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1. Bilder-Atlas zur Geographie der außereuropäischen Erdteile - S. 42

1901 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
^2 Afrika. 7>as Gebiet des atlantischen Abfalls, Scrteqambieit, die Sierra Leoneküste mit der gleichnamigen britischen Kolonie (Hauptstadt Freetown, 30,000 Einwohner, S. ^3), endlich Gbergninea sind trotz der schweren Zugänglichkeit der flachen, öden und sandigen Rüste infolge der furchtbaren Brandung (Talema, S. ^3) schon seit ein paar Jahrhunderten von Franzosen, Engländern und Portugiesen kolonisiert worden, zu denen sich seit ^88^ auch die Deutschen gesellten. Mit großer Energie haben hier die Franzosen ihren Besitz in den letzten Iahren ver- größert, freilich zumeist in Steppen- und Wüstengebieten, während die Engländer die frucht- barsten Teile des Sudan innehaben. Das britische Lagos (S. \^) ist der wichtigste Handels- platz an der ganzen Küste und Hauptstapelplatz sür palmöl. Dieses sowie die hauptsächlich in Senegambien angebaute Erdnuß, die gleichfalls Gl liefert, vorzüglich zur Bereitung von Seifen, Stearinkerzen :c., bilden die Hauptaussuhrgegenstände. Daneben kommen in Betracht Gold, Elfenbein und Kautschuk. Togoland an der sandigen, durch lange Nehrungen und heftige Brandungen schwer zugänglichen Sklavenküste ist das kleinste der deutschen Schutz- gebiete; dennoch ist der Jahresumsatz der Handelsplätze Lome, Bagida und Klein-j)opo nicht unbeträchtlich, er beläuft sich für Lome allein auf nahezu J Million Mark. Ungleich wichtiger ist die südlich von der Nigermündung im innersten Winkel des Golfes von Guinea gelegene Koloniekamerun mit dem vulkanischen Kamerungebirge, dem weithinschauen- den Wahrzeichen des Landes (3960 m). „Aus der Niederung graugrüner Mangrovedickichte", so schildert Hans Buchner die Rüstenlandschaft, ,,taucht das feste Land empor mit einem \0 m hohen, roten Steilrand. Damit beginnen zugleich die Dualladörfer, um etwa auf Jo km Länge nicht mehr aufzuhören. In ununterbrochener Reihe und nur abgegrenzt durch kaum bemerk- bare Decken, folgen einander Bellstadt, Akwastadt, Didostadt und wie sie alle heißen die vielen Städte der großen und kleinen Häuptlinge, bis schließlich hinter einem größeren Zwischenraum sreier Wildnis das Land der Wuri beginnt. Dabei handelt es sich aber nicht um geschlossene, enggebaute Grte, sondern mehr um Haine von Gl- und Kokospalmen mit Anpflanzungen aller Art, in welche die Kütten der Duallaneger anmutig eingestreut sind." Wiewohl der Boden von Kamerun überaus fruchtbar ist und mit Erfolg Kakao, Kaffee und Tabak gebaut werden kann, ist Kamerun vorerst noch durchweg Handelskolonie, von der in erster Linie Gummi, dann Elfenbein, Palmöl und palmkerne ausgeführt werden. Das Klima ist der reichen Nie- derschläge wegen ungesund. Der Mittelpunkt des Handels ist Kamerun am gleichnamigen Flusse, wo auch der deutsche Gouverneur seinen Sitz hat und zahlreiche Faktorien sich befinden. Am Fuße des Kamerungebirges liegt die Missionsstation Viktoria (S. ^), in deren Umgebung die ersten Plantagen angelegt sind. 5. Daf Kongogeüiet und die Wüste von Oiederguinea. Südwärts vom Sudan erhebt sich nahezu die gesamte piateaumaffe des Erdteils rasch zur doppelten, ja fast dreifachen Höhe Nordasrikas, zu dem J000—^00 m über den: Meeres- niveau liegenden Hochasrika. In dieses ungeheure, großenteils aus alten Gesteinen (Gneis und kristallinischen Schiefern) zusammengesetzte Tafelland ist das große Becken des Kongo eingesenkt, dessen Höhe durchschnittlich auf etwa ^00 m anzunehmen ist. Der Boden dieser weiten Mulde senkt sich gegen Norden und Westen, und so wälzt der Nieseustrom seine gesamte Wassermasse zuerst nordwärts, an Nsangwe (S. vorüber, dem Hauptsitze des arabischen Einflusses in Zentralasrika, um dann in der Breite des Äquators durch die sogenannte nord- äquatoriale Wasserscheide anfänglich gegen Westen, dann sogar gegen Südwesten abgedrängt zu werden. Wo der Strom und seine nördlichen wie südlichen Zuflüsse vom Hochrande zur Beckensenke herabsteigen, entstehen gewaltige Fälle, eine den afrikanischen Flüssen überhaupt zukommende Eigentümlichkeit, die im Stufenbau des Tafellandes begründet ist. Sie stören den Schiffsverkehr ungemein und waren jahrhundertelang ein Haupthindernis der Er- schließung Innerafrikas. Unterhalb der Stanley-Fälle unter dem Äquator, wo der Fluß in sie- den Katarakten von ^75 m auf ^30 m fällt, wächst seine Breite riesenhasr (von 730 m auf ^000 m), und als ein langsam fließender, inselreicher Strom durchzieht er nun tropische Ur- waldgebiete, die größten, die man in Afrika kennt. Aus dieser 900 Meilen langen Strecke, deren

2. Bilder-Atlas zur Geographie der außereuropäischen Erdteile - S. 67

1901 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
Die östlichen Länder von Südamerika. 67 streuten Viehherden, hier oder dort eine Baumgruppe am Horizonte, die eine Gauchowohnung oder eine Estanzia anzeigte." Dem gegenüber tragen andere Gebiete der Pampa jetzt einen geradezu europäischen Charakter und sind von europäischen Unkräutern, z. B. der Artischocken- distel, überwuchert. „Besitztümer an Besitztümer", so berichtet Niederlein (.Zeitschrist der Ge- sellschast für Erdkunde zu Berlin', J885), „meist in südeuropäischer Bauart errichtet, und Gärten an Gärten folgen aufeinander, dazu eingehegte Mais-, Luzern-, Weizen-, Lein- und Gemüse- felder, Pfirsich-, Eukalyptus-, Winden- und Pappelpflanzungen, Koniferen- und (Dmbube- stände, parkinsonia - Hecken, Pferde-, Rinder- und Schafherden. (Linen sehr erfreulichen Ein- druck machen neben den großen Viehherden die ausgedehnten grünen Maisstrecken, die großen abgeernteten Weizenfelder, die in Klären ausgebreiteten Leinschwaden, die zahl- reichen Strohseime und reichen Obstgärten der inmitten schattiger Bäume gelegenen freund- lichen Behausungen." Südbrasilien und Paraguay sind die Heimat zweier wichtigen amerikanischen Nutzpflan- zen, desparaguaythees(Mate), der bei allen Südamerikanern dieselberolle spielt, wie in China der Thee und in Europa der Kaffee, und der Z^ukka oder das Maniok, dessen Wurzelknollen viel Mehl enthalten, das, zu Kuchen bereitet, das Hauptnahrungsmittel der tropischen In- dianerstämme bildet. Die Produkte der Viehzucht, die besonders von Deutschen und Englän- dern entwickelt wurde, haben den Hauptanteil an der Ausfuhr der Pampasstaaten, doch hat in Argentinien auch die Getreideausfuhr seit einigen Iahren sehr bedeutende Beträge erreicht, in: Jahre J89o an 2<\ Millionen Pesetas. Buenos Aires mit 550,000 und Montevideo mit \ 75,000 Einwohnern, beide an der breiten Trichtermündung des La plata gelegen, sind die Haupthäsen dieses Gebietes.

3. Brandenburg - S. 21

1889 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
21 und Sclavensee. Das Klima ist nach den Zonen verschieden. Hauptprodukte aus dem Tierreiche sind: Lama, Kondor, Papagei, Kolibri, Riesen- und Klapperschlange, Mosquito (Moskito), die Kochenille (Koschenilj). Auf den großen Grasebenen wei- den Herden von wilden Rindern (Bisonochsen), Pferde, Hirsche. An den nördlichen Strömen lebt der Bär, an den Küsten der Walfisch und Stockfisch. Aus dem Pflan- zenreich: die Kartoffel, Tabak, Chinarinde, Baumwolle, Zuckerrohr, Holz zu feinen Möbeln (Mahagoni) oder zum Färben (Fernambuckholz). Aus dem Mineralreich: Gold, Silber, Platina, Quecksilber, Diamanten. § 42. Nordamerika. Hier liegen Grönland (dänisch) und das britische Nord- amerika mit der Haupstadt Quebeck. (am?) Die vereinigten Staaten von Nord- amerika bestehen jetzt aus 42 einzelnen Freistaaten. Das Land ist lomal so groß wie Deutschland, und seine Bevölkerung nimmt schnell zu. Es ist sehr fruchtbar und wird von den eingewanderten Deutschen und Franzosen gut angebaut. Im N. wächst vorzüglich Korn, in der Mitte Baumwolle, im S. Zuckerrohr, Tabak und Reis. Diese Produkte sind auch Ausfuhrartikel (Petroleum). Die Hauptstädte heißen: Washington (Uoschingt'n), Boston (Bostn), Newhork (Nju-Pork), die größte Handelsstadt Amerikas, Philadelphia; St. Francisco in Kalifornien. Mexiko, ein Freistaat, hat die Hauptstadt Mexiko, die schönste Stadt Amerikas. Mittelamerika mit 5 kleinen Freistaaten. Westindien. Dazu gehören die Ba- hamainseln (engl.), unter welchen St. Salvador (Guanahani 1493); die großen Antillen (Antiljen): Cuba (mit Hawana (Awana)) und Portorico, beide spanisch, Jamaika (engl.), St. Domingo oder Hayti mit freien Neger- staaten; die kleinen Antillen. § 43. Südamerika. Die vereinigten Staaten von Columbien haben diehaupt- städte Karatas und Quito (Kito) in der Nähe des Chimborasso. Freistaat Peru mit Lima. Freistaat Bolivia mit Chuquisaca (Tschukisaka). Freistaat Chile (Tschile). Die Hauptstadt ist Santiago. Argentini oder Rio de la Plata mit der Hauptstadt Buenos-Äires. Paraguay mit Asuncion (Affumption) und Uruguay mit Montevideo. Patagonien gehört zu Argentini und Chili. Das Kaisertum Brasilien ist fast so groß wieeuropa, hat aber nur 12mill.bewohner. Dasjnnere ist fast ein einziger Wald (Botokuden). Hauptprodukte sind Kaffee und Baumwolle. Rio de Janeiro (Riu de Schaneru) ist die Hauptstadt. Guyana (Giana) hat heißes, ungesundes Klima und gehört den Franzosen, Engländern und Holländern. § 44. Australien besteht aus lauter Inseln, ist etwa 9 Mill. qkm (160 000 Qm.) groß und hat 4]/2 Mill. Bewohner. Man unterscheidet das Festland Neu-Holland, von den Holländern zuerst entdeckt, und die übrigen Inseln. Das Innere von Neu-Holland ist noch wenig bekannt, nur an den Küsten sind Niederlassungen der Europäer. Das Klima ist mild und gesund. Die Ureinwohner heißen Australneger und stehen auf sehr niedriger Bildungsstufe. -Säugetiere leben hier nur wenige Arten, unter ihnen Känguruh und Schnabeltier. Die eingewanderten Europäer haben auch europäische Tiere und Pflan- zen mit Erfolg eingeführt. Viel Gold, Kupfer, Blei und Eisen bringt dieser Erdteil. Der größte Strom ist der Murray (Mörreh). Sidney (Sidni), Melbourne (Mellbörn) und Adelaide (Addelid) sind die Hauptorte. Die wichtigsten Inseln heißen Neu-Seeland, Neu-Gninea (Kaiser Wilhelmsland), Neu-Britannien (Bismarck-Archipel), Tasmania, Fidschi-, Freundschafts-, Sandwichs- (Sänduitsch) mit Honolulu, Samoa (Schisser)- und Gesellschaftsinseln. § 45. Iii. Mathematische Geographie. Die Erde ist ein Weltkörper. Die Weltkörper teilt man ein in Fixsterne (fest- stehende) oder Sonnen, Planeten (Wandelsterne) mit Nebenplaneten (Monde) und

4. Brandenburg - S. 19

1889 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
19 Genezareth (Liberias) und geht dann durch ein 10—15km breites, äußerst frucht- bares Thal, nachdem er den Hieromax (Crith?) und Jabok aufgenommen, zum toten Meer. In dieses fließen auch Kidron und Arnon; Kison und Eskol da- gegen ins Mittelmeer. Das tote Meer (Thal Siddim) hat bitter-salziges Wasser, in welchem kein Tier leben kann. Die Fruchtbarkeit Palästinas war in alter Zeit sehr groß, jetzt liegt es beinahe wüst, und die Bewohner sind sehr arm. — Das West- jordanland wurde eingeteilt in: 1. Galiläa mit den Städten Nazareth, Nain, Kana, Kapernaum, Liberias und Magdala. 2. Samarien mit Sichem, Samaria, Bethel, Jesreel, (Thirzaundsilo). 3.Judäa mit Jerusalem. Sie hat jetzt 17t. Einw. In der Nähe liegen der Ölberg, der Garten Gethsemane, die Flecken Bethanien, Bethphage und Emaus. Südlichliegen Bethlehem und Hebron, am Mittelmeer Joppe, Cäsarea, nach Osten Jericho. — Das Ostjordanland oder Peräa hatte diestädte Bethabara, Jabes,Gadara, Pella. (Pniel am Jabok.) Arabien ist eine wüstenreiche Halbinsel, die den Türken gehört. Die Bewohner sind räuberische Nomaden, Beduinen, d. h.kinder der Wüste, genannt. Schöne Pferde und Kaffee sind die Hauptprodukte. Auf der Landenge Suez liegen die Berge Sinai und Horeb. Hauptst.: Mekka, Muhameds Geburts-, Medina, sein Begräbnisort. Bei Mokka wächst der beste Kaffee. •— Iran oder Persien, nebst Afghanistan und Beludschistan, hat neben großen Salz- und Sandsteppen sehr fruchtbare Gegenden. Persischeseidenzeuge,Wein,Naphta sindhauptprodukte. Teheran ist diehauptstadt. Ostindien ist das reichste, fruchtbarste und begünstigste Land der Erde. Es zer- fällt in a. Vorderindien, das fast ganz den Engländern gehört. Die Ureinwohner find die heidnischen Hindus oder Indier. Hauptst. heißen Kalkutta, Benares und Delhi am Ganges; Madras und Bombai sä), b. Hinterindien mit dem Hauptort Bankok enthält die Reiche Siam, Birma, sowie die fruchtbare Halbinsel Malakka. Zu den ostindischen Inseln gehören Ceylon (Selan, engl.) mit Zimmet und Sal- peter, die vier großen Sundainseln Sumatra, Java mit Batavia (Kaffee), Borneo und Celebes, die kleinen Sundainseln, Molukken (holl.) und Phi- lippinen (span.) mit der großen Handelsstadt Manila. 8 39. Afrika! liegt beinahe ganz in der heißen Zone, hat 30 Mill. qkm (540 000 Om.), ist also etwa 3mal so groß als Europa, mit 27 5 Mill. Bewohnern, die fast alle zur (schwar- zen) Negerrasse gehören und Heiden sind. Im N. wohnen muhamedanische Araber. Afrika ist eine große Halbinsel, die im N. an das Mittelmeer, im O. an das rote Meer und den indischen Ocean, im S. und W. an den atlantischen Ocean grenzt und nur durch die Landenge von Suez (Sues) mit Asien zusammenhängt. Der Suez- kanal verbindet mittelländisches und rotes Meer. Außer der großen und kleinen Syrte und dem Busen von Guinea (Ginea) sind die Küsten Afrikas ohne bedeutende Einschnitte. Inseln: Madagaskar, St. Helena, Madeira (Madera), die Azoren, kanarischen (Ferro) und kapverdischen Inseln. Das Innere Afrikas ist noch wenig bekannt. Südafrika ist eine grasreiche Hochebene. Die Hochebene Nordafrikas senkt sich zu dem Tieflande Sudan und zur Wüste Sahara nieder. An der Nord- westküste liegt vereinzelt das Atlas- und im O. das abessinische Gebirge. Haupt- ströme sind Nil, Senegal, Niger, Kongo, Orange und Sambese, Hauptseeen: Viktoria- (Ukerewe), Njassa-, Tsadsee. Afrika ist der wärmste aller Erdteile und hat nur zwei Jahreszeiten: die Regen- und regenlose Zeit. Erstere fällt in die Zeit des höchsten Standes der Sonne. In Afrika leben Elefanten (Elfenbein), Kamele (Schiff der Wüste), Löwen, Tiger, Giraffen, Hyänen, Affen, Strauße. Das Pflan- zenreich liefert Datteln, Kaffee, Baumwolle, Gummi, Feigen, Pfeffer. Produkte des Mineralreichs sind besonders Goldstaub, Silber und Kupfer. 2*

5. Realienbuch - S. 19

1895 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
19 Genezareth (Tiberias) und geht dann durch ein 10—15km breites, äußerst frucht- bares Thal, nachdem er den Hieromax (Crith?) und Jabot aufgenommen, zum toten Meer. In dieses fließen auch Kidron und Arnon; Kison und Eskol da- gegen ins Mittelmeer. Das tote Meer (Thal Siddim) hat bitter-salziges Wasser, in welchem kein Tier leben kann. Die Fruchtbarkeit Palästinas war in alter Zeit sehr groß, jetzt liegt es beinahe wüst, und die Bewohner sind sehr arm. — Das West- jordanland wurde eingeteilt in: 1. Galiläa mit den Städten Nazareth, Nain, Kana, Kapernaum, Tiberias und Magdala. 2. Samarien mit Sichem, Samaria, Bethel, Jesreel, (Thirza und Silo). 3.Judäa mit Jerusalem. Sie hat jetzt 17t. Einw. In der Nähe liegen der Ölberg, der Garten Gethsemane, die Flecken Bethanien, Bethphage und Emaus. Südlichliegen Bethlehem und Hebron, am Mittelmeer Joppe, Cäsarea, nach Osten Jericho. — Das Ostjordanland oder Peräa hatte diestädte Bethabara, Jabes, Gadara, Pella. (Pniel amjabok.) Arabien ist eine wüstenreiche Halbinsel, die den Türken gehört. Die Bewohner sind räuberische Nomaden, Beduinen, d. h.kinder der Wüste, genannt. Schöne Pferde und Kaffee sind die Hauptprodukte. Auf der Landenge Suez liegen die Berge Sinai und Horeb. Hauptst.: Mekka, Muhameds Geburts-, Medina, sein Begräbnisort. Bei Mokka wächst der beste Kaffee. — Iran oder Persien, nebst Afghanistan und Beludschistan, hat neben großen Salz- und Sandsteppen sehr fruchtbare Gegenden. Persische Seidenzeuge, Wein, Naphta sind Hauptprodukte. Teheran ist die Hauptstadt. Ostindien ist das reichste, fruchtbarste und begünstigste Land der Erde. Es zer- fällt in a. Vorderindien, das fast ganz den Engländern gehört. Die Ureinwohner sind die heidnischen Hindus oder Indier. Hauptst. heißen Kalkutta, Benares und Delhi am Ganges; Madras und Bombai fäj. d. Hinterindien mit dem Hauptort Bankok enthält die Reiche Siam, Birma, sowie die fruchtbarehalbinsel Malakka. Zu den ostindischen Inseln gehören Ceylon (Selan, engl.) mit Zimmet und Sal- peter. die vier großen Sundainseln Sumatra, Java mit Batävia (Kaffee), Borneo und Celebes, die kleinen Sundainseln, Molukken (holl.) und Phi- lippinen (span.) mit der großen Handelsstadt Manila. 8 39. Afrika liegt beinahe ganz in der heißen Zone, hat 30 Mill. qkm (540000 Ihm.), ist also etwa 3mal so groß als Europa, mit 275 Mill. Bewohnern, die fast alle zur (schwar- zen) Negerrasse gehören und Heiden sind. Im N. wohnen muhamedanische Araber. Afrika ist eine große Halbinsel, die im N. an das Mittelmeer, im O. an das rote Meer.und den indischen Ocean, im S. und W. an den atlantischen Ocean grenzt und nur durch die Landenge von Suez (Sues) mit Asien zusammenhängt. Der Suez- kanal verbindet mittelländisches und rotes Meer. Außer der großen und kleinen Syrte und dem Busen von Guinea [®inea] sind die Küsten Afrikas ohne bedeutende Einschnitte. Inseln: Madagaskar, St.helena, Madeirasmaderaj, die Azoren, kanarischen (Ferro) und kapverdischen Inseln. Das Innere Afrikas ist noch wenig bekannt. Südafrika ist eine grasreiche Hochebene. Die Hochebene Nordafrikas senkt sich zu dem Tieflande Sudan und zur Wüste Sähärä nieder. An der Nord- westküste liegt vereinzelt das Atlas- und im O. das abessinische Gebirge. Haupt- ströme sind Nil, Senegal, Niger, Kongo, Orange und Sambese, Hauptseeen: Viktoria- (Ukerewe), Njassa-, Tsadsee. Afrika ist der wärmste aller Erdteile und hat nur zwei Jahreszeiten: die Regen- und regenlose Zeit. Erstere fällt in die Zeit des höchsten Standes der Sonne. In Afrika leben Elefanten (Elfenbein), Kamele (Schiff der Wüste), Löwen, Tiger, Giraffen, Hyänen, Affen, Strauße. Das Pflan- zenreich liefert Datteln, Kaffee, Baumwolle, Gummi, Feigen, Pfeffer. Produkte des Mineralreichs sind besonders Goldstaub, Silber und Kupfer. 2*

6. Cursus 2 - S. 484

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
r 484 Europa. gute Werde, hauptsächlich eine starke Schafzucht, wo- von die Einwohner die Wolle verarbeiten, viel nss des Geflügel, wovon insonderheit Eiderdunen kommen, Steinkohlen, und einträgliche Fischerei. Von 25 sind 17 (mit ungefähr 5300 Menschen) bewohnt, und die größte ist Stvömöe. Sie sind zum Stistsamt See- land geschlagen. 2 Island (Taf. Iv.), nahe an Nordamerika, unter 63 bis 68° Breite, 353 bis i° Lange, ist groß, (1405 Quadratmeilen,) sehr gebirgig, mit mehrern feuer- speienden Eis- und Schneebergeu, rauh und kalt, im Innern des Landes völlig unbewohnbar; doch an den Küsten des Meeres fruchtbar arr Viehweide, die beson- ders für Schaft genutzt wird, und sehr reich an Fischen. Diel Molle wird von den Einwohnern (47,300) zu Strümpfen und Kleidungsstücken verarbeitet; die heis- sen Quellen werden zum Salzsieden, benutzt; und mit diesen Waaren, mit Eiderdunen, Falken, Fischbein, Schwefelte, ein einträglicher Handel, jedoch bloß mit dem Mutterlande getrieben. Sie macht ein besonderes Stiftsamt aus, wird in 4 Viertel nach den 4 Weltge- genden und in 2 Bisthümer getheilt, hat aber weder Städte noch Dörfer, sondern bloß Höfe. Der Sitz des Sriftsamts ist B essastader; die bischöflichen Sitze sind Holum und Neikliawik, die jetzige Haupt- stadt der Insel. Anmerke 1. Der Krone Dänemark sind noch unter- morsen: a) in Asien: die Stadt Trankebar mitdans- borg aus der Küste Koromandel, und einige Handclslogen; h) in Afrika: einige Festungen Und Logen auf Guinea; c) in Amerika: verschiedene Niederlassungen auf der West- küste non Grönlands und einige Westindische Inseln (zu- sammen M. mit 96,000 Einwohnern).

7. Cursus 2 - S. 488

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
488 Europa. Kanal aus dem Hielmar in den Barkensee (in Dale- karlien) fertig. Produkte: Es sind, wie in Norwegen, haupt- sächlich Wald -, Berg- und Seeprodukte. Die gros- sen Waldungen liefern Bauholz, Theer, Pech und Pott- asche in großer Menge; die Bergwerke Silber, viel Kupfer und insonderheit Eiseti von vorzüglicher Güte, Schwedens Hauptprodukt; von andern Mineralien viel Alaun und Salpeter; das Meer und die inländischen Gewässer Häringe, Strömlinge, Lachs und andere Fi- sche in großem Ueberflusse. Ackerbau und Viehzucht hinge- gen sind für das Land bei weitem nicht zureichend, jedoch im Wachsthume (besonders ist die Schweinezucht ansehn- lich); Mißwachs ist häufig, und das Vieh klein ; auch fehlt cs zum Theil an Obst, Hanf, Flachs und Salz. Manufakturen und Handel: Es giebt Tuch-, Wollen-, Baumwollen- und Scidenmanufak- turen, aber nicht hinlänglich für die Bedürfnisse. Stär- ker sind die Gärbereien, die groben Leinwandwebcreien und Segeltuchfabriken. Die Holznutzung unterhält eine Menge" Sagemühlen, Hütten und Werkstätte von hölzernen Geräthfchaften, auch einen starken Schiffbau. Die Thransiedereien, besonders von Häringen, die Alaunhütten und Salpeterrafsinerieen, sind von großem Belange, die Fischereien sehr beträchtlich und im Wachs- thume. Am wichtigsten sind die Metallfabriken. Die Messinghütten, die Stück- und andere Gießereien, in Eisen und Kupfer, die Ankerschmieden, die Stahlfa- briken liefern sehr geschätzte Waaren in großer Anzahl. Mit' diesen überall gesuchten Produkten und Waaren treibt Schweden einen- sehr ansehnlichen Handel, durch den es seine großen Bedürfniffe bezahlt und noch etwas

8. Cursus 2 - S. 450

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
45° Europa. von keiner Bedeutung. Die Küsten, Flüsse und Seen sind ungcmem reich an Fischen, besonders an Häring und Lachs. Manufakturen und Handel: Die Leino-- .wandmanufakrur ist beinahe die einzige inireland, aber auch von sehr großer Wichrigkeit, über den größten Theil der Insel verbreitet, und noch im Wachstyume. Auch die Wollen-, Baumwollen- und Seidenmanufak- turen nehmen zu. D er Hapdel wird vorzüglich nach England, dem westlichen Europa und Amerika, größ- te:rthcils auf eigenen Schaffen getrieben. Die Ausfuhr- artikel sind: Butter, Rind- und Schweinefleisch, Haute, Speck und Talg, Lichter, lebendiges Bich, Käse, Wolle, Rübsen, Garn und Leinwand. Die vornehmsten Handelsplätze und> Häven sind: Dublin und Cork. Anmerkt Die Rechnung und Münze ist hier, wie in England; nur steht letztere hier etwas höher im Werthe. Einwohner: Ihre Zahl betragt 4 Millionen. Sie sind ursprünglich nirt den Bergschotren von Einem Stamme, und ihre sehr musikalische Sprache ist ein Dialekt der Hochschottischen. Die höhern Stande spre- chen meistens Englisch, mit einem besondern Accent. Die herrschende Religion ist die Englische Eprsko- p.alkirche; doch bekennen sich zur katholischen § der Einwohner, auch werden andere Sekten geduldet. Der gemeine Mann ist ziemlich roh und unwistend; es fehlt sehr an guten Lehranstalten. Eintheilung: Ireland wird in die vier Pro- vinzen: Leinster, Ulster, Connaught und Munster und

9. Cursus 2 - S. 495

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
Schweden. 495 §0rneä, slm Ende deß Bottnischen Busen«, eine kleine Sradt mit 600 Einw., und einem Hcrven. die von Lappen. Russen und Normannrrn des Handels wegen besucht wird. D. Das Schwedische Lappland liegt oberhalb Nordland, im Norden und Westen desselben, an und auf dem Sevegebirge; ein sehr wüstes Land, das ent- weder von hohen Eisbergen, oder Morasten, oder Sandfeldern und Haiden bedeckt, doch, bei gehöriger Behandlung, an manchen Stellen einer eigentlichen Kultur fähig ist, hat fruchtbare, aber selten genutzte Wiesen an den Flüssen, eine unglaublich schnelle Vege- tation in den kurzen Sommern, viel Pelzwerk, Feder- vieh, Fische und schöne Perlen; aber außer einigen angesessenen Kolonisten nur 7000 Nomadische Lappen, deren einziger Reichthum in Rennthieren besteht. Es wird in ü Lappmarken getheilt. E. Das Großfürstenthum Finnland, welches dem Bottnischen Meerbusen im Osten, und dem Finnischen im Norden liegt, hat fruchtbare Ebe- nen, sehr gute Viehweiden, reiche Aerndten und einen blühenden Hanf-, Flachs- und Labaksbau; ist aber mehrcntheils mit dicken Wäldern, großen Seen und Morästen bedeckt, und schlecht bevölkert; doch hat die Bevölkerung in neueren Jahren (bis auf #40,000 E.) zugenommen. Es treibt mit Brettern^ Balken und allerlei hölzernen Gerätschaften, die in großer Menge in die Ostseeischen Häven ausgeführt werden, mit Theer, Kohlen, Vieh und Fischen, auch mir Lein- wand, die im Lande fabrizirt wird, einen einträgli- chen Handel, und hat unter allen Schwedischen Pro- vinzen den größten Ueberfluß an Lebensmitteln. Der Kymmenefluß macht auf eine gute Strecke die

10. Cursus 2 - S. 459

1809 - Weimar : Verl. des Geograph. Inst.
Holland. 459 und kostbare Deiche gegen den Einbruch des Meeres mit Noth geschuht wird. Gebirge sind nicht vorhanden, dagegen eine Menge Kanäle und Flüsse, die ihr Wasser größten Theils vom Rhein, der sich hier in viele Arme theilt, und der Maas empfangen. Beide Ströme (der erstere mit veränderten Namen), nebst der Schelde, fallen hier in einen großen Meerbusen voller Inseln, dessen Gewässer verschiedene Namen hat. Ein noch größerer Meerbusen, die Südcrsee, dringt von Norden her ins Innere des Landes. Es fehlt auch nicht an Landfeen und Morasten. Die Luft ist daher feucht und nebelicht, das Wetter veränderlich, die Winde häufig, aber heilsam. Produkte: Das Land schickt sich besser zur Vieh- zucht, als zum Ackerbau, und jene wird auch mit großem Vortheile getrieben. Das Vieh ist groß, und die Schafe geben vorzüglich feine Wolle. Torf wird in sehr großer Menge gestochen und ausgeführt. Die Fischereien an den Küsten und auf der D o g g e rs b a n k (nordwärts in der Nordsee) sind von Wichtigkeit. Ge- traide ist lange nicht zur Nothdurft, Eisen sehr wenig, andere Metalle, Bausteine, Bauholz und Salz sind gar nicht vorhanden. Manufakturen und Handel: Die Hollän- dische Leinwand wird es durch die unnachahmlichen Blei- chen, ist aber größten Theils Teutsch, öder doch aus Teutschem Garne verfertigt. Die Papier- und Wollen- manufakturen sind noch immer sehr beträchtlich; noch wichtiger die Schneidemühlen für Nordisches Holz, die Salzrafsinerieen aus Spanischem Seesalz und «die Fabri- ken von Tabakspfeifen aus Teutschem Thon. Ziegel- steine werden in Menge gebrannt und ausgeführt. Ei-
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