549
die wichtige Frage, wer sollte sein Nachfolger fein V Den Lehen
war es nämlich eigenthümlich, daß nur die vom ersten Erwer-
der desselben abstammende grade männliche Linie ein solches er-
den konnte; starb diese aus, so fiel es an den Lehensherrn
zurück. So setzte das in Deutschland gesetzlich geltende geschrie-
bene Lehensrecht es fest; zwar gab es schon damals manche Aus-
nahmen davon, wonach Seitenverwandte und selbst die weibliche
Linie ein Lehen erbten, aber sie beruhten auf besondern Verträ-
gen. Danach war nun leicht zu entscheiden, daß in Holstein
der Graf Otto von Schauenburg-Pinneberg der einzig berech-
tigte Erbe des Landes war. Allein in Schleswig stand die
Sache nicht so einfach. Denn hier war, da das Land zum
deutschen Reiche nicht gehörte, das ganze Lehensverhältniß dem
deutschen nur nachgebildet, bestimmte Gesetze darüber gab es
nicht. Die Lehensurkunden über Schleswig sagten auch über
> diesen Fall nichts, nur waren sie, als Schleswig noch einen eignen
Herzogsstamm besaß, stets so gefaßt, daß sie die Erbfolge der
weiblichen Linie ganz^ ausschlossen. Das Schauenburger Haus
dagegen fing wirklich an, das Land als ein auch auf die weib-
» liche Linie erbliches anzusehn, welche Ansicht aber keineswegs
allgemein anerkannt war. Darum versuchte auch der Schwester-
sohn Adolfs Viii., der Graf von Oldenburg, Christian I., seit
1448 König von Dänemark, Norwegen und Schweden aus
diesem Grunde nicht so sehr Anspruch auf Schleswig zu ma-
chen, wohl aber hatte er Ansprüche, wenn man das ganze Verhältniß
dem deutschen Rechte gemäß beurtheilte. Dann nämlich war
das Haus des Vasallen als ausgestorben anzusehn, und Schles-
wig siel dem Lehensherrn, also Christian dem Ersten, wieder
anheim. Verfuhr man aber mit Schleswig so, wie man bei
ganz demselben Fall mit einem andern an Deutschland angren-
zenden und seinen Lehensverhältnissen nachahmenden Lande ver-
fahren war, nämlich mit Fehmern: dann hätte durch Verzicht-
leistungen und Verträge bewirkt werden müssen, daß Graf Otto
von Schauenburg auch Schleswig erhielt. Dieß aber würde
der König schwerlich ruhig aberkannt haben und so wieder der
alte Krieg entstanden sein, den das Land unmöglich noch einmal
ertragen wollte und konnte. Lieferte man dem Könige aber
Schleswig aus, so war der ganze blutig erkaufte Gewinn frü-
herer Siege verloren und Schleswig wieder von Holstein getrennt.
Diesem Allen nun zu entgehen ergriff man, als Adolf Viii.
1459 gestorben war, ein sehr richtiges Mittel. Der König
nämlich, der überdiest durch die waldemarifchs Verordnung von
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Graf_Otto_von_Schauenburg-Pinneberg Otto Adolfs Christian_I. Christian Graf_Otto
von_Schauenburg Otto Adolf
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Holstein Schleswig Oldenburg Norwegen Schweden Deutschland Holstein
551
so dauerte die Belehnung fort; der König war über Schleswig
Lehensherr und Vasall in Einer Person und obgleich er sich selbst
nicht belehnen konnte, so belehnte er doch immer den Herzog
von Gottorf mit dem ungetheilten Recht auf beide Lande; ja
sogar die jüngere königliche, die herzoglich-sonderburgische Linie,
von der jetzt die Häuser Augustenburg und Glücksburg abstam-
men, erhielt die Belehnung. Doch auch diese bloße Formalitär
fiel endlich weg, indem für Schleswig die Lehensverbindung mir
Dänemark 16-58, für Holstein die mit Deutschland mit dem
Untergange - des deutschen Reichs 1806 aufhörte. So ist auch
bei fast allen Staaten das Lehenswesen verschwunden und nur
einige seiner Wirkungen sind geblieben; als — Hauptfolge nament-
lich die wohlerworbene uralte Berechtigung der männlichen Linie
vor der weiblichen zur Erbfolge. Schleswig-Holstein ist also ein
ganz souveräner, unabhängiger, selbstständiger Staat geworden,
mit einem nur in männlicher Linie zur Erbfolge berechtigten Für-
stenhause. Dieses ist denn auch durch spätere Vorgänge keines-
wegs abgeändert; denn als 1721 der König das gottorfische
Schleswig in Besitz nahm und ein Theil der Schleswiger dem
königlichen Hause huldigte, so geschah dies; nur dem Könige als
Herzog und war in so fern nicht verbindlich, als das gottorfische
Haus noch nicht seinen Rechten entsagt hatte. Als dieses aber
1773 geschah, wurde die Erbfolge nicht geändert, vielmehr ist
das Recht der männlichen Linien des Königshauses, insonderheit
der jüngeren, bei andern Gelegenheiten ausdrücklich vorbehalten
und anerkannt. Das; endlich Holstein 1815 dem deutschen Bunde
beitrat, änderte nicht allein in seiner Verbindung mir Schleswig
Nichts, sondern knüpfte sie gemäß einer richtigen Auffassung dez
Bundes, der zur politischen Sicherheit seiner Theilnehmer ge-
gründet ist, nur um so viel inniger und fester. —
235. Die Kirchenreformation in Schleswig-Holstein.
Ehemals, in katholischer Zeid gehörte Holstein zum Erzbis-
thum Hamburg-Bremen, Schleswig zum Erzbisthum Luwd. Ein-
stußreicher noch als die große Macht dieser Erzbischöfe wurde bald
die der hohen Landesgeistlichkeit selber, zunächst des Bischofs von
Lübeck, unter dem Wagkien stand,, und des Bischofs von Schles-
wig. ^ Im übrigen Holstein übte größtentheils der Domprobst
von Hamburg die bischöfliche Gewalt, in Törninglehn und dem
nordwestlichen Schleswig bis an die Widau der Bischof von Ri-
pen; Fehmern, Allen und Ärroe gehörten zum Bisthum Odense.
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Ortsnamen: Gottorf Glücksburg Holstein Deutschland Schleswig-Holstein Holstein Schleswig-Holstein Holstein Schleswig Erzbisthum_Luwd Holstein Hamburg Odense
558
alle Verglcichsvorschläge, wonach er seinen Rechten auf Schleswig ent-
sagen sollte, mit Heftigkeit. Als sein Sohn Karl Peter Ulrich
1739 sein Nachfolger ward, hatte das Gottorfer Haus nur mächtige
Feinde, bisher unthätige Freunde, geringe Aussichten, ein ziemlich rui-
nirtes Land und ein äußerst verschuldetes Staats- und Privatvermö-
gen, in Allem eine hoffnungslose Lage.
Doch das Maaß der Erniedrigung war mehr als gefüllt und die
Wiederherstellung des Gottorfer Hauses nur um so plötzlicher und glän-
zender. Karl Peter Ulrich war der Enkel der Schwester Karls Xii.;
am 5. Nov. 1742 wählten ihn daher die Schweden zu ihrem Throner-
den. Aber schon durfte der Herzog dieß ablehnen; er leitete die Wahl
auf des ehemaligen Administrators Christian August Sohn, den
Bischof Adolf Friedrich von Lübeck, dessen Bruder Friedrich Au-
gust jetzt das Bisthum erhielt. Das unglückliche Schicksal jener schwe-
dischen Linie ist bekannt; schon derbrave und rechtschaffne Adolf Frie-
drich wünschte sich stets in das friedliche Sccthal Eutins zurück. Sein
Sohn, der berühmte König Gustav 111., wurde auf einem Masken-
ball ermordet; sein Enkel Gustav Adolf verlor den Thron durch eine
Verschwörung des eignen Oheims; seinem Urenkel, dem Prinzen Gu-
stav von Wasa, ist noch heute der Boden des Vaterlandes untersagt.
Im Anfang schien cs der herzoglichen Linie nicht glücklicher zu gehn.
Karl Peter Ulrich war der Tochtersohn Peters des Großen; am
18. Nov. 1742 ernannte ihn daher die Kaiserin Elisabeth von Ruß-
land zum Großfürsten Thronfolger. Den Haß gegen Dänemark hatte
er von seinem Vater geerbt; als er am 5. Jan. 1762 als Peter 111.
den russischen Kaiserthron bestieg, war die Eroberung Schleswigs sein
nächstes Ziel. Außerordentliche Rüstungen, die namentlich Dänemark
in tiefe Schuldenlast stürzten, folgten von beiden Seiten, als plötzlich
Peter durch seine ehrgeizige Gemahlin Katharina 11. entthront
ward; schon am 17. Juni 1762 ward er von Verschwornen ermordet.
In Holstein-Gottors folgte ihm sein unmündiger Sohn Paul, in
dessen Namen Katharina mit Dänemark am 22. Nov. 1767 einen
Vertrag abschloß, de» der mündig gewordene Paul am 1. Juni 1773
bestätigte. Seit der Zeit ist das Haus Gottorf seinem Vaterlandc ent-
fremdet. Der Vertrag, ein Werk der Minister Saldern und Bern-
st or ff, war für unser, Land, das dadurch endlich wieder unter das Eine
Rcgentcnhaus der herzoglich-königlichen Linie vereinigt wurde, von un-
berechenbarem Gewinn. Paul entsagte darin nämlich allen seinen Rech-
ten auf Schleswig und seinen Rechten und Besitzungen in Holstein,
hauptsächlich gegen Abtretung der Grafschaften Oldenburg und Delmen-
horst. Dieses erhielt die jüngere Gottorfer Linie, nämlich der Bischof
von Lübeck Friedrich August, dessen Großneffe es noch heutzutage
und zugleich das Bisthum Lübeck als jetzt weltliches Fürstenthum inne
hat. Pauls Sohn Nikolaus beherrscht noch gegenwärtig das russi-
sche Reich. —
237. Der letzte Landtag.
In die verderbliche Zeit des gegenseitigen Hasses unserer
Fürstenhäuser fällt auch die gewaltsame Unterdrückung unsrer
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
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TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Peter_Ulrich Karl Karl_Peter_Ulrich Karl Karls Christian_August August Adolf_Friedrich_von_Lübeck Adolf Friedrich Friedrich_Au- Friedrich Adolf Adolf Gustav_111. Gustav Gustav_Adolf Gustav Adolf Wasa Karl_Peter_Ulrich Karl Peters Elisabeth_von_Ruß- Dänemark Schleswigs Peter Katharina Katharina Friedrich_August Friedrich August Pauls_Sohn_Nikolaus Nikolaus
Extrahierte Ortsnamen: Karls Schweden Eutins Holstein-Gottors Haus_Gottorf Holstein Oldenburg
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Extrahierte Personennamen: Schleiz Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Cassel Karls
605
32. Das Großherzogthum Oldenburg, drei getrennte Lan-
desthcile, Einw. luth. —
». Das Hcrzogth. Oldenburg, innerhalb Hannover und der
Nordsee, im Innern Haide-' und Moorboden, dessen ödester
Strich das Saterland ist, an den Flüssen und der Nordsee
fruchtbares Marschland, längs der Küste Sandbänke. — Olden-
burg, an der schiffb. Hunte. Insel Wangcroog, 1 M. vom
Lande, Seebad.
b. Das Fürst cnth um Lübeck —: Eutin in Holstein.
c. Das Fürstcnth. Birken seid, innerhalb Nhcinprcußcn. Gc-
birgsland: Birkcnfeld, auf dem Hundsrücken, Eisenhütten.
33 und 34. Die Großherzogth. Mecklenburg, Boden eben,
höchst secreich, hie und da bewaldet und äußerst fruchtbar,
obgleich große Sand- und Haidcstrecken nicht fehlen. Einw.
luther. Fabrikflech gering, dagegen blühender Ackerbau, Viehzucht.
33. Mccklenb.-Strclitz, der kleine östliche Theil —: Neuftre«
litz, Hptst. und Residenz. — Ncubrandenburg — Star-
gard — Fri cd land.
31. Meckl cnb. -Schwerin, der fast 5mal so große westliche
Theil—: Schwerin. Hpt.- und Rcsidcnzst.— Ludwigsluft,
zweite Residenz. — Wismar, Ostsccbusen, zweite Handclsst.—
Rostock, Univers., größte Stadt des Landes, Hafen. — War-
ncmünde. —Dobbcran, Seebad.
35. Die Hcrzogthüiner Holstein-Lau enburg.—
Hcrzogth. Lauenburg, Boden eben, theils fruchtbar, theils Sand
und Haide, Waldungen ansehnlich (Sachsenwald), Gewässer
fischreich. Viehzucht beträchtlich. — Ratze bürg, am See gl. N.
Lau enburg, an der Elbe. Schifffahrt. Mölln, niit Eulen-
spicgcls Grab. — Aumühle, großes Eisenwerk im Sachsen-
walde.
Die nördlichen freien Bundcsstädte (Hanse-Städte) —:
36. Hamburg, 150,000 Einw., die erste Hafen- und Handels-
stadt von ganz Deutschland, wichtige Fabr., Dampfschiff-
fahrt nach England und Holland. — Hiezu das Amt Ritze-
büttel an der Elbmündung. Cuxhafen, Hafen, Lcuchttburm,
Seebad.
37. Lübeck, 26,000 Einw., in alten Zeiten das Haupt der be-
rühmten Hansa. Der Haupthandcl erstreckt sich auf die Länder
der Ostsee. Fabriken, Schiffswerften. Die großen Schiffe kön-
nen nicht an die Stadt kommen, sondern müssen beim Städtchen
Travemünde, am Ausfluß der Trave in die Ostsee, gelichtet
werden.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Hcrzogth
Extrahierte Ortsnamen: Oldenburg Nordsee Nordsee Eutin Holstein Mccklenb.-Strclitz Ncubrandenburg Schwerin Wismar Ostsccbusen Rostock Lauenburg Sachsenwald Hamburg Deutschland England Holland Ostsee
309
die andern Glieder des Europa-Körpers führen. Dieß große,
reiche, schöne Land ist — freilich nicht mein Holstein, es heißt
Deutschland, aber Holstein und ich gehören mit dazu, sind
Glieder des deutschen Reichs. Denn sieh', im nördlichen Theile
Deutschlands liegt Holstein, eingefaßt im N. vom Schlesw.-
Holst. Canal, der Eider und der Ostsee, im O. von der Ost-
see, dem Fürstenthum Lübeck und der freien und Hanseestadt
Lübeck, im S. vom Herzogthum Lauenburg, vom Gebiet der
freien und Hanseestadt Hamburg und der Elbe, und im
W. von der Nordsee. Da liegt's und soweit geht's nach
allen Seiten. Groß ist es eben nicht. Die Länge desselben
beträgt vom Südpunkte (bei Bergedorf) bis zum nördlichsten
Ufer der Probstei (an der Ostsee) 14 Meilen, die größte
Breite von der westlichsten Ecke (Büsum) bis zur Nordostecke
19h M., und der Flächeninhalt 155| O..-M. Groß also
nicht, aber immerhin groß genug, um seine 455,000 Bewohner
zu beherbergen und zu ernähren, und auch wol noch einige Tau-
send ordentliche Menschen mehr, so anderswo kein Unterkommen
finden könnten.
Da liegt's, weit von den heißen und kalten Ländern der Erde,
nicht zu heiß und nicht zu kalt, so recht angenehm. Denn weit ent-
fernt sind wir von der heißen Zone; vom Äquator, wo die Sonne
den Leuten so m senkrechter Linie über dem Kopfe steht und durch
ihre Hitze wol manches Leben aussaftet, sind wir ja gegen 800
Meilen entfernt; und ehe die Kälte des Nordpols und der kal-
ten Zone die 4—500 Meilen zu uns macht, wird sie auch
schon matt.
2. Wenn ich Dir eine Relief-Karte von Holstein vorlegen
könnte, so würdest Du die Form der Oberfläche dieses Lan-
des deutlicher erkennen. Jetzt wird's Dir schwerer, und das
um jo mehr, als hier keine eigentliche Gebirge und Thäler sind,
wie wol in andern Ländern, sondern die Oberfläche sich nur all-
mälig ein wenig hebt und eben so wieder senkt. Darnach
zerfällt denn auch das Land in drei Abtheilungen: a. die Ost-
seite, b. der Rücken und c. die Westseite (die Marsch.)
Vom Rücken, dem mittleren Landstrich, neigt sich das Land
nach beiden Seiten; am stärksten ist die westliche Abdachung.
Die Ost seit e zeigt meistentheils ziemlich hohe, sanftgerundete,
wellenförmige Hügel, die in allen Richtungen dicht neben ein-
ander liegen und nicht jowol durch eigentliche Thalsenkungen, als
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
545
Selbstständigkeit suchen in sieb selber und in Schleswigs
Beistand. In Schleswig herrschte seit Knut Laward's Zeit ein eigenes
Herzogshaus, das auch den dänischen Thron bestieg; indeß behielt nach
mancherlei Wechsel wieder eine ältere Linie das Hcrzogthum, eine jüngere
blieb auf dem Königsthron. Das Königreich nun wollte die mühsam be-
wahrte Selbstständigkeit des Herzogthums nicht, denn sie hemmte die
Wiederkehr der Eroberungen Waldemars: daher entstanden zwhhcn beiden
Linicnzahllose Streitigkeiten. Schics wigbedurftesomithol stet n's
Beistand und Holstein bedurfte Schleswig'ö Beistand, das
Schicksal deö einen Staates war auch das des anderen, und nachdem ein
Jahrhundert genügt hatte, dieß Jedermann vor Augen zu stellen, beschloß
der Urenkeladolts Iv., Gerhard der Große, Schleswig und Hol»
stein auch unter Einem Staatsoberhaupt zu vereinigen.
Gerhard war geboren um's Jahr 1293. Sem väterliches Erbe
war klein, doch nicht so gering, wie die Sage wol erzählt hat. Von
dem damals unter verschiedenen Grafcnhäusern zertheilten Lande besaß
er den besten und zusammenhängendsten Antheil, den Kern des alten
Nordelbingcns. mit den kräftigsten Bewohnern deö eigentlichen Hol-
steins. nämlich die Städte Rendsburg, Wilster und Itzehoe^ das Amt
Rendsburg nebst der Wilstcrmarsch und den angrenzenden Kirchspielen,
auch von Schleswig Stapclholm und was nördlich an Rendsburg
stieß. Dazu wußte er, gleich seinem Vetter Johann dem Milden, sich
einen blutigen Aufstand des Adels gegen die ältere Linie des Grafen-
hauscs zu Nutzen zu machen und 1316 sein Gebiet durch Stadt und
Amt Segeberg und mehrere wagrische Kirchspiele zu vergrößern. Ver-
gebens wiedcrsctzte sich dieser Auftheilung ein dritter Verwandter,
der Graf Adolf Vii. von Schauenburg, verbunden mit den Dithmar-
schern; Gerhard vernichtete seine Gegner einzeln, den Grafen Adolf schlug
er bei Bramftedt, die Dithmarscher überfiel er an der Bünzerau
und zersprengte ihr Heer, am 17. Juli 1317. Nicht so glücklich lief sein er-
ster Eroberungszug ab, den er mit Johann dem Milden nach Dithmarschen
selbst unternahm. Am 7. Scpt. 1319 zog mau durch die Süderhamme bei
der Heidcr Schanze in's Land, zweimal stellten sich die Dithmarscher ent-
gegen, zweimal schlug Gerhard sie gänzlich. Darauf aber, so erzählt die
Sage, habe ein verzweifelter Ausfall der Dithmarscher aus der bren-
nenden Wöhrdcner Kirche die Niederlage der Holsteiner zur Folge ge-
habt; nach der ältesten und besten Nachricht aus jener Zeit jedoch
fand, diesesmal zuerst, in der alten Landcsbefcftigung der Hammen das
Heer der Grasen bei der Heimkehr seinen Untergang.
Durch die Erfahrung kleinerer Kriege gekräftigt trat Gerhard mit
seinem Plan auf Schleswig hervor, als der dänische König C h r i st o p h Ii.
dieß Land in Besitz nahm. Als Vormund seines Schwcstersohnes, des
jungen Herzogs Waldemar, rückte der Graf dem Könige entgegen und
besiegte 1325 in einer blutigen Schlacht auf dem Hesterberge bei
Schleswig das dänische Heer. Christoph mußte flüchten ins Ausland,
Gerhard ward Reichsverwescr und Herzog Waldemar König. Am 15.
August 1326 übertrug dieser darauf zu Nyborg sein Herzogthüm Schles-
wig an Gerhard und dessen Erben, was die dänischen Reichsstände bestätig-
ten. In einerscrneren Urkunde ward festgesetzt, daß Schleswig nie-
mals wieder mit dem Königreiche vereinig t werden solle. So
viel Gerhard auch hierdurch gewonnen hatte, so mißtrauete er doch mit
35
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T117: [Schleswig Däne Insel Holstein Eider Preußen Schanz Jütland Dänemark Karl], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz]]
Extrahierte Personennamen: Knut_Laward's Iv. Gerhard Schleswig_Stapclholm Johann Johann Adolf Adolf Gerhard Adolf Adolf Johann Gerhard Gerhard Waldemar Christoph Gerhard Waldemar_König August
550
1326, wonach Schleswig mit dem Königreiche nicht wieder ver-
einigt werden durfte, gebunden war, trat mit den gesetzlichen
Vertretern beider Lande Schleswig und Holstein, den damals
aus Adel, Geistlichkeit und Abgeordneten der Städte bestehenden
Landständen in Unterhandlung, und diese wählten am 3. Mär;
1460 zu Ripen den König zum Landesherrn beider Lande, wenn
er sich dieserhalb mit den übrigen Bewerbern, vorzüglich den:
Grafen Otto, abfinden »volle. Zugleich wurde festgesetzt, daß
man Christian nicht als Erben oder als König von Däne-
mark, sondern aus freien Stücken gervählt habe, und
das; man nach seinem Tode stets wieder aus seinen Erben männ-
lichen Geschlechts einen Landesherrn wählen »volle, »uöge dieser
König sein oder nicht, ferner, daß Schlesivig und Holstein
eivig und unqetheilt beisamrnen bleiben sollten, und daß
das Recht des Landesherrn auf die Herrschaft aufhöre, »venn er diese
Bedingungen nicht bestätigt habe. Steuern und Krieg seien von
Bewilligung der Landstände abhängig. Dieß ist der Inhalt der
sogenannten Landesprivilegien von 1460, beschworen und
bestätigt bis auf den heurigen Tag. Das Recht des Lehensherrn,
sowol des Königs über Schleswig als des Kaisers über Hol-
stein blieb, und das Wahlrecht der Stände widersprach demsel-
den auch nicht, denn es konnte de»n Lehensherrn einerlei sein,
ob ihm der Vasall als Erwählter oder als Erbe zur Belehnung
präfentirt wurde. Auch war bei den großen geistlichen Fürsten-
thümern diese Art Wahl längst gebräuchlich. Nach Christian's
Tode nun huldigten die Stände seinen beiden Söhnen 1482,
und eben so nach Friedrich's I. Tod 1533, wodurch die Un-
theilbarkeit der Lande gefährdet wurde; doch suchte inan diese
dadurch zu retten, daß die jedem Fürsten zugetheilten Lande
höchst vermischt durcheinander lagen und nur über die Ämter
er allein regierte; über die Districte des Adels und der Geist-
lichkeit blieb die gemeinsame Regierung. So entstanden das
königliche und das gottorfische Herzogshaus neben einander. Als
die Theilungen noch mehr zuzunehinen drohten, setzte 1609 der
Herzog von Gottorf zum Theil mit Einwilligung der Stände
fest, daß statt erst geivählt zu werden immer der erstgeborne
»nännliche Erbe als solcher folgen solle, und 1630 bestiminte der
König dasselbe für seinen Antheil, während merkwürdiger Weise
derselbe König Friedrich Hl. im Königsgesetze für Dänemark
die Erbfolge der »veiblichen Linie nach Aussterben des regierenden
Mannsstamms anordnete. — Was nun das Lehenswesen betrifft,
L
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe]]
Extrahierte Personennamen: Otto Christian Friedrich_Hl Friedrich
598
Baumwollfabrikation. — Glauchau, Hptst. der schönbiirqischen Herr-
schaften, mit Manufacturcn. — Freiberg, Hptbergstadt des Landes,
berühmte Bergakademie, Hütten- und Hammerwerke, die wichtigsten Sil-
bcrgrubcn Sachsens.—Hainichen, Geliert geb. 1715. —Im O, hoch
im Geb. Altenburg mit wichtigen Zinngruben, d. V oigtländi-
scher Kreis — Mincralreichthum — Perlmuscheln in der Elster:
Plauen. wichtiger Fabrikort in Baumwoll- und Muslinweberci.—
e. Lausitzer (Bautzencr) Kreis (sächsische Obcrlausitz) —:
Bautzen oder Budissin, sehr gewerbsam, in der Nähe viele
Wenden und die Dörfer Hochkirch, Schlacht 1758 und Wurschen,
Schlacht 1813. — Käme uz, Lessings Geburtsort. —Löbau, Weberei,
Bergkristalle. — Hcrrnhut, Mittelpunkt der Herrnhuter Drüdcrgemeine.
— Zittau, Mittelpunkt der sächs. Leinwandfabrikation. —In der Um-
gegend die großen stadtähnlichcn Fabrikdörfer: Großschönau, Ebers-
dach und Ei bau, Damast- und Leinwebcrei.
Die kleinern sächsischen, die reußischcn und schwarzbur-
gischen Staaten, im W. vom Königreich Sachsen.
9. Das Hcrzogthum Sachsen-Altenburg,zwcigetrcnntetheile,
Einw. zum Theil Wenden, lutherisch, blühender Ackerbau, Viehzucht,
Wollspinnerei und Wollweberei. — Altcnburg, Hpt- und Residenzst.
Felsenschloß (Prinzenraub). — Orlamünde —
10. Das Großherzogt h. Sachsen.weimar, in mehreren getrenn-
ten Theilen, mit meist luth. Einw. —
s. Fürstenthum Weimar, in getrennten Theilen, Ackerbau Hptnah-
rungsquelle —: Weimar, Hpt.- und Residenzst. Hcrder's, Schiller's,
Göthc's Gräber. — Jena, Univcrs. Schlacht 1806. — Neustadl. —
d. Fürstcnth. Eisenach, Manufacturcn. —W artbu rg.
11. Das Hcrzogth. Sachsen-Koburg-Gotha, in getrennten Theilen,
mit vorherrschend luth. Bevölkerung: Landbau, Industrie und Berg-
bau. —
a. Fürstenth. Koburg—: Koburg, Hptst. und Residenz.
d. Fürstcnth.gotha —: Gotha, Sternwarte. —S chnepfcnthal.
12. Das Hzg th. Sachscn -Mciu in g c n -Hild b urghausen, Einw.
luth.: Viehzucht, Industrie und Bergbau. —
a. Hzgth. Meiningen—: Meiningen, Hptst. und Residenz. —
Salzungen, Salzwerk und Soolbad.
d. Hzgth.hildburghausen —: Hildburghauscn, Buchhandel.
c- Fürstcnth. Saalfeld —: Saalfcld, Tuchmanufact., Bergbau.
13 und 14. Die Fürftcuthümcr Neuß, östlich von Saalfcld,
Einw. luth.: Viehzucht, Kunstbau und Bergbau.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]
600
19. Die Landgrafschaft Hessen-Homburg. Einw. meist cvgl.
n. Herrsch. Homburg — : Homburg, Hpt.- und Nesidcnzst.
b. Herrsch. Meiscnhcim —: Meiscnhcim. —
20. Das Fürst enthum Waldeck, in 2 getrennten Theilen, Ein-
wohner meist cvangel. —: iti den Thälern Ackerbau, auf den Höhen
Viehzucht und Bergbau. —
a. Fürstenthum Waldeck, westlich von Hessen-Cassel —: C or-
ba ch, Hptft.—Arolsen, Rcsid.
d. Grafschaft Pyrmont, nördlich vomvorigen —: Py r m o n t, Som-
mcrrcsidcnz, Bäder, Gesundbrunnen.
21. Das Herzogth. Nassau, westlich von Hessen-Darmftadt, mit
fruchtbaren Thälern, trefflichen Weinen, Waldungen, Erzgruben und
Mincralqucllk». Einw. zur Hälfte cvang., zur (etwas kleinern) Hälfte
kathol. —: Wiesbaden, Hptst.,Badeort. — Biberich, Sommerrcsid.—
Idstein, in der Nähe Nicderselters, Gesundbrunnen. — Hoch-
deim, Weinbau. — Rüdes heim, in der Nahe Johannisberg und
Asmannshauscn mit trefflichen Weinen. — Nassau, mit dem
Stammschloß Nassau. — Dillcnburg, Kupferhütte. — Em s, Schlan-
gcnbad und Schwalb ach, Bäder, Mineralwasser.
22. Die freie Bundcsstadt Frankfurt am Main, mit dem
gegenüber liegenden Sachsenhausen, Residenz der deutschen Bundes-
versammlung. einst Krönungsort der deutschen Kaiser, Fabrik- und
Handclsst. Göihe's Geburtsort. — Einw. vorherrschend cvangel.
Handel Hauptnahrungsquclle.
23. Das Fürstenthum Lippe-Detmold, westlich von der
Grafschaft Pyrmont —, Emw. meist rcform.—Ackerbau, Viczucht, Lein-
weberei —: Detmold, Hpt.- und Residenzst. —Lemgo.—
24. Das Fürstcnth. Lippe - Sch auinbur g, nördl. vom vorigen.
Einwohner meist luthcr. —Nahrungsquellen wie bei L.-D. — : Bük-
kcburg, Hptst. und Ncsid.
25. Von dem ehemal. Großhcrzogthum Luremburg bildet
jetzt nur der holländische Antheil ein Glied des deutschen Bundes.
Emw. meist kathol.-L urcmb u r g, deutsche Vundcsfcstung (prcuß.besatz.)
249. Fortsetzung: Iii. Nord-Deutschland.
Auch hier ist, wie in Süd- und Mittel-Deutscht., der östlich-
ste Staat der größte.
26. Das Königreich Preußen — zerfällt in den östl. und
westl. Theil. Der östliche ist ganz eben, größtenthcüs sandig, und
enthält außer dem eigcntl. Königreich Preußen (Ost- und Westprcu-
ßcn) und Posen, die deutschen Staaten: a Schlesien — l> Pom-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]