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1. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 13

1880 - Gotha : Perthes
Vorbemerkm&Eï Zu Sprüner-Menke Hmd-Atlas: Mittelalter Usi Heuere Zeit. Italien. 8 Karten. Laufende Nummern des Atlas: Nr. 21 bis 28. (21) Italien Nr. I. Italien zur Zeit des Lango- j bardenreiclis. — Mit 6 Nebenkarten. Von Th. I Menke. Die 36 Herzoge, unter denen die Langobarden während des Interregnums standen, entsprechen nach meiner Ansicht den 3g civitates oder Bischofssitzen von Austria und Neustria, die damals langobardisch waren. Im ducatus Spoletanus wird bereits uno 580 ein dux erwähnt. Es scheint, dass dieses Herzogthum sich damals bereits bis auf wenige Millien von den Mauern von Rom erstreckte Das Sabinische Territorium nämlich, das zu ihm gehörte, dehnte sich in langobardischen Zeiten bis über den Teverone aus. Casale di Lunghezza in der Nähe des alten Gabii ist der südlichste sabinische Ort, der sieb naebweisen lässt. Auch Tuscia, dessen Herzog oder Herzoge gleichfalls nicht unter den erwähnten 36 begriffen ist, wurde in der frühosten langobardischen Zeit bis in die nächste Nähe von Rom unter- worfen, und der oströmische Theil von Italien und Ravenna, wo der Exarch seinen Sitz hatte, war durch einen breiten Gürtel langobardischer Städte von den oströmischen Landstrichen um Rom, wo der Pabst residierte, geschieden. Erst um 592 stellte der Exarch .Romanus di© Verbindung zwischen beiden Theilen her, indem er Sutrium, Polim&rtium, Horta, Ameria, Perusia, Luceolis (bei Eugubium) et alias quasdam civitates den Lango- barden abnahm. Diese aliae quaedara civitates waren wohl ohne Zweifel Nepe und Gallesium (als nothwendige Verbindungsglieder zwischen territorium Sutricnse und territorium Sabinens«), sowie Urbs vetus und Balneus regis, die um 605 von König Agilulf erobert, nämlich wieder erobert, wurden. Die allmälige Entstehung des Herzogthums von Bene- ventum lässt sich nicht im Einzelnen verfolgen. Zu den auf der Karte angegebenen chronologischen Notizen füge ich nach, dass Neapel urkundlich im Jahre 581 von den Langobarden an- gegriffen wurde und dass nach einer späteren glaubhaften Ueber- lieferung die langobardische Eroberung Capua s in das Jaln 607 fällt. (Jeher desherzogtlmm des 599 erwähnten dux Campatuae lässt sich keine Vermuthung aufstellen, die kartographisch ver- wertet werden könnte. Wie in dieser Periode der Name Calabria von der öst- lichen auf die südliche Spitze Italiens überging, wird für den Quellenkundigen auch ohne weitere Auseinandersetzung aus der Nebenkarte Bruttia, Calabria hervortreten. Fluvius, angeblich jetzt Fluss genannt und bei Wippach in Krain gelegen, findet sich weder auf der Generalstabskarte, noch, soviel ich weiss, in irgend einem Ortslexikon. (22) Italien Nr. Ii. Italien rom Anfänge desx.jahr- Itunderts bis 1187. — Mit 11 Nebenkarten. Von Th. Menke. Forschungen über die Begrenzung der italienischen Co- mitate im Anfang der Periode, die auch bei Italien den Aus- gangspunkt der mittelalterlichen historischen Geographie zu bilden haben, sind meines Wissens noch gar keine veröffentlicht. Meine eigenen Untersuchungen, obgleich ziemlich weit vorge- schritten, sind nicht vollständig genug, um in dieser Ausgabe bereits das ganze Netz dieser Grenzen eintragen zu können. Es wurde indessen auf einigen der Nebenkarten von ihnen Ge- brauch gemacht, und der Zug der Grenzen der grösseren Ab- theilungen auf der Hauptkarte ist nach ihnen bestimmt. In Bezug auf benutzte Quellen und Hülfsmittel gilt von dieser Karte das zu Deutschland Vh Gesagte. Die auf der Nebenkarte Rom dargestellte Regionenein- theilung scheint gleich nach der Verwüstung der Stadt durch Robert Guiscard eingeführt zu sein. Im Anfänge der Periode galt noch eine andere Rogioneneintbeilung, über die sich nur spärliche Nachrichten erhalten haben. Der Plan des Laterans ist der früheren Ausgabe entlehnt. Er enthält auch die nach dieser Periode ausgeführten Anbauten. Herrn Professor Th. Wüstenfeld in Göttingen bin ich für gütige .Mittheilungen dankbarst verpflichtet. Mons Cene rus (1004) ist Monte Genero, nicht Mont Cénis, wie Giesebrecht erklärt, Gromrno (1004) = Crumeo, nicht Como, Bentz in Apulia (970) —- Kloster 8. Mariae in Bauza Acherun- tinae diócesis, nicht Bovino, an das nach Stumpf zu denken ist. Ria na (962) =**■ Riano, nicht Rignano, wie Stumpf, dagegen Rigianum (962) — Rignano. Sehr wünschenswerth wäre es, wenn Forscher von ihnen erwähnte Ortschaften, die sich auf den betreffenden General- stabskarten nicht finden, etwas näher bozeichneten, als sie dies mitunter tbun. (23) Italien Nr. Iii. Italien 1137 — 1302. — Mit 3 Nebenkarten. Von Th. Menke. (24) Italien Nr. Iv. Mittleres Italien 1137 -1802. - Mit 2 Nebenkarten. Von Th. Menke. (25) Italien Nr. V. 1302—1330. — Mit 8 Nebenkarten. Von Th. Menke. Für die kartographische Darstellung der Hohenstaufenzeit bieten die gedruckten Urkuudenwerke im Allgemeinen ein reich- liches und gutes Material. Durch die Liberalität der herzog- lichen Bibliothek in Gotha und der Universitätsbibliotheu zu Göttingen und Leipzig war ich im Stande, dasselbe zu benutzen, und ich hoffe, dass mir im Allgemeinen nichts Wesentliches ent- gangen ist, soweit es vor der Ablieferung meiner Vorlagen für den Zeichner erschienen ist. Von den mir nicht genügenden Partien der beiden Blätter Iv, V bebe ich das Folgende hervor: lieber das Gebiet von Mailand, insbesondere den nördlichen Theil, lag nur ungenügendes Material vor. Ich musste daher einige Grenzen des von Spruner’schen Blattes, das, soviel ich mich entsinne, genau mit Giulini’s Karte in dessen Memorie d» Milano übemnstimmt, copieren. Die Grenzen einiger Stadtgebiete der Romagna im Apennin mussten wegen des gleichen Mangels offen gelassen werden. Leber Bobium fand ich nur vereinzelte Angaben in den Quellen. Die Grenze zwischen Krain und Friaul, die zugleich Grenze von Deutschland und Italien ist, bin ich ausser Stande, genau festzustellen. Es würde ein sehr verdienstliches Werk sein, wenn vielleicht einer der Forscher in Krain das zusammenstellte, was sich darüber nach gedruckten und ungedruckfcen Quellen sagen lässt. Von den Gebieten endlich von Genua, Asti, Acqui und Alba würde, wenn mir eine nochmalige Prüfung der Quellen möglich gewesen wäre, vielleicht ein genaueres Bild geliefert worden sein, als ich in den gegenwärtigen Blättern zu bieten vermag. Für die kartographische Darstellung des weltlichen Besitzes der römischen Kirche liegt leider, obgleich kein Theil der historischen Geographie diese an Interesse über bietet, nur sehr ungenügendes urkundliches Material gedruckt vor. Wegen An- gabe der patrimonialia 1235 (Tbeiner Dom. temp. 1, 103) bedarf ich wohl keiner Entschuldigung , obgleich damit nicht das für den Anfang der Periode Gültige gegeben ist. Der vollständige Nachweis meiner Motive würde mehrere Bogen füllen. Ich erlaube mir daher, mich auf wenige Bemer- kungen zu einigen Werken, die in den Händen aller Forscher sind, zu beschränken. Zunächst zu Stumpf Reichskanzlern und Böhmer’s Regesten. 1164 inter castrum Macreti et castrmn Taxoli. Zu lesen ist wohl Saxoli, jetzt Sassuolo. Stumpfs Taxolla ist mir un- bekannt. 1163 in plano Bardonese, nicht Bardi, sondern Bardouezza bei S. Giovanni. Bardonesia Arm. Plac. Gib. P., Ss. Xvhif 486. Bardonezía Ann. Plac. Guúlf. ib. 429. Bardelezia in confinibus Placenüe ot Papie Ann. Farm. mai. ib. 707. Verlag Von Justus Perthes In Gotha. 13

2. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 14

1880 - Gotha : Perthes
Vorbemerkungen Zu Spruner-Minke Hand-Atlas: Mittelalter Und Neuere Zeit. 1177 in conaitatu Auximano apud castrum Cesarola Ein Ort des Namens Castel Cesarola, den Stumpf hat, ist im comi- tatus Auximanus weder vorhanden, noch vorhanden ge- wesen. Zu lesen ist apud castrum Casarola (Fanciulli Cingoli 363) und gemeint der Ort Casarola. Die Mark des Wido (Stumpf Reichst. 4085) ist nicht, wie Stumpf anzunehmen scheint, in Tuscien zu suchen, sondern in einem Nebenthale der obern Stura bei ßobilante, Yernante und Limone (Moriondi Aqu. 324). Genaueres über sie, sowie über die 1142 an die Mark Busca angrenzende terra quae dicitur Lupazania konnte nicht ermittelt werden. S. Leo prope Mantuam (König Friedrich 1220) vermag ich ebenso wenig nachzuweisen, wie Winkelmatm. Es scheint ein durch die Befestigungen von Mantua verschwundener Ort ge- wesen zu sein. Marianum in episcopatu Parme (Ann. Parin, mai. P., Ss. Xviîi, 667), ist nicht Mariano im Val di Mozzola, das in epis- copatu Placentino lag, sondern Mariano bei Pellegrino. Victoria hei Parma ist nicht nach Jaffé’s Plan in den Monumenta Germaniae angesetzt. Ob ein an der von Jaffé an- genommenen Stelle angelegtes Zwing-Parma sehr gefährlich für Parma hätte werden können, mögen Kenner des mittelalterlichen Kriegswesens entscheiden. Die Angaben der Quellen nöthigen dazu, es da anzusetzen, wo es auf der Karte steht. Rccorniclum der Annales Stadenses (P., Ss. Xvi, 339) ist Rio Cornacchiago (Rivus Cornaelarius im Gebiete der Ubaldini). Lower« cum lacu, 16 milliaria von Cuma (Ann. Stad. P., Ss. Xvt, 340), ist Lugano und nicht, wie Lappenberg erklärt, Luvino am Lago maggiore. Der folgende Satz: „ibi mons incipit et currit usque Zonrage“ bezieht sich nicht auf die ganze Breite der Alpen bis Zoiingen (so Lappenberg), sondern auf die zwischen Lugano und dem Val d’Agno liegende Höhe. Zonrage erklärt sich nicht aus der Generalstabskarte. Ist es der an der Nord- seite dieser Höhe liegende, auf der Generalstabskarte nicht be- nannte Ort? In Kaiser Friedrich’» Schenkung Lacomblet 1, 280, ist locum Deraga statt locum de Raga zu lesen. Es ist Dairago im Mailändischen. Von den umhertiegendcn Ortschaften ist Everun — Inveruno, Nussa — Nosate, Truhiga — Turbigo. Mit dem Anfänge des vierzehnten Jahrhunderts fängt das in Drucken zu benutzende urkundliche Material an, spärlich zu werden; nur an einigen Stellen — ich erwähne beispielsweise die Romagna — bietet es so treffliche Auskunft, dass mit Be- dauern von dem Wunsche, einige der interessanteren Verhält- nisse in Nebenkarten grösseren Massstabes zu erläutern, ab- gesehen werden musste, weil es an Platz fehlte. Es stützt sich die Ausarbeitung des Blattes V daher vielfach auf neuere Hülfs- mittel, von denen ich E. Repetti’s trefflichen Dizionario geo- grafico fisico storico della Toscana, 6 voll. Firenze 1833—45, hervorhebe. Es sei mir gestattet, bei dieser Gelegenheit um Entschuldi- gung zu bitten, dass Blatt Vii, eines der am frühesten in der Lieferungsausgabe publieierten, noch nicht entschieden von dem für diese Ausgabe bald nachher fest angenommenen Principe, j dass der Anfang einer Periode für die eine Periode darstellende : Karte die Grundlage zu bilden habe, ausgeht. Der Uebelstand ! würde später gelegentlich zu verbessern sein. (26) Italien Nr. Vi. Italien nach seiner kirchlichen Eintheilung vom Ende des Xi. Jahrhunderts Ms 1500. — Mit 3 Nebenkarten. Von Th. Menke. Ilaupthülfsmittel waren Ughelli Italia sacra, Pirri Sicilia sacra, Matthaeii Sardinia sacra und Farae de chorographia Sardiniae libri duo. Augustae Taurinorum 1835. Die frühere Zugehörigkeit der süditalischen Bisthümer zum Stuhle von Constantinopel ist auf Nr. 77 (Orient Vi) dargestellt. Eine kritische Geschichte der Auflösung dieses Verhältnisses fehlt leider noch. Das Bisthum Locri, nach Ughellus X, 124, zuletzt im Jahre 680 erwähnt, bestand noch im Jahre 1106 nach Urkunden bei Trinchera p. 87, 91. Soweit die verglichenen Angaben der Urkunden und der Ortsverzeichnisse von Diöcesen für die Richtigkeit der v. Spru- ner’schen Provinz-, resp. Diöcesangrenzen sprechen, worden diese beibehalten. Wo dies» nicht der Fall war, namentlich bei Sardinien und Sicilien, den Bisthümern Sutrium, Nepe, Givitaß Castellana und Horta, wurden die Grenzen neu bearbeitet. Die angeblichen Bisthümer Toccum und Vaccaricia, die nach Ughellus X, 174, 181, nur in einer und zwar, wie es scheint, unechten Bulle des Pabstes Stephan X. von 1058 (in Monte Casino 9 Kal. Febr. Ind. Xi. pont, anno I.) erwähnt werden, sind nicht angesetzt. Jaffé Reg. pont, führt diese Bulle nicht auf. Die chronologischen Angaben der Karte lassen noch sehr viel zu wünschen übrig. Mehrere der beigesetzten Jahreszahlen sind (der Baum gestattete keine weitläufigere Notiz) nur die- jenigen, in denen ich die früheste oder späteste Erwähnung eines Zustandes nachzuweiseu vermag. Die chronologischen Angaben des Ughellus lassen sich sehr häufig durch Urkunden aller Länder, die seit Erscheinen seines Werkes veröffentlicht wurden, besser präcisieren. Hinweisungen auf solche Urkunden würde, ich dankbar bei späteren Correcturen der Platte benutzen. Die sehr wesentlichen Aenderungen in der kirchlichen Ein- theüung Italiens seit dem letzten Viertel des fünfzehnten Jahr- hunderts sind nicht berücksichtigt. Die frühere Ausgabe stellte diese Aenderungen in den Vordergrund, indem, sie im Wesent- lichen ein Bild des Zustandes der Halbinsel zur Zeit des Ug- hellus gab. (27) Italien Nr. Vii. Italien von 1492 bis zum Frieden von Campoformio. — Mit 7 Neben- karten. Von K. v. Spruner; Revision von Th. Menke. Die früheren Auflagen brachten auf diesem Blatte auf einer Nebenkarte eine Darstellung eines Theiles der Halbinsel in der Zeit von 1793 bis 1815. Da dieso Zeit in gegenwärtiger Auflage auf dem folgenden, neuen Blatte ausführlicher behandelt ist, so entstand Raum für eine neue Nebenkarte, welche die Ausbreitung der beiden Häuser Savoyen und Habsburg im nördlichen Theile der Halbinsel während des 18. Jahrhunderts zeigt. (28) Italien Nr. Viii. Italien 1798-1866. — Mit 11 Nebenkarten. Von Th. Menke. Quellen und Hülfsmittel: Leo, Marten’s Recueil des traités, i Reuchlin’s Geschichte Italiens und Rüstow’s Schriften über die | Kriege von 1848/49, 1859, 1860 und 1866. Merov1nger. Karolinger. 2 Karten. Laufende Nummern des (29) Mkrovinger, Karolinger Nr. I. Reich der Franken j unter den Mer ovin gern und bis auf Karl den j Rrossen 486—768. — Mit 9 Nebenkarten. Von j Th. Menke. Grundlage der merovingischcn Geographie, sowie der Geo- j graphie der beiden folgenden kartographischen Perioden der j aus dem Merovinger-Reiche entstandenen Reiche bildet die Gau- j géographie. Es versteht sich diess eigentlich von selbst, wird aber bei historischen Forschungen in der Regel nicht beachtet. Ueber die Gaue von Lothringen, Sachsen, Thüringen, Fran- ken, Schwaben und Baiern s. die Erläuterungen zu Deutsch- land i—■vn. Für die Gaugeographie von Lateini seh-Francien, Burgund, Provence, Aquitanien, Septimania and Marea Hispanica fohlt es j Atlas; Nr. 29 und 30. an einer auf dem gosammten Quellenmaterial begründeten Be- arbeitung. Guérard’s Essai sur le Système des divisions terri- toriales de la Gaule, Paris 1832, obgleich er nicht einmal das zur Zeit seines Erscheinens gedruckt vorliegende Material voll- ständig verwerthet und vielfache grobe Irrthümer enthält, bietet immer noch das beste Hülfsmittel, um sich im Allgemeinen über diese Materie zu orientieren. Karten nach ilun zu zeichnen, wäre thöricht. Es blieb daher nichts anderes übrig, als für die Blätter 1 und H dieser Abtheilung und Blatt I der Abtheilung Frankreich eine neue Gaugeographie und einen Gauatlas im Massstabe 1:462500 zu entwerfen, zu dem das Quellenmaterial der Gauzeit und die einzelne Gaue behandelnden Monographien, soweit sie von deutschen Bibliotheken entliehen werden konnten, nach Kräften benutzt wurden, In Bezug auf die Carbonaria silva habe ich meine Opposition gegen Duvivier’s Ansicht aufgegeben und ziehe ihn Verlag Von Justus Perthes Ш Gotha

3. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 40

1880 - Gotha : Perthes
Yoebemekkijigei Zu Speotee-Meike Haid-Atlas; Mittelalter Hid Ieiiehe Zeit (84) Orient Nr. Ix. 0 str0nsiseh.es Reich 1096 bis | 1204. — Nebenkarten: 1. Oströmisches Reich 1081 his 1096. — 2. Constantinopel. — 3. Nörd- licher Theil des S. Georg-Armes. — 4. Antiochia. Von Th. Menke. Von den Ortserklärungen, die Pf. Sch. (Professor Schaffarik?) zu Arcbertus de expeditione Frideriei I ge- liefert hat, sind nur die sicheren aufgenommen, gewagte Conjecturen aber, die zum Theil durch die Lesarten des Anonymus Canisii widerlegt werden, dagegen nicht berück- sichtigt. Scribention oppidum haud longo a Philippopoli in arduo xnontis situra tarn naturali positione quam moenibus firmissime communitum habe ich zweifelnd mit dem heutigen \ Tschirpan identifiziert, — Natura (Aövqü) 24 Längen von Constantinopel und ebenso weit von Selymbria, auf dem Wege von Constantinopel nach Rodostus (Itirierae in terram Sanctam a. 1104 bei Eccard) ist an der Stelle von Böjuk Tschekmedjo augesetzt. Tjeber die Lage von Poemauenus s. Kiepert in der Berl. Zeitschr. für Erdk. N. F. Ix (1860), p. 11. Sozopoli. wird als auf einer schroffen Höhe (Nicet., p. 18) bei Appolonias (Menolog. br. apud Canis. Mön. Iii, 1, 442, Juni 19) liegend geschildert. Es scheint demnach identisch mit den hochgelegenen Ruinen einer Akropolis bei Uluburlu (Apollonias), über die Ritter’s Erdk. Xix, 474 zu vergleichen ist. Die Themen eintheüung des oströmischen Reichs wäh- rend der Kreuzzüge ist nicht vollständig. Zu spät, um auf der Platte noch angegeben werden zu können, fand ich das 91 ga Daohdayg xai Mbarovdiov. Unter Macedonia wird nicht bloss das sogenannte Thema, sondern auch die im Alterthum so benannte Gegend verstanden. Der Plan von Antiochia ist der früheren Auflage entnommen. (85) Orient Nr. X. Syrien zur Zeit der Kreuzzüge. — Nebenkarten: 1. Terra sancta. — 2. Umgegend von Jerusalem. — 3. Umgegend von Accon. — 4. Accon nach Marinus Sanutus. — 5. Jerusalem. ~~ 6. Reiche der Atdbeken Emadeddin Zenhi und Nureddin. — 7. Reich des Saladin in ¡Syrien und Mesopotamien. — 8. Saladin s Herrschaft in Aegypten. Von Th. Menke. Der Darstellung dieser Länder liegen sorgfältige Quellen- forschungen zu Grunde. Vgl. Menke, Bibelatias Nr. Vii. Ueber das Gebiet der Maniden vgl. Blau, Z. d. 1). M. G. Viii, 477. Ueber das Gebiet der Assassinen Rey, Reconnaissance de la montagne des Ansaries. Bulletin de geogr. 1866, juin. Ueber das Reich Cypern Mas La tri e histoire de File de Chypre sous le regne des princes de la maison de Lusignau. Paris 1852. 1861. i (86) Orient Nr. Xi. Lateinische Herrschaften im Orient 1216 bis 1311- — Nebenkarten: 1. Ächaia, Athen, Bodonitza, Negroponte. — 2. Umgegend von Constantinopel. — 3. Lateinisches Theilungsproject 1204. — 4. Königreich Jerusalem nach dem Frieden 1229. — 5. Die Lateiner in Syrien nach Sultän Baibars Tode 1271. — 6. Venetianische Dörfer um Tyrus im Jahre 1243. Von ih. Menke. In der Theilungsurkunde von 1204 lese ich im venetianischen Antheil „provintia Colonia cum Chilari Canisia“ statt „provintia Colonia cum Cyoladibus Nisia“. wie • Tafel-Thomas den Text verbessern zu müssen geglaubt haben. 1 | Die Handschriften und die alte französische Uebersetzung sowohl wie die Geographie sprechen für das Erstere. Gemeint sind die heutigen Landschaften Kjari, Kolonia, Konitza. Dass die Cycladen und Naxos nicht an Venedig fielen, geht aus der Urkunde selber hervor, die die Dode- canisus den Pilgern zuschreibt. Tafel und Thomas haben zwar Anstosa daran genommen, dass dieselben mitten unter Oertlichkeiten des Festlandes Vorkommen, und aus diesem Grunde eine Corruption des Textes angenommen. Da aber nichts Weiteres für diese Annahme spricht, so ist Dode- canisus beizubehalten, und die Schwierigkeit hebt sich, wenn inan annimmt, die erste Redaecion des Abschnittes pars secimda peregrinorum habe damit geschlossen (daher auch et Dodecanisus) und das südlich von Castoria und | Larissa Liegende sei erst bei der zweiten Redaction zuge- fügt. Von den von Tafel-Thomas nicht gedeuteten Oertern ist The odor opolis Selybria; es geht diess aus deu Notitiae episcopatuum hervor, in denen Theodoropolis vor- kömmt, wo Selybria fehlt, und umgekehrt. Bampson heisst noch heutzutage Samsun; es ist das alte Priene. Gehenna, jetzt Jena. Anafartus, jetzt Anafarta. Kerasea, jetzt Kerasia. Miriofitum, jetzt Myriophyto. Brachiolum scheint das heutige Piajar zu sein. Em- porium Sagudai muss, in der Nähe der letztgenannten Oerter zu suchen sein, auf keinen Fall ist mit Braun an Sugdaea in der Krim zu denken. Dass Blaebia zur Zeit des zweiten Reichstages von Ravenica (1210) zum Königreich Thessalonica ge- hörte, beweisen die Eingriffe der Regentin Maria (Margareta von Ungarn) in die Rechte des Erzbischofs von Larissa und seiner Suffraganen. Die Ostgrenze dieses Reichs be- stimmt sich nach der guten Ueberlieferung, dass Bonifacius sich 1207 zu Mosynopolis huldigen iiess, und nicht nach der späteren Auffassung von Ramon Muntaner, der, indem er eine seiner Zeit bestehende Grenze (s. Orient Xiii) im Auge hatte, Christopolks an den Eingang des Königreichs Salonich setzt. Die Eroberung von Arges durch die Lateiner ge- schah, wie aus dem Briefe des Papstes lunocenz Iii. er- hellt, 1210 oder 1211; denn an den Kalenden des Juni 1212 erliess dieser Papst ein Mandat in einer Rechtssache, die sich auf Gegenstände der dortigen Beute bezog. Selbst wenn die Eroberung, wie Iiopf aunimmt, 1212 geschehen wäre, bedarf ich wohl nicht der Rechtfertigung deswegen, dass ich Arges als achäische Stadt angesetzt habe. Äcro- c o r int h, N a u p 1 i um und M o n eiri b a s i a fielen dagegen nach dein Chronicon von Morea erst im Anfänge von Wilhelm’s Ii. Regierung (1246 —1297). Sie waren die Punkte, von denen die Oströmer das Fürstenthum einige Jahrzehnte bedrohten. Dass die beiden ersten Bürgen schon von Gottfried I. erobert wurden , hat Hopf Grieeh. J 240 offenbar nicht erwiesen. Die in der Vertheilung Greta s 1212 erwähnten Ortschaften, die sich übrigens nicht sämmtlich uachweisen lassen, sind in der Chronik des Andreas Cornelius zum | Theil richtiger angegeben, als in der Greta saera. Apa- nosiurita (nicht Panosiurito) ist das obere Sybrita der alten Geographie, Psichium (nicht Pisekro) das alte Psy- chium, U n i c o r n u m (nicht Orna) daß alte Tnachorium. Ueber die Ostgrenze des Reichs des Thoodoros L&skaris giebt uns die Ueberlieferung nicht vollständige Klarheit. Was Nicephorus Gregoras darüber berichtet, ist unhaltbar. In Bezug auf Serbin n js 1 v. E n g e 1’ s Geschichte ganz unzuverlässig. Die Südgrenzen ergeben sich aus der für Vulcan’s Reich eingerichteten römisch-katholischen Kirchenprovinz. Das zu dieser Provinz gehörige Albanum ist nach einer mir gütigst mitgethedten Bemerkung des Herrn ! Geaerälconsuls Blau das heutige Örosehi. Seine Gründe Verlag Von Justus Perthes In Gotha. 40
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