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1. Landeskunde der Provinz Westfalen und der Fürstentümer Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck - S. 18

1894 - Breslau : Hirt
18 Geschichtliche Entwicklung, französische Verwaltung, zeitweise als Teil des sog. Königreichs Westfalen mit der Hauptstadt Kassel unter Jerome Bonaparte; das Kölnische Süd- Westfalen verblieb bei Hessen-Darmstadt, Im Jahre 1815 erhielt Preußen im Wiener Kongreß zunächst seine alten, an die Franzosen verlorenen westfälischen Länder zurück und bildete nun uuter Hinzunahme des Bistums Paderborn, der fürstlichen Abtei Corvey, des kölnischen Westfalens (Grafschaft Arnsberg, Sauerland), der Reichs- stadt Dortmund, der Grafschaften Nafsau-Siegen, Wittgenstein-Wittgenstein, Wittgenstein-Berleburg, des kölnischen Bestes Recklinghausen, des ganzen Bistums Münster die heutige Provinz Westfalen, gegliedert in drei große Re- gierungsbezirke. Zum Reg.-Bez. Münster kam außer dem alten Bistums-Territorium im Norden der Lippe der Kreis Mecklinghausen im Süden des Flusses, dazu die alteu Grasschasteu Ober-Liugen, Tecklenburg, Steinfurt, A u h o l t. Der große Nordostbezirk Minden wurde gebildet aus den Bistümern Minden und Paderborn, der Grafschaft Ravensberg, den Abteien Hersord und Corvey, den Grafschaften Rietberg und Rheda nebst dem früher zu Hannover gehörenden Amt Reckeberg. Die übrigen bereits genannten Grafschaften und Städte (Lippstadt, bis 1850 gemeinsam mit Lippe-Detmold) bildeten den dritten Regiernngs-Bezirk mit Arnsberg als Hauptstadt. Zu bemerken ist noch, daß die Bewohner der Kreise Siegen und Berleburg nicht fächsisch-niederdentsch, sondern sränkisch-hochdeutsch erscheinen in Sitte, Sprache und im Bau des Bauernhauses; auf dem Lande hüben: „dat Water", drüben: „das Wasser". Beim sächsischen Bauernhause Alles uuter einem Dach, beim fränkischen die Tenne, oft auch Stallung vom Wohnhause getrennt. Die beiden großen Organisatoren der neueu Provinz waren von 1802 bis 1806 der Freiherr von Stein, 1815 bis 1844 der erste Oberpräsi- dent Freiherr von Vincke. Münster, 1648 schon caput Westfaliae ge- nannt, die alte sürstbischöfliche Residenz mit herrlichem Schloßbau, einer Hoch- schule aus der Fürstenberg'schen Zeit, vielen aufgehobenen Klöstern, die zu Kasernen umgebaut werden konnten, fehr gelegnen Exerzierplätzen, erhielt den Vorzug, Sitz der obersten Provinzial- und Militärbehörde zu werdeu. Westfalens streitbare Mannschaft gehört.zum Teil dem siebenten, zum Teil dem elften Armeekorps an (f. Tabellen unter Viii). Unter dem glorreichen Szepter der Hohenzollern hat sich Westfalen zu einer der blühendsten Provinzen des preußischen Staates emporgernngen. Bilduugsaustalten, Industrie, Land- und Forstwirtschaft, Wege- und Kanal- bau*), Kunst und Handwerk, Berg- und Hüttenwesen, Heil- und Pflegeanstalten stehen auf der Höhe der Zeit. Die alten Bauernhäuser, Fachbau mit Strohdach (f. d. Bild S. 46), alte sitten, Trachten und Gebräuche, wie sie Annette v. Droste, Levin Schiicking, Karl Jmmermann aus dem ersten Drittel des 19. Jahrh. geschildert haben, sind meist *) Der Dortmund-Emshäfen-Kanal geht der Vollendung entgegen, eine weitere Verbindung von Rhein. Weser, Elbe (Mittellandkanal) sielet in Aussicht.

2. Heimatkunde der Provinz Brandenburg nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 97

1909 - Leipzig : Grunow
— 97 — schroff aus dem Planetale vorspringenden Kuppe thront die alte Feste Rabenstein. Unter dem mit Unterholze besetzten Ab- hange ragen von allen Seiten die alten, starken, etwa 13 Meter- hohen, aus behaueueu Steinen aufgeführten Mauern empor, gestützt von gewaltigen Strebepfeilern, über die die acht- eckige Burg hinabschaut in das Tal. Ein tiefes, gewölbtes Tor führt in den altertümlichen Burghof, auf dessen Morgen- seite sich der Wartturm mit seinen 4 Meter starken Mauern ptiof. ß. Zernsdorf, Velzig Burg Rabenstein erhebt. Eine Wendeltreppe führt nach der Plattform, die eine herrliche Rundsicht über das Planetal gewährt. Der Raben- stein hat seine Besitzer im Laufe der Jahrhunderte oftmals gewechselt. 1804 erstand ihn die Frau Erbprinzessin von Anhalt. Unter' dem anhaltinischen Regiments hat die Burg eine umfassende Renovierung erfahren. In der Zeit der Fremdherrschaft hatte auch der Rabenstein schwer zu leiden. 1813 hatte der Kronprinz von Schweden sein Hauptquartier darin aufgeschlagen. Den westlichen Teil des Hochflämings bedeckt ein etwa 200 Quadratkilometer großes Waldgebiet, die Brandtsheide. Bamberg, Heimatkunde der Provinz Brandenburg 7

3. Teil 2 = Oberstufe - S. 164

1897 - Halle a.d.S. : Schroedel
164 Das Deutsche Reich. b) Die Bevölkerungsdichtigkeit ist der wenig günstigen Frucht- barkeitsverhältnisse wegen ziemlich gering. Nach der Übersichtstafel S. 128 bleiben alle Gebiete des Ostens außer Schlesien ziemlich bedeutend hinter der mittleren Bevölkerungsdichte des Reichs zurück. Schlesien übertrifft dieselbe. — Einzelne Striche leiden zudem unter einer starken Auswanderung. So weisen Brandenburg, Posen, Pommern und Westpreußen von allen preuß. Provinzen mit die größte Zahl von Auswanderern auf. (Vergl. S. 187.) c) Religion. Die herrschende Konfession ist die evangelische. Katholisch sind die Bewohner in Oberschlesien, im ostpreußischen Ermlande, sowie zur Hälfte in Westpreußen und überwiegend in Posen. Jüdische Be- völkernng ist zahlreich im Poseuschen anzutreffen. d) Nahrungsquellen. Der hauptsächlichste Erwerbszweig ist die Land Wirtschaft. Etwa J/5 des Bodens ist mit Wald bedeckt. Jnbezug auf Viehzucht ist besonders die Pferdezucht in Ostpreußen (Trakehnen), Holstein und Mecklenburg und die Schafzucht in Pommern hervorzuheben. Als Wohn- haus der bäuerlichen Bevölkerung kommt vorzugsweise die fränkische Hof- anlage (S. 138), daneben aber auch das sächsische Bauernhaus (S. 168) und endlich in Ostpreußen und den Weichselgegenden das nordische Haus vor. Dasselbe ist, wie das fränkische, von den Wirtschaftsgebäuden gesondert, hat an der Giebel- oder auch an der Frontseite eine Vorhalle („Vorlaube"), welche ganz oder halb offen und der Haupteingang des Hauses ist, und wird im Innern von beiden Seiten dnrch Fenster erhellt. Hinter dem Hause sind Gartenanlagen. Auf den Wirtschaftshof gelangt man durch das „Hosthor". — Eine eigenartige Erscheinung im wirtschaftlichen Leben der Landbevölkerung des Ostens (namentlich in Posen und Westpreußen) ist die sogen. „Sachsen- gängerei". Tausende von Landarbeitern ziehen im Frühjahr nach den „Rübenländern" und Industriegebieten des Westens, aber nur Hunderte kehren zu Beginn des Winters mit ihrem ersparten Verdienst wieder heim. In und um Berlin, in der Gegend von Magdeburg, Halberstadt und andern Gebieten der Provinz Sachsen, ferner um Leipzig und in den rheinwestfälischen Indu- striegebieten giebt es viele Poleukolouieeu (zusammen fast 1/i Mill. Köpfe). In den größern derselben findet polnisch-katholischer Gottesdienst statt, und es erscheinen sogar polnische Zeitungen. Durch diese Wauderzüge erwächst der Landwirtschaft des Ostens bedeutender Schaden. — Die Industrie ist infolge der Armut des Landes an mineralischen Bodenschätzen wenig entwickelt. Aus- nahmen bilden der oberschlesische Jndnstriebezirk und die Stadt Berlin. — Der Handel knüpft sich an die Küstenplätze und großen Binnenstädte. Im letzten Jahrzehnt ist für die Anlage von Bahnlinien im deutschen Osten sehr viel geschehen. Die großen Hauptstrecken sind durch zahlreiche Nebenlinien miteinander verbunden, so daß auch die entlegensten Gebiete der Ebenen in den Bereich regen Verkehrs und Güteraustausches gezogen sind. Ii. Das westdeutsche Tiefland. 1. Die natürlichen Vodengebiete. Bodeusorm und Bodenbeschaffenheit lassen drei natürliche Gebiete unter- scheiden: 1. Das Küstenland der Nordsee, 2. das Gebiet zwischen der unteren Elbe und der holländischen Grenze, 3. die Tieflandbuchten von Münster und Köln.

4. Geschichtserzählungen - S. 43

1908 - Leipzig : Voigtländer
- 43 aus den Hnden lassen; denn dadurch mu, nchst gttlicher Hilfe, die Sicherheit deiner Lnder und der so sauer erworbene Ruhm des Kurhauses Brandenburg hauptschlich aufrecht-erhalten werden. Mit allem Flei sei darauf bedacht, den Ruhm, welchen ich dir als ein Erbteil berlasse, zu wahren und zu mehren." Er starb, 68 Jahre alt, nach 48jhriger Regierung. Seine letzten Worte waren: Ich wei, da mein Erlser lebt." 13. Preußen ein Knigreich. 1. Der Kurfürst wird König. Der Nachfolger des Groen Kurfrsten, Friedrich Iii. (16881713), war ein ehrgeiziger Herrscher. Er wnschte der von seinem Vater be-grndeten Macht mehr Glanz zu verleihen, und zwar durch die Knigswrde. Dadurch, da er dem Kaiser in einem Kriege gegen Ludwig Xiv. Hilfe leistete, gewann er dessen Zustimmung zu diesem Plane. So konnte sich der Kurfürst zu Knigsberg in Preußen unter groen Feierlichkeiten die Knigskrone aufsetzen (18. Januar 1701). Als König aber wollte er selbstndig da-stehen. Weil nun Brandenburg einen Teil des Deutschen Reiches bildete, so nannte er sich nicht König von Brandenburg, sondern Friedrich I., König in Preußen; denn der Preußen herrschte er in voller Unabhngigkeit. So traten an die Stelle der Kurfrsten von Brandenburg die Könige von Preußen. Freilich wurde durch die neue Wrde der Staat noch nicht mchtiger; aber sie war eine Aufforderung fr die Nachfolger, weiterzustreben. Friedrich rief ihnen dadurch gleichsam zu: Ich habe euch einen Titel erworben, macht euch dessen wrdig; der Grund zu eurer Gre ist gelegt, ihr mt das Werk voll-enden." 2. König Friedrich I. Zu jener Zeit hatte die neue knig-liche Haupt- und Residenzstadt Berlin noch ein gar rmliches Aussehen. In den Straen liefen die Schweine umher. Die Huser waren mit Stroh oder Schindeln gedeckt; die Schorn-steine bestanden aus Lehm. Gassenmeister gingen umher und warfen den Unrat in die Huser, wo vor der Tr nicht gefegt war. Reihum muten die Brger abends Laternen aushngen; erst allmhlich kamen Straenlaternen an hlzernen Pfhlen auf. Da suchte der König Berlin durch Bauten zu verschnern. Der

5. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 163

1911 - Berlin : Winckelmann
— 163 — Wie Friedrich die neuen Landesteile übernahm. Westpreußen war unter der Polnischen Herrschaft so heruntergekommen, daß nur in einigen größeren Städten, in den Weichselniederungen und im Ermlande, wo Deutsche wohnten, erträgliche Zustände herrschten. Die Mehrzahl des Landvolkes in Westpreußen und im Netzedistrikt lebte in jammervollem Zustande. Die Häuser sahen dürftig aus, und ein gedielter Fußboden war in den Wohnungen nur ausnahmsweise zu finden. In der Stube stand ein großer Herd; Ofen kannte man nicht. Ein Schornstein, durch welchen der Rauch abzog, fehlte. Selten wurde ein Licht angezündet; nur der Kienspahn erhellte das Dunkel der Winterabende. Man lebte von Brei aus Roggenmehl, von Heringen und Branntwein. Nur wohlhabende Leute backten Brot. Obstpflanzungen fand man selten; fast nur der Sauerkirschbaum war bekannt. Friedrich sorgte nun für die Besserung der Verhältnisse; er richtete Schulen ein, rief Handwerker ins Land und veranlaßte die Hebung des Ackerbaues. Es wurden auch Richter eingesetzt, damit jedermann zu seinem Recht käme. Außerdem erhielt jeder Kreis einen Landrat, der dort die Verwaltung übernahm. So begann unter der Preußischen Herrschaft für diese Provinz wieder eine neue bessere Zeit. 93. Kaiser Joseph Ii. 1765—1790. Nelle Einrichtungen. Als Maria Theresia (1780) gestorben war, trat ihr Sohn Joseph die Alleinherrschaft an, nachdem er seit dem Tode seines Vaters (1765) als Mitregent gewirkt hatte. Er vernichtete die letzten Spuren der Leibeigenschaft, gestattete durch ein Gesetz allen christlichen Konfessionen freie Religionsübung und verbesserte auch die Lage der Juden. Die Abhängigkeit der Kirche vom päpstlichen Stuhl wurde durch verschiedene Verordnungen beschränkt. In Böhmen hob er viele Stifter und Klöster auf und gründete mit dem großen Geldschatze, der dadurch flüssig wurde, viele Schulen für Bürger und Bauern. Die deutsche Sprache wollte er im ganzen Reiche, also auch bei den nichtdeutschen Völkern einführen. Vor dem Gesetz sollte jedermann gleich fein. — Doch die neuen Einrichtungen fanden viele Gegner, und in manchen Landesteilen kam es zu einer offenen Empörung, so daß Joseph gezwungen war, den größten Teil seiner Neuerungen rückgängig zu machen, ausgenommen die Aushebung der Leibeigenschaft und den Erlaß über die Freiheit des religiösen Bekenntnisses. 11* Kaiser Joseph Ii.

6. Neuzeit - S. 289

1894 - Halle a.S. : H. Peter
— 289 — Heftigkeit fortsetzte. Mehr als 15 000 Franzosen fielen den Verfolgern noch in die Hände, und eine nicht geringe Anzahl, darunter der Pole Poniatowsky, ertrank in den Fluten der Elster, weil Napoleon die über den Fluß führende Brücke hinter sich hatte in die Luft sprengen lassen. Der in der Stadt verbliebene König von Sachsen mußte sich als Kriegsgefangener ergeben, nachdem bereits am Tage zuvor 4000 Mann seiner Truppen nebst 600 Würtembergern inmitten des wogenden Kampfes zu ihren bisherigen Gegnern übergegangen waren. Die in westlicher Richtung abziehende französische Armee wurde auf ihrer Flucht zunächst nur wenig beunruhigt, Jork allein hielt sich ihr ziemlich dicht auf den Fersen und fügte ihr am 21. Oktober bei Freiburg an der Unstrut und am 26. Oktober bei Eisenach einige empfindlichere Verluste zu. Eine ernste Gefahr galt es für sie erst bei Hanau zu überwinden, wo ihr die Baiern, die sich schon am 8. Oktober durch den Vertrag von Ried den Verbündeten angeschlossen hatten, unter dem General Wrede den Weg zu versperren suchten. Doch Napoleon schlug sich am 30. und 31. Oktober glücklich durch und bewerkstelligte am 2. November bei Mainz seinen Übergang über den Rhein, auf dessen jenseitiges Ufer er allerdings kaum noch 70000 Mann zu führen vermochte. Infolge des Ausganges der Leipziger Völkerschlacht waren isi3 die französischen Besatzungen verschiedener deutscher Festungen von jeder Hilfe abgeschnitten, und so mußten sie mehr oder weniger rasch den Verbündeten die Thore öffnen. Am 11. November fiel Dresden mit 35000 Mann unter St. Cyr, am 21. November Stettin, am 5. Dezember Lübeck, am 26. Dezember Torgau, am 29. Dezember Danzig mit 28000 Mann unter Rapp und am 12. Januar 1814 das von Tanentzien belagerte Wittenberg, während sich Küstrin, Glogau, Hamburg, Magdeburg, Erfurt und Wesel bis zum nächsten Frühjahre hielten. Schneller noch brach das schmachvolle Gebäude des Rheinbundes zusammen: der König von Westfalen und der Fürst Primas von Frankfurt verließen auf die Kunde von Napoleons Niederlage sofort ihre Staaten, und Würtemberg, Baden und Hessen-Darmstadt sowie die sämtlichen kleineren Bundesglieder traten ohne Zögern auf die Seite der Verbündeten, die ihnen dafür ihre Unabhängigkeit bereitwillig gewährleisteten. Die Verwaltung Sachsens, Westfalens und einiger anderer eroberten Gebiete wurde einstweilen dem Freiherrn von Stein übertragen, der Kurfürst von Hessen, der Herzog von Braunschweig und der Herzog von Oldenburg aber kehrten alsbald aus der Verbannung zurück, was den Herzögen von Mecklenburg schon während Schmelzer, Abriß. * ^9

7. Universal-Historie - S. 619

1714 - Leipzig : Lanckisch
A-C.\ über die Universal« Historie. 619 * welche Grafschafft mm an Dänneinarckgehört/ davon aber ist die Herrschafft Jevcrn dem Hause Anhalt-Zerbst. A. 167!. Frredncb wtllhclm Iii..der letz, tehertzvgdersachßemaitenburgischrn Linie/ * worauf seine Altenburgische/ Coburgische/Und Hennebergischelande/an Hertzog Ernste» zu Eachßen.golha fielen/ der aber aus freyen Willen einlge Aemter an das Haust Weimar abtrat. * A.167; Ludwlghenrlckmoritzfkñntz/ der letzte Pfaltz-Grafaus dem Hause Simmern / f der die Erbschafft'seincr Lande dem Churfürsteu zutzeydelbcrg/ Carl Ludwigen / überließ. A. >6/1. Georg wlllhelm / der letzte Her, hog in Schlesien / zu Brieg / Liegnitz/ undwohlau / und Verletzte Zweig vom Piastischen Stamm/ * und dessen Lande fielen dcm Käyftr zu. A. >680. Augustrrs/Hertzog von Sach- sen/ Und Jänunifirator zu Hülle/ * da dann das ganöehertzogthummagdeburg/verr möge des Münsterischen Fricdens-Schluft seö/an Chur-Brandenburg fiel. A. 1685. Carl/ Churfürst zu Pfaltz/der letzte von der Simmerischen Lime/ * und die Churpfaltzfiel auf Pfaltz-Graffphilipp Wilhelm zu Neuburg/ und/ weil Churfürst Carls Schwester die Hertzvginbonorlcans war/ entstand hieraufdje oben schon erivehi« tc^mnyösj'che Vnunjion auf diepfattz Ä->688.

8. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
ns. Die Stadt Petersburg. 0t. Petersburg, an der Newa, ist Rußlands zweite Haupt- stadt, die kaiserliche Residenz, und eine der größten, prächtigsten und merkwürdigsten Städte in Europa. Sie ist eine starke Meile lang und eben so breit, hat 3840 Ge- bäude und über 230000 Einwohner. Vornemlich sehens- werth sind hier der kaiserliche Sommer- und Winterpallast und der neue Marmorpallaft. Dieser gehört zu den präch- tigsten Gebäuden von Petersburg. Holz findet man am gan- zen Gebäude nicht. Statt der Balken und Bretter hat man Eisen gebraucht. Die ganze Bekleidung ist von Marmor. Fußboden, Fensterrahmen, wie auch Thüren, sind von ge- gossenem Messing. Das Dach ist von Kupfer. Außerdem ist die Bildsäule von Kaiser Peter dem Großen merkwürdig. Aum Fußgestell derselben dienet ein ungeheures Felsenstück, des 3 Millionen Pfunde wiegt, und doch mehrere Meilen weit dahin gebracht worden. Der Kaiser ist vorgestellt, wie ec diesen Felsen hinauf reitet. ii9. Polen. <?^ieses ehemals sehr mächtigekönigreich von etwa 13 000 Quadrat- weilen und 12 Mill. Einw. bestand A) aus dem eigentlichen Könige, polen, welches i) in Grosipolen, worin die Haupt- und Re- sidenzstadt Warschau, vormals mit 6oooeinw. und 2) inrlein- polen, worin die Städte B.rakau mit einer Univers. und Lublin, ein- getheilt wurde. B) Aus dem Großherzogth. Lirtbauen, worin die St. Wilna, eine Univers., u. Grodno. Hiezu kamen noch die Herzog, thümer Lurland und Semgallen, ein Polnisches Lehn, doch unter einem eigenen Herzoge, der zu Miecau restdirte. Aber 1772, 93 u. 95 wurden nach und nach alle Provinzen unter Rußland, welches ge- gen 8^ooquadratm. mit 6300000 Einw., Oestreich, welches etwa r 130 Quadratur. mit z 240000 Einw., u.preußen, welches an 23 7c» Quadratur. mir 2460000 Einw. erhielt, vertheilt. Der Oestreichische Theil macht die Königreiche Galizien und Lodomirien aus. Ersters wird in 1) Ostgaünen. welches! 772 an Oestreich kam, und diehaupt- stadt Lemberg, auch die merkwürdigen über 800 Fuß tiefen Stein- salzgruben zuwrelrezra enthält, und 2) in Westgalizien oder den Erwerb von 1795 eingetheilt, darin die Städte Rrgkürr mit einer Unive uät, Scnvomir, Lllblm und Lpelm.

9. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 430

1884 - Leipzig : Spamer
430 Im Regierungsbezirk Posen. Nogalw. Dem Posener Domkapitel schenkte 1247 der Herzog Boleslaw das in einer schönen Gegend an der Warthe gelegene Dorf Rogalin. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts ging es in den Besitz eines gewissen Jakusz (Jaeussius) über, wurde aber bald darauf wieder den Kronglltern einverleibt. Im Jahre 1360 tauschte es der König Kasimir mit dem Johanniterorden für andre Güter um mit Abtretung aller ihm zustehenden Rechte, außer der Jagd auf Rehe und Hirsche. Die umfangreichen Wälder um Rogalin sind so dicht, daß noch im vorigen Jahrhundert Verbrecher daselbst ihre Schlupfwinkel, Un- glückliche dort ihre Zuflucht finden konnten. Zu Ende des vorigen Jahrhunderts wurden noch an dem nach Posen führenden Wege im Walde Grabhügel der dort erschlagenen Reisenden gezeigt; daneben stand ein Kreuz aus dem Grabe eines Einsiedlers, der um das Jahr 1780 sich hier niedergelassen, mehrere Jahre gewohnt und hier in der Einöde sein frommes Leben beschlossen hatte; niemand wußte, woher er gekommen war; die tiefen Narben, Spuren davon- getragener Wunden, erwarben ihm Achtung der Bewohner der Umgegend, die seine Bedürfnisse zu stillen bemüht waren. Im Jahre 1604 wurde Rogalin Eigentum der Helene Arciszewska, der Mutter des Christoph Arciszewski, jenes berühmten Führers und Admirals der holländischen Truppen in Brasilien: das bescheidene Rogalin trifft der Ruhm, die Geburtsstätte des großen Kriegers zu sein, der hier seine Jugend- jähre verlebte, bis er in holländische Dienste trat. Jetzt gehört das Dorf der Familie Raczynski. Im Jahre 1820 wurde hier nach dem Muster der Kirche in Nimes in Südsrankreich, die dort unter dem Namen maison guarree (viereckiges Haus) bekannt ist, eiu Gotteshaus errichtet. Die Rogaliuer Kirche mit ihren in die Mauer eingesenkten Säulen an den beiden Langseiten gehört der Bauart an, welche die Griechen Psendoperipteron nannten. Sie zählt längs der länglichen Wand zehn Säulen korinthischen Stiles, von denen acht in die Mauer ein- gelassen sind; die Vorderfront (portique) ist mit sechs Säulen geziert; die Länge der ganzen Kirche, einschließlich der Kolonnade, beträgt 23 in, die Breite 14 m; die Breite gleicht vollständig der Höhe, und dies Verhältnis war es auch, das der Kirche zu Nimes den Namen des viereckigen Hauses gegeben hat. In der Fassung der hintern Wand fühlte sich der Baumeister der Kirche zu Rogalin gedrungen, von seinem Modell abzuweichen, denn die an der Hinterwand an- gebrachten Fenster gestatteten nicht, diese mit Säulen zu schmücken, welche die Kirche zu Nimes von allen Seiten umgeben. Unter der Kirche zu Rogalin befindet sich eine Grabkapelle in überwiegend gotischem Stile. Dieser Stilwechsel dürfte das Einzige sein, das dem sonst so schönen und symmetrischen Bau vorzuwerfen wäre. Noch manche Geschichte, manche Sage könnte hier angeführt werden, die sich in diesem oder jenem Städtchen der Provinz Posen zugetragen oder ab- gespielt hat, noch mancher Ort genannt werden, der eine denkwürdige Berühmtheit erlangt hat; aber so vieles von dem, was berichtet wird, gehört nicht der Provinz Posen eigentümlich an. Ich denke an die sogenannten Schwedenschanzen, vielleicht Verteidigungs- und Zufluchtsstätten, die aus einer Zeit stammen, in der man an die Schweden im Posenschen noch nicht dachte, die sich nicht nur bei uns, sondern im ganzen nördlichen Europa finden.

10. Bilder vom Niederrhein - S. 215

1882 - Leipzig : Spamer
Schloß zu Kleve. 215 Früher befand sich im Schlosse ein reichhaltiger Antiquitätensaal; aber Vieles trugen die Franzosen zur Zeit der Revolution (1794) weg, Anderes ver- leibte der bekannte Archäolog Dorow den Museen zu Bonn und Münster ein. Der ehemalige Speisesaal, von seinem weißen Marmorboden der „Mar- mor-" und später zu Ehren Friedrich Wilhelms H. der „Königssaal" genannt, dient seit 1821 zum Sitzungssaale des Assissenhoss. Während von Buggenhagen und der nachmals so berühmte Minister von Stein sehr viel für die Verschönerung des Schlosses thaten, haben dagegen die Franzosen während der Revolutionszeit in den ehrwürdigen Räumen mit empörendem Wandalismus gehaust (1794). Schloß mit Schwanenthurm zu Kleve. Nachdem 1798 das linke Rheinufer an Frankreich abgetreten war, stellte man zwar einige Theile des Schlosses wieder her; aber die durch Geschichte und Sage geweihten Räume dienten seitdem nur profanen Zwecken, ja sogar Verbrechern und Gefangenen zum Aufenthalt. Noch jetzt ist die poetische Schwanenbnrg ein Zucht- und Arresthaus. Sic transit gloria mundi. Doch trotzdem gemahnt der immer noch stattlich in die Lüste ragende Schwanenthnrm an Sage und Geschichte; er trotzt dem Zahn der Zeit, ja er widerstand selbst dem Feuer. Ueber der zweiten Galerie ward 1828 die abgestumpfte Pyramide erneuert; sie trägt auf acht freistehenden Säulen, deren Spitzbogen acht vergoldete kupferne Kugeln zieren, eine runde Kuppel. Aus dieser erhebt sich eine eiserne Stange, worauf ein vergoldeter Schwan ruht. Unter den Flügeln sind Schalllöcher, die bei
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