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1. Die Weltgeschichte - S. 64

1835 - Mainz : Kupferberg
64 Griechenland. Alexander der Gr. Gramkos. v.c.t. Die Philosophie erhalt ihre wissenschaftliche Begründung durch Platon, und die Beredtsamkeit erreicht ihre höchste Blüthe durch Ae sch in es, vorzüglich aber durch Demosthenes. Vi. Don Alexander dem Großen bis zum Unter gange Korinth's durch die Römer, von 336 bis 146 v. Ch. G. von Ol. 111,1 bis Ol. 158,3. * Griechenland hat seine Selbstständigkeit verloren. Macedonisches Zeitalter. Tyrannen erheben sich allmä- lig. Erst mit dem späteren Sinken der macedonischen Macht ringen sich einzelne griechische Staaten auf kurze Zeit zur Freiheit wieder e m p o r; sie finden aber k e inen Anklang im Gesammtvolke, und müssen dem mächtigen Einflüsse der Römer für immer unterliegen. '1. Feldzüge und Eroberungen Alexanders des Gr. bis zu seinem Tode, — 323 v. Ch. G. * Die edlen Absichten, welche Alexander im Anfänge seiner Eroberungen gehabt haben mag, nämlich griechische Cu ltur zu verbreiten, und Asien enger mi t E ur opa zu verbinden, bleiben größtentheils unerfüllt; das unge- wöhnliche Glück, welches ihn überall hin begleitete, gab seinem Charakter eine verderbliche Richtung, nni> ließ seinen besseren Willen in eitler Selbstsucht und Ueppig- keit untergehen. Mit seinem Tode stürzt das lockere Ge- bände seines ungeheueren Reiches zusammen. Alexander der Gr., durch Aristoteles gebildet, sichert seinen Thron, und laßt sich zu Korinth von den schnell gede- müthigten Griechen zum Feldherrn gegen die Perser erklären (Diogenes); er bezwingt die empörten Völker bis zur Donau 335. hin, eilt zurück, zerstört das abtrünnige Theben und zeigt sich huldvoll gegen die erschreckten Athenaer (Demosthenes). Nachdem er in Aega seine Anordnungen getroffen (Antipatros bleibt zurück), setzt er über den Hellespont, schlägt die per- 334. sischen Feldherrn am Granikos (seine Rettung durch Klei- tos), erobert Sardes in Lydien, Ephesos, Miletos, Hali- karnassos, zieht, während Parmenion von Sardes in das Innere dringt, durch Lykien, Pamphylien und Peisidien nach Phrygien (Gordion); von hier, mit Parmenion vereint, eilt

2. Die Weltgeschichte - S. 35

1835 - Mainz : Kupferberg
Macédonien. 35 Griechen ziehen sich unter Tenophon siegreich zurück. Innerev.c.g. Zwietracht der Griechen rettet das persische Reich vor dem weiteren Vordringen des spartanischen Agesilaos. Arta- rerres in. (Ochos) zeigt sich als blutgieriger Tyrann gegen seine Verwandten, unterdrückt durch Verrath eine Empörung Phöniciens, Cypcrns und Aegyptens und stirbt vergiftet durch Bagoas. Zerrüttung im Innern des Reiches immer größer, bis es unter Dareios Iii. (Kodomannvs) durch Alerander von Macédonien mit den drei Hauptschlachten, am Granitos, beijssos und bei Arb ela seine gänzliche 330. Auflösung erhält. Die Religion der Perser war von den Medern entlehnt und durch Zoroaster gegen 620 v. Ch. G. in dem Zend-Avesta zu einem Systeme ausgebildet worden: Das Urprinzip aller Wesen erzeugte den Ormuzd, die Quelle alles Guten, und den Ahriman, die Quelle alles Bösen; beide beherrschen, sich einander bekämpfend, die auf 12000 Jahre begränzte Zeit rc. Die Sonne, der Mond, die Erde, das Feuer, Wasser und die Winde sind die reinen Sinnbilder des Ormuzd. Der despotische König hatte eine Leibwache von 10000 Mann (die Unsterblichen); sein Hoflager wanderte nach dem Wechsel der Jahres- zeiten von einer Residenz zur andern, seit Dareios gewöhnlich zu Susa, seltener zu Babylon oder Agbatana; die tägliche Unterhaltung desselben war den Satrapien angewiesen. Zu Perse polis waren die Gräber der Könige, und zu Pasargadä die königlichen Schätze mit dem Grabe des Kyros. In den Wissenschaften machten die Perser kaum einige Fort- schritte in Astronomie, Mathematik, Baukunde und Philosophie. Reichs- annalen durch die königlichen Schreiber. §. 16. Macédonien. Das macedonische Reich hat nach seiner eigentlichen Grün- dung durch Perdikkas I. 729 v. Ch. G. eine Reihe von Königen, welche mit ihren benachbarten Völkern, vorzüglich den Thrakern und Illyriern, sowie mit den immer weiter um sich greifenden Athenäern und verschiedenen Usurpatoren in 3*

3. Die Weltgeschichte - S. 69

1835 - Mainz : Kupferberg
Philopö m e n. K o v t n t h zerstört. 6 9 v.ñ.n, ihn Quincdus Flamininus t>ci Kyuoskephalä schlägt (.Frieden), 15)8. und darauf die Griechen bei den isthmischen Spielen für frei erklärt; auch Rabis, Tyrann von Sparta, wird bezwungen, und die Aetolier, die sich an Antiochos von Syrien anschließen, u'.üssen, nach harter Behandlung (ihre Vornehmsten nach Rom) und wiederholten Verlusten, die Römer um Frieden bitten,-— 189. Ende des ätolischen Bundes. Philopömen sucht den achäischen Bund wieder zu heben, züchtigt das in sich selbst zerrüttete Sparta, und fällt, während 168. die Römer absichtlich zögern, gegen den messenischcn Tyrannen Deinokrates, als der letzte der Griechen. Lykortas rächt ihn (Polybws). 3nncrcr Zwiespalt im Bunde. Erneuter Streit mit Sparta. Die Römer, welche indessen Maccdonien tribut- bar gemacht ( Perseus bei P y d n a geschlagen ), erregen i«. 3. durch ihre Tyranneien gegen Achäer und Aetolier von neuem Empörungen. Die Achäer bedrängen die Spartaner, beachten nicht die römischen Vermittlungen, und so werden sie von Metellus unter ihrem Strategos Kritolaos in Phokis ge- schlagen, und unter Dia ob auf dem korinthischen Isthwos von Mummius zerstreut, — Korinth erobert, zerstört. 146 Griechenland als Achara römische Provinz, — Oligar- chien. In der Philosophie bilden sich, von Aristoteles angeregt, verschiedene Schulen: die periparctische, die epikurische, stoische :c. Die Mathematik ivird durch Enkleides, und die Geographie durch Er«: r o st h e n e s, später durch Klandios P r o l e in a o s zum Systeme einer Wissenschaft erhoben. Die Geschichte gewinnt durch Alexander'- Feldzüge an Umfang, und erhält an Polybios einen kritischen Bear- beiter; sowie in den bildenden Künsten Lysippos als Erzgießer und Apelles als Maler sich auszeichnen--'). *) Die Fortsetzung der griechischen Geschichte bildet, bis zum Erscheinen der Türken 0453), zunächst einen unbedeutenden Zweig der römischen Geschichte, und schließt sich dann, seit Theodosins dem Großen an die des lateinischen und griechischen Kaiserthums an; sie findet daher wohl am zweckmäßigsten dort ihre Entwickelung. — Für die aus Alexanders Monarchie hervorgegangencn Reiche legen wir eine synchro- nistische Uebersi'cht bei (denn das Nähere derselben gehört nicht hierher).

4. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 74

1878 - Mainz : Kunze
— 74 — übertragen und außerdem der Name Augustus d. H. der Geweihte, verliehen, der von jetzt an der stehende Titel des Kaisers (Caesar) bleibt. Zu seinem persönlichen Schutze erhielt er eine Leibwache, die Prätorianer, welche ein General mit dem Titel Präfekt befehligte. Ein anderer Präfekt hatte für die Sicherheit der Stadt, welche in vierzehn Regionen eingetheilt wurde, zu Wachen. Rom felbst wurde so verschönert, daß Augustns sich rühmen durfte eine Stadt aus Ziegelsteinen überkommen, eine marmorne hinterlassen zu haben. Die Provinzen wurden in senatorische und kaiserliche geschieden. Zu letztem gehörten . die, deren Grenzen noch nicht völlig gesichert waren, deshalb stand in ihnen ein stehendes Heer von ungefähr 400000 Mann. In den senatorischen führten zwar Proconfnln und Proprätoren die Verwaltung, das militärische Commando staub aber nur kaiserlichen Generalen Zu- Neben der großen Staatskasse (Aerar) würde eine Privatkasse (Fis-cu§) geschaffen, welche balb die erstgenannte verschlang. Alle kaiserlichen Beamten erhielten aus berselbeu ihr fest bestimmtes Gehalt, die Gelegenheit zur Aussaugung der Provinzen schwand so immer mehr. Anzuerkennen sind auch die Bemühungen Augusts dem Sittenversall, der Ehe- und Kinberlosigkeit entgegenzuwirken. Unterstützt würde er bei seinen Regierungsmaßregeln vornehmlich durch zwei Männer, den kriegstüchtigen Bipsanins Agrippa, den er sich zum Schwiegersöhne wählte, und den hochgebilbeten Cilnius Mäceuas, den Gönner und Förderer der Kunst und Literatur. Gerade durch letztem hat das augusteische Zeitalter eine große Berühmtheit erlangt. Die äußeren Kriege waren mit Ausnahme der germanischen unbedeutend. Der gefährlich drohende Partherkrieg wurde glücklich vermieden, indem der Partherkönig die von Crassus eingebüßten Feldzeichen aus freien Stücken zurückschickte. In Germanien kämpften die Stiefsöhne des Auguftus; das Land zwischen Alpen und Donau unterwarf der ältere Tiberius, während Drusus vom Rhein bis zur Elbe vordrang aber auf seinem letzten Zuge 9 v. Ch. ein unerwartetes Ende fand. Tiberius befestigte nun die römische Herrschaft bis zur Weser. Ein späterer Statthalter Quintilius Varus glaubte über Germanen wie über knechtische Orientalen gebieten zu können, reizte sie aber dadurch zum Aufstand. Der Führer desselben Armin, ein Cheruskerfürst, bereitete den römischen Legionen eine furchtbare Niederlage im Teutoburger Walde (9 nach Ch.), die ihren Schrecken bis Rom verbreitete; doch blieben die Sieger am Rheine

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 3

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 2. Quellen und Hilfswissenschaften. 3 bene Quellen und ungeschriebene. Die älteste und zwar ungeschriebene Quelle ist die mündliche Überlieferung (Tradition der Urvölker). Sie pflanzte sich Jahrhunderte lang fort, bis zur Erfindung der Schreibekunst. Die ersten Familien und die ältesten Völker mußten begreiflich sorgfältig bedacht sein, die Geschichte der Vorfahren ihren Söhnen zu überliefern, und wurden hierin unterstützt durch das hohe Lebensalter der Menschen. Auch war die Summe der Ereignisse klein, welche sie zu überliefern hatten. Von der Erfindung der Schreibekuttst an war die Sorgfalt auf die Erhaltung der mündlichen Überlieferung nicht mehr so notwendig, weil man in der Schrift ein Mittel fand, die Geschichte der Vergessenheit zu entreißen. Einen Teil der mündlichen Überlieferung bilden die Sagen, die Volkslieder und die heiligen Gesänge, welche bei den religiösen Feierlichkeiten gebraucht wurden. 4) Die geschriebenen Quellen sind Inschriften, Urkunden und Bücher. Nachrichten, welche von Angen- und Ohrenzeugen uns überliefert werden, heißen unmittelbare Quellen. Nachrichten, welche später verfaßt wurden, aber auf unmittelbare Quellen sich berufen, sind mittelbare. Alle Mittel, wodurch uns die geschichtlichen Quellen verständlich werden, sind Hilfsmittel der Geschichte. Darum hat die Geschichte ihre Hilfswissenschaften, durch welche wir die geschichtlichen Quellen verstehen lernen. Die vorzüglichsten Hilfswissenschaften sind die Chronologie (Zeitrechnung) und die Geographie (Erdbeschreibung), welche auch die beiden Augen der Geschichte genannt werden. Anmerkungen. 1. Zu den ungeschriebenen Quellen gehören auch die Deukmale oder Monumente, wie z. B. die Felsentempel auf den indischen Inseln Salsette und Elefanta und zu Ellore, die Pyramiden Ägyptens u. s. w., die Feste, welche zum Andenken einer Begebenheit gefeiert wurden, Grabhügel, Leichensteine und Gedächtnissäulen, auch Dieb (Hl len (Denkmünzen), wenn sie keine Umschrift haben, Wappen, Siegel, d. h. Abzeichen einzelner Personen oder ganzer Geschlechter. 2. Auch die „ersten Geschlechtsregister (Stammbäume) beruhen auf mündlicher Überlieferung. Welche Wichtigkeit man auf die Abstammung legte, beweisen die in der Heiligen Schrift aufbewahrten Stammtafeln. Für die Israeliten waren diese von der größten Bedeutung, weil nur die Söhne Levis zum heiligen Dienste und nur die Abkömmlinge Aarons zum Priestertume berufen waren und weil der erwartete Messias aus dem Geschlechte Davids hervorgehen sollte. Edle und fürstliche Familien berufen sich heute noch auf ihre Stammtafeln als Beweise ihrer Rechtsansprüche. 1*

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 29

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 12. Die Inder. 29 In der Agni - Pnraiina, einem Lehrgedichte in 358 Kapiteln, besitzen die Inder einen Abriß aller Wissenschaften, sogar der Rechts- und Arznei-wissenschaft. Dazu kommen noch eine große Anzahl Schriften aus spätern Zeiten. Auch erstaunenswerte Baudenkmale aus dem Altertum geben Zeuguis von der frühen Kultur, die in Judien zu finden war. Dahin gehören die unterirdischen Felsgrotten auf den indischen Inseln Ele-santa und Salsette, in Carli und in El'lore, die Felsenstädte bei Bombay (Bombsh), namentlich Mavalipuram auf der Küste von Koromandel und die eigentümlich gebauten Tempel (Pagoden). Die Felsgrotten sind unterirdische Tempel, in Porphyr und Granit ausgehauen. Die in Ellore z. B. sind drei übereinanderliegende Reihen von Grotten, welche unzählige Tempel, Säle und Zimmer enthalten mit Säulenreihen und Pyramiden in einer Höhe von 30 m Ein einziger Tempelraum ist 74 m laug, 45 m breit und 30 m hoch. An den Felsen sind Götterbilder halb in Stein ausgehalten, so daß die Gestalten an den Felsen anlehnen. Ebenso ungeheuerlich wie die Felsgrottcn und die Felsenstädte sind die Pagoden. Es sind dies Pyramiden, die von Säulenhallen und Vorhöfen umgeben und mit hohen Mauern eingeschlossen sind. Die größte Pagode ist die von Chalambaran in der Nähe von Pondichery. Der Raum hat eine Länge von 400 m, eine Breite von 280 m und ist von einer Mauer umgeben, welche 10 m hoch ist. Die Pyramide, die den eigentlichen Tempel bildet, ist größer als die Paulskirche in London, und in den Höfen, die sie umgeben, stehen mehr als tausend 10 m hohe Säulen. An diesem Heiligtnme sollen mehr als 3000 Priester angestellt sein. 5. Die heiligen Bücher der Inder enthalten die ganze biblische Urgeschichte. Der einige Gott Parabrahma ist zugleich ein drei-einiger, als Brahma, Schiwa und Wischuu. Letzterer ist der Gott, „der auf Wassern geht", weshalb das Wasser der Flüsse den Indern als heilig und der Untergang in ihnen als das Unterpfand eines seligen Lebens gilt. Es suchen deshalb viele in den Fluten des heiligen Ganges freiwillig ihren Tod. Der erste Mensch hieß Kard am = Lehm, Kot. Er wurde in das Land alles Guten versetzt, in dem ein Baum stand, dessen Frucht kein geringeres Geschenk verlieh, als Unsterblichkeit. Die niederen Gottheiten aßen von dieser Frucht, aber die Schlange Scheieu, welche den Baum hiiteu sollte, geriet in Zorn und bespritzte die ganze Erde mit ihrem Gifte. Alles hätte zu Grunde gehen müssen, aber Wisch nn nahm menschliche Gestalt an und verzehrte die Schlange. Wir sehen hier die biblische Geschichte wie vom Hörensagen nacherzählt, wobei Ursache und Wirkungen miteinander verwechselt und die Verheißung als erfüllt dargestellt wird. Es tritt in feiner alten Religion das Bewußtsein freiwilliger Verschuldung und dadurch entstandener sittlicher Verschlimmerung so sehr hervor, worauf namentlich auch die vielen Reinigungen, Waschungen und Büßungen hindeuten. Diesen geist- und sinnlos gewordenen Werkdienst wollte Gautäma mit dem Beinamen Buddha (der Weise) verbessern. Er soll ein Königssohn gewesen sein und nicht lange vor Konfucius gelebt haben. Allein er vermochte nicht die geschwundene Wahrheit aufzufinden, sondern er suchte, wie Zoroaster, den Fabeln und Götzenlehren, die er für das gemeine Volk beibehielt, eine geistige Deutung zu geben, so daß der rohe Aberglaube nur spitzfindig wurde, jedoch nachher Aberglaube blieb, wie vorher. Weil jedoch der Buddhaismus feine Kasten anerkannte, so erhob sich eine blutige Verfolgung gegen denselben und seine Anhänger flüchteten sich nach China

7. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 120

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
359 D. Chr. 120 Das Altertum. medes werden wir in den Kriegen der Römer mit Syrakus begegnen Wir kennen überhaupt aus dem griechischen Altertum von der Einwanderung der Phönizier an bis zur Stiftung der Alexandrinischen Schule die Namen von nicht weniger als 773 Personen, welche sich den schönen Künsten und den Wissenschaften gewidmet haben, worunter 180 Dichter 14 Dichterinnen. 155 Philosophen, 12 Philosophimien, 92 Bildhauer, 59 Maler, 54 Geschichtschreiber, 31 Gesetzgeber, 16 Musiker, 15 Mathematiker 2c. rc. 6- Die Zahl der Verkuechteten war in den einzelnen Staaten Griechenlands eine so ungeheure, daß man sogar Bedenken tragen muß, allen Nachrichten Glauben zu schenken. So sollen in Athen unter 500 000 Einwohnern 360 000 Sklaven gewesen sein, in Korinth soll es 460 000 und auf der Insel Agina allein 470 000 gegeben haben. In der Schlacht von Platää kamen ctnf_ einen freien Krieger sieben Sklaven. Und diese Menschen hatten alle kein Recht und keinen freien Willen, und galten so wenig, daß man für ein gutes Pferd fünfmal mehr bezahlte. Sie wurden gekauft, verkauft, gepfändet wie eine Ware, und jeder, der von einem Sklaven eines Zeugnisses bedurfte, konnte denselben auf die Folter legen lassen, wenn er dem Eigentümer den Wert sicherstellte. 7. Nur der Gesetzgeber Charondas auf Catlna (Catania), einer griechischen Kolonie auf Sicilien, ordnete an, daß von Staatswegen Lehrer aufgestellt und bezahlt wurdeu. Diese Einrichtung ging von Eatana auch auf T h u r i i in Unteritalien über. § 45. Das griechisch-makedonische Reich. (359—323 v. Chr.) 122) Während im peloponnesischen Kriege die griechischen Staaten sich gegenseitig aufrieben, war im Norden ein Mischvolk erstarkt, das bisher wenig die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Das waren die Makedonier, die von Königen beherrscht wurden, die ihre Abstammung auf Herakles zurückführten. Vielfältige Erbfolgestreitigkeiten hinderten sie, sich nach außen zu weu-den und riefen vielmehr die Einmischung der Nachbarvölker hervor. e>o hatten schon die Thebaner unter Pelopidas die Erbfolge geregelt und Geiseln mit nach Theben genommen. Unter diesen Geiseln befand sich ein jüngerer Sohn des Königs Amyntas Ii., Philippus, der in der Schule des Epamiuondas die Kriegskunst lernte. Nach dem Tode des Vaters gelangte Philipps Bruder zur Regierung. Dieser starb aber bald mit Hinterlassung eines Döhnleins. Nun entfloh Philipp aus Theben, kehrte nach Makedonien zurück, wurde Vormund des Königssohnes und als solcher zum.reichsverweser ernannt. Bald aber bemächtigte er sich ganz der Regierung und stellte mit kräftiger Hand die Ordnung in dem zerrütteten Reiche her.

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 638

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
638 Unsre Zeit. tievten wurden in den Städten von den Stadträten, in den Grafschaften von den Oberrichtern gewählt, und das Volk hatte gar nichts zu sagen. 1831 verloren nun 60 Burgflecken, in denen einzelne Personen das Recht hatten, einen Abgeordneten zu wählen, dieses Wahlrecht. Ortschaften, die nicht über 2000 Einwohner hatten, durften nicht mehr als einen Deputierten wählen, die Ortschaften dagegen, deren Einwohnerzahl sich gehoben hatte, erhielten eine größere Anzahl Vertreter. Das war nun freilich etwas, aber nicht viel. 5. Fenier soll soviel sein als Phönizier, da die Irländer phö-nizischer Abkunft sich rühmen. Die irländischen Fenier setzten sich mit den nach Amerika ausgewanderten Landsleuteu in Verbindung. Diese sollten Kanada angreifen, um England zu beschäftigen, während man in Jrlaud losschlagen wollte. Allein die Nordamerikaner erklärten sich selbst gegen die Fenier, und die englische Regierung suspendierte nach einem mißglückten Aiisstandsversnche (1866) die Habeaskorpusakte für Irland, so daß sie ermächtigt war, jeden Irländer ohne Untersuchung ein Jahr lang gefangenzuhalten. 6. Der Kaiser von China, Toa-Kuang, hatte bemerkt, wie der Gebrauch des Opiums sein Volk entnervte; fein eigener Sohn war daran gestorben. Er verbot also den Handel mit Opium den Engländern , die dasselbe aus dem Morgenlande und aus Ostindien einführten, und ließ 20 283 Opiumkisten, die auf englischen Schissen angelangt waren und vom Kapitän Elliot eingeschmuggelt werden sollten, wegnehmen. Als aber die Engländer Kanton erobert hatten und bis nach Nanking vorgedrungen waren, mußten die Chinesen Frieden schließen. Sie zahlten einundzwanzig Millionen Dollars Kriegskostenentschädigung. 7. Die Hindus hatten sich schon längst verbunden, das Joch der Engländer abzuschütteln. Die äußere Veranlassung gaben mit Fett geschmierte Patronen, welche den ostindischen Soldaten abgegeben wurden. Das Schweinefett ist aber den Mohammedanern ein Greuel und das Rinderfett ist dem Hindu heilig. Eine Anzahl Soldaten in Bengalen verweigerten die Annahme der geschmierten Patronen, und als sie verhaftet werden sollten, geriet die Bevölkerung in Ausstand. Es empörten sich 40 Regimenter. In ganz Bengalen wurden die englischen Familien ermordet. Am meisten wütete man gegen die englischen Frauen, denen man vorwarf, daß sie die (Singebornen am ärgsten mißhandelt hätten. Dagegen benahmen sich die Engländer, welche in Europa die Revolution überall in Schutz nahmen, ebenfalls so, daß die Hindus lieber ihre Frauen und Mädchen ermordeten, damit sie nicht lebendig in die Hände der Engländer fielen. Der englische Befehlshaber Campbell (Kämm'l) ließ an einem Tage 24 Prinzen aus der apanagierten königlichen Familie von Andh, Sir Hngh Rose (Ser Jü Rös), ebenfalls 147 Aufständische auf einmal henken. Man band auch die Gefangenen an die Öffnungen der Kanonen und ließ sie „wegblasen". Nachdem dieser unsinnige Krieg beendigt war, wurde Ostindien der Ostindischen Kompanie abgenommen und zur englischen Provinz gemacht; eine Proklamation der Königin Victoria versprach „Achtung der indischen Religion und Gebräuche, sowie Heilighaltung der Verträge" (1. Sept. 1858). In ähnlicher Weise, wie es in Indien geschah, wütete der Gouverneur Ey re (Ähr) auf Jamaika. 8. Unter ungeheuren Mühsalen drang Lord Napier (Neplr) bis nach Magdala, der Hauptstadt Abessiniens, vor, die er eroberte.

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 121

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 45. Das griechisch-makedonische Reich. 121 123) Um diese Zeit entstand ein heiliger Krieg, der um Land geführt wurde, welches dem Tempel des Apollo zu Delphi gehörte, von den Phokiern aber angebaut wurde. Die Phokier wurden von den Amphiktyonen in die Acht erklärt und die The-baner sollten den Urteilsspruch vollziehen, konnten die Phokier aber nicht bemustern. Sie riefen deshalb den König Philip-P w Philippus kam und demütigte die Phokier in einer Weise, die einer Vernichtung gleichkam. Sie wurden aus dem Amphiktyonenbnnde ausgeschlossen und Makedonien trat im Bnnde an ihre Stelle, erhielt statt Phokis zwei Stimmen und beit Vorzug bei der Versammlung. Aber Philipp dachte nicht daran, leine Kluppen nach vollbrachter Unterwerfung zurückzurufen, und letzt )ah man erst ein, wie thöricht man war, ihn durch die Ther-mopplen ziehen und in Mittelgriechenland festen Fuß fassen zu Man wollte freilich gegen ihn sich verbinden, aber dessen Freundlichkeit und Bestechnngskunst gewann ihm großen Anhang tn Griechenland. Alle Reden, die Demosthenes in Athen gegen ihn hielt, schwächten kaum dessen Einfluß. 124) Endlich kamen die Griechen doch zur Besinnung und Ä Eu nch, um die Makedonier in ihr Land zurückzuwerfen. Allem bet Charonsa siegte Philippus über die verbündeten Griechen. Durch Milde und Klugheit gewann er jetzt feineü früheren Gegner, so daß er zum Oberfeldherrn der Griechen gewählt und die Truppen der griechischen Staaten ihm zur Verfügung gestellt wurden. Mit diesen rüstete er sich zu einem Kriegszug gegen die Perser, aber mitten in den Vorbereitungen wurde er meuchlerisch ermordet. v Anmerkungen. . ^-.Delphi in Phokis, jetzt Ruine bei Kastri. Chäronea, Stadt in ^ootien ans einem steilen Felsen; Rinne beim jetzigen Dorfe Ka-pterct, rotchtig, wetl sie am Engpasse lag, der nach Böotien führt ripn ro t“ ? Philipps Zeiten das Land zwischen Thra- 5 r S.11' Thessalien und dem Agäischen Meere, wozu noch ein F die Halbinsel Chalkidike gehörten. Es ist also der £eu der europäischen Surfet, der die türkische Statthalterei Salonik als Kern tn sich hat. Es war geg,en 66 460 qkm groß, auf drei Seiten von Bergen umschlossen, so daß das Sprichwort sagt: Nach Ühafebo= schon siegen. Obwohl rauh, warft geeignet und der Boden war reich an Metall ie Seranltbn? n 's \ der^ ^Pus an der thessalischen Grenze und 1 f bein Vorgebirge Athos die bekanntesten, unter den Br, nwlinb der Strymon. Die alte Hauptstadt war Ctiiffa oder Aga. Weitere Städte sind: Pydna, Potidäa, Olrintb Perglmn's (Thessalouike), Philippi, Arnphipolis und Rolfus, Weltgeschichte. 3. Aufl. g

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 27

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 12. Die Inder. 27 eindrangen und mit dem Schwerte ihren Glauben zu verbreiten suchten. Es gelang ihnen, zu Ghasna (in Ssfghäniflän) sich festzusetzen, und einer ihrer Sultane, Mahmud I., führte allein zwölf Erobernngsziige in Indien aus, welches damals unter vielen kleinen Herrschern stand, und sammelte unermeßliche Reichtümer an (997—1030). Von Ghasna aus verbreitete sich neben dem Brahmaismus und dem Buddhaismus der Mohammed a n i s m u s über ganz Indien. Vierhundert Jahre später (1398) fielen die Mongolen unter Timnr ober Jamerlan (Timnr Lenk — der lahme Timur) ein und verheerten alles mit Feuer und Schwert. Jamerlan schleppte 100 000 Gefangene bis nach Delhi vor und ließ bort vor beu Thoren bet Stadt alle in einer Stnnbe abschlachten, bamit sie ihm nicht gefährlich würden. Von Delhi aus, befsen er sich bemusterte, verwüstete er Indien vom Indus bis zum Ganges, indem er die Häuser niederbrennen, die Männer lebendig schinden und die Frauen und Kinder wegschleppen ließ. Einer seiner Nachkommen stiftete auf den Trümmern von Tamerlans Herrschaft das Reich des Großmoguls zu Delhi. Jetzt lebt der letzte Nachkomme dieser gewaltigen Kaiser baselbst von einem Jahrgehalte der Englänber. Diese faßten nämlich 1639 in Madras festen Fuß, bemächtigten sich eines großen Teils von Jnbien und ließen das Land butch eine Gesellschaft von Kaufleuten (Ostinbische Kompanie) verwalten, welche das Laub so aussaugte und so wenig Rücksicht auf die religiösen Ansichten der Eingebornen nahm, daß 1857 ein Aufstand ausbrach und die englische Regierung^ sich veranlaßt sah, dieser Gesellschaft die Verwaltung abzunehmen und die englisch-inbischen Besitzungen unter einen Vicekönig zu stellen. Außer den englischen Besitzungen bestehen noch größere und kleinere einheimische Staaten, die meistens abhängig von den (Snglänbern sinb. Nur die Königreiche Sahore und Male in Vorderindien und das Königreich Birma nebst vier kleinen Malaienstaaten in Hinterinbien haben ihre Unabhängigkeit bewahrt. Anmerkungen. 1. Jnbns, heute Sinb, entspringt in Tibet und mündet in den Arabischen Meerbusen. — Die fünf Ströme, welche das Pendschab (Punjab) durchziehen, sind der Hy dasp es, Acesi nes, Hyd raö t es, und Satadrns. — Delhi jetzt noch bedeutende Stadt im Tieflande des Ganges, während Ghasna, heute Ghisni, im nordöstlichen Afghanistan, zu einer kleinen Stadt hernntergesnnken ist. 2. Das alte Indien wirb seit der Entbeckuug Amerikas im Gegensatz zu dem amerikanischen (West-) Indien Ost-Indien genannt. Allein die Alten kannten dieses Land nicht einmal ganz, sondern mir die Halb-infei diesseits des Ganges oder Vorderindien (Hlndostan), welches sralich beinahe ö 000 000 qkm und also halb so groß als ganz Europa lst. Dieses Land könnte das glücklichste unter allen Ländern der Erde sein; denn es besitzt Schätze jeglicher Art in allen drei Reichen der Jcatnr und was nur das Herz erfreuen kann, ist in Fülle gegeben, wenn auch nicht alle Teile des ungeheuern Landes gleich gesegnet, ja manche jogar unfruchtbar sind. Zu diesen kostbaren Erzeugnissen gehören die ^almeit, die Bananen, der Brotfruchtbaum, der Zimt-, Muskat- und der Gewurznelkenbaum, der Pfeffer, der Indigo, das Zuckerrohr, die Baumwollenstaude, Zitronen, Pomeranzen, Pifang, Eassia und eine Menge varoe- und Arzneikräuter. Vom Reis erhält man zwei bis vier Ernten im ^ahre; der Mohn wird 12 m hoch. Die Tiere sind alle sonderbar, entweder viel größer, oder viel kleiner, als die in anderen Ländern; es 2 *
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