Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 33

1849 - Berlin : Schultze
33 3) Amerikanische Ströme. 1. der Lorenz-Strom, der Abfluß des oberen, Michigan-, Huronen-, Erie- und Ontario-Sees, ergießt sich in nordöstlicher Richtung in die Lo- renz-Bai. 2. Dermissisippi nimmt rechts den Missouri und links den Ohio auf, und ergießt sich nach einem jüdlichen Lauf in den Golf von Meriko. 3. Der O r i n o c o entspringt auf der Sierra Parime in Guiana, beschreibt einen großen Bogen um dieses Gebirge, und geht in das columbische Meer. 4. Der Amazonenfluß oder Maranhon, der größte Strom der Erde, bildet sich in den Gebir- gen von Peru, nimmt rechts den Ucayale, Ma- deira und Tocantine, links den Rio negro auf, und ergießt sich nach einem östlichen Lauf in das brasilische Meer. 5. Der Rio de la Plata entsteht aus der Ver- einigung des Paraguay und Parana, nimmt links den Uruguay auf, und mündet in das pa- tagonische Meer. 4) Ueber die fließenden Wasser des Festlandes von Au- stralien ist, bei unserer Unbekanntschaft mit dem Innern dieses Continentes, nichts zu sagen. 8. 16. Die merkwürdigsten Seen. 1) Seen (Landseen) werden diejenigen Gewässer ge- nannt, welche von allen Seiten mit Land umschlossen sind. Sie verhalten sich also gegen das Land, wie Inseln gegen das Meer. 2) In Europa finden sich nur Seen zweiter und dritter Größe: der Ladogasee, der Onegasee und der Peipussee in Rußland; der Mälar-, Wetter- und Wenersee in Schweden; der Spirdingsee und der angerburgische in Preußen; der Chiem-, der Cirk- niher-, der E ich ne r- und derbodensee in Deutschland; der Genfer-, Neuenburger-, Zuger-, Vierwaldstäd- ter-, Züricher- und Thunersee in der Schweiz; und der Lago Maggiore, der Comer- und der Gardasee in Italien. 3) Asien ist zwar reich an Landseen; doch sind die 3

2. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 34

1849 - Berlin : Schultze
wenigsten genau bekannt. Die größten sind der Kaspi- sche-, Aral-, Baikal- und Saisan-See, das tobte Meer, der Wan- und Urumia-See. 4) Ueber die afrika ni schen Seen sind die Nachrich- ten unbestimmt und mangelhaft. Mit Gewißheit kennt man nur das Dasein des Tschadsees in Nigritien. 5) Zn Nordamerika liegen: der große und der kleine Winipegsee, der Bären-, Sklaven-, Superior-, Michigan-, Huroncn-, Erie- und Ontariosee; in Südamerika der See von Titicata, nahe an der Küste des großen Oeeans. 6) Zm Innern des australischen Continents ver- mutet man einen großen See, der die Binnengewässer der Insel aufnimmt; doch ist bis jeht noch kein Europäer bis in die Mitte des Landes vorgedrungen. §. 17. D i e Atmosphäre. 1) Die Erdoberfläche ist mit einer Hülle, dem Dunst- kreise oder der Atmosphäre, umgeben, deren Hauptbe- st-andtheil eine feine, durchsichtige, elastische Flüssigkeit ist, welche Luft genannt wird. 2) Eine Haupteigenschaft der Atmosphäre ist das Ab- nehmen an Dichtigkeit und Wärme mit dem Zunehmen der Höhe. Daher die sogenannte Schn eelinie oder Gränze des ewigen Eises, welche in der heißen Zone 15000 Fuß Höhe hat, nach den Polen immer mehr herabsinkt, und bereits an den Gränzcn der gemäßigten Zonen mit der Land- und Meeresfläche zusammenfällt. 3) Alle merklichen Veränderungen und Erscheinungen in der Atmosphäre werden Meteore genannt. Wenn die Wasserdünste, mit denen die Luft stets mehr oder weniger gefüllt ist, sich verdichten und in tropfbar flüssiges Wasser überzugehen anfangen, so werden sie sichtbar und verur- sachen dann die wässerigen Meteore. Zu d'iesen gehören: Nebel, Wolken, Regen, Schnee, Thau, Reif und Hagel. Die 'durch Zurückwerfung, Brechung und Beugung der Lichtstrahlen entstehenden Meteore nennt man glänzende oder optische. Es sind folgende: Regenbogen, Nebensonnen, Nebenmonde, Höfe um Sonne und Mond, Morgen- und Abenddämmerung. Unter die elektrischen und feurigen

3. Uebersicht der gesammten Geographie für den ersten Unterricht in Gymnasien und Bürgerschulen - S. 70

1849 - Berlin : Schultze
70 4) Die kleinere Hälfte Amerikas wird noch gegen, wärtig von Europäern, den Briten, Russen, Franzosen, Niederländern und Spaniern, beherrscht; auf dem größeren Theile haben sich seit einigen Jahrzehnten unabhängige Staaten und Staatenvereine gebildet. 5) Die Inselgruppe Spitzbergen besteht aus drei von einander getrennten Inseln, die Spitzbergen, Nord- ost, und Südostinsel heißen und von den Russen zu ihren Besitzungen gezählt werden. Die Versuche, hier eine bleibende Niederlassung zu gründen, sind mißglückt. Der Hauptankerplatz ist Smeerenberg, wo Wallfiichjäger von allen Nationen sich zu sammeln pflegen. 6) Grönland, eine 20,000 £t. Meilen große und von 20,000 Einwohnern (meist Eskimos) bewohnre Insel, steht unter dänischer Herrschaft, und zerfällt in das fast unbewohnte Ostgrönland und in Westgrönland, auf dessen Küste die Dänen 18 größere Niederlassungen besitzen. 7) Zu den westlichen Polarländern, im Westen von Grönland und nördlich von dem Lancastersunde, welche durch die von den Briten unternommenen Versuche zur Auffindung einer nordwestlichen Durchfahrt nur in ein, zelnen Punkten bekannt geworden sind, gehören: Nord, devon, die nördlichen Georgsinseln, Banksland und Nordsomerset. 8) Das Baffinsland, an der Westküste der Baf- finsbay, ist nach seinen Umgränzungen großentheils und im Innern ganz unbekannt, scheint jedoch nicht ohne Be, wohner zu sein. 9) Die britischen Besitzungen in Nordamerika nehmen einen Flächenraum von 180,000 Q. Meilen ein, werden von 1,400,000 Menschen bewohnt, und enthalten 8 Gouvernements: 1. das Gouv. Quebeck oderuntercanada, wo die Städte Montreal auf einer Insel im Lorenz- fluß-. Trois Rivieres, eine der ältesten Städte des Landes; Quebeck amlorenz, Hst. des Gouv.; 2. das Gouv. Obercanada; Hst. York am On- tariosee; 2. das Gouv. Neubraunschweig; Hst.st. John am Fl. gl. N.; 4. das Gouv. Neuschottland; Hst. Halifax; 5. das Gouv. oder die Insel Prinz Edward; Hst. Charlottetown;

4. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 138

1871 - Leipzig : Schultze
— 138 — Abdachung dieser unwirtlichen Landstriche nach No. hin wird durch mehrere große Flüsse, namentlich durch den Sklavenflnß bezeichnet, welcher, nachdem er den Skla- Vensee durchströmt hat, als Makenzie-Strom in das nördliche Eismeer sich ergießt. Der Nelsonsluß bil- det den Abfluß des weiter sittlich gelegenen Winipeg-Sees in die Hudsons-Bai. Die zwischen diesem und dem Sklavensee gelegenen Gegenden führen den Namen Neu- Wales (spr. Wals). Nordöstlich von der Hudsonsbai liegen die Länder Grönland und Labrador, so wie südlich derselben Canada, Von Grönland kennen wir nur die gebirgige Westküste, deren äußerste Südspitze das Cap Fare- well ist; der ewige Winter, der diese Gegenden bedeckt, macht eine nähere Bekanntschaft mit dem Lande eben so wenig gesucht, als leicht zu erreichen; doch blühten noch vor 400 Jahren hier Normännische Colonieen und das Chri- stenthum. Labrador ist im Innern wenig bekannt, und von Europäern nur des Fischfangs wegen besucht. Canada endlich ist eine hohe Bergfläche, deren rauhes Klima sie zum Anbau unfähig macht. Im Süden sind diese Länder von dem Lorenz ström begrenzt, dem Abfluß einer großen Gruppe von Seen; der westlichste und größte derselben ist der Obere See; er verbindet sich nach Osten hin mit dem Huronen-See, dieser steht nach Sw. mit dem Michigan-See in Verbindung und fließt gegen Süden durch einen reißenden .Sftom in den Erie - See. Die Wasser dieses ergießen sich durch den Niagara mit dem größten Wasserfall der Erde (160' hoch, 460' breit) in den Ontario-See, aus welchem endlich in nordöstlicher Rich- tung der Lorenzstrom den Wasserreichthnm dieser See- gruppe in das Atlantische Meer führt, bei seiner Mün- dung den Lorenz-Meerbusen bildend. b) Die Nordwest- und Südländer. Die an dem Nordwest-Abfalle des Steinigten Gebirges an dem äußeren Erdmeere liegenden Landstrecken sind im Allge- meinen noch sehr unbekannt. Einer der höchsten Bergrücken läuft mit der Küste parallel südwärts in die Halbinsel Ca- lisornien aus, welche mit dem Festlande den Meerbusen gleiches Namens bildet. Der größte Fluß dieser Nordwest- abdachung ist der Columbia, dessen Mündung mit der des Lorenzstromes etwa unter demselben Breitengrade liegt.

5. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 147

1871 - Leipzig : Schultze
— 147 — sichrer Auflösung zu hemmen." Von den 69 Millionen Be- wohnern Europäischer Abkunft, welche gegenwärtig in dem Erdtheil gezählt werden, wohnen Spanier, Portugiesen und Holländer besonders in Süd-Amerika, Holländer auch auf den Westindischen Inseln, Engländer, Deutsche und Franzosen in den östlichen Theilen von Nord-Amerika und Russen an der Westküste des äußersten Norden, von Asien aus herüberkommend. Sie treiben Ackerbau, pflegen Zucker-, Kaffee- und Baumwollenplantagen, oder beschästigen sich mit Viehzucht, Fischerei, Bergbau, Fabri- ken und Handel. Mit diesen Europäern'sind Europäische Sit- ten, Bildung, Kunst und Wissenschaft und die christliche Re- ligion hierhergekommen, so daß gegenwärtig sechs Siebentel der Bewohner Amerika's sich zum Christenthume bekennen. Die Zahl der aus Afrika hierhergekommenen Neger beträgt 5 Millionen; sie finden sich am zahlreichsten auf den West- indischen Inseln, doch auch in Süd- und Nord- Amerika, sind größtentheils Sklaven der Europäer, haben jedoch auch bereits auf der Insel Haiti eigene Staaten be- gründet (s. §. 144. C. b). Endlich besteht ein großer Theil der Bevölkerung Amerika's aus Mischlingen, die Zambos, Mulatten, Mestizen und anders genannt werden; ihre Zahl mag sich etwa auf 7 bis 8 Millionen belaufen. §• 147. Politische Stellung. a) Nordpolarländer. Man versteht darunter die jenseits des 66° N. Br. gelegenen Länder; sie sind wegen des rauhen Klima's und wegen des fast gänzlichen Mangels an Vegetation nur hier und da von wenigen Eskimos bewohnt. Capitän Roß drang 1830 hier bis 70° N. Br. vor. Grönland, zwischen der Baffins-Bai i. W. und dem Grönländischen M. i. O. ist eine Dänische Besitzung. Auf 300 Q.-M. wohnen hier 5800 Einwohner, Dänen und Eskimos. Die Missionsthätigkeit der Herrnhuter hat hier 4 Missionsstationen mit 34 Außenplätzen begründet; die größte Gemeinde zählt 1400, die kleinste 200 Seelen. b) Die Länder an der Hudsons-Bai bestehen aus der Halbinsel Labrador, die bei einer Größe von 20,000 Q.-Meilen von kaum 1000 Eskimos bewohnt wird, und auf der die Engländer und die Brüdergemeinden einige Missionsplätze und einige Niederlassungen haben; Neuwales 10*

6. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 149

1871 - Leipzig : Schultze
— 149 — der Land- und Seemacht, und ernennt zu den wichtigsten Aemtern. Die gesetzgebende Gewalt liegt in den Hän- den des Congresses, welcher wiederum aus dem Senat und dem Hause der Repräsentanten besteht; zu dem ersteren stellt jeder Staat zwei Mitglieder auf 6 Jahr; zum Hause der Repräsentanten wird von je 40,000 Bewohnern Einer geschickt. Bei dem großen Gemisch von Bewohnern kann natürlich von einem allgemeinen Charakter derselben so wenig, wie von einer allgemeinen Sprache die Rede sein; ..am meisten wird Englisch, doch auch viel Deutsch gesprochen. Alle christlichen Religionsparteien haben gleiche Rechte. Der Berkehr im Innern wird durch zahlreiche Kanäle und Eisen- bahnen befördert. In den nördlichen Staaten wird Vorzug- lich Ackerbau und Viehzucht, in den südlichen Plantagen- wirthschaft getrieben. Der Handel ist lebhaft. Zwischen Neu- ^orf und England besteht eine regelmäßige Dampfschifffahrt in 14—18 Tagen. Die wichtigsten, größtentheils neu gebau- ten Städte sind: Boston am Atlantischen Meere, mit 190,000 Einwohnern; Neu-Aork, die größte und reichste Stadt des Bundes, an der Mündung des Hudson, mit mehr als 1 Million Einwohnern; schöner und regelmäßiger ist Philadelphia, mit 900,000 Einwohnern; der Sitz des Congresses und des Präsidenten ist die kleinere, doch sehr schön gebaute Stadt Washington (spr. Weschingten), nach dem Begründer der Nord-Amerikanischen Freiheit benannt, mit 60,000 Einwohnern; Baltimore, Neu-Orleans, Sanfrancisco, Salem, Albany, Richmond, Bus- f a l o, am Erie-See; in den südlichen Staaten sind der Hafen-Ort Charlestown (spr. Tscharlstaun) und die wichtige Handelsstadt Neu-Orleans, an der Mündung des Missisippi, bedeutend. Im Innern des Landes sind beson- ders an den größeren Flüssen mehrere Städte im raschen Auf- blühen begriffen, namentlich Cincinnati am Ohio und St. Louis am Zusammenfluß des Missouri und Missisippi. Hierher gehört auch die gebirgige Halbinsel Californien, erst seit 1848 von Mexico abgetreten, aber wegen ihres Goldreichthums der Anziehungspunkt vieler Einwanderer und deshalb seit 1850 zu einem Staate herangewachsen. Sie ist fast so groß als Frankreich; der Goldertrag betrug im I. 1858 etwa 100 Mill. Thlr. In rascher Ausbreitung sind die Städte San Francisco und Sacramento begriffen.

7. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 135

1871 - Leipzig : Schultze
— 135 — Küsten erkaufte Neger nach Amerika hinüber, und diese der- seufzten nun hier, entfernt von ihrem Vaterlande, unter dem Drucke einer alles menschliche Gefühl empörenden Knecht- schaft ihr Leben. So war es in den ausgedehnten Spa- nischen und Portugiesischen Besitzungen in Nord- und Süd-Amerika. — Unterdessen singen in mehr nördlich gele- genen, weniger ergiebigen Gegenden am Ende des 16. Jahr- Hunderts die Engländer an, Niederlassungen zu gründen, die vielleicht lange unbedeutend geblieben wären, wenn nicht Religionsverfolguugen, die in mehreren Europäischen Län- dern ausbrachen, betriebsame Menschen, namentlich auch viele Deutsche, veranlaßt hätten, hier in einem fernen Erotheil eine Zufluchtsstätte sür ihren daheim bedrohten Glauben zu suchen. So erlangten im Laufe von anderthalb Jahrhunderten die Besitzungen der Engländer in Nord-Ame- rika eine Ausdehnung, welche die der Europäischen Besitzun- gen desselben Volkes an Größe übertraf. Ackerbau, Künste, Gewerbfleiß und Handel blühten hier mit einer Schnellig- keit empor, welche bisher noch nicht in der Geschichte erhört war, und die anfangs so unbedeutend scheinende Colonie wetteiferte bald in jeder Beziehung mit dem Mutterlaude. Als aber von diesem den überseeischen Provinzen schwere Steuern auferlegt wurden, ohne daß man ihnen das Recht der Vertretung im Englischen Parlament zugestehen wollte, brach zu Boston 1773 eine Empörung aus, welche bald zu einem offenen Kriege Neu-Englands gegen Alt- England ward. Vergeblich versuchte dieses mit Aufbietung aller feiner Kräfte seine Herrschaft in den Nord-Amerikani- schen Provinzen zu behaupten; an der Spitze der Colonialen stand Washington, der durch einen mit der beharr- lichsten Ausdauer geführten zehnjährigen Kampf den Nord- Amerikanern die Unabhängigkeit errang, welche in dem Frieden zu Paris (1783 Benj. Franklin) auch die Englän- der anerkannten. Seit jener Zeit wuchs der junge, anfangs nur aus 13 vereinigten Provinzen mit drittehalb Millionen Bewohnern bestehende Freistaat so, daß er gegenwärtig 37 Staaten und 11 Territorien zählt, welche einen Flächenranm einnehmen, der den des Europäischen Continents übertrifft, und von mehr als 30 Millionen Menschen bewohnt wird. Ein solches Beispiel konnte in dem übrigen von Europa abhängigen Amerika nicht ohne Nachahmung bleiben. In

8. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 139

1871 - Leipzig : Schultze
— 139 — Die in der südlichen Hälfte dieses Theiles von Amerika lie- genden Küstenländer führen den Namen Neu-Georgien und Neu-Albion. Im Osten fällt das Steinigte Gebirge steil zu den weiten Ebenen ab, welche in das Gebiet des Missisippi gehören. Es entspringt dieser Fluß in Nw. des Oberen Sees aus einem Höhenzuge von relativ geringer Erhebung. Er wendet sich nach Süden, und durchfließt nun in einer Strecke von 270, die Krümmungen mitgerechnet von 600 Meilen eine weite Ebene, auf seinem rechten Ufer den Missouri, auf seinem linken den Ohio, aber außerdem noch viele andere bedeutende Zuflüsse ausneh- mend, und in dem Meerbusen von Mexiko mündend. Die im Osten des Missisippi gelegenen Gegenden können im Allgemeinen als angebaut betrachtet werden, während da- gegen die im Westen gelegenen zum Theil noch der Kultur entbehren und mit dichten Urwäldern bedeckt sind. Südwärts von der Mündung des Lorenzflusses zieht sich parallel mit der Ostküste eine Hügelreihe hin, deren nördlicher Theil die Grünen Berge, deren südlicher das Apalachen- und das Alleghany-Gebirge genannt wird. Eine Menge von Küstenflüssen, die sich durch ihre Tiefe und ihre Breite auszeichueu, fließen von hier herab in das Atlantische Meer und bewässern die fruchtbaren wohl- bebauten Gegenden, welche für die Geschichte dieser Länder die bedeutendsten sind, und in denen die größten und bevöl- kertsteu Städte des Erdtheiles liegen. Die von dem Missi- sippi-Gebiet nach Sw. hin sich erstreckenden Landschaften, die, je weiter nach Süden, um desto schmaler werden, be- zeichnet man gewöhnlich mit dem gemeinschaftlichen Namen Mexiko. Sie sind, fast ihrer ganzen Ausdehnung nach, Plateaux, gebildet durch die Cordilleren, mit einer Er- Hebung von 6—8000 Fuß, ausgezeichnet durch ihren Erz- Reichthum, und daher seit Jahrhunderten durchforscht von den Europäern. Der größte Fluß dieser Gegenden ist der Rio del Norte, welcher in südlicher Richtung sich in den Meerbusen von Mexiko ergießt. Als die beiden äußersten Endpunkte dieser Gegenden nach O. und W. erscheinen die beiden Halbinseln ^ ucatan und Californien, erstere ein fruchtbares waldreiches Hügelland, letztere dagegen nur stellen- weise tragbaren Boden darbietend, dagegen so reich an Gold, wie kein anderes bekanntes Land der Erde. Von der Halb-

9. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 148

1871 - Leipzig : Schultze
— 148 — an der Westküste der Hudsons-Bai, mehr bewohnt als Labra- bor, gleichfalls mit Englischen Niederlassungen; Prinz Wilhelmsland zwischen der Bassins- und Hudsons-Bai, nur von einzelnen Eskimos bewohnt. e) Das colonisirte Britische Nord -Amerika, dessen Theile sind: 1. Britisch-Canada, das einen Flächenraum so groß wie Deutschland einnimmt, mit dem Hauptorte Quebeck am St. Lorenz, und der wichtigen Handelsstadt und Fest. Montreal. 2. Neu-Braunschweig, eine Halbinsel zwischen der Foundybai und dem Lorenzstrome, ein gebirgiges, waldreiches, um seines Holzreichthums willen wichtiges Land. 3. Nen-Schottland oder Akadien, eine Halb- insel, durch die Foundybai von Neu-Braunschweig getrennt, mit der Haupt- und Handelsstadt Halifax am Atlantischen Meer. Zu diesem Britischen Nord-Amerika gehören auch die §. 144 C. a. angeführten Inseln Neu-Found- land, Prinz Edward, Cap Breton und die Ber- mudas-Jnseln. ä) Die Länder der Indianer, westlich vom Briti- schen Canada und der Hudsons-Bai, wenigstens 150,000 Q.-Meilen, sind im Innern wenig bekannt. Die Engländer haben des Pelzhandels wegen hier einige Faktoreien. e) Die Länder an der Nordwestküste von 49° bis 70° N. Br. Die englischen Besitzungen unter dem Namen Neu-Hannover umfassen den Küstenstrich von 49° bis 55° N. Br., wozu die Königin Charlotten-, die Quadra- und die Vanconver-Jnseln gehören. Die russischen Besitzungen gehen von 56" bis 71° N. Br., dazu die Inseln: Pr. Wales, Sitka, Kodjak. f) Die Union oder die vereinigten Staaten von Nord-Amerika bestehen aus 37 vereinigten Frei- staaten und 11 Territorien oder solchen Gebieten, welche gegenwärtig noch nicht 60,000 Einwohner zählen. Am culti- Virtesten ist der am Atlantischen Meere liegende Osten des Landes; tiefer hinein in das Land findet man noch weite, unbebaute, von Indianern durchstreifte Gegenden. Das regie- rende Oberhaupt der ganzen Union ist ein Präsident, der auf vier Jahr gewählt wird und die vollziehende Ge- walt in Händen hat; er ist zu gleicher Zeit Oberbefehlshaber

10. Allgemeine Weltgeschichte für den Schul- und Selbstunterricht - S. 227

1907 - Berlin : Schultze
— 227 — Maria der Katholischen (1553—1558), der Tochter Heinrichs Vin. und Gemahlin Philipps ü. von Spanien, welche durch strenge Glaubensgerichte die katholische Kirche wieder herzustellen suchte; aber weder die zahllosen Opfer, die auf dem Scheiterhaufen ihr Leben aushauchten (auch (Sranmer), noch die härtesten Drangsalen vermochten die Verbreitung der Reformation zu hindern. Dieser Maria der Blutigen folgte Elisabeth (1558—1603), eine andere Tochter Heinrichs Viii. Sie ist die Begründerin der anglikanischen, bischöflichen oder hohen Kirche, auch Episkopalkirche genannt, indem sie durch Aufstellung von 39 Glaubensartikeln, auf protestantischen und reformierten Dogmen und auf römischem Kultus fußend, die Reformation durchführte und sich zum Oberhaupt der neuen Kirche machte. Von derselben trennten sich aber die Reformierten (Calvinisten), welche man Presbyterianer oder Puritaner nannte. Maria Stuart, die Königin von Schottland, war in Frankreich katholisch erzogen worden und die Gemahlin des französischen Königs Franz El geworden. Nach dessen frühem Tode übernahm sie bte Regierung in Schottland, wo durch John Knox die reformierte Lehre eingeführt worden war. Sie vermählte sich mit Darnley, welcher unter ihrer Mitwissenschaft von Bothwell ermordet wurde. Als sie gleich darauf den Mörder ihres Gemahls ehelichte, entstand in Schottland ein offener Aufruhr, Maria entfloh und suchte Schutz bei ihrer Verwandten, der Königin Elisabeth. Diese wies ihr ein festes Schloß an, und nach 18jähriger Gefangen* fchaft ward sie. der Teilnahme an Verschwörungen gegen das Leben der Königin beschuldigt und überwiesen, zum Tode verurteilt und endete 1587 auf dem Blutgerüst. — Elisabeth war eifrig für die Förderung des Wohlstandes in ihrem Lande bestrebt; Landbau und Gewerbfleiß blühten auf, besonders aber entwickelten sich Schiffahrt und Handel. Franz Drake, der die Kartoffeln nach Europa brachte, umsegelte 1577—80 die Erde; Walther Raleigh führte Kolonisten nach' Nordamerika, und dte erste englische Kolonie trug zu Ehren der jungfräulichen Königin den Namen Wginien (Jungfrauenland). Auch in Ostindien entstanden Niederlassungen. — Mit Elisabeths Tode erlosch das Haus Tudor, und es folgte das Haus Stuart (1603 — 1649); denn Jakob Iv. von Schottland, Sohn der Maria Stuart, bestieg als Jakob I. den englischen Thron und vereinigte Schottland und England; seine Wlllkürherrschaft erzeugte große Unzufriedenheit, namentlich bei 15*
   bis 10 von 27 weiter»  »»
27 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 27 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 2
5 0
6 1
7 1
8 0
9 0
10 0
11 0
12 3
13 0
14 0
15 0
16 0
17 5
18 0
19 0
20 0
21 0
22 3
23 0
24 0
25 2
26 1
27 1
28 3
29 0
30 0
31 1
32 0
33 0
34 4
35 0
36 0
37 0
38 3
39 2
40 0
41 22
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 0
48 0
49 4

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 6
1 0
2 0
3 0
4 2
5 0
6 0
7 0
8 3
9 1
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 4
16 4
17 0
18 0
19 0
20 1
21 1
22 0
23 3
24 0
25 0
26 0
27 4
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 2
37 0
38 0
39 0
40 0
41 1
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 2
48 5
49 2
50 6
51 3
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 5
62 8
63 3
64 20
65 0
66 0
67 1
68 2
69 1
70 3
71 0
72 0
73 0
74 4
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 1
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 5
93 1
94 0
95 4
96 1
97 0
98 3
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 8
1 25
2 3
3 27
4 17
5 20
6 23
7 30
8 5
9 44
10 34
11 15
12 12
13 0
14 15
15 11
16 37
17 25
18 32
19 51
20 12
21 30
22 10
23 1
24 29
25 1
26 11
27 18
28 2
29 56
30 22
31 33
32 15
33 50
34 18
35 22
36 3
37 13
38 3
39 42
40 33
41 3
42 2
43 14
44 45
45 14
46 4
47 33
48 16
49 14
50 1
51 3
52 114
53 13
54 22
55 30
56 9
57 11
58 20
59 56
60 9
61 39
62 15
63 4
64 7
65 5
66 4
67 27
68 14
69 0
70 3
71 37
72 8
73 17
74 5
75 19
76 27
77 13
78 65
79 24
80 17
81 84
82 5
83 47
84 2
85 16
86 33
87 36
88 27
89 5
90 18
91 23
92 0
93 8
94 1
95 8
96 1
97 16
98 32
99 9
100 21
101 10
102 10
103 46
104 34
105 10
106 9
107 23
108 8
109 73
110 9
111 8
112 8
113 14
114 11
115 5
116 3
117 12
118 17
119 62
120 11
121 16
122 9
123 9
124 14
125 5
126 21
127 87
128 15
129 18
130 9
131 33
132 17
133 49
134 34
135 5
136 60
137 5
138 12
139 22
140 47
141 43
142 17
143 17
144 9
145 25
146 13
147 9
148 15
149 5
150 35
151 30
152 31
153 20
154 73
155 15
156 37
157 25
158 11
159 61
160 27
161 10
162 8
163 11
164 1
165 53
166 43
167 2
168 10
169 6
170 15
171 41
172 6
173 30
174 12
175 51
176 42
177 51
178 20
179 11
180 11
181 10
182 58
183 285
184 78
185 4
186 20
187 20
188 34
189 15
190 6
191 26
192 34
193 150
194 14
195 14
196 9
197 22
198 24
199 24