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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 16

1876 - Dresden : Schönfeld
16 Die physische Geographie. — Die Luft. bei uns, und der Unterschied zwischen Sonnenschein und Schatten wird dort weit mehr empfunden. In Hinsicht auf den Grad der Erwärmung unterscheidet man auf jeder Hemisphäre 3 Klimate oder Zonen, die heiße, gemäßigte und kalte mit den entsprechenden mittleren Temperaturen von 260 bis 18o R., 18° bis 4°, und 4° bis — 15° R. Bei einer Erhebung von über 5200m. können auch innerhalb der Wendekreise Erscheinungen der kalten Zone Vorkommen. In Bezug auf die Regenverhältnisse schiebt man zwischen die tropische und gemäßigte Zone noch die sub- tropische ein. Siehe § 23. Die Temperatur wird local erhöht durch geringere senk- rechte Höhe des Bodens, durch warme Luft- und Meeresströmungen, ferner dadurch, daß kältere Luftströme durch Gebirge oder Wald abge- halten werden, durch Gefälle des^ Bodens nach der Sonnenseite (bei uns ein nach S. geöffnetes Thal), durch Abwesenheit von Schnee- und Eismassen auf der Windseite, Abwesenheit eines polaren Eismeeres in der Nähe der Küsten, trocknen Sandboden und noch mehr durch Sand- stein: überhaupt durch Meeres-Einwirkung im Winter, Continent-Ein- wirkung im Sommer. Die Temperatur wird local erniedrigt durch höhere senk- rechte Erhebung Zes Bodens, kalte Luft- und Meeresströmungen u. s. w. (vgl. den vorigen Absatz). H 20. Nach dem Sonnenstände und der davon abhängigen Stärke der Sonneneinstrahlung bestimmen die Winde das Klima. Bei der ungleichen Erwärmung der untern Luftschichten, je nachdem sie sich über dem Lande oder über der See besinden, tritt das Bestreben der Ausgleichung ein.. Ueber dem mehr erwärmten Lande steigt die Luft am Tage aufwärts, folglich fließt die über der See befindliche kühlere Luft landeinwärts. Bei Nacht kühlt die Temperatur über dem Lande fchneller ab, als über dem Wasser; dann tritt umgekehrt die Strömung der Luft seewärts ein. So entstehen Land- und See- winde. In größerm Verhältnisse beobachten wir ähnliche Erscheinungen des Luftstromes zwischen Aequator und Pol. Während zwischen den Tropen die Luft von der erhitzten Ober- ffäche der Erde sich hoch erhebt, und, bei 5000m. Höhe auf 0° R. erkaltet, beiderseits nach den Polen abfließt (zurückkehrender Passat, Antipassat), rückt unablässig von beiden Polen der kühlere Luftstrom zum Ersatz nach dem Aequator. Aber der Gürtel, über welchem die Luft aufsteigt, fällt nicht mit dem Aequator zusammen, sondern liegt nördlich von demselben, weil auf der nördlichen Halbkugel weit mehr Landmassen liegen als auf der südlichen. Dieser große Austausch in den unteren Schichten der Atmosphäre, deren Höhe man jetzt zu 8 geogr. Meilen*) annimmt, erfolgt (wahrscheinlich nicht über 2 Meilen hoch) unter gleichzeitiger Achsendrehung der Erde von W. nach O., so daß, da die vom Pol zum Aequator sich bewegenden Luftströme in *) Am 6. Sept. 1862 stieg der englische Naturforscher Glaisher in einem Ballon bis zu 11,100m. Höhe, die größte Höhe, die bis jetzt erreicht ist.

2. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 1

1864 - Dresden : Schönfeld
Linleitung. /£)ic Geographie (Erdkunde) zerfällt in astronomische (mathe- matische), physische und politische Geographie. I. Astronomische Geographie. Kugelgestalt der Erde. Gründe: kreisförmiger Horizont, kreisförmiger Erdschatten, Kugel- gestalt der andern Planeten. Umsegelung der Erde re. Begriff des 'wahren und scheinbaren Horizonts. 4 Himmelsgegenden: O. S. W. N. Die Windrose, der Kompaß. Drehung der Erde. Erdachse, Nordpol, Südpol. Aequator. Parallelkreise (Breitenkreise). Meridian (Längenkreise), Geographische Länge und Breite, nörd- liche und südliche, östliche und westliche Halbkugel (Hemisphäre); der erste Meridian von Ferro, Paris und Greenwich. Durchmesser der Erde 1719 M., Aequator 5100 M>, Eintheilung in 360 Theile oder Grade. Oberfläche der Erde 9,261,000 Qm. Entfernung von der Sonne 20 Mill. M. Zwiefache Bewegung der Erde als die Ursache von Tag und Jahr. Der Thierkreis. Die schiefe Stellung der Erdachse (die Schiefe der Ekliptik 23%°). Die Aequinoctien am 21. März und 23. September. Die Wendekreise, die Polar- kreise. Die 5 Zonen. Verschiedenheit der Tageslängen. Wechsel der Jahreszeiten. Das Jahr —• 365 T. 48 Min. 50 Sek. Schalt- jahr (julian. und gregorian. Kalender). Der Mond. Durchmesser 468 M. Umfang 1470 M. Ent- fernung von der Erde 50,000 M. Dreifache Bewegung. Umlausszeit (die periodisch — 27% Tage; die synodische — 29% Tage). Die Licht- phasen. Sonnen- und Mondfinsternisse. Die Darstellung der Erde durch Globen, ihrer Oberfläche durch Karlen. Projection derselben. (Seekarten nach Merkators Projection.) Ii. Physische Geographie. Luft, Wasser und Erde bilden die Hülle des Erdkörpers. 1. Die Luft oder Atmosphäre (Meteorologie) in Form eines Ellipsoids mit zunehmender Dichtigkeit nach unten; ihr Druck durch das Barometer gemessen. Die Winde, Luftströmungen, durch das gestörte Gleichgewicht der Atmosphäre entstanden (Land- und Seewind). Rüge, Geographie. 1

3. Heimatkunde als Mittelpunkt des gesamten Unterrichts im dritten Schuljahre - S. 92

1907 - Dresden : Huhle
— 92 — den Blick nach Süden, so breitet sich vor uns das Gebirge aus. Blicken wir nach Westen, so haben wir die Kohlenschächte vor uns. Wenn wir nach Osten schauen, so erblicken wir in der Ferne viele hohe Berge. Jetzt schauen wir in der Richtung der Nebenhimmelsgegenden. Wenn wir unsern Blick nach Nordost richten, so sehen wir jenseit der Elbe die Loschwitzer Höhenzüge. Sobald wir nach Südost schauen, erblicken wir die Babisnauer Pappel, von der aus sich der Höhenzug nach dem Lockwitztale senkt. Wenn wir südwestlich blicken, haben wir vor uns den Poisenwald. Stellen wir uns so, daß wir das Gesicht nach Nord- West gerichtet haben, so reicht unser Blick bis an den Windberg. Er- zählt von den Beobachtungen am Horizonte! Als wir auf der Goldnen Höhe standen, war unser Horizont sehr groß. Als wir nach der Goldnen Höhe wanderten, wurde der Horizont immer größer. Als wir der Heimat zugingen, wurde der Horizont immer kleiner. Redet von dem Schatten! Sobald wir am Nachmittage nach der Goldnen Höhe gehen, haben wir den Schatten vor uns. Gehen wir am Vormittage, so ist der Schatten hinter uns. Wenn wir zu Mittage wandern, ist der Schatten klein. Gehen wir erst am Abend nach Hanse, so geht ein langer Schatten hinter uns her. Berichtet von dem Wege! Sind wir auf der Goldnen Höhe angelangt, so haben wir einen Weg von 3/i Stunde zurückgelegt. Wenn wir bis zum Höhepunkte senkrecht emporgestiegen wären, so hätten wir 100 m hinaufklettern müssen. Vergleicht uusre höchsten Punkte! Könnten wir die Goldne Höhe und den Windberg nebeneinander stellen, so würde derselbe sie noch um 8 m überragen. Aber die Goldne Höhe würde noch 15 m über die Prinzenhöhe emporragen. Xxviii. Schulwoche. A. Ziel: Nun muffen wir auch einmal in das Innere unsrer Berge blicken. Was wird bei uns aus dem Innern der Erde geholt? Wer holt die Kohle? Beschreibt einen Bergmann! Er trägt einen kurzen, schwarzen Kittel — warum? hat hinten einen ledernen Schurz — wozu? auf dem Kopfe den Schachthut — wozu? Vorn hängt an einem Riemen die Blende, und an der Seite hat er das Ölhorn — wozu braucht er beides? Wie bereiten sich die Bergleute zur Einfahrt vor? Ehe sie zur Tiefe niederfahren, gehen sie in den Betsaal und bitten Gott um Beistand bei ihrer Arbeit. Dann brennt jeder sein Gruben- licht an, nimmt sein Arbeitszeug zur Hand und geht in das Maschinen- haus. Erzählt von der Einfahrt! Auf einem Gestell, das durch die Dampfmaschine in Bewegung gesetzt wird, fahren acht Bergleute auf einmal hinab in die Erde. Bis hierher habt ihr alles gesehen — was aber nun geschieht — das könnt ihr euch nur von euerm Vater erzählen lassen. Wer kann etwas davon erzählen? Damit wir uns aber das alles ganz gut vorstellen können, habe ich ein Bild mitgebracht.

4. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 73

1846 - Dresden : Arnoldi
73 Johann (Bernadotte). Nachfolger: sein Sohn Oskar. Geringer Handel und wenig Gewerbe. Das Land ist Schulden frei. 11. In Dänemark der Handel im Abnehmen und der Acker- bau im Steigen. Seit 1839 Christian Viii. 12. Deutschland. 1816 erste Bundesversammlnng zu Frankfurt a. M. Bundesheer: 300,000 Mann (Oestreich 94,000, Preußen 79,000, Baiern 35,000, Würtemberg 13,600, Hannover 13,000, Sachsen 12,000). — Viele Länder erhielten eine zeitgemäße Verfassung, wodurch Rechte und Pflichten der Fürsten und Unterthanen bestimmt. Neue Verfassungen erhielten sehr bald: Weimar, Frank- furt, Nassau, Detmold, — 1818 Baiern unter Maximilian, 1819 Würtemberg (Wilhelm I.), 1820 Baden, 1831 Königreich Sachsen. 1830 wurde in Brauttschweig Herzog Karl vertrieben. Nachfolger: sein Bruder Wilhelm. 1831 übergab der Kurfürst Wilhelm Ii. v. Hessen die Regierung seinem Sohne. Hannover erhielt 1837 in Ernst August eineu eigenen König. Constitution von 1833 aufgehoben und 1840 eine neue gegeben. In Preußen regiert seit 1840 Friedrich Wilhelm Iv. Al l gem e i n e s : Deutfchland's Handel und Gewerbfleiß von England und Frankreich übertroffen, seit dem preußisch-deutschen Zoll- vereine aber im Steigen begriffen. Gewerbsausstellungen. Zahlreiche Monumente (Guttenberg in Mainz, Göthe in Frankfurt, Mozart in Salzburg, Schiller in Stuttgart). 1816 erstes Dampfboot auf dem Rheine. 1821 erste Eilpost? 1835 erste Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth mit Dampfwagen befahren. Gasbeleuchtung durch Lampadius. Astatische Cholera 1831, 1832, 1836. Vereins- münzen. 1842 große Dürre und Brände (Hamburg 5 — 8. Mai). 1845 große Wafferfluthen. — Deutfchland's Fortschritte finden all- gemeine Anerkennung; Bergbauverständige und Offiziere in's Aus- land berufen; deutsche Bücher in andere Länder verbreitet, Schul- einrichtungen in Frankreich und Amerika nachgeahmt. Geographie. A. Mathematische (Astronomie — Himmelskunde). 1. Erscheinungen am Himmel. Auf- und Untergehen der Sterne; scheinbare Bewegung in Kreislinien von Ost nach West. Culmination. Scheinbare Drehung des ganzen Himmelsgewölbes. Kleinere Kreise der nördlichen Sterne, ohne Auf- und Untergang, um einen Punkt (Polarstern). Nord- und Südpol des Himmels. Welt- oder Himmelsachse. Aeguator. — Die meisten Sterne im- mer in gleicher Entfernung und Stellung zu einander. Fixsterne, Sternbilder. Einige Sterne bald von Ost nach West, bald von West

5. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 241

1812 - Dresden Leipzig : Selbstverl. K. Engelhardt
241 22ster Mai. ^1 1796. s. als Staate-Gefangner auf dem Kö- nigstein der Geheime-Sekretär Frie- drich Wilhelm Menzel. §r war es, der Friedrich dem Grasen, durch den Preussischen Gesandten v. Malzahn in Dresden, die geheimsten, zwischen Sachsen, Rusland und Oest- reich gegen Preussen gewechselten Depeschen mit- theilte und dadurch den Ausbruch des 7iahrigetr Kriegs veranlaßte. Seine Vcrratherei ward durch den General - Lieut. v. Sporten entdeckt, als Menzel bereits mit dem König nach Warschau ge- gangen war. Eigentlich verrieth Menzel sich selbst, denn die Summen, welche er heimlich vom Preus- sischen Hofe erhielt, machten ihn so verschwende- risch, daß aufmerksamen Beobachtern seine Geld- quelle bald verdächtig vorkam. Auch in Warschau lebte Menzel auf demselben glänzenden Fuß als in Dresden, und befand sich eben auf einem Balle, als er die schreckliche Bemer- kung machte, daß er verrathen sei. Zwar entkam er noch glücklich und erreichte sogar Prag, wohin er freilich seinen Weg nicht hätte nehmen sollen. Doch ward er hier arretirt und erst nach Brünn in Mah- ren, dann durch ein kaiserliches Kommando den 2. Aug. *) 3n der zu Aust, meiner Crdbeschr. Sachsens Bd. 3. S. 216. ist sein Todestag unrichtig auf.den 26. Mai gesetzt. Q

6. Kleine Schulgeographie - S. 5

1841 - Mainz : Kunze
5 Einleitung. Baien re. hinzu. Die Thaler eines Gebirgs läßt man mit Flüssen versehen, und zuletzt ein ganzes Flußgebiet zeichnen. §. 9. Um sich auf der Erde und auf Landkarten zurecht zu finden (zu orientiren), muß man die Himmelsgegenden kennen. Die vier wichtigsten sind: Nord oder Mitternacht, Süd oder Mittag, Ost oder Morgen, West oder Abend. Wo ist der große und kleine Bär, und wo der Polarstern? — Am 21. März und 21. September geht die Sonne im wahren Ostpunkte auf, und im wahren Westpunkte unter. Der runde Kreis um uns her, wo der Himmel die Erde zu berühren scheint, heißt Horizont oder Gesichtskreis. Man bemerke darin die vier Hauptgegenden des Himmels: Nord, Süd, Oft u. West; und dazwischen: Nordoft und Nordweft, Südoft und Südwest. Was ist eine Windrose? Uebung im Orientiren, z.b. nach welcher Himmelsgegend liegen die Wände des Schulzimmers, die Staduhore, die nächsten Anhöhen und Dorfschasten? §. 10. Man hat aber nicht blos zu wissen, nach welcher Weltgegend ein Ort vom andern liegt, wie die Berge sich ab- dachen, wohin die Thäler streichen, und welchen Lauf die Bäche und Flüsse nehmen; wir müssen auch den Abstand der Oerter von einander und den Höhenunterschied der Berge, Thäler und Ebenen kennen, und wie hoch wiederum diese über dem Meerspiegel liegen. Erklärung des Wortes See höhe. Die Frage, welche Seehöhe hat der Schulort? läßt sich auch so fassen: wie tief müßte man den Schulort sich senkrecht herabgedrückt denken, wenn das Meer nach Wegräumuug des dazwischen liegenden Landes bis zu uns herantreten sollte? §.11. Längenmaße. Was ist Decimal- und was Duo- decimalmaß? 12 oder 10 Linien sind 1 Zoll; 12 oder 10 Zoll ein Fuß; 2 Fuß ein gewöhnlicher Schritt. Die Ruthe hält 12 Fuß. Statt Ruthe, Fuß, Zoll, Linie braucht man die Zeichen: °, ", Ein Klafter (toise) hat 6/ pariser oder 6' 2" x/'t“ rheinisches od. preußisches Maß. — Die Franzosen messen auch nach Metern; 1 Meter hat 38 rheinische oder 40 darm- ftadtische Zoll. Eine geografische Meile enthält 1970 Ruthen oder 23635^/2fuß rheinisch, oder 22842^ pariser Fuß; die deutsche

7. Bilder-Geographie für die Jugend - S. 22

1850 - Dresden : Türk
22 schiffte, war ein Portugiese Ferdinand Magellan; er segelte im Jahre 1519 aus Europa ab, und seine Schiffe kehrten nach 3 Jahren zurück. Er selbst war unterwegs getödtet worden. Viele Schiffe umsegeln aber jetzt des Handels willen die Erde. Es ist natürlich, daß sie aus dieser Fahrt viel sremde Völker kennen lernen. Wenn ein Hamburger Schiff Seide und Thee aus China holen will, so kann es zwei Wege nehmen; gewöhnlich wird es durch den atlantischen Ocean segeln, um das Vor- gebirge der guten Hoffnung herum in den indischen Ocean und von da um Indien herum nach China. Von hier kann es entweder denselben Weg zurück, oder es fahrt durch das stille Meer, um das Cap Horn herum, handelt vielleicht in Brasilien noch Farbehölzer, Tabak oder Reis ein, und segelt durch den atlantischen Ocean zurück. Diese Reise wird ungefähr 8 bis 9000 deutsche Meilen lang sein; eigentlich beträgt der Umfang der Erde an dem Aequator nur 5400 Meilen, aber der Umwege halber wird die Reise länger. Ein Schiff braucht 12 — 18 Mo- nate zu dieser Reise. Fragen: Welche Oceane und Meere durchschifft das Schiff auf seiner Reise nach China? Welche großen Vorgebirge pasfirt cs? Was holen die Schiffe von China? Wie groß ist der Umfang der Erde? Welche großen Inseln liegen in den Meeren, welche das Schiff durchsegelt?

8. Erdbeschreibung von Europa - S. XXIII

1805 - Reutlingen : Mäcken
Xxiii Einleitung. In Rüksicht der Produkte des Erdbodens ist Asien der vorzüglichste Wcltthcil, und was er an Metallen, Thieren, Früchten, Pflanzen liefert, ist vorzüglicher als der übrigen Wcltthcile. Ame- rika ist der dürftigste aller Welttheile , der die Hülfe der übrigen am meisten bedarf, und nur entbehrliche Dinge, als Gewürze und Ucbcrfluß an Gold und Silber liefert, welches mehr zum Schaden, als Nuzcn veralten Welt gereicht, und alles vcrtheuert. Es ist daher lange für und wi. der gestritten worden, ob die Entdeckung von Amerika schädlich oder nüzlich gewesen fei! Je weiter die Länder gegen die Pole liegen, desto schlechter sind ste, besonders gegen den Nord- pol ; denn gegen den Südpol ist man in den Ent- deckungen noch nicht so weit gekommen, als gegen den Nordpol. Unfruchtbare Gegenden werden Wüsten, Steppen oder Heiden genannt. Alle Produkte der Erde werden von den Na. turkundigern in drei Klassen oder Reiche einge. Ihcilt, welche i) das Thierreich, wohin alle le- bendige Geschöpfe gerechnet werden, 2) das Pflanzenreich, wohin alle Pflanzen gezahlt werden, die aus der Erde wachsen, und 3) das Mineralreich genannt werden, zu welchem alle Steine, Metalle, Mineralien und Erdarten ge. hören, welche in der Erde, oder unter derselben sind. Von der Kenntniß diejcr Dinge lehret eine eigene Wissenschaft, die Naturgeschichte. Unter allem auf ddr Erde ist der Mensch das vorzüglichste. Er kann unter allen Himmrlsstri-

9. Viertehalb Jahrhunderte - S. 571

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
zu Ende des fünfzehnten und zu Anfang des sechzehnten Jahrhunderts. 571 (1481—1512) befand, stand in Italien einem Angriffe auf Neapel nichts im Wege. Da jedoch auf Ferdinand von Aragonien Rückstcht zu nehmen war, schloß Ludwig mit demselben im Jahre 1500 zu Granada einen Vertrag, nach welchem das Königreich getheilt werden sollte. Dieser Vertrag blieb dem Könige Friedrich, gegen welchen er gerichtet war, so geheim, daß derselbe ein spanisches Heer unter Gonzalez, dem Bezwinger Granada's, arglos in der Meinung, es sei zu seiner Unter- stützung bestimmt, aufnahm und zu spät den Jrrthum gewahrte. Schon im Jahre 1501 waren die fremden Truppen im Besitz des Reiches. Ueber die Theilung zwischen den beiden Eroberern erhoben sich, da die Grenzen zwischen dem nördlichen französischen und dem südlichen spani- schen Antheil nicht gehörig bestimmt waren, Streitigkeiten, die durch Ferdinands Schlauheit und Gonzalez' Feldherrntüchtigkeit mit gänzlicher Verdrängung der Franzosen endeten. Nachdem lange Zeit der spanische Feldherr nur der Stadt Barleta sicher gewesen war, gewann er mehr und mehr Boden, und entschied im Jahre 1503 den Krieg durch den Sieg am Garigliano, worauf im nächsten Jahre die Franzosen Gaeta, den letzten von ihnen behaupteten Punkt, räumten. Der Feldherr, dem Ferdinand seine Erfolge verdankte, ward jedoch, da der mißtrauische König ihn zu fürchten anfing, von aller weiteren Thätigkeit fern gehalten. 5. Nachdem zwei Staaten in Italien zu Grunde gegangen waren, entwickelte sich für Venedig eine Gefahr. Als Alerander Vi. starb, war Cäsar krank, und konnte nicht, wie er gehofft, auf die Papstwahl einen Einfluß ausüben, durch den er sich befestigt hätte. Es machte sich fran- zösisches Bemühen geltend, dem Cardinale von Amboise, dem Rathe des Königs Ludwig, die päpstliche Würde zu verschaffen. Doch ungeachtet ein französisches Heer sich Rom näherte, bildete sich keine französische Mehrheit unter den Cardinälen, und sie wählten, die Schmach der vori- gen Wahl zu sühnen, einen würdigen Mann in der Person Pius' Iii., eines Neffen Pius' Ii. Da er noch im Jahre 1503 starb, folgte Julius Ii., der der eifrigste Gegner Alexanders gewesen war. Er war als Oberhaupt der Kirche von geringer, als Fürst von großer Bedeu- tung. Sein nächstes Ziel war die Sicherung seiner Macht im Kirchen- staate. Dazu mußte er vor Allem Cäsar stürzen, und dies gelang ihm, da derselbe sich nach Neapel begeben mußte, wo er in Gonzalez' Hände fiel, um sein Leben in Spanien als Gefangener zu beschließen. In Verfolgung seines Zweckes ward aber Julius auch der Feind Venedigs, das seit dem Jahre 1503 Friede mit den Türken hatte, und das schon längst sich Uebergriffe in das nördliche Gebiet des Kirchenstaates erlaubt hatte. Das Ergebniß seiner Bemühungen war ein im Jahre 1508 zu Cambray zwischen Ludwig und Maximilian geschlossener Bund, dem außer ihm selbst auch König Ferdinand beitrat. Zunächst ward zu Cam-
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