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1. Dr. K. von Spruner's historisch-geographischer Schul-Atlas - S. uncounted

1874 - Gotha : Perthes
Dl K. von Sprunek’S Historisch- Geographischer Schul-Atlas. li 1 Drei Und Zwanzig Colorffite Karten In Kupferstich. Siebente Auflage. I 1st Uri Erläuternde Yorbemerkungen. I. Europa nach dem Jahre 476. — Reich der Ostgothen (493—553). 11. Die germanischen Länder zur Zeit der Merovinger bis 752. — Die Reiche der Franken um 550. Iii. Mittel - Europa in den Zeiten der Karolinger, 752 bis 911. Iv. Mittel-Europa zur Zeit der sächsischen u. fränkischen Kaiser, 911 bis 1137. V. Das Reich der Kalifen in der Mitte des Viii. Jahrh. — Das Mündungsland des Euphrat und Tigris. Vi. Die Theilungen im Reiche der Kalifen vom Ix. bis in das Xiii. Jahrh. — fieiche der Seldschuken. Vii. Süd-Europa u. Vorder-Asien zur Zeit der Kreuzzüge. — Kgr. Jerusalem. Viii. Deutschland unter den Hohenstaufen. Ix. West-Europa zur Zeit der Hohenstaufen. — Ober- und Mittel - Italien / im Xii. und Xiii. Jahrhundert. X. Die Reiche der Mongolen im Xiii. und Xiv. Jahrhundert. Xi. West-Europa am Ende des Xiv. Jahrhunderts und bis 1415. Xii. Die Besitzungen der Spanier und Portugiesen im Xvi. Jahrh., und die ersten «grossen Entdeckungsreisen. — Westküste von Africa. — Mexico 1519. — Dekan um 1520. _A. 3l, T. Nr. Xiii. West-Europa um die Mitte des Xvi. Jahrhunderts. „ Xiv. Nord- und Ost-Europa im Anfänge des Xiv. Jahrhunderts. „ Xv. Deutschland während des dreissigjährigen Krieges und seine politische Gestaltung am Ende desselben. „ Xvi. Das osmanische Reich nach seiner grössten Ausdehnung im Xvii. Jahrhundert. „ Xvii. Frankreich und England während der inneren Kriege im Xvi. und Xvii. Jahrhundert. n Xviii. Mittel-Europa bis zum Ausbruche der französischen Revolution 1788. — Die Niederlande. „ Xix. Die allmählige Bildung des russischen Reiches seit der Mitte des Xv. Jahrhunderts. „ Xx. Nord- und Ost-Europa bis zur letzten Theilung Polens 1795. „ Xxi. Europa im Zeitalter Napoleon’s. — Aegypten. „ Xxii. Europa im Zeitalter Kaiser Wilhelm’s I. — Aegypten. „ Xxiii. Die Hauptstaaten der Erde, und die wichtigsten Entdeckungsreisen vom Xvi. bis in die Mitte des Xix. Jahrhunderts. 'ckert-hsthut •rnationale forc-'-.ung -f'liweiq ; .Lijiothsk Gotha: Justus Perthes. 1874. Internationalos chinstitut - B/i^b i i o-t Ireiua

2. Dr. K. von Spruner's historisch-geographischer Schul-Atlas - S. uncounted

1874 - Gotha : Perthes
durch Eroberungen von -den Slaven immer weiter ausdelmen und bald selbständig werden. Zum römisch-deutschen Kaiserthume, welches in dieser Periode unter den Saliern und besonders unter Heinrich Iii. seine grösste intensive Stärke erlangt hatte, zählt auch Ober- und Mittel-Italien und das Reich Are lat. Westlich stiess dieses Gebiet an Frankreich, dessen innere Eintheilung in dieser Periode gleichfalls die Karte zeigt. In Spanien ist der grösste Theil bis über den Tajo hinab wieder in den Händen der Christen. Barcelona war nur in nomineller Abhängigkeit von den französischen Königen, und dessen Grafen hatten nebst der zum Arelat zählenden Provence noch beträchtliches Gebiet im Süden Frankreichs. Die Herzoge von der Normandie waren Könige von England geworden, behaupteten aber ihr Stammland in Frankreich und besassen selbst die Bretagne als Afterlehen. Neben den mächtigen Vasallen erscheint das Krongebiet von sehr geringem Umfange. Polen behauptet die Oberherrlichkeit über Pommern; Ungarn hatte sich die Gränzlande am adriatischen Meere, Croatien, Dalmatien und Rama, unterworfen, zu Servien gehörte als Provinz Bosnien. Nr. V. Das Eeich der Kalifen in der Mitte des Viii. Jahrhunderts. Dieses Blatt gibt ein Bild von dem Reiche der Muhamedaner, welches, durch Muhamed gegründet, bereits in der Mitte des Viii. Jahrhunderts jene ungeheure Ausdehnung gewonnen hatte, wie sie die Karte darstellt. Diese gibt einen Ueberblick der verschiedenen Provinzen des Reiches vor dessen Zerfall, so wie die Darstellung der angränzenden Länder zur Zeit seiner grössten Blüthe. Nach den Angaben arabischer Geographen ist auch das innere und östliche Afrika niedergelegt. Ein Carton, „das Mündungsland des Euphrat und Tigris”, zeigt den wichtigsten Schauplatz der Geschichte dieses Weltreiches, in dem die Hauptstädte der Kalifen und die bei Eroberung des Landes durch Schlachten etc. wichtig gewordenen Orte liegen. Nr. Vi. Die Theilungen im Reiche der Kalifen vom Ix. bis in das Xiii. Jahrhundert. Diese Nummer bietet eine Fortsetzung der vorigen, zugleich aber auch eine übersichtliche Darstellung des Schauplatzes der Weltgeschichte vom Ix. bis in das Xiii. Jahrhundert, Portugal und England bis Hinterindien und das ganze damals bekannte Hochasien umfassend. Sowohl die Local-Benen-nungen (diese mit offener Schrift) als die politischen Begränzungen der Länder sind angegeben, der häufige Wechsel der Dynastien so viel thunlich durch punktirt geschriebene Namen, so wie durch farbige Striche unter denselben deutlich gemacht. Der schmale Küstenstreifen am Südrande des schwarzen Meeres ist das im Xiii. Jahrhundert entstandene Kaiserthum Trapezunt,

3. Dr. K. von Spruner's historisch-geographischer Schul-Atlas - S. uncounted

1874 - Gotha : Perthes
und Südfrankreich 711 jener der Westgothen ein Ende. Letztere wurden auf den nördlichen schmalen Küstensaum beschränkt. Die östlichen Frisen und Sachsen erhielten sich unter ihren Stammesfürsten völlig unabhängig. Das ganze Tiefland von Ost-Europa hatten, bis hinaus an die Elbe und Saale, nach dem Abzüge der deutschen slavische Völker besetzt^ deren südliche Stämme bald nach 568, in welchem Jahre die türkischen Avaren die verlassenen Sitze der Langobarden in Pannonien besetzten, unter das Joch dieses Volkes geriethen. Ein Carton zeigt die grösste Ausdehnung der Merovinger-Herrschaft auch über Ober-Italien in der Zeit zwischen Besiegung der Ostgothen und Einwanderung der Langobarden, dann die Theilungen im Inneren des Reiches selbst. Nr. Iii. Mittel-Europa in den Zeiten der Oarolinger, 752—911. Das Uebergewicht der Frankenherrscher in Europa ist entschieden, seit mit Pipin 752 die Königskrone im Stamme der Carolinger erblich geworden. Carl, der grösste aus ihnen, erwirbt die Kaiserkrone zu Rom, und das alte Reich der Cäsaren ist, wenn auch in anderen Gränzen, wieder hergestellt. Seine Eroberungen haben das Sachsenland, die demselben östlich liegenden Slavengebiete, das Reich der Langobarden, Pannonien bis zur Theiss, die croatischen Küstenlande und Spanien bis zum Ebro nebst den Balearen und Sardinien dem Frankenreiche vereint, wovon jedoch nach der 843 zu Verdun geschehenen Theilung wieder Vieles verloren ging oder in geringeres Ab-hängigkeitsverhältniss gerieth. Jene Theilung, nach welcher das Blatt illu-minirt, blieb massgebend bis auf den heutigen Tag. Sie schied das Reich der Deutschen und jenes der Franzosen. Das zwischenliegende Gebiet Lothar’s fiel dem bei weitem grössten Theile nach in kurzer Zeit gleichfalls dem deutschen Reiche zu. — Das grossmährische Reich, über Böhmen, Mähren, das heutige Nord-Ungarn und das südliche Galizien verbreitet, hatte unter den späteren Carolingern eine nur kurze Dauer. — Im Südosten waren noch die Araber Herren über den grössten Theil Spaniens, die Magyaren hatten das alte Pannonien und das Land bis nahe herauf an die Enns erobert. Britannien war unter die Herrschaft der Angelsachsen, bis auf Wales, in ein Reich vereinigt worden, auf der Schwesterinsel Irland behauptete über die anderen Könige jener von Meath in dem sagenhaften Teamor oder Tamora die Oberherrlichkeit. Dänische Eroberer besassen gleichfalls auf beiden Inseln eine vorübergehende Herrschaft. Nr. Iy. Mittel-Europa zur Zeit der sächsischen und fränkischen Kaiser, 911—1137. Die grossen Stammherzogthümer in Deutschland treten deutlich hervor. Die ganze Ostgränze vom baltischen Meere bis zur Adria ist durch die wichtigen, zu jenen Gebieten zählenden Marken geschützt, die sich

4. Dr. K. von Spruner's historisch-geographischer Schul-Atlas - S. uncounted

1874 - Gotha : Perthes
der dortigen Freiheitskriege. Durch besondere farbige Gränzen sind die vorzüglichsten Gebiete in Deutschland, so wie sie durch den wöstphälischen Frieden festgestellt worden, ausgeschieden. Auch für die Geschichte Ober-Italiens wie für die von Ungarn bot der Maassstab des Blattes Gelegenheit, ein mehr in’s Detail gehendes Bild liefern zu können. Nr. Xyi. Das osmanische Reich nach seiner grössten Ausdehnung im Xvii. Jahrh, Den ganzen Umfang des gegen Ausgang des Mittelalters und im Beginne der neuern Geschichte so hochwichtigen osmanischen Reiches, getheilt in seine einzelnen Provinzen, Vasallen- und Schutz-Staaten, des angränzenden Perser-Reiches und des Kaukasus mit allen hervorragenden Orten, Schlachtfeldern etc., zur Verfolgung selbst der Special-Geschichte dieser Gegenden, gibt dieses Blatt im möglichsten Detail. Nr. Xvii. Frankreich und England während der inneren Kriege im Xvi. u. Xvii. Jahrh. Um die Geschichte der inneren bürgerlichen und Religionskriege in Frankreich und England verfolgen zu können, dann zur Angabe der genaueren Gränzen der Provinzen des ersteren Landes, so wie der in den Kriegen des Xvi. und Xvii. Jahrhunderts zu beachtenden, an Frankreich gränzenden italienischen Staaten wurde dieses Blatt in den Atlas aufgenommen. Nr. Xviii. Mittel-Europa bis zum Ausbruche der französischen Revolution 1788. Dieses Blatt umfasst die letzte Hälfte des Xvii. und beinahe das ganze Xviii. Jahrhundert. Im Umfange von Deutschland sind darauf mit besonderen Farben die vorzüglichsten, ein und demselben I ürstenhause zugehörigen Gebiete ausgezeichnet. Alle in den Erbfolgekriegen, so wie in denen Friedrich’s des Grossen merkwürdig gewordenen Orte etc. sind angegeben. Da die Niederlande in diesem Zeiträume so oft der Schauplatz des Krieges geworden und dadurch erhöhte Wichtigkeit gewannen, so fand deren ver-grösserte Darstellung auf einem besonderen Carton mit der Eintheilung in die einzelnen Provinzen statt. Die blasse Linie im Norden Siebenbürgens und im Westen von Mailand bedeutet die bei Beginn dieser Periode noch stattgehabte grössere Ausdehnung der beiden Länder. Nr. Xix. Die allmähliche Bildung des russischen Reiches seit der Mitte d. Xv. Jahrh. Diese Karte, eine Verkleinerung der gleichen im grösseren Hand-Atlas, bedarf keiner weiteren Erläuterung als der Angabe, dass alle Jahreszahlen, welche sich unter den Länder- oder Völker-Namen befinden, deren Besitznahme oder Unterwerfung, jene unter den Städte-Namen aber die erste

5. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 15

1880 - Gotha : Perthes
Voebemeekun&En Zu Speunee-Menke Hand-Atlas : Mittelaltee Und Neueee Zeit. zwischen Hainau und Bracbant, nicht zwischen Brachant und Hasbania, Für die erstere Lage sprechen allerdings nur Ueber- lieferungen sehr späten Datums, für die zweite aber nur die Uebereinstimmung mit einer kirchlichen Provincialgrenze, ein Umstand, dem ich früher grösseres Gewicht, beilegte, als gegen- wärtig. Der Hauptstamm der Franken, die Salier, hatte, bevor Chlogio auf romanischem Gebiete Oamaracus und das Gebiet bis zur Somme eroberte, seinen Sitz im Norden der Carbonaria. Von diesem ihrem alten Gebiete war die Landschaft Thoringia j ein nicht unerheblicher Theil. Sie erstreckte sich durch mehrere Gaue, vermuthlich Bracbant, Hasbania, Taxandria, Masalaud, vielleicht auch Chattuariensis und Moilla, vom linken Rheinufer bis zur Carbonaria, und in ihr lag Dispargum, vermuthlich Duys- burg bei Brüssel. Seit der Unterwerfung des Reichs des Syagrius bildete das unterworfene romanische Land zwischen Carbonaria und Ligeris den Hauptsitz der fränkischen Macht Seine Städte waren so wichtig, dass bei den ersten merovingischen Theilungen ieder der Theilenden an ihnen einen Antkeil erhielt, während die übrigen unwichtigen Länder im Ganzen verteilt wurden. Es ist diess das auch in einem viel besprochenen Titel der lex Salica erwähnte Land zwischen Carbonaria und Ligeris. Herrschende Ansicht ist diess freilich augenblicklich nicht. Statt unter dem Ligeris den Ligeris zu verstehen und die Abfassung des Titels in die Zeit nach Gewinnung der Loiregrenze zu setzen, hält man an einer früheren Abfassung fest und sub- stituiert jenem allbekannten Flusse einen sprachlich unmöglichen Fluss, wie Waitz auch in der neuesten Ausgabe der D. V. G. den Lys, Duvivier die Lieser in Bietgowe: Ansichten, die sich auch dadurch als hinfällig erweisen, dass sie nicht mit den Gau- grenzen harmonieren. Dass der kleine vasconische Leyre, an den Bonnell denkt, früher Ligeris geheissen habe, ist möglich, obgleich ich den Nachweis ebenso wenig zu führen vermag wie Bonneil. Die mir bekannt gewordenen vasconischen Urkunden geben keinen Aufschluss darüber. Aber unstatthaft ist dem Redactor jenes Titels, eine so mangelhafte Behandlung der Sprache zuzuschreiben, wie darin liegen würde, wenn er unter dem ohne nähere Bezeichnung gebrauchten Namen Ligeris statt des nahe liegenden grossen Grenzflusses von Aquitania und Francia ein weit über denselben hinaus liegendes kleines Flüss- chen gleichen Namens verstanden hätte. Dass der zweite Hauptstamm der Franken, die Ripuarier, sich bis Verdun erstreckt haben, beruht auf einer einzigen, über- diess nicht einmal vollständig beweisenden Stelle. Heber die merovingischen Theilungen hat Bonnell gründlich und fast erschöpfend gehandelt. Nur Weniges lässt sich ergänzend und berichtigend zufügen, z. B. Sigibert’s Ur- kunden von 651. P. Dd. 1, 28. Sigibert verfügt über den Zoll ad Portum Vetraria super fluviis (Var. lect. fluvium) Taunucum Ittaque et porto illo qui dicitur Sellis immoque et vogatio super ttuvio Ligeris. Dass die Itta (jetzt Epte) hier verkehrt steht, erhellt aus Sickel L. 16?. ich wage nicht zu entscheiden, oh dafür itaque im Sinne von sieque in alten italienischen Urkunden ! ,so wie“) oder atque zu lesen sei. Portas Vetraria super fluvium Taunucum lag im Erbadilicus (Sickel L. 167) und scheint Port S. Père am Tenu (Loire-infér.). Sellis liegt im Turonicus. Die Erklärungen des Pertz’schen Index sind sinnlos. Dagegen kann ich der Vermuthuug Bonnell's, dass die bei der Theilung von 561 erwähnten Abrincates nicht als Be- wohner des bekannten Gaues, sondern als ein sonst unbekanntes Volk in Wasconia zu deuten seien, nicht beistimmen. Dieselben Gründe wie gegen seine bereits erwähnte erste vasconische Ver- muthung sprechen auch gegen diese zweite. Die Theilung von 600 verstehe ich so: Theuderich erhielt von Chlothar’s Reich das Land zwischen Loire und Seine. Vom Lande zwischen Seine, Oise und Meer verblieben Chlothar’n 12 Gaue, darunter nachweislich der Rotomagensis, während Theudebert von diesem Lande den ducatus Dentelini bis zum Meere bekam. Die erwähnten 12 Gaue scheinen zu sein: Wil- cassinus, Rotomagensis, Caletensis, Tellau, Vinemaus, Pontivus, Bolonionsis, Ambianensis, Vindoilisius, Belloacensis, Noviomensis, Camliacensis. Der Rest ist ducatus Dentelini. Was H. Hahd über die Theilung von Karl Martell’s Söhnen sagt, fällt in sich zusammen, wenn man sich vergegenwärtigt, dass bei Fredegar cont. 110 unter Auster bereits der Karo- lingische Begriff zu verstehen ist, und dass das Theilungsprincip in Bezug auf Francia identisch war mit dem Theilungsprincip ! von 768. Für die 596 von Theuderich beanspruchten Sugintenses et Turenses et Ca m pane uses sind von Schöpflin ein Thuren- gau und Kembsgau im Eisass erfunden, während er die Sugin- tenses auf den elsässischen Sundgau deutet Beweise hat er nicht; dennoch stimmen ihm Bonnell und Jacobs bei. Die Sugintenses beziehen sich indessen auf den lothringischen Gau Sugintensis, und unter den beiden anderen Stämmen sind wohl unbedenklich die Bewohner von Turgowe und Campania zu verstehen. Sapaudia in einem weiteren Umfange, als der Gau hat, lässt sich in dieser Periode nicht nachweisen. In der Stelle Ennodii V. S. Epiphanii Bouq. Iii, 371 (urbes Sapaudiae vel aliarum provinciarum), sind provinciae Gaue. Die angebliche Zugehörigkeit der Vallis Augustana zum burgundischen Reiche beruht anf einer falschen Urkunde. Dieser Gau und der Segusinus wurden während des langobardischen Zwischenreichs 575—585 an die Franken abgetreten. Zu Alamannien ziehe ich nicht bloss den Argowe, sondern auch den Ufgowe wegen der Grenze „contra Alamannosdie Kloster Rongemont hatte. Die älteste Grenze im Oberlaude zwischen Burgund und Alamannien würde danach mit der heuti- gen Sprachgrenze stimmen. Burgund muss sich aber frühzeitig in Resitz dieses Gaues gesetzt haben, nämlich vor Einrichtung der Lausanner Diöcese. Gegen Jahn’s Erörterungen über die nordöstliche Grenze der ßurgunden lassen sich viele Monita erheben. Weitahaburc, die Burg des Gaues Weitaha, Altenburg bei Naumburg. Fidiacus 717. Karl Marteil. P. Dd. I, 97, nach Bonnell 81 im Bietgowe. Unwahrscheinlich. Wo? Bagolosum 714. Pippin. P. Dd. I, 96. Bailleu sur Therain (Oise, Beauvais, Nivillers)? Werestein 752. Pippin. Sickel. Zu lesen ist wohl Nere- stein in Wormazfeld, wo Kaiser Otto Ii. 972 eine Ur- kunde aus stellt. Brennacus, Brinnacus, bekannte merovingische Pfalz, allgemein identificiert mit Braine, was sich aber sprach- lich schwerlich rechtfertigen lässt. Epao 517 Concil, kann nicht Yenne sein, wie man gewöhn- lich armimmt. Vergl. Jahn Ii, 144. Ich identificiere es mit S. Romain d’Albon unweit Albon, nicht weil ich sprachliche Verwandtschaft zwischen Epao und Albon an- nehme, sondern, weil der vicus Eppaonis (Sickel L. 282) eine ecclesia S. Romani hatte und zum ager Ebbaonenais das unweit davon gelegene Anneyron gehörte. S e 11 u s castrum „ super fluvium Ligeris “ bei Nibelung scheint eine irrige Angabe. Ein Seiles an der Loire (dep. Loir- et-Cher), das Ölsner angiebt, ist mir unbekannt. (30) Merovinger, Karolinger Nr. Ii. Reich der Franken unter Karl dem Grossen und seinen Nach- kommen bis 900. — Mit 6 Nebenkarten. Von Th, Menke. Dass Provincia seit der fränkischen Eroberung Burgunds 576 einen Theil des letzteren gebildet habe, ist ein weit ver- breiteter Irrthum (vgl. noch Jahn Burg. H, 243), den ich beim Entwurf von Europa theilte. Nach den Quellen war diess weder unter den Merovingern noch unter den Karolingern der Fall. Zu Burgundia gehörten Vallis Augustana nachweislich wenigstens bis 839, Vallis Segusina nachweislich wenigstens bis 807. Simson’s Darstellung des Jahres 817 ist demgemäss zu berichtigen. Wenn Autissiodorensis in dieser Periode burgun- disch genannt wird, so ist das ein Nachklang aus merovingischer Zeit In der That gehörte dieser Gau zu Franeia. Auch die merovingische Eintheilung von Franeia in Neu- stria und Austrasia findet sich noch vereinzelt in dieser Periode. Vorherrschend aber ist die folgende Eintheilung: A. Franeia autiqua, vetus. Es sind die ältesten Sitze der Franken, wie der Name sagt. In demselben waren mehrere, jedenfalls Ein Bischofssitz; Mosellana gehörte nicht dazu, und ein Theil der Veteros Franci fiel 843 an Lothar. Man wird daher wohl nicht irre gehen, wenn man die Südgrenze von Ribuaria, die Mitte des Ardennen-Forstes (Urta), die Carbonaria silva und die Somme Franeia vetus im Süden begrenzen lässt, Im Xi. Jahrhundert wird Eu als nördlicher Anfang von Neustrien bezeichnet. B. Franeia nova zwischen Carbonaria etc. und Loire, Britannia und dem Slawonlande. Es zerfällt in 3 Theile: 1. Austria östlich vom Rhein. Wormazfeld, Spiragowe tmd Nawagowe theilten vielfach die Geschicke von Austria und blieben schliesslich bei demselben. 2. Media Franeia, auch einfach Franeia zwischen Rhein und einer aus Adrevaldus (Mirac. S. Bened. Lib. I, 4, 16, 17. A. Ss. Mart. Ut, 312) und den urkundlichen Nachrichten über die Theilung von 768 sich ergebenden Linie. (Adrevaldus lebte zu Karls des Kahlen Zeit im Kloster Floriacus unmittelbar an dieser Linie.) Verlag Von Justus Perthes In Gotha. 15

6. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 16

1880 - Gotha : Perthes
Voebemirkümek Zu Serunee-Meike Eafd-Atlas: Mittelalter Usd Neuere Zeit. 3. Neu »tri a im Westen dieser Linie. In diesem Neustria hat Robert der Tapfere, der Stammherr des capetingischen Hauses (t Bg7), den ducatus inter Ligerim et Sequanam adversus Bïittones, und als sein Sohn Odo, Graf von Paris, 888 König wurde, heisst es: Francia laetatur quamvis is Nustricus esset Abbo P Ss. H, 798. Die Schwierigkeiten, die Waitz, Ölsner, Abel, von irrigen geographischen Voraussetzungen ausgehend, in den karolingischen Theiiunge» gefunden haben, lösen sich, damit. Auch Dümmler ist an verschiedenen Stellen seiner trefflichen ostfränkischen Geschichte zu berichtigen. Die Theilung von 768 3chliesst sich an die besprochene Einikeüung an. Die über sie vorhandenen Nachrichten können wohl unbedenklich durch die Nachrichten über die Theilung von 742 ergänzt und «lie durch die Ardennen laufende Grenze mit der Grenzlinie von 870 identifi eiert werden. Tn urkundlichen Zusammenstellungen der karolingischen Zeit, wie „in Francia, Austria, Neustria, Burgundia, Aquitania, Pro- vineia, Germania“, ist Francia — Francia media, Germania (Germania H der Römerzeit) Francia antiqua. I).ie Namen der römischen Provincialeintheilung kommen bekanntlich noch später vor, ohne genau den antiken Begriffen zu entsprechen. Hincmar Rem. P. Ss. I, 489, scheinen die Worte Masau subterior de ista (Var. lect. ilia) parte ein irriger Zusatz zu sein; es ergiebt sich das aus der Lage der Klöster der con- trahierenden Parteien. Dass die Maas nicht, wie Dümmler behauptet, im ganzen Maasgau die Grenze bildete, beweisen eben diese Angaben über die Klöster. Areas palatium — Cbarloville. Longnon. Bes 883. Kaiser Ludwig — Bays. Blauciacus palacium im December 834 , 6 Tagereisen Kaiser Ludwig’s von Attigny entfernt, scheint Blanzy an der Aisne mit Schloss (Ardennes, Réthel, Asfeld). Bo na val lis 850. König Karl. Bouval (Eure - et - Loir, Châteaudun, ch. 1.). Brios 877. Karl der Kahle stirbt dort. Brides aux bains (Savoie, Montiers, Bozel) mit heissen Schwefelquellen, die er, wie es scheint, gebrauchte. Seine Gemahlin wurde bei seinem Tode aus Mauriana berufen. Cadmoniacus (Codmoniacus. Abel) palatium 7g8. Karl- - mann. Die Identification mit Caeu ist ganz unzulässig. Etwa Chamounix? oder Chamoux in Mauriana an der Strasse nach Novalese? oder Chougny (Nièvre, Château- Chinon, Chàtiîlon). Cassinogilum habe ich mit Foss und Sickel als Casseneuil (Lot-et-Garonne, Villeneuve, ch. 1.) angenommen. Bonnell identificiert es mit Caussiniojouls nördlich Béziers, was sprachlich nicht stimmt Eher ist an Oassinogilum secun- dum alveura Olinno in page Pictavo (Chasseneuil am Clain) mit Resten eines Schlosses zu denken. Cispiacus Pfalz in Ardnemia und zwar in dem südlich von der Urta gelegenen Tkeile, Sickel, Stumpf, Dümmler, Piot und Wauters Table chronol. unbekannt. Sollten local- kundige Historiker sich nicht der Aufgabe unterziehen, ihre Lage festzusetzen? Ad duas Dives 769. Eink. ann. (ad duos Dives Ann. Laur. ad duos Clives Forschungen Xiii, 628) cf. Abel I, 34. Die Erklärung von Pertz Ss. I, 147, ist unmöglich Der Ort lag in Karl’s Antheil, ausserhalb Francia, nörd- lich von Aegoiisena und, wie es scheint, auf dem Wege von Audriaca villa nach Murnacus. Wohl unzweifelhaft, Moncontour an zwei parallel neben einander laufenden Armen der Dive du Nord belegen (Vienne, London, ch. 1.). Genauere Auskunft, als die französische Generalstabskarte bietet, von Seiten Ortskundiger wäre sehr erwünscht. Dürfest, 898. Regino P. Ss. 1, 608, nach Dümmler Ostfr. Ii, 647 j. Doveren bei Heusden. Sehr unsicher. Ercuriacus Hincm. Rem. P. Ss. I, 512, nicht Ecly in Porcensis, wie Dümmler erklärt (die ältere Form davon ist Escleis), sondern Herly in Laudunensis. (Ercliacus Duvivier Rech, sur le Hain. 815) = Erloy (Aisne)? Fontane tum. Die Nebenkarte ist von Spruner’n entlehnt. Die Topographie des Schlachtfeldes von Fontanetum be- darf auch nach Meyer von Knonau’s Auseinandersetzungen einer Revision. Fulcolingas 822. Kaiser Ludwig. Sickel L. 186. Völk- lingen an der Saar, nicht Folkendingen im Luxemburg’- schen, wie Sickel und ihm folgend Simsen zweifelnd an- geben. Goddinga 778. König Karl. Gödingen nach Stumpf (briefl. Mittheilung). Iucundiacus palatium nicht Joac, wie Foss erklärt, son- dern Jouac oder Le Palais. Deloche Gart, de Beaulien 380. Stumpf. Iuliacus 859. Hincm. V. S. Remigii scheint ein alter Lesefehler statt Luliacus — Loeuilly zwischen Anizy und Coucy. lustina, cella des H. Willehad in Frantia. Pertz und Abel erklären Mont Justin in Burgund (Haute-Saône). Burgund ist aber kein Theil von Frantia, und aus Iustina könnte, auch wenn die Vorschiebung von Mont möglich wäre, nicht das entsprechende Masculinum geworden sein. Vor- muthlick Justine (Ardennes, Réthel, Nouvion en P.), im späteren Mittelalter Sitz eines Reimser Decans. Lens palatium 866. König Lothar. Muratori A. lt. Vi, 31. — 866 P. Ll. I, 541. —- 888. Lenspalasiola Lacomblet I, 39. Lens sur Geer in Hasbania? Lippeham am Ausfluss der Lippe ist absichtlich ausge- lassen. Vgl. Dr. Krosch in den Jahrbüchern des Vereins von Alterthiunsfreuiiden der Rheinlande Iii (1843), 13 ff. Es wäre Behr wünschenswerth, wenn die Veränderungen des unteren Rheinlaufs in historischer Zeit einer kritisekon Revision unterworfen würden. Navum, Sagum curtes Ann. Fuld. P, Ss. I, 406. Ob identisch mit Mavum, Gemeinde Theinitz bei Stein, und Sagon N. W. Adelsberg? Beide Ortschaften liegen in Krain. Berengar würde dann im Besitz von Krain ge- wesen sein. Dümmler Ostfr. Ii, 325, vermuthet die beiden Höfe in Italien und stimmt meiner brieflichen Anfrage wegen Krain nicht hei. Neumago 710. Karlmann. Sickel 15. Sickel erklärt ganz verkehrt Noyon p. 225, das aber weder Neumagus hiess, noja Karlmann gehörte; vgl. Ann. Lauriss. Fredegar cont. z. J. 768. Auch Nymwegen kann nicht gemeint sein, da auch dieser Ort in Karl’s Gebieten lag. Gemeint ist Neu- magen an der Mosel, das allerdings sonst nicht als Pfalz erwähnt wird. Nobiliacus in Urtinsis, von Abel in die Ardennen an die Ourthe versetzt, scheint Neuilly am Ourq (Aisne, Château- Thierry, ch. I.) und der Gau, der übrigens näherer Auf- klärung bedarf, der Orcinsis (Guérard I48). Scolinare 955. Kaiser Lothar I. Beyer I, 96. Schüller. Beyer Ii, Berichtigungen zu I, 808. Strate!la villa 822. Kaiser Ludwig. Estreelles (Pa. de- Calais, Montreuil, Étaples). U ri an fiscus Böhmer R. 1847. Orgeo in den Ardennen. Vérnum, Pfalz — Ver, nicht Vaires, wie Longnon will, oder Verneuil, wie die älteren Erklärer sprachwidrig riethen. Wolfdeoza. Dümmler Ostfr. Ii, 337, das thüringische Wolfdeoza — Wölfls. Den Herren Prof. Dümmler und Prof. Stumpf-Brentano bin ich für ihre bereitwillige Beantwortung einzelner an ihre Sach- kunde gerichteter Anfragen dankbar verpflichtet. Die Beziehungen der Insel Sardinien zu den Karolingern beschränkten sich auf eine Gesandtschaft der Karalitaner an Kaiser Ludwig im Jahre 815. Was Simson Ludwig I, 60, aus der Urkunde Sickel L. 63 folgert, beruht auf einem sonderbaren Missverständniss. Borgo S. Dalmazzo konnte Sickel allenfalls (1867) als in Sardinien liegend bezeichnen; indem er aber zur näheren Bezeichnung der Ortslagen die Provinz Cuneo zufügte, wies er deutlich genug darauf hin, dass hier vom Festlande und nicht von der Insel die Rede sei. Auriolum, Pfalz. Tiraboschi Non. Ii, 52, erklärte es für ausserhalb Italien gelegen, weil er die ebenda von ihm abgedruckte, in Auriolum ausgestellte Urkunde Kaiser Lothar’s (Kal. Febr. anno Hlotharii imp. Xviii. ind. — ) in das Jahr 841 statt in 840 stellte. Stumpf deutet Ariolo im Modenesischen; mir unbekannter Lage. Fontana Titerici = Fontana fredda. Tirab. Non. Ii in Index geogr. Verlag Vo N Justus Perthes In Gotha.

7. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 19

1880 - Gotha : Perthes
Voeeemerkukcten Zu Seroter-Menke Hand-Atlas; Mittelalter Uhd Neuere Zeit. Ooduna ()'. Einöde Köden) findet sich nicht auf der Die Construction der Gaue H e s s i und Wetereiba durch Landau ist, wie aus dem Vorstehenden erhellt, mit den Angaben der Quellen unvereinbar. abtheilungen des unteren Logenahe. Die halbpunctirten Grenzlinien zwischen ihnen weisen derauf hin, dass der Beweis nicht vollständig geführt werden kann. Für die Zugehörigkeit des Nitabgowe zum Gau Weter- eiba sind acht Zeugnisse vorhanden, für die von Kuninges- sundra zum Rinahgowe eins. Der Kencegowe ist bisher von den Forschern über- sehen worden ; den Gau Cuim hat man bisher nicht an der richtigen Stelle gesucht. In Bezug auf Perahtoltespara, Albuinespara weiche ich von Stalin ab, ebenso in Bezug auf den an- geblichen doppelten Argowe. einen südlich von der Aar, einen an der Ergolz, von der herrschenden Ansicht. In Lothringen habe ich den nur in einer und zwar in einer unechten Urkunde vorkommenden Iniensis aus- gelassen. Müllenhoff glaubt ihn bei Einvilie annehmen zu müssen. In Bezug auf Ausdehnung des alaraannisch-burgundi- | sehen Ufgowe könnte die Aufnahme einer Stelle, Baden in Ufgowe betreffend, in die Hidber’schen Regesten irre führen. Gemeint ist der fränkische Ufgowe. Dankbarst erwähne ich die gütigen Mittheilungen, die mir die Sachkunde der Herren Freiherr Dr. Schenk zu Schweinsberg in Darmstadt über das Grenzgebiet von Logen alle, Hessi und Wetereiba, Dr. Stein in Schweinfurt über die ostfränkiseben Gaue, Freiherr Dr. von Reitzen- stein (leider kürzlich verstorben) über einzelne Gaue m Thüringen. Sorbenland und Ostfranken, sowie Professor Dr. Meyer von Knonau in Zürich, Professor Dr. Le fort in Genf über schweizerische Gaue, Dr. Abel in Metz für die lothringischen Gaue zukommen liess, sowie die gütige Beihülfe des Herrn Professor Dr. Müllenhoff in Berlin auch bei diesen Karten. (36) Deutschland Nr. Vi. Deutschlands Gaue: Vt. Batern, Oesterreich, Kärnten. — Nebenkarte: Oesdicke Fortsetzung der Hauptkarte. Von Th. Menke. Die Urkunde, in der der angebliche obere Don au- g a a Vorkommen soll, habe ich ebensowenig aufzufinden gewusst, wie von Spruner. Die Existenz, dieser Stellen und dieses Gaues beruht wold unzweifelhaft auf einem Irrthum. Der urkundlich nicht aufzuklärende Raum, den er einnehmen soll, ist zum Westergowe gezogen, der da- durch, ähnlich dom thüringischen Westergowe, bis an die Westgrenze des Stammes ausgedehnt wird. Für Rotahgo we, Matagowe, Atargowe benutzte ich J. Strmdt’s Penerbaoh, sowie eine Reihe mir sehr will kommener handschriftlicher Bemorkungeu und eine Karten- skizze, die der Herr Verfasser die grosse Freundlichkeit hatte mir zuzusenden. Karintrichi zu entwerfen, wäre mir bei deivmangel- haftigkeit der Pusch-Frölich’schen Urkundeneditionen und der Unbrauchbarkeit von Muekär’s Erörterungen über die Steyer'sehen Gaue unmöglich gewesen ohne die Liberalität, mit welcher mir 1871 Herr Major Felicetti von Jßiebenf’eis in Graz die Einsicht in seine Copieen der dieses Land be- treffenden Urkunden, und Herr Professor lucin ebenda die Einsicht in die Correeturbogen des Steyer’schen Urkunden- buches gestatteten, und ohne die vortrefflichen historisch- geographischen Erörterungen in Felicetti’s beiden Schriften über die Gaue Steyermarks, deren Inhalt der Herr Verfasser ebendamals die Güte hatte, mündlich mir auseinanderzu- setzen. betreffenden Generalstabskarte. Für die Ansetzung auf der Karte wurde die nächste dort nicht benannte Einöde bei Abfalterbach gewählt. (37) Deutschland Nr. Vii. Deutschland im Anfänge des X, Jahrhunderts his 1137. Von Th. Menke. Von der zahlreichen Litteratur, welche die deutsche Forschung über die angegebene Periode in der letzten Zeit veröffentlicht hat, ist mir, wie ich hoffe, Nichts, was auf die kartographische Darstellung modificierend einwirken würde, entgangen. Die urkundlichen Aufenthaltsorte der deutschen Kaiser und Könige sind meistens nach Stumpf angesetzt. Ueber die bei Schriftstellern erwähnten theile ich nicht immer W. v. Giesebrec.ht’s Ansicht. Die Schwierigkeiten, welche die Gaue der Diöcese Reims und Chälons boten, sind durch Longnon’s Abhandlungen beseitigt. Dieselben gehören zu dem Besten, was über mittel- alterliche Geographie in den letzten Jahren erschienen ist. Von den Gauen der Diöcese Reims gehörten einige zum deutschen Reiche. Da Waitz D. V. G., V. (1874) 137 die betreffende Grenzlinie ungenau darstellt und ich selber seinen Irrthum theilte, mag hier diese Angabe be- gründet werden. Zu Lothringen gehörten im Ix. Jahrhundert die Gaue Castrice nsis, Mosomagensis und Dulcomensis. Eine 862 verabredete Zusammenkunft zwischen Lothar und Karl in confinio Mosomagensis et Vonzensis eomitatus (Hincmar Rem. P. Ss. I, 459) sollte offenbar an der Reichsgrenze stattfinden. Bei der Theilung Lothringens im Jahre 870 fielen die drei genannten Gaue an Karl, Hincmar Rem; P. Ss. I, 481. Neun Jahre später wurde der karolingische Antheil an Lothringen mit dem Antheil König Ludwig’s von Ostfranken wieder vereinigt. Hincmar Rem. P. Ss, I, 511, und es wird nicht berichtet, dass ein Theil davon ausgeschlossen war. Als die 911 an das Westreich abgefallenen Lothringer 925 unter die deutsche Herrschaft zurückkehrten, wird ausdrücklich bemerkt, dass es alle Lothringer gewesen seien. Flodoard P. Ss. Iii, 376. König Ludwig von Frankreich stellte zwar 938 im Gau Castricensis eine Urkunde aus 938 actum in querceto iuxta Dociaeum super fluvium Carum Bouq. Ix, 591; es war dies aber zur Zeit seiner Einmischung in die lothringischen Händel. Dass er in diesen Gauen nicht Herr blieb, beweisen die folgenden Thatsachen: 1005 König Heinrich Ii. von Deutschland verleiht interventu Friderici comitis dem Abte Boso von St. Medardus licentiam . . . mercatum edificandi in villa quae nuncupatur Doncherio sita in comitatu praedicti Friderici comitis qui vocatur Castrinsis, Marlot Metr. Rem. bist. 1,510. 1006 de Rodberto rege Francorum ... fuit enim ei pax cum regibus in giro regni sui positis; maxime cum suprascripto imperatore Heinrico nam cum aliquando ad invicem colloquendum super Mosam fluvium quilimes est utriusque regni convenissent. etc.' Rodulf Glaber P. Ss. Vii, 64. 1006 actum publice supra Mozam apud regale Collo- quium gloriosissimi regis Rotberti atque Henrici regis serenissirai. Kg. Rotbert. Bouq. X, 589. (Die Maas ist Grenzflufs bei Mezieres.) 1018 Godefridus dux Lotharingiae Vogt des Marien- klosters zu Mosomus. Martene Anecd. Iii, 136. 1023 hinc imperator ... ad Evosium villam pulcher- rimam . . . iutendit, ibi scilicet cum Rotberto rege colloquium habiturus . . . qui nimirum quanto maior ! Verlag Von Justus Perthes In Gotha. 19

8. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 33

1880 - Gotha : Perthes
Уоевенеешгвен Zd Spruner-Mehke Haeö-Atlas; Mittelalter. Usd Heuere Zeit. Skandinavien. 4 Karten. Laufende Nummern des Atlas: Nr. 63 bis 66. (63) Skandinavien Nr. L Staaten und Fahrten der Normannen тот Viii. bis Ins Xii. Jahr- hundert. — Nebenkarten: 1. Vinland. — 2. Eystri- bygd. — 3. Island. — 4. Fareyjar, Hjaltland und Orneyjar. Von Th. Menke. Das Blatt giebt eine Uebersicht des weiten Verbrei- tungsgebietes der skandinavischen Völker und lässt mit Einem Blicke das ganze Terrain überschauen, auf dem einst diese Herren des Meeres im frühen Mittelalter ihre Thätigkeit entwickelten. Nur skandinavische Namen, sowie einige lateinische der Quellenschriften sind gesetzt. Ausgeschlossen sind die angelsächsischen bei Aelfrecl. Von den für diese und die folgenden Nummern be- nutzten Quellen und Hülfsmitteln sind ausser Dahlmann ; und Geijer-Carlson hervorzuheben: Adamus Bre- mensis, Saxo Grammatious nebst der Dahlmann’- зскеп Abhandlung über denselben, Langcbek’s Scriptores. j Liljegren’s Diplomatarium Sueoanum, das Diplomatarium j Arna-Magnaeanum, das Diarium Vazstenense, die Scripta Islandorum, das Isländerbuch des Prie- sters Are, die Reisen 0 t h e r’ s, W u 1 f s t a n* s und S i - gurd’s, die Fareyinga Saga, die Antiquitates Americanae, Rafn’e Memoirs über die amerikanischen Entdeckungen der Normannen, Petersen’s Aufsatz über die Züge der Normannen naoh dem Wendenlande, Lehr- j berg’s Untersuchungen und die historischen Karten von j Wiberg, Mentzer und Munthe, sowie die früheren i Ausgaben dieses Werkes. Die interessanten Tragestellen (Woloks) auf der Varä- ger- Route zwischen dem Newa- und Dnjepr - Gebiete sind mit Benutzung der Piady sze w’schen Karte nach den Mittheilungen eingetragen, die mir die Sachkunde und Güte Herrn Sporer’s aus Ssolowjoff’s Geschichte Russlands seit den ältesten Zeiten, Band I, Moskau 1851 (russisch geschrieben), darüber machte. Leider erwies sich die russische Generalstabskarte über die betreffende Partie nicht hinlänglich genau, um nach ihr eine Nebenkarte herzustellen, die ein geeignetes Soitenstück zu der Dar- stellung der Dnjepr-Porogen auf Nr. 63 dieses Atlas gewesen wäre. (64) Skandinavien Nr. Ii. Skandinavien bis zur Cal- marischen Union. — Nebenkarten: 1. Umgegend von Nidaros. — 2. Suithiod und Gauthiod. — 3. Dänemark. Von Th. Menke. Ueber die Anfänge der skandinavischen Geschichte vergl. die Erläuterungen zur Seotion „Europa“. Dänemark hatte unter Waldemar dem Sieger am Anfänge des Xiii. Jahrhunderts sein bedeutendstes Land- gebiet, indem dieser König 1205 bis 1219 einen Theil von Esthlaud eroberte, 1210 den Herzog von Pom- mern zinsbar machte und 1214 dieses Land nebst Sla- vien vom Kaiser Friedrich Ii. zu Lehen erhielt. 1219 aber wurde die Westküste von Schleswig, d. i. der grösste Theil von Westfolden oder Nordfriesland, von den Wellen verschlungen und 1223 von dem unbedeutenden Grafen von Schwerin dem knrzen Glanze ein Ende j gemacht. Dieser, von Waldemar, seinem Lehensherrn, ! bedrückt, nahm ihn nebst seinen Sohn auf der kleinen Insel Ly zwischen Alson und Fyen gefangen, und 81a- vien, Pommern und Holstein gingen verloren. Von nun an begannen stete innere Kämpfe; 1325 kam auch Rügen als dänisches Lehen an Pommern; 1347 wurde Esthland dem Deutschen Orden verkauft. In Schweden errang 1252 das mäohtige Haus der i Folkunger die Herrschaft. Den Thron von Norwegen hatten seit Harald Har- fagr’s Zeiten dessen Nachkommen im Besitz, bis 1319 das | Geschlecht mit Hakon V. erlosch und die Krone auf den j Schwiegersohn desselben, Magnus Ix. von Schweden, tiber- | ging. Dessen Sohn Hakon, erster Gemahl der Margaretha von Dänemark, erbte sie, und so kam Norwegen, nach- dem Olav, Margaretha’s Sohn, 1387 gestorben war, unter Eine Krone mit Dänemark. Im Jahre 1397 kam die Vereinigung der drei nordi- schen Reiche, die bekannte Calmarische Union, zu Stande. (65) Skandinavien Nr. Iii. Skandinavien nach sei- ner kirchlichen Eintheilung vom Xii. Jahr- hundert bis zur Reformation. — Nebenkarten: 1. Erzbisthum Hamburg-Bremen mit seinen Suffira- ganen bis gegen Ende des Xi. Jahrhunderts. — 2. Dänische Bisthümer seit dem Xii Jahrhundert. — 3. Schwedische Bisthümer seit dem Xii. Jahr- hundert. Von Th. Menke. Hauptkarte und die Nebenkarten 2, 3 nach den zu Nr. I aufgeführten Quellen und Hülfsmitteln, unter denen Munthe und Wiberg hervorzuheben sind, entworfen, die Nebenkarte Nr. 1 nach dem für die Kirchengeographie Deutschlands im Mittelalter zusammengestellten Material. Archidiaoonatsregister der skandinavischen Diöcesen lagen nicht vor. (66) Skandinavien Nr. Iv. Skandinavien seit der Calmarisehen Union.-- Nebenkarten: 1. Skan- dinavien 1397 bis 1520 — 2. Skandinavien 1520 bis 1648 — 3. Skandinavien nach, dem Westfälischen Frieden 1648. — 4. Skandinavien nach dem Roes- kilder Frieden 1658 — 5. Skandinavien 1721 bis 1808. — 6. Skandinavien 1815 bis 1864. — 7. Die dänischen Inseln. — 8. Stockholm um das Jahr 1500. — 9. Umgegend von Stockholm. Von Tli. Menke. Norwegen blieb bis 1814 mit Dänemark vereinigt. Schweden sagte sich unter Gustav Wasa, der »ich gegen die Tyrannei Christian’« Ii, vou Dänemark erhob, 1521 bis 1523, von der Union los und gelangte unter seinem Geachlechte und dem ihm verwandten zweibrücki- schen, welches 1654 folgte, zu seiner grössten Macht; es war eine Zeit lang einer der gebietenden Staaten Europa’s. Estbland, 1347 von Dänemark dem Deutschen Orden verkauft, kam von diesem 1561 an Schweden. Seinen grössten Umfang aber erhielt Schweden unter der glanz- vollen Regierung des grossen Gustav, seiner Tochter Verlag Von Justus Perthes In Gotha. 33

9. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 34

1880 - Gotha : Perthes
Vorbemerkungen Zu Spruner-Menke Hand-Atlas: Mittelalter Usd Neuere Zeit. Christine und seines Schwestersohnes Karl Gustav von Zweibrücken. Gustav Adolf erwarb im Frieden von Stolbowa 1617 Kare Hon und In gor mannland von Moskau und 1629 im .Frieden von Altmark von Polen vorläufig Livland bis zur Ewest, welche letztere Erwerbung im Frieden von Oliva 1660 definitiv anerkannt wurde, 1645 musste Dänemark im Frieden zu Brörosebro Jämteland, Herjedalen, Gotlaud (das von 1398 bis 1403 Besitzthum des Deutschen Ordens gewesen) und Oe sei mit Dago (welche es 1560 erworben batte) an Schweden abtreten. Im Frieden von Münster endlich, 1648, erhielt Schwe- den in Deutschland das Herzogthum Bremen-Yerden, Wismar mit Poel und Vorpommern mit R ü g e n, im Frieden von Roeskilde 1658 aber die uralt dänischen Besitzungen Schonen, Blekinge, Halland und Born beim, sowie von Norwegen Bolius-Län und Thron dhjems-Län. Schnell aber sank Schwedens ßlüthe. Schon 1660 kam Throndhjerns-Län wieder an Norwegen. Die Friedensschlüsse, welche von 1719 bis 1721 den grossen nordischen Krieg beendigten, lieferten Bremen und Ver- den an Hannover, Pommern bis an die Peene an Preussen , Livland, Esthland, I n g e r m a n n 1 a n d, einen Theil von Karelien und Wihorg-Län an Russ- land, welches 1743 dazu noch die Festungen Frederiks- hamn und Wilma ns fcr and nebst dem östlich von der Kymmene liegenden Theile des Kirchspiels Pyttis er- warb. 1803 wurde Wismar an Mecklenburg verkauft, der Krieg von 1809 zwischen Russland und Schweden riss ganz Finnland von letzterem ab. Für Schwedisch- Pommern und Rügen, welche 1814 an Preussen fielen, bot jedoch das Königreich Norwegen, das mit Schweden vereinigt wurde, Ersatz. ln Dänemark sass seit 1448 das Geschlecht der Herzoge von Holstein-Oldenburg auf dem Throne; viel- fache vorübergehende Theilungen, welche auszuführen der Raum nicht erlaubt, Fehden, vorüglioh mit den freiheit- liebenden Ditmarseu, füllen die innere Geschichte des Staats. Island hatte sich seit 1261 völlig unterworfen, wogegen fünf Jahre später die Hebriden (d. i. das Königreich Man) und 1468 auch die Orkneys- und Shetlands- Inseln an Schottland abgetreten wurden. Das Herzogthum Lauenburg endlich erwarb Dänemark 1814 für Norwegen, verlor es aber nebst Schleswig- Holstein im Jahre 1864 an Preussen. Die genauere Darstellung der mit der Krone Däne- mark in Personalunion verbundenen deutschen Gebiete und ihrer Theilungen giebt die Section „Deutschland“. Slawische Reiche. 6 Hauten. Laufende Nummern des Atlas: Nr. 67 bis 72. (67) Slawische Reiche Nr. I. Russland vor der Mon- golenzeit: 1. Slawen nördlich der Donau, 850 bis 900. — 2. Russland in Sau Jahren 900 bis 966. — 3. Porogen des Tlnjepr. — 4. Russland in den Jahren 966 bis 1114. — 5. Russland von der Be- siegung der Petschenegen durch die Polowzer und der Erweiterung der Nowgorodischen Republik nach Nordosten um 1114 bis zur Zerstörung Kiew's durch die Tataren 1240. — 6. Kiew. — 7. Kiew und Höhlenkloster. — 8. Esthland, Livland, Kur- land zur Zeit des Schwertordens, 1201 bis 1237. Von Th. Menke. Unter den benutzten Quellen und Hülfsmitteln sind hervorzuheben: Nestor in der Sohlözer’schen Ueber- | Setzung, die Byzantiner, Gruber’s Origines Livonicae, j der Liber iurium lanuensiura, Magoudi, Istakr, j Edrisi, Ebn Foslan, Strahps und Karamsin’s ! | russische Geschichten, Lehrberg’s Untersuchungen, | Rytschkow’s Bemerkungen über die Landschaft Wjatka, j Thunmanris Untersuchungen, Kruse’s Urgeschichte des esthnischen Volksstammes, Müller, der ugrische Volksstamm, Müller’s Sammlung russischer Geschichten, j verschiedene Aufsätze von F r ä h n, R ö p e 11’ s Geschichte j von Polen und Lelewel’s Atlas zur polnischen Ge- ! schichte. Die Pläne von Kiew und dem Höhlenkloster wurden nach Nik. Sakrewski’s Beschreibung von Kiew, Moskau 1868 (in russischer Sprache), einem Werke, das Herr Professor Bruun in Odessa, Mitglied der kaiserlichen Akademie in St. Petersburg, mir bezeichnte, reduciert. Die Eisernen Pforten wurden nach Sjögren’s Sawolotschje ; p. 508 augesetzt. Gesteveld, in hanseatischen Urkunden erwähnt, ist in Gostinopole. (68) Slawische Reiche Nr. Ii. Russland von der j Verlegung des russischen Gross für steil tliums nach Moskau, 1328 bis 1480. — Nebenkarten: | 1. Russland von der Zerstörung Kiew's durch Batu, 1240, bis zum Uebergang des Grossfürstenthums nach Moskau. — 2. Russland nach seinen kirch- lichen Verhältnissen bis zum, Xvi. Jahrhundert. — 3. Esthland, Livland und Kurland nach ihren kirchlichen Verhältnissen im Mittelalter. — 4. Die- selben in den Jahren 1238 bis 1346. — 5. Dieselben in den Jahren 1346 bis 1480. — 6. Plan von Now- gorod im Mittelalter. Von Prof. J. Caro. (69) Slawische Reiche Nr. Hi. Polen, Litthauen und das Gebiet des Deutschen Ordens in den Jahren 1386 bis 1480. — Nebenkarten: 1. Polen und Nachbarländer 963 bis 992, — 2. Polen unter Boleslaw Ghrobry und bis 1139. — 3. Polen und Preussen 1140 bis 1240.— 4. Polen und Preussen 1240 bis 138b. — 5. Preussen unter der Herrschaft des Deutschen Ordens. — 6. Die Kirchenprovinzen Gnesen und Riga im Xiii. Jahrhundert. — 7. Die Kirchenprovinzen Gnesen, Riga und Lemberg im Xv. Jahrhundert. — 8. Das Gebiet von Ausch- witz und Zator. — 9. Das Zipser Gebiet Von Prof. J. Caro. (Zu Nr. Xu.) Herr Dr. Menke hat auch an dieser Karte eiuen Antheil. Das Netz, Polen und die Nachbar- länder 963 bis 992, sowie die Kirchenprovinzen sind bis auf einige Einzelheiten von ihm entworfen. In der Karte Polen unter Boleslaw Chrobry bis 1139 wurde die Theilungs- greuze den widersprechenden Angaben der Chroniken gegen- über wesentlich nach Obren, prine. Pol. gezogen, da diese durch den wirklichen Bestand in der Folgezeit bestätigt wird. In Polen und Preussen 1140 bis 1240 ist zwar Cra- covia im Anschluss an die allgemein herrschende Meinung als „Senioratus“ bezeichnet, obgleich ich überzeugt bin, dass Verlag Von Justus Perthes In Gotha. 34

10. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 36

1880 - Gotha : Perthes
Vorbemerkuiföei Zü Spruner-Menke Hahd-Atlas: Mittelalter Ïïhd Heuere Zeit. Reisen, v. Klaproth’s Reise, Bodenstedt, Völker des Kaukasus, Dauiel’s Handbuch der Geographie. Die Pläne von St. Petersburg wurden nach dem von der kaiserlichen Akademie daselbst herausgegebenen reduciert, die von Ismail, Erzerum und Kars Smitt und Fouton entlehnt. Die neuesten Erwerbungen in Mittelasien sind nach den Berichten der Zeitungen eingetragen, und war Herr Dr. Be hm so freundlich, mir seine Sammlungen dabei zur Verfügung zu stellen. Kartographische Grundlage bilden die neuesten Peter- mann’schen Karten. Ungarn. 3 Karten. Laufende Nummern des Atlas: Nr. 73 bis 75. (73) Ungarn Nr. I. Ungarn und seine Nebenländer vom Anfang des Ni1l Jahrhunderts bis zur Schlacht bei Mohacs 1526. — Nebenkarten: 1. Pannonien zur Zeit des Svatopluk, 895. — 2. Ungarn bis zur Unterwerfung Croatiens um 1100. — 3. Ungarn im Xii. Jahrhundert. — 4. Schlacht bei Mohi 1241. — 5. Schlacht hei 1 Varna 1444. — 6. Schlacht bei Mohacs 1526. — j 7. Plan von Buda-Pest. Von Prof. J. Caro. Das Kartennetz und die Nebenkarte Pannonien zur j Zeit des Svatopluk sind in der Hauptsache nach Herrn Dr. | Menke’s Entwurf gezeichnet. Die Schlachtenpläne sind j Mayláth’s Geschichte Ungarns, der Plan von Buda-Pest dem J Werke von Jakob Rupp, Buda-Pest es környekenek Hely- ; rajzi törtenate, Pesten 1868, entnommen. Die Hauptgrund- j läge der übrigen Karten bilden die Urkundensammlungen, | wie sie in Fejdr’s Codex diplomaticus, in den von der j Peeter Akademie edirten Diplomatarien, in den von Teleki, j Ziclii, Wagener, Kaprinai, Kovachich u. A. bekannt ge- i machten Sammlungen vorliegen, sowie die Chroniken in den j Ausgaben von Schwandtner, Haner, Engel, Rumy, End- licher, Podhraczki und der genannten Akademie. Von Geschichtsbearbeitungen und topographischen Werken wur- den benutzt: Match »Bel, Bonfini, Turocz, Istuanfi, Praj, Katona, Fessler, Mayláth, Horvati, Szalaj, Büdinger, Bonbardi, Zeilcer, Novotny, Szirmaj, Schwiokert, Böhm, Rupp, Appen- dini, G. Kreglianowicb, Albinoni, Gius. Avanci, Katancsich, Eder, Ciccarelci, Wilkinson, Catalinich, Gebhard, Bommann, Csaplovics, Taube, Ljubid, Mildenberg, Teutsch, Scbulcer, Kemeny, Vaillant, Kogalniceano, Tjbicini, Kantemir, Kanitz, Miljutinowich, Jirecek, neben den schon bei Ungarn Ii (kirchliche Verhältnisse) genannten Büchern. Die Orts- lexica von Schmidt, Kolcerffy, Lenk von Treuenfeld, Sabljar dienten häufig zur Orientierung. Ungemeine Schwierigkeiten bereitete die Fixierung der oft wechselnden Comitate; nach der Lage der Vorarbeiten und bei der hier vorliegenden Zusammenfassung grosser Zeiträume musste der Versuch j einer detaillierten Abgrenzung derselben eingestellt werden, j (74) Ungarn Nr. П. Ungarn ln seinen kirchlichen Verhältnissen тот Anfang des Xiv. Jahr- hunderts Ms zur Reformation. — Nebenkarten: 1. Ungarns Diöcesen von Stephan dem Heiligen bi8 auf Ladislaus den Heiligen. — 2. Ungarns Diöcesen im Anfang des Xiii. Jahrhunderts. — 3. Diócesis Jadrensis. — 4. Grenzgebiet von Zagrabensis und Corbaviensis. — 5, Pannoniens kirchliche Verhältnisse bis 884. — 6. Pannoniens kirchliche Verhältnisse im X. Jahrhundert. Von Prof. J. Caro. Ausser dem Kartennetz sind die beiden Nebenkarten: „Diócesis Jadrensis“ und „Grenzgebiet von Zagrabensis und Corbaviensis“ von Herrn Dr. Menke eutworfen. Die Kärt- chen: Pannoniens kirchliche Verhältnisse bis 884 und im X. Jahrhundert stützten sich im Wesentlichen auf die Unter- suchungen von Dümmler und Büdinger. Für die weitere Geschichte der kirchlichen Verhältnisse lag, soweit die lateinische Kirche in Betracht kommt, sowohl in den Ur- kundenwerken als in den bei Ungarn Nr. I zu nennenden Werken ein reiches Material zur Controle der besonders in Rücksicht der älteren Zeit nicht ganz zuverlässigen Diö- cesangeschichten vor. Es wurden benutzt Kereszturi, Ka- tona (sowohl das Hauptwerk, als auch die Hist. eccl. Colo- censis), Sohmitth, Pauer, Koller, Desericius, Aigl, Kärolyi Laur., Benkö, Theii und Werner, Szeredai, Iwan Krst. Tkaliß, Iwan Kukulewicz Sakcinski, Lulicb, Carrara, Cupilli, Flaminio Cornelio, Sebastiano Dolci, Lucius, Fortis und vor Allen Farlati’s grosses Werk neben Theiner’s Monum. Hung. und Monum. Slav. meridionalium. Manche Details beruhen auf Fuxhofier’s Monasterologium, Praj’s Aurana prioratus, Sacra d. S. Steph., de S. Ladisl. u. A. Viel dürftiger waren die Unterlagen für die Gebiete der orienta- lischen Kirche und konnten nicht immer ans erster Hand bezogen werden. Neben den Monum. Serbien von Putzich und denen von Miklosiech wurden die Werke von Vaillant, Kogalniceano, Tjbicini (mit Zuhülfeuahme der Bearbeitung von Rogalski), Kantemir. Miljutinowich, Kanitz und Jirecek herangezogen. Eine Abgrenzung der lateinischen Arohidia- conate konnte ohne Willkürlichkeiten nicht gewagt werden. Die Diöcesangeschichten pflegen den letzten Zustand für den dauernden zu halten. Wo urkundliche Sicherheit vor- lag, ist durch Unterstreichung des betreffenden Ortes die Andeutung gegeben. (75) Ungarn Nr. Iii. Ungarn seit der Schlacht hei Mohacs 1526. — Nebenkarten: 1. Ungarn zur Zeit der Türkenherrschaft. ~ 2. Nördliche Türken- grenzen im Xvi. und Xvii. Jahrhundert. — 3. Un- garn nach dem Frieden von Passarowitz 1718. — 4. Ungarn 1848. 1849. — 5. Comitate zwischen Pressburg und Debreczin 1848. 1849. — 6. Bacska, Banat, 1848. 1849. — 7. Schlacht bei Gödöllö am 6. April 1849. — 8. Schlacht bei Kdpolna am 27. Februar 1849. — 9. Ungarns Bisthümer seil den Aenderungen unter Maria Theresia. Von Th. Menke. Haupthülfsmittel Mayläth, Rüstow. Auch die betreffenden Karten der früheren Auflage wurden benutzt. Aus der früheren Auflage ist namentlich auch die die kirchlichen Verhältnisse betreffende Nebenkarte, für die Azzalay’s Karte, aus der sie reduciert ist, bei dieser Auflage im Original nicht vorlag, entlehnt. Verlag Von Justus Perthes In Gotha.
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TM Hauptwörter (200)200

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