Ackerbaus;
das Haupterzeugnis ist Getreide, das neben Rosenöl und Rosen-
Wasser den überwiegend größten Teil der Ausfuhr ausmacht.
In Serbien und Bosnien tritt der Ackerbau zurück. Fast
die Hälfte des Landes ist mit Wald bedeckt; in den großen Eichen-
Waldungen wird die Eichelmast der Schweine betrieben. Die Täler
bergen weit ausgedehnte Obstanpflanzungen, besonders Pflaumen.
Montenegro ist bei seiner durchweg gebirgigen Beschaffenheit
vorherrschend ein Land der Viehzucht.
In Griechenland ist etwa 1u des Bodens bebaut. Was
die Saatfelder an Weizen und Mais — in den Niederungen Reis
— hervorbringen, deckt den Bedarf nicht. Für die Ausfuhr ist der
Anbau der Korinthen am wichtigsten, daneben die Wein-, Öl- und
Tabakproduktion. Schafe und Ziegen sind die wichtigsten Haustiere.
1 Teil I, S. 95. 2 Die heutige politische Verteilung Teil I, S. 95.
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TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Hans Rohseide
Extrahierte Ortsnamen: Ostindien Deutschland Italien Griechenland Bulgarien Bulgarien Serbien Bosnien Montenegro Griechenland
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Schlammes als Düngung abgesetzt hat, wieder abgelassen. Um eine
genügende Höhe des Wasserstandes in jedem Jahre zu erreichen,
wurde das große Stauwerk bei Assuan erbaut. Angebaut wird die
sogenanntewintersaat: Weizen, Gerste, Linsen und Bohnen.
In der Regel wird nur einmal im Jahre geerntet. Im Delta hat
man seit Anfang des 19. Jahrhunderts ein Netz von Kanälen an-
gelegt, die teils dauernd, teils zeitweise mit Wasser gefüllt sind und
das angebaute Land das ganze Jahr hindurch mit Wasser versorgen.
Zum Zwecke der gleichmäßigen Wasserzufuhr ist das große Nilwehr
unterhalb Kairo angelegt, das auch den Abfluß des Nilwassers in
die beiden Nilarme regelt. Dabei fällt freilich die natürliche Düngung
durch den Nil fort, und es muß künstliche Düngung eintreten.
Dafür kann aber dreimal geerntet werden. Nachdem die Winter-
saat geerntet ist, baut man um die Frühlingsnachtgleiche Durrah,
Indigo, Baumwolle, Zuckerrohr und Reis und um die Zeit
der Sommersonnenwende abermals Gerste, sodann auck Reis und
Mais. Daneben ist der Anbau von Fruchtbäumen bedeutend; die
Zahl der Dattelpalmen betrug in ganz Ägypten im Jahre 1888
mehr als drei Millionen. Außerdem gedeihen im Niltal Haupt-
sächlich Feigen, im Delta Orangen und Zitronen.
Die christlichen Kopten bewohnen vorzugsweise die Städte
und treiben Gewerbe aller Art; obenan steht die Baumwoll-
weberei.
Der Handel, insbesondere der Ausfuhrhandel liegt in den
Händen der Araber und Europäer: die Beduinen besorgen
den Karawanenverkehr. Die Ausfuhr erstreckt sich hauptsächlich auf
Baumwolle, Baumwollsamen, Zucker, Bohnen, Zwiebeln und Reis.
Alexandria(350 T. E.) ist der Hauptausfuhrhafen; Durchgangshäfen
sindsues und Portsaid. Eisenbahnlinien verbindendiehaupt-
stadt Ka i r o (624t. E.) sowohl mit Alexandria und Jsmailia am
Sueskanal, Sues und Port Said als auch mit Assuan. Eine Eisen-
bahnlinie führt auch von Wadi Halfa nach Ehartum und
eine andere von Suakin am Roten Meere eine Strecke landein-
wärts.
In den Städten, besonders unter den Militärs und Beamten,
sind viele Türken, deren Einfluß aber immer geringer wird,
seit Ägypten, das dem Namen nach ein Tributärftaat der Türkei ist,
immer mehr dem englischen Einflüsse untersteht. Die Spitzen
der hohen Behörden sind englische Beamte; auch das Heer ist ganz
in englischen Händen. Der gegen Ende des vorigen Jahrhunderts
wieder eroberte „ägyptische Sudan" hat eine gemeinsame englisch-
ägyptische Verwaltung. Da sich an den ägyptischen Sudan Britisch-
Ostafrika unmittelbar anschließt, so durchzieht die englische Herr-
schaft fast den ganzen Erdteil von N. nach S., nur unterbrochen
durch Deutsch-Ostafrika und den Kongostaat.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Gutta aus Britisch- und Niederländisch-Jndien, finden nicht nur bei
elektrischen Anlagen eine ausgedehnte Verwendung (Umhüllung von
Kabeldrähten), sondern haben auch eine vielseitige Kautschuk-Jndustrie
hervorgerufen.
Wichtige Pflanzenharze und Gummi des Welthandels sind Kopal,
bester von Sansibar und Mozambique, fossiler Kauri-Kopal von Neu-
seeland, Myrrhe von Arabien und der Somali-Halbinsel, ebenso
Weihrauch, Gummi arabicum aus Ostafrika, Senegambien,
Schellack aus Ostindien.
Gerbstoffe liefern die Rinde unserer Eiche (Lohe), verschiedene
Galläpfel aus Kleinasien, Italien, China und Japan, das Que-
brachoholz aus Argentinien.
Das Pflanzenreich ist ferner die Quelle einer Reihe von Olen
für die Industrie und den Massenverbrauch: Kopra, Palmkerne und
Palmöl, Rizinus- und Baumwollsamenöl, Erdnuß- und Sesamöl,
Oliven-, Lein- und Rüböl. In Parfümerien und Seifen, die
aus den meisten der genannten Öle, zum Teil auch aus tierischen
Fetten hergestellt werden, steht das Deutsche Reich mit seiner Mehr-
ausfuhr obenan; dann erst folgt Frankreich.
Talg ganz besonders aus den Viehzucht treibenden Staaten,
Tran von Walen, Robben und Fischen (Hering und Kabeljau) aus
den nordischen Ländern.
Die Tierhüllen gehen unter den Namen Häute (zum Gerben)
und Felle (zur Rauchwarenfabrikation) in den Handel. Die Häute
werden in trockene oder gesalzene (weil sie vor dem Trocknen auf
der Innenseite mit Salz abgerieben werden) und grüne oder frische
unterschieden. Hauptausfuhrländer sind Argentinien, Uruguay, die
Vereinigten Staaten von Amerika, Britisch-Ostindien, Australien,
Rußland. Außerdem deckt Deutschland seinen Bedarf vorzüglich noch
aus Großbritannien und Frankreich. Die Einfuhr wird durch eine
bedeutende Ausfuhr von Leder und Lederwaren, in deren Industrie
es eine hohe Stufe einnimmt, mehr als gedeckt.
Für die nicht enthaarten, zugerichteten Felle, das Pelzwerk
(Rauchwaren), gibt es eigentlich nur zwei Hauptproduktionsgebiete:
Kanada-Alaska und Rußland nebst Sibirien. Hauptstapelplatz der
Erde ist Leipzig: dann kommen London, Kopenhagen, Hamburg.
Von Federn sind zunächst die Eiderdunen zu erwähnen, die
von Island, den Färöer, Norwegen, Schweden und Grönland aus-
gesührt werden. Schmuckfedern, besonders Straußenfedern, kommen
aus Frankreich, der Kapkolonie und China.
Elfenbein, auf dem europäischen Markte fast nur afrikanisches,
kommt aus Sansibar, dem Kongostaat, aus Kamerun und Deutsch-
Ostafrika. Außer dem tierischen Elfenbein verarbeitet die Industrie
sogenanntes vegetabilisches Elfenbein, die weißen, elfenbeinartigen
Samenschalen der südamerikanischen Elfenbeinpalme. Hörn er,
Knochen, Zähne, Hufe und Klauen werden zu allerlei Bein-
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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Extrahierte Ortsnamen: Britisch- Niederländisch-Jndien Sansibar Mozambique Ostafrika Ostindien Kleinasien Italien China Japan Argentinien Frankreich Argentinien Uruguay Amerika Britisch-Ostindien Australien Deutschland Frankreich Sibirien Leipzig London Kopenhagen Hamburg Island Norwegen Schweden Frankreich China Sansibar Kamerun Deutsch-
Ostafrika
§ 17. Die afrikanischen «Länder. 83
Sudan aus ein allmählicher Übergang dnrch einen Steppengürtel statt.
Die ziemlich zahlreichen Bewohner bauen Getreide, Baumwolle, Indigo,
treiben Rinderzucht, Gewerbe und Handel, sind durch deu Islam an
Ordnung und Frieden mit anderen Moslim^, freilich auch vielfach an
fanatischen Haß gegen Christen gewöhnt und verstehen meist die all-
gemeine nordafrikanische Verkehrssprache, das Arabische.
1. Hoch-Sud an ist der ans Atlantische Meer grenzende W.- Sudan. Hier
haben sich von N. her mohammedanische Fulde (d.h. Hellbraune), auch Fellata
[fellala] genannt, unter die Negerstämme gedrängt und sich teilweise mit ihnen ver-
mischt; sie sind gewerbfleißig, tatkräftiger als die Neger und verstanden es deshalb,
Begründer neuer Staaten zu werden, die noch überwiegend von Negern bewohnt
werden. In Senegambien (zwischen Senegal und Gambia) und bis an die Küste Senegambien.
von Sierra Leone haben die Franzosen Besitzungen mit der Hst. St. Louis j^ßaug-
Int] an der Senegal -Mündung: hier wird hauptsächlich die Erdnuß gebaut, eine
unserer Linse verwandte Krantart, deren feines Samenöl u. a. nach Marseille ver-
schifft wird, um dem Provencer Öl zugesetzt zu werden. Am Senegalufer stehen
Wälder der feinblättrigen Gummi-Akazie, deren Harz als Klebgummi („Gummi
arabicum") in Handel kommt. Schon im Übergangsland zur Sahara, etwas abseits
vom l. Ufer des Nigers, wo er seinen nördlichsten Bogen beschreibt, ist Timbuktu
jetzt von den Franzosen besetzt, eine kleine Handelsstadt, aber wichtig, weil sie für Französisch-
die Karawanen von der N.-Küste und der W.-Sahara unter allen Städten des inneren Westafrika.
Hoch-Sudan am nächsten erreichbar ist und auf beiden Schenkeln des Nigers Frachten
dahin (nö. wie nw.) zu befördern sind. Neben europäischen Fabrikaten bringt man ans
diesen Markt das Salz der Wüste, das dem Sudan fehlt und daher jahrhundertelang
hier mit Gold aufgewogen wurde; noch kurz vor Entdeckung der südamerikanischen
Goldländer lieferte Hoch-Sudau das meiste Gold; wichtige Marktware bilden auch die
Kolauüffe vou der Küste, ähnlich unfern Kastanien; sie werden weit und breit in
Jnnerasrika gekaut, da sie durch den Kaffeestoff ihres rosaroten Innern den Kaffee er-
setzen. Bis nach Timbuktu und darüber hinaus bis zum Tschad-See haben neuerdings
die Franzosen von Senegambien aus ihr Gebiet ins Binnenland ausgedehnt. In
den Haussa-Staaten, die nach den Haussa-Negeru benannt, aber von Fulbe be-
herrscht sind, zwischen Niger und Benne fertigt man die besten ledernen Wasserschläuche,
wie sie den Wüstenkarawanen unentbehrlich sind.
2. Flach-Sudan. W. vom Tschad-See der ehemals unabhängige Staat
Bornn, dessen Sultan einst in 'Kuka residierte, der größten Handelsstadt Flach-
Sudans, weil sie durch die bequemste aller Karawanenstraßen der Sahara, die von
der Syrtenküste kommt, znnächst erreicht wird. Den Schari entlaug erstreckt sich
Bagirmi, dessen Herrscher bis vor kurzem noch die scheußlichsten Sklavenjagden gegen
die nicht moslimischen Stämme im ferneren S. unternahm. Weiter ö. vom Tschad-See
folgen Wadai [trafelt], von wo Elfenbein und Straußenfedern, aber heimlich anch
noch Sklaven bis an die N,-Küste und nach Ägypten verhandelt werden, endlich
Dar' For [för] und Kordofan [fordofän]. Diese beiden Länder gehören nebst Engl.-Sudan.
* d. h. im Arabischen Gläubige (an Mohammed und den Koran [koran], die
Bibel des Islams, Glaubende). — * Dar heißt im Arabischen Land, Stätte.
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TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Sierra_Leone Louis_j^ßaug- Bagirmi Mohammed