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1. Enthaltend 10 farbige Landkarten des Weltkrieges mit Erläuterungen - S. uncounted

1914 - München : Schuh
Drei Monate Welt-Kriegs-Chronik 1914 28. Juni: Ermordung des Oesterreichischen Thronfolgerpaares in Bosniens Hauptstadt Serajewo. 16. Juli: Reise des Präsidenten von Frankreich an den russischen Zarenhof. 23. „ Ueberreichung des auf 48 Stunden befristeten Ulti- matums Oesterreich-Ungarns an Serbien nach Feststellung, dass der schändliche Fürstenmord von Serajewo auf serbische Untertanen und serbischen Einfluss zurückzuführen war. 25. „ Vorzeitige Rückkehr des Deutschen Kaisers von der Nordlandreise. Serbien erteilt ausweichende und ungenügende Antwort, wodurch der Kriegsausbruch zwischen Oesterreich und Serbien bedingt wurde. 26. bis 28. Juli: Bemühungen Deutschlands und Oesterreichs, insbesondere durch persönliches Eingreifen des Deutschen Kaisers, zur Erhaltung des Friedens und zur Lokalisierung des Krieges, wobei Oesterreich versichernde Erklärungen bezüglich der Selbstständigkeit Serbiens und der Absicht, keine Gebietserweiterungen anzustreben, abgab. — Trotz ehrenwörtlich abgegebener gegenteiliger Versicherungen an Deutschland von Seiten der Regierung Russlands, erfolgte innerhalb der Zeit vom 29. bis 30, Juli die Mobilmachung des russischen Heeres. 31. Juli: In Deutschland wird der Kriegszustand erklärt. — Ultimatum Deutschlands an Russland. 1. Aug.: Durch das Verhalten Russlands gezwungen, erfolgte die Mobilmachung des gesamten Heeres und der Marine des Deutschen Reiches. — Russische Truppen überschreiten die deutsche Grenze und eröffnen ohne Kriegserklärung den Krieg gegen Deutschland. Darauf erklärt Deutschland den Krieg an Russland. 2. „ Französische Truppen machen einen Angriff auf deut- sches Gebiet, womit auch Frankreich ohne Kriegserklärung den Krieg gegen das Deutsche Reich einleitete. 3. „ Deutschland erklärt den Krieg an Frankreich. 4* v England erklärt den Krieg an Deutschland unter dem Vorwand, dass Deutschland die Neutralität Belgiens verletzt habe.—Belgien erklärt sich nach Ablehnung der deutschen Garantien für Schadloshaltung beim Durchzug deutscher Truppen durch belgisches Gebiet, in Kriegszustand mit dem Deutschen Reich. — Denkwürdige Sitzung des Deutschen Reichstages. 5. ,, Oesterreich-Ungarn erklärt den Krieg an Russland, Montenegro an Oesterreich. 6. „ Deutsche Truppen operieren in Belgien. — Serbien erklärt den Krieg an Deutschland. 7. „ Lüttich wird von deutschen Truppen im Sturm ge- nommen. 8. „ Bäderdampfer Königin Luise legte Minen an der Themsemündung. Untergang des englischen Kreuzers Amphion. 10. „ Schlacht von Mülhausen, Franzosen werden zurück- geschlagen. 11. „ Kämpfe bei Lagarde. Sieg der deutschen Truppen. Montenegro erklärt den Krieg an Deutschland. 12. „ Deutsche Unterseeboote operieren an der Ostküste von England. Kriegserklärungen von England und Frankreich an Oesterreich-Ungarn. Erfolge der Panzer-Kreuzer Göben und Breslau im Mittelländischen Meer. 18. „ Ultimatum Japans wegen Kiautschou an das Deutsche Reich. Japan gesellt sich zu England. 20. „ Schlacht in den Vogesen unter siegreicher Führung des Kronprinzen Rupprecht von Bayern. 10000 Gefangene. 21. Aug. 22. „ 23. „ 26. „ 27. „ 28. „ 29. „ 2. Sept. 4. „ 10. „ 12. „ 13. „ 15. „ 17. „ 19. „ 20. „ 22. „ 23. „ 24. „ 29. „ 30. „ 4. Okt. 5. „ 7. „ 8. „ 9. „ 11. „ 13. „ „Ein Kampfplatz ist die Welt: Das Kränzlein und die Krön’ Trägt keiner, der nicht kämpft, mit Ruhm und Ehr’ davon.“ A. Silesius. : Deutsche Truppen besetzen Brüssel. Oesterreicher besiegen bei Kielce die Russen. Deutscher Sieg über Russen bei Gumbinnen, Sieg der Armee des Deutschen Kronprinzen bei Longwy. Herzog Albrecht von Württemberg schlägt bei Neufchateau die Franzosen. Fall der Festung Namur. Die Russen werden bei Krassik geschlagen. Acht französische Armeekorps werden zwischen Sambre und Maas vollständig geschlagen. Strafgericht über die Stadt Löwen wegen Franktireurkrieges ihrer Einwohner durch deutsche Truppen. Das stärkste französische Sperrfort Manonviller fällt. Englische Armee wird bei^t. Quentin aufs Haupt geschlagen. Fünf russische Armeekorps werden von General von Hindenburg bei Gilgenburg-Ortelsburg geschlagen, wobei 90 000 Gefangene gemacht werden. In Frankreich fallen die Festung Givet, die Sperrbefesti-gungen Hirson, Les Eyvelles, Condö, La here, Laon. Fluchtartiger Abzug der französischen Regierung von Paris und Verlegung des Regierungssitzes nach Bordeaux. Fall der Festung Maubeuge. 40000 Franzosen und Engländer werden gefangen genommen. — Die Timokdivision der Serben bei Mitrovitza von österreichischen Truppen vernichtet. Generaloberst von Hindenburg schlägt abermals die Russen. In Deutschland sind 220000 Kriegsgefangene interniert. — Die Oesterreicher beschiessen Belgrad. Schlacht bei Lemberg. — In Ostpreussen werden 30000 Russen gefangen genommen. Die Armee Hindenburg rückt in Russland ein. Gouvernement Suwalki erhält deutsche Verwaltung. Die Kämpfe zwischen Oise, Marne und Maas dauern an. Durchbruch-Versuche der Franzosen werden abgewiesen. Fortgang der Schlachten in Frankreich. _Für deutsche Truppen günstiger Stand an der Aisne und bei Reims. I'ranzosen und Engländer werden aus Angriffsstellungen in Verteidigungsstellungen zurückgedrängt. Deutscher Kreuzer Emden versenkt sechs englische Dampfer im Golf von Bengalen. Deutsches Unterseeboot U 9 bohrt bei Vlissingen drei englische Panzerkreuzer in Grund. Die Zeichnung der deutschen Kriegsanleihe erbringt einen glänzenden Erfolg. Die Russen belagern Przemysl. Die Beschiessung der äusseren Forts von Antwerpen wird aufgenommen. Deutsche und österreichische Truppen ergreifen in Galizien die Offensive. Die Russen ziehen sich in Auflösung zurück. Der rechte deutsche Heeresfiügel in Frankreich rückt vor. Die Russen werden bei Augustowo geschlagen. Beim Angriff auf Tsingtau werden Engländer und Japaner zurückgeschlagen. Nach Fall der äusseren Forts beginnt die Beschiessung der Stadt Antwerpen. -Die Stadt Antwerpen fällt in deutsche Hände nach Flucht der Besatzung. Deutsches Unterseeboot versenkt den russischen Panzerkreuzer Pallada im Finnischen Meerbusen. Festung Przemysl wird von Deutschen und Oesterreichern entsetzt.

2. Enthaltend 10 farbige Landkarten des Weltkrieges mit Erläuterungen - S. uncounted

1914 - München : Schuh
Deutsch-Österreich-russische Grenze jwenden, Göldbigen. ■ Tacobstadt Mösheod- hfaßsteib: / 4000000. ■Schaniu. Cdruinzk) \Sweiizjtmy Narotiihj Tlilajl '■ Wiümviisckki 'Wirbcülert Gwnbmen~l)( Fjhin/) Lebeäem Mrorm\ farienbg.. \Fhd7v Db'srlu Wiasun; itoroo* ji ihamsb// yrauxlep Grosno Jmstoalde i'cftooffrudök \Ossomjez. Schneidek^idoü ,<Straßbg Wothmnisk- Xh/noa. Sltrnim. Y\ O^trdlenka ' Bx>shmt larcm/Jtui Posen jsnesac \Pultus1 ~Wlozltudsi Baitschen .Wygonowskoje -5. Prushany Notvo- georgijewsk Tachernojt-Set ichrittim . 'utno Saffuram Warschau Tresilitomsk. Jr'j-otmc) Lujwmi Ostrawo \ Tottiaschcrrv ■fijerads Tetrotiom Radom. bmapöl. , Wlcuiindr-Wohfnskii Ostro/ulec O Opntojo r Jasep7i\ S' 4-Sajtwstje O Bjclgoral Tamograd Bdzcc(— -^o y- (Neisse, Sokal f " 3 Stajajwrv Ttönigsi Ratlbvr \Rccwanxshas Jarosjau, Brody { I,ammo. Whdjjczlia, Ostmil Lemberg (Teschen. Jurniamo Tarrwpol Wolotsdiisk Jfeusch 7ui.se/ia Qschenudlz Koltnnra. (Twtiib Czcmotuitz

3. Bilder-Atlas zur Geographie von Europa - S. 35

1897 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
Die Karpathen. Die ungarische Niederung. 55 (5. J2j) liegt, mit 95,000 Einwohnern, die einstige polnische Hauptstadt und spätere Krönungs- stadt an der Weichsel. Mit ihren geschichtlichen Erinnerungen und als Sitz einer alten hoch- schule ist sie heute noch einer der Hauptmittelpunkte polnischen Lebens und Strebens. Die nahe gelegenen Anschlußpunkte an die österreichischen, preußischen und russischen Eisenbahnen machen sie zu einer bedeutenden Verkehrsstadt. Die ungarische Niederung ist ein großes Senkungsfeld, in dessen weitem Raum in der Tertiärzeit ein Meer flutete, das von den zuströmenden Flüssen ausgefüllt und allmählich in einzelne Becken zerlegt wurde, platten- und Neusiedler See sind die Reste dieser ehemaligen großen Wasserfläche. Die endlose Niederung, ehedem der freien Meide dienend (Pußta, S. \20) und das unbestrittene Gebiet der berittenen Wirten mit ihren halbwilden Rinderherden, ist heute zum weitaus größten Teile dem 2lcferbau gewonnen; sie ist nach Südrußland die größte Kornkammer Europas. Die wunderbar fruchtreichen Felder desalfölds, wie die Niederung genannt wird, tragen Weizen und Roggen, Hafer und Gerste, Mais, Gemüse, Tabak in üppiger Fülle. Obst und Wein gedeihen in seltener Pracht, hochbeinige Rinder, langhörnig und meistens weißhaarig, schlanke, feurige Pferde, krausborstige Schweine, feiste Hammel und muntere Ziegen weiden auf den grünen Triften zu Tausenden. Wahrhaft verschwenderisch hat hier die Natur ihre Gaben ausgestreut. Aber neben die Fülle legte sie auch die Dürftigkeit. Weite Strecken bieten nichts als Heide und Moor, keinen Halm, kein Gras. Wie ausgestorben erscheint die Landschaft, hier und da noch ein Ziehbrunnen mit weit in die Luft ragendem Hebel und in einsamer Ode eine halbverfallene Tsarda (s. Abbildung). Eine träge, bleierne Ruhe umfängt den Wanderer. Da auf einmal wechselt das Bild. In breitem Bett, von Schilf und Röhricht umwuchert, wälzen Theiß und Donau ihre raschen Fluten durch diese Ebene, dem Fischfang und der Jagd auf Wasservögel einen weiten, zu jeder Jahreszeit ergiebigen Raum bietend. Am Eingangsthor der unabsehbaren Ebene, wo die Ausläufer der Alpen und der Aar- pathen sich berühren, liegt die Hauptstadt Ungarns, Budapest (S. \2\). Seit der selbständigen Stellung des Königreiches hat es einen mächtigen Aufschwung genommen und zählt nun über eine halbe Million Einwohner. Auf dem rechten, bergigen Donauufer liegt das vorwie- gend deutsche Ofen (Buda), die Festungsstadt, mit der Königsburg. Mehrere Brücken ver- binden Ofen mit der Flachstadt Pest, die bereits auf dem Boden der Pußta steht. Glanz- volle'paläste schmücken den Donaukai, freundliche Anlagen umsäumen die Straße, die von einer wogenden Menge in den buntesten Trachten belebt wird. Überaus günstig ist in der That die geographische Lage der Stadt zu beiden Seiten des mächtigen Stromes und am 2lusgangspunkte der wichtigsten Straßen und Eisenbahnlinien des Königreiches. 2lls der französische König Ludwig Xiv., von ruhelosem Ehrgeiz und frevler Ländergier getrieben, die natürlichen Grenzen seines Landes im Osten, die Vogesen, überschritt, um dauernd am linken Rheinufer Fuß zu fassen, da legte er den Grund zu einer der beklagenswertesten Erscheinungen der neueren Geschichte, zu dem schier unversöhnlichen Hader zwischen Deutsch- land und Frankreich. Die Länder zu beiden Seiten des Rheinstromes und die sie umschließenden Gebirge bilden ein einheitliches, geschlossenes Naturgauze, das vollständig zur physischen Ge- samtheit Deutschlands gehört, und dessen Bevölkerung nach Abstammung und Gesittuna, nach Sprache, Geschichte und Kultur ties eingedrückt den germanischen Stempel träqt. 2. Die ungarische Niederung. Viii. Nordfrankreich.

4. Bilder-Atlas zur Geographie von Europa - S. 51

1897 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
Rußland. 5\ Wolga int Norden und Osten erfüllt. Hier liegt im Mittelpunkte des Reiches das „heilige" Moskau (800,000 Einwohner), der geistige und wissenschaftliche Brennpunkt des echten, un- verfälschten Russentums, das sich jeglichem westeuropäischen Einfluß feindlich gegenüberstellt. Die Stadt dehnt sich weit um das Nationalheiligtum, den Kreml, aus, der mit seiner orienta- lischen Pracht der Paläste und Kirchen ein sprechendes Zeugnis für die halbasiatische Kultur Rußlands gibt. Durch seine zentrale Lage und begünstigt durch die von allen Seiten sich er- schließenden Wasserstraßen ist Moskau früh ein Sitz der Industrie und des Handels geworden und nimmt in ersterer Einsicht für das ganze Reich eine führende Stellung ein. Die Moskwa abwärts führt die Wasserstraße zur Gka, dem zweiten, das Zentrum des Landes durchziehenden Hauptquellarme der Wolga, mit der sie sich bei Nishnij Nowgorod (73,000 Einwohner), der berühmten Messestadt, vereinigt (S. J7^). Der äußerst günstigen Lage an den beiden großen Flüssen verdankt die Stadt ihre Bedeutung für den Handel zweier Erdteile. Malerisch breitet sich die Oberstadt mit ihren sauberen Straßen und stattlichen Ge- bänden am rechtsseitigen Hochufer der Wolga aus, das an 200 in den Wasserspiegel der beiden Ströme überragt. Die Unterstadt am Wasser bilden Handelsstraßen und die Landeplätze für die Dampfer. Auf imposanter Holzbrücke geht es über die mächtige Oka, die hier, wie die Wolga, fast einen Kilometer breit ist, zur Messestadt zwischen Gka und Wolga. Die Mehr- zahl der Däuser dieses Stadtteils sind kleine, ein- oder zweistöckige Gebäude aus Stein, zwischen denen vereinzelt größere Bauwerke, Lagerräume, Hotels oder öffentliche Gebäude über die Masse emporragen. Geradezu unbeschreiblich ist das Gewühl der Kaufleute und Händler, die hier aus dem Grient und Gccident sich ein Stelldichein geben. Wiewohl infolge der Zunahme und Erleichterung der Verkehrsmittel und Verkehrswege der Umfang der Messe (wie der aller ähnlichen großen Handelsmärkte) in den letzten Jahrzehnten abgenommen hat, so werden doch immer noch in den wenigen Herbstwochen 200 — 500 Millionen Rubel umgesetzt. Vier und einen halben Tag währt die Fahrt von Nishmj bis ans Kaspische Meer, wie bei allen russischen Flüssen, so hat man auch an der Wolga rechts das Berg- (S. 1(75), links das Wiesenufer, eine niedere, endlos breit sich hindehnende Ebene, die abwechselnd wiese, Feld oder Heide trägt. Ihre größte Breite erreicht die Wolga in der Gegend von Saratow, \900 m, ihre Tiefe schwankt zwischen ^ und 32 m. Bald unterhalb Nishnij Nowgorod wird es still auf dem Strom, weit und leer dehnt er sich vor dem Beschauer aus. Nur selten be- gegnet einem ein Passagierdampfer, selten auch ein kleiner Schlepper, der eine Reihe von Frachtkähnen hinter sich her zieht. Boote oder kleinere Schiffe, die die Fläche beleben könnten, fehlen gänzlich. Die Städte liegen weit voneinander. Aber gerade in diesem Bilde offenbart sich am deutlichsten Rußlands Natur, seine kolossale Größe und Einfachheit, und diese Momente wirken erhebend auf den Menschen durch das Majestätische, das in ihrer Ruhe und in ihrer un- absehbaren weite und Breite liegt. Friede senkt sich da auch in das Gemüt, und man empfängt den Eindruck einer ergreifenden, imposanten und eigenartigen Naturschönheit. Dazu kommt noch, daß „Mütterchen Wolga" mannigfach mit der Geschichte, Sage und Poesie des russischen Volkes verknüpft ist, ähnlich unserem „Vater Rhein". Auch jetzt noch ist die Wolga die Hauptverkehrs- ader Rußlands zwischen Grient und Gccident, und über 20,000 Schiffe aller Art dienen diesem großen Güteraustausch. Beisamara beginnt dann der großeschienenweg, der überufa zu den sibirischen Ländereien hinüberführt, und dessen Ende am Gestade des Stillen Gzeans liegen wird. Ostlich und südlich von Samara breitet sich die Steppe aus in endloser Ode und Dürre; gegen Westen aber zieht der breite Streifen der wundersam ergiebigen „Schwarzen Erde" hin, der bis Kiew am Dnjepr reicht und die Getreidekammer Rußlands ist. Daher ist Sa- mara auch wichtig als großer Getreidemarkt. was Moskau in politischer, Nishnij Nowgorod in merkantiler Einsicht, ist Ki ew (S. \75) in religiöser Beziehung für Rußland. Es ist die wiege des Christentums im Zarenreiche und sein besuchtester Wallfahrtsort. Stolz thront das prächtige Alt-Kiew mit seinen Festungswerken und zahllosen Golddächern der Kirchen auf dem etwa 50 rn ansteigenden Hochufer des Dnjepr, während die blauen Fluten des 700 — 800 rn breiten Stromes die tiefer gelegenen Teile der Stadt, das Handelsquartier, bespülen. Den südlichsten Teil des Reiches endlich erfüllt die Steppe (S. J76), wo die Kosaken un- gehenre Werden von Pferden, Rindern, Schweinen und Schafen züchteil. Die dürre, baumlose

5. Bilder-Atlas zur Geographie von Europa - S. 24

1897 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
2\ Iv. Die mitteldeutsche Gebirgsschwelle. in ähnlicher Fülle vereint finden. Diese Naturgaben, mit deren Ausbeutung und Verarbeitung hunderttausende von Menschenhänden beschäftigt sind, haben hier in wenig Jahrzehnten aus unansehnlichen Landorten zahlreiche Industriestädte ersteu Ranges erstehen lassen, gerade wie in England, und so ist das Sauerland der industriellste Bezirk von ganz Deutschland geworden. Bergwerk drängt sich an Bergwerk, Hütte an -Hütte, aus Tausenden von Schorn- steinen steigen die Rauchwolken empor, überall ertönt der Schall der gewaltigen, durch Dampf- kraft getriebenen Hämmer, und ein sast unentwirrbares Netz von Eisenbahnen überzieht die Gegend nach allen Richtungen. Wir sind an der Stätte intensivster deutscher Arbeit, deutscher Industrie. Nirgends auf deutschem Boden erkennt man den fordernden Einfluß der Fabrik- thätigkeit auf Städtebildung und Bevölkerungsdichte so augenscheinlich wie hier. Im rhein- ländischen Bezirk Düsseldorf und ebenso im angrenzenden Westfalen, besonders im Ruhrkohlen- gebiet mit seinen Fabrikstädten, erreicht die Bevölkerungsdichte Preußens und Deutschlands ihren Höhepunkt mit 36 J Bewohnern auf einem (Quadratkilometer. Auf einem Flächenraum von fünfeinhalbtausend (Quadratkilometern, einem Gebiete nicht ganz von der Größe der baye- rischen Rheinpfalz, liegen ^ Städte mit mehr als J00,000, 7 weitere mit mehr als 30,000, \ \ mit mehr als ^0,000 und schließlich noch 3j mit mehr als 5000 Einwohnern. Im Wupper- thal mit der Doppelstadt Elberfeld-Barmen herrscht Textilindustrie, in Solingen-Remscheid Eisenfabrikation. Nicht der größte, aber der berühmteste unter all den zahlreichen Industrieorten Westfalens und der Rheinlande ist Essen (S. 9o. hier wurden die Waffen geschmiedet, mit deren Hilfe Deutschland seinen Gegner überwand, hier liegen die weltberühmten Kruppschen Werke, in denen an 20,000 Arbeiter und ein ganzer Generalstab von Beamten beschäftigt sind. In scharfem Gegensatze hierzu steht die nordwärts angrenzende Münsterer Bucht, ein ausgesprochenes Ackerbauland, dessen niedersächsische Bewohner noch heute, ähnlich wie im Hochgebirge und in der Moränenlandschaft, die alte Einzelsiedelung festhalten (S. 93). Das katholische Münsterland hat daher außer seiner Hauptstadt Münster (57,000 Einwohner) keinen einzigen Wohnplatz, der mehr als 8000 Einwohner hat. Im östlichen Winkel der Tief- landsbucht liegt die alte Bischofsstadt Paderborn (S. 9o. 2. harz und Thüringen. Die Fortsetzung des rheinischen Schiefergebirges gegen Nordosten bildet der harz. Wie jenes besteht er vorwiegend aus Schiefer und Grauwacke; auch trägt die Oberfläche des Harzes durchaus Plateaucharakter, und ebenso gleichen die tiefeingegrabenen, von Steilrändern eingefaßten Flußthäler vielfach denen des rheinischen Schiefergebirges. Dem harze eigenartig aber sind die Granitmassen, die die Schieferhülle durchsetzen und teilweise domartig, wie die Kuppe des Brocken (U^ m), das Plateau überragen. Das Thal der Bode führt von dem altertümlichen (Quedlinburg, der Lieblingsstadt König Heinrichs des Finklers, dem harze ent- gegen. Bei Thale, einem besuchten Sommersrischorte des Harzes, erreicht man nach zweistün- diger Wanderung den Fuß des Gebirges und dicht daran zugleich die landschaftlich schönste Stelle desselben, den Ausgang des Bodethales mit Roßtrappe und hexentanzplatz. Unmittelbar am Rande des Plateaus hat sich der stürmische Fluß 200 in tief in den gra- nitenen Körper des Gebirges eingesägt, und brausend und schäumend stürzt er zwischen den abenteuerlich geformten Zacken und Zinnen der „Harzklippen" durch den sogenannten „engen Weg". Die sagenberühmten Felsenvorsprünge zu beiden Seiten des Thales sind der hexen- tanzplatz (H5h m) und die Roßtrappe (375 m). Der Sage nach sollen da die bösen Geister des Gebirges, die hexen, ihre Tänze aufgeführt haben. Die Trappe aber rührt angeblich von dem Zauberrosse her, auf dem des Harzkönigs Tochter, das Riesenfräulein Brunhild, von ihrem aufgedrungenen Bräutigam Bodo verfolgt, in kühnem Sprunge über die Schlucht setzte. Die sagenumwobene Vertiefung ist durch Verwitterung des Granits entstanden, der, wie die massenhaft umherliegenden Blöcke und die Gehängeklippen zeigen, unter dem Einflüsse der Atmosphäre der Zerstörung anheimfällt. Die widerstandsfähigeren Teile der Grundmasse bleiben als Blöcke oder Pyramiden erhalten, die weicheren werden vom Regen und Wind fort- getragen. Alle Felsenmeere des Harzes sind auf diesen Vorgang zurückzuführen.

6. Bilder-Atlas zur Geographie von Europa - S. uncounted

1897 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
558 Nordamerika, V. Die Staaten und Kolonien. nahm es aber erst seit Eröffnung des Eriekanals (1825). Heute zählt es 1,600,000 Ein- wohner, und seine Schiffahrtsbewegung, 12,5 Mill. Tonnen, 40 Prozent von der gesamten Schiffahrtsbewegung der Union, kommt derjenigen von London nahe; ebenso umfaßt seine Ausfuhr dem Werte nach (1891: 346,5 Mill. Dollars) 39,2 Prozent von der Gesamtausfuhr, und die Einfuhr (1891: 537,8 Mill, Dollars) sogar 63,? Proz. von der Gesamteinfuhr. Nicht weniger als 40 regelmäßige Dampferlinien münden in den Hafen ein. Dem entsprechend sind auch die Verkehrseinrichtungen in der Stadt wie zwischen ihr und den Vorstädten sehr großartig: die riesenhafte, 1,8 km lange und 41 m über Dem Hochwasferstaud er- Elfstöckige Gebäude in New ?)ork. snach Photographie.) habeue East River-Brücke, der im Bau begriffene Hudson-Tunuel, die Straßenhochbahn (f. Abbildung, S. 559), mehr als 20 gewaltige Fähren über den Hudson und East River, mehr als 130 Landungshallen, das große Hauptpostamt (s. Abbildung, S. 560), die Central- station des Western Union-Telegraphen?c. Den Geldverkehr vermitteln 120 Banken, das Warengeschäft eine große Produktenbörse, eine Petroleumbörse, eiue Baumwollbörse, eiue Kaffeebörse 2c. Den Reichtum und die sonstige Kulturbedeutuug der Stadt bekunden zahllose stolze Gebäude und öffentliche Institute, wie die prächtige römisch-katholische Käthe- drale, das große Columbia-College, das Metropolitau Museum, die Astor-Bibliothek 2c. Brooklyn (806,000 Einw.) nebst Long Island City (31,000 Einw.), das jenseits des East River auf der Insel Long Island liegt, ist feinem Wesen nach nur eine riefen- hafte Wohn- und Geschäftsvorstadt von New York sowie durch den schöuen Greenwood Cemetery zugleich auch die Hauptkirchhossvorstadt. Auch die kleineren Orte auf der Insel Staten Island, wie Middletown, Castleton, New Brighton, und in gewisser Weise auch Probeseite aus Sievers' „Amerika".

7. Bilder-Atlas zur Geographie von Europa - S. 50

1897 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
50 Xiv. Rußland. Und mit dieser Größe der räumlichen Entfaltung vereinigt sich eine Einfachheit der Boden- gestaltung, wie sie kein anderer Großstaat Europas aufweisen kann. Natürliche Einheiten neigen dazu, auch politische Einheiten zu werden, und so mußte denn hier das gewaltigste Staatsgebilde unseres Erdteils sich entwickeln. Trotz einer gewissen Eintönigkeit im Gesamt' charakter der russischen Bodenbildung bedingen doch Klima, Bewässerung und geologische Be- schaffenheit des Untergrundes eine größere Mannigfaltigkeit der Natur, als man gemeinhin anzunehmen geneigt ist. Versuchen wir eine flüchtige Skizze der einzelnen Landschaften des weiten Slawenreiches zu zeichnen. Wenn man von Zltemel auf der großen Petersburger Landstraße die russischen Ostsee- Provinzen durcheilt, so bieten sich dem Beschauer Landschastsbilder dar, die vielfach an die preußische Seenplatte gemahnen. Tannenwälder ziehen ohne Ende an der einen Seite des Weges hin, streckenweise auch Urwaldreviere, die noch keines Menschen Fuß betreten, und mit diesen wechseln Äcker und Heide, Sand und Sumpf. Aus einem Hügel, an einem See oder einem Flusse taucht der Sitz eines Gutsherrn auf, in einiger Entfernung davon liegen die schmuck- losen Bauernhäuser eines Dorfes. Trotz der großen Waldungen, der Seen und Sümpfe, der Moore und Heiden ist das Land im ganzen nicht unfruchtbar, vielmehr sagt der Boden dem Roggen, der Gerste und dem Flachse vortrefflich zu. In dem südlichen Litauen, dem Weizew lande, findet sich die größte Fruchtbarkeit, nach Norden nimmt dieselbe naturgemäß ab. Daher- gehen seit Jahrhunderten Getreidefrüchte und namentlich auch Holz der Ostseeprovinzen nach Deutschland und England, Schweden und Holland, und die Küstenstädte verdanken diesen: Handel vorwiegend ihre Blüte. Nicht selten hört man bei uns von den „deutschen" Ostsee- Provinzen sprechen. Der Grund hiervon liegt in der Geschichte des Landes, die uns berichtet, daß Deutsche es waren, die als die ersten Sendboten der christlichen Lehre zu den heidnischen Letten und Esthen kamen, daß schon im \2. Jahrhundert an der Ostsee deutsche Ritterorden über weite Strecken Landes geboten und ihre Hoheitsrechte in langwierigen Kämpfen gegen Dänen, Norweger, Schweden, Polen, Litauer und Russen erfolgreich verteidigten, und daß deutscher Ausdauer und Intelligenz es zu verdanken ist, wenn die Ostseestädte durch ihren Handelsverkehr reich und durch ihre Lehranstalten eine Pflanzstätte der Wissenschaft wurden, dazu berufen, ihren segensreichen Einfluß weit und breit geltend zu machen. Das baltische Tiefland ist die nördliche Abdachung des westrussischen oder litauischen Höhenzuges, einer breiten platte von 200—250 m Höhe, deren Oberfläche mit Gletscher- schutt überkleidet ist, deren Unterlage aber aus Mergel, Sandstein und Kalk aus den ältesten Zeiten der Erdbildung (Silur und Devon) besteht. Düna und Niernen, die beide fast bis zu den (Quellen schiffbar sind, entwässern das niederschlagsreiche Land. Sein nördlichster Teil ist das Newabecken, das Übergangsglied zur nordrussischen Tiefebene. Hier schuf peter der Große im Jahre J705 inmitten einer unfruchtbaren, sumpfigen Gegend seine neue Residenz- stadt St. Petersburg (S. J(73), eine Stadt von Palästen, die sich in \lk Jahrhunderten nicht nur zur glänzenden Hauptstadt des russischen Reiches, sondern auch zugleich zu einem der wich- tigsten Handels- und Rasenplätze Europas aufgeschwungen hat. Der Punkt, wo sie steht, ist von ihrem Gründer trefflich gewählt worden; denn auf der einen Seite öffnet sich das völkerver- bindende Meer, auf der anderen ziehen durch die breite Lücke zwischen dem nordrussischen Landrücken und der Waldaihöhe die Kanäle von der Newa zur Wolga, der Hauptverkehrs- ader des Reiches, so daß also eine ununterbrochene Wasserstraße zwischen der Ostsee und dem Kaspischen Meere, zwischen Petersburg und Astrachan hergestellt ist. Das Übergangsglied zur skandinavischen Halbinsel, dessen Natur es vollkommen teilt, bildet Finnland, ein Granitplateau von geringer Höhe, mit dürftigem Humusboden und vor- wiegender Waldbedeckung. Es ist ein labyrinthisches Gewirr von Land und Wasser, von Seen und Sümpfen, von flachrückigen Hügelreihen und muldenförmigen, wenig ausgebildeten Thälern (S. \73) mit schwacher Besiedelung. Vom nordrussischen Landrücken, einer Anschwellung von etwa 200 m, senkt sich der Boden zum arktischen Wald- und Tundrengebiet hinab, das fast nur für Jäger und Fischer bewohnbar ist. Archangel, an der Mündung der Dwina (S. J7^), ist das Handelszentrum dieser Region. An die Waldaihöhe (350 m) schließt sich im Süden das große russische Zentralplateau, eine fast ebene Hochfläche, die den weiten Raum zwischen dem Dnjepr in: Westen und der

8. Bilder-Atlas zur Geographie von Europa - S. 33

1897 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
Die Sudeten- und Aarpathenländer. 35 Vi. Die Sudetenländer. Ost er reich ist im Gegensatze zu Deutschland vorwiegend Gebirgsland, und nur ein geringer Bruchteil fällt dem Tieflande zu. Dars sich das Raiserreich daher einer hohen Schönheit seiner Natur rühmen, so bereitet doch die Bodengestaltung dem Verkehre und der Produktion viel größere Hindernisse als im Deutschen Reiche, in Frankreich und (England, und die geringere wirtschaftliche Entwicklung verschiedener Kronländer ist besonders hieraus zu erklären. Wesentlich günstiger gestellt als die Alpenländer sind in dieser Einsicht die Sudetenländer Böhmen, Mähren und Schlesien, und unter diesen wieder steht Böhmen an der Spitze. <£s ist ein beckenartig geformtes Berg- und Hügelland aus Granit und kristallinischem Schiefer, das seit den ältesten Zeiten der Festlandbildung sich als Insel erhalten hat und auch heute noch mit scharfer Umgrenzung von den Nachbarländern sich abhebt. Das wunderbar regelmäßige Stromnetz Böhmens bedingt irrt Vereine mit der großen Produktivität des Bodens, der im Süden vorwiegend Ackerland ist, im Norden aber wertvolle Mineralschätze birgt, die hohe wirtschaftliche Entwicklung Böhmens, namentlich auch feine lebhafte, großenteils boden- ständige Industrie. So liefert Böhmen allein etwa die Hälfte aller diesseits der Leitha in Österreich gewonnenen Kohlen, namentlich die Umgebung von Prag, Pilsen und Dux (S. ^6). Um Pilsen, Kladno und Prag (S. ^5) wird auch viel Eisen gegraben. Dazu kommt die aus- gedehnte Leinen- und Ivollwarenfabrikation Nordböhmens, die Baumwollspinnerei und -Weberei. Die ausgedehnten Hopfenpflanzungen haben der böhmischen Brauerei (Pilsen) verdienten Ruhm verschafft, endlich sind noch als wichtige Industriebetriebe die Glashütten des Böhmerwaldes und die Porzellanfabriken des Karlsbader Gebietes zu nennen. Der mächtige Aufschwung des wirtschaftlichen Lebens in Böhmen, der reichsten Provinz Lisleithaniens, hat namentlich Prag (S. U5), das nun 31(5,000 Einwohner zählt, zu einem Hauptsitz des Großhandels und der Großindustrie gemacht. Schon durch seine Lage in der Mitte des Landes erscheint es zum Vororte Böhmens bestimmt, und Fürstengunst verlieh ihr schon frühzeitig eine hohe Blüte. Im Jahre ^3^.3 gründete hier Karl Iv. die erste deutsche Universität, und derselbe Fürst erbaute auch die herrliche Karlsbrücke mit ihren zahlreichen Bildsäulen (S. 1^5), unter denen jene des heiligen Johann von Nepomuk die berühmteste ist. Die Sage erzählt, daß er an dieser Stelle vom König Wenzel in die Moldau gestürzt wurde. Von der Karlsbrücke aus genießt man den schönsten Blick auf die Klein seit e von Prag, den vornehmsten Stadtteil mit dem Sitze der weltlichen und geistlichen Behörden wie des reichen böhmischen Adels, mit dem Ring, dem Wallensteinschen palaste u. a. Alle diese Gebäude aber überragt die historisch berühmte Hofburg, der Hradschin, von dem aus im Jahre das Signal zum Abfalle Böhmens vom Hause Habsburg und damit indirekt zum Beginn des furchtbarsten Krieges der Neuzeit gegeben wurde. An der Kleinseite von Prag tobten dreißig Jahre später die letzten Kämpse vor dem Abschlüsse des westfälischen Friedens. Vii. Die ktarmhenlander. „In Ungarn ist alles anders als drüben in Osterreich, sogar die Lust ist hier anders." Dieses Wort eines ungarischen Staatsmannes ist durchaus zutreffend. Natur und Menschen jenseits der Leitha unterscheiden sich (und nicht bloß in der Pußta) von den gleichen Erschei- nungen in anderen Ländern so wesentlich, daß, wer aus ungarischen Boden auch nur vor- übergehend verweilt, sich dem Lindrucke nicht entziehen kann, er stehe einer anderen, ihm bis dahin fremden Kulturwelt gegenüber. Kein zweites Land in Europa zeigt so scharfe Gegen- sätze wie Ungarn. Schon die landschaftliche Szenerie überrascht uns damit. Endlos weite, nur spärlich mit Busch- und Strauchwerk bedeckte Ebenen werden umfaßt von steil ansteigenden, dichtbewaldeten Hochgebirgen. Dort ein nur wenig unterbrochenes, eintöniges, auf die Dauer A. Geistbeck, Geogr. Bilder-Atlas, Europa. z

9. Deutschland - S. 59

1913 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
Schlefifches Flachland 59 77. Die Dreikaiferecke bei Jtlyslomitj in Oberfchlefien. Phot. von ö. Brandt in Ceipzig. Südöstlich der oberschlesischen Muschelkalkplatte erstreckt sich das flachhügelige, unfreundliche, mit Berg- werken und Fabrikanlagen aller Art besetzte Industriegebiet Oberschlesiens, das sich nach Rußland und Osterreich fortsetzt und durch seine reichen Kohlenschätze ein Gebiet stärkster Volksverdichtung geworden ist. Nur der Vordergrund unseres Bildes vor dem Flüßchen Przemsa gehört dem Deutschen Reich an. Die von rechts in die Przemsa mündende Weiße Przemsa trennt Rußland (links, mit dem Industrie- städtchen Alodrzejow) von Osterreich (rechts). Beide Flüsse sind dem Kohlentransport dienstbar. 73. Die Vorberge 6er Südlichen Sudeten mit den Dörfern Römersdorf und Ciebental. Phot. oon Gebr. Hillebrand in üeuitadt O.-S. Das Vorland der südlichen Sudeten ist ein sanftwelliges, mit fruchtbarer Lößdecke überzogenes und daher großenteils waldloses Gebiet, in dem der sonst in Oberschlesien herrschende Großgrundbesitz vor den Bauerngütern zurücktritt. Daher findet man hier große und wohlhabende Bauerndörfer, die sich zum -^.eil lang in den Tälern hinziehen, zum Teil höher, an und auf den Bergen, angelegt sind.

10. Deutschland - S. 45

1913 - Leipzig [u.a.] : Bibliogr. Inst.
Polen 45 49. Das Rnfiedlerdorf Gaienhofen bei Polen. Phot. von Prof. Dr. Höh nemann in Candsberg a. w.\ Posen ist jüngst von neuem deutsches Kolonialland geworden; in den von Polen bewohnten Gegenden teilt man Rittergüter auf und siedelt auf ihnen deutsche Bauern aus anderen Teilen des Reiches an. Die Ansiedlerdörfer sind nicht nur nach einheitlichen Plänen angelegt, wie die mittelalterlichen Kolo- nistendörfer (Bild 46), sondern auch einheitlich und hübsch gebaut, so daß sie trotz ihrer Jugend die freundlichsten der Provinz sind. So. Kiefernheidelandlchaft bei Schroenten im Südlichen Polen, phot. von Dr. J. Behr in Berlin. Die weiten Talböden der eiszeitlichen Stromläufe sind keineswegs alle sumpstg, sondern im Gegenteil vielfach mit „Talsanden" erfüllt und trocken. Der Sand ist oft zu Dünenzügen zusammengeweht, so daß der Charakter eines Talbodens ganz verwischt ist. Der magere Sandboden ist gewöhnlich mit der genügsamen Kiefer bewachsen. Die von Dünen durchzogene weite Kiefernheide bei Schwenten im Süden der Provinz Posen gehört dem Warschau-Berliner Haupttal an.
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