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1. Geschichtsbilder - S. 208

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 208 — Diener ist." Bis zum Jahre 1890 stand ihm als Reichskanzler Fürst Bismarck*) zur Seite. 3. Erhöhung der Wehrkraft im Frieden. — Unser Deutsches Reich liegt zwischen großen, mächtigen Staaten. Es ist immer schwer, mit Nachbarn im Frieden zu leben; Wilhelm Ii. ist es bis jetzt gelungen. Kaiser Franz Joseph von Österreich und König Humbert von Italien sahen bald, daß der junge deutsche Kaiser ihr ausrichtiger Freuud war. Auch Rußland, ja selbst Frankreich erkannten, daß Wilhelm Ii. den Frieden wolle. Ohne eine tüchtigeheeresmach t aber wäre es doch nicht möglich gewesen, ihn zu bewahren. Da die französische Republik von Jahr zu Jahr die Armee verstärkte und sich mit Rußland befreundete, so mußte auch das Deutsche Reich sein Heer vermehren. Deshalb wurden seit 1893 die zwanzigjährigen Leute, die in die Stammrolle eingeschrieben, gemustert und wehrfähig befunden worden waren, fast sämtlich zum Heere eingestellt. Damit die Kosten sür 20 Armeecorps mit 25 000 Offizieren und Ärzten, 78 000 Unteroffizieren und 480 000 Gemeinen im Frieden nicht allzusehr das Volk belasteten, wurde die Dienstzeit für die Infanterie um ein Jahr verkürzt. Nicht minder sorgt der Kaiser für die deutsche Wehrkraft zur S e e **). Die kleine preußische Flotte, die Friedrich Wilhelm Iv. gegründet hatte, war 1867 zur Flotte des Norbbeutschen Buubes, diese 1871 zur Flotte des Deutschen Reiches geworben. Kaiser Wilhelm Ii. ist seit seiner Jugenb-zeit ein Freunb der Meerfahrt; er selbst ist mit Ruber, Segel und Steuer wohlvertraut. Als Kriegsherr der Marine erkannte er, daß die vorhanbenen Schiffe kaum ausreichten, die heimatlichen Küsten zu schützen, keineswegs aber für bert Schutz der deutschen Hanbelsschiffe auf hoher See, der bentschen Kolonieen und der Deutschen in überseeischen Länbern. Der beutsche Außen-hanbel wuchs ja bestänbig. 4000 Millionen Mark kosteten die Waren, die in einem einzigen Jahre umgesetzt würden. Trotzbem blieb die beutsche Flotte klein, so daß 1897 England fast siebenmal, Frankreich breimal, Rußland zweimal so stark zur See waren wie das Deutsche Reich. Da bewilligte der deutsche Reichstag 1898 die Mittel, in den nächsten Jahren 34 größere und 26 kleinere Kriegsschiffe neu zu bauen. Der deutschen Flotte kommt es zu statten, daß die Englänber 1890 die kleine Felseninsel Helgoland an Deutschland gegen Zugestänbnisse in Ostafrika abgetreten haben, daß der Kaiser Wilhelm-Kanal seit 1895 eine sichere und kurze Fahrt zwischen *) Fürst Bismarck (vgl. S. 186, 204/5) lebte noch bis zum 30. Juli 1898 in Friedrichsruh, roo sich auch sein Grab befindet. **) Deutsche Hansa (S. 110). Brandenburgische Flotte und Kolonie (S. 144).

2. Napoleon I. - S. 58

1911 - Hamburg : Schloeßmann
I — 58 — form. „Fangen Sie von oben oder von unten an?" Am 7. Juli wurde der Tilsiter Vertrag unterzeichnet. Aus Rücksicht auf seinen russischen Freund erhielt der Hohen-zoller vom Korsen einen Teil seines ganz eroberten Landes zurück. Die Frideriziauische Großmacht war vernichtet. Der neue Rheinbundkönig von Sachsen erhielt das Großherzogtum Warschau, Danzig behielt als freie Stadt französische Garnison. Ein Bündnis zwischen Rußland und Frankreich verpflichtete beide Staaten zu gegenseitiger Kriegsunterstützung, sicherte Napoleon die Gefolgschaft des Zarenreiches im Kampfe gegen England. Denn England war der Pol, um den sich alle seine Politik drehte. Wozu Trafalgar gezwungen hatte, jetzt schien es erreicht: das ganze Festland stand im Bunde gegen das Juselreich. Von Berlin ans hatte Napoleon am 21. November 1806 das Dekret erlassen, das die Grundlage des Kontinentalsystems wurde. Soweit Napoleons Macht reichte, sollten alle Engländer verhaftet werden, sollte alles englische Eigentum beschlagnahmt werden. Die europäische Küste aller Meere sollte dem englischen Handel und seinen Waren gesperrt werden. Als englische Ware galt jede koloniale Ware. Jedes englische Schiff, jedes Schiff nur, das einen britischen Hafen angelaufen war, wurde von den Häfen Frankreichs und seiner Verbündeten ausgeschlossen; jedes Schiss, das die Verletzung der kaiserlichen Befehle zuließ, wurde als Prise angesehen, die englischen Inseln galten als blockiert. Sic volo, sic iubeo; sit pro ratione voluntas! Napoleons Streben war es fortan, das Kontinentalsystem immer weiter auszudehnen. Um auch die Ostsee den Engländern zu schließen, woher diese ihren ganzen Bedarf an Bauholz, Rundhölzern und Hanf bezogen, wurde Dänemark, das in Kopenhagen den Schlüssel zur Ostsee besaß, aufgefordert, dem System beizutreten. Das zu verhindern, legte sich Lord Eathcart Ende August mit 88 Schiffen in Sund und Belt. Nach einer Beschießung kapitulierte die dänische Hauptstadt am 7. September. Nach solch brutalem Überfall, der mitten im Frieden vor sich gegangen war, ergriffen die Engländer von allen Schiffen

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 20

1861 - Freiburg : Herder
20 Geschichte der neueren Zeit. Am 14.April 1544. Friede von Krespy 18. Sept.1544. Ulrich von Württem- berg reg. 1504 bis 1550. Larls V. unglückliche Unternehmung gegen Algier (Vkt. und Uov. 1541). § 49. Weil der Raubstaat Algier, der sich Solymans Schutz unterworfen hatte, den Spaniern und Italienern großen Schaden zuzu- fügen fortfuhr, führte der Kaiser im Spätherbste 1541 einen Rachezug dahin aus, obwohl der erfahrene Admiral Doria wegen der in dieser Jahreszeit herrschenden Stürme ihm dringend abrieth. Die Uebersahrt war glücklich, die Truppen, auserlesene Mannschaft, wurden gelandet, aber ein furchtbarer Sturm zerschellte darauf viele Schiffe an der Küste und brachte den schutzlos lagernden Soldaten furchtbares Ungemach. Die Barbaresken sahen in dem Unwetter die Hilfe Allahs und mach- ten wiederholt wüthende Angriffe. Dieselben wurden zwar blutig zurück- gewiesen, doch mußte sich der Kaiser bei dem erlittenen Verluste an Schiffen und Kriegsmaterial zur Einschiffung entschließen, die er, wie früher die Gefechte, persönlich leitete. Ein solches Unglück war ihm noch nie widerfahren, er trug es aber mit bewundernswerther See- lenruhe. Franzosen- und Türkenkrieg (1542—1544). § 50. König Franz glaubte jetzt, daß seine Zeit gekommen sei, schloß mit dem Sultan Solyman ein Bündniß und nahm dessen Admiral, den 84jährigen Haireddiu, mit seiner Flotte im Hafen von Marseille auf, während in Deutschland der Herzog von Kleve, der Geldern und Zütphen ansprach, sich mit einer französischen Prinzessin verlobte und im Vertrauen auf seinen neuen königlichen Vetter Franz gegen den Kaiser die Waffen ergriff. Dagegen gewann Karl den englischen König Heinrich Viii., der gegen Franz erbittert war, weil dieser sich Schottlands gegen England zu bedienen strebte. Haireddin eroberte und zerstörte Nizza bis auf die Citadelle und richtete an der italieni- schen Küste furchtbare Verwüstungen an, das französische Landheer er- focht bei Cerisoles in Piemont durch die Tapferkeit der Schweizer einen blutigen Sieg über das kaiserliche Heer, dagegen mißlang der französische Angriff auf Perpignan, eroberten die Engländer B o u- logne, trieb der Kaiser den Herzog von Kleve zu Paaren und rückte endlich bis auf zwei Tagemärsche von Paris vor. Dadurch fand sich Franz zum Friedensschlüsse zu Krespy genöthigt, in welchem der Kaiser seinen Besitz behauptete (Franz starb 31. März 1547). Fortschritte der Reformation in Deutschland (1534—1545). § 51. Der Landgraf Philipp von Hessen war ein entschlosse- ner, unternehmender Mann, der nur durch die Bedenklichkeiten seiner Glaubensgenossen, besonders des sächsischen Kurfürsten, abgehalten wurde, die Abwesenheit des Kaisers sowie die Bedrängniß Ferdinands durch die Türken zu benutzen und loszuschlagen, während der von Lu- ther geleitete Kurfürst der Hoffnung lebte, die Reformation werde aus dem bisher eingehaltenen Wege in Deutschland herrschend werden. Der Landgraf führte daher 1534 auf eigene Faust gegen den Kaiser einen Streich, der auch vollkommen gelang. § 52. Der wilde und verschwenderische Herzog Ulrich von Württemberg hatte durch unleidliche Bedrückungen 1513 einen

4. Geschichte der neueren Zeit und des brandenburgisch-preußischen Staats - S. 146

1872 - Berlin : Wohlgemuth
146 (vom 12. Mai bis 12. Juni), die spter noch um 14 Tage verlngert wurde, eintrat. Whrend dieser Zeit glaubte mau eine Einigung der kriegfhrenden Mchte zu erzielen; da aber diese nicht herbeigefhrt werden konnte, so nahmen die Feindseligkeiten wieder ihren An-fang. Zunchst kam es nun darauf an, den Dnen die Insel Alsen zu entreien, welche stark verschanzt war, und auerdem noch durch die dnische Flotte, insbesondere von dem schon genannten Rolf Krake leicht untersttzt werden konnte, ohne da die Preußen auf dem Wasser ihnen etwas entgegenzustellen vermochten. Der Uebergang mute auf Boten geschehen, und wurde auf vier Punkten in der grten Stille vollzogen; doch die Dnen waren auf ihrer Hut. Sie empfingen die Ankommenden mit heftigem Feuer; nichts desto weniger landeten die Preußen, und wo sich ihnen auch immer die Dnen entgegenstellten, wurden sie geworfen und zum Rckzge genthigt. Alsen war somit in kurzer Zeit im Besitz der Sieger. Von geringerer Wichtigkeit war der gleichzeitig gefhrte Seekrieg, da preuischer Seits der weit berlegeneren dnischen Flotte nur wenige Schiffe entgegengestellt werden konnten. Nichts desto weniger wagte es der Capitain Jachmann mit 2 Corvetten (Arcona und Nymphe) und einem Dampf-Aviso sdie Loreley) bei der Insel Rgen den Kampf mit 6 feindlichen Schiffen (1 Linienschiff, 2 Fregatten, 2 Korvetten und 1 Dampf-Aviso) aufzunehmen. Ohne besonderen Ver-lnst zu erleiden bestanden die Preußen das Gefecht und kehrten nach Stralsund zurck. Aus der Ostsee trug sich sonst während des ganzen Krieges nichts zu. Auch in der Nordsee war es bei der Insel Helgoland zu einem Seetreffen zwischen dnischen und sterreichischen Schiffen ge-kommen, in welchem die sterreichische Fregatte Schwarzenberg stark mitgenommen wurde, in Folge dessen sie mit den brigen Fahrzeugen nach Cuxhasen zurckkehrte, ohne da die Dnen sie zu verfolgen wagten. Noch wurden die friesischen Inseln von dem dnischen Capitain Hammer behauptet, doch wurde er eingeschlossen und am 10. Juli zur Ergebung gezwungen. Als mm aber von Seiten der beiden kriegfhrenden Mchte der Versuch gemacht werden sollte, die Insel Fnen sich anzueignen, erkannte der König von Dnemark, da es ihm unmglich sein werde, den Krieg mit Erfolg weiter führen zu knnen. Er ver-suchte deshalb den Weg der Unterhandlungen einzuschlagen, die end-lich zum Frieden fhrten, welcher auch am 30. Oktober 1864 zv Wien abgeschlossen wurde. In demselben trat Dnemark alle se'.cne Rechte auf die beiden Herzogthmer an Oesterreich und Preußen ge-meinsam ab. Die Verhltnisse derselben wurde^ aber dur:ch den astein er Vertrag vom 20. August 1865 dahin geregf.lt, da Oesterreich Holstein, Preußen dagegen Schleswig zur Verna ltnng erhielt; und Lauenburg dem letzteren Staate allein berlassen wurde.

5. Die neuere Zeit - S. 220

1872 - Paderborn : Schöningh
— 220 — Frankreich fallenden ionischen Inseln. Genua wird zu einer ligurischen Republik erklärt. Ueber den Besitz von Mainz und die Säkularisation einzelner geistlicher Gebiete in Deutschland sollte auf einem Friedenscongress zu Rastadt berathen werden. Ii. Die Directorial - Regierung. 1795—1799. Bonapartes Zag nach Aegypten 1798 — 1799. §. 55. 1. Die Leitung der Unterhandlungen zu Rastadt wünschte Bonaparte selbst zu übernehmen. Aber der ruhmgekrönte Besieger Italiens schien den Directoren in Paris schon zu reich und mächtig. Sie suchten den General, dessen Ehrgeiz ihnen selbst Gefahr drohte, möglichst weit zu entfernen. Daher rüsteten sie unter dem Scheine, als wenn sie einen Angriff auf England beabsichtigten, eine mächtige Flotte aus und gaben ihm den Auftrag Aegypten zu erobern, um England, welches sich noch nicht zum Frieden bequemt hatte, zu schwächen und seine Herrschaft in den indischen Gewässern zu erschüttern. Halb widerwillig verstand sich Bonaparte zur Leitung des gefährlichen Unternehmens. Erst als er einsah, dass er für jetzt seinen Plan das Directorium zu stürzen und sich an dessen Stelle zu setzen, noch nicht durchführen könne, zog er wie einst der grosse Alexander, dem er sich zu vergleichen liebte, unter den kühnsten Hoffnungen auf Eroberungen dem Osten zu. Mit einer Flotte von 13 Linienschiffen, 8 Fregatten und 72 kleineren Schiffen und 32,000 Mann an Bord lichtete er im Hafen von Toulon die Anker, 19. Mai 1798. Viele tüchtige Generale wie Berthier, Desaix, Kleber, Davoust, Murat und eine grosse Zahl von Künstlern und Gelehrten begleiteten ihn. Die Insel Malta, den Sitz des Johanniterordens, nahm er ohne Schwertstreich durch Verrath eines Ordensritters ein. Glücklich entging er dem englischen Admiral Nelson, welcher kurz nach der Abfahrt der Franzosen vor Malta ankam. Gleich nach der Landung in der Nähe Alexandriens (1. Juli) eröffnete er den Sturm auf die Stadt und begann so die Feindseligkeiten gegen die Türkei, welche seit den Zeiten Franz’ I. die beständige Verbündete Frankreichs gewesen war. Nach der Einnahme Alexandriens zog er durch

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 683

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 241. Deutschland seit 1866. Der deutsch-französische Krieg von 1870. 683 nison als kriegsgefangen erklärt wnrde. Während des Waffenstillstandes ward eine konstituierende Versammlung gewählt, welche am 12. Februar in Bordeaux zusammentrat und Thiers zumiaf-Präsidenten der neuen Regieruug erwählte. Ungeachtet der Anstrengungen des Advokaten Gambetta, welcher den Krieg bis ans das Messer predigte, zeigte sich die Versammlung doch so dem Frieden geneigt, daß der Waffenstillstand um elf Tage verlängert werden konnte. Am 26. Februar wurde endlich im deutschen20.F--Hauptguartier zu Versailles der Friedensvertrag entworfen und am 1. März vou der konstituierenden Versammlung in B 0 r- ^1. deaux angenommen. Nach demselben verzichtete Frankreich auf Elsaß mit Ausnahme von Belfort und auf Deutsch-Lothriugeu und bezahlte innerhalb vier Jahren fünf Milliarden Franks Kriegskosten. An demselben Tag zogen die Deutschen, 30 000 Mann stark, iu Paris ein. Damit war das Mutige Drama abgeschlossn:. Anmerkungen. 1. Das ehemalige Bundesgebiet umfaßte 741 136 qkm, die österreichischen Kronländer 170 419, Luxemburg und Limburg 4783 qkm. Das Gebiet des Norddeutscheu Bundes umfaßte ein Areal von 535 898 qkm, von denen Preußen allein 347 509 besaß. Die verbündeten 21 Staaten waren nur 63 907 qkm groß. Die selbständigen Staaten des südlichen Deutschlands machten 116 301 qkm ans. Preußen mit seinen^ neuen Provinzen umfaßte also allein beinahe die Hälfte des alten Bundesgebietes und zwei Drittel des neuen. 2. Die vom Gesetzgebenden Körper für die Kriegsbereitschaft geforderten 500 Millionen Franken wurden mit 276 gegen 10 Stimmen bewilligt. Unter den mit Nein Stimmenden befand sich Thiers, der sprach: „Ich halte diesen Krieg für sehr unklug; ich bin überzeugt, daß der Tag kommen wird, an dem Sie Ihre Unklugheit bereuen werden!" Als der Krieg erklärt war, begab sich der Senat in corpore und vom Gesetzgebenden Körper 200 Deputierte nach St. Cloud, um dem Kaiser zu seinem Entschlüsse Glück zu wünschen. Der Krieg war also nicht allein von der Regierung, sondern auch von den beiden großen Staatskörpern, d. i. von der Nation, erklärt. 3. Wie unüberlegt und leichtfertig der Krieg erklärt wurde, beweist unter Andern die Geschichte der baltischen Seeexpedition. Am 24. Juli hielt die Kaiserin in Cherbourg Schau über die Flotte, welche am andern Tag in die Nordsee unter dem Vize-Admiral Boust-Willau-mez abgehen sollte. Allein es konnte nur die Hälfte der Schiffe abgehen, welche für die Expedition bestimmt waren, nämlich sieben, und gerade der „Ro chamb e a u", „eines der furchtbarsten Zerstörungs- und Verteidigungswerkzeuge der Welt", war nicht seebereit. Überdies konnte man keine Landungstruppen mitgeben und wollte auch die Seekarten nachschicken. In der Nordsee angekommen, hatte der Kommandant keinen Befehl, wo er sich aufstellen sollte. Endlich am 2. August kam der Befehl, in die Ostsee einzulaufen, und als das Geschwader glücklich durch die Riffe des großen Belt mit Hilfe dänischer Lootsen gekommen war, kamen die Karten an, aber keine Truppen. Die Thätigkeit des Geschwaders 29*

7. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 18

1914 - Düsseldorf : Schwann
18 ihr den Beherrschern gyptens eine Schlacht liefern; vergesset nicht, da vier Jahrtausende von der Hhe dieser Denkmler auf euch herniederschauen!" Er besiegte die Mamelukenscharen und zog, als Sultan Kebir", d. h. groer Sultan, empfangen, in die Tore von Kairo ein. Da ereilte ihn die Nachricht von einem schweren Schlage. Akkonl 1 Nasira fmfzarythjo Y (B.tatkor Ja/oh ajttief Jerusalem /) Gazajl 'y I V\ycheliopolis mbajbep6" . 9.S Pyramiden. & '> j Xvcllto/ 1 Halbinsel \ Sinai / Medinet^yp t el Fajul j <Benirsujif\ gypten: Napoleons Feldzug. Der englische Seeheld Horatio Nelson hatte die Flotte der Franzosen, die er lange vergeblich gesucht, endlich bei A b u k i r unweit Alexandrien gefunden. Leuchtenden Auges sah er von seinem Admiralschiffe herab auf die feindlichen Wimpel; als schon die Sonne sank, befahl er den ersten Kanonenschu. Die ganze Nacht hindurch wurde furchtbar gekmpft. Das franzsische Admiralschiff Orient", das aus hundertzwanzig Eisenschlnden Feuer spie, geriet in Brand, und schreckenerfllt sprang die Besatzung ins Meer; nur der Kapitn

8. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 15

1894 - Münster : Aschendorff
— 15 — Boden streckte, drangen sie unaufhörlich vor, erkletterten die feindlichen Verschanzungen und verdrängten die tapfer kämpfenden Feinde. Um 12 Uhr wehte auf allen Schanzen die schwarz-weiße preußische Flagge. Nach dieser glänzenden Waffenthat erschien auch der König Wilhelm, der bis dahin in Berlin geblieben war, ans dem Kriegsschauplätze und dankte seinem tapferen Heere für die bewiesene Tapferkeit. Am 4. Mai wurden die eroberten feindlichen Geschütze unter der Führung des Königs nach Berlin gebracht. Den Dänen war auf ihre Bitte hin nach der Erstürmung der Diippeler Schauzeu ein Waffenstillstand bewilligt worden, d. H. während dieser Zeit mußten alle Feindseligkeiten ruhen. Es wurden auch ^rie-densverhandlungen angeknüpft; diese führten aber wegen der Hartnäckigkeit der Dänen zu keinem Ergebnisse. Nach Ablanf des Waffenstillstandes begann der Kampf von neuem. Die Dänen hatten sich auf die Insel Alsen zurückgezogen, die nur durch einen schmalen Meeresarm vom Festlaude getrennt ist, und im Vertrauen auf ihre Flotte glaubten sie hier vor jeder Gefahr sicher zu sein. Aber der preußische General Herwarth von Bitten- feld hatte eine große Menge von Kähnen zusammenfassen lassen. In der Nacht vom 28. auf den 29. Juni bestiegen die Soldaten in möglichster Ruhe die Kähne. Von den Dänen unbemerkt und von den Kriegsschiffen glücklicher Weise unbelästigt, kamen sie bis in die Nähe der Insel. Trotz des jetzt beginnenden heftigen feindlichen Feuers wurde die Landung glücklich bewerkstelligt, und die Dänen mußten die Insel räumen. Jetzt endlich verstanden sich die Dänen zum Frieden, der am 30. Oktober 1864 in Wien abgeschlossen wurde. Dänemark mußte Schleswig und Holstein, sowie das kleine Herzogtum Lauenburg an den König von Preußen und den Kaiser von Österreich abtreten. 5. Der deutsche Krieg 1866. Die Herzogtümer Schleswig und Holstein waren an Preußen und Österreich zu gemeinschaftlichem Besitze abgetreten worden. Es entstand nun die Frage, was aus den Ländern werden sollte. Preußen hätte gerne wenigstens einen Teil derselben mit sich vereinigt. Österreich liegt so weit von diesen Ländern entfernt, daß ihm der Besitz derselben wenig nützen konnte. Es war aber auch nicht recht damit einverstanden, daß die Länder zu Preußen kommen sollten, weil es

9. Bilder aus der Kulturgeschichte unseres sächsischen Vaterlandes - S. 85

1913 - Leipzig : Dieterich
sagte er zum englischen Botschafter in Paris: „Sobald ich den Krieg mit Euch führe, werde ich Euch jeden Bundesgenossen auf dem Festlande entziehen, Euch den Zutritt von der Ostsee bis zum Meerbusen von Tarent verwehren. Ihr werdet uns blockieren. Ihr werdet das Festland zu einem Gefängnis für uns machen; ich aber werde das Meer zu einem Gefängnis für Euch machen." Wenn dieser Versuch gelang, war Großbritannien verloren. Nach der englischen Kriegserklärung untersagte Napoleon in Frankreich, Holland und Oberitalien jeden Verkehr mit England. Darauf besetzte er Hannover, das damals der englischen Krone gehörte, und Süditalien, wo er ebenfalls die Einfuhr britischer Erzeugnisse verbot. Nach der Wegnahme Hannovers drängte er Preußen 1804, dem englischen Handel seine Häfen in der Nordsee (Emden) zu verschließen. Unterdessen hatte England in Österreich und Rußland abermals Bundesgenossen gewonnen. Napoleon, seit 1804 Kaiser, schlug deren Heere 1805 bei Austerlitz in Mähren. Jetzt trat Preußen im Verein mit Sachsen gegen ihn in die Schranken, unterlag aber in der Doppelschlacht von Jena und Auer-städt 1806. Nun konnte der Kaiser daran denken, alle seine Kräfte zum Schaden Englands zu gebrauchen, dem er bisher nicht hatte beikommen können, und das ihm 1805 bei Trafalgar au der Westküste Spaniens seine Flotte vernichtet hatte. Er verschloß dem englischen Handel jetzt auch die Mündungen der Ems, Weser und Elbe. Obwohl er aber die deutsche Nordseeküste scharf überwachen ließ, gelang es dem alsbald blühenden Schmuggel doch, englische Waren von Helgoland aus, wo sich umsangreiche Speicher der Briten befanden, nach Deutschland zu bringen. Auch über die Ostsee, die Oder und Weichsel hinaus, kamen die Produkte des Jnselreiches auf das Festland. Trotz des Umweges, der die Beförderungskosten natürlich verteuerte, konnten die Engländer ihre Erzeugnisse und Kolonialwaren immer noch mit Gewinn verkaufen. Der Kaiser mußte also strengere Maßregeln ergreifen, um seinen verhaßten Feinden zu schaden. 85

10. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 523

1888 - Berlin : Hertz
Waffenstillstand; Friede zu Wien. 523 Aufgabe erhielten, durch ein Einlenken auf der Bahn des Friedens Dänemark vor weiteren Verlusten zu bewahren. Vor Allem sollte ein Waffenstillstand erstrebt werden. Die letzten Kriegsthaten; der Friede zu Wien. Bevor es aber zum Waffenstillstand kam, setzten die verbündeten Mächte Alles daran, wo möglich noch ganz Jütland in ihre Gewalt zu bekommen. Gleich nach der Eroberung Alfens stieß ein großer Theil der bisher im Sundewitt stehenden Preußen zu der Armee in Jütland. Der General Vogel von Falckenstein ging am 9. u. 10. Juli mit seinem Corps auf 100 Kähnen über die vom Sturm heftig bewegte Meerenge Lyrnpfjord, ohne daß die Dänen einen Versuch machten, ihn daran zu hindern. Dieselben suchten sich vielmehr nur aufs Schleunigste nach der Insel Fühueu zu retten. Die preußischen Truppen gingen ungehindert weiter gegen Norden, während General von Gablenz die westlichen schmäleren Uebergänge des Lympsjords, den Otte-Suud überschritt. Schon am 14. Juli wurden in Skagen auf der nordöstlichsten Spitze Jütlands die Fahnen der beiden deutschen verbündeten Mächte ausgepflanzt. Wenige Tage darauf wurden auch die Inseln Sylt und Föhr an der westlichen Küste vou Schleswig durch einen kühnen Handstreich von den Oesterreichern besetzt. Der dänische Schissscapitän Hammer, welcher aus den Inseln eine schwere Gewaltherrschaft geübt hatte, suchte auf seinem Schiffe zu entkommen, wurde aber von preußischen Kanonenbooten ereilt und gefangen genommen. Dänemark aber hatte unmittelbar nach der Eroberung von Alfen um Bewilligung eines Waffenstillstandes Behufs Friedensunterhandlungen ge beten. Am 20. Juli wurde von den verbündeten Mächten eine vorläufige Waffenruhe bewilligt, jedoch nur bis zum 31. Juli, um sich zunächst überzeugen zu können, ob es Dänemark diesmal mit den Friedensgedanken Ernst sei. Die Verhandlungen wurden alsbald in W i e n begonnen, wohin sich der preußische Minister von Bismarck von Gastein, wo er mit dem Könige verweilte , selbst begab. Bei diesen Verhandlungen verlangte Preußen alsbald, daß von den Bedingungen, welche die verbündeten Mächte noch in London zugestehen wollten, die aber von Dänemark dort zurückgewiesen waren, nicht mehr die Rede sein, vielmehr nur die gänzliche Abtretung der drei Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg Seitens der Krone Dänemark die Grundlage des Friedens sein dürfe. Preußeu war entschlossen, die Waffenruhe nicht über den 31. Juli hinaus zu verlängern, Falls bis dahin nicht seine Grundlage Seitens Dänemarks angenommen wäre. Außerdem verlangte die preußische Regierung, daß der Friede ohne jede fremde Einmischung zu Stande käme, und daß die Herzogtümer lediglich zu Händen Preußens und Oesterreichs abgetreten würden, vorbehaltlich der weiteren rechtlichen und politischen Entscheidung über die Zukunft der Herzogtümer. Oesterreich Motz sich diesen bestimmten Absichten Preußens an. Am 30. Oktober fam der endgültige Friede zu Wien zu Stande, in welchem der König von Dänemark alle seine Rechte ans die Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg an den König von Preußen und den Kaiser von Oesterreich abtrat und sich zugleich verpflichtete
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