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11. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 37

1907 - Leipzig : Freytag
37 trug nur Kleider, zu denen seine Tchter das Garn selbst gesponnen und gewebt hatten. Wenn Krieg ausbrach, mute jeder selbst sein Gehft und die Seinen schtzen und verteidigen. Aber bald sahen die Germanen, da es besser sei, zusammen zu wohnen. Viele von ihnen zogen deshalb in die festen Pltze, die von den Rmern an den Ufern des Rheins und der Donau angelegt worden waren. So entstanden die ltesten deutschen Städte, z. B. Straburg, Mainz, Koblenz und Kln am Rhein, Trier an der Mosel, Augsburg am Lech, Regensburg und Passau an der Donau. Manche siedelten sich auch bei einem Kloster oder einer Kirche an; so entstanden ebenfalls mehrere Städte. Eine dritte Reihe von Stdten endlich ist aus den Burgen hervorgegangen, die Heinrich I. zum i'nvrembergj Abb. 19. Nrnberg. Schutze gegen die Ungarn angelegt hatte. Alle diese Städte waren mit breiten und tiefen Grben, starken Wllen und hohen Mauern umgeben. Die Mauern waren noch verstrkt durch feste Trme. Auf Fallbrcken gelangte man der den Graben und durch stark befestigte Tore in das Innere der Stadt. So lebten die Bewohner hinter ihren Mauern so sicher wie in einer Burg. Deshalb wurden sie auch Brger genannt. Die Städte in lterer Zeit. In ltester Zeit waren die Städte viel kleiner als heutzutage. Wegen der Mauern und Grben mute man enge bauen. Deshalb waren auch die Straen und Gassen schmal, krumm und dunkel. Sie waren auch nicht gepflastert und hatten keine Brgersteige. Die Huser waren meistens aus Holz gebaut

12. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 39

1907 - Leipzig : Freytag
39 sehr lange, und es kam vor, da ein Mensch sein ganzes Leben lang an einem Buche zu schreiben hatte. Darum waren die Bcher sehr teuer; eine vollstndige Bibel kostete wohl 900 Mark. Wegen ihres hohen Wertes wurden solche Bcher nicht selten an einer Kette befestigt, damit sie nicht entwendet werden konnten. rmere Leute konnten sich deshalb keine Bcher anschaffen. Auch die Kinder in der Schule hatten keine Bcher. Sie lernten lesen und schreiben auf Wachstafeln, auf die mit eisernen Griffeln geschrieben wurde. Abb. 20. Johann Gutenberg legt den Mainzer Brgern das erste gedruckte Buch vor. (Bezeichnet von Heinrich Comploh nach Hartingers Bildern aus der Geschichte.) Gutenberg erfindet die Buchdruckerkunst 1440. Schon frhe hatte man Heiligenbilder mit Namen und Sprchen darunter auf Holztafeln geschnitzt. Man bestrich diese Schnitzwerke mit einer schwarzen oder farbigen Flssigkeit und konnte sie dann abdrucken, so oft man wollte. Dann ging man noch einen Schritt weiter und schnitzte ganze Seiten eines geschriebenen Buches in Holztafeln aus. Auch diese konnte man dann beliebig vervielfltigen. Aber wenn man das ganze Buch drucken wollte, mute man so viel Holztafeln ausschneiden, als das Buch Seiten hatte. Das war sehr mhsam, und, was das schlimmste war, zu einem Buche mit anderem Inhalte konnte man die Tafeln nicht gebrauchen.

13. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 42

1907 - Leipzig : Freytag
42 Ozeans Land sei. dafr hatte er auch noch andere (grnde. Portugiesische lo raunvxmat'(man ^^iuw-il-n groes Schilfrohr knstlich geschnitztes H z und einmal sogar zwei fremdartige Leichname von Westen der das L^nd ,T thl6"' 0tu6u ^ttc kin greres erlangen, als dieses nbl 'ff \ 3"erft "nbte er ^ an seine Vaterstadt um die notigen Schiffe; aber er wnrde als ein Schwrmer abgewiesen. Darauf Welt m/" h !ttufle"' bie boma,S die berhmtesten Seefahrer der Welt waren, doch auch Hier bat er vergebens. Endlich erhielt er nach 2166. 23. Kolumbus landet nach der ersten Entdeckungsreise im Hafen von Palos. (Gezeichnet von Marie Chalupe! nach Hartings Bildern aus der Geschichte.) abermaligem, achtjhrigem Warten vom König von Spanien drei kleine Schiffe und 90 Mann Bemannung, um die gefhrliche Reise anzutreten. Erste Reise des Kolumbus. Am 3. August 1492 segelte Kolumbus mit seinen Schiffen in das weite Meer hinaus. Anfangs ging die Fahrt bei schnem Wetter und gnstigem Winde glcklich von statten. Aber nach langer Fahrt kamen sie an eine Stelle, wo das Meer mit Seegras wie zugewachsen schien, so da die Schiffe stecken zu bleiben drohten. Mehr als 60 Tage waren sie bereits unterwegs, und noch immer zeigte sich nicht das gewnschte Land. Der Mut der Matrosen

14. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 44

1907 - Leipzig : Freytag
44 22. Maximilian I. 14931519. Der letzte Ritter. Maximilian I., auch Kaiser Max genannt, lebte zu einer Zeit, da das Rittertum sehr entartet war. Die Raubritter trieben wieder ihr schndliches Handwerk. Daneben herrschte das Faustrecht. Wenn zwei Ritter Streitigkeiten mit einander hatten, so suchten sie das Recht nicht bei der Obrigkeit, sondern sie sagten sich die Fehde, d. h. den Krieg an und zogen mit ihren Knappen und Reisigen gegen einander. Abb. 24. Kaiser Maximilian I. Wer dann die strkste Faust oder die meisten Fuste auf seiner Seite hatte, bekam Recht. Die Fehden kamen gar nicht mehr zur Ruhe, und es herrschte groe Unsicherheit im Lande. Weil Maximilian in dieser schlimmen Zeit noch einmal die Tugenden eines echten Ritters in sich vereinigte, hat man ihn den letzten Ritter genannt. Schon seine uere Erscheinung war ritterlich; denn er war von hoher, krftiger Gestalt mit blauen Augen und blonden Locken. Ritterlichen Mut zeigte er schon vor seiner Thronbesteigung auf der Jagd und im

15. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 45

1907 - Leipzig : Freytag
45 Turnier. In grnem oder grauem Jagdkleide, den Filzhut aus dem Kopfe, mit Armbrust und Speer bewaffnet, schweifte er in Berg und Wald umher und scheute auch nicht den gefhrlichen Kampf mit Bren und Wild-schwebten. Einmal verfolgte er in den Tiroler Bergen eine Gemse so eisrig auf die hchsten Felsenspitzen, da er pltzlich vor einer steil ab-fallenden Felswand stand und nicht vor- und rckwrts konnte. Drei Tage lang schmachtete er da oben und war dem Tode nahe, als er durch einen jungen khnen Tiroler gerettet wurde. Einst wurde zu Worms ein Turnier gehalten, auf dem ein Franzose von riesenhafter Gestalt die deutschen Ritter zum Zweikampf herausforderte. Keiner wagte es, sich mit dem Riesen einzulassen. Da erschien in glnzender Rstung und mit ge-schlossenem Visier ein Ritter, der nach kurzem Kampfe den Franzosen in den Sand streckte, da er fr tot fortgetragen wurde. Und alles Volk war freudig erstaunt, als der Ritter das Visier aufschlug, und man in ihm den Kaisersohn Maximilian erkannte. Maximilians Regierung. Als Maximilian zur Regierung gelangt war, war es seine erste Sorge, das Faustrecht abzuschaffen. Deshalb verordnete er einen ewigen Landfrieden. Jeder, der durch Fehden den Landfrieden brach, follte mit der Reichsacht und anderen Strafen belegt werden. Sollte aber der Friede von Dauer sein, so mute man einen hchsten Gerichtshof haben, der in allen Streitigkeiten entscheiden sollte. Deshalb wurde das Reichskammergericht eingesetzt, dessen Sitz anfangs in Frankfurt a. M. und zuletzt in Wetzlar war. Um aber Ruhe und Ordnung besser im Lande aufrecht halten zu knnen, teilte Maximilian Deutschland in zehn Kreise. An der Spitze jedes Kreises stand ein Kreis-Hauptmann, dem eine bewaffnete Macht zur Seite stand, um den Ent-scheidungen des Reichskammergerichts Achtung zu verschaffen. Groe Ver-dienste erwarb sich Maximilian durch Einfhrung des Postwesens. Wollte man vor ihm einen Brief, ein Paket oder Geld versenden, so mute man sich dazu in den meisten Fllen einen besondern Boten mieten, was sehr teuer war. Maximilian fhrte zuerst eine regelmige Post zwischen Wien und Brssel ein. Bald fuhren kaiserliche Postillone regelmige Postwagen zwischen den greren deutschen Stdten und befrderten Personen und Waren. Die Preise waren bedeutend niedriger als vor Maximilian, freilich noch viel hher als heutzutage. Maximilian war auch ein hochgebildeter Herrscher. Er sprach auer der deutschen Muttersprache noch das Lateinische, Italienische, Franzsische Englische und Bhmische. Von den Knsten liebte und schtzte er besonders die Dichtkunst und Malerei. Die Dichtkunst bte er selber aus, und den berhmten Nrnberger Maler Albrecht Drer besuchte er fters in seiner Jris, Erzhlungen fr den ersten Geschichtsunterricht. Ausgabe B. 4

16. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 46

1907 - Leipzig : Freytag
46 Werksttte. Er gab ihm ehrenvolle Auftrge und erhob ihn sogar in den Adelstand. Einst weigerte sich ein Edelmann aus der Umgebung des Kaisers, dem Meister die Leiter zu halten. Maximilian sprach zrnend: Aus jedem Bauern kann ich einen Edelmann machen, aber aus keinem Edelmann einen solchen Maler," und hielt selbst die Leiter. Das Andenken Maximilians lebte noch lange im Volke fort. Sein Grab befindet sich in der Burgkapelle zu Wiener-Neustadt. 23. Martin Luther. Die christliche Religion ist gestiftet worden durch Jesus Christus, von dem sie ihren Namen hat. Nachdem derselbe in Palstina gelebt, Abb. 25. Luther-Denkmal in Worms. gelitten und gestorben, wurde seine Lehre durch die Jnger, besonders durch die 12 Apostel des Herrn den Juden und den Heiden verkndigt. Nach und nach nahmen alle Völker des Abendlandes die christliche Lehre an. Lange Zeit hindurch gab es in Deutschland und den meisten europischen Lndern nur ein Bekenntnis der christlichen Religion, nmlich das rmisch-katholische. Im Jahre 1517 wurde Luther der Stifter des evangelischen oder protestantischen Bekenntnisses. Martin Luther wurde am 10. November des Jahres 1483 in Eisleben geboren. Er war der Sohn eines armen Bergmannes, der mit seiner Gattin das tgliche Brot fr die Familie sauer verdienen mute.

17. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 47

1907 - Leipzig : Freytag
47 Weil ihr Sohn ein begabter und fleiiger Knabe war, taten ihn seine Eltern auf die lateinische Schule nach Magdeburg und spter nach Eifenach. Hier verdiente er sich mit anderen Schlern nach damaliger Sitte den Lebensunterhalt durch Singen auf den Straen vor den Hufern der Reichen. Als Luther achtzehn Jahre alt war, bezog er die Universitt Erfurt. Er sollte nach dem Wunsche seines Vaters, dessen Vermgens-Verhltnisse sich gebessert hatten, die Rechte studieren, doch beschftigte er sich lieber mit der Gottesgelehrtheit. Eines Tages, als er von einer Reise zu seinen Eltern nach Erfurt zurckkehrte, fuhr bei einem Gewitter ein Blitzstrahl dicht neben ihm in die Erde. Auch hatte er durch einen pltzlichen Tod einen guten Freund verloren. Durch biefe Ereignisse wurde er so erschttert, da er bald darauf in das Angnstinerkloster zu Erfurt trat. Aber die Ruhe der Seele, die er gesucht, fand er auch hier nicht. Doch schtzte ihn sein Ordensvorgesetzter so sehr, da er ihm eine Stelle als Professor an der Universitt Wittenberg verschaffte. Um diese Zeit hatten sich mancherlei Mistnde in die Kirche eingeschlichen, gegen die Luther mit scharfen Worten predigte. Namentlich nahm er Ansto an der Art und Weise, wie ein vom Papste ausgeschriebener Abla durch den Dominikanermnch Tetzel und andere verkndigt wurde. Am 31. Oktober des Jahres 1517 schlug er 95 Thesen, d. h. Stze, an der Tre der Schlokirche zu Wittenberg an, um sie nach damaliger Sitte gegen jedermann zu verteidigen. Unter diesen Stzen befanden sich einige, die mit der bisherigen Lehre der Kirche nicht bereinstimmten. Dadurch geriet er in Streit mit dem Papste. Zwar fanden mehrere Vershnungsversuche statt, allein sie scheiterten, weil der Papst den Widerruf verlangte und Luther ihn verweigerte. Endlich wurde er vom Papste in den Bann getan, d. h. aus der Gemeinschaft der Kirche aus-geschlossen. Luther antwortete damit, da er den Bannbrief vor dem Elstertore zu Wittenberg in Gegenwart einer groen Volksmenge ver-brannte. Damit hatte er sich frmlich von der Kirche losgesagt. Seine Lehre fand immer mehr Anhnger, zuerst unter dem Volke und den Gelehrten, dann auch unter den Fürsten. Der Kaiser aber und ein anderer Teil des Volkes und der Fürsten blieb der alten Lehre treu. Heutzutage ist ein Drittel des deutschen Volkes katholisch, zwei Drittel sind evangelisch oder protestantisch. Luther starb am 18. Februar des Jahres 1546 in seiner Vaterstadt Eisleben. Sein Leichnam wurde in der Schlokirche zu Wittenberg feierlich beigesetzt. 24. Karl Y. Karl Y. und Franz I. Kaiser Karl Y, der Enkel Maximilians 1., erbte schon in frher Jugend viele Lnder und Knigskronen. Kaum 4*

18. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 48

1907 - Leipzig : Freytag
48 siebenzehn Jahre alt, erhielt er von seiner Mutter die Knigreiche Spanien, Neapel und Sardinien. Zu Spanien aber gehrte damals noch das eben entdeckte schtzereiche Amerika. Von seinem Vater erbte er fter-reich und die dazu gehrigen Lnder, so da man mit Recht sagen konnte, in seinem Reiche gehe die Sonne nicht unter. Als nun sein Grovater Maximilian gestorben war, trachtete Karl V. auch noch nach der deutschen Kaiserkrone. Aber die deutschen Fürsten frchteten seine groe Macht. Auch bewarb sich zu gleicher Zeit Franz I., König vonfrankreich,um die deutschekroue und sparte weder Geld noch Ver-sprechungen, um die Kurfrsten fr sich zu gewinnen. Alleindiesewollten keinen Franzosen zumkaiser haben, und so bertrugen .sie die Krone Karl V., der ihnen auch schon von Maxi-milian empfohlen worden war. Weil aber Franz I.eifer-schtig war und sich von Karls Lndern eingeengt .26. Mv. fhlt-,Im-zzum Kriege zwischen den beiden Fürsten. Franz I. wurde bei Pavia geschlagen und nach tapferer Gegenwehr gefangen genommen. In einem Vertrage (zu Madrid) verzichtete er auf seine Ansprche, begann aber nach seiner Freilassung den Krieg von neuem. Die Kmpfe dauerten noch zwanzig Jahre, aber schlielich mute Franz I. alle seine Ansprche aufgeben. Die Bauernkriege (1525). In die Regierungszeit Karls V. fallen die blutigen Bauernkriege. Die Bauern lebten damals in sehr bedrngter Lage. Sie waren nicht freie Herren auf eigenem Grund und

19. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 49

1907 - Leipzig : Freytag
49 Boden, sondern meistens Leibeigene harter Herren, die sie durch Abgaben und Frondienste schwer bedrckten. Als nun Luther von der christlichen Freiheit predigte, verstanden sie diese Lehre falsch und verlangten Befreiung von ihrem harten Joche. Da ihre Forderungen abgewiesen wurden, rotteten sie sich in ganz Sddeutschlaud, besonders im Elsa, in Schwaben und Franken zu einem Aufstand zusammen. Sie verbten viele Grausamkeiten. Anfangs suchte man sie durch Worte zu beschwichtigen. Dann wurden sie durch ein Heer Georgs Trnchse von Waldburg mit vielen Verlusten auseinander getrieben. In demselben Jahre hausten in Thringen und anderen Gegenden Norddeutschlands die Wiedertufer. Thomas Mnzer, ein frherer Priester, schaffte die Kindertaufe ab und lehrte die Notwendigkeit der Wiedertaufe fr Erwachsene. Er predigte ein neues christliches Reich, in dem alle Gter gemeinschaftlich sein sollten. Das gefiel besonders den hartbedrckten Bauern, und keiner wollte mehr arbeiten. Sie scharten sich zusammen und zogen von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf, berall raubend, plndernd und brennend. Da schickten die Fürsten ein Heer gegen sie. Bei Frankenhausen in Thringen hatten die Bauern ihr Lager aufgeschlagen. Die Fürsten boten ihnen Verzeihung an, wenn sie auseinander gingen und die Rdelsfhrer auslieferten. Da erschrak Thomas Mnzer. Er feuerte sie zum Widerstande an und sagte, er wolle die Kugeln der Feinde mit seinem rmel auffangen. Die Bauern lieen sich betren. In einer blutigen Schlacht wurden sie zersprengt. Viele fanden den Tod, Thomas Mnzer starb durch Henkershand. Die Ruinen vieler Burgen und Klster zeugen noch heute von jenen schrecklichen Zeiten. Karls letzte Lebensjahre. Noch viele andere Widerwrtigkeiten mute Karl V. während seiner langen Regierungszeit erleben. Es war die unselige Zeit der Religionsstreitigkeiten, die schlielich sogar zu einem Kriege zwischen Katholiken und Protestanten fhrten, dem sogenannten Schmalkaldischen Kriege. Der Regierung berdrssig, bertrug Karl endlich die Kaiserwrde seinem Bruder Ferdinand und die meisten brigen Lnder seinem Sohne Philipp. Dann schiffte er sich nach Spanien ein, um in der Stille des Klosters St. Just den Rest seines Lebens in Ruhe zu beschlieen. Hier lebte er als einfacher Privatmann und bereitete sich auf den Tod vor, der nach zwei Jahren seinem Leben ein Ende machte. 25. Friedrich V. von der pfat). Wie Karl V. so waren auch die folgenden Kaiser der alten Lehre treu geblieben. Aber trotzdem muten dieselben den Protestanten freie Ausbung ihrer Religion gestatten. So hatten diese in Bhmen zwei

20. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 50

1907 - Leipzig : Freytag
50 neue Kirchen gebaut. Aber die eine wurde von der Obrigkeit geschlossen, die andere niedergerissen. Da beschwerten sich die Protestanten beim Kaiser Matthias, der sie an seine Regierung in Prag verwies. Da sie hier eine ablehnende Antwort erhielten, rotteten sie sich zusammen, strmten das Prager Schlo und warfen zwei von den Ratsherren zum Fenster hinaus. Das war das Zeichen zu einem allgemeinen Aufstande, der den Anfang des Dreiigjhrigen Krieges bildet. Um diese Zeit starb nmlich Kaiser Matthias, und zu seinem Nach-folger wurde Ferdinand Ii. gewhlt. Die Bhmen aber whlten einen Gegenknig, den protestantischen Kurfrsten Friedrich V. von der Pfalz. Dieser war gewarnt worden, die gefhrliche Krone anzunehmen. Aber feine Gemahlin drngte ihn dazu und sagte, sie wolle lieber an einer kniglichen Tafel Brot essen, als an einem kurfrstlichen Tische schwelgen. Deshalb nahm er die Krone an. Aber während sein Gegner Ferdinand sich zum Kriege vorbereitete, verschwendete er Zeit und Geld mit glnzenden Festen. Ein kaiserliches Heer unter dem Feldherrn Tilly berraschte ihn. Am Weien Berge bei Prag wurden die einigen in einer einstndigen Schlacht geschlagen, während er selbst beim ppigen Mahle fa. Entmutigt floh er nach Holland. Weil er nur einen Winter lang regiert hat, hat man ihn spttisch den Winterknig genannt. 26. Wallenstein. Wallenstein, der mit seinem eigentlichen Namen Albrecht von Waldstein hie, war der Sohn protestantischer Eltern in Bhmen. Er wurde aber in einer Jesuitenanstalt erzogen und trat spter zur katholischen Kirche der. Auf weiten Reisen lernte er in Italien den Sterndeuter Seni kennen, der ihm eine glnzende Zukunft vorhersagte. Mach Deutsch-land zurckgekehrt, gelangte er in den Besitz eines unermelichen Ver-mogens und trat in das Heer des Kaisers. An der Spitze eines selbst-geworbenen Regimentes zeichnete er sich in der Schlacht am Weien Berge aus, und der Kaiser ernannte ihn zum Herzog von Friedland. Um diese Zeit bekam der Kaiser Krieg mit Christian Iv. von Dnemark. Er selbst konnte aus Mangel an Geld kein Heer werben. Da erbot sich Wallenstein, dem Kaiser aus eigenen Mitteln ein Heer zu verschaffen. Den Sold desselben wollte Wallenstein aus eigener Tasche zahlen; fr seinen Unterhalt aber sollte das Heer selbst sorgen durch Raub und Plnderung, nach dem Grundsatze der damaligen Zeit: der Krieg msse deit Krieg ernhren. Die Werbetrommel ertnte, und schnell war ein groes Heer beisammen. Mit demselben besiegte Wallenstein den Grasen Ernst von Mansfeld bei Dessau, während der kaiserliche
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